[0001] Die Erfindung betrifft eine Steige gemäß den oberbegrifflichen Merkmalen des Anspruches
1.
[0002] Zahlreiche Produkte der nahrungsmittelerzeugenden Industrie, beispielsweise Milchprodukte,
werden in Bechern angeboten, die zumeist aus Plastik bestehen. Diese Becher können
verschiedene Formen aufweisen, so sind für Quarkprodukte beispielsweise eckige Behälter
geläufig, wohingegen für Joghurt-, Creme- oder Sahneprodukte häufig zylindrische Behälter
zum Einsatz kommen. Darüberhinaus sind zahlreiche Sonderformen bekannt. Eine solche
Sonderbecherform stellt der sogenannte Pokalbecher dar. Er weist neben dem in aller
Regel zylinderförmigen Behälter, in welchem das Produkt selbst sich befindet, einen
sogenannten Fuß auf. Dieser Fuß ist in aller Regel nicht mit Produkt gefüllt, sondern
dient lediglich als Standfläche für den darüberbefindlichen Behälter. Insgesamt betrachtet
weisen Pokalbecher eine attraktive äußere Gestalt auf, und werden deshalb vor allem
für höherpreisige Produkte verwendet.
[0003] Nach dem Verpacken der Lebensmittel in die Becher und deren Versiegeln, werden diese
gewöhnlich in Steigen gefüllt, übereinander gestapelt und auf Paletten gestellt. Die
bekannten Steigen zum Abpacken von Bechern, und damit auch zum Abpacken der oben beschriebenen
Pokalbecher, weisen in der Regel folgenden prinzipiellen Aufbau auf, von dem lediglich
geringfügige Abweichungen bekannt sind. So weisen diese Steigen eine Bodenfläche auf,
auf welcher die Becher gestellt werden. Zur Fixierung der Becher auf dieser Bodenfläche,
beispielsweise damit die Becher beim Transport nicht umfallen können, ist ein beträchtliches
Stück oberhalb der Bodenfläche eine weitere Fläche angebracht, welche mit in aller
Regel kreisförmigen Ausschnitten versehen ist. Diese kreisförmigen Ausschnitte nehmen
die Becher auf und fixieren sie so in ihrer Position. Diese zweite, sich oberhalb
der Bodenfläche befindliche Fläche, weist einen relativ großen Abstand zur Bodenfläche
auf. Dadurch befindet sich in der Regel der eingestellte Becher bis zu ungefähr einem
Drittel oder gar zur Hälfte unterhalb dieser oberen Fläche. Beschriftungen und Aufdrucke,
die in diesem Bereich vorgenommen wurden, bleiben so für den Betrachter verborgen,
solange die Becher in den Steigen stehen.
[0004] Im Hinblick auf die Verwendung von Pokalbechern bringen diese herkömmlichen Steigen
einen großen Nachteil mit sich. Durch die außergewöhnliche Gestaltung des Pokalbechers
und seiner Gliederung in den eigentlichen Behälter und den Fuß, weist der Pokalbecher
zumindest zwei Flächen auf, an denen sich Aufdrucke, insbesondere Produktinformationen
und Werbung anbringen ließen. Zum einen können Aufdrucke auf der Umfangsfläche des
produktenthaltenden Behälters angebracht werden, zum anderen könnten jedoch auch Aufdrucke
auf dem Fuß des Bechers angebracht werden. Gerade das Aufbringen von Aufdrucken auf
dem Fuß erscheint besonders attraktiv, da die den Aufdruck aufnehmende Fläche des
Fußes gegenüber dem restlichen Behälter dem Betrachter zu geneigt ist und so deutlich
von diesem sichtbar ist. Zwar ist es auch derzeitig schon möglich, Aufdrucke auf dem
Fuß eines Pokalbechers anzubringen, dies erscheint jedoch wenig sinnvoll, da der Aufdruck,
wenn sich ein Becher innerhalb einer Steige befindet, nicht sichtbar ist, weil der
Fuß des Pokalbechers sich unterhalb der oberen, den Becher aufnehmenden Fläche befindet.
