[0001] Die Erfindung betrifft einen schienengängigen Förder- und Silo-Waggon zum Fördern
und Speichern von Schüttgut, mit einem waggoneigenen Aufnahmekasten, der zur Speicherung
von Schüttgut geeignet ist und in einem Bodenbereich eine waggoneigene Materialfördereinrichtung
aufweist, wobei über wenigstens einen Schüttgut-Empfangsbereich von einem Waggonende
her Schüttgut in den Aufnahmekasten eingebbar ist, in den Aufnahmekasten eingegebenes
Schüttgut mittels der Materialfördereinrichtung längs dem Förder- und Silo-Waggon
in Richtung zum anderen Waggonende transportierbar ist und über wenigstens eine Übergabeeinrichtung
Schüttgut am anderen Waggonende aus dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen
Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten weiteren Förderund Silo-Waggon entsprechender
Bauart.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Transportzug oder Gleisbehandlungszug, umfassend
wenigstens einen derartigen Förder- und Silo-Waggon. Die Erfindung betrifft ferner
ein Verfahren zur Versorgung einer Gleisbaustelle mit Gleisbaumaterialien unter Verwendung
eines derartigen Transportzugs bzw. Gleisbehandlungszugs sowie ein Verfahren zur Aufnahme-Zwischenspeicherung
und ggf. Abfuhr von Materialien an bzw. von einerGleisbaustelle unter Verwendung eines
derartigen Transportzugs bzw. Gleisbehandlungszugs.
[0003] Ein schienengängiger Förder- und Silo-Waggon der angesprochenen Art, ein Transportzug
bzw. Gleisbehandlungszug der angesprochenen Art und Verfahren wie angesprochen sind
aus der DE 32 19 025 C2 und der EP 0 096 236 B2 bekannt. Der bekannte schienengängige
Förder- und Silo-Waggon, der hier im Folgenden auch als "Transportwaggon" bezeichnet
wird, weist genau einen waggoneigenen Aufnahmekasten auf. Die Ausbildung des bekannten
Waggons ermöglicht die Weitergabe des auf dem Waggon geförderten oder gespeicherten
Materials an einen benachbarten Waggon, wobei der Transportwaggon wahlweise für den
reinen Förderbetrieb zu einem anschließenden, zum Abtransport dienenden Transportwaggon
bzw. in Richtung zur Gleisbaustelle oder zur Materialspeicherung verwendet werden
kann. In der Praxis wurde der Waggon in erster Linie zum Abtransport von Materialien
von einer Gleisbaustelle verwendet. Er ermöglicht beispielsweise einen kontinuierlichen
Be- und Entladezyklus betreffend den Materialabtransport, und zwar insbesondere entsprechend
dem Arbeitsvorschub einer längs einer Gleisstrecke wandernden Gleisbaustelle bei der
Gleisbetterneuerung oder Planumsverbesserung. Es wird als Beispiel auf eine von der
GSG Knape Gleissanierung GmbH bzw. der Firma Europool praktizierte Art der Gleissanierung
unter Einsatz einer sogenannten Planumsverbesserungsmaschine (etwa Typ PM 200) und
von den angesprochenen Förder- und Silo-Waggons entsprechenden "Material-Förderund
Siloeinheiten" etwa Typ MFS 40 (System Plasser - Knape) verwiesen.
[0004] Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, den Förder- und Silo-Waggon mit wenigstens
einem weiteren Aufnahmekasten auszuführen, der zur Speicherung von Schüttgut geeignet
ist und in einem Bodenbereich eine waggoneigene weitere Materialfördereinrichtung
aufweist, wobei über wenigstens einen weiteren Schüttgut-Empfangsbereich von einem
Waggonende her Schüttgut in den weiteren Aufnahmekasten eingebbar ist, in den weiteren
Aufnahmekasten eingegebenes Schüttgut mittels der weiteren Materialfördereinrichtung
längs dem Förder- und Silo-Waggon in Richtung zum anderen Waggonende transportierbar
ist und über wenigstens eine weitere Übergabeeinrichtung Schüttgut am anderen Waggonende
aus dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen weiteren Schüttgut-Empfangsbereich
eines/des zugeordneten weiteren Förder- und Silo-Waggon entsprechender Bauart. Es
wird insbesondere daran gedacht, den schienengängigen Förder- und Silo-Waggon mit
einem ersten und einem zweiten Aufnahmekasten zu versehen, die jeweils zur Speicherung
von Schüttgut geeignet sind und in einem Bodenbereich eine waggoneigene erste bzw.
zweite Materialfördereinrichtung aufweisen, wobei über wenigstens einen ersten bzw.
zweiten Schüttgut-Empfangsbereich von einem Waggonende her Schüttgut in den ersten
bzw. zweiten Aufnahmekasten eingebbar ist, in den ersten bzw. zweiten Aufnahmekasten
eingegebenes Schüttgut mittels der ersten bzw. zweiten Materialfördereinrichtung längs
dem Förderund Silo-Waggon in Richtung zum anderen Waggonende transportierbar ist und
über wenigstens eine erste bzw. zweite Übergabeeinrichtung Schüttgut am anderen Waggonende
aus dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen ersten bzw. zweiten Schüttgut-Empfangsbereich
eines/des zugeordneten weiteren Förder- und Silo-Waggon entsprechender Bauart. Für
manche Anwendungen kann es zweckmäßig sein, wenn der erfindungsgemäße Förder- und
Silo-Waggon zusätzlich wenigstens einen weiteren, entsprechend ausgebildeten Aufnahmekasten
aufweist.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass es insbesondere betreffend die
Versorgung einer Gleisbaustelle mit benötigtem Material bzw. Materialien, aber auch
betreffend die Aufnahme, Zwischenspeicherung und ggf. Abfuhr von Materialien an bzw.
von der Gleisbaustelle zweckmäßig sein kann, zwei verschiedene Materialien oder Materialfraktionen
voneinander gesondert, aber zeitlich parallel (gleichzeitig) zuzuführen bzw. zuführen
zu können bzw. aufzunehmen bzw. aufnehmen zu können. Es wird hierdurch eine wesentlich
größere Flexibilität erreicht und die Produktivität im Zusammenhang mit den Materialflüssen
und damit letztlich auch betreffend den Arbeitsfortschritt einer Gleisbaustelle selbst
kann hierdurch wesentlich gesteigert werden.
[0006] Im Stand der Technik ist es durchaus bekannt, im Zusammenhang mit Gleisbauarbeiten
Waggons einzusetzen, die mit mehreren Förderbändern ausgerüstet sind, um verschiedene
Materialien zu transportieren. Derartige Förderbänder bzw. Waggons haben aber keine
Silofunktion, können also keine Materialien in technisch relevanten Mengen zwischenspeichern.
Demgegenüber weisen die erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggons Aufnahmekästen
auf, die technisch relevante Mengen an Materialien zwischenspeichern können, wie dies
auch durch den Begriffsteil "Silo" in der Gattungsbezeichnung ausgedrückt ist. Im
Hinblick auf die Zwischenspeicherfunktion wird die Materialfördergeschwindigkeit zumindest
einer der Materialfördereinrichtungen, vorzugsweisealler Materialfördereinrichtungen
des Waggons, zwischen einem größeren Wert für Förderbetrieb und einem kleineren Wert
für Speicherbetrieb verstellbar sein, vorzugsweise unabhängig voneinander für die
Materialfördereinrichtungen oder/und zumindest bereichsweise kontinuierlich.
[0007] Die Übergabeeinrichtungen können jeweils einen über das Waggonende auskragenden,
gegenüber der betreffenden Materialfördereinrichtung gesonderten Förderer, vorzugsweise
Endlosförderer, aufweisen. Der Förderer ist mit einem oberen Abgabeende über einem
zugeordneten Schüttgut-Empfangsbereich eines weiteren Förder- und Silo-Waggons entsprechender
Bauart angeordnet oder kann so angeordnet werden, um Schüttgut in den zugeordneten
Aufnahmekasten des weiteren Förder- und Silo-Waggons entsprechender Bauart zu übergeben.
[0008] Für die meisten Anwendungen wird es ausreichen, wenn die Materialfördereinrichtungen
des Waggons alle mit der gleichen Förderrichtung längs dem Förder- und Silo-Waggons
betrieben werden, so dass es insoweit ausreicht, wenn der Waggon nur ausschließlich
in dieser Art betreibbar ist. Eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Materialflüsse
kann aber dadurch erreicht werden, dass die Materialfördereinrichtungen in einem dementsprechenden
Waggon-Betriebsmodus mit verschiedenen Förderrichtungen längs dem Förder- und Silo-Waggons
betreibbar sind. Hohe Flexibilität wird insbesondere auch dann erreicht, wenn die
Materialfördereinrichtungen mit wechselnden Förderrichtungen längs der Förder- und
Silo-Waggons betreibbar sind.
[0009] Im Hinblick auf die ggf. vorgesehene Umstellbarkeit der Förderrichtung wenigstens
einer der Materialfördereinrichtungen wird ergänzend vorgeschlagen, dass der Förder-
und Silo-Waggon wenigstens eine entsprechend einer ausgewählten Förderrichtung der
betreffenden Materialfördereinrichtung verstellbare oder umbaubare Übergabeeinrichtung
(erste bzw. zweite bzw. weitere Übergabeeinrichtung) in einem Endbereich oder in beiden
Endbereichen des Waggons aufweist. Dabei kann eine dem betreffenden Aufnahmekasten
zugeordnete Übergabeeinrichtung entsprechend der ausgewählten Förderrichtung von einem
Endbereich des Waggons abbaubar und am anderen Endbereich des Waggons anbaubar sein.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Förder- und Silo-Waggons zeichnet sich dadurch
aus, dass die Aufnahmekästen übereinander angeordnet sind. Weiterbildend wird vorgeschlagen,
dass zumindest ein obererAufnahmekasten höhenverstellbar ist, um seine und die Aufnahmekapazität
eines unterhalb dieses Aufnahmekastens angeordneten Aufnahmekastens zu variieren.
Hierdurch wird es möglich, die Aufnahmekapazität eines ausgewählten Aufnahmekastens
gemäß dem Materialspeicherbedarf einzustellen, wobei die Aufnahmekapazität dieses
Aufnahmekastens ggf. zu Lasten der Aufnahmekapazität eines anderen Aufnahmekastens
vergrößert wird, wobei im Extremfall der andere Aufnahmekasten und dessen Materialfördereinrichtung
im Falle einer stark reduzierten Aufnahmekapazität ggf. in erster Linie als Materialfördermittel
und weniger als Speichermittel eingesetzt werden kann.
[0011] Eine vorteilhafte Konstruktion des Waggons zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens
einer der Aufnahmekästen zumindest in einem unteren Bereich von einer ggf. höhenverstellbaren
Aufnahmewanne gebildet ist, die einen Wannenboden und sich an den Wannenboden anschließende
Wannen-Seitenwandungen aufweist. Dabei kann der Wannenboden von einem Obertrum eines
Förderbands (ggf. in Form eines Schuppenbands) der betreffenden Materialfördereinrichtung
gebildet sein oder der Wannenboden kann das Obertrum aufweisen.
[0012] Ferner wird vorgeschlagen, dass wenigstens einer der Aufnahmekästen zumindest in
einem oberen Bereich von Waggon-Seitenwänden gebildet ist, ggf. in Abhängigkeit von
einer relativen Lage übereinander angeordneter Aufnahmekästen im Falle der angesprochenen
Höhenverstellbarkeit.
