[0001] Die Erfindung betrifft eine
Steckverbindung.
[0002] Eine elektrische Steckverbindung umfasst oft zwei Komponenten, insbesondere eine
Federund eine Stiftleiste. Die Stiftleiste wird auch als Messerleiste bezeichnet.
[0003] Diese Komponenten sind starre Bauelemente, die jeweils insbesondere mit einem Gehäuseteil
verbunden sind oder selbst gehäusebildende Funktion aufweisen. Daher müssen die Komponenten
beim Stecken und Trennen, also beim Verbinden und Lösen, relativ genau aufeinander
zu bewegt werden. Die Abweichung von der Ideallage beim Verbinden oder beim Lösen
der Steckverbindung wird manchmal durch eine Führung eingeschränkt. Diese Führung
ist in Gehäuseteile oder dergleichen integriert. Bei Handbetätigung des Steckverbinders,
also Verbinden oder Lösen der Steckverbindung mittels Einsatzes der Hand durch den
Bediener, hat diese entsprechend genau zu erfolgen.
[0004] Eine Überschreitung der zulässigen Lageabweichung beim Verbinden oder beim Lösen
der Steckverbindung hat zur Folge, dass Steck- und Ziehkräfte erhöht sind, insbesondere
infolge Reibung. Somit wird ein erhöhter Abrieb an den Führungselementen, eine Verformung
der Kontaktteile, der Kontaktstifte und/oder der Kontaktfedern bewirkt, wobei die
Verformung der Kontaktteile zur Zerstörung der Steckverbindung führen kann.
[0005] Beim Stand der Technik sind die Komponenten der Steckverbindung in unterschiedlichen
Gehäuseteilen untergebracht. Ist eine Steckverbindung nicht mittig angeordnet, so
können die Steckverbinderteile durch Verkanten beim Trennen oder Stecken der Verbindung
leicht beschädigt werden. Dieser Effekt ist um so gefährlicher, je größer der Abstand
von durch die Steckverbindung verbundenen Leiterplatten ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbindung weiterzubilden,
der kostengünstig herstellbar ist und einen geringen Verschleiß beim Öffnen und Schließen
aufweist.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Steckverbindung nach den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
[0008] Wesentliche Merkmale der Erfindung bei der Steckverbindung sind, dass sie ein erstes
Steckverbinderteil, das mit einem ersten Teil starr verbunden ist, und ein zweites
Steckverbinderteil, das mit einem zweiten Teil starr verbunden ist, umfasst, wobei
das zweite Steckverbinderteil eine um einen zweiten Drehpunkt drehbar gelagerte Komponente
umfasst, wobei beim und nach dem Zusammenführen der beiden Steckverbinderteile zum
Herstellen der Verbindung ein erster Drehpunkt wirksam wird, um welchen das erste
Steckverbinderteil in der Komponente drehbar ist, und wobei dieser erste Drehpunkt
beim weiteren Zusammenführen seine relative Lage und/oder seinen relativen Abstand
zum ersten oder zweiten Teil ändert, und wobei beim weiteren Zusammenführen nach dem
Wirksamwerden des ersten Drehpunktes elektrische Verbindungen zwischen erstem und
zweitem Steckverbinderteil wirksam werden.
[0009] Von Vorteil ist dabei, dass ein geringer Verschleiß beim Öffnen, also Trennen, und
Schließen, also Stecken, vorhanden ist. Die Betätigung der Steckverbindung ist durch
die teilflexible Ausführung verbessert. Dabei sind die Komponenten der Steckverbindung
in unterschiedlichen Gehäuseteilen untergebracht. Ist die Steckverbindung nicht mittig
angeordnet, so werden die Steckverbinderteile durch Verkanten beim Trennen oder Stecken
der Verbindung nicht beschädigt, da die teilflexible Ausführung mit den Drehpunkten
eine Kompensation der Abweichungen vorteiligerweise bewirkt. Dieser Effekt ist auch
bei großem Abstand von durch die Steckverbindung verbundenen Leiterplatten gegeben.
[0010] Wesentlich ist bei der Erfindung auch, dass ein oder beide Steckverbinderteile drehbar
und/oder elastisch ausgebildet werden. In Verbindung mit den an der Steckverbindung
angeformten Führungen die durch eine geeignete Formgebung der Isolierkörper der Steckverbinderteile
erzeugt werden und ein Fangen und Vorpositionieren der Steckverbinderteile bewirken,
richten diese Steckverbinderteile sich zueinander aus. Das Ausrichten der Steckverbinderteile
verbessert sich durch deren Elastizität oder Drehbarkeit, sodass dadurch eine größerer
Lageabweichung beim Schließen und Öffnen der Steckverbindung zulässig wird.