Für eine werbetechnisch optimale Anordnung des Produktes im Laden und damit im Warenregal,
wäre das Personal gezwungen, die Pokalbecher aus den Steigen zu entnehmen und einzeln
ins Regal zu stellen. Dies ist jedoch im Hinblick auf eine möglichst personalsparende
und damit kostensparende Arbeitsweise in den Kaufläden nicht vorgesehen und nicht
erwünscht. Aus diesem Grund werden für gewöhnlich Lebensmittelprodukte mitsamt der
Steige, und damit sich innerhalb der Steige befindend, in das Warenregal gestellt
und so den Kunden zum Kauf angeboten.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Steige zur Verfügung zu stellen,
mit der Pokalbecher optimal verkauft und präsentiert werden können. Anders ausgedrückt
soll eine Steige zur Verfügung gestellt werden, auf welcher Pokalbecher so fixiert
werden können, daß ein eventuell auf dem Fuß des Pokalbechers aufgebrachter Aufdruck
lesbar bleibt.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Steige nach Anspruch 1. Bevorzugte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Steige weist Eingriffsmittel auf, so daß die Steige mit dem
Fuß des eingestellten Pokalbechers zumindest teilweise in Eingriff steht. Die vorgesehenen
Eingriffsmittel der Steige nehmen einen auf die Steige gestellten Pokalbecher in Eingriff.
Auf diese Art und Weise werden die Pokalbecher vorteilhafterweise auf der erfindungsgemäßen
Steige so fixiert, daß die Oberfläche des Fußes im wesentlichen sichtbar bleibt. Die
Oberfläche des Fußes wird weder durch das Eingriffsmittel noch durch die Steige verdeckt.
Daraus ergeben sich zahlreiche Vorteile der erfindungsgemäßen Steige. Zum einen kann
nun auch der ggf. größer gestaltete Fuß eines Pokalbechers als Aufdruckfläche, beispielweise
als Werbefläche verwendet werden, da die Oberseite des Fußes des Pokalbechers auch
nach dem Einstellen in die erfindungsgemäße Steige sichtbar bleibt. Ein weiterer großer
Vorteil liegt darin, daß die auf der Steige befindlichen gefüllten Pokalbecher mitsamt
der Steige in die Auslagen und Warenregale von Kaufhäusern einfach eingestellt werden
können. Um den Aufdruck auf dem Fuß des Pokalbechers lesen zu können, brauchen die
Pokalbecher nicht aus den Steigen entnommen werden. Daraus ergibt sich eine große
Zeit-, Personalund damit Kostenersparnis. Weiterhin ist vorteilhaft, daß in die Steige
eingestellte Pokalbecher einfach in die Steige eingestellt werden können und auch
leicht wieder von dieser entnommen werden können, wie anhand der unten aufgeführten
Ausführungsbeispiele deutlicher werden wird.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Steige den Fuß
des Pokalbechers durch äußeren Formschluß in Eingriff nimmt. Anders ausgedrückt, das
Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Steige über Eingriffsmittel formschlüssig mit
dem Fuß des Pokalbechers in Eingriff steht. Hierfür ist eine Steige vorgesehen, deren
Bodenfläche zumindest zwei, insbesondere drei oder vier einander gegenüberliegende
Laschen aufweist, unter die der Fuß des Pokalbechers einführbar ist. Diese Laschen
dienen als Eingriffsmittel, mittels welchem die Steige den Fuß des Pokalbechers in
Eingriff nimmt. Nach dem Einstellen des Bechers befinden sich die beiden (oder mehr)
Laschen auf der Oberseite des Fußes des Pokalbechers. Die restliche Bodenfläche verbleibt
jedoch als Bodenfläche, so daß der Fuß des Pokalbechers zwischen die zumindest zwei
Laschen und die Bodenfläche sozusagen eingeklemmt wird. Trotzalledem sind die beiden
Laschen so gestaltet, daß sie, im Vergleich zur Gesamtoberfläche des Fußes gesehen,
nur einen sehr geringen Teil der Oberfläche des Fußes überdecken. Es ist vorzugweise
vorgesehen, daß mehr als zwei Laschen vorgesehen sind, insbesondere drei bis sechs
Laschen.
[0009] Weiterhin ist vorgesehen, daß die Laschen in einer unmittelbar über der Bodenfläche
befindlichen weiteren Fläche ausgebildet sind. Diese weitere Fläche weist darüberhinaus
Öffnungen auf, deren Größe dem Umfang des Fußes des Pokalbechers im wesentlichen entspricht.
