Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit zumindest zwei in deren Zylinderkopf
nebeneinander angeordneten Nockenwellen nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs
1, und sie ist insbesondere vorteilhaft an Brennkraftmaschinen mit einer Einlass-
und einer Auslassnockenwelle realisierbar.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Eine derartige Brennkraftmaschine ist gattungsbildend aus der EP 0 945 598 A2 vorbekannt.
Bei dieser Brennkraftmaschine sind in einer speziellen Ausführungsform die in jeweils
einem Radiallager im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gelagerten Enden beider Nockenwellen
mit jeweils einer Vorrichtung zum Variieren der Steuerzeiten der Gaswechselventile
der Brennkraftmaschine verbunden, welche jeweils aus einer über ein Zugmittel mit
der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden Antriebseinheit
und aus einer mit der jeweiligen Nockenwelle verbundenen Abtriebseinheit besteht.
Zwischen der Antriebseinheit und der Abtriebseinheit jeder Vorrichtung werden dabei
in bekannter Weise mindestens zwei gegeneinander wirkende hydraulische Druckkammern
gebildet, die wahlweise oder gleichzeitig mit einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagbar
sind und somit eine Relativverdrehung oder eine hydraulische Einspannung der jeweiligen
Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine bewirken. Die Zu- und
Abführung des hydraulischen Druckmittels zu und von den Druckkammern beider Vorrichtungen
wird dabei für jede Vorrichtung gesondert durch jeweils ein elektromagnetisches Steuerventil
geregelt, welches über das Radiallager der jeweiligen Nockenwelle sowie über entsprechende
Druckmittelkanäle in dieser und im Zylinderkopf der Brennkraftmaschine mit den Druckkammern
der Vorrichtung in Fluidverbindung steht. Jedes dieser elektromagnetischen Steuerventile
besteht üblicherweise aus einem Elektromagneten mit einem stirnseitigen elektrischen
Steckkontakt und aus einem mit dem Elektromagneten verbundenen Cartridge, welches
bei der bekannten Lösung in eine als Ventilaufnahme ausgebildete Bohrung einsteckbar
ist, die jeweils in der Nähe der Radiallager der Nockenwellen in die parallel zu diesem
verlaufenden Zylinderkopfwände der Brennkraftmaschine eingearbeitet ist und zur platzsparenden
Anordnung der Steuerventile schräg zum Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine hin verläuft.
[0003] Nachteilig bei dieser bekannten Brennkraftmaschine ist es jedoch, dass die elektromagnetischen
Steuerventile für die Vorrichtungen zum Variieren der Ventilsteuerzeiten trotz ihrer
schrägen Anordnung an den Längsseiten der Zylinderkopfwände einen vergrößerten Einbauraum
für die Brennkraftmaschine im Fahrzeug erfordern, der nicht in jedem Fall verfügbar
ist oder erst durch aufwändige Umordnung der nebengeordneten Aggregate der Brennkraftmaschine
geschaffen werden muss. Darüber hinaus sind die Elektromagneten der Steuerventile
und deren elektrische Steckkontakte durch ihre ungeschützte Anordnung an der Brennkraftmaschine
einer erhöhten Verschmutzungsgefahr ausgesetzt, die längerfristig zu Fehlfunktionen
oder zum Ausfall der elektromagnetischen Steuerventile und damit auch zum Ausfall
der Vorrichtungen zum Variieren der Ventilsteuerzeiten der Brennkraftmaschine führen
kann.
Aufgabe der Erfindung
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, eine Brennkraftmaschine mit zumindest
zwei in deren Zylinderkopf nebeneinander angeordneten Nokkenwellen, insbesondere mit
einer Einlass- und einer Auslassnockenwelle, zu konzipieren, welche durch eine platzsparende
Anordnung der elektromagnetischen Steuerventile für die Vorrichtung zum Variieren
der Ventilsteuerzeiten nur ein Minimum an Einbauraum im Fahrzeug benötigt und sich
durch einfache Maßnahmen zur weitestgehenden Vermeidung verschmutzungsbedingter Ausfälle
der elektromagnetischen Steuerventile auszeichnet.
