[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Versorgung einer Baustelle mit Baumaterialien
in Form von verschiedenartigen, an der Baustelle gleichzeitig oder/und nacheinander
benötigten Schüttgütern. Es wird beispielsweise an die Versorgung von Gleisbaustellen
mit Gleisbaumaterialien, beispielsweise mit Schottermaterial, zum einen, und PSS-Material
(beispielsweise in Form einer Mischung von Rundkornmaterial und Sand), zum anderen,
gedacht. Bei den an der Baustelle benötigten, nach dem Verfahren bereitzustellenden
Schüttgütern kann es sich um homogene einheitliche oder homogen gemischte Schüttgüter
aus einheitlichen oder verschiedenartigen Bestandteilen handeln. Das jeweilige Schüttgut
kann also aus verschiedenen Schüttgutmaterialien zusammengemischt sein (etwa Sand
und Rundkorn oder Schotter verschiedener Korngrößenbereiche) oder nur ein Schüttgutmaterial
umfassen (beispielsweise nur Sand oder nur Schotter eines Korngrößenbereichs).
[0002] Herkömmlich werden derartige Baumaterialien voneinander getrennt an die Baustelle
herantransportiert, wobei ein großer logistischer Aufwand entsteht, wenn verschiedene
Materialien in einem bestimmten Verhältnis zueinander benötigt werden. Dies wird an
folgendem Beispiel deutlich:
[0003] Bei der Planungsverbesserung im Gleisbau müssen insbesondere Schotter und PSS-Material
als Neustoffe zur Gleisbaustelle herantransportiert werden, soweit nicht durch ein
Materialrecycling vor Ort altes Material weiterverwendet werden kann. Will man gemäß
einer ambitionierten Zielvorstellung eine Stundenleistung von 100 Meter Gleisstrecke
erreichen, benötigt man beispielsweise 250 m
3 Schotter und 450m
3 PSS-Material pro Stunde an Neustoffen. Bei einer Schichtdauer von beispielsweise
12 Stunden benötigt man so ca. 8.400 m
3 Neustoffe, die über das Arbeitsgleis zur Gleisbaustelle (Bauspitze) transportiert
werden müssen, da ein etwa vorhandenes Betriebsgleis für den Schienenverkehr weiterbenötigt
wird. Solche Materialmengen in den benötigten Materialverhältnissen der Gleisbaustelle
zuzuführen ist ein schwieriges logistisches Problem und, wenn überhaupt, nur unter
Einsatz einer sehr schwierigen und personalintensiven logistischen Kette mit einem
hohen Kapitalaufwand zur Bereitstellung spezieller Transport- und Silo-Waggons möglich,
insbesondere möglicherweise auf Grundlage von schienengängigen Förder- und Silo-Waggons,
die in der am 12.04.2001 auf den Anmelder GSG Knape Gleissanierung GmbH eingereichten
deutschen Patentanmeldung "Schienengängiger Förder- und Silo-Waggon, Transportzug
und Verfahren zur Aufnahme, Zwischenspeicherung und Abgabe von Materialien im Zusammenhang
mit Gleisbauarbeiten", amtliches Aktenzeichen 101 18 393.3, beschrieben sind. Diese
Förder- und Silo-Waggons ermöglichen die gleichzeitige, voneinander getrennte Zuführung
und Herbeischaffung von wenigstens zwei verschiedenen Materialien oder Materialfraktionen
zu einer Gleisbaustelle.
[0004] Auf Grundlage herkömmlicher Förder- und Silo-Waggons und herkömmlicher Transport-
und Förderlogistik, etwa entsprechend den Lehren der Patentschriften DE 32 19 025
C2 und EP 0 096 236 B2, erscheint es aber ausgeschlossen, eine angestrebte Stundenleistung
wie erwähnt zu erreichen. Insbesondere wird es auf Grundlage einer herkömmlichen Befüllung
von Materialsilos auf Grundlage von die Materialien herbeischaffenden Kübel-Waggons
und Portalkränen zur Überführung des Materials aus den Kübeln auf Transportbänder
bzw. in die Silos, nicht möglich sein, wesentlich mehr Material zur Baustelle zuzuführen,
als für eine Meterleistung von ca. 30 Meter pro Stunde benötigt wird. Eine Erhöhung
der Zahl der eingesetzten Portalkräne kann aufgrund der dann höheren Anzahl an Rangiervorgängen
keine wesentliche Leistungssteigerung bringen. Eine Vergrößerung der Füllkapazität
der Kübel (Vergrößerung der Kübel) ist im Hinblick auf die Achslasten auf den Überfahrbrücken
zwischen den Kübelwaggons nicht möglich.
[0005] Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, von der bisherigen Prämisse, dass die verschiedenen
benötigten Schüttgüter voneinander unabhängig und gewissermaßen "sortenrein" zur Baustelle
herantransportiert bzw. zugeführt werden, abzurücken, auch wenn hierdurch zusätzlicher
Aufwand zur Materialtrennung an der Baustelle entsteht. Die Erfindung schlägt für
das eingangs genannte Verfahren vor, dass dieses wenigstens die folgenden Schritte
umfasst:
- Verladen, nacheinander oder gleichzeitig, jeweiliger Schüttgutmengen einer Mehrzahl
verschiedenartiger Schüttgüter,
- Transportieren, nacheinander oder gleichzeitig, der verladenen Schüttgutmengen zu
der Baustelle oder zu einer dieser benachbarten Stelle,
- Klassifizieren und - entsprechend der Klassifizierung - Fraktionieren der herantransportierten
Schüttgutmengen nach wenigstens einer Schüttguteigenschaft, ggf. Korngrößen oder Körngrößenbereiche,
- Bereitstellen und ggf. Zwischenspeichern von der Klassifizierung entsprechenden Schüttgutfraktionen
in Zuordnung zu der Baustelle.
[0006] Im Rahmen der Erfindung liegt es, die verschiedenen Schüttgüter im Zustand im Prinzip
beliebiger Vermischung oder Nichtvermischung zu verladen und heranzutransportieren,
so dass es bei vergleichsweise geringem logistischem Aufwand möglich ist, große Mengen
unterschiedlicher Materialien zu verladen und zur Baustelle zu transportieren bzw.
zu fördern. Die an der Baustelle gleichzeitig oder/und nacheinander benötigten Schüttgüter
werden dann erst auf Grundlage der Klassifizierung und ggf. Fraktionierung der herantransportierten
Schüttgutmengen in Zuordnung zur Baustelle bereitgestellt und ggf. zwischengespeichert.
[0007] Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass das Verhältnis der einzubauenden
Neustoffe häufig bekannt ist und dann häufig zumindest für gewisse Bauabschnitte gleich
bleibt. Dies ermöglicht es, beispielsweise ab Werk oder einer Verladestelle die benötigten,
regelmäßig homogenen Neustoffe (beispielsweise Schotter und PSS) im gewünschten Verhältnis
zu verladen, ggf. in einem gemischten Zustand oder einfach durch Eingeben von Schüttgutmengen
der betreffenden Schüttgüter nacheinander in ein Behältnis oder Transportmittel (beispielsweise
eine Anzahl von Radlader-Schaufelladungen eines ersten Schüttguts und eine Anzahl
von Radlader-Schaufelladungen eines zweiten Schüttguts). Die in dem Behältnis bzw.
Transportmittel enthaltenen Materialien können dann zur Baustelle bzw. zur dieser
benachbarten Stelle transportiert bzw. gefördert werden und die Schüttgüter werden
dann vor dem Einbau an der Baustelle klassifiziert und fraktioniert, also wieder voneinander
getrennt, beispielsweise durch Siebung.
[0008] Im Zusammenhang mit einer Gleisbaustelle können zum Herantransportieren und Zuführen
der Materialien vorteilhaft die aus den Patentschriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096
236 B2 bekannten Förder- und Silo-Waggons verwendet werden, und es kann insbesondere
vorteilhaft eine Förder- und Transport-Logistik entsprechend der Lehre dieser Patentschriften
realisiert werden. So können nach der Entleerung der von der Gleisbaustelle ferneren
Förder- und Silo-Waggons diese über das Baugleis abgezogen und wiederbefüllt werden.
Zwischenzeitlich werden die der Gleisbaustelle näheren Förder- und Silo-Waggons entleert.
Die wiederbefüllten Förder- und Silo-Waggons werden wieder an den Transportzug angekoppelt,
und das Material wird durch die zwischenzeitlich entleerten, im Transportzug verbliebenen
Förder- und Silo-Waggons durchgefördert und ab dem der Gleisbaustelle nächsten noch
nicht vollständig entleerten Förder- und Silo-Waggon wieder aufgestaut. Diese Art
der Förder- und Transport-Logistik ist aus den genannten Patentschriften an sich bekannt,
aber es wurde bisher nicht in Erwägung gezogen, diese Transport- und Förder-Logistik
auf mehrere verschiedenartige, mehr oder weniger stark miteinander gemischte Baumaterialien
anzuwenden, da man bisher aus offensichtlichen Gründen davon ausgegangen ist, dass
es unsinnig ist, verschiedenartige Materialien voneinander ungetrennt herbeizutransportieren
und zuzuführen, da dies nämlich zwingend eine Trennung der Materialien nach der Zuführung
erfordert mit entsprechendem maschinellem Aufwand und damit Kostenaufwand.
[0009] Weitere Überlegungen haben zur Erkenntnis geführt, dass es in der Praxis gar nicht
erforderlich ist, die verschiedenen Schüttgüter mit einem dem relativen Bedarf an
der Baustelle exakt entsprechenden Verhältnis herbeizutransportieren und der Baustelle
zuzuführen. So können nach der Trennung der Materialien beispielsweise durch eine
Siebeinrichtung die Materialien beispielsweise mittels Übergabebändern an jeweilige
Silos übergeben werden und dort zwischengespeichert werden, so dass die Baustelle
bedarfsgemäß mit den benötigten Materialien versorgt werden kann, auch wenn in einer
zugeführten Teilmenge die benötigten Materialien nicht im Soll-Verhältnis vorliegen
oder eine Teilmenge sogar nur von dem Schüttgut einer Sorte gebildet ist. Als Silos
können insbesondere die in der genannten, am 12.04.2001 eingereichten deutschen Patentanmeldung
beschriebenen Förder- und Silo-Waggons mit wenigstens zwei Transportkästen vorteilhaft
eingesetzt werden, die wahlweise eine voneinander getrennte Zwischenspeicherung der
Schüttgutfraktionen bzw. der benötigten Schüttgüter und Förderung derselben in Richtung
zur Gleisbaustelle, insbesondere zu einer Einbaueinrichtung, ermöglichen. Durch diese
Zwischenspeichermöglichkeit könnte beispielsweise ein zur Herbeischaffung verwendeter
herkömmlicher Förder- und Silo-Waggon entsprechend den Patentschriften DE 32 19 025
C2 und EP 0 096 236 B2 zu einem Teil, etwa zur Hälfte, mit einem Material und zum
anderen Teil, etwa zur anderen Hälfte, mit einem anderen Material gefüllt sein, beispielsweise
zur Hälfte mit PSS-Material und zur anderen Hälfte mit Schotter-Material. Auch könnte
beispielsweise ein derartiger Förder- und Silo-Waggon vollständig mit Schotter-Material
und ein anderer oder mehrere andere derartige Förder- und Silo-Waggons jeweils vollständig
mit PSS-Material gefüllt sein. Die betreffenden Materialien werden dann entsprechend
der Lehre dieser Patentschriften entlang der Kette von Förder- und Silo-Waggons in
Richtung zur Gleisbaustelle durchgefördert und über eine Trennanläge, insbesondere
Siebanlage, geführt, um die Einzel-Materialien bereitzustellen. Materialversorgungsprobleme
an der Einbaustelle können aufgrund der Zwischenspeicherung der Schüttgutfraktionen
nicht entstehen.
[0010] Es ist also möglich, exakt gemischte, ungenau gemischte, homogen gemischte, unhomogen
gemischte und ungemischte Materialmengen beispielsweise mittels der genannten herkömmlichen
Förder- und Silo-Waggons als Zubringer herbeizuschaffen, da die Klassifizierung und
- soweit erforderlich - Fraktionierung (Trennung, insbesondere Siebung) für die Bereitstellung
der benötigten Schüttgutfraktionen sorgt, wobei ggf. für eine gesonderte Homogenisierung
der Schüttgutfraktionen gesorgt werden kann.