Der Fuß des Pokalbechers kann in diese Öffnung eingeführt werden, um zwischen der
Bodenfläche und den Laschen der zweiten Fläche zentriert verankert zu werden. Ferner
ist vorgesehen, daß die Bodenfläche mit der weiteren Fläche zumindest teilweise verklebt
ist, insbesondere über auf der weiteren Fläche tiefgeprägte Bereiche. Wie bereits
angedeutet, kann diese Verklebung flächenmäßig erfolgen, oder aber auch nur punktuell.
[0010] Es ist weiterhin vorzugsweise vorgesehen, daß die Bodenfläche im Bereich der Standfläche
des Pokalbechers Tiefprägungen aufweist, wodurch die Fixierung des Bechers auf der
erfindungsgemäßen Steige weiter verbessert wird. Durch diese Tiefprägung entsteht
ein Bereich auf der Bodenfläche, der etwas tieferliegt als die sie umgebende Bodenfläche.
In diesem Bereich steht der Pokalbecher und unmittelbar darüber befinden sich die
Laschen. Der Fuß des Pokalbechers kann damit zum einen leicht zwischen die Laschen
und die tiefgeprägte Bodenfläche eingeführt werden, insbesondere mit Palettierrobotern.
Zum anderen wird der Becher am Verrutschen gehindert, da der Rand des Fußes des Pokalbechers
innerhalb des tiefgeprägten Bereiches nur wenig Möglichkeiten hat, sich zu bewegen.
Die Anordnung des Fußes des Pokalbechers innerhalb der tiefgeprägten Fläche ergibt
sich sozusagen von selbst. Darüberhinaus ist vorgesehen, daß die obere Fläche mit
der Bodenfläche einstückig gestaltet ist, insbesondere dadurch, daß die Steige durch
das Anfertigen eines einzigen Zuschnittes falt- und klebbar ist. Es ist weiterhin
vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße Steige so gestaltet ist, daß diese beim Übereinanderstapeln
von mehreren befüllten Steigen zugleich als Deckel für die darunter befindliche Steige
dient.
[0011] Ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Steige
mit dem Fuß des Pokalbechers über inneren Formschluß in Eingriff steht, wobei die
Steige von innen her über Eingriffsmittel formschlüssig mit dem Fuß des Pokalbechers
in Eingriff. Die Steige weist hierfür zumindest zwei annähernd senkrecht hochgestellte
Laschen auf. Diese zumindest zwei Laschen sind so gestaltet und so angeordnet, daß
sie an den Innenseiten des Fußes des Pokalbechers eng anliegen und so den Pokalbecher
auf der Steige verankern. Hierfür können die hochgestellten Laschen beispielsweise
kreuzförmig angeordnet sein. Dadurch wird das Innere des Fußes des Pokalbechers an
vier Punkten in Eingriff genommen. Es können diese hochgestellten Laschen jedoch auch
beispielsweise parallel angeordnet sein, mit einem gewissen Abstand dazwischen. Weiterhin
können die hochgestellten Laschen bei paralleler Anordnung unterschiedliche Längen
aufweisen, um einen möglichst guten Eingriff mit dem Inneren des hohlen Fußes des
Pokalbechers zu gewährleisten.
[0012] Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Steige mit dem Fuß des Pokalbechers
kraftschlüssig in Eingriff steht. Anders ausgedrückt, ist die Steige durch Kraftschluß
mit dem Fuß des Pokalbechers verbunden. Hierfür ist der Fuß des Pokalbechers mit der
Bodenfläche zumindest teilweise verklebbar und von dieser wieder ablösbar. So ist
beispielweise vorgesehen, daß der Fuß des Pokalbechers mittels eines Haftklebers verklebt
ist. Hierfür ist auf der Bodenfläche der erfindungsgemäßen Steige Haftkleber aufgebracht.
Dieser Haftkleber kann nur punktuell oder aber auch groß- bzw. ganzflächig aufgetragen
sein. Zum Befüllen der Steige werden die Pokalbecher lediglich auf die Bodenfläche
der Steige und damit auf den Haftkleber aufgesetzt und durch das Ausüben eines geringen
Anpressdruckes auf der Bodenfläche fixiert.