[0013] Um Baulänge des Waggons einzusparen bzw. optimal im Hinblick auf die Materialspeicherung
auszunutzen oder/und im Hinblick auf einen möglichst niedrigen Schwerpunkt des Waggons
wird vorgeschlagen, dass Antriebseinrichtungen zum Antrieb der Materialfördereinrichtungen
und der Übergabeeinrichtungen zumindest zum Teil in einem unteren Bereich des Waggons
in der Art von Unterflur-Aggregaten angeordnet sind.
[0014] Der Förder- und Silo-Waggon kann eine Überwachungsinstallation aufweisen zur Überwachung
der Aufnahmekästen oder/und deren Materialfördereinrichtungen oder/und der zugeordneten
Übereingabeeinrichtungen auf Grundlage von durch eine Sensoranordnung abgegebenen
Messsignalen oder/und auf Grundlage von von einer Videokameraanordnung abgegebenen
Videosignalen, wobei die Überwachungsinstallation vorzugsweise eine Mehrzahl von zu
überwachenden Stellen zugeordneten Videokameras umfasst. Eine derartige Überwachungsinstallation
ermöglicht eine zuverlässige Überwachung selbst dann, wenn etwa im Falle der übereinander
angeordneten Aufnahmekästen eine direkte Einsicht in die Aufnahmekästen bzw. auf relevante
Stellen nicht mehr so einfach möglich ist.
[0015] Der Waggon kann einen Führerstand aufweisen und an einem zugeordneten, gegenüber
dem Waggon externen Führerstand anschließbar sein. Im Falle der angesprochenen Überwachungsinstallation
kann der Führerstand die Messsignale bzw. Videosignale empfangen. Von einem zentralen
Führerstand lassen sich mehrere Förder- und Silo-Waggons und ggf. andere Einrichtungen,
etwa eine Gleisbehandlungseinrichtung eines Gleisbehandlungszugs, synchron überwachen
und steuern.
[0016] Wie schon angesprochen, betrifft die Erfindung auch einen Transportzug für Schüttgutmaterial.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass dieser wenigstens einen, vorzugsweise wenigstens
zwei erfindungsgemäße Förder- und Silo-Waggons aufweist.
[0017] Es wird insbesondere daran gedacht, dass der Transportzug in einer Waggonreihe wenigstens
zwei unmittelbar benachbarte Förder- und Silo-Waggons nach der Erfindung aufweist,
und dass zwischen diesen Waggons mittels der Übergabeeinrichtungen Material bzw. Materialien
zumindest in einer Richtung längs der Waggonreihe förderbar sind, und zwar zwischen
einander zugeordneten Aufnahmekästen der betreffenden Förder- und Silo-Waggons.
[0018] Die Übergabeeinrichtungen können vorteilhaft als Endlosförderer ausgebildet sein,
welche von einem Materialempfangsniveau relativ zu einem jeweils zugehörigen Aufnahmekasten
eines der Förder- und Silo-Waggons über das höchste Füllniveau des zugeordneten Aufnahmekasten
eines anderen, unmittelbar benachbarten Förder- und Silo-Waggons ansteigen.
[0019] Der Transportzug kann ferner wenistens einen, vorzugsweise mehrere schienengängige
Förder- und Silo-Waggons zum Fördern und Speichern von Schüttgut aufweisen, mit nur
einem waggoneigenen Aufnahmekasten, der zur Speicherung von Schüttgut geeignet ist
und in einem Bodenbereich eine waggoneigene Materialfördereinrichtung aufweist, wobei
über wenigstens einen Schüttgut-Empfangsbereich von einem Waggonende her Schüttgut
in den Aufnahmekasten eingebbar ist, in den ersten Aufnahmekasten eingegebenes Schüttgut
mittels der Materialfördereinrichtung längs dem Förderund Silo-Waggon in Richtung
zum anderen Waggonende transportierbar ist und über wenigstens eine Übergabeeinrichtung
Schüttgut am anderen Waggonende aus dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen
Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten weiteren Förder- und Silo-Waggon entsprechender
Bauart oder in einen zugeordneten Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten weiteren
Förder- und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen, eventuell unter Vermittlung einer
gesonderten Materialübergabeanordnung.
[0020] Es wird insbesondere an einen als Gleisbehandlungszug ausgebildeten Transportzug
gedacht, der wenigstens eine schienengängige Gleisbehandlungseinrichtungaufweist.
Die Gleisbehandlungseinrichtung, beispielsweise eine sogenannte Planumsverbesserungsmaschine,
weist wenigstens eine Materialaufnahmeeinrichtung oder/und wenigstens eine Materialabgabeeinrichtung
auf. Die Materialaufnahmeeinrichtung ist vorzugsweise als Aushubeinrichtung ausgeführt
und umfasst ggf. mehrere Teilaushubeinrichtungen, vorzugsweise in Form von den Gleisrost
umschlingenden Aushubketten.
[0021] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass in Arbeitsrichtung vor der Gleisbehandlungseinrichtung
vorlaufend eine erste Gruppe von Förder- und Silo-Waggons und in Arbeitsrichtung hinter
der Gleisbehandlungseinrichtung nachlaufend eine zweite Gruppe von Förder- und Silo-Waggons
angeordnet ist, wobei die eine Gruppe zur Zwischenspeicherung und bedarfweisen Zufuhr
von Gleisbaumaterial oder Gleisbaumaterialien in Form von Schüttgut zur Gleisbehandlungseinrichtung
zwecks Verwendung oder Einbau an einer der Gleisbehandlungseinrichtung zugeordneten
Gleisbaustelle vorgesehen ist und die andere Gruppe zur Zwischenspeicherung und ggf.
zumindest teilweisen Abfuhr von an einer/der der Gleisbehandlungseinrichtung zugeordneten
Gleisbaustelle aufgenommenen Gleisbaumaterial oder Gleisbaumaterialien in Form von
Schüttgut oder nach Verarbeitung zu Schüttgut vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang
ist es bevorzugt, dass die eine Gruppe wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Förder-
und Silo-Waggons jeweils mit mehreren Aufnahmekästen aufweist. Ferner kann vorgesehen,
sein, dass die andere Gruppe wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Förder- und Silo-Waggons
jeweils mit mehreren Aufnahmekästen aufweist.
[0022] Betreffend die eine oder/und die andere Gruppe wird weiterbildend vorgeschlagen,
dass diese zusätzlich wenigstens einen Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten
oder wenigstens einen anderen Materialtransportwaggon aufweist oder dass der einen
oder/und der anderen Gruppe wenigstens ein Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten
oder wenigstens ein anderer Materialtransportwaggon zugeordnet ist. Es wird insbesondere
daran gedacht, dass der wenigstens eine Förderund Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten
bzw. der wenigstens eine anderer Materialtransportwaggon an dem wenigstens einen Förder-
und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen der betreffenden Gruppe vermittels einer/der
Materialübergabeanordnung angeschlossen oder anschließbar ist, um von einem Förder-
und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen aus wenigstens einem der Aufnahmekästen
Material zu übernehmen oder an einen Förder- und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen
Material in wenigstens einen der Aufnahmekästen zu übergeben. In der Regel wird man
eine Anordnung der verschiedenen Waggons derart vorsehen, dass der wenigstens eine
Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten bzw. der wenigstens eine andere
Materialtransportwaggon gegenüber dem wenigstens einen Förder- und Silo-Waggons mit
mehreren Aufnahmekästen der betreffenden Gruppe von der Gleisbehandlungseinrichtung
weiter entfernt angeordnet ist.
[0023] Der erfindungsgemäße Transportzug bzw. Gleisbehandlungszug kann im Rahmen eines Verfahrens
zur Versorgung einer Gleisbaustelle mit Gleisbaumaterialien vorteilhaft eingesetzt
werden. Für ein entsprechendes Verfahren wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass
wenigstens ein Materialtransportwaggon dazu verwendet wird, gleichzeitig oder nacheinander
und im Falle eines größeren oder andauerenden Materialbedarfs auch wiederholt wenigstens
zwei verschiedene Gleisbaumaterialien oder Gleisbaumaterialfraktionen (im Folgenden
ausschließlich Gleisbaumaterialien genannt) an einen endständigen Förder- und Silo-Waggon
mit mehreren Aufnahmekästen des Zugs heranzutransportieren, und dass die Gleisbaumaterialien
dann voneinander getrennt in einen jeweils zugeordneten Aufnahmekastens dieses Förder-
und Silo-Waggons von dessen einen Waggonende her übergeben werden und in Zuglängsrichtung
über wenigstens einen derartigen Förder- und Silo-Waggon hinweg transportiert werden
in Richtung zur Gleisbaustelle, wobei die Gleisbaumaterialien längs eines jeweiligen
Waggons durch die Materialfördereinrichtung eines jeweiligen Aufnahmekastens in Richtung
zum anderen Waggonende gefördert werden und ggf. von diesem Ende sodann durch die
Übergabeeinrichtung des betreffenden Aufnahmekastens in den Empfangsbereich eines
zugeordneten Aufnahmekasten eines unmittelbar benachbarten weiteren derartigen Förder-
und Silo-Waggons übergeben werden, und wobei die Gleisbaumaterialien in wenigstens
einem der Förder- und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen zwischengespeichert
werden und entsprechend dem Bedarf an dem jeweiligen Gleisbaumaterial in Richtung
zur Gleisbaustelle weiterbefördert werden.
[0024] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die kontinuierliche und bedarfsweise Versorgung
der Gleisbaustelle mit wenigstens zwei Materialien bzw. Materialfraktionen ohne großen
Aufwand hinsichtlich der Logistik und Materialströme.
[0025] Im Falle mehrerer aufeinander folgender Förder- und Silo-Waggons jeweils mit mehreren
Aufnahmekästen ist es zweckmäßig, zur Zwischenspeicherung der Gleisbaumaterialien
zuerst einen der Gleisbaustelle näheren Waggon zu füllen. Ferner ist es etwa im Hinblick
auf die Vermeidung von Verschleiß und zur Energieeinsparung zweckmäßig, dass zur Zwischenspeicherung
eines Gleisbaumaterials das Material längs dem gerade zu befüllenden Förder- und Silo-Waggon
mittels der Fördereinrichtung des das Material aufnehmenden Aufnahmekastens langsamer
gefördert wird als auf wenigstens einem vorangehenden oder/und als - nach Abgabe aus
Aufnahmekasten zur Weiterbeförderung in Richtung zur Gleisbaustelle - auf wenigstens
einem nachfolgenden Förder- und Silo-Waggon.
[0026] Als Materialtransportwaggon kann ein Kübeltransportwaggon mit mehreren Materialtransportkübeln
oder ein Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten verwendet werden oder
es kann als Materialtransportwaggon ebenfalls ein Förder- und Silo-Waggon mit mehreren
Aufnahmekästen entsprechend den schon angesprochenen Förder- und Silo-Waggons verwendet
werden.