Zusammenfassung der Erfindung
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Ventilaufnahmen der Steuerventile als gesonderte
Flanschhalterungen mit einer Einsteckbohrung ausgebildet sind, welche direkt oberhalb
der Radiallager der Nockenwellen derart auf dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
befestigt sind, dass die Steuerventile mit ihrem Cartridge voneinander wegweisend
und mit ihren Elektromagneten unmittelbar gegenüberliegend auf einer gemeinsamen,
quer zu den Längsachsen der Nockenwellen verlaufenden Längsachse nebeneinander angeordnet
sind, wobei die elektrischen Steckkontakte der Elektromagneten über jeweils eine parallel
zu deren Stirnseiten verlaufende Verlängerung voneinander wegweisend neben den Elektromagneten
parallel zur Längsachse der Steuerventile angeordnet sind.
[0006] In zweckmäßiger Weiterbildung der erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkraftmaschine
weisen die Ventilaufnahmen der Steuerventile dabei bevorzugt einen trapezförmigen
Profilquerschnitt auf und sind mit der größeren ihrer beiden Parallelflächen auf einer
ebenen Gegenfläche eines vorzugsweise auf dem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
aufsetzbaren Zylinderkopfdeckels verschraubt. Zu diesem Zweck sind an die größeren
Parallelflächen der Ventilaufnahmen zusätzlich mehrere Befestigungsflansche für Gewindeschrauben
angeformt, die in entsprechende Gewindebohrungen in der Gegenfläche des Zylinderkopfdeckels
einschraubbar sind. Der trapezförmige Profilquerschnitt der Ventilaufnahmen hat sich
dabei in platz- und gewichtssparender Hinsicht als am vorteilhaftesten erwiesen, kann
jedoch auch durch einen anderen geeigneten Profilquerschnitt, beispielsweise durch
einen halbrunden oder einen rechteckigen Profilquerschnitt, ersetzt werden.
[0007] Ein weiteres wesentliches Merkmal der erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkraftmaschine
ist es, dass jeweils eine Lagerhälfte der in bekannter Weise zumeist zweiteilig ausgebildeten
Radiallager der Nockenwellen in den Zylinderkopfdeckel integriert ist und über in
den Zylinderkopfdeckel sowie in die Ventilaufnahmen eingearbeitete Druckmittelleitungen
mit der Einsteckbohrung in der jeweils über dem Radiallager angeordneten Ventilaufnahme
verbunden ist. Ausgehend von den Einsteckbohrungen für die Steuerventile in den Ventilaufnahmen
erfolgt über diese Druckmittelleitungen sowie über die Radiallager der Nockenwellen
und über die in diesen angeordneten Druckmittelkanäle die Zu- und Abführung des hydraulischen
Druckmittels zu und von den Druckkammern der Vorrichtungen zum Variieren der Ventilsteuerzeiten.
Dabei werden die in den Ventilaufnahmen und in den Zylinderkopfdeckel eingearbeiteten
Druckmittelleitungen im wesentlichen durch jeweils zwei von der Einsteckbohrung in
der jeweiligen Ventilaufnahme ausgehende senkrechte Bohrungen durch den Zylinderkopfdeckel
hindurch gebildet, die innerhalb der Radiallager der Nockenwellen in entsprechende
mit den Druckmittelkanälen in den Nokkenwellen verbundene Ringkanäle an den Enden
der Nockenwellen münden. Eine derartige Ausbildung soll sich jedoch ebenso wie die
beschriebene Anordnung und Ausbildung der Steuerventile und ihrer Ventilaufnahmen
nicht nur auf Brennkraftmaschinen mit an den Zylinderkopfdeckel integrierten Radiallagerhälften
für die Nockenwellen beschränken, sondern ist mit geringfügigen Anpassungen auch analog
bei Brennkraftmaschinen mit vom Zylinderkopfdekkel getrennt angeordneten Nockenwellen-Radiallagern
realisierbar. Ebenso ist es denkbar, die in die Ventilaufnahmen einsteckbaren und
mit diesen bevorzugt verschraubten Steuerventile mit den Ventilaufnahmen durch eine
unlösbare Verbindung miteinander einteilig auszubilden.