[0013] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß der Bereich der Bodenfläche, mit dem der
Fuß des Pokalbechers verklebt ist, von der restlichen Bodenfläche ablösbar ist. Dies
kann beispielweise dadurch erfolgen, daß der besagte Bereich nur über zumindest einen,
insbesondere zwei bis zehn Haftpunkten, mit der restlichen Bodenfläche verbunden ist.
Bis auf die Haftpunkte ist der besagte Bereich von der restlichen Bodenfläche getrennt,
insbesondere durch Stanzlinien. Auf diese Weise wird beim Anheben eines aufgeklebten
Pokalbechers, zum Entnehmen des Pokalbechers aus der Steige, nicht nur der Pokalbecher
von der Steige gelöst, sondern es wird besagter Bereich von der Bodenfläche abgetrennt
und verbleibt am Pokalbecher. Dadurch ist ein besonders schonendes Entnehmen des Pokalbechers
mit definierter Ablösekraft aus der Steige möglich. Es wird dadurch beispielsweise
verhindert, daß beim Entnehmen eines Bechers aus der Steige die restliche Steige mit
angehoben wird und auf diese Art und Weise noch darauf befindliche Pokalbecher von
ihrer aufrechten Position gelöst werden und umfallen können.
[0014] Weiterhin ist vorgesehen, daß die Steige zugleich als Deckel für die darunter befindliche
Lage ausgebildet ist, wie bereits oben beschrieben. Ferner ist vorgesehen, daß die
Steigen einstückig gestaltet sind, beispielsweise durch einen einstückigen Zuschnitt.
Dadurch wird die Herstellung erheblich vereinfacht, wodurch Material, Kosten und Personal
gespart werden können. Die vorgeschlagene Steige besteht aus Karton oder Pappe, insbesondere
aus Vollpappe. Weiterhin können die Kartonmaterialien beschichtet sein.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Zuschnitt eines erfindungsgemäßen Steige in Draufsicht;
- Fig. 2:
- einen Schnitt durch eine aufgestellte und befüllte Steige in Seitenansicht;
- Fig. 3:
- eine teilweise geschnittene Draufsicht einer befüllten Steige;
- Fig. 4:
- einen Zuschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung in Draufsicht;
- Fig. 5:
- einen Schnitt durch eine aufgestellte und befüllte Steige in Seitenansicht;
- Fig. 6:
- eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steige;
- Fig. 7:
- ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel einer aufgestellten Steige in Draufsicht;
- Fig. 8:
- einen Zuschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung in Draufsicht;
- Fig. 9:
- einen Schnitt durch eine aufgestellte und befüllte erfindungsgemäße Steige in Seitenansicht
und
- Fig. 10:
- einen Schnitt durch die Steige gemäß Fig. 9 nach der Entnahme des Füllgutes in Seitenansicht.
[0016] In Fig. 1 ist ein Zuschnitt für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Steige 1 dargestellt. Die Bodenfläche 2 der Verpackungsanordnung 1 besteht im Zuschnitt
aus zwei Teilen 2a und 2b, die zum Aufstellen der Steige 1 unter die Fläche 3 geklappt
werden. Die Fläche 3 bildet somit die oberste Fläche der erfindungsgemäßen Steige
1. Weiterhin weist die Steige 1 die Seitenflächen 4, 5, 6, 7, 8 und 9 auf, die nach
dem Aufstellen der Steige 1 die Standfläche der Steige 1 bilden und zu diesem Zweck
nach unten geklappt werden. Darüberhinaus weist die Steige 1 noch die Stirnflächen
10 und 11 auf. Einen sicheren Zusammenhalt der aufgestellten Steige 1 gewährleisten
eine Vielzahl an Laschen 12, die beispielsweise mit den Seitenflächen 4, 5, 6, 7,
8 und 9 oder den Kantenflächen 10 und 11 verklebt werden. Neben den einzelnen Flächen
gehen aus dem Zuschnitt der Fig. 1 weiterhin die tiefgeprägten Bereiche 13 der Bodenfläche
2 hervor. Weiterhin weist die Steige 1 Ausnehmungen 14 auf, in die die Pokalbecher
eingeführt werden. Im aufgestellten Zustand kommen die tiefgeprägten Bereiche 13 unmittelbar
unter den Ausnehmungen 14 zu liegen. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 weist die erfindungsgemäße
Steige 1 sechs Einstellmöglichkeiten für Pokalbecher auf. Weiterhin werden aus der
Fig. 1 die Laschen 15 ersichtlich, welche der Fixierung des Pokalbechers auf der Steige
1 dienen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind jeweils vier Laschen 15 für eine
Einstellmöglichkeit vorgesehen. Darüberhinaus sind vorzugsweise auf der Fläche 3 ebenfalls
tiefgeprägte Bereiche 16 vorgesehen. Im Bereich 16 erfolgt vorzugsweise die Verklebung
der Bodenfläche 2 mit der Fläche 3.
