[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufhänger zur beweglichen Anordnung eines Vorhanges,
einer Gardine oder Plane an einer Führungsschiene, mit einem Führungselement und mit
einem Haltekörper, welcher Befestigungsmittel für den Vorhang, Gardine oder Plane
aufweist.
[0002] Aus der DE 36 35 422 A1 ist ein Aufhänger mit einem hakenförmigen Befestigungsmittel
für einen Gardinensaum und einem Haltekörper mit zwei in eine Laufschiene eingreifenden
Führungselementen bekannt.
[0003] Aus der EP 1 080 675 A1 geht ein Aufhänger mit einem Haken zum Einhängen in ein Führungselement
und mit einem Haltekörper hervor. Der Haltekörper verfügt über zwei scharnierartig
verbundene und eine Falte des Vorhangs umgreifende Schenkel. Ein gesonderter Befestigungsclip
dient der Klemmung der Schenkel. Der Aufhänger besitzt einen komplizierten Aufbau
und erfordert ein aufwändiges Werkzeug. Durch den Haken kann der Haltekörper nicht
verliersicher an einem Führungselement gehalten werden.
[0004] In der US 5 388 313 ist ein zweiteiliger Aufhänger offenbart, der einen Haltekörper
zur lösbaren Befestigung eines flachen Materials und eine schwenkbar damit verbundene
Befestigungsschlaufe aufweist, an der der Aufhänger zusammen mit dem flachen Material
aufgehängt wird. Die Befestigungsschlaufe und der Haltekörper sind dabei nach dem
Zusammenbau unlösbar miteinander verbunden.
[0005] Durch diese bekannten Aufhänger können Vorhänge, Gardinen, Planen oder ähnliches
an einer Führungsschiene, einem Halteseil oder dgl. verschoben werden. Unterschiedliche
Führungsschienen oder Halteseile erfordern den Einsatz individueller Führungselemente,
durch die der Aufhänger mit den Führungsschienen oder Halteseilen verbunden ist. Da
die Vorhänge, Gardinen oder Planen häufig unlösbar mit dem Aufhänger verbunden sind,
ist ein Einsatz nur an einer speziell dafür geeigneten Führungsschiene bzw. einem
Halteseil möglich.
[0006] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einfachen Aufhänger bereitzustellen,
welcher kostengünstig herstellbar ist und mit geringem Aufwand an verschiedenen Führungsschienen
oder dgl. einsetzbar ist. Gleichzeitig soll der Aufhänger einen Einsatz von Gardinen,
Planen oder Vorhängen mit hohem Gewicht, bspw. zur Verwendung bei Auto- und Werbeplanen,
Zelten, Bühnen- oder Industrievorhängen, ermöglichen.
[0007] Diese Aufgabe wird im Wesentlichen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass das Führungselement lösbar an dem Haltekörper befestigbar ist. Erfindungsgemäß
wird dadurch die Gesamtfunktion des Aufhängers, nämlich das Halten eines Vorhangs
oder dgl., in zwei Teilfunktionen getrennt, nämlich die Befestigung des Vorhangs etc.
an dem Aufhänger selbst und die Führung des Aufhängers an einer Führungsschiene oder
ähnlichem. Letztgenannte Funktion, die von dem Führungselement des Aufhängers ausgeführt
wird, kann dadurch individuell an die verwendete Führungsschiene oder dgl. angepasst
werden, dass das Führungselement lösbar und damit austauschbar an dem Haltekörper
befestigt ist. Für den Einsatz eines Vorhangs oder dgl. an einem Halteseil können
somit andere Führungselemente an dem Aufhänger eingesetzt werden als bspw. bei der
Verwendung einer Führungsschiene. Auf diese Weise ist es nicht nur möglich, den gleichen
Haltekörper für Vorhänge zu verwenden, die an unterschiedlichen Führungsschienen oder
dgl. befestigt werden sollen, sondern es ist auch möglich, die Führungselemente, die
einem gewissen Verschleiß unterliegen, leicht auszutauschen.
[0008] Eine besonders einfache und kostengünstige lösbare Befestigung von Führungselement
und Haltekörper kann durch Rast- oder Klemmmittel erreicht werden.