[0011] Überschüssige, momentan an der Baustelle nicht benötigte Neustoffe können in den
genannten Silos oder Förder- und Silo-Waggons nach der deutschen Patentanmeldung vom
12.04.2001 zwischengelagert werden. Es ist allerdings äußerst zweckmäßig, wenn die
insgesamt herbeigeschafften Materialien dem Bedarfverhältnis (Einbauverhältnis) der
benötigten Schüttgüter an der Baustelle zumindest grob entsprechen, um mit einer vergleichsweise
kleinen Zwischenspeicherkapazität auszukommen und kein Neumaterial ungenutzt wieder
von der Baustelle abführen zu müssen. Eine exakte Vormischung des Materials ist aber,
wie ausgeführt, nicht nötig, was auch insofern sehr vorteilhaft ist, als dass häufig
Materialien von unterschiedlichen Werken, Verladestellen bzw. Herstellern herbeigeschafft
werden müssen.
[0012] In den vorstehenden Erläuterungen wurde davon ausgegangen, dass wenigstens eine,
vorzugsweise alle der bereitgestellten Schüttgutfraktionen unmittelbar einem jeweiligen,
an der Baustelle benötigten Schüttgut entspricht bzw. entsprechen. Dies ist aber nicht
zwingend. Man kann auch vorsehen, dass wenigstens zwei der bereitgestellten Schüttgutfraktionen
zusammengemischt werden, um ein jeweiliges, an der Baustelle benötigtes Schüttgut
bereitzustellen und ggf. zwischenzuspeichern. Die an der Baustelle gleichzeitig oder/und
nacheinander benötigten Schüttgüter werden also nach diesem Weiterbildungsvorschlag
erst aus den bereitgestellten Schüttgutfraktionen hergestellt, nämlich zusammengemischt.
Es kann dann gewissermaßen ein Herstellungsschritt zur Baustelle verlagert werden,
der herkömlich in dem Herstellungswerk eines Baumaterialherstellers erfolgt. Soweit
die benötigten Schüttgüter erst baustellennah hergestellt (zusammengemischt) werden,
eröffnet sich die Möglichkeit, dass gar nicht mehr Schüttgutmengen verladen und herbeitransportiert
werden, die als solche an der Baustelle zum Einbau verwendbar sind, sondern dass im
Falle von Baumaterialien, die aus verschiedenen Schüttgütern zusammengemischt sind,
die Ursprungs-Schüttgüter, beispielsweise Sand und Rundkorn im Falle von PSS-Material,
nach dem Erfindungsvorschlag verladen und herbeitransportiert werden und dass nach
der Bereitstellung entsprechender Schüttgutfraktionen nach der Klassifizierung und
Fraktionierung das benötigte Mischungsmaterial (im Beispielsfall PSS-Material) nach
dem Weiterbildungsvorschlag erst hergestellt, nämlich zusammengemischt und - soweit
erforderlich - homogenisiert wird.
[0013] In diesem Zusammenhang wird man sich Gedanken über die Zusammensetzung der verschiedenen,
an der Baustelle benötigten Materialien machen. So kann es zweckmäßig sein, zur Vermeidung
eines großen Klassifizier- und Fraktionieraufwands von herkömmlichen Rezepturen abzuweichen,
um eine oder mehrere bereitgestellte Schüttgutfraktionen zur Zusammenmischung verschiedener
Schüttgutmaterialien, beispielsweise zum einen Schotter und zum anderen PSS-Material
zu nutzen. So könnte man daran denken, für das PSS-Material anstelle dem üblichen
Rundkorn kleinkörniges Schottermaterial einer entsprechenden Schotterfraktion zu verwenden.
[0014] Es wird vorgeschlagen, dass die herantransportierten Schüttgutmengen in eine Klassifizier-
und Fraktioniereinrichtung eingegeben werden, die auf wenigstens eine Eigenschaft,
ggf. Korngrößen oder Körngrößenbereiche, des eingegebenen Schüttguts anspricht und
das eingegebene Schüttgut nach der wenigstens einen Eigenschaft klassifiziert und
- soweit erforderlich - fraktioniert und der Klassifizierung entsprechende Schüttgutfraktionen
abgibt. Dabei wird insbesondere daran gedacht, dass die Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung
wenigstens eine Siebanordnung umfasst, die gemäß wenigstens einer Siebkennlinie Schüttgut
wenigstens einer Siebung unterzieht und - je nach Zusammensetzung des Schüttguts im
Hinblick auf die Siebkennlinie - das Schüttgut in wenigstens eine, regelmäßig wenigstens
zwei Schüttgutfraktionen überführt.
[0015] Wie aus den Erläuterungen oben schon klar wurde, liegt es im Rahmen der Erfindung,
dass die herantransportierten Schüttgutmengen ungeachtet der Zusammensetzung einer
jeweiligen Teilmenge klassifiziert, insbesondere wenigstens einer Siebung unterzogen
werden.
[0016] Es wurde schon angedeutet, dass die Schüttgutmengen zumindest teilweise als Mischung
der betreffenden Schüttgüter verladen werden können. Ferner wurde schon angedeutet,
dass die Schüttgutmengen zumindest grob entsprechend wenigstens einem Bedarfsverhältnis
verladen und ggf. gemischt werden können, wobei das Bedarfverhältnis angibt, in welchem
Verhältnis die Schüttgüter an der Baustelle benötigt werden.
[0017] Es wurde oben die Erfindung schon in Bezug auf Gleisbauarbeiten näher erläutert.
Eine entsprechende Gleisbaustelle kann als Linienbaustelle angesehen werden, die entlang
einer Linie, nämlich dem Gleis, fortschreitet. Die Schüttgutmengen können dann nach
der Erfindung entlang der Linie, nämlich gleisgebunden über das von der Gleisbaustelle
betroffene Gleis, der Gleisbaustelle zugeführt werden. Verallgemeinernd wird vorgeschlagen,
dass die Baustelle eine entlang einer Linie fortschreitende Linienbaustelle ist, und
dass die Schüttgutmengen bzw. die benötigten Schüttgüter entlang der Linie der Baustelle
zugeführt werden. Es wird beispielsweise daran gedacht, dass die Linienbaustelle eine
Straßenbaustelle ist und dass die Schüttgutmengen bzw. die benötigten Schüttgüter
der Straßenbaustelle straßengebunden über die von der Straßenbaustelle betroffene
Straße zugeführt werden.
[0018] Große Vorteile ergeben sich dann, wenn die Straße mehrspurig ist und die Straßenbaustelle
zumindest momentan nur eine Spur von mehreren Spuren der Straße betrifft. Es wird
hierzu vorgeschlagen, dass die Schüttgutmengen bzw. die benötigten Schüttgüter der
Straßenbaustelle über diese von der Straßenbaustelle betroffene Spur zugeführt werden,
so dass die anderen Spuren für den Verkehr freibleiben können. Beispielsweise könnte
die Straße zwei Hin- und zwei Rückspuren aufweisen, von denen jeweils nur eine von
den Bauarbeiten betroffen ist, während die anderen für den normalen Verkehr ohne Behinderung
durch Materialzufuhr für die Baustelle weitergenutzt werden können.
[0019] Die Erfindung betrifft ferner eine schienengängige oder straßengängige Klassifizier-
und Fraktioniereinrichtung, die einen Eingabebereich und mehrere Ausgabebereiche aufweist
und die auf wenigstens eine Eigenschaft, ggf. Korngrößen oder Körngrößenbereiche,
eines in den Eingabebereich eingegebenen Schüttguts anspricht und das eingegebene
Schüttgut nach der wenigstens einen Eigenschaft klassifiziert und - entsprechend der
Klassifizierung - fraktioniert, um der Klassifizierung entsprechende Schüttgutfraktionen
an den Ausgabebereichen abzugeben.
[0020] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung
wenigstens eine Siebanordnung umfasst, die dafür ausgelegt ist, gemäß wenigstens einer
Siebkennlinie Schüttgut wenigstens einer Siebung zu unterziehen und - je nach Zusammensetzung
des Schüttguts im Hinblick auf die Siebkennlinie - das Schüttgut in wenigstens eine,
regelmäßig wenigstens zwei Schüttgutfraktionen zu überführen.
[0021] Die Erfindung betrifft ferner eine Transportkette für Schüttgutmaterial, umfassend
wenigstens eine Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung wie vorangehend angegeben
und wenigstens einen straßengängigen oder schienengängigen Förder- und Silo-Wagen
(ggf. Förder- und Silo-Waggon) zum Fördern und Speichern von Schüttgut. Es wird insbesondere
an einen solchen Wagen bzw. Waggon gedacht, der wenigstens einen wageneigenen (ggf.
waggoneigenen) Aufnahmekasten aufweist, der zur Speicherung von Schüttgut geeignet
ist und in einem Bodenbereich eine wageneigene (ggf. waggoneigene) Materialfördereinrichtung
aufweist, wobei über wenigstens einen Schüttgut-Empfangsbereich von einem Wagenende
(ggf. Waggonende) her Schüttgut in den Aufnahmekasten eingebbar ist, in den Aufnahmekasten
eingegebenes Schüttgut mittels der Materialfördereinrichtung längs dem Förder- und
Silo-Wagen in Richtung zum anderen Wagenende transportierbar ist und über wenigstens
eine Übergabeeinrichtung Schüttgut am anderen Wagenende aus dem Aufnahmekasten abgebbar
ist, ggf. in einen zugeordneten Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten weiteren
Förder- und Silo-Wagen entsprechender Bauart. Es wird im Falle von Gleisbauarbeiten
insbesondere daran gedacht, einen, vorzugsweise mehrere der aus den Patentschriften
DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 bekannten Förder- und Silo-Waggons einzusetzen.
[0022] Die Transportkette kann wenigstens eine straßengängige oder schienengängige Materialabgabeeinrichtung
zur Abgabe von an einer Straßen- und Gleisbaustelle gleichzeitig oder/und nacheinander
benötigten Schüttgütern aufweisen, die direkt oder indirekt an der Klassifizier- und
Fraktioniereinrichtung angeschlossen ist. Ferner kann die Transportkette eine Bau-
oder Behandlungseinrichtung zum maschinengestützten Straßen- oder Gleisbau oder zur
maschinengestützten Straßen- oder Gleisbehandlung aufweisen, wobei die Materialabgabeeinrichtung
der Bau- oder Behandlungseinrichtung von Materialzuführung zugeordnet ist.
[0023] Die Materialabgabeeinrichtung kann über wenigstens eine straßengängige oder schienengängige
Schüttgut-Speichereinrichtung oder/und wenigstens eine straßengängige oder schienengängige
Schüttgut-Mischeinrichtung an der Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung angeschlossen
sein. Es wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
[0024] Als Schüttgut-Speichereinrichtung kann vorteilhaft wenigstens ein straßengängiger
oder schienengängiger Förder- und Silo-Wagen (ggf. Förder- und Silo-Waggon) zum Fördern
und Speichern von Schüttgut vorgesehen sein, der mehrere wageneigene (ggf. waggoneigene)
Aufnahmekästen aufweist, die jeweils zur Speicherung von Schüttgut geeignet sind und
in einem Bodenbereich eine jeweilige wageneigene Materialfördereinrichtung aufweisen,
wobei über wenigstens einen jeweiligen Schüttgut-Empfangsbereich von einem Wagenende
her Schüttgut in den jeweiligen Aufnahmekasten eingebbar ist, in den jeweilige Aufnahmekasten
eingegebenes Schüttgut mittels der jeweiligen Materialfördereinrichtung längs dem
Förder- und Silo-Wagen in Richtung zum anderen Wagenende transportierbar ist und über
wenigstens eine jeweilige Übergabeeinrichtung Schüttgut am anderen Wagenende aus dem
Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf. in einen jeweils zugeordneten Schüttgut-Empfangsbereich
eines zugeordneten weiteren Förder- und Silo-Wagen entsprechender Bauart. Es wird
im Falle von Gleisbauarbeiten insbesondere daran gedacht, Förder- und Silo-Waggons
der in der deutschen Patentanmeldung der Anmelderin vom 12.04.2001 beschriebenen Art
einzusetzen.
[0025] Die Erfindung betrifft insbesondere eine Transportkette in der Form eines schienengängigen
Transportzugs, ggf. als Gleisbehandlungszug.