[0027] Ein erfindungsgemäßer Transportzug bzw. Gleisbehandlungszug kann ferner vorteilahft
im Rahmen eines Verfahrens zur Aufnahme, Zwischenspeicherung und ggf. Abfuhr von Materialien
an bzw. von einer Gleisbaustelle verwendet werden. Für ein solches Verfahren, das
ggf. in Kombination bzw. simultan zum vorstehend behandelten Verfahren zur Versorgung
einer/der Gleisbaustelle mit Gleisbaumaterialien zum Einsatz kommen kann, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, dass mehrere verschiedene aufzunehmende oder zwischenzuspeichernde
und ggf. abzuführende Materialien oder Materialfraktionen (im Folgenden ausschließlich
Materialien genannt) einem Förder- und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen zugeführt
und voneinander getrennt in einen jeweils zugeordneten Aufnahmekasten dieses Förder-
und Silo-Waggons von dessen einen Waggonende her übergeben werden und in diesem Förder-
und Silo-Waggon oder in einem anderen derartigen Förder- und Silo-Waggon, der am erstgenannten
Waggon angeschlossen ist, zwischengespeichert werden. Danach kann dann unter Verwendung
wenigstens eines Materialtransportwaggons abzuführendes Material bzw. abzuführende
Materialien wegtransportiert werden, wobei zum Wegtransportieren des wenigstens einen
Materials das Material von Förder- und Silo-Waggon oder einem von der Gleisbaustelle
entfernteren derartigen Förder- und Silo-Waggon von dem von der Gleisbaustelle ferneren
Waggonende her an den Materialtransportwaggon übergeben wird, im Falle mehrere verschiedener
Materialien gleichzeitig oder nacheinander und im Falle eines größeren oder andauerenden
Materialabfuhrbedarfs auch wiederholt.
[0028] Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass zwischengespeichertes Material
oder zwischengespeicherte Materialien von dem Förder- und Silo-Waggon bedarfsweise
wieder der Gleisbaustelle zugefördert werden, beispielsweise um das betreffende Material
wieder einzubauen. Der Zwischenspeicherung des Materials oder/und der Zuführung des
zwischengespeicherten Materials wieder zur Gleisbaustelle kann eine Materialbehandlung
oder/und Materialaufbereitung vorausgehen, die beispielsweise durch eine in die Gleisbehandlungseinrichtung
des Gleisbehandlungszugs integrierte oder dieser zugeordnete Materialbehandlungs/Aufbereitungseinrichtung
erfolgen kann.
[0029] Betreffend die zwischengespeicherten bzw. zwischenzuspeichernden Materialien wird
insbesondere daran gedacht, dass diese Materialien Aushubmaterialien von der Gleisbaustelle
sind oder aus Aushubmaterial oder Aushubmaterialien von der Gleisbaustelle gewonnen
oder aussepariert werden.
[0030] Im Falle mehrerer aufeinander folgender Förder- und Silo-Waggons jeweils mit mehreren
Aufnahmekästen ist es zweckmäßig, zur Zwischenspeicherung der Materialien zuerst einen
der Gleisbaustelle ferneren Waggon zu füllen.
[0031] Bei der Zwischenspeicherung ist es generell vorteilhaft, wenn zur Zwischenspeicherung
eines Materials das Material längs dem gerade zu befüllenden Förder- und Silo-Waggons
mittels der Fördereinrichtung des das Material aufnehmenden Aufnahmekastens langsamer
gefördert wird als auf wenigstens einem vorangehenden Förder- und Silo-Waggon.
[0032] Als Materialtransportwaggon kann beispielswiese ein Kübeltransportwaggon mit mehreren
Materialtransportkübeln oder ein Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten
verwendet werden. Es ist aber auch möglich, dass als Materialtransportwaggon ebenfalls
ein Förder- und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen verwendet wird.
[0033] Soweit im Rahmen der erfindungsgemäßen Verfahren ein Förder- und Silo-Waggon mit
mehreren Aufnahmekästen bzw. mehrere derartige Waggons verwendet werden, liegt es
im Rahmen der Erfindung, dass in Abhängigkeit von den sich stellenden Anforderungen
und Randbedingungen ggf. mehrere oder alle Aufnahmekästen das gleiche Material bzw.
die gleichen Materialfraktionen aufnehmen, beispielsweise wenn für ein bestimmtes
Material eine besonders große Speicherkapazität bzw. Förderkapazität erforderlich
ist.
[0034] Der erfindungsgemäße Förder- und Silo-Waggon, der erfindungsgemäße Transport- bzw.
Gleisbehandlungszug und die erfindungsgemäßen Verfahren können entsprechend den Vorschlägen
der genannten Schriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 weitergebildet sein, wobei
es dem Fachmann ohne weiteres möglich ist, die sich auf Waggons mit nur einem Aufnahmekasten
beziehenden Vorschlägen dieser Schriften auf einen erfindungsgemäßen Waggon mit mehreren
Aufnahmekästen zu übertragen. Die Schriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 werden
durch Bezugnahme in die Offenbarung dieser Anmeldung einbezogen.
[0035] Betreffend den erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggon wird noch auf Folgendes
hingewiesen. Der jeweilige Schüttgut-Empfangsbereich kann von einem speziellen Einwurftrichter
gebildet sein. Es ist aber auch möglich, dass einfach nur ein dem Waggonende naher
Abschnitt des Aufnahmekastens als Schüttgut-Empfangsbereich dient. Die Übergabeeinrichtungen
können von Übergabebändern gebildet sein, die sowohl zur Entleerung des betreffenden
Aufnahmekastens etwa an einer Materialabgabestelle als auch zur Übergabe in einen
zugeordneten Aufnahmekasten eines angeschlossenen weiteren Waggons dienen. Zur Übergabe
können die Übergabebänder auf einen Übergabetrichter oder Rand des betreffenden Aufnahmekastens
des angeschlossenen Waggons aufgelegt werden. Die Übergabebänder können relativ zum
Waggon schwenkbar sein, um auch in einer Gleiskurve Material von Waggon zu Waggon
übergeben zu können. Hierzu sollten die Bänder einen Mindestschwenkbereich aufweisen,
der sich aus dem minimalen Halbmesser des Gleises ergibt, für den der Waggon zugelassen
ist. Eine Schwenkbarkeit von 90° gegenüber der Waggonlängsachse ermöglicht, im Bedarfsfall
Material auch zur Seite neben das Gleis abzugeben.
[0036] Sollen aneinander angeschlossene Waggons voneinander getrennt werden, so können die
Übergabebänder beispielsweise mittels einer Seilwinde angehoben werden, so dass sie
vom Übergabetrichter bzw. Rand abheben und ggf. aus einer Führung eines Auflagers
des Übergabetrichters herausgenommen werden können. Vorzugsweise ist die Aufhängung
derart ausgelegt, dass sie die Last der Bänder auch auf Dauer bei freiem Überhang
tragen kann, so dass das Fahrzeug einfach, beispielsweise mit Schutzwagen, überstellt
werden kann. Es können seitliche Begrenzungen vorgesehen sein, die ein Ausschwenken
über den normalen Arbeitsbereich hinaus verhindern.
[0037] Generell wird man gleichartige Förder- und Silo-Waggons aneinander anschließen, so
dass im Falle von übereinander angeordneten Aufnahmekästen die Materialien (von den
Übergabeeinrichtungen ggf. abgesehen) jeweils in der gleichen Förderebene beim Transport
längs der Waggons verbleiben können, im Falle von höhenverstellbaren Aufnahmekästen
zumindest dann, wenn für die Waggons die gleiche Höheneinstellung gewählt ist. Man
kann bei der Materialübergabe von einem Waggon zum nächsten aber durchaus auch einen
Wechsel der Förderebene bzw. eine Übergabe zwischen verschiedenen Förderebenen vorsehen,
etwa wenn Waggons mit verschiedenen Höheneinstellungen für die Aufnahmekästen aufeinander
folgen oder verschiedenartige Waggons nach der Erfindung aneinander angeschlossen
sind.
[0038] Ein Haupteinsatzgebiet der erfindungsgemäßen Waggons wird die Versorgung einer Gleisbaustelle
bzw. Gleisbehandlungseinrichtung mit Gleisbaumaterialien sein. Die Fahrzeuge können
vorteilhaft aber auch zur Materialentsorgung (beispielsweise zur Übernahme von Aushubmaterial
und-ggf. gereinigtem - Schotter) bei einer getrennten Aufnahme und Aufarbeitung eingesetzt
werden. Im Falle beider Einsatzmöglichkeiten bietet die voneinander unabhängige Förderung
von wenigstens zwei Materialien hinsichtlich geförderter Materialmenge und der Fördergeschwindigkeit
wesentliche Produktivitätsvorteile.
[0039] Gegenüber dem eingangs angesprochenen bekannten Förder- und Silo-Waggon mit nur einem
Aufnahmekasten kann es gewünscht sein, dass die Gesamtkapazität des Waggons erhöht
ist, da nunmehr aufgrund mehrerer Aufnahmekästen für den einzelnen Aufnahmekasten
bezogen auf die Waggonlänge eine geringere Aufnahmekapazität vorhanden ist. Hierzu
kann man den Wagenkasten und damit die Fahrzeuglänge entsprechend verlängern (im Rahmen
der zu beachtenden Bestimmungen) und die Anzahl der Drehgestelle oder/und die Zahl
der Drehgestelle erhöhen (im Rahmen der zu beachtenden Bestimmungen), woraus sich
(über die Anzahl der Achsen) das zulässige Gesamtgewicht des Waggons bestimmt. Nach
Abzug des Eigengewichts ergibt sich die maximale Zuladung, die sich auf die Aufnahmekästen
(in Verbindung mit einer entsprechenden Materialfördereinrichtung ggf. auch als Förder-
und Silo-Bänder bezeichenbar) verteilt.
[0040] Besonders vorteilhaft ist, wenn die Förder- und Speichermenge der Aufnahmekästen
bzw. Förder- und Silo-Bänder variabel ist, wobei die Variabilität durch Änderung der
Positionierung der Aufnahmekästen bzw. Bänder im Waggon erfolgen kann. Insbesondere
wird an eine Höhenverstellbarkeit wenigstens eines der Aufnahmekästen gedacht. Im
Einsatz wird sich auch im Falle einer prinzipiellen Variabilität häufig ein Bedarf
für die Förderung bzw. Speicherung von verschiedenen Materialien oder Materialfraktionen
in einem bestimmten, sich kurz- oder mittelfristig nicht änderndem Verhältnis ergeben.
Man wird dann eine feste Position für den positionsvariablen Aufnahmekasten einstellen,
die den Anforderungen genügt. Unabhängig von einer Variabilität der Förder- bzw. Speicherkapazität
eines jeweiligen Aufnahmekastens kann man die geförderte Materialmenge auch dadurch
vergrößern oder verkleinern, dass man die Fördergeschwindigkeit, ggf. Bandgeschwindigkeit,
der betreffenden Materialfördereinrichtung variiert.
[0041] In einem Transport- bzw. Gleisbehandlungszug können der wenigstens eine bzw. die
mehreren erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggons betreffend die Versorgung einer
Gleisbaustelle mit Materialien beispielsweise über einen Zwischensilowagen beladen
werden, der mittels eines zur Verfügung stehenden, ggf. bekannten Materialtransportsystem
(beispielsweise über Kübel oder wenigstens einen herkömmlichen Förder- und Silo-Waggons
nach den Schriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2) beschickt wird. Die Beschickung
kann sowohl zyklisch als auch antizyklisch vorgenommen werden. Die Anzahl von erfindungsgemäßen
Förder- und Silo-Waggons in einem Transportzug bzw. Gleisbehandlungszug auf der Materialzufuhrseite
bzw. auf der Materialabfuhrseite bezogen auf eine Gleisbaustelle bzw. eine Gleisbehandlungseinrichtung
kann entsprechend der Arbeitsleistung des der Gleisbaustelle zugeordneten Geräteparks
gewählt sein.
