[0001] Garnreinigungseinrichtung an der Spulstelle einer Textilmaschine
[0002] Die Erfindung betrifft eine Garnreinigungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0003] Es ist üblich, an Textilmaschinen, wie zum Beispiel Spulmaschinen oder Spinn-Spulmaschinen,
die Qualität des laufenden Fadens durch einen sogenannten Reiniger an jeder Arbeitsstelle
zu überwachen, um eine hohe Gleichmäßigkeit beziehungsweise eine hohe Qualität des
Garns zu erzielen. Dabei wird mittels eines Garnsensors kontinuierlich eine Querdimension
des Fadens, zum Beispiel die Dicke des Fadens, detektiert. Bei Über- oder Unterschreitung
vorgegebener Werte der Querdimension des Fadens wird die Länge dieser Toleranzüberschreitung
ermittelt. Abhängig von dem Grad der Dickenabweichung und der Länge der Abweichung
wird entschieden, ob der Fehler lediglich registriert oder ob der Garnabschnitt mit
einem unzulässigen Fehler durch einen Reinigerschnitt oder eine Spinnunterbrechung
eliminiert wird.
[0004] Für diese Entscheidung wird eine Qualitätsmatrix erstellt, in der beispielsweise
die Durchmesserabweichung in Prozent und die Fehlerlänge in Millimeter eingetragen
sind. Nach dieser Matrix wird der gewünschte Ausreinigungsgrad eingestellt und der
Maschine beziehungsweise der Arbeitsstelle vorgegeben. Die zur Bestimmung der Fehlerlänge
erforderlichen Meßwerte erhält der Reiniger zum Beispiel durch Detektion der momentanen
Oberflächengeschwindigkeit beziehungsweise der Drehzahl der Antriebswalze, welche
mittels Friktion die Kreuzspule in Rotation versetzt. Arbeitsstellen mit einem derartigen
Reiniger sind zum Beispiel aus der CH 635 300 A5, aus der DE 29 18 740 C2, aus der
DE 39 11 505 A1 oder der gattungsbildenden DE 196 40 184 A1 bekannt.
[0005] Die CH 669 779 A5 beschreibt die Längenmessung des laufenden Fadens auf Kreuzspulen
herstellenden Spulmaschinen. Die Längenmessung erfolgt mit Hilfe eines optischen Korrelatorsystems.
Beim Auf- oder Umspulen soll die Länge des aufgespulten Fadens möglichst genau ermittelt
werden, um zum Beispiel in der Webereivorbereitung das Umspulen von Restspulen oder
Abfall durch auf den Spulen verbleibenden Garnresten zu vermindern oder ganz zu vermeiden.
Das Garn wird beispielsweise von einem Spinnkops auf die von einer Nutentrommel angetriebene
Kreuzspule umgespult. Eine solche Nutentrommel wird auch als Antriebswalze mit Kehrgewinde
bezeichnet. Ein Tastkopf mit eingebautem Messer und ein Steuergerät dienen der elektronischen
Garnreinigung. Die Längenmeßeinrichtung besteht aus einem weiteren Tastkopf, welcher
eine Optikeinrichtung und einen Vorverstärker enthält sowie aus einer Zähl- und Anzeigeeinheit,
welche alle übrigen Schaltungen enthält. Vom Garnreiniger oder auch von einem mechanischen
Fadentaster sowie von der Antriebseinrichtung der Kreuzspule erhält die Längenmeßeinrichtung
die Information, daß tatsächlich ein Garn gespult wird. Damit soll vermieden werden,
daß in den Umspulpausen beziehungsweise bei Fadenunterbrechungen Meßwerte erfaßt werden,
die zu fehlerhaften Ergebnissen führen. Die Zähleinheit erhält Signale von der Längenmeßeinrichtung.
Nach dem Erreichen der Soll-Länge des auf der Kreuzspule aufgewickelten Fadens wird
von der Zähleinheit ein Signal an den Garnreiniger abgegeben und der Faden vom eingebauten
Messer durchtrennt. Ein weitergehenderer Datenaustausch zwischen der Längenmeßeinrichtung
und dem Garnreiniger findet nicht statt.