[0026] Die erfindungsgemäße Transportkette (ggf. der Transportzug bzw. Gleisbehandlungszug)
kann vorteilhaft im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Versorgung einer Baustelle
mit Baumaterialien eingesetzt (verwendet) werden. Für das unter Verwendung der Transportkette
ausgeführte Verfahren wird weiterbildend insbesondere vorgeschlagen, dass wenigstens
ein Materialtransportwagen (ggf. Materialtransportwaggon) dazu verwendet wird, gleichzeitig
oder nacheinander und im Falle eines größeren oder andauerenden Materialbedarfs auch
wiederholt wenigstens zwei verschiedene Baumaterialien oder Baumaterialfraktionen
(im Folgenden ausschließlich Baumaterialien genannt) voneinander getrennt oder ungetrennt,
gegebenenfalls miteinander vermischt, an einen endständigen Förder- und Silo-Wagen
(ggf. Förder- und Silo-Waggon) mit wenigstens einem Aufnahmekasten der Kette heranzutransportieren,
und dass die Baumaterialien bzw. das herantransportierte Mischungsmaterial dann in
den oder einen Aufnahmekastens dieses Förder- und Silo-Wagens von dessen einen Wagenende
her übergeben wird und in Kettenlängsrichtung über wenigstens einen derartigen Förder-
und Silo-Wagen hinweg transportiert wird in Richtung zur Baustelle, wobei die Baumaterialien
bzw. das Mischungsmaterial längs eines jeweiligen Wagens durch die Materialfördereinrichtung
des Aufnahmekastens in Richtung zum anderen Wagenende gefördert wird und ggf. von
diesem Ende sodann durch die Übergabeeinrichtung des Aufnahmekastens in den Empfangsbereich
eines zugeordneten Aufnahmekasten eines unmittelbar benachbarten weiteren derartigen
Förder- und Silo-Wagens übergeben wird, und wobei die Baumaterialien bzw. das Mischungsmaterial
in wenigstens einem derartigen Förder- und Silo-Wagen zwischengespeichert wird und
entsprechend dem Bedarf an den Baumaterialien in Richtung zur Baustelle weiterbefördert
und schließlich der Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung zugeführt wird. Im Falle
mehrerer aufeinander folgender Förder- und Silo-Wagen (ggf. Förder- und Silo-Waggons)
jeweils mit wenigstens einem Förder- und Aufnahmekasten ist es vorteilhaft, wenn zur
Zwischenspeicherung der Baumaterialien bzw. des Mischungsmaterials zuerst ein der
Baustelle näherer Wagen (ggf. Waggon) gefüllt wird.
[0027] Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass zur Zwischenspeicherung der Baumaterialien
bzw. des Mischungsmaterials das Material längs dem gerade zu befüllenden Förder- und
Silo-Wagen mittels der Fördereinrichtung des Aufnahmekastens langsamer gefördert wird
als auf wenigstens einem vorangehenden oder/und als - nach Abgabe aus dem Aufnahmekasten
zur Weiterbeförderung in Richtung zur Baustelle - auf wenigstens einem nachfolgenden
Förder- und Silo-Wagen.
[0028] Der Materialtransportwagen (ggf. Materialtransportwaggon) kann beispielsweise ein
Kübeltransportwagen (ggf. Kübeltransportwaggon) mit wenigstens einem Materialtransportkübel
oder ein gleichartiger Förder- und Silo-Wagen (ggf. Förder- und Silo-Waggon) mit wenigstens
einem eine Fördereinrichtung aufweisenden Aufnahmekasten sein. Betreffend die Förder-
und Silo-Waggons wird insbesondere daran gedacht, Waggons der in den Patentschriften
DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 beschriebenen Arten einzusetzen. Man kann aber
auch Waggons jeweils mit mehreren Transportkästen entsprechend der Lehre der am 12.04.2001
eingereichten Patentanmeldung der Anmelderin einsetzen, wobei dann die verschiedenen
Schüttgutmengen voneinander ungetrennt und ggf. vermischt in die Aufnahmekästen verladen
und ggf. entlang den Aufnahmekästen transportiert werden. Die bei diesen Waggons gegebene
Möglichkeit, verschiedene Materialien voneinander getrennt und gewissermaßen sortenrein
mittels eines Waggons simultan zu fördern und zu transportieren, wird dann betreffend
das Verladen und Herbeitransportieren kein Gebrauch gemacht. Diese Funktionalität
der neuartigen Förder- und Silo-Waggons nach der genannten Anmeldung vom 12.04.2001
kann aber, wie oben schon erläutert, vorteilhaft nach der Klassifizierung und Fraktionierung
der Materialien zur Zwischenspeicherung eingesetzt werden.
[0029] Für das Verfahren wird insbesondere vorgeschlagen, dass die von der Klassifizier-
und Fraktioniereinrichtung bereitgestellten Schüttgutfraktionen oder/und daraus zusammengemischte
Schüttgutmaterialien voneinander getrennt in einen jeweils zugeordneten Aufnahmekastens
eines mehrere Aufnahmekästen aufweisenden Förder- und Silo-Wagens (ggf. Förder- und
Silo-Waggons) von dessen einen Wagenende (ggf. Waggonende) her übergeben werden und
in Kettenlängsrichtung (ggf. Zuglängsrichtung) über wenigstens einen derartigen Förder-
und Silo-Wagen hinweg transportiert werden in Richtung zur Baustelle, wobei die Fraktionen
bzw. Materialien längs eines jeweiligen Wagens (ggf. Waggons) durch die Materialfördereinrichtung
eines jeweiligen Aufnahmekastens in Richtung zum anderen Wagenende (ggf. Waggonende)
gefördert werden und ggf. von diesem Ende sodann durch die Übergabeeinrichtung des
betreffenden Aufnahmekastens in den Empfangsbereich eines zugeordneten Aufnahmekasten
eines unmittelbar benachbarten weiteren derartigen Förder- und Silo-Wagens (ggf. Waggons)
übergeben werden, und wobei die Fraktionen bzw. Materialien in wenigstens einem der
Förder- und Silo-Wagen mit mehreren Aufnahmekästen zwischengespeichert werden und
entsprechend dem Bedarf an der jeweiligen Fraktion bzw. dem jeweiligen Material in
Richtung zur Baustelle weiterbefördert werden.
[0030] In der Regel wird es zweckmäßig sein, dass im Falle mehrerer aufeinander folgender
Förder- und Silo-Wagens (ggf. Waggons) jeweils mit mehreren Aufnahmekästen zur Zwischenspeicherung
der Fraktionen bzw. Materialien zuerst ein der Bbaustelle näherer Wagen gefüllt wird.
Ferner wird vorgeschlagen, dass zur Zwischenspeicherung einer Fraktion bzw. eines
Materials diese(s) längs dem gerade zu befüllenden Förder- und Silo-Waggons mittels
der Fördereinrichtung des die Fraktion bzw. das Material aufnehmenden Aufnahmekastens
langsamer gefördert wird als auf wenigstens einem vorangehenden oder/und als - nach
Abgabe aus dem Aufnahmekasten zur Weiterbeförderung in Richtung zur Baustelle - auf
wenigstens einem nachfolgenden Förder- und Silo-Wagen.
[0031] Der Inhalt der vorstehend mehrfach erwähnten, am 12.04.2001 eingereichten Anmeldung
101 18 393.3 der Anmelderin GSG Knape Gleissanierung GmbH mit dem Titel "Schienengängiger
Förder- und Silo-Waggon, Transportzug und Verfahren zur Aufnahme, Zwischenspeicherung
und Abgabe von Materialien im Zusammenhang mit Gleisbauarbeiten" bzw. einer europäischen
Nachanmeldung hierzu wird durch Bezugnahme in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung
einbezogen. Auf die zeitgleich mit der vorliegenden Anmeldung eingereichte entsprechende
europäische Nachanmeldung mit dem Titel "Schienengängiger Förder- und Silo-Waggon,
Transportzug und Verfahren zur Aufnahme, Zwischenspeicherung und Abgabe von Materialien
im Zusammenhang mit Gleisbauarbeiten" wird verwiesen. Ferner wird der Inhalt der Schriften
DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 durch Bezugnahme in die Offenbarung dieser Anmeldung
einbezogen.
[0032] Es wird noch darauf hingewiesen, dass es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehen sein kann, dass wenigstens eine der in Zuordnung zur Baustelle bereitzustellenden
Schüttgutfraktionen nach der Klassifizierung und Fraktionierung, ggf. nach der wenigstens
einen Siebung, zuerst einer Wasch- oder Abwaschbehandlung unterzogen wird, und danach
in Zuordnung zur Baustelle (ggf. Linienbaustelle) bereitgestellt wird. Hierzu kann
die erfindungsgemäße Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung mit einer entsprechenden
Waschanordnung ausgeführt sein. Eine andere Möglichkeit ist, eine gesonderte gleis-
bzw. straßengängige Wascheinrichtung zu verwenden, die ggf. der erfindungsgemäßen
Transportkette (ggf. Transportzug oder Gleisbehandlungszug) zugehörig ist. Es wird
hierzu auf die am 12.06.2001 beim Deutschen Patent- und Markenamt eingereichte deutsche
Patentanmeldung Nr. 101 28 480.2 mit dem Titel "Verfahren zur Materialwaschung oder/und
Lehmausscheidung betreffend Schüttgutmaterial im Zusammenhang mit Bauarbeiten an einer
Linienbaustelle und entsprechende schienengängige oder straßengängige Anlage" bzw.
eine europäische Nachanmeldung hierzu verwiesen, deren Offenbarung durch Bezugnahme
vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird. Der Titel
der entsprechenden, zeitgleich mit der vorliegenden Anmeldung eingereichten europäischen
Nachanmeldung lautet: "Verfahren zur Materialaufbereitung oder/und Materialwaschung
oder/und Lehmausscheidung betreffend Schüttgutmaterial insbesondere im Zusammenhang
mit Bauarbeiten an einer Linienbaustelle und entsprechende schienengängige oder straßengängige
Anlage".
[0033] Betreffend die angesprochene Wasch- bzw. Abwaschbehandlung wird vor allem daran gedacht,
im mit PSS-Material oder dergleichen gemischten Zustand angelieferten, und nach der
Klassifizierungs- und Fraktionisierungsbehandlung (insbesondere Siebung) noch mit
sandigen Feinbestandteilchen "verunreinigten" Schotter durch die Wasch- bzw. Abwaschbehandlung
von diesen Feinbestandteilen zu befreien.
[0034] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt ein Beispiel eines im Falle von Gleisbauarbeiten im Rahmen der Erfindung vorteilhaft
einsetzbaren Förder- und Silo-Waggons in einer teilgeschnittenen Ansicht in FahrzeugLängsrichtung
(es handelt sich um einen "doppelstöckigen" Förder- und Silo-Waggon gemäß der genannten
Anmeldung der Anmelderin vom 12.04.2001).
- Fig. 2
- zeigt eine Kette von miteinander in Materialübergabeverbindung stehenden Förder- und
Silo-Waggons der in Fig. 1 gezeigten Art.
- Fig. 3
- zeigt schematisch einen momentanten Lade- und Förderzustand einer Kette von Förder-
und Silo-Waggons der Art der Fig. 1 und 2 in einem kontinuierlichen Be- und Entladezyklus.
- Fig. 4
- zeigt ein Beispiel eines Gleisbehandlungszugs mit einer Mehrzahl von als Zwischenspeicher
dienenden Förder- und Silo-Waggons der Art der Fig. 1 bis 3 zwischen der Materialzuführseite
einer Gleisbehandlungseinrichtung und einer gleisgängigen Siebeinrichtung und mit
einer Mehrzahl von herkömmlichen Förder- und Silo-Waggons auf einer Materialzuführseite
der Siebeinrichtung.
- Fig. 5
- zeigt eine Variante des Gleisbehandlungszugs der Fig. 4, bei der auf der Materialzuführseite
der Siebeinrichtung Kübeltransportwaggons angeschlossen sind.
- Fig. 6
- zeigt eine Ausführungsvariante des Schienenbehandlungszugs, bei der die Schienenbehandlungseinrichtung
zwei Aushubketten aufweist und auf der Warenabführungsseite doppelstöckige Förder-
und Silo-Waggons angeordnet sind, um aufgenommene Materialien voneinander getrennt
zwischenzuspeichern oder/und abzuführen.