[0011] Weiterer Vorteil ist, dass durch die teilelastische Ausführung des Steckverbindung
in Zusammenwirkung mit dem ersten und zweiten Drehpunkt Montage- und Teiletoleranzen
aufgefangen werden. Die Kräfte, die in gestecktem Zustand entstehen, sind somit geringer,
wodurch das Material, Kontakte, Isolierkörper, Lötstellen geschont werden.
[0012] Die beschriebene erfindungsgemäße Steckverbindung hat somit folgende Vorteile:
- Sie erlaubt eine große Abweichung der Parallelität der Leiterplatten beim Stecken
und Ziehen der Leiterplatten und im gesteckten Zustand.
- Sie erlaubt einen Versatz der Federleiste und Stiftleiste in Querrichtung.
- Sie erlaubt eine Verdrehung der Federleiste und Stiftleiste rechtwinklig zur Steckrichtung
[0013] Somit werden Beschädigungen der Teile der Steckverbindung verhindert. Außerdem sind
größere Toleranzen der beteiligten Bauelemente zugelassen, wie beispielsweise Toleranzen
der Gehäuseteile oder Leiterplatte und/oder eine Lagetoleranz der Bauelemente auf
der Leiterplatte und Montagetoleranz der Leiterplatte im Gehäuse.
[0014] Insbesondere wird darüber hinaus auch eine schwimmende Befestigung von einem Teil
des Verbinders vermieden, wodurch auch die Massekontaktierung vereinfacht wird.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführung ist das erste Teil und das zweite Teil jeweils ein
Gehäuseteil oder jeweils mit einem Gehäuseteil starr verbunden und/oder verbindbar.
Von Vorteil ist dabei, dass die Erfindung auf verschiedenste Geräte anwendbar ist,
beispielsweise auf Netzstecker, elektronische Haushaltsgeräte jeder Art, Computer,
Stereoanlagen, industriell eingesetzte Elektronik umfassende Geräte, Umrichter und
dergleichen. Wesentlich ist dabei nur, dass das erste Teil mit einem ersten Gehäuseteil
und das zweite Teil mit einem zweiten Gehäuseteil verbunden ist. Die beiden Gehäuseteile
werden beispielsweise jeweils mit der Hand aufeinanderzubewegt. Die Steckverbindung
ist dabei derart ausgeführt, dass sie die Abweichungen von der Ideallage beim Aufeinanderzubewegen
oder Voneinanderwegbewegen kompensiert und sowohl keine Beschädigungen der Komponenten
auftritt als auch kein erhöhter Verschleiß und/oder Abnutzung.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführung ist das erste Teil und das zweite Teil jeweils eine
Leiterplatte. Von Vorteil ist dabei, dass die Erfindung bei Vorrichtungen verwendbar
ist, die elektronische Schaltungen aufweisen oder Leiterplatten zur kostengünstigen
Verbindung umfassen. Insbesondere bei einem Gerät, bei dem eine erste elektronische
Bauteile umfassende Leiterplatte und eine zweite elektronische Bauteile umfassende
Leiterplatte vorhanden sind, werden mittels der Erfindung die durch Abweichungen von
der Ideallage hervorgerufenen Kräfte verhindert oder zumindest derart klein gehalten,
so dass die Leiterplatten, beispielsweise Platinen mit empfindlichen Lötverbindungen,
geschützt werden und keine Zerstörungen oder Beschädigungen auftreten.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführung sind eine oder mehrere Komponenten aus elastischem
Material ausgeführt zum Abfangen, Aufnehmen und/oder Kompensieren von Lageabweichungen
der Leiterplatten. Von Vorteil ist dabei, dass die erfindungsgemäße Kompensation von
Abweichungen durch die elastische Ausführung von Komponenten noch weiter verbesserbar
ist, insbesondere sind noch größere Abweichungen kompensierbar und/oder auffangbar.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführung ist ein erstes Steckverbinderteil, das mit einer
ersten Leiterplatte als erstem Teil elektrisch und mechanisch verbindbar, und ein
zweites Steckverbinderteil, das mit einer zweiten Leiterplatte als zweitem Teil elektrisch
und mechanisch verbindbar ist, wobei das erste Steckverbinderteil eine Federleiste
mit eingebetteten Kontaktfedern umfasst, und wobei das zweite Steckverbinderteil eine
relativ zur zugehörigen Leiterplatte um einen Drehpunkt drehbare Führungsleiste als