[0042] Auf der Beschickerseite (Materialzufuhrseite) kann die Übergabe von dem bzw. dem
der Gleisbaustelle nächsten erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggon direkt in einen
entsprechenden Einlauftrichter zur Weiterförderung direkt in eine Einbaumaschine oder
dergleichen erfolgen. Eine andere Möglichkeit ist, das Material bzw. die Materialien
mittels weiterer Förderbänder zum Einbaugerät zu fördern. Zwar kommt jedem Förderband
inhärent eine gewisse Zwischenspeicherfunktion zu, diese ist bei üblichen, nicht für
die Speicherung größerer Materialmengen ausgelegten Förderbändern aber nur theoretischer
Natur und kann höchstens bei einem mengenmäßig sehr geringen Materialbedarf eine praktische
Relevanz haben.
[0043] Insbesondere wenn ein Materialrecycling an der Baustelle selbst realisiert wird,
kann es sein, dass von einer an sich an der Baustelle benötigten Materialsorte nur
noch wenig Material bzw. sogar gar kein Material benötigt wird, wohingegen dementsprechend
von einer anderen Materialsorte größere Mengen von extern zugeführt werden müssen.
In diesem Fall kann ein erfindungsgemäßer Förder- und Silo-Waggon derart eingesetzt
werden, dass mittels mehreren seiner Aufnahmekästen, ggf. mittels aller seiner Aufnahmekästen
das gleiche Material zwischengespeichert und bedarfsweise zugeführt wird. Hierzu kann
ein endständiger Förder- und Silo-Waggon derart mit dem Material beschickt werden,
dass eine Materialsorte von einem verwendeten Materialtransportsystem unter Einschaltung
eines beweglichen Zwischenbandes oder/und einer Verteilerschurre in die betreffenden
Aufnahmekästen übergeben wird, entweder gleichzeitig für mehrere oder alle der betroffenen
Aufnahmekästen oder nacheinander für die betroffenen Aufnahmekästen.
[0044] Gemäß vorstehendem kann ein erfindungsgemäßer Förder- und Silo-Waggon zwei oder mehr
Aufnahmekästen mit einer jeweiligen Materialfördereinrichtung aufweisen. Die Aufnahmekästen
samt der zugehörigen Materialfördereinrichtung können auch als Material-Förder- und
Silo-Einrichtungen bezeichnet werden und, wie erläutert, auf verschiedenen Ebenen
des Waggons angeordnet sein und geeignete Übergabebänder, Einwurftrichter und dergleichen
aufweisen. In vielen Situationen wird man mit insgesamt zwei Aufnahmekästen auskommen,
so dass gewissermaßen eine Standardausführung des Waggons genau zwei Aufnahmekästen
aufweist. Man kann vorsehen, dass der Waggon um einen weiteren Aufnahmekasten mit
zugehöriger Materialfördereinrichtung erweiterbar (nachrüstbar) ist.
[0045] Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der unterste Aufnahmekasten
(das unterste Förder- und Silo-Band) mit der Waggonkonstruktion (etwa einem Waggonrahmen)
fest verbunden ist und an einem Waggonende über einen Einlauftrichter und am anderen
Ende über ein schwenkbares Förder- bzw. Übergabeband verfügt, dessen Schwenkbereich
ggf. auf den Kurvenverlauf eines Eisenbahnzugs beschränkt ist. Dieses Band liegt in
Arbeitsstellung beispielsweise auf einer Rolle am zugeordneten Einlauftrichter eines
zugeordneten Aufnahmekastens eines in Förderrichtung vorauslaufenden weiteren Förder-
und Silo-Waggons auf und fördert Material in diesen Aufnahmekasten.
[0046] Wenigstens ein weiterer Aufnahmekasten ist oberhalb des untersten Aufnahmekastens
angeordnet, und zwar vorzugsweise vertikal verstellbar gegenüber dem Waggonrahmen
und damit gegenüber dem untersten Aufnahmekasten. Ansonsten kann der wenigstens eine
oberhalb des untersten Aufnahmekastens angeordnete Aufnahmekasten wie der unterste
Aufnahmekasten ausgeführt sein und beispielsweise über Einlauftrichter und Übergabeband
verfügen. Durch die vertikal bewegliche Anordnung, d. h. durch die Veränderbarkeit
der Förder- und Silo-Ebenen, kann die Speicherkapazität der einzelnen Aufnahmekästen
beeinflusst werden, wie schon ausgeführt wurde.
[0047] Ein erfindungsgemäßer Förder- und Silo-Waggon ermöglicht im Gegensatz zu dem bekannten
Förder- und Silo-Waggon, dass mindestens zwei unterschiedliche Materialien zu- bzw.
abgefördert werden können, wobei im Bedarfsfall auch mittels der Aufnahmekästen nur
eine Materialsorte mit entsprechend vergrößerter Förder- und Zwischenspeicherkapazität
zu bzw. abgefördert werden kann.
[0048] Beispielsweise im Zusammenhang mit einer baustellennahen Aufarbeitung bzw. Behandlung
von an der Baustelle aufgenommenen Materialien kann es sehr vorteilhaft sein, wenn
gegenläufige Förderrichtungen für verschiedene Materialien bzw. Materialfraktionen
über einen oder mehrere Förder- und Silo-Waggons möglich sind.
[0049] Aus Vorstehendem ergibt sich, dass der erfindungsgemäße Förder- und Silo-Waggon gegenüber
dem herkömmlichen Förder- und Silo-Waggon zusätzliche Funktionalitäten bietet und
eine Vielzahl zusätzlicher Einsatzmöglichkeiten eröffnet.
[0050] Es wird beispielsweise daran gedacht, wenigstens einen erfindungsgemäßen Waggon im
Bereich der Abraumförderung zur getrennten Verladung des Aushubmaterials wie Schotter
(Gleisbettung) und Unterbaumaterial zu verwenden.
[0051] Eine andere Möglichkeit ist, wenigstens einen erfindungsgemäßen Förderund Silo-Waggon
im Bereich der Bettungsreinigung zu verwenden und Bettungsrückstände und Überschussschotter
von einer Bettungsreinigungsmaschine abzufördern.
[0052] Von besonderem Interesse ist auch der Einsatz wenigstens eines erfindungsgemäßen
Förder- und Silo-Waggons beim Totalaushub eines Gleisbetts und bei der Schotterrückgewinnung.
[0053] Der Einsatzbereich "Materialzuführung" wurde schon hinreichend angesprochen. Es wird
insbesondere an den Einsatz wenigstens eines, vorzugsweise mehrerer erfindungsgemäßer
Förder- und Silo-Waggons im Zusammenhang mitGleisbehandlungseinrichtungen, beispielsweisePlanungsverbesserungsmaschinen,
oder Sandsanierungsgeräten gedacht. Mittels wenigstens eines erfindungsgemäßen Förder-
und Silo-Waggons können auch Einzelbaustellen kostengünstig mit mehreren dort benötigten
Materialien bzw. Materialfraktionen versorgt werden.
[0054] Es kommt in Betracht, wenigstens einen erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggon
zur unmittelbaren Materialversorgung, etwa zum Herbeischaffen benötigter Materialien
an einen Gleisbehandlungszug, einzusetzen. Ferner kann wenigstens ein erfindungsgemäßen
Förder- und Silo-Waggon als Materialpuffer zur kontinuierlichen und bedarfsweisen
Stoffversorgung der Gleisbaustelle bzw. der Einbaustellen eingesetzt werden. Das erforderliche
Material kann vorteilhaft unter Verwendung herkömmlicher Förderund Silo-Waggons oder
anderer Transportwaggons an den als Materialpuffer dienenden wenigstens einen erfindungsgemäßen
Förder- und Silo-Waggon herangeschafft werden. Es wird in diesem Zusammenhang beispielsweise
an die Zuführung und Speicherung von Frostschutz- (FSS) und Planumschutzschichtmaterial
(PSS) oder/und Bettungsstoffen (etwa Schotter) oder - im Zusammenhang mit der Fertigung
von "festen Fahrbahnen"-Frostschutz-Material (FSS) und Material für hydraulisch gebundene
oder ungebundene Tragschichten (HGT bzw. UGT) gedacht. Zur Überführung des benötigten
Materials bzw. der benötigten Materialien von einem diese von einer Lager- oder Lieferstelle
herbeischaffenden Transportwaggon in einen erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggon
kann beispielsweise ein gleisgängiges Adaptergerät (Adapterwaggon) verwendet werden,
welches die Beladung der verschiedenen Aufnahmekästen bzw. Ladeebenen nach Materialarten
getrennt ermöglicht, etwa aus einem herkömmlichen Förderund Silo-Waggon oder beispielsweise
von einem Kübeltransportwaggon mittels eines Portalkrans.
[0055] In der Praxis wird man stets eine getrennte Steuerung der einzelnen Aufnahmekästen
und deren Materialfördereinrichtungen sowie der zugeordneten Übergabeeinrichtungen
hinsichtlich Fördergeschwindigkeit, Betrieb (An oder Aus) und ggf. Förderrichtung
vorsehen. Hieraus ergeben sich beispielsweise die folgenden Möglichkeiten:
- Bedarfsweiser (je nach gewünschter Materialmenge) und voneinander unabhängiger (getrennter)
Abruf von gespeicherten Materialien über die Übergabeeinrichtungen (ggf. Übergabebänder)
zur Versorgung einer jeweiligen Einbaustelle.
- Getrennte Zuführung von Materialien von einem von der Baustelle entfernter liegenden
Förder- und Silo-Waggon zu einem näher liegenden Förder- und Silo-Waggon, um diesen
nachzufüllen, bzw. zur Durchförderung von Materialien bis zur Gleisbaustelle; ggf.
so lange, bis alle Aufnahmekästen (Speicherbänder) entleert oder nur einer oder mehrere,
nicht aber alle Aufnahmekästen (Speicherbänder) entleert sind (Zustand der Teilentleerung).
Im Falle einer zuverlässigen Materialbedarfprognose bzw. einer einigermaßen exakten
Ermittlung des Materialbedarfs bzw. Materialverbrauchs kann eine solche Teilentleerung
durch Variation der Speicherkapazität der Aufnahmekästen (Speicherbänder) vermieden
werden.
Ist ein Aufnahmekasten bzw. sind alle Aufnahmekästen entleert, kann der betreffende
bzw. können die betreffenden Aufnahmekästen durch Fördern und Speichern wiederbefüllt
werden, wobei ggf. der in Förderrichtung erste Aufnahmekasten einer Kette von aneinander
angeschlossenen Aufnahmekästen als Silospeicher dient und befüllt wird, bis die Aufnahmekapazität
erschöpft ist bzw. ein in Förderrichtung davor angeordnete Aufnahmekasten vollständig
entleert ist, so dass dann dieser Aufnahmekasten als Silospeicher verwendet werden
kann.
[0056] Besonders vorteilhaft kann ein erfindungsgemäßer Förder- und Silo-Waggon bzw. können
erfindungsgemäße Förder- und Silo-Waggons im Zusammenhang mit einer Gleisbettsanierung
oder Planumsverbesserung mittels eines Gleisbehandlungszugs angesetzt werden. Hierbei
kann eine Gleisbehandlungseinrichtung mit einer oder mehreren Aushubketten verwendet
werden.