- Fig. 7
- zeigt in den Teilfiguren 7a und 7b eine Ausführungsvariante des Gleisbehandlungszugs
nach der Erfindung, bei dem wiederaufgearbeiteter Altschotter und Neuschotter in einer
gleisgängigen Wascheinrichtung vor dem Einbau gewaschen werden kann.
[0035] Fig. 1 zeigt einen als Förder- und Silo-Waggon ausgebildeten Eisenbahnwaggon 10,
der hinsichtlich seiner Querschnittsmaße einem vorgegebenen Grenzprofil 12 genügt.
Der Waggon 10 weist einen Fahrzeugrahmen 14 mit Waggonseitenwänden 16 auf. Der Waggonrahmen
14 ist auf an sich bekannte Art und Weise auf eine Mehrzahl von Drehgestellen 18 jeweils
mit mehreren Radachsen gelagert.
[0036] In einem unteren Waggonbereich 20 sind in der Art von Niederflur-Aggregaten verschiedene
Antriebseinrichtungen für im Folgenden zu beschreibende Material-Förder-, Speicher-
und Übergabe-Einrichtungen angeordnet.
[0037] Oberhalb des unteren Waggonbereichs ist eine Materialaufnahmewanne 24 stationär im
Fahrzeugrahmen 14 gehalten, die einen Boden 26 und Seitenwände 28 aufweist und zusammen
mit einem sich an die Seitenwände 28 oben anschließenden Abschnitt 30 der Seitenwände
16 einen Aufnahmekasten für Schüttgutmaterial bildet. Ein Schüttgut-Füllstand ist
beispielhaft durch die gestrichelte Linie 32 angedeutet.
[0038] Der Boden 26 der Aufnahmewanne weist auf an sich bekannte Art und Weise ein Obertrum
eines Endlos-Förderbands, beispielsweise eines Schuppenbands, auf, mittels dessen
das im Aufnahmekasten 40 aufgenommene Material in Waggon-Längsrichtung gefördert werden
kann.
[0039] Oberhalb des Aufnahmekastens 40, der im Folgenden auch "unterer Aufnahmekasten" genannt
wird, ist ein weiterer ("oberer") Aufnahmekasten 42 angeordnet, der ebenfalls eine
Aufnahmewanne 44 mit einem Boden 46 und Seitenwänden 48 umfasst. Der obere Aufnahmekasten
42 kann ebenfalls Schüttgutmaterial aufnehmen; ein entsprechender Füllstand ist durch
die gestrichelte Linie 50 beispielhaft angedeutet.
[0040] Der Boden 46 der oberen Aufnahmewanne 44 weist in entsprechender Weise ein Obertrum
eines Förderbands, beispielsweise eines Schuppenbands, auf, das zur Förderung des
Schüttguts in Waggon-Längsrichtung dient.
[0041] Die obere Aufnahmewanne 44 ist im Fahrzeugrahmen 14 nicht stationär angeordnet, sondern
durch eine nicht dargestellte Verstellmechanik auf Hydraulikbasis höhenverstellbar.
Senkt man die obere Aufnahmewanne 44 ab, so vergrößert sich der über dem Wannenboden
46 zur Materialspeicherung zur Verfügung stehende Raum unter entsprechender Verringerung
des über dem Wannenboden 26 der unteren Aufnahmewanne 24 zur Materialspeicherung zur
Verfügung stehenden Raums und umgekehrt. Durch Höhenverstellen der oberen Aufnahmewanne
können also die Materialspeicherkapazitäten des oberen und des unteren Aufnahmekastens
40 und 42 zueinander gegenläufig verstellt werden, die eine Aufnahmekapazität wird
vergrößert und die andere Aufnahmekapazität wird verkleinert.
[0042] Es wird davon ausgegangen, dass in Fig. 1 betreffend die obere Aufnahmewanne 44 deren
oberste Position im Fahrzeugrahmen 14 dargestellt ist. Senkt man die Aufnahmewanne
44 ab, so kann Schüttgut über das Niveau der oberen Ränder der Wannenseitenwände 48
aufgeschüttet werden, da seitlich der Seitenwände 48 waggonstationäre Begrenzungswände
52 vorgesehen sind, die in gegenüber Fig. 1 tiefer liegenden Verstellpositionen der
oberen Aufnahmewanne 44 deren Seitenwände 48 nach oben gewissermaßen verlängern und
zusammen mit den Wannenseiten 48 den Aufnahmekasten 42 seitlich begrenzen.
[0043] Die obere Aufnahmewanne 44 wird mitsamt einem die Wanne abstützenden Zwischenrahmen
54 höhenverstellt. Die tiefste Verstellposition der oberen Aufnahmewanne 44 ist durch
die oberen Ränder der Seitenwände 28 der unteren Aufnahmewanne 24 bestimmt. Der untere
Aufnahmekasten 40 wird dann im Wesentlichen nur durch die Seitenwände 28 seitlich
begrenzt, da eine Füllung des Aufnahmekastens 40 über das Niveau der oberen Ränder
der Seitenwände 28 in der tiefsten Verstellposition der oberen Aufnahmewanne in nennenswertem
Ausmaß nicht mehr möglich ist.
[0044] In Fig. 1 ist zu erkennen, dass bezogen auf das Grenzprofil 12 oberhalb von Querversteifungselementen
60 des Fahrzeugrahmens 14 noch Platz ist. In diesem Bereich kann das obere Ende eines
Übergabe- und Beschickungsförderbands angeordnet sein, das zur Materialübergabe bzw.
Befüllung des oberen Aufnahmekastens 42 dient.
[0045] Die Fördergeschwindigkeit des dem Wannenboden 26 zugeordneten Förderbands einerseits
und des dem Wannenboden 46 zugeordneten Förderbands andererseits sind variabel und
unabhängig voneinander einstellbar. Die Förderbänder lassen sich auch unabhängig voneinander
an- und ausschalten. In der Regel werden die Bänder mit der gleichen Förderrichtung
betrieben werden. Es kann aber für manche Situationen zweckmäßig sein, wenn gegenläufige
Förderrichtungen vorgesehen sind bzw. einstellbar sind.
[0046] Die Aufnahmekästen und deren Förderbänder können jeweils voneinander unabhängig entsprechend
der Lehre der Patentschriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 wahlweise zur Speicherung
und Förderung von Materialien, insbesondere von unterschiedlichen Materialien, verwendet
werden. Es ist auch möglich, den einen Aufnahmekasten mit seinem Förderband (die gemeinsam
auch als Förder- und Silo-Band bezeichenbar sind) zur Materialspeicherung und den
anderen Aufnahmekasten mit seinem Förderband (gemeinsam auch als Förder- und Silo-Band
bezeichenbar) zur Materialförderung zu verwenden. Die Förder- und Silo-Bänder können
zur parallelel Zufuhr und gleichzeitigen Speicherung bzw. zur parallelen Abfuhr und
gleichzeitigen Speicherung von Materialien und Materialfraktionen verwendet werden.
Beispielsweise lassen sich parallel Schotter und Sand zu einer Gleisbaustelle zuführen.
[0047] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht auf eine Kette von Förder- und Silo-Waggons der in
Fig. 1 gezeigten Art. Es sind Waggons 10a, 10b und 10c zu erkennen, die jeweils einen
unteren Aufnahmekasten 40a bzw. 40b bzw. 40c und einen oberen Aufnahmekasten 42a bzw.
42b und 42c aufweisen. Die Aufnahmekästen sind über über ein Waggonende vorkragende
Übergabeförderer 70 und 72 miteinander im Sinne einer Übergabe von Schüttgutmaterial
von Waggon zu Waggon in einer Förderrichtung F miteinander verbunden, und zwar der
untere Aufnahmekasten 40a über den Übergabeförderer 70a mit dem unteren Aufnahmekasten
40b und dieser über den Übergabeförderer 70b mit dem unteren Aufnahmekasten 40c, und
der obere Aufnahmekasten 42a über den Übergabeförderer 42a mit dem oberen Aufnahmekasten
42b und der obere Aufnahmekasten 42b über den Übergabeförderer 72b mit dem oberen
Aufnahmekasten 42c. Die Übergabeförderer erstrecken sich jeweils von einem unteren
Materialübergabeniveau etwa entsprechend dem Niveau des jeweiligen Wannenbodens schräg
nach oben über den maximal möglichen Füllstand der Aufnahmekästen. Die Übergabeförderer
können dabei jeweils auf einem Materialeingabetrichter oder dergleichen des angeschlossenen
Aufnahmekastens aufliegen. Die unteren Aufnahmekästen sind gegenüber den oberen Aufnahmekästen
entgegen der Förderrichtung F leicht versetzt, so dass ein Endbereich des jeweiligen
unteren Aufnahmekastens, der ggf. einen Materialeinführtrichter aufweist, nach oben
hin nicht durch den jeweiligen oberen Aufnahmekasten abgedeckt ist und so für die
Materialzufuhr zugänglich ist.
[0048] Die Übergabeförderer sind vorzugsweise entsprechend relevanter Gleiskurvenradien
seitlich verschwenkbar, um auch in einer Gleiskurve Material von Waggon zu Waggon
übergeben zu können. Ferner sind die Übergabeförderer vorzugsweise in einer Vertikalebene
zumindest in einem gewissen Ausmaß schwenkbar, um sie von den Materialeinführtrichtern
bzw. Aufnahmewannenrändern des in Förderrichtung F vorlaufenden Waggons abheben zu
können. Hierzu kann eine Seilwinde oder dergleichen vorgesehen sein.
[0049] Fig. 3 zeigt eine entsprechende Kette von Förder- und Silo-Waggons 10a bis 10f jeweils
mit einem oberen und einem unteren Aufnahmekasten. Für die jeweiligen Aufnahmekästen
ist das darin aufgenommene bzw. darin geförderte Schüttgut angedeutet. Der in Förderrichtung
F nachlaufend gezeigte Waggon 10' ist in einem in Förderrichtung F vorderen Bereich
wie die Förder- und Silo-Waggons ausgebildet und weist insbesondere Übergabeförderer
der beschriebenen Art auf. In einem Förderrichtung F hinteren Bereich weist dieser
Waggon Materialübernahmetrichter und Übergabeförderbänder auf, die über die Übergabeförderer
eine Materialzuführung voneinander unabhängig in die Kette der oberen Aufnahmekästen
und in die Kette der unteren Aufnahmekästen ermöglichen. Der Waggon 10' kann als Adapter-
oder Übergabe-Waggon bezeichnet werden und ermöglicht beispielsweise die Materialzuführung
aus Förderkübeln von Kübeltransportwaggons oder aus einem herkömmlichen Förder- und
Silo-Waggon mit nur einem Aufnahmekasten, beispielsweise entsprechend den genannten
Patentschriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 bzw. vom bewährten Typ MFS 40
(System Plasser - Knape) oder Nachfolgetypen. Gemäß einer hier besonders interessierenden
Anwendung können in die Ketten von Aufnahmekästen Schüttgutfraktionen zugeführt werden,
die von einer schienengängigen Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung, ggf. in Form
einer Sieb- oder Siebungseinrichtung, bereitgestellt werden.
[0050] In der in Fig. 3 gezeigten Kette wird der Waggon 10d momentan entleert, indem über
seine Übergabeförderer Material an die zugeordneten Aufnahmekästen des in Förderrichtung
F vorlaufenden Waggons 10e übergeben wird. Die im Waggon 10e gespeicherte Materialmenge
bleibt dabei konstant, da für beide Aufnahmekästen jeweils eine der zugeführten Materialmenge
entsprechende Materialmenge über die Übergabeförderer in die Aufnahmekästen des Waggons
10f übergeben wird. Die Aufnahmekästen dieses Waggons speichern keine wesentlichen
Materialmengen, da das aufkommende Material über den Waggon hinweg in Förderrichtung
F weitergefördert wird.
[0051] Der Waggon 10c enthält zurzeit kein Material und fördert auch kein Material vom Waggon
10b zum Waggon 10d. Waggon 10b wird zurzeit über den nur zur Förderung dienenden Waggon
10a mit Material befüllt, welches dem Adapterwaggon 10' zugeführt wird. Je nach dem,
aus welchen Transportmitteln bzw. Klassifizier- und Fraktioniermitteln dem Adapterwaggon
10' Material bzw. Materialien zugeführt werden, können die Aufnahmekästen des Waggons
10b simultan oder nacheinander bzw. alternierend mit Material befüllt werden, beispielsweise
Schotter und Sand, um aus der Kette von Waggons eine Gleisbaustelle versorgen zu können.