drehbar gelagerte Komponente umfasst, wobei die Führungsleiste gegenüber der Federleiste
um einen ersten Drehpunkt drehbar ausgeführt ist, der erst beim Zusammenführen des
ersten und zweiten Steckverbinderteils wirksam wird. Von Vorteil ist dabei, dass der
Drehpunkt beim Zusammenführen wirksam wird, also auch bei Verkleinerung des relativen
Abstandes der Gehäuseteile und/oder Leiterplatten wirksam ist.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführung ist die Federleiste in der Führungsleiste drehbar
gelagert. Von Vorteil ist dabei, dass durch geeignete Ausformung die drehbare Lagerung
herstellbar ist. Beispielsweise durch eine Ausbildung der Führungsleiste mit an ihrem,
der Federleiste zugewandtem Ende hervorstehendem Material, das zusammenwirkt mit einem
in der Federleiste vorhandenen Hohlraum zur Aufnahme der Führungsleiste, wobei der
Hohlraum derart geformt ist, dass das hervorstehende Material an ihm geführt wird
und somit während des Einführens oder Herausbewegens der Führungsleiste der Drehpunkt
wirksam ist, insbesondere an verschiedenen Stellen des Hohlraums. Beispielsweise ist
ein Hohlraum vorteilhaft verwendbar, der einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
[0020] Bei einer bevorzugten Ausführung ist die Führungsleiste um eine zu den Leiterplatten
parallele Achse drehbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass in kostengünstiger Weise
ein zweiter Drehpunkt nutzbar ist.
[0021] Bei einer bevorzugten Ausführung ist mit der zweiten Leiterplatte ein Stiftträger
mit Kontaktstifte mit Lötbereichen verbunden. Von Vorteil ist dabei, dass eine kostengünstige
Befestigungsmethode unter Herstellung von elektrischen Verbindungen verwendbar ist.
[0022] Bei einer bevorzugten Ausführung umfasst das zweite Steckverbinderteil eine Federleiste,
die mit einer Leiterplatte oder einem Gehäuseteil starr verbunden ist und in der ein
Kontaktstifte umfassender Stiftträger einsteckbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführung umfasst die Federleiste Kontaktstifte, die durch
die zugehörige Leiterplatte hindurch in eine weitere Federleiste steckbar sind, die
mit einer weiteren Leiterplatte, insbesondere einer Optionsleiterplatte, starr verbunden
ist. Von Vorteil ist dabei, dass auch weitere Leiterplatten elektrisch in kostengünstiger
Weise und mit den genannten Vorteilen verbindbar sind.
[0024] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Drehpunkt
- 2
- Kontaktstifte mit Lötbereichen
- 3
- Stiftträger
- 4
- Leiterplatte
- 5
- Führungsleiste
- 6
- Federleiste
- 7
- Kontaktfedern mit Lötbereichen
- 21
- Verbreiterung des Grundkörpers der Federleiste
- 22
- Verjüngung des Grundkörpers der Federleiste
- 23
- Kammer für Federleiste in dem Führungsrahmen
- 24
- Beweglichkeit Stift-Feder
- 26
- Kontaktpunkt Feder in Längsrichtung
- 27
- Einführungshilfe an Feder
- 28
- Einführungshilfe im Grundkörper der Federleiste
- 31
- Unteres Gehäuseteil
- 32
- Oberes Gehäuseteil
- 33
- Seitlicher Versatz des Gehäuseteile
- 34
- Versatz der Steckverbindung
- 35
- Winkelversatz der Steckverbindung
- 36
- Winkelversatz, Biegung der Kontaktstifte
- 37
- Winkelversatz der Gehäuseteile
- 41
- Kodierung
- 42
- Befestigungsschuh (Teil zur Befestigung der Führungsleiste)
- 43
- Befestigungsloch
- 44
- Federleiste (anstelle eingelöteter Stiftleiste)
- 45
- Federleiste mit aufgespreizten Lötanschlüssen
- 46
- Federleiste auf Optionsleiterplatte
- 47
- lange Stifte für Optionsleiterplatte
- 48
- Optionsleiterplatte
- 51
- Drehpunkt
- 52
- Drehpunkt
- 53
- Leiterplatte
- 54
- Steckerteil, fest mit Leiterplatte 53 verbunden
- 55
- Zwischenstück
- 56
- Steckerteil, fest mit Leiterplatte 57 verbunden
- 57
- Leiterplatte
[0026] Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
Figur 5a, 5b und 5c zeigen das allgemeinere Prinzip der Erfindung, gemäß dem der Fachmann
weitere Ausführungsbeispiele herstellen kann.