[0006] Eine weitere Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit von Fäden an einer Wickeleinrichtung
zeigt die DE 42 25 842 A1. Die Wickeleinrichtung dient der Herstellung von Kreuzspulen,
wobei die Drehung der Kreuzspule mittels Friktionswirkung von einer Antriebswalze
erzeugt wird. Eine Laufzeitkorrelator-Schaltung mit zwei in festem Abstand in Bewegungsrichtung
des laufenden Textilfadens hintereinander angeordneten Meßpunkten, an denen berührungslos
gemessen wird, und ein weiterer Signalgeber sind miteinander verbunden. Der Signalgeber
ist als Impulsaufnehmer ausgebildet, der Impulse von einem mit der Antriebswalze der
Kreuzspule verbundenen Polrad aufnimmt. Die Dichte der Impulsfolge ist dabei ein Maß
für die Umfangsgeschwindigkeit der in ihrem Durchmesser bekannten Antriebswalze und
damit auch annähernd für die Geschwindigkeit des laufenden Fadens. Diese Signale werden
dem Laufzeitkorrelator zur Bereichsvorgabe für das Einrasten des Regelkreises auf
das richtige Totzeitmaximum (Maximum der Korrelationsfunktion für die Laufzeit des
Fadens vom ersten zum zweiten Meßpunkt = Totzeit) zugeleitet. Dadurch kann die hohe
Meßgenauigkeit des Laufzeitkorrelators ohne erheblichen Aufwand an Rechenkapazität
auch bei sich ändernden Fadengeschwindigkeiten genutzt werden. Die mit Hilfe des Laufzeitkorrelators
ermittelte Geschwindigkeit kann über einen Integrator unmittelbar zur kumulativen
Lauflängenbestimmung eines Textilfadens ausgewertet werden.
[0007] Die gattungsbildende DE 196 40 184 A1 beschreibt die vollständige Ausreinigung sowohl
langer als auch kurzer Garnfehler an den Spulstellen einer Spulmaschine. Dazu wird
nach Auftreten eines Garnfehlers die Länge des fehlerbehafteten Fadens zwischen dem
Zeitpunkt des Auftretens des Fehlers und dem Zeitpunkt des Fadenschnitts ermittelt.
Zur Beseitigung des fehlerbehafteten Fadenstücks wird ein Saugrohr vor der Auflaufspule
positioniert. Das Fadenende wird abgespult, der Eintritt des Fadens mittels eines
in dem Saugrohr angeordneten Fadenendensensors festgestellt und die von der Auflaufspule
abgewickelte und in das Saugrohr einlaufende Fadenlänge ermittelt. Der Abwickelvorgang
wird gestoppt, wenn auf Basis der ermittelten Fadenlänge eine solche Fadenlänge in
das Saugrohr eingesaugt worden ist, daß beim anschließenden Einlegen des auflaufspulenseitigen
Fadens in die Fadenendenverbindeeinrichtung die seit Auftreten des Garnfehlers noch
aufgespulte Fadenlänge außerhalb der Fadenendenverbindeeinrichtung zum Abtrennen verbleibt.
Die Qualitätsüberwachung des Garns erfolgt durch den Meßkopf eines Reinigers.
[0008] Die Geschwindigkeit des den Reiniger beim Spulvorgang durchlaufenden Fadens variiert
beispielsweise abhängig von der Verlegefrequenz des Fadens um circa ± 35 Prozent.
Entsprechend ungenau sind die nach dem Stand der Technik durch Auswertung der Antriebswalzenimpulse
gewonnenen Garnfehlerlängen für die Ausreinigung des Garns.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannten Garnreinigungseinrichtungen an Spulstellen
von Textilmaschinen zu verbessern.
[0010] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0012] Eine erfindungsgemäße Garnreinigungseinrichtung, die so eingerichtet ist, daß die
Einrichtung zum Bestimmen der Längsausdehnung eines Garnfehlers einen berührungslos
arbeitenden Meßkopf mit zwei in Bewegungsrichtung des laufenden Fadens hintereinander
angeordneten Meßpunkten aufweist sowie einen Laufzeitkorrelator zur Auswertung der
zeitlichen Abfolge der detektierten Meßwerte besitzt, erhöht die Genauigkeit der gemessenen
Fehlerlänge signifikant. Neben einer höheren Meßsicherheit kann auch auf einen "Sicherheitszuschlag"
bei der Festlegung der Ausreinigungsgrenzen in der Qualitätsmatrix ganz oder teilweise
verzichtet werden. Ein derartiger Zuschlag besteht zum Beispiel in einer Verkürzung
der als jeweils unzulässig vorgegebenen Fehlerlänge, um sicherzustellen, daß trotz
Auftreten der Meßungenauigkeit ein bestimmter unzulässiger Fehler noch detektiert
und herausgeschnitten wird. Wird aus den an der Antriebswalze nach dem Stand der Technik
detektierten Impulsen eine Geschwindigkeit ermittelt, die niedriger ist als die tatsächliche
Geschwindigkeit des durch den Reinigermeßkopf der Garnreinigungseinrichtung laufenden
Fadens, wird eine Fehlerlänge berechnet, die kürzer ist als die tatsächliche Fehlerlänge.