[0008] Hinsichtlich der aus den Stirnseiten der in Montagestellung sich unmittelbar gegenüberliegenden
Elektromagneten der Steuerventile heraustretenden elektrischen Steckkontakte, die
aus Platzgründen über eine Verlängerung auf einer Längsachse neben den Elektromagneten
bzw. in einer horizontalen Ebene zwischen den Elektromagneten und den Vorrichtungen
zum Variieren der Ventilsteuerzeiten angeordnet und somit erschwert zugänglich sind,
wird es in Ausgestaltung der erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkraftmaschine noch
vorgeschlagen, diese Steckkontakte bevorzugt derart mit einem Abstand zu den Mantelflächen
der Elektromagneten anzuordnen, dass diese Mantelflächen als Führungsflächen bei der
Montage der Kabelstecker verwendbar sind. Dies bedeutet, dass der Abstand der Steckkontakte
zu den Mantelflächen der Elektromagneten in etwa der Dicke des Kabelsteckergehäuses
entspricht, so dass es bei der manuellen Montage der Kabelstecker auch ohne direkten
Sichtkontakt möglich ist, durch Aufsetzen der Kabelstecker auf den Mantelflächen der
Elektromagneten und anschließendes lineares Verschieben der Kabelstecker entlang der
Mantelflächen eine sichere Steckverbindung zwischen den Kabelstekkern und den elektrischen
Steckkontakten der Elektromagneten herzustellen.
[0009] Schließlich wird es in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkraftmaschine
noch vorgeschlagen, dass die Vorrichtungen zum Variieren der Ventilsteuerzeiten mit
deren Zugmittel sowie die Ventilaufnahmen und die Elektromagneten der Steuerventile
einschließlich ihrer elektrischen Steckkontakte bevorzugt durch eine Kunststoffhaube
zusätzlich schmutzgeschützt angeordnet sind. Diese Kunststoffhaube hat im wesentlichen
eine Querschnittsform, die sich durch eine Anpassung an die Kontur eines Längsschnittes
durch das vorrichtungsseitige Zylinderkopfende der Brennkraftmaschine entlang einer
Nockenwellen-Längsachse ergibt und wird bevorzugt durch eine Steckverbindung am Zylinderkopf
der Brennkraftmaschine befestigt. Anstelle einer Kunststoffhaube ist jedoch auch eine
Haube aus einem Leichtmetall oder aus einem anderen geeigneten Material verwendbar,
die auch durch eine Schraubverbindung oder dergleichen am Zylinderkopf der Brennkraftmaschine
befestigt werden kann.
[0010] Die erfindungsgemäß ausgebildete Brennkraftmaschine mit zumindest zwei in deren Zylinderkopf
nebeneinander angeordneten Nockenwellen, insbesondere mit einer Einlass- und einer
Auslassnockenwelle, weist somit gegenüber dem aus dem Stand der Technik bekannten
Brennkraftmaschinen den Vorteil auf, dass durch die platzsparende Anordnung der elektromagnetischen
Steuerventile für die Vorrichtungen zum Variieren der Ventilsteuerzeiten keine Veränderungen
des Einbauraums der Brennkraftmaschine oder eine Umordnung der nebengeordneten Aggregate
der Brennkraftmaschine mehr notwendig ist. Die Anordnung der elektromagnetischen Steuerventile
in gesonderten, als Flanschhalterungen ausgebildeten Ventilaufnahmen auf dem Zylinderkopf
der Brennkraftmaschine hat zu dem noch den Vorteil, dass diese beim Service der Brennkraftmaschine
leicht zugänglich sind und in einfachster Weise gereinigt oder ausgetauscht werden
können. Darüber hinaus ist durch eine zusätzliche Verkleidung der Vorrichtungen, der
Ventilaufnahmen und der Elektromagneten der Steuerventile einschließlich ihrer Steckkontakte
mittels einer Kunststoffhaube eine einfache Maßnahme getroffen, verschmutzungsbedingte
Ausfälle der elektromagnetischen Steuerventile und somit auch der Vorrichtungen zum
Variieren der Ventilsteuerzeiten der Brennkraftmaschine zu vermeiden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
und ist in den dazugehörigen Zeichnung schematisch dargestellt. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine räumliche Teildarstellung eines mit zwei nebeneinander angeordneten Nockenwellen
ausgerüsteten Zylinderkopfes einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkraftmaschine;
- Figur 2
- eine Teilansicht eines Längsschnittes entlang einer Nockenwellen-Längsachse durch
