[0001] Die Erfindung betrifft ein Fensterhebersystem sowie ein Verfahren zum Steuern mehrerer
Fensterhebermotoren.
[0002] Bei vielen Kraftfahrzeugen, die mit elektrischen Fensterhebern ausgestattet sind,
ist eine Komfortfunktion verwirklicht, mit der alle Fensterscheiben gleichzeitig geschlossen
werden können. Aufgrund der Tatsache, daß beim Verfahren der Fensterscheiben unterschiedliche
Bedingungen an den verschiedenen Fahrzeugtüren ein und desselben Fahrzeugs vorliegen
können, beispielsweise andere Reibungsverhältnisse, andere Länge des Verfahrweges
und auch anderes Gewicht der Fensterscheibe, kann das Phänomen auftreten, daß die
Scheiben, wenn sie gleichzeitig geschlossen werden sollen, trotz gleicher Startposition
zu unterschiedlichen Zeitpunkten geschlossen sind. Dieses Phänomen kann auch dadurch
hervorgerufen werden, daß der Fahrzeughersteller unterschiedliche Varianten des Fensterhebermotors
von unterschiedlichen Zulieferern in einem Fahrzeug kombiniert. Die verschiedenen
Varianten des Fensterhebermotors sind in ihren Kennlinien nicht identisch und führen
somit zu verschiedenen Verfahrgeschwindigkeiten der Fensterscheibe. Ein unterschiedliches
Schließen der Fensterscheiben trotz gleicher Startposition wird vom Endkunden vielfach
als störend empfunden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Fensterhebersystem sowie ein Verfahren
zum Steuern mehrerer Fensterhebermotoren zu schaffen, mit dem unabhängig von den Randbedingungen,
die bei den einzelnen Fensterscheiben vorliegen, ein gleichzeitiges Schließen der
Fensterscheiben gewährleistet ist.
[0004] Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß ein Fensterhebersystem mit einem ersten Fensterhebermotor
vorgesehen, einem Master-Steuergerät für den ersten Fensterhebermotor, wobei das Master-Steuergerät
die Position einer vom ersten Fensterhebermotor angetriebenen Fensterscheibe erkennen
und den Fensterhebermotor mit einer variablen Geschwindigkeit antreiben kann, mindestens
einem zweiten Fensterhebermotor, einem Slave-Steuergerät für den zweiten Fensterhebermotor,
wobei das Slave-Steuergerät die Position einer vom zweiten Fensterhebermotor angetriebenen
Fensterscheibe erkennen und den Fensterhebermotor mit einer variablen Geschwindigkeit
antreiben kann, und einem Bussystem, mittels dem die Steuergeräte miteinander kommunizieren
können. Bei diesem System gibt das Master-Steuergerät die Geschwindigkeit vor, mit
der die ihm zugeordnete Fensterscheibe geschlossen wird. Diese Geschwindigkeit wird
jedem Slave-Steuergerät mitgeteilt, das dann seinerseits dafür sorgt, die ihm zugeordnete
Fensterscheibe mit derselben Geschwindigkeit zu schließen.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren zum gleichzeitigen Schließen aller Fensterscheiben
ist gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: Zunächst verfährt das Master-Steuergerät
die von ihm angetriebene Fensterscheibe mit einer Geschwindigkeit, die unter einer
erzielbaren Maximalgeschwindigkeit liegt, aus der vollständig geöffneten Stellung
in die vollständig geschlossene Stellung. Dabei wird die Zeit gemessen, die für das
vollständige Schließen der Fensterscheibe benötigt wird. Die gemessene Zeit wird als
Soll-Zeit an das Slave-Steuergerät übermittelt und dort gespeichert Das Slave-Steuergerät
vergleicht die Soll-Zeit mit der Ist-Zeit des letzten Schließens der von ihm angetriebenen
Fensterscheibe und korrigiert die Antriebsgeschwindigkeit entsprechend. Die korrigierte
Antriebsgeschwindigkeit wird abgespeichert und für das nächste Schließen der Fensterscheibe
verwendet. Bei diesem Verfahren wird immer dann, wenn die dem Master-Steuergerät zugeordnete
Fensterscheibe aus der vollständig geöffneten Stellung in die vollständig geschlossene
Stellung gebracht wird, die Verfahrgeschwindigkeit der den Slave-Steuergeräten zugeordneten
Fensterscheiben aktualisiert.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das Steuergerät
des Fensterhebersystems eine Halbleiterbrücke aufweist, um den zugehörigen Fensterheber
pulsdauermoduliert zu bestromen. Dies ermöglicht dem Steuergerät, den Fensterhebermotor
mit einer variablen Geschwindigkeit antreiben zu können. Vorzugsweise treibt das Master-Steuergerät
den Fensterhebermotor mit einem Ein-/Ausschaltverhältnis von etwa 80% an. Dies stellt
einen guten Kompromiß dar zwischen der einerseits angestrebten hohen Verfahrgeschwindigkeit
für die Fensterscheibe und andererseits der Notwendigkeit, daß für die Slave-Steuergeräte
noch genügend Spielraum hin zu einem höheren Ein-/Ausschaltverhältnis bleiben muß,
um dieselbe Verfahrgeschwindigkeit wie bei der Fensterscheibe des Master-Steuergerätes
zu erzielen, wenn der Verfahrwiderstand der einem Slave-Steuergerät zugeordneten Fensterscheibe
höher ist als der Verfahrwiderstand der dem Master-Steuergerät zugeordneten Fensterscheibe.