[0017] Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie II - II aus Fig. 3 durch eine aufgestellte
und befüllte Steige 1. Aus Fig. 2 wird deutlich, wie die Steige 1 aufgestellt wird.
Die Bodenflächen 2a und 2b werden unter die Fläche 3 geklappt und mit dieser über
Verklebungen 20 verklebt. Die Verklebung kann dabei sowohl punktuell als auch großflächig
erfolgen. Die Seitenflächen 7, 8 und 9, 4 bilden jeweils gemeinsam eine Kante 17 und
18, auf der die Steige 1 steht. In die Ausnehmung 14 der Steige 1 wird ein Pokalbecher
50 eingestellt. Ein Pokalbecher 50 besteht einfach ausgedrückt aus zwei Teilen, aus
dem eigentlichen Aufnahmebehälter 52 und dem Fuß 51. Im Aufnahmebehälter 52 ist das
Produkt 54 eingebracht und mit dem Deckel 53 verschlossen. Der Fuß 51 dient als Auflagefläche
für den Pokalbecher 50. Aus Fig. 2 geht deutlich hervor, daß der Fuß 51 über den Rand
bzw. die untere Fläche 5b des Pokalbechers 50 auf dem tiefgeprägten Bereich 13 der
Bodenfläche 2 steht. Weiterhin geht hervor, daß die Laschen 15 der Fläche 3 die Oberseite
55 des Pokalbechers 50 geringfügig am Kantenbereich überdecken. Auf diese Weise wird
der Fuß des Pokalbechers 51, und damit der Pokalbecher 50 selber, zwischen die Bodenfläche
2 und die Laschen der Fläche 3 eingeklemmt. Das Befüllen der erfindungsgemäßen Steige
1 geht denkbar einfach vor sich und kann auch automatisch, beispielsweise robotergesteuert
erfolgen. Die Pokalbecher 50 werden lediglich über der Ausnehmung 14 platziert, zentriert
und über die Laschen 15 hinweg in die Ausnehmung 14 hineingedrückt, so daß der untere
Rand 56 bzw. die untere Fläche des Fußes 51 des Pokalbechers 50 auf dem tiefgeprägten
Bereich 13 zu stehen kommt und gleichzeitig die Laschen 15 sich auf der Oberseite
55 des Fußes 51 befinden. Zum Entnehmen braucht lediglich der Pokalbecher 50 durch
eine leichte Zugbewegung aus der Ausnehmung 14 und damit aus der Steige 1 entfernt
werden.
[0018] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht einer befüllten Steige 1, wobei der Aufnahmebehälter
52 der Übersichtlichkeithalber jedoch weggelassen wurde, so daß vom Pokalbecher 50
lediglich der Fuß 51 zu sehen ist. Aus Fig. 3 wird deutlich, daß sich die Laschen
15 nach dem Einstellen des Pokalbechers 50 in die Ausnehmung 14 auf der Oberseite
55 des Fußes 51 befinden. Weiterhin geht aus Fig. 3 hervor, daß im Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 vier Laschen 15 zur Fixierung des Pokalbechers 50 vorgesehen sind. Es sei
jedoch festgestellt, daß zu einer sicheren Fixierung des Pokalbechers 50 auf der Steige
1 zwei Laschen 15 ausreichend sind, wobei jedoch eine Anzahl von drei, vier oder mehreren
Laschen 15 bevorzugt wird, um eine stabile Fixierung zu erzielen. Weiterhin geht aus
Fig. 3 Form und Größe der Laschen 15 hervor. Die Laschen 15 können eine beliebige
Breite B aufweisen, es ist jedoch bevorzugt, daß die Breite B der Laschen 15, einem
Teilungswinkel in einem Bereich von 1° bis 20° entspricht, da dadurch das Befüllen
der erfindungsgemäßen Steige 1, insbesondere mittels Robotern erleichtert ist. Bezüglich
der Tiefe T der Laschen 15 sei festgestellt, daß diese so gewählt werden muß, daß
sie ausreichend Halt gewährleistet und dennoch das Befüllen unproblematisch ist. Vorzugsweise
wird die Tiefe T der Laschen 15 so gewählt, daß sie sich geringfügig, beispielsweise
nur 1 bis 5 mm, auf der Oberseite 55 des Fußes 51 erstreckt. Auf der Fig. 3 geht darüber
hinaus nochmals die Anordnung der Tiefprägungen 16 hervor, in dessen Bereich vorzugsweise
die Verklebung der Bodenfläche 2 (nicht dargestellt) und der Fläche 3 erfolgt.