den Zylinderkopf einer erfindungsgemäß ausgebildeten Brennkraftmaschine;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine Teilansicht des Zylinderkopfes einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Brennkraftmaschine.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0012] Aus den Figuren 1 und 2 geht deutlich der Zylinderkopf 1 einer Brennkraftmaschine
hervor, in dem zwei jeweils als Einlass- und Auslassnockenwelle ausgebildete Nockenwellen
4, 5 nebeneinander angeordnet sind. Dabei ist klar zu erkennen, dass an den in jeweils
einem Radiallager 2, 3 im Zylinderkopf 1 der Brennkraftmaschine gelagerten Enden 6,
7 beider Nockenwellen 4, 5 jeweils eine hydraulische Vorrichtung 8, 9 zum Variieren
der Steuerzeiten der Gaswechselventile der Brennkraftmaschine befestigt ist, welche
jeweils aus einer über ein Zugmittel 10 mit der nicht dargestellten Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden Antriebseinheit 11, 12 und aus
einer drehfest mit der jeweiligen Nockenwelle 4, 5 verbundenen Abtriebseinheit 13,
14 besteht. Diese Vorrichtungen 8, 9 sind in der dargestellten Ausführung als sogenannte
Rotationskolbenversteller ausgebildet, deren Antriebseinheit 11, 12 durch einen hohlzylindrischen
Stator mit mehreren radialen Begrenzungswänden und deren Abtriebseinheit 13, 14 durch
einen Rotor mit mehreren Flügeln gebildet wird. Bei diesen Vorrichtungen 8, 9 werden
zwischen der Antriebseinheit 11, 12 und der Abtriebseinheit 13, 14 mehreren gegeneinander
wirkende sowie wahlweise oder gleichzeitig mit einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagbare
Druckkammern gebildet, indem die Flügel des Rotors in den Raum zwischen den radialen
Begrenzungswänden des Stators hineinragen und diesen in jeweils zwei Druckkammern
unterteilen. Die Zu- und Abführung des hydraulischen Druckmittels zu und von den Druckkammern
jeder Vorrichtung 8, 9 erfolgt dann über die Radiallager 2, 3 der Nockenwellen 4,
5 sowie über in den Nockenwellen 4, 5 angeordnete Druckmittelkanäle 17, 17' bzw. 18,
18' und wird für jede Vorrichtung 8, 9 gesondert durch ein elektromagnetisches Steuerventil
15, 16 geregelt, welches jeweils aus einem in einer Ventilaufnahme 19, 20 einsteckbaren
Cartridge 21, 22 und aus einem mit diesem verbundenen Elektromagneten 23, 24 besteht,
der an seiner freien Stirnseite 25, 26 einen elektrischen Steckkontakt 27, 28 aufweist.
[0013] Desweiteren ist in den Figuren 1 und 2 zu sehen, dass die Ventilaufnahmen 19, 20
der Steuerventile 15, 16 erfindungsgemäß als gesonderte Flanschhalterungen mit einer
Einsteckbohrung 29, 30 ausgebildet sind, welche direkt oberhalb der Radiallager 2,
3 der Nockenwellen 4, 5 derart auf dem Zylinderkopf 1 der Brennkraftmaschine befestigt
sind, dass die Steuerventile 15, 16 mit ihrem Cartridge 21, 22 voneinander wegweisend
und mit ihren Elektromagneten 23, 24 sich unmittelbar gegenüberliegend auf einer gemeinsamen,
quer zu den Längsachsen der Nockenwellen 4, 5 verlaufenden Längsachse nebeneinander
angeordnet sind. Da eine solche Anordnung der Steuerventile 15, 16 mit den üblichen
stirnseitigen Steckkontakten für deren Elektromagneten 23, 24 aus Platzmangel nicht
möglich wäre, sind die Steckkontakte 27, 28 der Elektromagneten 23, 24 dabei ebenfalls
erfindungsgemäß über jeweils eine parallel zu deren Stirnseiten 25, 26 verlaufende
Verlängerung 31, 32 voneinander wegweisend neben den Elektromagneten 23, 24 sowie
parallel zur Längsachse der Steuerventile 15, 16 angeordnet. Dabei wird insbesondere
aus Figur 2 deutlich, dass die Verlängerungen 31, 32 der Steckkontakte 27, 28 zur
weiteren platzsparenden Anordnung der Steuerventile 15, 16 eine in Richtung der Vorrichtungen
8, 9 verschwenkte Stellung aufweisen, durch welche die Steckkontakte 27, 28 in einer
horizontalen Ebene zwischen den Vorrichtungen 8, 9 und den Elektromagneten 23, 24
der Steuerventile 15, 16 angeordnet sind. Der dadurch erschwerten Zugänglichkeit der
Steckkontakte 27, 28 wird dabei durch die Maßnahme abgeholfen, dass die Steckkontakte
27, 28 mit einem Abstand zu den Mantelflächen 42, 43 der Elektromagneten 23, 24 angeordnet
sind, der etwa der Dicke des Gehäuses des zu montierenden Kabelsteckers entspricht,
so dass die Mantelflächen 42, 43 als Führungsflächen bei der Herstellung der Steckverbindung
zwischen dem Kabelstecker und den Steckkontakten 27, 28 verwendbar sind.