[0007] Als Bussystem kann ein CAN-Bussystem verwendet werden oder ein Bussystem, das auf
der Bluetooth-Technik basiert.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Fensterhebermotor
eine Halleffekt-Sensor enthält, mittels dem das zugehörige Steuergerät die absolute
Position der angetriebenen Fensterscheibe erkennen kann. Dies ermöglicht dem Steuergerät,
die Verfahrgeschwindigkeit der vom zugehörigen Fensterheber angetriebenen Fensterscheibe
zu überwachen und das Ein-/Ausschaltverhältnis für den Fensterhebermotor so anzupassen,
daß eine gleichmäßige Verfahrgeschwindigkeit erzielt wird. Auf diese Weise kann trotz
beispielsweise einer erhöhten Reibung in einem bestimmten Verfahrbereich der Fensterscheibe
eine gleichmäßige Verfahrgeschwindigkeit erzielt werden, indem das Ein-/Ausschaltverhältnis
des Fensterhebermotors, wenn sich die Fensterscheibe in dem Bereich mit erhöhter Reibung
befindet, erhöht wird.
[0009] Gemäß einer alternativen, einfacheren Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß das
Steuergerät anhand der Stromaufnahme des Fensterhebermotors das Erreichen der vollständig
geöffneten und der vollständig geschlossenen Stellung der zugehörigen Fensterscheibe
erkennen kann. Auch bei dieser Ausführungsform ist gewährleistet, daß die Zeit, die
jede Fensterscheibe aus der vollständig geöffneten Stellung in die vollständig geschlossene
Stellung braucht, gleich ist. Nicht gewährleistet werden kann jedoch, daß die Fensterscheiben
sich zwischen der vollständig geöffneten und der vollständig geschlossenen Stellung
immer mit derselben Geschwindigkeit bewegen.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Steuergerät unmittelbar am zugehörigen Fensterhebermotor
angebracht ist. Es ergibt sich damit eine kompakte Baugruppe. Alternativ kann vorgesehen
sein, daß das Steuergerät entfernt vom zugehörigen Fensterhebermotor angebracht ist.
Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn das Steuergerät ein Slave-Steuergerät
ist und mehr als einen Fensterhebermotor steuert.
[0011] Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Master-Steuergerät der Fensterscheibe der Fahrertür
des Fahrzeugs zugeordnet ist. Dieses Fenster wird überlicherweise am häufigsten betätigt,
so daß hinsichtlich der Fensterscheibe der Fahrertür die größte Wahrscheinlichkeit
vorliegt, einen aktuellen Wert für die Verfahrgeschwindigkeit aus der vollständig
geöffneten in die vollständig geschlossene Stellung zu bekommen. Da dieser aktuelle
Wert bei jeder Betätigung der Fensterscheibe der Fahrertür den Slave-Steuergeräten
der anderen Fensterscheiben übermittelt wird, liegt den Slave-Steuergeräten auch dann
unmittelbar ein aktueller Wert vor, wenn diese seit längerer Zeit nicht betätigt wurden.
[0012] Wenn dem Slave-Steuergerät keine Ist-Zeit vom letzten Schließen der von ihm angetriebenen
Fensterscheibe zur Verfügung steht, treibt es den ihm zugeordneten Fensterhebermotor
pulsdauermoduliert vorzugsweise ebenfalls mit einem Ein-/Ausschaltverhältnis von etwa
80% an. Dies gewährleistet zum einen, daß bei der erstmaligen Betätigung aller Fenster
diese sich etwa mit derselben Geschwindigkeit bewegen. Zum anderen ist eine Art "Notlaufeigenschaft"
gewährleistet, bei der sich sämtliche Fensterscheiben etwa mit derselben Geschwindigkeit
schließen, wenn kein aktueller Soll-Wert vom Master-Steuergerät vorgegeben wird.