[0009] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Führungselement ein
T-förmiges Ende mit einem Quersteg zum Eingriff in ein Ende des Haltekörpers auf.
Auf diese Weise wird das Führungselement sicher in dem Haltekörper befestigt, so dass
auch große Lasten durch diese Verbindung übertragbar sind.
[0010] Das Aufnehmen des Führungselements in den Haltekörper wird dadurch erleichtert, dass
die dem Haltekörper abgewandte Seite des Querstegs an den Außenkanten angefast oder
abgerundet ist.
[0011] In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es vorgesehen, dass an jeder Seite des
Querstegs Materialverstärkungen im Bereich des Übergangs in das Führungselement ausgebildet
sind. Dadurch wird ein verbesserter Kraftlinienfluss und somit eine erhöhte Festigkeit
erreicht.
[0012] Alternativ zu der T-förmigen Ausgestaltung des Führungselements ist es auch möglich,
Rastzapfen an dem Führungselement vorzusehen. Diese eignen sich insbesondere für die
Aufnahme großer Kräfte z. B. beim Aufhängen von Bühnenvorhängen oder großen und schweren
Planen.
[0013] Vorteilhafterweise ist der Haltekörper mit einer Rastausnehmung und mit einer Nut
zum Eingriff der Rast- oder Klemmmittel versehen. Dadurch wird eine einfache aber
sichere lösbare Befestigung des Führungselements an dem Haltekörper ermöglicht.
[0014] Nach bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Haltekörper einen das Führungselement
zumindest bereichsweise umgreifenden Befestigungsbereich auf. Das Führungselement
wird auf diese Weise so in dem Befestigungsbereich des Haltekörpers aufgenommen, dass
ein ungewolltes Herausfallen des Führungselements vermieden werden kann.
[0015] In Weiterbildung dieses Gedankens ist es vorgesehen, dass der Befestigungsbereich
eine parallel zu einer Verschiebungsachse des Vorhangs oder dgl. liegende Hülse umfasst,
die wenigstens einen in deren Umfangsrichtung verlaufenden ersten Schlitz und wenigstens
einen in deren axialer Richtung verlaufenden zweiten Schlitz aufweist, die miteinander
in Verbindung stehen. Besonders bevorzugt wird dabei eine Ausführungsform, bei der
sich der erste Schlitz über einen Bereich von 90° bis 210° der Hülse erstreckt und
der zweite Schlitz sich nicht über die volle Länge der Hülse erstreckt. Ein Führungselement,
das bspw. ein T-förmiges Ende oder Rastzapfen aufweist, kann bei dieser Ausgestaltung
des Befestigungsbereichs des Haltekörpers durch den axialen Schlitz in die Hülse eingeführt
werde und durch eine Verschwenkung des Führungselements um die Achse der Hülse in
dem in Umfangsrichtung verlaufenden ersten Schlitz in eine Position gebracht werden,
in der das Führungselement sicher in der Hülse gehalten ist. Das Austauschen eines
Führungselements ist damit in kürzester Zeit und mit geringstmöglichem technischen
Aufwand möglich. Gleichzeitig kann die bspw. an ihren Enden verstärkte Hülse große
Kräfte aufnehmen.
[0016] Ein unbeabsichtigtes Verschwenken des Führungselements in der Hülse des Haltekörpers
kann vermieden werden, indem in dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten
Schlitz eine Verengung der durch die Schlitze definierten Öffnung in der Hülse vorgesehen
ist.
[0017] Wenn die Innenkontur des Befestigungsbereichs wenigstens einen Vorsprung aufweist,
und die Hülse mit einem weiteren sich über ihre gesamte Länge erstreckenden Schlitz
versehen ist, kann das Führungselement in der Hülse in einer Einbauposition einrasten,
die ein unbeabsichtigtes Verschwenken des Führungselements in der Hülse und damit
die Möglichkeit eines Herausfallens des Führungselements aus der Hülse zusätzlich
erschwert.