[0057] Im Falle nur einer Kette nimmt diese in einem Kettenabschnitt das gesamte Aushubmaterial
(Schotter und Erdbaustoffe/Unterbau) auf, und das aufgenommene Material wird über
Förderbänder abgeführt und im Stand der Technik beispielsweise mit den herkömmlichen
Förder- und Silo-Waggons zu einer Aufarbeitungsstelle gebracht und dort nach Fraktionen
wie Schotter, Unterbaumaterial und Abraum getrennt und zur Wiederverwendung aufgearbeitet.
[0058] Durch die Vorschaltung einer weiteren Aushubkette in Arbeitsrichtung vor der ersterwähnten
Aushubkette kann der gesamte Schotterbereich des Gleises aufgenommen und mittels Förderbändern
zu einer baustellennahen, beispielsweise in eine Gleisbehandlungseinrichtung integrierte
Brecher/Siebanlage befördert werden, wobei der recycelte Schotter zum Einbauteil gefördert
und dort eingebaut wird. Rückstände der Siebanlage können nach einem herkömmlichen
Ansatz ebenso wie Überschussschotter dem Abraumband der ersterwähnten Aushubkette
zugeführt und dann gemeinsam mit dem Aushubmaterial der ersten Kette zum Abtransport
verladen werden, beispielsweise auf einen herkömmlichen Förder- und Silo-Waggon. Eine
weitere Aufarbeitung der Rückstände der Brecher/Siebanlage ist dann nicht bzw. nur
noch unter großem Aufwand möglich.
[0059] Durch Verwendung wenigstens eines erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggons können
die von den beiden Aushubketten aufgenommenen Materialien, also beispielsweise der
aufgenommene Schotter, einerseits, und die anderen Aushubmaterialien, etwa Erdbaustoffe/Unterbau-Stoffe,
andererseits, voneinander getrennt verladen und zu einer Aufarbeitungsstelle zur dortigen
Aufarbeitung überführt werden, wodurch auf einfache Weise eine Wiederverwendung der
Brecherrückstände und des Aussiebmaterials ermöglicht wird.
[0060] Ist eine in die Gleisbehandlungseinrichtung integrierte oder dieser angegliederte
Brecher- und Siebeinrichtung vorgesehen, so kann das bei der Aufarbeitung anfallende
Material getrennt in wenigstens einen erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggon verladen
und einer Weiterverarbeitung zugeführt werden. Überschussschotter kann in wenigstens
einem erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggon verladen, gespeichert und auf Abruf
bedarfsweise in den Materialkreislauf einer Gleisbehandlungseinrichtung zurückgeführt
werden. Eine andere Möglichkeit ist, den gespeicherten Schotter an einer Übergabestelle
zur Weiterverwendung umzuladen. Entsprechende Möglichkeiten ergeben sich bei Verwendung
erfindungsgemäßer Förder- und Silo-Waggons im Zusammenhang mit Bettungsreinigungsund
sonstigen Aushubmaschinen.
[0061] Die Erfindung wird im Folgenden anhand in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggons in einer
teilgeschnittenen Ansicht in FahrzeugLängsrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Kette von miteinander in Materialübergabeverbindung stehenden Förder-
und Silo-Waggons der in Fig. 1 gezeigten Art.
Fig. 3 zeigt schematisch einen momentanen Lade- und Förderzustand einer Kette von
Förder- und Silo-Waggons der Art der Fig. 1 und 2 in einem kontinuierlichen Be- und
Entladezyklus.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines Gleisbehandlungszugs mit einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Förder- und Silo-Waggons auf einer Materialzuführseite einer Schienenbehandlungseinrichtung
und daran angeschlossenen herkömmlichen Förder- und Silo-Waggons.
Fig. 5 zeigt eine Variante des Schienenbehandlungszugs der Fig. 4, bei der auf der
Materialzuführseite an den erfindungsgemäßen Förder- und Silo-Waggons Kübeltransportwaggons
angeschlossen sind.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsvariante des Schienenbehandlungszugs, bei der die Schienenbehandlungseinrichtung
zwei Aushubketten aufweist und auf der Warenabführungsseite erfindungsgemäße Förder-
und Silo-Waggons angeordnet sind, um aufgenommene Materialien voneinander getrennt
zwischenzuspeichern oder/und abzuführen.
Fig. 1 zeigt einen als Förder- und Silo-Waggon ausgebildeten Eisenbahnwaggon 10, der
hinsichtlich seiner Querschnittsmaße einem vorgegebenen Grenzprofil 12 genügt. Der
Waggon 10 weist einen Fahrzeugrahmen 14 mit Waggonseitenwänden 16 auf. Der Waggonrahmen
14 ist auf an sich bekannte Art und Weise auf eine Mehrzahl von Drehgestellen 18 jeweils
mit mehreren Radachsen gelagert.
In einem unteren Waggonbereich 20 sind in der Art von Niederflur-Aggregaten verschiedene
Antriebseinrichtungen für im Folgenden zu beschreibende Material-Förder-, Speicher-
und Übergabe-Einrichtungen angeordnet.
Oberhalb des unteren Waggonbereichs ist eine Materialaufnahmewanne 24 stationär im
Fahrzeugrahmen 14 gehalten, die einen Boden 26 und Seitenwände 28 aufweist und zusammen
mit einem sich an die Seitenwände 28 oben anschließenden Abschnitt 30 der Seitenwände
16 einen Aufnahmekasten für Schüttgutmaterial bildet. Ein Schüttgut-Füllstand ist
beispielhaft durch die gestrichelte Linie 32 angedeutet.
Der Boden 26 der Aufnahmewanne weist auf an sich bekannte Art und Weise ein Obertrum
eines Endlos-Förderbands, beispielsweise eines Schuppenbands, auf, mittels dessen
das im Aufnahmekasten 40 aufgenommene Material in Waggon-Längsrichtung gefördert werden
kann.
Oberhalb des Aufnahmekastens 40, der im Folgenden auch "unterer Aufnahmekasten" genannt
wird, ist ein weiterer ("oberer") Aufnahmekasten 42 angeordnet, der ebenfalls eine
Aufnahmewanne 44 mit einem Boden 46 und Seitenwänden 48 umfasst. Der obere Aufnahmekasten
42 kann ebenfalls Schüttgutmaterial aufnehmen; ein entsprechender Füllstand ist durch
die gestrichelte Linie 50 beispielhaft angedeutet.
Der Boden 46 der oberen Aufnahmewanne 44 weist in entsprechender Weise ein Obertrum
eines Förderbands, beispielsweise eines Schuppenbands, auf, das zur Förderung des
Schüttguts in Waggon-Längsrichtung dient.
Die obere Aufnahmewanne 44 ist im Fahrzeugrahmen 14 nicht stationär angeordnet, sondern
durch eine nicht dargestellte Verstellmechanik auf Hydraulikbasis höhenverstellbar.
Senkt man die obere Aufnahmewanne 44 ab, so vergrößert sich der über dem Wannenboden
46 zur Materialspeicherung zur Verfügung stehende Raum unter entsprechender Verringerung
des über dem Wannenboden 26 der unteren Aufnahmewanne 24 zur Materialspeicherung zur
Verfügung stehenden Raums und umgekehrt. Durch Höhenverstellen der oberen Aufnahmewanne
können also die Materialspeicherkapazitäten des oberen und des unteren Aufnahmekastens
40 und 42 zueinander gegenläufig verstellt werden, die eine Aufnahmekapazität wird
vergrößert und die andere Aufnahmekapazität wird verkleinert.
Es wird davon ausgegangen, dass in Fig. 1 betreffend die obere Aufnahmewanne 44 deren
oberste Position im Fahrzeugrahmen 14 dargestellt ist. Senkt man die Aufnahmewanne
44 ab, so kann Schüttgut über das Niveau der oberen Ränder der Wannenseitenwände 48
aufgeschüttet werden, da seitlich der Seitenwände 48 waggonstationäre Begrenzungswände
52 vorgesehen sind, die in gegenüber Fig. 1 tiefer liegenden Verstellpositionen der
oberen Aufnahmewanne 44 deren Seitenwände 48 nach oben gewissermaßen verlängern und
zusammen mit den Wannenseiten 48 den Aufnahmekasten 42 seitlich begrenzen.
Die obere Aufnahmewanne 44 wird mitsamt einem die Wanne abstützenden Zwischenrahmen
54 höhenverstellt. Die tiefste Verstellposition der oberen Aufnahmewanne 44 ist durch
die oberen Ränder der Seitenwände 28 der unteren Aufnahmewanne 24 bestimmt. Der untere
Aufnahmekasten 40 wird dann im Wesentlichen nur durch die Seitenwände 28 seitlich
begrenzt, da eine Füllung des Aufnahmekastens 40 über das Niveau der oberen Ränder
der Seitenwände 28 in der tiefsten Verstellposition der oberen Aufnahmewanne in nennenswertem
Ausmaß nicht mehr möglich ist.
In Fig. 1 ist zu erkennen, dass bezogen auf das Grenzprofil 12 oberhalb von Querversteifungselementen
60 des Fahrzeugrahmens 14 noch Platz ist. In diesem Bereich kann das obere Ende eines
Übergabe- und Beschickungsförderbands angeordnet sein, das zur Materialübergabe bzw.
Befüllung des oberen Aufnahmekastens 42 dient.
Die Fördergeschwindigkeit des dem Wannenboden 26 zugeordneten Förderbands einerseits
und des dem Wannenboden 46 zugeordneten Förderbands andererseits sind variabel und
unabhängig voneinander einstellbar. Die Förderbänder lassen sich auch unabhängig voneinander
an- und ausschalten. In der Regel werden die Bänder mit der gleichen Förderrichtung
betrieben werden. Es kann aber für manche Situationen zweckmäßig sein, wenn gegenläufige
Förderrichtungen vorgesehen sind bzw. einstellbar sind.
Die Aufnahmekästen und deren Förderbänder können jeweils voneinander unabhängig entsprechend
der Lehre der Patentschriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 wahlweise zur Speicherung
und Förderung von Materialien, insbesondere von unterschiedlichen Materialien, verwendet
werden. Es ist auch möglich, den einen Aufnahmekasten mit seinem Förderband (die gemeinsam
auch als Förder- und Silo-Band bezeichenbar sind) zur Materialspeicherung und den
anderen Aufnahmekasten mit seinem Förderband (gemeinsam auch als Förder- und Silo-Band
bezeichenbar) zur Materialförderung zu verwenden. Die Förder- und Silo-Bänder können
zur parallelel Zufuhr und gleichzeitigen Speicherung bzw. zur parallelen Abfuhr und
gleichzeitigen Speicherung von Materialien und Materialfraktionen verwendet werden.
Beispielsweise lassen sich parallel Schotter und Sand zu einer Gleisbaustelle zuführen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht auf eine Kette von Förder- und Silo-Waggons der in
Fig. 1 gezeigten Art. Es sind Waggons 10a, 10b und 10c zu erkennen, die jeweils einen
unteren Aufnahmekasten 40a bzw. 40b bzw. 40c und einen oberen Aufnahmekasten 42a bzw.