[0052] Zu einem späteren Zeitpunkt kann sich beispielsweise eine solche Situation ergeben,
dass der Waggon 10d und der Waggon 10e im Wesentlichen geleert sind. Diese Waggons
können dann etwa aus dem Waggon 10b heraus wieder befüllt werden oder es kann die
Gleisbaustelle unmittelbar aus dem Waggon 10b über die Waggons 10c, 10d, 10e und 10f
hinweg mit Materialien versorgt werden. Man kann einen kontinuierlichen Be- und Entladezyklus
implementieren, der ständig für einen hinreichenden Materialvorrat sorgt, so dass
kontinuierlich die benötigten Materialien der Gleisbaustelle zugeführt werden können.
[0053] Das hier Gesagte gilt hier in entsprechender Weise für die Abfuhr von verschiedenen
Materialien von einer Gleisbaustelle. In diesem Falle könnte der Adapterwaggon 10'
beispielsweise von einer Gleisbehandlungseinrichtung her mit Materialien, beispielsweise
zwei verschiedenen Aushubmaterialien (etwa Schottermaterial und Unterbaumaterial)
beschickt werden. Die Förderrichtung F kann in beiden Fällen, also sowohl für die
Materialzufuhr als auch für die Materialabfuhr, der Arbeitsrichtung eines Gleisbehandlungszugs
bzw. einer Gleisbehandlungseinrichtung (d. h. der Fortbewegungsrichtung einer wandernden
Gleisbaustelle) entsprechen.
[0054] Fig. 4 zeigt ein Beispiel für einen Gleisbehandlungszug wie erwähnt. 80 bezeichnet
eine sich in einer Arbeitsrichtung A fortbewegende Gleisbehandlungseinrichtung, beispielsweise
eine sogenannte Planumsverbesserungsmaschine, die eine Aushubkette 82 aufweist. Ausgehobenes
Material (hier beispielsweise Schotter- und Erdbaustoffe bzw. Unterbaumaterial gemeinsam)
wird über Fördereinrichtungen 84 an einen herkömmlichen Förder-und Silo-Waggon 11
übergeben, der zum Materialabtransport dient und beispielsweise der in einer der Arbeitsrichtung
A entsprechenden Förderrichtung F nachlaufende Waggon einer Kette gleichartiger Förderwaggons
jeweils mit einem Aufnahmekasten ist. Die Materialabfuhr kann entsprechend der Lehre
der Patentschriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 erfolgen.
[0055] Die Gleisbehandlungseinrichtung 80 wird aus zwei als Zwischenspeicher dienenden Förder-
und Silo-Waggons 10a und 10b der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Art mit zwei verschiedenen
Materialien oder Materialfraktionen bedarfsweise versorgt, und zwar über mehrere Zwischenwaggons
90, 92 hinweg, die aufgeständerte Förderbänder 94 und ggf. eine oder mehrere Übergabe-Schurren
96, etwa für Schottermaterial, aufweisen. Der Zwischenwaggon 92 weist beim gezeigten
Ausführungsbeispiel eine an sich bekannte Stopfeinrichtung auf. Der Waggon 90 kann
als Träger für Antriebseinrichtungen, Motoren, Hydraulikpumpen, Generatoren usw. dienen.
[0056] Die als Zwischenspeicher dienenden Waggons 10a und 10b werden über eine als Siebungswagen
bezeichenbare gleisgängige Sieb- oder Siebungseinrichtung (als bevorzugte Ausgestaltung
einer Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung) 200 mit den an der Gleisbaustelle
benötigten Materialien wieder aufgefüllt. Die Materialien werden in im Wesentlichen
beliebiger Reihenfolge bzw. in mehr oder weniger stark homogenen Mischungen über einen
Zuführtrichter 202 dem Siebungswagen 200 zugeführt und über geeignete Fördermittel,
insbesondere wenigstens ein Förderband, wenigstens einem Trennsieb des Siebungswagens
zugeführt. Das in Fig. 4 durch eine symbolhaft dargestellte Siebtrommel 204 repräsentierte
Trennsieb trennt die zugeführten Materialien gemäß wenigstens einer Siebkennlinie
des Trennsiebs in zwei Fraktionen, beispielsweise eine Sandfraktion und eine Schotterfraktion,
von denen die eine in die untere Kette von Aufnahmekästen und die andere in die obere
Kette von Aufnahmekästen der Waggons 10a und 10b über geeignete Fördermittel und Übergabeförderbänder
zugeführt wird. Selbst wenn momentan homogenes bzw. unvermischtes Material dem Zuführtrichter
202 eingegeben wird, durchläuft dieses Material gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
zwingend das Trennsieb 204. Hierdurch wird hinsichtlich der Herbeischaffung der benötigten
Materialien größte Flexibilität erreicht, ohne dass großer logistischer Aufwand erforderlich
ist. Im Rahmen der Zwischenspeicherkapazität der Förder- und Silo-Waggons 10a und
10b ist es völlig egal, in welcher Reihenfolge bzw. in welchen Mischungsverhältnissen
die benötigten Einzelmaterialien herantransportiert werden, es reicht aus, wenn die
herbeigeschafften Materialien bezogen auf die Zwischenspeicherkapazität der Waggons
10a und 10b grob dem Materialverbrauchsverhältnis an der Gleisbehandlungseinrichtung
80 entsprechen. Insgesamt wird erreicht, dass große Mengen an unterschiedlichen Materialien
der Gleisbaustelle zugeführt werden können, um entsprechende Baufortschritte (etwa
erneute Gleisstrecke pro Stunde) zu ermöglichen.
[0057] Zur Herbeischaffung der Materialien, ggf. in voneinander ungetrennter und ggf. miteinander
vermischter Form, können herkömmliche Förder- und Silo-Waggons 11a, 11b, 11c und 11d
verwendet werden. Eine andere, in Fig. 5 dargestellte Möglichkeit ist, die beiden
Ketten aus aneinander angeschlossenen Aufnahmekästen für - im Bedarfsfall - zwei verschiedene
Materialien bzw. Materialfraktionen über den Siebungswagen 200' mittels Kübeltransportwaggons
100a, 100b und 100c zu versorgen, die jeweils eine Mehrzahl von Transportkübeln 102
aufweisen. Zur Entleerung der Kübel in einen Materialzuführtrichter 202 oder dergleichen
des Siebungswaggons 200' können auf an sich bekannte Art und Weise Portalkräne 104
verwendet werden, von denen wenigstens einer entlang der Kette von Kübeltransportwaggons
bewegbar ist. Die Kübel der Waggons können mit unterschiedlichen Materialien beladen
sein, so dass mittels eines Waggons bzw. mittels einer Kette von aneinander gehängten
Waggons gleichzeitig verschiedene Materialien dem Gleisbehandlungszug zugeführt werden
können. Eine andere Möglichkeit ist, dass in einem jeweiligen Kübel mehrere verschiedene
Materialien, ggf. als Mischung, herbeitransportiert werden.
[0058] Verwendet man entsprechend Fig. 4 mehrere Förder- und Silo-Waggons mit jeweils nur
einem Aufnahmekasten, so können diese Aufnahmekästen jeweils mit verschiedenen Materialien
gefüllt sein, wobei dann nach Entleerung beispielsweise des Waggons 11c, der beispielsweise
Schotter herbei transportiert hat, der dann über den Siebungswagen 200 beispielsweise
in die untere Kette von Aufnahmekästen der Waggons 10a und 10b übergeben wurde, nachfolgend
über den Waggon 11c aus dem Waggon 11b ein anderes Material, beispielsweise Sand,
über den Siebungswagen 200 der oberen Kette von Aufnahmekästen der Waggons 10a und
10b zugeführt wird. Eine andere Möglichkeit ist, dass ein einzelner Waggon, beispielsweise
der Waggon 11d, sowohl Schotter als auch Sand herbeitransportiert hat, welcher Materialien
dann in dem Siebungswagen 200 durch Siebung mittels dem Trennsieb 204 voneinander
getrennt werden.
[0059] Betreffend die Übergabe von Materialien in die Kette von Aufnahmekästen mittels des
Siebungswaggons 200 bzw. 200' gemäß Fig. 4 und Fig. 5 ist noch darauf hinzuweisen,
dass der Siebungswagen vorteilhaft mit mehreren, vorliegend mit zwei Übernahmebändern
70 und 72 ausgeführt ist, um so Material simultan in die obere Kette von Aufnahmekästen
und in die Kette von unteren Aufnahmekästen einspeisen zu können.
[0060] Es wurde vorstehend erwähnt, das beispielsweise in die obere Kette von Aufnahmekästen
Schotter und in die untere Kette von Aufnahmekästen Sand (PSS-Material) eingespeist
wird. Stattdessen ist es selbstverständlich auch möglich, den Schotter in die obere
Kette von Aufnahmekästen und den Sand in die untere Kette von Aufnahmekästen einzuspeisen,
jedenfalls dann, wenn - dies ist bevorzugt - die oberen und unteren Aufnahmekästen
jeweils für die Aufnahme aller im Zusammenhang mit Gleisbauarbeiten benötigten Materialien
geeignet sind.
[0061] Was vorstehend anhand von Förder- und Silo-Waggons im Zusammenhang mit zwei übereinander
angeordneten Aufnahmekästen und einer zur Trennung von zwei Fraktionen ausgelegten
Klassifizier- und Funktioniereinrichtung erläutert wurde, lässt sich ohne weiteres
auf Förder- und Silo-Waggons mit mehr als zwei Aufnahmekästen, beispielsweise drei
Aufnahmekästen, und eine zur Trennung von mehr als zwei Fraktionen ausgelegte Klassifizier-
und Fraktioniereinrichtung extrapolieren. Es lassen sich dabei drei oder mehr unterschiedliche
Materialien oder Materialfraktionen voneinander ungetrennt (ggf. vermischt) und dem
Bedarf entsprechend über eine entsprechende Klassifizier- und Fraktionsiereinrichtung,
ggf. Siebungseinrichtung, der Gleisbaustelle zuführen. Man kann beispielsweise daran
denken, Sand, Schotter einer ersten Körnung und Schotter einer zweiten, von der ersten
Körnung verschiedenen Körnung voneinander ungetrennt, ggf. simultan, der Klassifizier-
und Fraktioniereinrichtung zuführen, die dann entsprechende Materialfraktionen bereitstellt.
Weitere Einsatzmöglichkeiten werden dem mit Gleisbauarbeiten vertrauten Fachmann ohne
großes Nachdenken sofort einfallen. Der Fachmann wird auch sofort erkennen, dass das
vorstehend anhand von Gleisbauarbeiten Erläuterte ohne weiteres auf Bauarbeiten im
Zusammenhang mit jeder anderen Linienbaustelle, beispielsweise einer Straßenbaustelle,
übertragbar ist.
[0062] Fig. 6 zeigt eine Ausführungsvariante der Gleisbehandlungseinrichtung 80 mit zwei
Aushubketten 82a und 82b. Die Aufnahmekette 82b nimmt beispielsweise die Schotterbettung
auf und die Aufnahmekette 82a nimmt beispielsweise den Schotterunterbau (etwa Erdbaustoffe)
auf. Die von den Aushubketten aufgenommenen Materialien werden voneinander getrennt
über Fördereinrichtungen 84a bzw. Fördereinrichtungen 84b in einen jeweils zugeordneten
Aufnahmekasten 40g bzw. 42g eines Förder- und Silo-Waggons 10g übergeben, der ein
in Arbeitsrichtung bzw. Förderrichtung A nachlaufender Waggon einer Kette von Waggons
entsprechender Bauart ist. Der somit einer Kette von unteren Aufnahmekästen zugeführte
Schotter und der somit einer Kette von oberen Aufnahmekästen zugeführte Unterbauaushub
kann in einem kontinuierlichen Be- und Entladezyklus beispielsweise entsprechend Fig.