[0018] Bei einer Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Führungselement zur Verschiebbarkeit
in einer Führungsschiene einen Gleitkörper oder paarweise auf einer Achse gelagerte
Laufrollen aufweist. Die Anzahl der Gleitkörper oder Laufrollen und Achsen kann vervielfacht
werden, wenn sehr schwere Planen zum Einsatz gelangen. Alternativ hierzu ist es bei
der Verwendung von Halteseilen oder Führungsstangen möglich, dass das Führungselement
einen Haken, einen Ringhalter oder eine Öse aufweist.
[0019] Eine besonders gleichmäßige und zentrische Belastung der Führungsschiene sowie des
Führungselements liegt dann vor, wenn der Haltekörper zwei Schenkel aufweist, welche
einen Teil des Vorhangs, der Gardine oder der Plane übergreifen. Vorzugsweise sind
die Schenkel parallel zu der Verschiebungsachse des Vorhangs, der Gardine oder Plane
angeordnet. Dies erlaubt eine faltenfreie Befestigung des Vorhangs an dem Aufhänger.
Gleichzeitig werden durch die symmetrische Gestaltung Fehlanordnungen bei der Montage
vermieden.
[0020] Herstellung und Montage können dadurch weiter vereinfacht werden, dass die Schenkel
einstückig an dem Haltekörper angeordnet sind. Eine zwischen den Schenkeln vorgesehene
Aufnahmenut kann dabei die Positionierung eines oberen Vorhangrandes in dem Zwischenraum
zwischen den Schenkeln ermöglichen.
[0021] Wenn die Schenkelinnenseiten mit einer Oberflächenstruktur, insbesondere mit einer
Zahnung oder Riffelung versehen sind, erfolgt durch die Anpressung und Verkrallung
eine zuverlässige Befestigung des Vorhanges oder dgl. Alternativ oder zusätzlich hierzu
sind die Schenkel mit dem Vorhang, der Gardine oder Plane verschraubt, vernietet,
verklebt, verschweißt oder vernäht.
[0022] Wenn der Aufhänger und bspw. die Plane aus Kunststoff bestehen, kann eine kostengünstige
Befestigung mit Hilfe eines Heißluft-, Heizkeil-, Hochfrequenz- oder Ultraschallschweißverfahrens
vorgenommen werden. Selbstschmierende Eigenschaften des Kunststoffs erleichtern die
seitliche Verschiebung der Führungselemente in der Führungsschiene.
[0023] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigen in teilweise vergrößertem Maßstab:
[0024]
- Fig. 1a bis 6b
- teilweise ausschnittsweise einen Aufhänger gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung in verschiedenen Stadien des Befestigens des Führungselements an dem Haltekörper,
- Fig. 7 bis 13
- erfindungsgemäße Ausführungsformen von Führungs-elementen,
- Fig. 14 und 15
- verschiedene Ausführungsformen von Haltekörpern,
- Fig. 16a bis 18
- weitere Ausführungsformen von Führungselementen,
- Fig. 19a bis 19c
- verschiedene Ansichten eines Haltekörpers nach einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung,
- Fig. 20
- eine Draufsicht auf einen Aufhänger gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
und
- Fig. 21
- die Anordnung des Aufhängers gemäß Fig. 20 an einem Einsetzwerkzeug im Teilschnitt.
[0025] Ein Aufhänger 1 zur bewegbaren Anordnung eines nicht gezeigten Vorhanges, einer Gardine
oder Plane an einer nicht gezeigten Führungsschiene oder dgl. verfügt über ein führungsschienenseitiges
Führungselement 2 und einen Haltekörper 3 mit daran anordnbaren Befestigungsmitteln
4. Eine Erstreckungsrichtung einer Verschiebungsachse A der Führungsschiene ist jeweils
in den Figuren 1b, 6b, 15 und 19b exemplarisch verdeutlicht. Der Haltekörper 3 verfügt
über zwei Schenkel 5, 6, welche einen oberen, deckenseitigen Teil des Vorhanges, der
Gardine oder der Plane - vorzugsweise einen Rand - U-förmig übergreifen.