[0019] Fig. 4 zeigt einen Zuschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Steige 100.
Die Steige 100 weist eine Bodenfläche 102 auf, auf die Pokalbecher aufgestellt werden
können. Weiterhin weist die Steige 100 die Seitenflächen 105, 106, 107, 108 und die
Kantenflächen 110, 111 auf, sowie die Laschen 112. Die eben beschriebenen Elemente
haben eine ähnliche Funktion wie die Seitenflächen 4, 5, 6, 7, 8, 9, die Kantenflächen
10, 11 und die Laschen 12 der Fig. 1. Weiterhin weist die Steige 100 die Flächen 117
und 118 auf, die im aufgestellten Zustand die Auflagefläche der Steige 100 bilden,
wie aus Fig. 5 besser ersichtlich werden wird. Darüberhinaus weist die Steige 100
ebenfalls Einstellmöglichkeiten für Pokalbecher auf. Hierfür sind an der Steige 100
die Laschen 115 vorgesehen, welche beim Aufstellen der Steige 100 hochgestellt werden.
Ferner sind die Ausnehmungen 114 vorgesehen, in die die Laschen 116 eingeführt werden.
Die bei aufgestellter Steige annähernd senkrecht hochgeklappten, kreuzweise angeordneten
Laschen 115, 116 nehmen das Innere des Fußes des Pokalbechers in Eingriff. Die Flächen
104 werden beim Aufstellen der Steige 100 unter die Bodenfläche 102 geklappt und mit
dieser vorzugsweise verklebt.
[0020] Fig. 5 zeigt einen Schnitt entlang der Linien V - V in Fig. 6 durch eine aufgestellte
und gefüllte Steige 100. Aus Fig. 5 geht deutlich die aufgestellte Steige 100 hervor.
Zum Aufstellen werden die im Zuschnitt der Fig. 4 ober- und unterhalb der Bodenfläche
102 befindlichen Bereiche unter die Bodenfläche 102 geklappt, so daß die Fläche 117
als Aufstellfläche für die Verpackungsanordnung 100 dient. Die Flächen 106 und 105
bilden Seitenflächen. Ferner wird deutlich, daß die Lasche 115 beim Aufstellen aufgerichtet
wird und im Innenbereich 57 in den Fuß 51 des Pokalbechers 50 eingreift bzw. mit diesem
in Eingriff steht. Weiterhin wird die Lasche 116 durch die Ausnehmung 114 (nicht dargestellt)
eingeführt und in Art eines Kreuzes mit der Lasche 115 angeordnet (siehe Fig. 6).
Auch die Lasche 116 steht, ebenso wie die Lasche 115, annähernd senkrecht zur Bodenfläche
102. Ferner greift auch die Lasche 116, ebenso wie die Lasche 115, in den Innenbereich
57 des Fußes 51 ein und fixiert den Fuß 51 und damit den Pokalbecher 50 auf der Steige
100. Zum Befüllen der Steige 100 wird der Pokalbecher 50 oberhalb der aufgestellten
und angeordneten Laschen 115 und 116 zentriert, über die Laschen 115 und 116 gedrückt
und auf diese Art und Weise mit der Steige 100 verankert. In Fig. 5 wird weiterhin
deutlich, daß die Lasche 104 unter die Bodenfläche 102 geklappt und mit dieser über
Klebepunkte 120 verklebt wird.