Dadurch könnten tatsächlich vorhandene unzulässige Fehler nicht als solche erkannt
werden und die Garnqualität unerwünscht mindern. Wird dagegen eine Geschwindigkeit
ermittelt, die höher ist als die tatsächliche Geschwindigkeit, wird aufgrund der Meßergebnisse
auf einen unzulässigen Fehler geschlossen, obwohl ein solcher nicht vorliegt und die
Zahl der Reinigerschnitte oder der Spinnunterbrechungen somit unnötig erhöht.
[0013] Da mit einer erfindungsgemäßen Garnreinigungseinrichtung der Sicherheitszuschlag
weitgehend oder ganz vernachlässigt werden kann, sinkt die Zahl der als unzulässig
angezeigten Garnfehler deutlich und damit auch die Zahl der Reinigungsschnitte oder
der Spinnunterbrechungen. Dies führt zu einer verbesserten Garnqualität und einer
Steigerung der Produktivität der Arbeitsstelle oder der Textilmaschine.
[0014] Bei einer Einrichtung zum Bestimmen der Längsausdehnung eines Garnfehlers, die einen
berührungslos arbeitenden Meßkopf mit zwei in Bewegungsrichtung des laufenden Fadens
hintereinander angeordneten Meßpunkten aufweist sowie einen Laufzeitkorrelator zur
Auswertung der zeitlichen Abfolge der detektierten Meßwerte besitzt, kann es sich
bei den zwei Garnsensoren, die an den beiden hintereinander angeordneten Meßpunkten
eingesetzt sind, um berührungslos arbeitende Sensoren handeln, die zum Beispiel auf
optischer oder kapazitiver Basis arbeiten. Die Garnsensoren erfassen eine stochastische
Funktion der Querdimension des laufenden Fadens, wobei die Schwankungen der Querdimension
Masse-, Volumen- oder Durchmesserschwankungen sein können. Ist der Meßkopf erfindungsgemäß
so ausgebildet, daß die Garnsensoren die Querdimension des laufenden Fadens detektieren,
können die die Querdimension des laufenden Fadens repräsentierenden Signale einerseits
für eine hochgenaue Bestimmung der Garngeschwindigkeit, und andererseits vorteilhaft
für eine Qualitätsüberwachung des Garns genutzt werden. Dies hat zudem den Vorteil,
daß die Querdimension des laufenden Fadens und die Garngeschwindigkeit an derselben
Stelle gemessen werden und somit keine durch unterschiedliche Meßorte hervorgerufene
Verfälschungen des Meßergebnisses auftreten können. Ein bisher für die Garnreinigung
üblicher gesonderter Reinigermeßkopf entfällt. Durch den Wegfall des Reinigermeßkopfes
an jeder Arbeitsstelle lassen sich bei Vielstellen-Textilmaschinen, wie Spulmaschinen
oder Spinn-Spulmaschinen, erhebliche Einsparungen beziehungsweise Kostensenkungen
erzielen.
[0015] Vorzugsweise wird eine weitere Steigerung der Meßsicherheit dadurch erreicht, daß
die Garnreinigungseinrichtung so eingerichtet ist, daß als Signal zur Überwachung
der Querdimension des laufenden Fadens jeweils ein drittes Signal als arithmetischer
Mittelwert aus den jeweiligen Meßwerten der beiden Meßpunkte gebildet ist.
[0016] Mit einer erfindungsgemäßen Garnreinigungseinrichtung lassen sich in vorteilhafter
Weise eine Steigerung der Meßgenauigkeit und der Meßsicherheit, eine Qualitätsverbesserung
des Garns sowie Kosteneinsparungen und Produktivitätssteigerungen an der Textilmaschine
erzielen.
[0017] Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung weiter
erläutert.