[0027] In der Figur 5a umfasst die erfindungsgemäße Steckverbindung als erstes Steckverbinderteil
das Steckerteil 54, das mit der Leiterplatte 53 starr verbunden ist, und als zweites
Steckverbinderteil das Steckerteil 56, das mit einer Leiterplatte 57 starr verbunden
ist. Das zweite Steckverbinderteil, also Steckerteil 56
[0028] Beim und nach dem Zusammenführen der Steckverbindung, also beim Aufeinanderzubewegen
der Leiterplatte 53 und Leiterplatte 57, kommt das Steckerteil 56 in Kontakt mit einem
Zwischenstück 55. Dabei wird der Drehpunkt 52 wirksam, der durch die entsprechende
Ausformung des Steckerteils 56 und des zugehörigen Hohlraums des Zwischenstücks 55
gebildet wird. Relativ zueinander sind Steckerteil 56 und Zwischenstück 55 drehbar.
Diese Drehbarkeit ist während des weiteren Aufeinanderzubewegens vorhanden, also ist
der Drehpunkt 52 in seiner Position verschiebbar, insbesondere nimmt seine Distanz
zur Leiterplatte 53 beim Aufeinanderzubewegen ab.
[0029] Das Zwischenstück ist drehbar im Steckerteil 54 gelagert. Die Distanz des Drehpunktes
1 zur Leiterplatte 53 beim Aufeinanderzubewegen bleibt konstant.
[0030] Durch die beiden Drehpunkte 51 und 52 wird auch ein translatorischer Versatz, insbesondere
in zu den Ebenen der Leiterplatten paralleler Richtung, auffangbar, wie in der Figur
5b gezeigt. Reine Verdrehungen sind selbstverständlich auch auffangbar, wie in der
Figur 5c gezeigt.
[0031] Die elektrischen Verbindungen sind in den Figuren 5a bis 5c nicht gezeigt. Kontaktstifte
oder - Buchsen sind in einfacher Weise, beispielsweise gemäß der Ausführungsbeispiele
nach Figur 1 bis 4 ausführbar.
[0032] Gemäß Figur 5 umfasst die Erfindung also Steckverbindungen, die zwei Drehpunkte aufweisen,
nämlich Drehpunkt 1 und Drehpunkt 2. Der Vorteil ist bei der Auswirkung von translatorischem
und/oder rotatorischem Versatz zu sehen, wie in der Figur 5b und Figur 5c gezeigt
ist.
[0033] In der Figur 1 ist der allgemeine Aufbau des erfindungsgemäßen Steckverbindung schematisch
gezeigt. In der linken Hälfte ist eine Queransicht und in der rechten Hälfte eine
Seitensicht gezeigt.
[0034] Aufgabe der Steckverbindung ist es, elektrische Verbindungen zwischen zwei Leiterplatten
4 zu schaffen. Jede dieser Leiterplatten 4 ist in einem Gehäuseteil jeweils montiert.
Beim Verbinden der Gehäuseteile soll die Steckverbindung geschlossen werden. Da der
Bediener die Gehäuseteile per Hand führt, sind Abweichungen der Gehäuseteile von der
Ideallage vorhanden. Diese Abweichungen werden durch die teilflexible Konstruktionsweise
des Steckverbindung abgefangen.
[0035] In einen Stiftträger 3 sind Kontaktstifte 2 mit Lötbereichen eingepresst, die in
die untere Leiterplatte 4 eingeführt sind und verlötet sind. Die Führungsleiste 5
ist über einen Drehpunkt im Stiftträger 3 gelagert.
[0036] In die obere Leiterplatte 4 sind Kontaktfedern 7 mit Lötbereichen eingeführt und
angelötet. Die Kontaktfedern 7 mit Lötbereichen sind in die Federleiste 6 eingebettet.
[0037] Beim Schließen, also Stecken, werden die Kontaktstifte 2 mit Lötbereichen in die
Kontaktfedern 7 eingeführt und ergeben dann den elektrischen Kontakt.
[0038] In der Figur 2a und 2b ist die Beweglichkeit bei seitlichem Abweichen der Kontaktstifte
2 mit Lötbereichen von der Ideallage gezeigt. Die Verbreiterung 21 des Grundkörpers
der Federleiste dient der Positionierung in der Führungsleiste.