[0021] Fig. 6 und 7 zeigen Ausschnitte von Ausführungsbeispielen der Verpackungsanordnung
100 in Draufsicht. In Fig. 6 ist die Variante gemäß Fig. 5 nochmals in Draufsicht
dargestellt. Deutlich wird hierbei die kreuzförmige Anordnung der Laschen 115 und
116. Weiterhin geht die Ausnehmung 114 hervor, durch die die Lasche 116 eingeführt
wird. Darüberhinaus geht die Öffnung 119 hervor, die dadurch entsteht, daß die Lasche
115 aus der Bodenfläche 102 hochgeklappt wird. Das in Fig. 7 gezeigte Ausführungsbeispiel
zeigt drei parallel angeordnete und hochgestellte Laschen 130, 132, 134. Weiterhin
sind die Öffnungen 131, 133, 135 sichtbar, die durch das Hochklappen der Laschen 130,
132, 134 entstanden sind. Aus Fig. 7 wird deutlich, daß in diesem Ausführungsbeispiel
die Längen der Laschen 130, 132 und 134 unterschiedlich gewählt wurden, um eine möglichst
optimale Anpassung an den inneren, hohlen Bereich 57 des Fußes 51 zu erzielen, der
zur Verdeutlichung in strichpunktierten Linien angedeutet ist.
[0022] Fig. 8 zeigt einen Zuschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Steige 200
in Draufsicht. Auch die Steige 200 weist eine Bodenfläche 202 auf. Weiterhin ist eine
Fläche 203 vorhanden, aufgeteilt in zwei Bereiche 203a und 203b, die unter die Fläche
202 geklappt werden. Darüberhinaus sind die Seitenflächen 204, 205, 206, 207, 208,
209 und die Kantenflächen 210, 211 vorhanden, die ebenso wie die Laschen 212 eine
ähnliche Funktion wie die entsprechenden Seitenflächen 4, 5, 6, 7, 8, 9 und Kantenflächen
10, 11 und Laschen 12 der Fig. 1 erfüllen. Weiterhin weist die Steige 200 Einstellmöglichkeiten
für Pokalbecher auf, im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 die Bereiche 213. Die Bereiche
213 werden durch die Ausstanzung 214 gebildet. Die Bereiche 213 sind jedoch nicht
vollständig abgetrennt von der übrigen Bodenfläche 202, sondern sind über eine Anzahl
an Haftpunkten 215 weiterhin mit der Bodenfläche 202 verbunden. Die Haftpunkte 215
sind in Fig. 8 schematisch und vergrößert dargestellt. Es ist vorzugsweise vorgesehen,
die Haftpunkte 215 dadurch auszubilden, daß die Stanzung 214 an diesen Stellen unterbrochen
wird, so daß die ursprüngliche Verbindung zwischen der Bodenfläche 202 und dem Bereich
213 mit definierter Fixierkraft erhalten bleibt. Die Anzahl an Haftpunkten 215 ist
in Anpassung an die gewünschte Ablösekraft beliebig wählbar, wobei jedoch eine Anzahl
von eins bis zehn bevorzugt wird.
[0023] Aus den Fig. 9 und 10 geht die Steige 200 im aufgestellten und befüllten Zustand
hervor. Darüberhinaus geht aus den Fig. 9 und 10 hervor, wie der Pokalbecher 50 von
der Steige 200 entnommen wird. Beim Aufstellen der Steige 200 werden die Flächen 203a,
203b unter die Bodenfläche 202 geklappt. Die so entstehenden und durch die Seitenflächen
205, 206, und 204, 209 gebildeten Kanten 217, 218 dienen als Stellflächen für die
Steige 200. Die Steige 200 wird vorzugsweise miteinander verklebt, angedeutet durch
die Klebepunkte 220. Aus Fig. 9 geht weiterhin der Bereich 213 hervor, auf den der
Pokalbecher 50 gestellt und durch Klebepunkte 221 fixiert wird. Die Verklebung 221
kann punktweise erfolgen, wie in den Fig. 9 und 10 dargestellt; sie kann jedoch auch
im ganzen Bereich 213 erfolgen. Als Klebemittel können sämtliche Kleber verwendet
werden, mit denen sich die auf der Steige 200 aufgestellten Pokalbecher 50 fixieren
lassen.