Es zeigen:
[0018]
- Fig. 1
- eine Spulstelle einer Spulmaschine in vereinfachter Darstellung mit dem Meßkopf einer
Längenmeßeinrichtung und einem Reinigermeßkopf im Fadenlauf,
- Fig. 2
- eine Spulstelle einer Spulmaschine in vereinfachter Darstellung mit dem Meßkopf einer
Längenmeßeinrichtung.
[0019] An der Spulstelle der Figur 1 wird der Faden 1 von einer Ablaufspule 2 abgezogen
und durchläuft eine geregelte Fadenbremse 3, einen Reiniger 4, eine Schneideinrichtung
5 und den Meßkopf 6 einer Einrichtung zum Bestimmen der durchlaufenden Fadenlänge,
bevor er durch eine mit Kehrgewinderillen versehene Antriebswalze 7 in eine Changierbewegung
versetzt und auf die Kreuzspule aufgewickelt wird. Die Antriebswalze 7 erteilt der
Kreuzspule 8 mittels Friktionswirkung eine Rotationsbewegung. Die Kreuzspule 8 wird
von einem Spulenhalter 9 getragen, der in einem Drehgelenk 10 im teilweise dargestellten
Maschinengestell 11 schwenkbar gelagert ist.
[0020] Der Faden 1 unterliegt einer kontinuierlichen Qualitätsüberwachung. Dazu wird mittels
des Reinigermeßkopfes 4 der.Durchmesser des laufenden Fadens 1 gemessen. Für die Durchmesser-
beziehungsweise Dickenmessung des Fadens 1 wird eine an sich bekannte optische Sensoreinrichtung
eingesetzt.
[0021] Mit Hilfe des berührungslos arbeitenden Meßkopfes 6 wird die Länge des zur Kreuzspule
8 durchlaufenden Fadens 1 bestimmt. Der Meßkopf 6 weist zwei in Bewegungsrichtung
des laufenden Fadens 1 hintereinander fest angeordnete Meßpunkte mit jeweils einem
Garnsensor 12, 13 auf. Die Meßwerte der Garnsensoren 12, 13 werden über einen Laufzeitkorrelator
14 ausgewertet und die Fadengeschwindigkeit ermittelt. Über einen Integrator wird
die Fadengeschwindigkeit zur kumulativen Lauflängenbestimmung des Fadens ausgewertet.
[0022] Ein Winkelsensor 15 gibt Signale proportional der Fadengeschwindigkeit ab. Zum Erzeugen
der Impulse ist auf der Welle 16 der Antriebswalze 7 ein Polrad 17 angeordnet, dessen
einzelne Pole beim Vorbeiwandern am Winkelsensor 15 registriert werden. Die Anzahl
der Impulse wird gezählt und über die Steuereinrichtung 18 dem Laufzeitkorrelator
14 zur Bereichsvorgabe für das richtige Einrasten des Regelkreises zugeleitet. Die
Steuereinrichtung 18 umfaßt ein Auswerte- und Speichermodul.
[0023] Weitere Einzelheiten zu einer Längenmessung mit Laufzeitkorrelator, wie sie auch
in der in Fig. 1 dargestellten Spulstelle eingesetzt ist, können der DE 42 25 842
A1 entnommen werden.
[0024] Die Steuereinrichtung 18 weist ein Modul auf, um die vorgegebene Garnlänge zu speichern
und die vorgegebene Garnlänge und die kumulierte Garnlänge miteinander zu vergleichen.
Erreicht die kumulierte Garnlänge den vorgegebenen Wert, generiert die Steuereinrichtung
18 ein Signal, mit dem die Schneideinrichtung 5 aktiviert und der Faden 1 durchtrennt
wird. Der Wickelvorgang wird beendet, die volle Kreuzspule 8 abtransportiert und nach
Einlegen einer nicht dargestellten leeren Hülse ein neuer Wickelvorgang gestartet.
[0025] Die beschriebene Längenmessung erlaubt hochgenaues Einhalten der vorgegebenen Fadenlänge,
die auf der Kreuzspule 8 aufgewickelt sein soll.
[0026] Erfaßt der Reinigermeßkopf 4 eine unzulässige Unter- oder Überschreitung der Dicke
des Fadens 1, wird die Länge dieses Garnfehlers über die Steuereinrichtung 18 detektiert.