[0026] Durch die Bauweise des Aufhängers 1 ergibt sich eine zentrische Einleitung des Vorhanggewichtes
in die Führungsschiene oder dgl. und dadurch eine zentrische Beanspruchung des Führungselementes
2. Die beiden Schenkel 5, 6 erstrecken sich parallel zueinander sowie parallel zu
der Verschiebungsachse A der Führungsschiene oder dgl. und sind einstückig an dem
Haltekörper 3 angeordnet. Der Haltekörper 3 verfügt über einen zentrisch zu der nicht
gezeigten Führungsschiene vorgesehenen Befestigungsbereich 7 zur lösbaren Verbindung
des Haltekörpers 3 mit dem Führungselement 2. Weiter verfügt der Haltekörper 3 über
eine Abzweigstelle 8, von der die beiden Schenkel 5, 6 ausgehen. Jeweils zwischen
den Schenkeln 5, 6 befindet sich eine Aufnahmenut 9, in die der Vorhang, die Gardine
oder die Plane eingefädelt werden kann. Die Nut weist in Abhängigkeit von der Dicke
des Vorhangs oder der Plane bspw. eine Weite von 1 mm auf. Für eine definierte Befestigung
sind die Schenkelinnenseiten 10, 11 mit einer Struktur 12, insbesondere einer Zahnung
oder Riffelung versehen. Dabei liegt jeweils ein an einem der Schenkel 5, 6 vorgesehener
Vorsprung 13 einer zugeordneten Ausnehmung 14 an dem jeweils anderen Schenkel 6, 5
gegenüber.
[0027] Der Befestigungsbereich 7 des Haltekörpers 3 ist als eine sich in Richtung der Verschiebungsachse
A erstreckende Hülse 15 ausgebildet, die einstückig mit dem Haltekörper 3 ausgebildet
ist. Die Hülse 15 weist wenigstens einen ersten Schlitz 16 auf, der in Umfangsrichtung
der Hülse verläuft. Der erste Schlitz 16 erstreckt sich dabei über einen Bereich von
etwa 90° bis 210° der Hülse, in der vergrößerten Darstellung der Figuren 5a bis 5c
etwa über den halben Umfang (180°) der Hülse 15. Weiter ist wenigstens ein zweiter
Schlitz 17 in der Hülse 15 vorgesehen, der in der axialen Richtung der Hülse 15 verläuft,
d. h. in Richtung der Verschiebungsachse A. Der zweite Schlitz 17 mündet im Wesentlichen
rechtwinklig in den ersten Schlitz 16, so dass die beiden Schlitze 16, 17 eine näherungsweise
T-förmige Öffnung in der Hülse 15 definieren, die mit dem durch die Hülse 15 umschlossenen
Hohlraum in Verbindung steht. Auf der dem Hohlraum zugewandten Innenseite der Hülse
15 sind mehrere Vorsprünge 18 ausgebildet, so dass der von der Hülse 15 umschlossene
Hohlraum, wie in den Figuren 5a bis 5c gezeigt, einen im Wesentlichen kreuzförmigen
Querschnitt aufweist. Auf der den beiden Schenkeln 5, 6 zugewandten Seite der Hülse
15 verläuft ein weiterer Schlitz 19, der sich über die gesamt Länge des Haltekörpers
3 erstreckt und im Wesentlichen parallel zu der Verschiebungsachse A verläuft.
[0028] Der Haltekörper 3 verfügt weiter über eine Durchgangsbohrung bzw. -öffnung 20 zum
Hindurchführen eines Zugseils. Jede Durchgangsbohrung 20 erstreckt sich parallel zu
der Verschiebungsachse A, so dass das Zugseil durch die Haltekörper 3 hindurchführbar,
sowie an einem endseitigen Aufhänger 1 befestigbar ist. Eine rechtwinklig in die Durchgangsbohrung
20 einmündende Bohrung 21 dient dem Einschrauben eines Befestigungsmittels (Schraube)
zur Lagesicherung des Aufhängers 1 relativ zu dem Zugseil.