[0024] Weiterhin ist vorgesehen, daß für die Verklebungen 221 auch Haftkleber verwendet
werden kann, wodurch sich die Pokalbecher 50 mit vorbestimmter Kraft von der Steige
200 ablösen lassen.
[0025] Aus Fig. 10 wird deutlich, wie der Pokalbecher 50 aus der Steige 200 entnommen wird.
Für diesen Zweck wird der Pokalbecher 50 angehoben bzw. leicht gekippt (angedeutet
durch den Pfeil 260) und mitsamt dem Bereich 213 der Steige 200 entnommen. Da der
Bereich 213 über die Stanzlinien 114 von der Bodenfläche 202 getrennt und lediglich
über die Haftpunkte 215 verbunden ist, läßt er sich leicht von der Bodenfläche 202
trennen. Da der Bereich 213 mit dem Pokalbecher 50 verklebt ist, bleibt er an dessen
Fuß 51, insbesondere an dessen Rand 56 kleben und kann später von diesem abgelöst
werden. Auf der Steige 202 verbleibt anschließend die Entnahmeöffnung 216.
1. Steige zur Aufnahme von Pokalbechern,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (1, 100, 200) Eingriffsmittel (13, 15, 115, 116, 130, 132, 134, 213, 221)
aufweist, die mit einem Fuß (51) eines eingestellten Pokalbechers (50) zumindest teilweise
in Eingriff stehen.
2. Steige nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (1) über die Eingriffsmittel (13, 15) durch äußeren Formschluß mit dem
Fuß (51) des Pokalbechers (50) in Eingriff steht.
3. Steige nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenfläche (2) zumindest zwei, insbesondere einander gegenüberliegende Laschen
(15) aufweist, unter die der Fuß (51) des Pokalbechers (50) einführbar ist.
4. Steige nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (1) mehr als zwei, insbesondere drei bis sechs Laschen (15) aufweist.
5. Steige nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Laschen (15) in einer unmittelbar über der Bodenfläche (2) befindlichen Fläche
(3) ausgebildet sind, wobei die Fläche (3) Ausnehmungen (14) zur Aufnahme des Pokalbechers
(50) aufweist.
6. Steige nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fläche (3) mit der Bodenfläche (2) einstückig ausgebildet ist.
7. Steige nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenfläche (2) und die Fläche (3) durch Verklebungen (20) miteinander verklebt
sind, insbesondere in tiefgeprägten Bereichen (16).
8. Steige nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Bodenfläche (2) tiefgeprägte Bereiche (13) aufweist.
9. Steige nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (100) über die Eingriffsmittel (115, 116, 130, 132, 134) durch inneren
Formschluß mit dem Fuß (51) des Pokalbechers (50) in Eingriff steht.
10. Steige nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (100) zumindest zwei hochgestellte Laschen (115, 116, 130, 132, 134) aufweist.
11. Steige nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Laschen (115, 116, 130, 132, 134) annähernd senkrecht hochgestellt sind.
12. Steige nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Laschen (115, 116) kreuzförmig angeordnet sind.
13. Steige nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (1) über die Eingriffsmittel (213, 221) kraftschlüssig mit dem Fuß (51)
des Pokalbechers (50) in Eingriff steht.
14. Steige nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fuß (51) des Pokalbechers (50) mit der Bodenfläche (202) zumindest teilweise verklebbar
und von der Bodenfläche (202) ablösbar ist, insbesondere an Verklebungen (221).
15. Steige nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bereich (213), mit dem der Fuß (51) verklebbar ist, ablösbar ist, insbesondere
dadurch, daß der Bereich (213) von der übrigen Bodenfläche (202) über Stanzlinien
(214) getrennt und über zumindest einen Haftpunkt (215) mit der Bodenfläche (202)
verbunden bleibt.
16. Steige nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Haftpunkte (215) vorgesehen sind, insbesondere zwei bis zehn Punkte.
17. Steige nach einem der Ansprüche 3 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fuß (51) des Pokalbechers (50) mittels Haftkleber verklebt ist.
18. Steige nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (1, 200) zugleich als Deckel für eine unterhalb befindliche, befüllte zweite
Steige (1, 200) ausgebildet ist.
19. Steige nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (1, 100, 200) einstückig ausgebildet ist.
20. Steige nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steige (1, 100, 200) aus Karton oder Pappe, insbesondere aus Vollpappe hergestellt
ist.