3 von der Gleisbaustelle abtransportiert werden. Es ist auch möglich, die Gleisbehandlungseinrichtung
80 mit einer Materialaufbereitungseinrichtung auszurüsten oder einen gesonderten Materialaufbereitungswaggon,
etwa zwischen der Schienenbehandlungseinrichtung 80 und der Kette von Silo- und Förderwaggons,
vorzusehen, um den Aushub wenigstens einer der Förderketten nach Fraktionen oder Komponentenmaterialien
zu trennen oder/und aufzuarbeiten und so Material oder Materialien oder Materialfraktionen
zu gewinnen, die an der Gleisbaustelle wiederverwendet werden können, so dass dementsprechend
weniger neues Material von der Zufuhrseite (Waggons 10a und 10b) zugeführt werden
muss.
[0063] Mit den im Gleisbehandlungszug angeordneten beiden Aushubketten 82a und 82b gemäß
Fig. 6 kann der gesamte Gleisschotter und der nicht ausreichend tragfähige Unterbau
ausgebaut und in Arbeitsrichtung der Maschine über eine Förderbandanlage auf gleisfahrbare
Transportfahrzeuge, im Falle der Fig. 6 die zweistöckigen Förder- und Silo-Waggons
verladen und zu einer externen Aufbearbeitungsanlage transportiert oder komplett entsorgt
werden. Um Material-, Transport- und Entsorgungskosten einzusparen, ist es vorteilhaft,
wenn der ausgehobene Schotter in einer schienengängigen Schotteraufarbeitungseinrichtung
des Gleisbehandlungszugs beispielsweise durch Absieben und Nachbrechen so weit aufgearbeitet
wird, dass er je nach Verschmutzungsgrad für den Wiedereinbau in das Gleis geeignet
ist und dementsprechend als Einbau-Material an einem entsprechenden Abschnitt des
Gleisbehandlungszugs bereitgestellt wird. Bei stark verschmutztem Schotter, insbesondere
Schotter mit lehmhaltigen Verschmutzungen, ergibt sich aber das Problem, dass stark
bindiges Material am Schotter verbleibt, wobei sich Lehmbestandteile sowohl bei der
Förderung als auch auf Siebanordnungen zu Lehmbollen (schotterähnlichen Kugeln) formen,
die nicht abgesiebt werden können und damit die Aufarbeitung des Schotters in Frage
stellen. Die Aufarbeitung des Schotters wird ferner durch fest an den Schotterkörnern
anhaftende lehmartige und sonstige Verschmutzungen in Frage gestellt. Eine Lösung
bietet hierzu die Integration einer Lehm-Ausscheidungseinrichtung sowie einer Schotter-Wascheinrichtung
in den Gleisbehandlungszug. Die Lehm-Ausscheidungseinrichtung soll insbesondere dazu
dienen, die erwähnten Lehmbollen aus dem Schotter zu entfernen. Die Wascheinrichtung
dient dazu, am Schotter anhaftende Verschmutzungsbestandteile, beispielsweise anhaftender
Lehm oder anhaftende Feinbestandteile, vom Schotter abzulösen.
[0064] Bei besonders starker Verunreinigung des Schotters durch Lehm kann es allerdings
sein, dass man auf eine Wiederaufarbeitung des Schotters wegen zu hohem Zeitaufwand
und eventuell nicht hinreichender Qualitätsergebnisse verzichtet und den ausgehobenen
Schotter an der Recyclinganlage einschließlich der Lehm-Ausscheidungseinrichtung und
der Wascheinrichtung vorbeiführt und einer externen Aufarbeitung bzw. der Deponierung
zuführt. Eine externe Aufarbeitung ist insoweit vorteilhaft, als dass wiederverwendbare
Stoffe vom verschmutzten Schotter getrennt werden können und damit (durch Reduzierung
des Volumens des zu deponierenden Materials) die Deponiekosten gesenkt werden.
[0065] Wie anhand den Fig. 4 und 5 erläutert, kann man zur Sicherstellung einer einer hohen
Arbeitsleistung entsprechenden Materialversorgung Materialien im gemischten Zustand
herantransportieren. Die Materialversorgung mit beispielsweise zwei verschiedenen
Baustoffen (etwa Planumskies [PSS] und Schotter) kann hierdurch vereinfacht werden
und es werden Stoffwechselprobleme vermieden. Die Trennung der Stoffe erfolgt über
ein zwischen der Stoffversorgungsseite und dem Materialeinbauabschnitt des Gleisbehandlungszugs
zwischengeschaltetes Neustoff-Trennmodul, etwa die gleisgängigen Trennsiebe 204 bzw.
204' gemäß Fig. 4 und 5.
[0066] Nach der Trennung im Neustoff-Trennmodul können dem Schotter aber noch Feinbestandteile,
insbesondere sandige Feinbestandteile, anhaften, die möglicherweise unerwünscht sind,
beispielsweise weil sie in ihrer Gesamtmenge den technischen Lieferbedingungen eines
Auftraggebers für Schotter widersprechen. Eine Lösung bietet hier eine dem Neustoff-Trennmodul
nachgeschaltete Wasch-Einrichtung, die vorzugsweise als gleisfahrbares Modul ausgeführt
ist.
[0067] Anhand den Fig. 7a und 7b wird im Folgenden ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Gleisbehandlungszug gegeben, der auf der Neumaterial-Zuführseite eines Materialeinbauabschnitts
eine einer Neustoff-Trennanordnung nachgeschaltete Schotterwaschanordnung aufweist
und auf der Materialabfuhr- und Wiederaufarbeitungsseite eines Materialaushubabschnitts
des Gleisbehandlungszugs eine einer Schotter-Aufbereitungsanordnung nachgeschaltete
Lehm-Ausscheidungseinrichtung und eine dieser nachgeschaltete Schotter-Wascheinrichtung
aufweist.
[0068] Der in Fig. 7 gezeigte Gleisbehandlungszug weist folgende Waggons, Module bzw. Einheiten
auf: Wenigstens ein der Abfuhr von Unterbaumaterialien oder Bettungsrückständen zur
Entsorgung bzw. Wiederaufarbeitung dienender Silo- und Förder-Waggon A (beispielsweise
entsprechend den aus den Schriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 bekannten Waggons);
soweit erforderlich, wenigstens eine Antriebseinheit (wenigstens ein Antriebswagen)
B mit hydraulischer Versorgung für weitere Module bzw. Einheiten des Gleisbehandlungszugs,
insbesondere des Siebwagens, der Aushubketten und der Übergabeförderbänder, insbesondere
auch der Übergabeförderbänder für Abraum zum Waggon A; ein Siebwagen C mit einer Brecheranlage,
der ein Vorsieb (beispielsweise Doppeldeckersieb) mit Verstelleinrichtung zur Direktverladung
(Bypass) bei Überschuss oder Schotterverschmutzung, einen Brecher zum Anspitzen des
Schotters, und ein Nachsieb (beispielsweise ein Eindeckersieb) zum Aussieben von Unterkörnung
aufweist; eine gleisgängige Schotterwaschanlage (Schotterwaschmodul oder Schotterwaschwagen)
D mit einer Anlage zum Entfernen von Lehmbollen (nach Bedarf zuschaltbar), einem Hochdruck-Intensivbebrausungsreiniger
(hier Zyklonreiniger genannt), einem Hochdruckwaschsieb, einer Wasseraufbereitungsanlage
zur Wiederverwendung des Wassers in der Waschanlage oder/und zum Anfeuchten von zum
Einbauen bestimmten PSS-Materials bzw. von Altschotter; eine gleisgängige Aushub-
und Einbaumaschine E mit einer Aushubkette für den Altschotter (die Gleisbettung eines
bestehenden Gleises) und einer Aushubkette für den Gleisunterbau des Gleises sowie
Einbaueinrichtungen für den Wiederaufbau des Unterbaus bzw. des Schotter-Gleisbetts
aus Neu-Material bzw. wiederaufgearbeitetem Alt-Material; ein Materialversorgungs-
und Stopfmodul F mit Übergabeförderbändern und Material-Einwurftrichtern und wenigstens
einer Stopfeinrichtung; ein Trennsieb- und Schotterwaschmodul G mit wenigstens einem
Trennsieb zum Trennen gemischt angeliefertem Schotter- und PSS-Materials und einer
Schotterwaschanlage zum Abwaschen von an den Schotterkörnern nach der Trennung anhaftenden
sandigen Verunreinigungen; und wenigstens einen der Materialzuführung von PSS-Material
(Planumskies) und Neuschotter dienenden Förder- und Silo-Waggons H, beispielsweise
entsprechend den aus den Schriften DE 32 19 025 C2 und EP 0 096 236 B2 bekannten Waggons,
wobei es aufgrund der Siebanlage des Moduls G an sich egal ist, ob das Material in
getrennten Fraktionen oder als Kies-Schotter-Gemisch angeliefert wird. Vorliegend
sind dem Trennsiebund Waschmodul G allerdings keine Förder- und Silo-Waggons entsprechend
den Waggons 10a und 10b gemäß Fig. 4 nachgeschaltet, so dass die Zwischenspeicherkapazität
für voneinander schon getrennte Materialien relativ klein ist. Aus diesem Grunde sollte
das Material als Materialmischung angeliefert werden, deren Mischverhältnis dem Bedarfsverhältnis
an Neumaterialien beim Materialeinbau am Modul E entspricht.
[0069] Es sollte erwähnt werden, dass es sich bei der Darstellung der Fig. 7 weitgehend
um eine schematische Darstellung handelt. Beispielsweise könnte der die Altschotter-Aushubkette
82b umfassende Abschnitt des Moduls E in Arbeitsrichtung A für eine problemlose Schotterförderung
in Arbeitsrichtung zu verlängern sein. Wie im Folgenden noch näher erläutert, wird
der Altschotter über in einem oberen Bereich des Zugs verlaufende Förderbänder in
Arbeitsrichtung nach vorne befördert, wofür der Schotter entsprechend vertikal anzuheben
ist. Hierzu könnte es zweckmäßig sein, die Förderbänder des Hauptaushubbands im Gelenkteil
zwischen D und E tiefer zu legen. Die Übergabebänder für den Schotter verlaufen durch
das obere Gelenkteil zwischen D und E.
[0070] Die Module, Einheiten bzw. Waggons A, B, C und D dienen zur Aushubabförderung und
zum Recycling von Schotter und können gemeinsam als Aushubabförderungs- und Recyclinganlage
angesprochen werden. Diese Anlage kann im Prinzip in Verbindung mit beliebigen Planumsverbesserungs-
und Schotterreinigungsmaschinen verwendet werden.
[0071] Die Altschotter- und Unterbau-Aushubmaschine E kann im Prinzip von beliebiger Bauart
sein, insbesondere hinsichtlich der Ausbildung der Aushubeinrichtungen (Aushubketten)
und der Planumsschutzschicht- und Schotter-Einbaueinrichtung. Die Unterbau-Aushubkette
82a kann vorzugsweise auch zum Ausheben von Schotter verwendet werden, so dass die
Aushubketten 82b und 82b für eine besonders große Arbeitsleistung parallel eingesetzt
werden können, wenn nur der Schotter zu erneuern bzw. zu reinigen ist, der Unterbau
des Gleises aber nicht erneuert wird.
[0072] Das Stopf- und Neumaterial-Übergabemodul F kann mit wenigstens einem Schotter-Silo
und wenigstens einem PSS-Material-Silo ausgeführt sein, wobei die Silos ggf. durch
einen entsprechend groß dimensioniertem Schotter-Einwurftrichter und einen entsprechend
groß dimensionierten PSS-Material-Einwurftrichter gebildet sein können (PSS = Planumsschutzschicht).
[0073] Im Folgenden wird der Materialfluss für Neu-Material und Alt-Material erläutert,
wobei von einem Einsatz des Gleisbehandlungszugs als Planumsverbesserungszug (es werden
der Schotter und der Unterbau eines Gleises erneuert) ausgegangen wird. Von der Altschotter-Aushubkette
82b (sowie ggf. von der Aushubkette 82a unter Vermittlung eines die Verbindung zu
den Schotter-Förderbändern 84b herstellenden Übergabeförderers) wird der Altschotter
über Schotter-Förderbänder 84b-1, 84b-2, 84b-3 in eine Schotter-Siebanlage 300 (beispielsweise
für Schotter 24/60) zugeführt, die beispielsweise ein Zweidecker-Sieb (vorzugsweise
der Fingersieb-Bauart) aufweist. Siebrückstände werden über Förderbänder 302 und 304
dem wenigstens einen Waggon A (entspricht dem Waggon 11 der Fig. 4) zugeführt, zusammen
mit dem abgeführten Abraum (vor allem Unterbau-Altmaterial), wie noch erläutert wird.
