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EP 1 249 614 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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16.10.2002 Patentblatt 2002/42 |
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Anmeldetag: 07.02.2002 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
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Priorität: |
10.03.2001 DE 10111603
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(71) |
Anmelder: Pfeiffer Vacuum GmbH |
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35614 Asslar (DE) |
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Erfinder: |
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- Conrad, Armin
35745 Herborn (DE)
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Gasreibungspumpe mit zusätzlichem Gaseinlass |
(57) Am Gehäuse (1) einer Gasreibungspumpe, welches mit einer Ansaugöffnung (2) und einer
Gasaustrittsöffnung (3) versehen ist, befindet sich ein weiterer Gaseinlass (10).
Dieser Gaseinlass weist die Form eines Langloches auf und ist so angebracht, dass
er sich in seiner Längsrichtung über einen Teil des äußeren Randes eines rotierenden
Bauteiles erstreckt.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Gasreibungspumpe mit zusätzlichem Gaseinlass nach dem
Oberbegriff des 1. Patentanspruches.
[0002] Im Gehäuse einer Gasreibungspumpe sind feststehende und rotierende pumpaktive Bauteile
untergebracht. Diese bestehen im vorliegenden Beispiel einer Turbomolekularpumpe aus
mit Schaufeln versehenen Scheiben, die abwechselnd hintereinander angeordnet sind.
Durch das Zusammenwirken dieser Scheiben wird der Pumpeffekt erzeugt. Gase, welche
durch die Ansaugöffnung auf der Hochvakuumseite in die Pumpe gelangen, werden verdichtet
und zur Vorvakuumseite gefördert. Von hier aus können sie durch interne oder externe
Pumpstufen weiter bis Atmosphärendruck verdichtet werden. Über einen Vorvakuumanschluss
können externe Pumpsysteme angeschlossen werden.
[0003] Es gibt unterschiedliche Gründe, neben der Hauptansaugöffnung noch einen oder mehrere
zusätzliche Gaseinlässe an der Pumpe anzubringen. Im Folgenden einige Beispiele:
- Wird zum Beispiel eine Turbomolekularpumpe außer Betrieb gesetzt, so ist es sinnvoll,
die Pumpe mit trockenem Gas zu fluten, um Verunreinigungen, insbesondere durch Kohlenwasserstoffe
und Wasser, zu verhindern und die Pumpzeit beim Wiedereinschalten zu verkürzen. Dies
geschieht vorzugsweise über ein Ventil, welches am Umfang der Pumpe angebracht ist
und den Gasstrom zwischen zwei Rotorscheiben führt (DE-A 18 09 902, DE-A 44 27 153).
- Während des Betriebes einer Turbomolekularpumpe kann es für den Pumpeffekt von Vorteil
sein, ein Spülgas einzulassen (DE-A 18 09 902, DE-A 44 27 153).
- Ausgewählte Gase können wirkungsvoll zum Kühlen der Pumpe während des Betriebes eingelassen
werden (DE-A 195 08 566).
- Durch Zuführung eines Teils des Gasstromes aus einem Gebiet höheren Druckes auf die
Hochvakuumseite in der Höhe der letzten Scheiben kann das Saugvermögen einer Turbomolekularpumpe
beeinflusst werden (DE-A 197 04 234)
- Turbomolekularpumpen, welche an Lecksuchanlagen oder Analysensystemen eingesetzt werden,
sind in der Regel an mehreren Stellen mit Gaseinlässen versehen, welche das zu zuführende
Gas zwischen die Rotorscheiben leiten (DE-A 16 48 648, DE-A 43 31 589).
[0004] Bei allen diesen Einrichtungen erfolgt der Gaseinlass über Bohrungen im Gehäuse der
Pumpe. Daraus resultiert ein Gasstrahl in radialer Richtung zwischen Rotorscheiben.
Zur Weiterförderung muss der Strahl um 90° umgelenkt werden. Solche, dem Stand der
Technik entsprechenden Anordnungen stellen dem Solche, dem Stand der Technik entsprechenden
Anordnungen stellen dem Gaseinlass einen hohen Strömungswiderstand entgegen, wodurch
die erzielte Wirkung behindert wird und nur mit Zeitverzögerung einsetzen kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gaseinlass an einer Gasreibungspumpe
in der Höhe der Rotorscheiben vorzustellen, welcher gegenüber dem Stand der Technik
eine höhere Wirksamkeit aufweist und ein schnelleres Eintreten der angestrebten Effekte
ermöglicht.
[0006] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Teile des Schutzanspruches gelöst.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Anordnung werden die Strömungsverhältnisse der zusätzlichen
Gaseinlassanordnung erheblich verbessert. Der Strömungswiderstand wird dadurch reduziert,
da nicht mehr ein durch die Einlassbohrung eng gebündelter Gasstrahl die Rotorscheiben
trifft und dort umgelenkt werden muss.
[0008] Anhand der Figur soll die Erfindung am Beispiel einer Turbomolekularpumpe näher erläutert
werden. Sie zeigt eine Turbomolekularpumpe mit dem Gehäuse 1, welches eine Ansaugöffnung
2 und eine Gasaustrittsöffnung 3 aufweist. Die Rotor- 4 und die Statorscheiben 6 sind
mit pumpaktiven Strukturen, die im vorliegenden Falle einer Turbomolekularpumpe aus
Schaufelkränzen mit schräg zur Scheibenebene angestellten Schaufeln 8 bestehen, versehen.
Ein zusätzlicher Gaseinlass 10 in Form eines Langloches ist am Umfang des Gehäuses
angebracht. Dieser Gaseinlass erstreckt sich in seiner Längsrichtung über einen Teil
des äußeren Randes einer Rotorscheibe 4.
1. Gasreibungspumpe mit in einem Gehäuse (1) untergebrachten rotierenden (4) und feststehenden
Bauteilen (6), die mit pumpaktiven Strukturen zur Förderung von Gasen und zur Aufrechterhaltung
eines Druckverhältnis versehen sind, wobei das Gehäuse eine Ansaugöffnung (2) und
eine Gasaustrittsöffnung (3) sowie einen zusätzlichen Gaseinlass (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der zusätzliche Gaseinlass (10) in der Form eines Langloches ausgebildet ist, welches
in Umfangsrichtung am Gehäuse (1) angebracht ist und sich in seiner Längsausdehnung
über einen Teil des äußeren Randes eines rotierenden Bauteiles erstreckt.