42b und 42c aufweisen. Die Aufnahmekästen sind über über ein Waggonende vorkragende
Übergabeförderer 70 und 72 miteinander im Sinne einer Übergabe von Schüttgutmaterial
von Waggon zu Waggon in einer Förderrichtung F miteinander verbunden, und zwar der
untere Aufnahmekasten 40a über den Übergabeförderer 70a mit dem unteren Aufnahmekasten
40b und dieser über den Übergabeförderer 70b mit dem unteren Aufnahmekasten 40c, und
der obere Aufnahmekasten 42a über den Übergabeförderer 42a mit dem oberen Aufnahmekasten
42b und der obere Aufnahmekasten 42b über den Übergabeförderer 72b mit dem oberen
Aufnahmekasten 42c. Die Übergabeförderer erstrecken sich jeweils von einem unteren
Materialübergabeniveau etwa entsprechend dem Niveau des jeweiligen Wannenbodens schräg
nach oben über den maximal möglichen Füllstand der Aufnahmekästen. Die Übergabeförderer
können dabei jeweils auf einem Materialeingabetrichter oder dergleichen des angeschlossenen
Aufnahmekastens aufliegen. Die unteren Aufnahmekästen sind gegenüber den oberen Aufnahmekästen
entgegen der Förderrichtung F leicht versetzt, so dass ein Endbereich des jeweiligen
unteren Aufnahmekastens, der ggf. einen Materialeinführtrichter aufweist, nach oben
hin nicht durch den jeweiligen oberen Aufnahmekasten abgedeckt ist und so für die
Materialzufuhr zugänglich ist.
Die Übergabeförderer sind vorzugsweise entsprechend relevanter Gleiskurvenradien seitlich
verschwenkbar, um auch in einer Gleiskurve Material von Waggon zu Waggon übergeben
zu können. Ferner sind die Übergabeförderer vorzugsweise in einer Vertikalebene zumindest
in einem gewissen Ausmaß schwenkbar, um sie von den Materialeinführtrichtern bzw.
Aufnahmewannenrändern des in Förderrichtung F vorlaufenden Waggons abheben zu können.
Hierzu kann eine Seilwinde oder dergleichen vorgesehen sein.
Fig. 3 zeigt eine entsprechende Kette von Förder- und Silo-Waggons 10a bis 10f jeweils
mit einem oberen und einem unteren Aufnahmekasten. Für die jeweiligen Aufnahmekästen
ist das darin aufgenommene bzw. darin geförderte Schüttgut angedeutet. Der in Förderrichtung
F nachlaufend gezeigte Waggon 10' ist in einem in Förderrichtung F vorderen Bereich
wie die Förder- und Silo-Waggons ausgebildet und weist insbesondere Übergabeförderer
der beschriebenen Art auf. In einem Förderrichtung F hinteren Bereich weist dieser
Waggon Materialübernahmetrichter und Übergabeförderbänder auf, die über die Übergabeförderer
eine Materialzuführung voneinander unabhängig in die Kette der oberen Aufnahmekästen
und in die Kette der unteren Aufnahmekästen ermöglichen. Der Waggon 10' kann als Adapter-
oder Übergabe-Waggon bezeichnet werden und ermöglicht beispielsweise die Materialzuführung
aus Förderkübeln von Kübeltransportwaggons oder aus einem herkömmlichen Förder- und
Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten, beispielsweise entsprechend den genannten
Patentschriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 bzw. vom bewährten Typ MFS 40
(System Plasser - Knape) oder Nachfolgetypen.
In der in Fig. 3 gezeigten Kette wird der Waggon 10d momentan entleert, indem über
seine Übergabeförderer Material an die zugeordneten Aufnahmekästen des in Förderrichtung
F vorlaufenden Waggons 10e übergeben wird. Die im Waggon 10e gespeicherte Materialmenge
bleibt dabei konstant, da für beide Aufnahmekästen jeweils eine der zugeführten Materialmenge
entsprechende Materialmenge über die Übergabeförderer in die Aufnahmekästen des Waggons
10f übergeben wird. Die Aufnahmekästen dieses Waggons speichern keine wesentlichen
Materialmengen, da das aufkommende Material über den Waggon hinweg in Förderrichtung
F weitergefördert wird.
Der Waggon 10c enthält zurzeit kein Material und fördert auch kein Material vom Waggon
10b zum Waggon 10d. Waggon 10b wird zurzeit über den nur zur Förderung dienenden Waggon
10a mit Material befüllt, welches dem Adapterwaggon 10' zugeführt wird. Je nach dem,
aus welchen Transportmitteln dem Adapterwaggon 10' Material bzw. Materialien zugeführt
werden, können die Aufnahmekästen des Waggons 10b simultan oder nacheinander bzw.
alternierend mit Material befüllt werden, beispielsweise Schotter und Sand, um aus
der Kette von Waggons eine Gleisbaustelle versorgen zu können.
Zu einem späteren Zeitpunkt kann sich beispielsweise eine solche Situation ergeben,
dass der Waggon 10d und der Waggon 10e im Wesentlichen geleert sind. Diese Waggons
können dann etwa aus dem Waggon 10b heraus wieder befüllt werden oder es kann die
Gleisbaustelle unmittelbar aus dem Waggon 10b über die Waggons 10c, 10d, 10e und 10f
hinweg mit Materialien versorgt werden. Man kann einen kontinuierlichen Be- und Entladezyklus
implementieren, der ständig für einen hinreichenden Materialvorrat sorgt, so dass
kontinuierlich die benötigten Materialien der Gleisbaustelle zugeführt werden können.
Das hier Gesagte gilt hier in entsprechender Weise für die Abfuhr von verschiedenen
Materialien von einer Gleisbaustelle. In diesem Falle könnte der Adapterwaggon 10'
beispielsweise von einer Gleisbehandlungseinrichtung her mit Materialien, beispielsweise
zwei verschiedenen Aushubmaterialien (etwa Schottermaterial und Unterbaumaterial)
beschickt werden. Die Förderrichtung F kann in beiden Fällen, also sowohl für die
Materialzufuhr als auch für die Materialabfuhr, der Arbeitsrichtung eines Gleisbehandlungszugs
bzw. einer Gleisbehandlungseinrichtung (d. h. der Fortbewegungsrichtung einer wandernden
Gleisbaustelle) entsprechen.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel für einen Gleisbehandlungszug wie erwähnt. 80 bezeichnet
eine sich in einer Arbeitsrichtung A fortbewegende Gleisbehandlungseinrichtung, beispielsweise
eine sogenannte Planumsverbesserungsmaschine, die eine Aushubkette 82 aufweist. Ausgehobenes
Material (hier beispielsweise Schotter- und Erdbaustoffe bzw. Unterbaumaterial gemeinsam)
wird über Fördereinrichtungen 84 an einen herkömmlichen Förderund Silo-Waggon 11 übergeben,
der zum Materialabtransport dient und beispielsweise der in einer der Arbeitsrichtung
A entsprechenden Förderrichtung F nachlaufende Waggon einer Kette gleichartiger Förderwaggons
jeweils mit einem Aufnahmekasten ist. Die Materialabfuhr kann entsprechend der Lehre
der Patentschriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 erfolgen.
Die Gleisbehandlungseinrichtung 80 wird aus zwei als Zwischenspeicher dienenden erfindungsgemäßen
Förder- und Silo-Waggons 10a und 10b mit zwei verschiedenen Materialien oder Materialfraktionen
bedarfsweise versorgt, und zwar über mehrere Zwischenwaggons 90, 92 hinweg, die aufgeständerte
Förderbänder 94 und ggf. eine oder mehrere Übergabe-Schurren 96, etwa für Schottermaterial,
aufweisen. Der Zwischenwaggon 92 weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel eine an
sich bekannte Stopfeinrichtung auf. Der Waggon 90 kann als Träger für Antriebseinrichtungen,
Motoren, Hydraulikpumpen, Generatoren usw. dienen.
Die als Zwischenspeicher dienenden Waggons 10a und 10b werden über einen Adapterwagen
10' mit den an der Gleisbaustelle benötigten Materialien wieder aufgefüllt. Hierzu
können herkömmliche Förder- und Silo-Waggons 11a, 11b und 11c verwendet werden. Eine
andere, in Fig. 5 dargestellte Möglichkeit ist, die beiden Ketten aus aneinander angeschlossenen
Aufnahmekästen für - im Bedarfsfall - zwei verschiedene Materialien bzw. Materialfraktionen
mittels Kübeltransportwaggons 100a, 100b und 100c zu versorgen, die jeweils eine Mehrzahl
von Transportkübeln 102 aufweisen. Zur Entleerung der Kübel in Materialzuführtrichter
oder dergleichen des Adapterwaggons 10' können auf an sich bekannte Art und Weise
Portalkräne 104 verwendet werden, von denen wenigstens einer entlang der Kette von
Kübeltransportwaggons bewegbar ist. Die Kübel der Waggons können mit unterschiedlichen
Materialien beladen sein, so dass mittels eines Waggons bzw. mittels einer Kette von
aneinander gehängten Waggons gleichzeitig verschiedene Materialien dem Gleisbehandlungszug
zugeführt werden können.
Verwendet man entsprechend Fig. 4 mehrere Förder- und Silo-Waggons mit jeweils nur
einem Aufnahmekasten, so können diese Aufnahmekästen auch mit verschiedenen Materialien
gefüllt sein, wobei dann nach Entleerung beispielsweise des Waggons 11c, der beispielsweise
Schotter herbei transportiert hat, der dann beispielsweise in die untere Kette von
Aufnahmekästen der Waggons 10a und 10b übergeben wurde, nachfolgend über den Waggon
11c aus dem Waggon 11b ein anderes Material, beispielsweise Sand, der oberen Kette
von Aufnahmekästen der Waggons 10a und 10b zugeführt wird.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsvariante der Gleisbehandlungseinrichtung 80 mit zwei
Aushubketten 82a und 82b. Die Aufnahmekette 82b nimmt beispielsweise die Schotterbettung
auf und die Aufnahmekette 82a nimmt beispielsweise den Schotterunterbau (etwa Erdbaustoffe)
auf. Die von den Aushubketten aufgenommenen Materialien werden voneinander getrennt
über Fördereinrichtungen 84a bzw. Fördereinrichtungen 84b in einen jeweils zugeordneten
Aufnahmekasten 40g bzw. 42g eines Förder- und Silo-Waggons 10g übergeben, der ein
in Arbeitsrichtung bzw. Förderrichtung A nachlaufender Waggon einer Kette von Waggons
entsprechender Bauart ist. Der somit einer Kette von unteren Aufnahmekästen zugeführte
Schotter und der somit einer Kette von oberen Aufnahmekästen zugeführte Unterbauaushub
kann in einem kontinuierlichen Be- und Entladezyklus beispielsweise entsprechend Fig.
3 von der Gleisbaustelle abtransportiert werden. Es ist auch möglich, die Gleisbehandlungseinrichtung
80 mit einer Materialaufbereitungseinrichtung auszurüsten oder einen gesonderten Materialaufbereitungswaggon,
etwa zwischen der Schienenbehandlungseinrichtung 80 und der Kette von Silo- und Förderwaggons,
vorzusehen, um den Aushub wenigstens einer der Förderketten nach Fraktionen oder Komponentenmaterialien
zu trennen oder/und aufzuarbeiten und so Material oder Materialien oder Materialfraktionen
zu gewinnen, die an der Gleisbaustelle wiederverwendet werden können, so dass dementsprechend
weniger neues Material von der Zufuhrseite (Waggons 10a und 10b) zugeführt werden
muss.
Betreffend die Übergabe von Materialien in die Kette von Aufnahmekästen mittels des
Adapterwaggons 10' gemäß Fig. 4 und Fig. 5 ist noch zu erwähnen, dass der Adapterwagen
vorteilhaft mit einem beweglichen Übernahmeband ausgeführt ist, um so Material entweder
in die obere Kette von Aufnahmekästen oder in die Kette von unteren Aufnahmekästen
einzuspeisen. Soll den unteren und oberen Aufnahmekästen das gleiche Material zugeführt
werden, so kann beispielsweise mittels einer Verteilerschurre oder dergleichen das
dem Adapterwaggon 10' zugeführte Material auf die obere und untere Kette von Aufnahmekästen
verteilt werden, so dass diese also simultan mit dem gleichen Material versorgt werden.