Am Ende des Förderbands 84b-3 ist eine Bypass-Förderanordnung vorgesehen, die es ermöglicht,
den Altschotter nicht der Siebanlage 300, sondern über die Förderbänder 304 dem Abraum
und damit dem Waggon A zuzuführen, wenn die Wiederaufarbeitung des Schotters aufgrund
zu starker Verschmutzung oder Beschädigung nicht sinnvoll oder nicht möglich ist.
[0074] Das ausgehobene Unterbau-Material wird von der Aushubkette 82a über Förderbänder
84a-1, 84a-2, 84a-3, 84a-4 den zum Waggon A führenden Abraum-Förderbändern 304 zugeführt.
[0075] Von der Siebanlage 300 führt ein Förderband 306 zu einer Schotter-Nachbrechanlage
308. Der gebrochene Schotter wird über ein Förderband 310 einer Nachsiebungs-Anlage
312 (beispielsweise für Schotter 24/60) zugeführt, in der Unterkörnungen, insbesondere
durch das Nachbrechen im Brecher 308 entstandene Unterkörnungen, ausgesiebt werden.
Die Siebrückstände (Unterkörnungen bzw. Nachsiebrückstände) werden über Förderbänder
314, ggf. umfassend die Förderbänder 302, den Abraum-Förderbändern 304 und damit dem
Abraum-Waggon A zugeführt.
[0076] Der einer Soll-Körnung entsprechende, also der von der Siebanlage 312 (beispielsweise
als Eindecker-Sieb ausgeführt) nicht ausgesiebte Schotter wird über Förderbänder 316
einer Lehmbollen-Ausscheidungseinrichtung 320 zugeführt, die auch als Lehmtoner bezeichnet
wird. Der Lehmtoner weist wenigstens eine Stachelwalze auf, die mit einer oder mehreren
(beispielsweise zwei) zugeordneten Gummiwalzen oder Schaumgummiwalzen zusammenwirkt
und Lehmbollen aus dem Schotter ausscheidet, und zwar auch Lehmbollen, die eine der
Sollkörnung des Schotters entsprechende Größe haben und damit durch Sieben nicht ausgeschieden
werden können. Die Lehmbollen werden von den Stacheln der Stachelwalze aufgespiest,
vom Schotter entfernt und dann von der Stachelwalze abgestreift. Es kann ein Bypass
vorgesehen sein, der es ermöglicht, den Schotter am Lehmtoner vorbeizuführen, etwa
wenn der Schotter nicht oder nur gering verlehmt ist.
[0077] Der von den Lehmbollen befreite Schotter wird einem sogenannten Zyklonwäscher 322
zugeführt, in dem der Schotter in einer Fallstrecke von unten intensiv mit rotierenden
Hochdruck-Wasserstrahlen bebraust wird, um starke Verschmutzungen zu entfernen. Durch
Verwirbelungen wird Grobschmutz wirkungsvoll von den Schotterkörnern gelöst. Der Schotter
fällt beispielsweise auf eine rotierende, Hochdruckdüsen aufweisende Scheibe, und
wird dann fliehkraftbedingt nach radial außen geschleudert. Es kann ein Bypass vorgesehen
sein, der es ermöglicht, den Schotter am Zyklonwäscher vorbeizuführen, wenn der Schotter
weniger stark verschmutzt ist. Die Anordnung kann derart sein, dass ein den Lehmtoner
320 und den Zyklonwäscher 322 gemeinsam umgehender Bypass vorgesehen ist.
[0078] Der Schotter, ggf. nach Passieren des Lehmtoners 320 oder/und des Zyklonwäschers
322, wird dann auf ein Hochdruck-Waschsieb 326 gegeben, auf dem der Schotter unter
Rüttel- oder Schwingbewegungen des Waschsiebs gefördert und von unten und oben intensiv
mit Wasser bebraust wird.
[0079] Im Bereich des Hochdruck-Waschsiebs 326 sind im Modul D ferner ein Waschwasser-Absetzbecken
mit einer Entwässerungsrinne sowie (bei 330) ein Wassertank und eine Waschwasseraufbereitungsanlage
vorgesehen. Die Wasseraufbereitung ist vorzugsweise wie folgt: Das vom Zyklonwäscher
322 bzw. vom Hochdruck-Waschsieb 326 abgeführte Abwasser wird in das Waschwasser-Absetzbecken
gegeben, so dass Festbestandteile, insbesondere Schlamm, sich absetzen können. In
einem oberen Niveaubereich des im Absetzbecken enthaltenen Waschwassers wird Wasser
entnommen und dem Wassertank oder/und der Waschwasseraufbereitung zugeführt. Über
eine in das Absetzbecken integrierte Entwässerungsrinne wird Schlamm einer Schlammzentrifuge
324 zugeführt, um den Schlamm aus dem Wasser auszuscheiden. Das vom Schlamm befreite
Wasser wird von der Schlammzentrifuge dem Wassertank oder/und der Waschwasseraufbereitung
zugeführt. Vorzugsweise sind ein eigener Frischwasser-Tank und ein eigener Brauchwasser-Tank
vorgesehen. Von dem Brauchwassertank oder/und direkt von der Waschwasseraufbereitung
können Leitungen in den Bereich der Schotter-Aushubkette 82b bzw. der Unterbau-Aushubkette
82a geführt sein, um zur Vermeidung von Staubentwicklung den Altschotter vor dem Ausheben
bewässern zu können. Ferner können Leitungen in den Bereich des Planumsschutzschicht-Einbauteils
des Moduls E geführt sein, um PSS-Material für den Einbau anfeuchten zu können.
[0080] Der wieder aufgearbeitete und im Modul D wenigstens einer Wasch- bzw. Abwaschbehandlung
unterzogene Altschotter, im Folgenden auch Recycling-Schotter genannt, wird über Förderbänder
332-1, 332-2, 332-3, 332-4 und 332-5 einem Schotter-Einwurftrichter 334 zugeführt,
der gleichzeitig als Schottersilo dient. Die Schotter-Einbaueinrichtung des Einbauteils
des Moduls E bezieht aus diesem Einwurftrichter bedarfsweise sowohl Recyclingschotter
als auch Neuschotter.
[0081] Die Versorgung mit Neu-Material erfolgt auf die folgende Weise. Das aus dem wenigstens
einen Waggon H (entspricht dem Waggon 11d der Fig. 4) abgezogene Material, in der
Regel eine Mischung aus Neuschotter und Planumskies (PSS-Material) wird über einen
Übergabeförderer 340 in eine Siebanlage 204" (beispielsweise für Schotter 24/60) gegeben,
die beispielsweise mit wenigstens einem Fingersieb ausgeführt ist. Das durch die Siebanlage
als Siebrückstand hindurchgehende PSS-Material wird über Förder- bzw. Übergabebänder
342-1, 342-2 und 342-3 in einen PSS-Material-Einwurftrichter 344 gegeben, der ggf.
ebenfalls Silofunktion erfüllt. Die Planumsschutzschicht-Einbaueinrichtung des Moduls
E bezieht bedarfsweise PSS-Materials aus diesem Einwurftrichter.
[0082] Der durch die Siebanlage 204" vom PSS-Material abgesiebte Schotter wird über ein
Förderband 346 in eine Schotterwaschanlage 350 des Moduls G zugeführt, die beispielsweise
ein Hochdruck-Waschsieb entsprechend dem Waschsieb 326 aufweist. Das Modul G ist ferner
mit wenigstens einem Wassertank, einem Waschwasser-Absetzbecken, einer Entwässerungsrinne,
einer Schlammzentrifuge und einer Waschwasseraufbereitung ausgeführt. Eine Intensivvorwäsche
vermittels eines Zyklonwäschers oder dergleichen wird für das Schotter-Neumaterial
in der Regel nicht erforderlich sein. Das Modul kann hinsichtlich der Schotterwaschanlage
und den dieser zugeordneten Zusatz-Einrichtungen aber wie das Modul D ausgeführt sein.
[0083] Der gewaschene Schotter wird über Förderbänder 352-1 und 352-2 dem Schotter-Einwurftrichter
334 zugeführt.
[0084] Man kann auch einen eigenen Schotter-Einwurftrichter für den Recycling-Schotter und
einen eigenen Einwurftrichter für den Neuschotter vorsehen, beispielsweise wenn man
Recycling-Schotter und Neuschotter in einem gewissen Mischungsverhältnis einbauen
möchte.
[0085] Möchte man die durch zwei Schotterwaschanlagen, nämlich eine Recycling-Schotter-Waschanlage
und einen Neuschotter-Waschanlage bedingten Investition- und Unterhaltkosten vermeiden,
so kann man den Gleisbehandlungszug auch mit nur einer einzigen Schotterwaschanlage
ausführen. Dieser Schotterwaschanlage wird dann durch entsprechende Förderbänder sowohl
der wiederaufgearbeitete, ggf. von Lehmbollen befreite Altschotter als auch der Neuschotter
zugeführt. Hierzu wäre es besonders zweckmäßig, die Schotterwaschanlage in das Modul
E, vorzugsweise im Bereich des bzw. der Schotter-Einwurftrichter, zu integrieren.
Möchte man mit einer herkömmlichen Aushub- und Einbaumaschine E auskommen, so könnte
man beispielsweise daran denken, über eine geständerte Förderbandanordnung den Neuschotter
zuerst in Arbeitsrichtung nach vorne über das Modul E zur Wascheinrichtung 322, 326
des Moduls D zuzuführen, wo er gemeinsam mit dem wieder aufgearbeiteten Altschotter
gewaschen bzw. abgewaschen wird. Durch entsprechende Silos kann man dafür sorgen,
dass der Wascheinrichtung Altschotter und Neuschotter in einem gewissen Mischungsverhältnis
zugeführt wird.
[0086] Betreffend die Waschanlage 350 sollte noch erwähnt werden, dass man auch einen Bypass
zur Umgehung der Waschanlage vorsehen kann, so dass im Fall einer Anlieferung von
sortenreinem, nicht mit PSS-Material vermischtem Schotter ggf. auf eine Waschbehandlung
verzichtet werden kann. Betreffend den in den Waschanlagen 350 und 322, 326 anfallenden
Schlamm kann vorgesehen sein, dass dieser dem PSS-Neumaterial zugeführt wird, um mit
diesem eingebaut zu werden. Die Waschwasseraufbereitung kann vermieden werden oder
der Aufwand für die Waschwasseraufbereitung kann zumindest klein gehalten werden,
wenn man benutztes Waschwasser zur Anfeuchtung des einzubauenden Unterbaumaterials
bzw. zur Anfeuchtung des auszuhebenden bzw. ausgehobenen Schotters verwendet. Im Gleisbehandlungszug
mitgeführtes Frischwasser wird dann vorrangig für das Waschen des Schotters, nicht
aber für die Anfeuchtung des Unterbaumaterials bzw. des Schotters verwendet.