[0014] Weiterhin ist den Darstellungen in den Figuren 1 und 2 zu entnehmen, dass die als
Flanschhalterungen ausgebildeten Ventilaufnahmen 19, 20 einen platzund gewichtssparenden,
trapezförmigen Profilquerschnitt aufweisen und mit der größeren ihrer beiden Parallelflächen
33, 34 auf einer ebenen Gegenfläche 35, 36 verschraubt sind, die in der dargestellten
Ausführung sich auf einem auf dem Zylinderkopf 1 aufsetzbaren Zylinderkopfdeckel 37
befindet. In diesem Zylinderkopfdeckel 37 ist, wie in Figur 3 angedeutet, jeweils
eine Lagerhälfte 38, 39 der Radiallager 2, 3 der Nockenwellen 4, 5 integriert, welche
über in den Zylinderkopfdeckel 37 sowie in die Ventilaufnahmen 19, 20 eingearbeitete
Druckmittelleitungen 40, 40', 41, 41' mit der jeweiligen Einsteckbohrung 29, 30 der
über dem Radiallager 2, 3 angeordneten Ventilaufnahme 19, 20 verbunden ist. Diese
Druckmittelleitungen 40, 40', 41, 41' sind im wesentlichen als von der Einsteckbohrung
29, 30 jeder Ventilaufnahme 19, 20 ausgehende Bohrungen durch den Zylinderkopfdeckel
37 hindurch ausgebildet, die in entsprechende, nicht näher bezeichnete Ringkanäle
in den Nockenwellen 4, 5 münden und mit den zu den Druckkammern der Vorrichtungen
8, 9 führenden Druckmittelkanälen 17, 17' und 18, 18' verbunden sind. Zusätzlich sind
die Vorrichtungen 8, 9 mit deren Zugmittel 10 sowie die Ventilaufnahme 19, 20 und
die Elektromagneten 23, 24 einschließlich ihrer Steckkontakte 27, 28 durch eine in
den Figuren 2 und 3 angedeutete Kunststoffhaube 44 schmutzgeschützt angeordnet, die
durch eine Steckverbindung am Zylinderkopf 1 bzw. am Zylinderkopfdeckel 37 der Brennkraftmaschine
befestigt ist.
Bezugszahlenliste
[0015]
- 1
- Zylinderkopf
- 2
- Radiallager
- 3
- Radiallager
- 4
- Nockenwelle
- 5
- Nockenwelle
- 6
- Ende
- 7
- Ende
- 8
- Vorrichtung
- 9
- Vorrichtung
- 10
- Zugmittel
- 11
- Antriebseinheit
- 12
- Antriebseinheit
- 13
- Abtriebseinheit
- 14
- Abtriebseinheit
- 15
- Steuerventil
- 16
- Steuerventil
- 17
- Druckmittelkanal
- 17'
- Druckmittelkanal
- 18
- Druckmittelkanal
- 18'
- Druckmittelkanal
- 19
- Ventilaufnahme
- 20
- Ventilaufnahme
- 21
- Cartridge
- 22
- Cartridge
- 23
- Elektromagnet
- 24
- Elektromagnet
- 25
- Stirnseite
- 26
- Stirnseite
- 27
- Steckkontakt
- 28
- Steckkontakt
- 29
- Einsteckbohrung
- 30
- Einsteckbohrung
- 31
- Verlängerung
- 32
- Verlängerung
- 33
- Parallelfläche
- 34
- Parallelfläche
- 35
- Gegenfläche
- 36
- Gegenfläche
- 37
- Zylinderkopfdeckel
- 38
- Lagerhälfte
- 39
- Lagerhälfte
- 40
- Druckmittelleitung
- 40'
- Druckmittelleitung
- 41
- Druckmittelleitung
- 41'
- Druckmittelleitung
- 42
- Mantelfläche
- 43
- Mantelfläche
- 44
- Kunststoffhaube
1. Brennkraftmaschine mit zumindest zwei in deren Zylinderkopf nebeneinander angeordneten
Nockenwellen, insbesondere mit einer Einlass- und einer Auslassnockenwelle, mit folgenden
Merkmalen:
■ an den in jeweils einem Radiallager (2, 3) im Zylinderkopf (1) der Brennkraftmaschine
gelagerten Enden (6, 7) beider Nockenwellen (4, 5) ist jeweils eine hydraulische Vorrichtung
(8, 9) zum Variieren der Steuerzeiten der Gaswechselventile der Brennkraftmaschine
befestigt,
■ die Vorrichtungen (8, 9) bestehen jeweils aus einer über ein Zugmittel (10) mit
der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine in Antriebsverbindung stehenden Antriebseinheit