[0039] Die Verjüngung 22 des Grundkörpers der Federleiste schafft eine Beweglichkeit für
die Federleiste in der Führungsleiste. Die Kammer 23 für Federleiste in der Führungsleiste
schafft einen Raum für Beweglichkeit der Federleiste. Die Beweglichkeit der Kontaktstifte
2 mit Lötbereichen ist mit dem Bezugszeichen 24 gekennzeichnet. Der Kontaktpunkt 26
der Feder in Längsrichtung
stellt den elektrischen Kontakt her. Die Einführungshilfe 27 der Feder und die Einführungshilfe
28 im Grundkörper der Federleiste erweitern den zulässigen Bereich für Abweichungen
aus der Ideallage.
[0040] Die Kontaktfeder und der Innenraum der Federleiste sind so gestaltet, dass die Enden
der Kontaktstifte Platz für eine Querbewegung haben.
Die Kontaktfeder der Federleiste ist so geformt, dass die Kontaktflächen zum Kontaktstift
der Stiftleiste in Längsrichtung angeordnet sind. Die Kontaktfedern müssen bei der
Beweglichkeit in Querrichtung keine Kräfte aufnehmen
[0041] In der Figur 3 sind verschiedenartige Abweichungen veranschaulicht, die das untere
Gehäuseteil 31 und das obere Gehäuseteil 32 zueinander aufweisen können.
[0042] In der linken Hälfte der Figur 3 ist ein translatorischer Versatz 33, 34 der Steckverbindung
und der seitlichen Gehäusewand 33 gezeigt, die zu einer Biegung 36 der Kontaktstifte
führen. In der rechten Hälfte der Figur 3 ist ein Winkelversatz 35 der Steckverbindung
und ein Winkelversatz 37 der Gehäuseteile gezeigt, der zu einer Verdrehung der Federleiste
und der Kontaktfedern gegenüber der Führungsleiste führt.
[0043] In der Figur 4a ist ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei
dem die Kontaktstifte in der Federleiste 6 Abweichungen von der Ideallage haben dürfen.
Dann dreht sich die Federleiste 6 gemäß Figur 2b. Die Kontaktstifte führen an ihrem
anderen Ende in die Federleiste 44, die fest in die untere Leiterplatte eingelötet
ist. Bei einem Versatz 34 und einer Verdrehung 35 gemäß Figur 3 entsteht in der Federleiste
44 der Figur 4a wiederum eine Verdrehung der Kontaktstifte analog zu der in der Figur
2a gezeigten.
[0044] In die Federleiste 44 ist der Stiftträger 3 mit Kontaktstiften eingesteckt. Die Führungsleiste
5 ist über ein Drehlager im Befestigungsschuh 42 gelagert, der das Befestigungsloch
43 für eine Befestigungsschraube umfasst, die den Befestigungsschuh auf der Leiterplatte
befestigt und darüber hinaus Befestigungsschuh und Leiterplatte im Gehäuseteil befestigt.
Die Kodierung 41 codiert verschieden Varianten der Baureihe von Geräten, wie Umrichter,
und verhindert ein falsches Einstecken und stellt einen Verpolungsschutz dar.
[0045] In der Figur 4b ist ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel gezeigt, bei
dem eine Optionsleiterplatte anschließbar ist. Die Federleiste 45 mit aufgespreizten
Lötanschlüssen erlaubt dabei den Einsatz langer Stifte 47 für die Verbindung mit einer
Optionsleiterplatte 48. Dabei trägt die Optionsleiterplatte 48 wiederum eine Federleiste
46.
[0046] Wesentlich ist bei der Erfindung, dass ein oder beide Steckverbinderteile drehbar
und/oder elastisch ausgebildet werden. In Verbindung mit den an der Steckverbindung
angeformten Führungen die durch eine geeignete Formgebung der Isolierkörper der Steckverbinderteile
erzeugt werden und ein Fangen und Vorpositionieren der Steckverbinderteile bewirken,
richten diese Steckverbinderteile sich zueinander aus. Das Ausrichten der Steckverbinderteile
verbessert sich durch deren Elastizität oder Drehbarkeit, sodass dadurch eine größerer
Lageabweichung beim Schließen, also Stecken, und Öffnen, also Trennen, des Steckverbindung
zulässig wird.