[0029] Das Führungselement 2 weist in den in den Figuren 1a bis 13 dargestellten Ausführungsbeispielen
ein in den Figuren unteres T-förmiges Ende 22 mit einem Quersteg 23 auf. Der Quersteg
23 erstreckt sich dabei im Wesentlichen parallel zu der Verschiebungsachse A des Aufhängers
1. Die dem Haltekörper 3 zugewandten Außenkanten des Querstegs 23 können angefast
oder wie in den Figuren dargestellt abgerundet sein. An jeder Seite des Querstegs
23 können beispielsweise bei Führungselementen aus Kunststoff oder Metallgussteilen
Materialverstärkungen 24 im Bereich des Übergangs in das Führungselement 2 ausgebildet
sein, um die Festigkeit in diesem Übergangsbereich zu erhöhen.
[0030] Die dem T-förmigen Ende abgewandte Seite des Führungselementes 2 ist zur verschiebbaren
Verbindung mit einer Führungsschiene, einem Halteseil, einer Stange oder ähnlichem
ausgebildet. So ist bspw. in den Figuren 1a bis 6b das Führungselement 2 mit einem
hakenförmigen Ringhalter 25 ausgestattet. Weitere Ausgestaltungsformen des Führungselementes
2 sind in den Figuren 7 bis 13 abgebildet. So zeigt Figur 7 einen Ringhaken 26, Figur
8 einen offenen Seilhalter 27, Figur 9 einen geschlossenen Seilhalter 28, Figur 10
einen gekröpften Kederhaken 29, Figur 11 einen zweiachsigen Rollenhalter 30 mit zwei
Achsen 31a, 31b, die auf jeder Seite des Aufhängers nicht gezeigte Laufrollen tragen
können, Figur 12 zeigt einen einachsigen Rollenhalter 32 und Figur 13 stellt ein Führungselement
2 mit Kugelhaken 33 dar.
[0031] Im Folgenden wird nun die Montage eines Führungselementes 2 an einem Haltekörper
3 zu einem Aufhänger 1 anhand der in den Figuren 1a bis 6b dargestellten Verfahrensschritte
näher erläutert. Zunächst ist der Haltekörper 3 mit einem Vorhang, einer Gardine,
einer Plane oder ähnlichem fest verbunden. Zu einer Führungsschiene, einem Halteseil,
einer Stange oder dgl. ist nun das geeignete Führungselement 2 auszuwählen, wie in
den Figuren 1a bis 6b exemplarisch mit einem Ringhalter 25 gezeigt. Fig. 2 stellt
dar, wie nun ein erstes Ende des Querstegs 23 in den zweiten, sich in axialer Richtung
erstreckenden Schlitz 17 des Haltekörpers 3 eingeführt wird. Die Länge des zweiten
Schlitzes 17 ist dabei in den gezeigten Ausführungsbeispielen geringer als die Länge
des Querstegs 23.
[0032] In Figur 3 ist das Verschwenken des Querstegs 23 des Führungselementes 2 in den zweiten
Schlitz 17 des Haltekörpers 3 illustriert. Dies wird durch die abgerundeten Außenkanten
des Querstegs 23 erleichtert. Anschließend wird das Führungselement 2, dessen Quersteg
23 sich nun in dem durch die Hülse 15 umschlossenen Hohlraum befindet, in axialer
Richtung verschoben, so dass das dem Quersteg 23 zugewandte Ende des Ringhalters 25
auch in dem ersten Schlitz 16 liegt, wie in den Figuren 4 und 5a gezeigt.
[0033] Durch ein Verschwenken des Führungselementes 2 relativ zu dem Haltekörper 3 um die
Längsachse der Hülse 15 wird das Führungselement in seine in den Figuren 5c, 6a und
6b gezeigte Position gebracht. Dabei passiert der Quersteg 23 in dem durch die Hülse
15 umschlossenen Hohlraum die Vorsprünge 18, so dass der Quersteg 23 mit dem Führungselement
2 in der in Figur 5c dargestellte Position einrastet. Das Passieren der Vorsprünge
18 wird dadurch erleichtert, dass sich die Hülse 15 durch den weiteren Schlitz 19
elastisch ausweiten kann.