(11, 12) und aus einer drehfest mit der jeweiligen Nockenwelle (4, 5) verbundenen
Abtriebseinheit (13, 14),
■ zwischen der Antriebseinheit (11, 12) und der Abtriebseinheit (13, 14) jeder Vorrichtung
(8, 9) werden mindestens zwei gegeneinander wirkende hydraulische Druckkammern gebildet,
die wahlweise oder gleichzeitig mit einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagbar
sind,
■ die Zu- und Abführung des hydraulischen Druckmittels zu und von den Druckkammern
jeder Vorrichtung (8, 9) erfolgt durch jeweils ein elektromagnetisches Steuerventil
(15, 16) über die Radiallager (2, 3) der Nokkenwellen (4, 5) sowie über in diesen
und im Zylinderkopf (1) der Brennkraftmaschine angeordnete Druckmittelkanäle (17,
17', 18, 18'),
■ die Steuerventile (15, 16) bestehen jeweils aus einem in eine Ventilaufnahme (19,
20) einsteckbaren Cartridge (21, 22) und aus einem mit diesem verbunden Elektromagneten
(23, 24), welcher an seiner freien Stirnseite (25, 26) einen elektrischen Steckkontakt
(27, 28) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
■ die Ventilaufnahmen (19, 20) der Steuerventile (15, 16) als gesonderte Flanschhalterungen
mit einer Einsteckbohrung (29, 30) ausgebildet sind, welche direkt oberhalb der Radiallager
(2, 3) der Nockenwellen (4, 5) derart auf dem Zylinderkopf (1) der Brennkraftmaschine
befestigt sind,
■ dass die Steuerventile (15, 16) mit ihrem Cartridge (21, 22) voneinander wegweisend
und mit ihrem Elektromagneten (23, 24) sich gegenüberliegend auf einer gemeinsamen,
quer zu den Längsachsen der Nockenwellen (4, 5) verlaufenden Längsachse nebeneinander
angeordnet sind,
■ wobei die Steckkontakte (27, 28) der Elektromagneten (23, 24) über jeweils eine
parallel zu deren Stirnseiten (25, 26) verlaufende Verlängerung (31, 32) voneinander
wegweisend neben den Elektromagneten (23, 24) sowie parallel zur Längsachse der Steuerventile
(15, 16) angeordnet sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bevorzugt einen trapezförmigen Profilquerschnitt aufweisenden Ventilaufnahmen
(19, 20) der Steuerventile (15, 16) mit der größeren ihrer beiden Parallelflächen
(33, 34) auf einer ebenen Gegenfläche (35, 36) eines vorzugsweise auf den Zylinderkopf
(1) der Brennkraftmaschine aufsetzbaren Zylinderkopfdeckels (37) verschraubt sind.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Lagerhälfte (38, 39) der in bekannter Weise zweiteilig ausgebildeten
Radiallager (2, 3) der Nockenwellen (4, 5) in den Zylinderkopfdeckel (37) integriert
ist und über in diesen sowie in die Ventilaufnahmen (19, 20) eingearbeitete Druckmittelleitungen
(40, 40', 41, 41') mit den Einsteckbohrungen (29, 30) in den Ventilaufnahmen (19,
20) verbunden ist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckkontakte (27, 28) der Elektromagneten (23, 24) der Steuerventile (15, 16)
bevorzugt derart mit einem Abstand zu den Mantelflächen (42, 43) der Elektromagneten
(23, 24) angeordnet sind, dass diese Mantelflächen (42, 43) als Führungsflächen bei
der Montage der Kabelstecker verwendbar sind.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (8, 9) mit deren Zugmittel (10), die Ventilaufnahmen (19, 20) und
die Elektromagneten (23, 24) der Steuerventile (15, 16) einschließlich ihrer elektrischen
Steckkontakte (27, 28) bevorzugt durch eine Kunststoffhaube (44) zusätzlich schmutzgeschützt
angeordnet sind.