Es wurde vorstehend erwähnt, das beispielsweise in die obere Kette von Aufnahmekästen
Schotter und in die untere Kette von Aufnahmekästen Sand (PSS-Material) eingespeist
wird. Stattdessen ist es selbstverständlich auch möglich, den Schotter in die obere
Kette von Aufnahmekästen und den Sand in die untere Kette von Aufnahmekästen einzuspeisen,
jedenfalls dann, wenn - dies ist bevorzugt - die oberen und unteren Aufnahmekästen
jeweils für die Aufnahme aller im Zusammenhang mit Gleisbauarbeiten benötigten bzw.
ausgehobenen Materialien geeignet sind.
Was vorstehend anhand von Förder- und Silo-Waggons im Zusammenhang mit zwei übereinander
angeordneten Aufnahmekästen erläutert wurde, lässt sich ohne weiteres auf Förder-
und Silo-Waggons mit mehr als zwei Aufnahmekästen, beispielsweise drei Aufnahmekästen,
extrapolieren. Es lassen sich dabei drei unterschiedliche Materialien oder Materialfraktionen
voneinander unabhängig und dem Bedarf entsprechend der Gleisbaustelle zuführen bzw.
können drei Materialien oder Materialfraktionen voneinander unabhängig und getrennt
von der Gleisbaustelle abgeführt bzw. zwischengespeichert werden. Betreffend die Zuführung
von Materialien kann man beispielsweise daran denken, Sand, Schotter einer ersten
Körnung und Schotter einer zweiten, von der ersten Körnung verschiedenen Körnung voneinander
getrennt, aber simultan zuzuführen. Eine andere Möglichkeit ist, Sand, Erdmaterial
und Schotter auf diese Weise parallel zuzuführen. Weitere Einsatzmöglichkeiten werden
dem mit Gleisbauarbeiten vertrauten Fachmann ohne großes Nachdenken sofort einfallen.
Erfindungsgemäße Förder- und Silo-Waggons können vorteilhaft im Zusammenhang mit Verfahren
und Einrichtungen eingesetzt werden, wie sie in zeitgleich mit dieser Anmeldung eingereichten
europäischen Patentanmeldungen der Anmelderin beschrieben sind. Es wird diesbezüglich
auf die Anmeldung "Verfahren zur Versorgung einer Linienbaustelle mit Baumaterialien
und zugehörige Transport- oder Förderkette, sowie hierbei einsetzbare Klassifizier-
und Fraktioniereinrichtung" und die Anmeldung "Verfahren zur Materialaufbereitung
oder/und Materialwaschung oder/und Lehmausscheidung betreffend Schüttgutmaterial insbesondere
im Zusammenhang mit Bauarbeiten an einer Linienbaustelle und entsprechende schienengängige
oder straßengängige Anlage" verwiesen.
1. Schienengängiger Förder- und Silo-Waggon (10) zum Fördern und Speichern von Schüttgut,
mit einem waggoneigenen ersten Aufnahmekasten (40), der zur Speicherung von Schüttgut
geeignet ist und in einem Bodenbereich (26) eine waggoneigene erste Materialfördereinrichtung
aufweist, wobei über wenigstens einen ersten Schüttgut-Empfangsbereich von einem Waggonende
her Schüttgut in den ersten Aufnahmekasten eingebbar ist, in den ersten Aufnahmekasten
eingegebenes Schüttgut mittels der ersten Materialfördereinrichtung längs dem Förder-
und Silo-Waggon in Richtung zum anderen Waggonende transportierbar ist und über wenigstens
eine erste Übergabeeinrichtung (70) Schüttgut am anderen Waggonende aus dem Aufnahmekasten
abgebbar ist, ggf. in einen ersten Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten weiteren
Förder- und Silo-Waggon (10) entsprechender Bauart, gekennzeichnet durch einen waggoneigenen zweiten Aufnahmekasten (42), der zur Speicherung von Schüttgut
geeignet ist und in einem Bodenbereich (46) eine waggoneigene zweite Materialfördereinrichtung
aufweist, wobei über wenigstens einen zweiten Schüttgut-Empfangsbereich von einem
Waggonende her Schüttgut in den zweiten Aufnahmekasten eingebbar ist, in den zweiten
Aufnahmekasten eingegebenes Schüttgut mittels der zweiten Materialfördereinrichtung
längs dem Förder- und Silo-Waggon in Richtung zum anderen Waggonende transportierbar
ist und über wenigstens eine zweite Übergabeeinrichtung (72) Schüttgut am anderen
Waggonende aus dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen zweiten Schüttgut-Empfangsbereich
eines/des zugeordneten weiteren Förder- und Silo-Waggon (10) entsprechender Bauart.
2. Förder- und Silo-Waggon nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen waggoneigenen weiteren Aufnahmekasten, der zur Speicherung von Schüttgut
geeignet ist und in einem Bodenbereich eine waggoneigene weitere Materialfördereinrichtung
aufweist, wobei über wenigstens einen weiteren Schüttgut-Empfangsbereich von einem
Waggonende her Schüttgut in den weiteren Aufnahmekasten eingebbar ist, in den weiteren
Aufnahmekasten eingegebenes Schüttgut mittels der weiteren Materialfördereinrichtung
längs dem Förder- und Silo-Waggon in Richtung zum anderen Waggonende transportierbar
ist und über wenigstens eine weitere Übergabeeinrichtung Schüttgut am anderen Waggonende
aus dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen weiteren Schüttgut-Empfangsbereich
eines/des zugeordneten weiteren Förder- und Silo-Waggon entsprechender Bauart.
3. Förder- und Silo-Waggon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialfördergeschwindigkeit der ersten Materialfördereinrichtung oder/und der
zweiten Materialfördereinrichtung oder/und der weiteren Materialfördereinrichtung
zwischen einem größeren Wert für Förderbetrieb und einem kleineren Wert für Speicherungsbetrieb
verstellbar ist, vorzugsweise unabhängig voneinander für die erste und die zweite
und ggf. die weitere Materialfördereinrichtung oder/und zumindest bereichsweise kontinuierlich.
4. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Übergabeeinrichtung (70) oder/und die zweite Übergabeeinrichtung (72) oder/und
die weitere Übergabeeinrichtung einen über das Waggonende auskragenden, gegenüber
der ersten bzw. zweiten bzw. weiteren Materialfördereinrichtung gesonderten Förderer,
vorzugsweise Endlosförderer (70 bzw. 72), aufweist, der mit einem oberen Abgabeende
über dem ersten bzw. zweiten bzw. weiteren Schüttgut-Empfangsbereich des betreffenden
weiteren Förder- und Silo-Waggons entsprechender Bauart angeordnet ist oder angeordnet
werden kann, um Schüttgut in den ersten (40) bzw. zweiten (42) bzw. weiteren Aufnahmekasten
des betreffenden weiteren Förder- und Silo-Waggons (10) entsprechender Bauart zu übergeben.
5. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite und ggf. die weitere Materialfördereinrichtung ausschließlich
oder in einem dementsprechenden Waggon-Betriebsmodus mit der gleichen Förderrichtung
längs dem Förder- und Silo-Waggon (10) betreibbar sind.
6. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite und ggf. die weitere Materialfördereinrichtung ausschließlich
oder in einem dementsprechenden Waggon-Betriebsmodus mit verschiedenen Förderrichtungen
längs dem Förder- und Silo-Waggon (10) betreibbar sind.
7. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste oder/und die zweite oder/und die weitere Materialfördereinrichtung mit
wechselnden Förderrichtungen längs dem Förder- und Silo-Waggon (10) betreibbar sind.
8. Förder- und Silo-Waggon nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch wenigstens eine entsprechend einer ausgewählten Förderrichtung der ersten bzw. zweiten
bzw. weiteren Materialfördereinrichtung verstellbare oder umbaubare erste bzw. zweite
bzw. weitere Übergabeeinrichtung in einem Endbereich oder in beiden Endbereichen des
Waggons, wobei ggf. ein erste bzw. zweite bzw. weitere Übergabeeinrichtung entsprechend
der ausgewählten Förderrichtung von einem Endbereich des Waggons abbaubar und am anderen
Endbereich des Waggons anbaubar ist.
9. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmekästen (40, 42) übereinander angeordnet sind.
10. Förder- und Silo-Waggon nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein oberer Aufnahmekasten (42) höhenverstellbar ist, um seine und die Aufnahmekapazität
eines unterhalb dieses Aufnahmekastens angeordneten Aufnahmekastens (40) zu variieren.
11. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer (40, 42) der Aufnahmekästen zumindest in einem unteren Bereich von
einer ggf. höhenverstellbaren Aufnahmewanne (24 bzw. 44) gebildet ist, die einen Wannenboden
und sich an den Wannenboden (26 bzw. 46) anschließende Wannen-Seitenwandungen (28
bzw. 48) aufweist.
12. Förder- und Silo-Waggon nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Wannenboden von einem Obertrum eines Förderbands der betreffenden Materialfördereinrichtung
gebildet ist oder dass der Wannenboden (26 bzw. 46) das Obertrum aufweist.
13. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer (40) der Aufnahmekästen zumindest in einem oberen Bereich von Waggon-Seitenwänden
(30) gebildet ist, ggf. in Abhängigkeit von einer relativen Lage übereinander angeordneter
Aufnahmekästen (40, 42) im Falle einer Höhenverstellbarkeit entsprechend Anspruch
10 oder 11.
14. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekennzeichnet durch Antriebseinrichtungen zum Antrieb der Materialfördereinrichtungen und der Übereingabeeinrichtungen,
wobei die Antriebseinrichtungen zumindest zum Teil in einem unteren Bereich (20) des
Waggons (10) in der Art von Unterflur-Aggregaten angeordnet sind.
15. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch eine Überwachungsinstallation zur Überwachung der Aufnahmekästen oder/und deren Materialfördereinrichtungen
oder/und der zugeordneten Übereingabeeinrichtungen auf Grundlage von durch eine Sensoranordnung abgegebenen Messsignalen oder/und auf Grundlage von von einer
Videokameraanordnung abgegebenen Videosignalen, wobei die Überwachungsinstallation
vorzugsweise eine Mehrzahl von zu überwachenden Stellen zugeordneten Videokameras
umfasst.
16. Förder- und Silo-Waggon nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Waggon einen Führerstand aufweist oder an einem zugeordneten, gegenüber dem Waggon
externen Führerstand anschließbar ist, wobei im Falle einer Überwachungsinstallation
der Führerstand die Messsignale bzw. Videosignale empfängt.
17. Transportzug für Schüttgutmaterial, umfassend wenigstens einen, vorzugsweise umfassend
wenigstens zwei Förder- und Silo-Waggons (10a, 10b, 10c; 10a - 10f; 10a, 10b; 10g,
10f) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
18. Transportzug nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei in einer Waggonreihe unmittelbar benachbarten Förderund Silo-Waggons
(10a, 10b, 10c; 10a - 10f; 10a, 10b; 10g, 10f) mittels der Übergabeeinrichtungen (70,
72) Material bzw. Materialien zumindest in einer Richtung längs der Waggonreihe förderbar
sind, und zwar zwischen einander zugeordneten Aufnahmekästen (40 bzw. 42) der betreffenden
Förder- und Silo-Waggons.