[0047] Weiterer Vorteil ist, dass durch die teilelastische Ausführung des Steckverbindung
in Zusammenwirkung mit dem ersten und zweiten Drehpunkt Montage- und Teiletoleranzen
aufgefangen werden. Die Kräfte, die in gestecktem Zustand entstehen, sind somit geringer,
wodurch das Material, Kontakte, Isolierkörper, Lötstellen geschont werden.
[0048] Das beschriebene System hat die folgenden Vorteile:
1. Es erlaubt eine große Abweichung der Parallelität in der Leiterplatten, beim Stecken
und Ziehen der Leiterplatten und im gestecktem Zustand.
2. Es erlaubt einen Versatz der Federleiste und Stiftleiste in Querrichtung.
3. Es erlaubt eine Verdrehung der Federleiste und Stiftleiste rechtwinklig zur Steckrichtung
[0049] Somit werden Beschädigungen der Teile des Steckverbindung verhindert. Außerdem sind
größere Toleranzen der beteiligten Bauelemente zugelassen, wie beispielsweise Toleranzen
der Gehäuseteile oder Leiterplatte und/oder eine Lagetoleranz der Bauelemente auf
der Leiterplatte und Montagetoleranz der Leiterplatte im Gehäuse.
[0050] Insbesondere wird darüber hinaus auch eine schwimmende Befestigung von einem Teil
des Verbinders vermieden, wodurch auch die Massekontaktierung vereinfacht wird.
1. Steckverbindung,
umfassend ein erstes Steckverbinderteil, das mit einem ersten Teil starr verbunden
ist, und ein zweites Steckverbinderteil, das mit einem zweiten Teil starr verbunden
ist,
wobei das zweite Steckverbinderteil eine um einen zweiten Drehpunkt (1, 51) drehbar
gelagerte Komponente umfasst,
wobei beim und nach dem Zusammenführen der beiden Steckverbinderteile zum Herstellen
der Verbindung ein erster Drehpunkt (52) wirksam wird, um welchen das erste Steckverbinderteil
in der Komponente drehbar ist, und wobei dieser erste Drehpunkt beim weiteren Zusammenführen
seine relative Lage und/oder seinen relativen Abstand zum ersten oder zweiten Teil
ändert,
und wobei beim weiteren Zusammenführen nach dem Wirksamwerden des ersten Drehpunktes
(52) elektrische Verbindungen zwischen erstem und zweitem Steckverbinderteil wirksam
werden.
2. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Teil und das zweite Teil jeweils ein Gehäuseteil ist oder jeweils mit einem
Gehäuseteil starr verbunden und/oder verbindbar ist.
3. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Teil und das zweite Teil jeweils eine Leiterplatte 4 ist.
4. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine oder mehrere Komponenten aus elastischem Material ausgeführt sind zum Abfangen,
Aufnehmen und/oder Kompensieren von Lageabweichungen der Leiterplatten.
5. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erstes Steckverbinderteil, das mit einer ersten Leiterplatte als erstem Teil elektrisch
und mechanisch verbindbar ist, und ein zweites Steckverbinderteil, das mit einer zweiten
Leiterplatte als zweitem Teil elektrisch und mechanisch verbindbar ist,
wobei das erste Steckverbinderteil eine Federleiste 6 mit eingebetteten Kontaktfedern
7 umfasst,
und wobei das zweite Steckverbinderteil eine relativ zur zugehörigen Leiterplatte
um einen Drehpunkt 1 drehbare Führungsleiste 5 als drehbar gelagerte Komponente umfasst,
wobei die Führungsleiste 5 gegenüber der Federleiste 6 um einen ersten Drehpunkt drehbar
ausgeführt ist, der erst beim Zusammenführen des ersten und zweiten Steckverbinderteils
wirksam wird.
6. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Federleiste 6 in der Führungsleiste 5 drehbar gelagert ist.
7. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsleiste 5 um eine zu den Leiterplatten parallele Achse drehbar ist.
8. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der zweiten Leiterplatte ein Stiftträger mit Kontaktstifte 2 mit Lötbereichen
verbunden ist.
9. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Steckverbinderteil eine Federleiste 44 umfasst, die mit einer Leiterplatte
oder einem Gehäuseteil starr verbunden ist und in der ein Kontaktstifte umfassender
Stiftträger 3 einsteckbar ist.
10. Steckverbindung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Federleiste 44 Kontaktstifte umfasst, die durch die Leiterplatte hindurch in eine
weitere Federleiste 46 steckbar sind, die mit einer weiteren Leiterplatte 48, insbesondere
einer Optionsleiterplatte, starr verbunden ist.