[0034] In dieser Position ist das Führungselement 2 durch den Quersteg 23 fest in der Hülse
15 des Haltekörpers 3 gehalten, so dass das Führungselement 2 mit einer nicht dargestellten
Führungsschiene, einem Führungsseil, einer Stange oder dgl. verbunden werden kann.
Bei Haltekörpern für leichte Vorhänge mit geringem Querschnitt der Hülse 15 kann der
Schlitz 19 entfallen, da eine dünne Wandstärke genügend Elastizität aufweist, um das
Eindrehen des Querstegs 23 und das Einrasten zu ermöglichen.
[0035] Zum Austausch eines Führungselementes 2 gegen ein anderes Führungselement lassen
sich das Führungselement 2 und der Haltekörper 3 leicht voneinander trennen, indem
die oben beschriebenen Verfahrensschritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
[0036] Figur 14 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Haltekörpers 3, der sich von der
in den Figuren 1a bis 6b gezeigten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass lediglich
ein Befestigungsmittel 4 an dem Haltekörper 3 vorgesehen ist. Der in Figur 14 abgebildete
Haltekörper 3 eignet sich damit insbesondere für die Verwendung bei leichten Vorhängen
oder Gardinen.
[0037] Dem gegenüber zeigt Figur 15 einen Haltekörper 3, der für die Befestigung von schweren
Planen oder Vorhängen geeignet ist. Bei dieser Ausführungsform des Haltekörpers 3
sind zwei Befestigungsmittel 4 vorgesehen. Die Größe, d.h. die Länge, Breite und Dicke,
des Haltekörpers 3 sowie die Anzahl der Befestigungsmittel 4 können den jeweiligen
Anforderungen angepasst werden. Zudem weist der Haltekörper 3 zwei erste Schlitze
16a und 16b sowie zwei zweite Schlitze 17a und 17b auf. Beispiele für Führungselemente
2, die an dem in Figur 15 dargestellten Haltekörper 3 befestigbar sind, sind in den
Figuren 16a bis 18 dargestellt. Dabei zeigen die Figuren 16a und 16b in unterschiedlichen
Ansichten einen Ringhalter 34, während in den Figuren 17 und 18 ein zweiachsiger Rollenhalter
30 bzw. ein einachsiger Rollenhalter 32 dargestellt sind. Selbstverständlich können
auch weitere individuell an eine Führungsschiene, ein Halteseil, eine Stange oder
dgl. angepasste Führungselemente, ähnlich den in den Figuren 1a bis 13 dargestellten
Führungselementen, mit dem Haltekörper 3 nach Figur 15 verbunden werden.
[0038] Zur Verbindung mit dem Haltekörper 3 nach Figur 15 weisen die Führungselemente 2
der Figuren 16a bis 18 nicht einen durchgehenden Quersteg 23, sondern zwei Rastzapfen
35a, 35b auf, die analog der oben beschriebenen Verfahrensweise in die Schlitze 17a,
17b eingeführt und durch Verschwenken in den Schlitzen 16a, 16b in die Aufhängeposition
des Führungselements gebracht werden können.
[0039] In den Figuren 19a bis 19c sind verschiedene Ansichten einer weiteren Ausführungsform
eines Haltekörpers 3 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform des Haltekörpers 3 sind
die in Richtung der Verschiebungsachse A einander gegenüberliegenden Enden der Hülse
15 jeweils durch einen Wulst 36a bzw. 36b abgeschlossen. Auf diese Weise ist es möglich,
dass größere Kräfte durch die durch den Wulst 36 verstärkte Hülse 15 aufgenommen werden.
Diese Ausführungsform eignet sich daher insbesondere für extrem schwere Vorhänge oder
Planen, wie beispielsweise Bühnenvorhänge oder sog. side-curtain-Planen für Lastkraftwagen.
[0040] Weiter ist in den Figuren 19b und 19c auch eine Verengung 37 der durch die beiden
Schlitze 16, 17 definierten Öffnung in der Hülse 15 dargestellt. Ein unbeabsichtigtes
Verschwenken des Führungselements 2 aus der in Figur 5c gezeigten Stellung in die
Stellung nach Figur 5a kann so vermieden werden. Das Führungselement 2 ist in dem
Haltekörper 3 somit dreifach gegen Herausfallen gesichert: zunächst über den gegenüber
dem Schlitz 17 längeren Quersteg 23, weiter über die Vorsprünge 18 und schließlich
auch über die Querschnittsverengung 37.