19. Transportzug nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabeeinrichtungen (70, 72) als Endlosförderer ausgebildet sind, welche von
einem Materialempfangsniveau relativ zu einem jeweils zugehörigen Aufnahmekasten (40
bzw. 42) eines der Förder- und Silo-Waggons über das höchste Füllniveau des zugeordneten
Aufnahmekasten eines anderen, unmittelbar benachbarten Förder- und Silo-Waggons ansteigen.
20. Transportzug nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch wenigstens einen, vorzugsweise mehrere schienengängige Förder- und Silo-Waggons (11,
11a, 11b, 11c) zum Fördern und Speichern von Schüttgut, mit nur einem waggoneigenen
Aufnahmekasten, der zur Speicherung von Schüttgut geeignet ist und in einem Bodenbereich
eine waggoneigene Materialfördereinrichtung aufweist, wobei über wenigstens einen
Schüttgut-Empfangsbereich von einem Waggonende her Schüttgut in den Aufnahmekasten
eingebbar ist, in den ersten Aufnahmekasten eingegebenes Schüttgut mittels der Materialfördereinrichtung
längs dem Förder- und Silo-Waggon in Richtung zum anderen Waggonende transportierbar
ist und über wenigstens eine Übergabeeinrichtung Schüttgut am anderen Waggonende aus
dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten
weiteren Förder- und Silo-Waggon entsprechender Bauart oder in einen zugeordneten.Schüttgut-Empfangsbereich
eines zugeordneten weiteren Förder- und Silo-Waggon (10a) mit mehreren Aufnahmekästen,
eventuell unter Vermittlung einer gesonderten Materialübergabeanordnung (10').
21. Transportzug nach einem der Ansprüche 17 bis 20 als Gleisbehandlungszug, gekennzeichnet durch wenigstens eine schienengängige Gleisbehandlungseinrichtung (80), die wenigstens
eine Materialaufnahmeeinrichtung (82; 82a, 82b) oder/und wenigstens eine Materialabgabeeinrichtung
aufweist, wobei die Materialaufnahmeeinrichtung vorzugsweise als Aushubeinrichtung
ausgeführt ist und ggf. mehrere Teilaushubeinrichtungen (82a, 82b) vorzugsweise in
Form von den Gleisrost umschlingenden Aushubketten (82a, 82b) umfasst.
22. Gleisbehandlungszug nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass in Arbeitsrichtung vor der Gleisbehandlungseinrichtung (80) vorlaufend eine erste
Gruppe von Förder- und Silo-Waggons (11; 10g, 10f) und in Arbeitsrichtung hinter der
Gleisbehandlungseinrichtung (80) nachlaufend eine zweite Gruppe von Förder- und Silo-Waggons
(10a, 10b) angeordnet ist, wobei die eine Gruppe zur Zwischenspeicherung und bedarfweisen
Zufuhr von Gleisbaumaterial oder Gleisbaumaterialien in Form von Schüttgut zur Gleisbehandlungseinrichtung
zwecks Verwendung oder Einbau an einer der Gleisbehandlungseinrichtung zugeordneten
Gleisbaustelle vorgesehen ist und die andere Gruppe zur Zwischenspeicherung und ggf.
zumindest teilweisen Abfuhr von an einer/der der Gleisbehandlungseinrichtung (80)
zugeordneten Gleisbaustelle aufgenommenen Gleisbaumaterial oder Gleisbaumaterialien
in Form von Schüttgut oder nach Verarbeitung zu Schüttgut vorgesehen ist.
23. Gleisbehandlungszug nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Gruppe wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Förderund Silo-Waggons (10a,
10b) jeweils mit mehreren Aufnahmekästen aufweist oder/und dass die andere Gruppe
wenigstens einen, vorzugsweise mehrere Förder- und Silo-Waggons (10f) jeweils mit
mehren Aufnahmekästen aufweist.
24. Gleisbehandlungszug nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die eine oder/und die andere Gruppe zusätzlich wenigstens einen Förder- und Silo-Waggon
mit nur einem Aufnahmekasten oder wenigstens einen anderen Materialtransportwaggon
aufweist oder dass der einen oder/und der anderen Gruppe wenigstens ein Förderund
Silo-Waggon (11a, 11b, 11c) mit nur einem Aufnahmekasten oder wenigstens ein anderer
Materialtransportwaggon (100a, 100b, 100c) zugeordnet ist.
25. Gleisbehandlungszug nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten (11a, 11b,
11c) bzw. der wenigstens eine anderer Materialtransportwaggon (100a, 100b, 100c) an
dem wenigstens einen Förder- und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen der betreffenden
Gruppevermittels einer/der Materialübergabeanordnung (10') angeschlossen oder anschließbar
ist, um von einem Förderund Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen aus wenigstens
einem der Aufnahmekästen Material zu übernehmen oder an einen Förder- und Silo-Waggon
(10a) mit mehreren Aufnahmekästen Material in wenigstens einen der Aufnahmekästen
zu übergeben.
26. Gleisbehandlungszug nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten (11a, 11b,
11c) bzw. der wenigstens eine andere Materialtransportwaggon (100a, 100b, 100c) gegenüber
dem wenigstens einen Förder- und Silo-Waggon (10a) mit mehreren Aufnahmekästen der
betreffenden Gruppe von der Gleisbehandlungseinrichtung weiter entfernt angeordnet
ist.
27. Verfahren zur Versorgung einer Gleisbaustelle mit Gleisbaumaterialien unter Verwendung
eines Transportzugs bzw. Gleisbehandlungszugs nach einem der Ansprüche 17 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Materialtransportwaggon (11a, 11b, 11c; 100a, 100b, 100c) dazu verwendet
wird, gleichzeitig oder nacheinander und im Falle eines größeren oder andauerenden
Materialbedarfs auch wiederholt wenigstens zwei verschiedene Gleisbaumaterialien oder
Gleisbaumaterialfraktionen (im Folgenden ausschließlich Gleisbaumaterialien genannt)
an einen endständigen Förder- und Silo-Waggon (10a) mit mehreren Aufnahmekästen des
Zugs heranzutransportieren, und dass die Gleisbaumaterialien dann voneinander getrennt
in einen jeweils zugeordneten Aufnahmekastens dieses Förder- und Silo-Waggons von
dessen einen Waggonende her übergeben werden und in Zuglängsrichtung über wenigstens
einen derartigen Förderund Silo-Waggon (10a, 10b) hinweg transportiert werden in Richtung
zur Gleisbaustelle,
wobei die Gleisbaumaterialien längs eines jeweiligen Waggons durch die Materialfördereinrichtung
eines jeweiligen Aufnahmekastens in Richtung zum anderen Waggonende gefördert werden
und ggf. von diesem Ende sodann durch die Übergabeeinrichtung (70 bzw. 72) des betreffenden
Aufnahmekastens in den Empfangsbereich eines zugeordneten Aufnahmekasten eines unmittelbar
benachbarten weiteren derartigen Förder- und Silo-Waggons (10b) übergeben werden,
und
wobei die Gleisbaumaterialien in wenigstens einem der Förder- und Silo-Waggon mit
mehreren Aufnahmekästen zwischengespeichert werden und entsprechend dem Bedarf an
dem jeweiligen Gleisbaumaterial in Richtung zur Gleisbaustelle weiterbefördert werden.
28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle mehrerer aufeinander folgender Förder- und Silo-Waggons jeweils mit mehreren
Aufnahmekästen zur Zwischenspeicherung der Gleisbaumaterialien zuerst ein der Gleisbaustelle
näherer Waggon gefüllt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zwischenspeicherung eines Gleisbaumaterials das Material längs dem gerade zu
befüllenden Förder- und Silo-Waggons mittels der Fördereinrichtung des das Material
aufnehmenden Aufnahmekastens langsamer gefördert wird als auf wenigstens einem vorangehenden
oder/und als - nach Abgabe aus dem Aufnahmekasten zur Weiterbeförderung in Richtung
zur Gleisbaustelle - auf wenigstens einem nachfolgenden Förder- und Silo-Waggon.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialtransportwaggon ein Kübeltransportwaggon (100a, 100b, 100c) mit mehreren
Materialtransportkübeln (102) oder ein Förder- und Silo-Waggon (11a, 11b, 11c) mit
nur einem Aufnahmekasten oder ebenfalls ein Förder- und Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen
ist.
31. Verfahren zur Aufnahme, Zwischenspeicherung und ggf. Abfuhr von Materialien an bzw.
von einer Gleisbaustelle unter Verwendung eines Transportzugs bzw. Gleisbehandlungszugs
nach einem der Ansprüche 17 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere verschiedene aufzunehmende oder zwischenzuspeichernde und ggf. abzuführende
Materialien oder Materialfraktionen (im Folgenden ausschließlich Materialien genannt)
einem Förder- und Silo-Waggon (10f) mit mehreren Aufnahmekästen zugeführt und voneinander
getrennt in einen jeweils zugeordneten Aufnahmekasten dieses Förder- und Silo-Waggons
von dessen einen Waggonende her übergeben werden und in diesem Förder- und Silo-Waggon
oder in einem anderen derartigen Förder- und Silo-Waggon, der am erstgenannten Waggon
angeschlossen ist, zwischengespeichert werden.
32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Zwischenspeicherung unter Verwendung wenigstens eines Materialtransportwaggons
abzuführendes Material bzw. abzuführende Materialien wegtransportiert werden, wobei
zum Wegtransportieren des wenigstens einen Materials das Material vom Förderund Silo-Waggon
oder einem von der Gleisbaustelle entfernteren derartigen Förder- und Silo-Waggon
von dem von der Gleisbaustelle ferneren Waggonende her an den Materialtransportwaggon
übergeben wird, im Falle mehrere verschiedener Materialien gleichzeitig oder nacheinander
und im Falle eines größeren oder andauerenden Materialabfuhrbedarfs auch wiederholt.
33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass zwischengespeichertes Material oder zwischengespeicherte Materialien von dem Förder-
und Silo-Waggon bedarfsweise wieder der Gleisbaustelle zugefördert werden.
34. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenspeicherung von Material oder/und der Zuförderung von zwischengespeicherten
Material wieder zur Gleisbaustelle ggf. eine Materialbehandlung oder/und Materialaufbereitung
vorausgeht.
35. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischengespeicherten Materialien Aushubmaterialien von der Gleisbaustelle oder
aus Aushubmaterial oder Aushubmaterialien von der Gleisbaustelle gewonnene oder ausseparierte
Materialien sind.
36. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle mehrerer aufeinander folgender Förder- und Silo-Waggons jeweils mit mehreren
Aufnahmekästen zur Zwischenspeicherung der Materialien zuerst ein der Gleisbaustelle
fernerer Waggon gefüllt wird.
37. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zwischenspeicherung eines Materials das Material längs dem gerade zu befüllenden
Förder- und Silo-Waggons mittels der Fördereinrichtung des das Material aufnehmenden
Aufnahmekastens langsamer gefördert wird als auf wenigstens einem vorangehenden Förder-
und Silo-Waggon.
38. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialtransportwaggon ein Kübeltransportwaggon mit mehreren Materialtransportkübeln
oder ein Förder- und Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten oder ebenfalls ein Förderund
Silo-Waggon mit mehreren Aufnahmekästen ist.