1. Verfahren zur Versorgung einer Baustelle mit Baumaterialien in Form von verschiedenartigen,
an der Baustelle gleichzeitig oder/und nacheinander benötigten Schüttgütern, umfassend
die Schritte:
- Verladen, nacheinander oder gleichzeitig, jeweiliger Schüttgutmengen einer Mehrzahl
verschiedenartiger Schüttgüter,
- Transportieren, nacheinander oder gleichzeitig, der verladenen Schüttgutmengen zu
der Baustelle oder zu einer dieser benachbarten Stelle,
- Klassifizieren und - entsprechend der Klassifizierung - Fraktionieren der herantransportierten
Schüttgutmengen nach wenigstens einer Schüttguteigenschaft, ggf. Korngrößen oder Körngrößenbereiche,
- Bereitstellen und ggf. Zwischenspeichern von der Klassifizierung entsprechenden
Schüttgutfraktionen in Zuordnung zu der Baustelle.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der bereitgestellten Schüttgutfraktionen unmittelbar einem jeweiligen,
an der Baustelle benötigten Schüttgut entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei der bereitgestellten Schüttgutfraktionen zusammengemischt werden,
um ein jeweiliges, an der Baustelle benötigtes Schüttgut bereitzustellen und ggf.
zwischenzuspeichern.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die herantransportierten Schüttgutmengen in eine Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung
(200; 200') eingegeben werden, die auf wenigstens eine Eigenschaft, ggf. Korngrößen
oder Körngrößenbereiche, des eingegebenen Schüttguts anspricht und das eingegebene
Schüttgut nach der wenigstens einen Eigenschaft klassifiziert und - soweit erforderlich
- fraktioniert und der Klassifizierung entsprechende Schüttgutfraktionen abgibt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung (200; 200') wenigstens eine Siebanordnung
(204, 204') umfasst, die gemäß wenigstens einer Siebkennlinie Schüttgut wenigstens
einer Siebung unterzieht und - je nach Zusammensetzung des Schüttguts im Hinblick
auf die Siebkennlinie - das Schüttgut in wenigstens eine, regelmäßig wenigstens zwei
Schüttgutfraktionen überführt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die herantransportierten Schüttgutmengen ungeachtet der Zusammensetzung einer jeweiligen
Teilmenge klassifiziert, insbesondere wenigstens einer Siebung unterzogen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttgutmengen zumindest teilweise als Mischung der betreffenden Schüttgüter
verladen werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttgutmengen zumindest grob entsprechend wenigstens einem Bedarfsverhältnis
verladen und ggf. vermischt werden, das angibt, in welchem Verhältnis die Schüttgüter
an der Baustelle benötigt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Baustelle eine entlang einer Linie fortschreitende Linienbaustelle ist, und dass
die Schüttgutmengen bzw. die benötigten Schüttgüter entlang der Linie der Baustelle
zugeführt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Linienbaustelle eine Gleisbaustelle ist und dass die Schüttgutmengen bzw. die
benötigten Schüttgüter der Gleisbaustelle gleisgebunden über das von der Gleisbaustelle
betroffene Gleis zugeführt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Linienbaustelle eine Straßenbaustelle ist und dass die Schüttgutmengen bzw. die
benötigten Schüttgüter der Straßenbaustelle straßengebunden über die von der Straßenbaustelle
betroffene Straße zugeführt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Straßenbaustelle zumindest momentan nur eine Spur von mehreren Spuren der mehrspurigen
Straße betrifft und dass die Schüttgutmengen bzw. die benötigten Schüttgüter der Straßenbaustelle
über diese von der Straßenbaustelle betroffene Spur zugeführt werden.
13. Schienengängige oder straßengängige Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung (200;
200'), die einen Eingabebereich (202; 202') und mehrere Ausgabebereiche (70, 72) aufweist
und die auf wenigstens eine Eigenschaft, ggf. Korngröße oder Körngrößenbereiche, eines
in den Eingabebereich eingegebenen Schüttguts anspricht und das eingegebene Schüttgut
nach der wenigstens einen Eigenschaft klassifiziert und - entsprechend der Klassifizierung
- fraktioniert, um der Klassifizierung entsprechende Schüttgutfraktionen an den Ausgabebereichen
(70, 72) abzugeben.
14. Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung (200; 200') wenigstens eine Siebanordnung
(204; 204') umfasst, die dafür ausgelegt ist, gemäß wenigstens einer Siebkennlinie
Schüttgut wenigstens einer Siebung zu unterziehen und - je nach Zusammensetzung des
Schüttguts im Hinblick auf die Siebkennlinie - das Schüttgut in wenigstens eine, regelmäßig
wenigstens zwei Schüttgutfraktionen zu überführen.
15. Transportkette für Schüttgutmaterial, umfassend wenigstens eine Klassifizier- und
Fraktioniereinrichtung (200; 200') nach Anspruch 13 oder 14 und wenigstens einen straßengängigen
oder schienengängigen Förder- und Silo-Wagen (11a, 11b, 11c, 11d) zum Fördern und
Speichern von Schüttgut, mit wenigstens einem wageneigenen Aufnahmekasten, der zur
Speicherung von Schüttgut geeignet ist und in einem Bodenbereich eine wageneigene
Materialfördereinrichtung aufweist, wobei über wenigstens einen Schüttgut-Empfangsbereich
von einem Wagenende her Schüttgut in den Aufnahmekasten eingebbar ist, in den Aufnahmekasten
eingegebenes Schüttgut mittels der Materialfördereinrichtung längs dem Förder- und
Silo-Wagen in Richtung zum anderen Wagenende transportierbar ist und über wenigstens
eine Übergabeeinrichtung Schüttgut am anderen Wagenende aus dem Aufnahmekasten abgebbar
ist, ggf. in einen Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten weiteren Förder-und
Silo-Wagens entsprechender Bauart oder in einen zugeordneten Schüttgut-Empfangsbereich
(202) der Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung (200), eventuell unter Vermittlung
einer gesonderten Materialübergabeanordnung.
16. Transportkette nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch wenigstens eine straßengängige oder schienengängige Materialabgabeeinrichtung zur
Abgabe von an einer Straßen- oder Gleisbaustelle gleichzeitig oder/und nacheinander
benötigten Schüttgütern, die direkt oder indirekt an der Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung
(200; 200') angeschlossen ist.
17. Transportkette nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Bauoder Behandlungseinrichtung (80) zum maschinengestützten Straßen- oder Gleisbau
oder zur maschinengestützten Straßen- oder Gleisbehandlung, wobei die Materialabgabeeinrichtung
der Bau- oder Behandlungseinrichtung zugeordnet ist.
18. Transportkette nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialabgabeeinrichtung über wenigstens eine straßengängige oder schienengängige
Schüttgut-Speichereinrichtung (10a, 10b) oder/und wenigstens eine straßengängige oder
schienengängige Schüttgut-Mischeinrichtung an der Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung
(200; 200') angeschlossen ist.
19. Transportkette nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass als Schüttgut-Speichereinrichtung wenigstens ein straßengängiger oder schienengängigen
Förder- und Silo-Wagen (10a, 10b) zum Fördern und Speichern von Schüttgut vorgesehen
ist, mit mehreren wageneigenen Aufnahmekästen (40, 42), die jeweils zur Speicherung
von Schüttgut geeignet sind und in einem Bodenbereich (26 bzw. 42) eine jeweilige
wageneigene Materialfördereinrichtung aufweisen, wobei über wenigstens einen jeweiligen
Schüttgut-Empfangsbereich von einem Wagenende her Schüttgut in den jeweiligen Aufnahmekasten
eingebbar ist, in den jeweilige Aufnahmekasten eingegebenes Schüttgut mittels der
jeweiligen Materialfördereinrichtung längs dem Förder- und Silo-Wagen in Richtung
zum anderen Wagenende transportierbar ist und über wenigstens eine jeweilige Übergabeeinrichtung
(70 bzw. 72) Schüttgut am anderen Wagenende aus dem Aufnahmekasten abgebbar ist, ggf.
in einen jeweils zugeordneten Schüttgut-Empfangsbereich eines zugeordneten weiteren
Förder-und Silo-Wagen entsprechender Bauart.
20. Transportkette nach einem der Ansprüche 15 bis 19 in Form eines schienengängigen Transportzugs,
gegebenenfalls als Gleisbehandlungszug.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, unter Verwendung einer Transportkette
nach einem der Ansprüche 15 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Materialtransportwagen (11a, 11b, 11c, 11d; 100a, 100b, 100c) dazu
verwendet wird, gleichzeitig oder nacheinander und im Falle eines größeren oder andauerenden
Materialbedarfs auch wiederholt wenigstens zwei verschiedene Baumaterialien oder Baumaterialfraktionen
(im Folgenden ausschließlich Baumaterialien genannt) voneinander getrennt oder ungetrennt,
gegebenenfalls miteinander vermischt, an einen endständigen Förder- und Silo-Wagen
mit wenigstens einem Aufnahmekasten oder die Klassifizierund Fraktioniereinrichtung
(200; 200') der Kette heranzutransportieren,
wobei die Baumaterialien bzw. das herantransportierte Mischungsmaterial im ersten
Fall dann in den oder einen Aufnahmekastens dieses Förder- und Silo-Wagens von dessen
einen Wagenende her übergeben wird und in Kettenlängsrichtung über wenigstens einen
derartigen Förder- und Silo-Wagen hinweg transportiert wird in Richtung zur Baustelle,
wobei die Baumaterialien bzw. das Mischungsmaterial längs eines jeweiligen Wagens
durch die Materialfördereinrichtung des Aufnahmekastens in Richtung zum anderen Wagenende
gefördert wird und ggf. von diesem Ende sodann durch die Übergabeeinrichtung des Aufnahmekastens
in den Empfangsbereich eines zugeordneten Aufnahmekasten eines unmittelbar benachbarten
weiteren derartigen Förder- und Silo-Wagens übergeben wird, und
wobei die Baumaterialien bzw. das Mischungsmaterial in wenigstens einem derartigen
Förder- und Silo-Wagen zwischengespeichert wird und entsprechend dem Bedarf an den
Baumaterialien in Richtung zur Baustelle weiterbefördert und schließlich der Klassifizier-
und Fraktioniereinrichtung (200; 200') zugeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21 dadurch gekennzeichnet, dass im Falle mehrerer aufeinander folgender Förder- und Silo-Wagen (11a, 11b, 11c, 11d)
jeweils mit wenigstens einem Aufnahmekasten zur Zwischenspeicherung der Baumaterialien
bzw. des Mischungsmaterials zuerst ein der Baustelle näherer Wagen gefüllt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zwischenspeicherung der Baumaterialien bzw. des Mischungsmaterials das Material
längs dem gerade zu befüllenden Förder- und Silo-Wagen mittels der Fördereinrichtung
des Aufnahmekastens langsamer gefördert wird als auf wenigstens einem vorangehenden
oder/und als - nach Abgabe aus dem Aufnahmekasten zur Weiterbeförderung in Richtung
zur Baustelle - auf wenigstens einem nachfolgenden Förder- und Silo-Wagen.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialtransportwagen (100) ein Kübeltransportwagen mit wenigstens einem Materialtransportkübel
oder ein gleichartiger Förder- und Silo-Wagen (11) mit wenigsten einem eine Fördereinrichtung
aufweisenden Aufnahmekasten ist.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Klassifizier- und Fraktioniereinrichtung (200; 200') bereitgestellten
Schüttgutfraktionen oder/und daraus zusammengemischte Schüttgutmaterialien voneinander
getrennt in einen jeweils zugeordneten Aufnahmekastens eines mehrere Aufnahmekästen
aufweisenden Förder- und Silo-Wagens (10a) von dessen einen Wagenende her übergeben
werden und in Kettenlängsrichtung über wenigstens einen derartigen Förder- und Silo-Wagen
(10a, 10b) hinweg transportiert werden in Richtung zur Baustelle,
wobei die Fraktionen bzw. Materialien längs eines jeweiligen Wagens durch die Materialfördereinrichtung
eines jeweiligen Aufnahmekastens in Richtung zum anderen Wagenende gefördert werden
und ggf. von diesem Ende sodann durch die Übergabeeinrichtung (70 bzw. 72) des betreffenden
Aufnahmekastens in den Empfangsbereich eines zugeordneten Aufnahmekasten eines unmittelbar
benachbarten weiteren derartigen Förder- und Silo-Wagens (10b) übergeben werden, und
wobei die Fraktionen bzw. Materialien in wenigstens einem der Förder-und Silo-Wagen
mit mehreren Aufnahmekästen zwischengespeichert werden und entsprechend dem Bedarf
an der jeweiligen Fraktion bzw. dem jeweiligen Material in Richtung zur Baustelle
weiterbefördert werden.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle mehrerer aufeinander folgender Förder- und Silo-Wagen (10a, 10b) jeweils
mit mehreren Aufnahmekästen zur Zwischenspeicherung der Fraktionen bzw. Materialien
zuerst ein der Baustelle näherer Wagen (10b) gefüllt wird.
27. Verfahren nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass zur Zwischenspeicherung einer Fraktion bzw. eines Materials diese(s) das Material
längs dem gerade zu befüllenden Förder- und Silo-Waggons mittels der Fördereinrichtung
des die Fraktion bzw. das Material aufnehmenden Aufnahmekastens langsamer gefördert
wird als auf wenigstens einem vorangehenden oder/und als - nach Abgabe aus dem Aufnahmekasten
zur Weiterbeförderung in Richtung zur Baustelle - auf wenigstens einem nachfolgenden
Förder- und Silo-Wagen.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, 21 bis 27, gekennzeichnet durch eine Wasch- oder Abwaschbehandlung wenigstens einer der Schüttgutfraktionen.
29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schotterfraktion einer Wasch- oder Abwaschbehandlung unterzogen wird.