[0041] Bei leichten Vorhängen ist es demgegenüber zur Vereinfachung und Beschleunigung der
Montage auch möglich, den Quersteg 23 in gleicher Länge wie den Schlitz 17 auszubilden.
Das Eindrehen bzw. Einschieben des Querstegs 23 in die Hülse 15 nach den Figuren 2
bis 4 kann dadurch entfallen. Durch die geringere Länge des Querstegs 23 können dadurch
jedoch nur geringere Kräfte vom Führungselement 2 auf den Haltekörper 3 übertragen
werden. Bei den in den Figuren 15 bis 18 dargestellten Ausführungsformen mit Rastzapfen
35 ist es zur Kompensation der verringerten Kraftaufnahme bei verkürzten Rastzapfen
35 möglich, nicht nur, wie in den Figuren 16 bis 18 gezeigt, nach außen weisende Rastzapfen
35a, 35b vorzusehen, sondern zusätzliche nach innen weisende Rastzapfen auszubilden.
[0042] Bei einer in Fig. 20 dargestellten Ausführungsform ist an einem oder beiden Schenkeln
5, 6 zwischen den Bohrungen 21 zum Vernieten oder Verschrauben ein Positionierungsloch
38 vorgesehen. An dem in Fig. 21 ausschnittweise gezeigten Einsetzwerkzeug (Nietplatte)
39 ist dann zwischen Nietdöppern 40 ein Gewinde- oder Haltestift 41 vorgesehen. Ist
der Gewindestift 41 herausgedreht, so kann der Haltekörper 3 mit dem Positionierungsloch
38 so in das Werkzeug 39 eingelegt werden, dass der Haltekörper 3 fest und sicher
in dem Werkzeug 39 liegt und beim Einschieben des Planenstoffes oder dgl. nicht verrutscht.
Bei dieser Handhabung sind auch Überkopfmontagen möglich, da der Haltekörper 3 nicht
aus dem Werkzeug 39 fallen kann. Der Stift 41 sichert außerdem die Lage des Haltekörpers
3 beim Einnieten gegen unbeabsichtigtes Verschieben. Bei Haltekörpern 3 ohne Positionierungsloch
kann das Einsetzwerkzeug 39 mit zurückgezogenem Gewindestift 41 ebenfalls verwendet
werden. In Fig. 21 sind in den Bohrungen 21 vormontierte Nieten 42 dargestellt, über
die die Montage zusätzlich vereinfacht werden kann.
[0043] Vorzugsweise sind die Führungselemente 2 und die Haltekörper 3 aus Kunststoff, bspw.
Polyamid oder PVC, hergestellt. Es ist jedoch auch möglich, die Führungselemente 2
und/oder die Haltekörper 3 aus Metall, beispielsweise als Metallgussteile oder Metallstanzteile,
zu fertigen.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 1
- Aufhänger
- 2
- Führungselement
- 3
- Haltekörper
- 4
- Befestigungsmittel
- 5
- Schenkel
- 6
- Schenkel
- 7
- Befestigungsbereich
- 8
- Abzweigstelle
- 9
- Aufnahmenut
- 10
- Schenkelinnenseite
- 11
- Schenkelinnenseite
- 12
- Struktur
- 13
- Vorsprung
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Hülse
- 16
- erster Schlitz
- 17
- zweiter Schlitz
- 18
- Vorsprung
- 19
- weiterer Schlitz
- 20
- Durchgangsbohrung
- 21
- Bohrung
- 22
- T-förmiges Ende
- 23
- Quersteg
- 24
- Materialverstärkung
- 25
- Ringhalter
- 26
- Ringhaken
- 27
- offener Seilhalter
- 28
- geschlossener Seilhalter
- 29
- gekröpfter Kederhaken
- 30
- zweiachsiger Rollenhalter
- 31
- Achse
- 32
- einachsiger Rollenhalter
- 33
- Kugelhaken
- 34
- Ringhalter
- 35
- Rastzapfen
- 36
- Wulst
- 37
- Querschnittsverengung
- 38
- Positionierungsloch
- 39
- Einsetzwerkzeug
- 40
- Nietdöpper
- 41
- Stift
- 42
- Niet
- A
- Verschiebungsachse
1. Aufhänger zur bewegbaren Anordnung eines Vorhanges, einer Gardine oder Plane an einer
Führungsschiene oder dgl., mit einem Führungselement (2) und mit einem Haltekörper
(3), welcher Befestigungsmittel (4) für den Vorhang, Gardine oder Plane aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) lösbar an dem Haltekörper (3) befestigbar ist.
2. Aufhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) und der Haltekörper (3) mit Rast- oder Klemmmitteln (23;
35) zur lösbaren Befestigung versehen sind.
3. Aufhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) ein T-förmiges Ende (22) mit einem Quersteg (23) zum Eingriff
in ein Ende des Haltekörpers (3) aufweist.
4. Aufhänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Haltekörper (3) abgewandte Seite des Querstegs (23) an den Außenkanten angefast
oder abgerundet ist.
5. Aufhänger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seite des Querstegs (23) Materialverstärkungen (24) im Bereich des Übergangs
in das Führungselement (2) ausgebildet sind.
6. Aufhänger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) Rastzapfen (35) aufweist.
7. Aufhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (3) mit einer Rastausnehmung und mit einer Nut (16, 17) zum Eingriff
der Rast- oder Klemmmittel (23; 35) versehen ist.
8. Aufhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (3) einen das Führungselement (2) zumindest bereichsweise umgreifenden
Befestigungsbereich (7) aufweist.
9. Aufhänger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsbereich (7) eine parallel zu einer Verschiebungsachse (A) des Vorhanges
oder dgl. liegende Hülse (15) umfasst, die wenigstens einen in deren Umfangsrichtung
verlaufenden ersten Schlitz (16) und wenigstens einen in deren axialer Richtung verlaufenden
zweiten Schlitz (17) aufweist, die miteinander in Verbindung stehen.
10. Aufhänger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schlitz (16) sich über einen Bereich von 90° bis 210° der Hülse (15), vorzugsweise
ca. 180° erstreckt.
11. Aufhänger nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Schlitz (17) nicht über die volle Länge der Hülse (15) erstreckt.
12. Aufhänger nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Übergangsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Schlitz (16, 17) eine
Verengung (37) der durch die Schlitze (16, 17) definierten Öffnung in der Hülse (15)
vorgesehen ist.
13. Aufhänger nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur des Befestigungsbereichs (7) wenigstens einen Vorsprung (18) aufweist.
14. Aufhänger nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (15) einen weiteren, sich über ihre gesamte Länge erstreckenden Schlitz
(19) aufweist.
15. Aufhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) einen Gleitkörper (29; 33) oder paarweise auf einer Achse
(31) gelagerte Laufrollen aufweist.
16. Aufhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (2) einen Haken (27), einen Ringhalter (25) oder eine Öse (28;
26) aufweist.
17. Aufhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (3) zwei Schenkel (5, 6) aufweist, welche einen Teil des Vorhanges,
der Gardine oder der Plane übergreifen.
18. Aufhänger nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5, 6) parallel zueinander sowie parallel zu der Verschiebungsachse
(A) des Vorhangs, der Gardine oder Plane angeordnet sind.
19. Aufhänger nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5, 6) einstückig an dem Haltekörper (3) angeordnet sind und dass zwischen
den Schenkeln (5, 6) eine Aufnahmenut (9) vorgesehen ist.
20. Aufhänger nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass Schenkelinnenseiten (10, 11) der Schenkel (5, 6) mit einer Struktur (12), insbesondere
einer Zahnung (13, 14) oder Riffelung versehen sind.
21. Aufhänger nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5, 6) mit dem Vorhang, mit der Gardine, oder mit der Plane verschraubt,
vernietet, verklebt, verschweißt, verklemmt oder vernäht sind.
22. Aufhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus Kunststoff besteht.