Zeigt sich, daß ein gemäß der vorgegebenen Reinigungsgrenzen der Qualitätsmatrix unzulässiger
Garnfehler vorliegt, wird die Schneideinrichtung 5 aktiviert und ein Reinigerschnitt
in bekannter Weise durchgeführt. Nach dem Eliminieren des fehlerbehafteten Fadenabschnittes,
wie es beispielsweise aus der DE 196 14 184 A1 bekannt ist, werden die Fadenenden
in einer Spleißeinrichtung 19 wieder verbunden und der Spulvorgang anschließend fortgesetzt.
[0027] In Verbindung mit der hochgenauen Längenmessung ist eine qualitativ hochwertige Qualitätsüberwachung
des Fadens 1 erreichbar. Die hohe Meßsicherheit ermöglicht eine deutliche Verminderung
der Reinigerschnitte und damit der Garnqualität sowie eine Steigerung der Produktivität
durch weniger Unterbrechungen des Spulvorgangs.
[0028] Figur 2 zeigt eine Spulstelle mit einer alternativen Ausbildung der erfindungsgemäßen
Garnreinigungseinrichtung, die weitgehend der Spulstelle der Figur 1 gleicht. Im Unterschied
zur Spulstelle der Figur 1 weist diese Spulstelle jedoch keinen separaten Reinigermeßkopf
auf. Der Garnsensor 12 detektiert die Fadendicke. Der Garnsensor 12 ist dabei Teil
einer an sich bekannten und daher nicht im einzelnen dargestellten optischen Meßstrecke.
Wird eine unzulässige Dickenabweichung des Fadens 1 detektiert, wird über die Verknüpfung
mit der Steuereinrichtung 18 die Länge des Garnfehlers bestimmt. Die Durchführung
eines Reinigerschnittes sowie Ende und Beginn des Spulvorganges werden an der Spulstelle
der Figur 2 analog dem bei Figur 1 vorbeschriebenen Ablauf vollzogen.
[0029] Die die Fadendicke des Fadens 1 repräsentierenden Meßwerte des Garnsensors 12 werden
einerseits als Dickenwert für die Qualitätsüberwachung ausgewertet und dienen in Verknüpfung
mit den Meßwerten des Garnsensors 12 der Geschwindigkeitsbeziehungsweise Fadenlängenmessung.
[0030] In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung werden an einer Spulstelle, entsprechend
der Figur 2, die Meßwerte zur Detektion der Fadendicke sowohl des Garnsensors 12 wie
auch des Garnsensors 13, der wie der Garnsensor 12 ausgebildet ist, der Steuereinrichtung
18 zugeleitet und in der Steuereinrichtung 18 aus den jeweils von der gleichen Stelle
des Fadens gewonnenen Meßwerten jeweils ein drittes Signal als arithmetischer Mittelwert
der beiden Meßwerte gebildet. Mit diesem die Fadendicke repräsentierenden Signal wird
die Meßsicherheit erhöht.
[0031] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Ausführung beschränkt, die in
den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Der Antrieb, die Lagerung und die Halterung von
Vorrichtungsteilen sowie die Steuerung und Verknüpfung erfolgt, soweit hier nicht
näher erläutert, entsprechend dem Stand der Technik, .wie er zum Beispiel aus den
zitierten Druckschriften und dem dort angeführten bekannten Stand der Technik hervorgeht.
1. Garnreinigungseinrichtung an der Spulstelle einer Textilmaschine, die eine Einrichtung
zum Bestimmen der Längsausdehnung eines Garnfehlers umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Bestimmen der Längsausdehnung eines Garnfehlers einen berührungslos
arbeitenden Meßkopf (6) mit zwei in Bewegungsrichtung des laufenden Fadens (1) hintereinander
angeordneten Meßpunkten aufweist sowie einen Laufzeitkorrelator (14) zur Auswertung
der zeitlichen Abfolge der detektierten Meßwerte besitzt.
2. Garnreinigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnreinigungseinrichtung so eingerichtet ist, daß sie vom Meßkopf (6) detektierte
Meßwerte für die laufende Überwachung der Querdimension des Fadens (1) verwendet.
3. Garnreinigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnreinigungseinrichtung so eingerichtet ist, daß als Signal zur Überwachung
der Querdimension des Fadens (1) jeweils ein drittes Signal als arithmetischer Mittelwert
aus den jeweiligen Meßwerten der beiden Meßpunkte gebildet ist.