[0013] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben,
die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
- Figur 1 schematisch ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fensterhebersystems;
- Figur 2 das Schaltbild einer Halbleiterbrücke zur Bestromung eines beim Fensterhebersystem
verwendeten Fensterhebermotors;
- Figur 3 schematisch einen Sensor zur Positionserkennung der von einem Fensterhebermotor
angetriebenen Fensterscheibe; und
- Figur 4 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0015] In Figur 1 ist schematisch ein erfindungsgemäßes Fensterhebersystem gezeigt. Es enthält
ein Master-Steuergerät 10 und einen dem Master-Steuergerät zugeordneten Fensterhebermotor
12. Am Fensterhebermotor 12 ist ein Positionssensor 14 angebracht, der aus einem auf
einer Leiterplatte 15 angebrachten Halleffekt-Sensor 16 und einem Magnetring 18 besteht,
der auf einer Motorwelle 20 des Fensterhebermotors 12 angebracht ist. Das Master-Steuergerät
10 kann aufgrund des Positionssensors 14 die Absolutstellung einer von dem Fensterhebermotor
12 angetriebenen Fensterscheibe erfassen.
[0016] Das Fensterhebersystem weist auch drei Slave-Steuergeräte 22 auf, denen Fensterhebermotoren
24 mit Positionssensoren 26 zugeordnet sind. Die Positionssensoren 26 haben denselben
Aufbau wie der Positionssensor 14.
[0017] Vorzugsweise ist jedes der Steuergeräte 10, 22 in die entsprechende Tür des Fahrzeugs
eingebaut, wobei das Master-Steuergerät 10 in der Fahrertür und die Slave-Steuergeräte
in der Beifahrertür bzw. den hinteren Türen des Fahrzeugs angeordnet sind.
[0018] Jedes Steuergerät 10, 22 steuert den ihm zugeordneten Fensterhebermotor 12, 24 durch
Pulsdauermodulation. Zu diesem Zweck weist jedes Steuergerät eine Halbleiterbrücke
28 (siehe Fig. 2) auf, mit welcher der zugeordnete Fensterhebermotor bestromt werden
kann. Die hierfür notwendigen, pulsdauermodulierten Eingangssignale für eine Heben
bzw. Senken der Fensterscheibe sind durch einen nach oben bzw. nach unten weisenden
Pfeil symbolisiert.
[0019] Wie in Figur 1 zu sehen ist, kommunizieren die Steuergeräte 10, 22 durch ein Bussystem
30, das hier ein CAN-Bussystem ist.
[0020] Die Betriebsweise des beschriebenen Fensterhebersystems wird nun anhand von Figur
4 beschrieben, in der die im Master-Steuergerät 10 ablaufenden Verfahrensschritte
sowie die Schritte gezeigt sind, die im Slave-Steuergerät 22 ausgeführt werden, das
mit dem Master-Steuergerät 10 über das CAN-Bussystem 30 kommuniziert.
[0021] Das Master-Steuergerät 10 versucht bei jedem Schließen des Fensters, einen Ist-Wert
für die Verfahrdauer der Fensterscheibe aus der vollständig geöffneten in die vollständig
geschlossene Stellung zu erfassen. Zu diesem Zweck wird zunächst abgefragt, ob sich
das Fenster in der vollständig geöffneten Stellung befindet. Wenn dies der Fall ist,
beginnt beim nächsten Heben eine Zeitmessung. Wenn die Fensterscheibe vor Erreichen
der vollständig geschlossenen Stellung gestoppt wird, wird der Meßwert verworfen.
Wird dagegen die vollständig geschlossene Stellung erreicht, wird die gemessene Ist-Zeit
für das vollständige Schließen des Fensters als Soll-Zeit an die Slave-Steuergeräte
22 gesendet.
[0022] Wenn die einem Slave-Steuergerät zugeordnete Fensterscheibe geschlossen wird, versucht
das Slave-Steuergerät zu überprüfen, ob die Fensterscheibe mit der richtigen Geschwindigkeit
geschlossen wird. Da diese Überprüfung nur dann möglich ist, wenn die Fensterscheibe
sich zu Beginn des Schließens in der vollständig geöffneten Stellung befindet, wird
dies zunächst abgefragt. Wenn dies der Fall ist, wird die Zeit zum vollständigen Schließen
der Fensterscheibe gemessen. Falls das Schließen des Fensters beendet wird, bevor
die vollständig geschlossene Stellung erreicht ist, wird der Meßwert verworfen. Anderenfalls
wird der Meßwert mit der vom Master-Steuergerät empfangenen Soll-Zeit verglichen.
Wenn eine Abweichung vorliegt, wird das Ein-/Ausschaltverhältnis so korrigiert, daß
beim nächsten Schließen des Fensters vermutlich der korrekte Soll-Wert erreicht wird.
Das justierte Ein-/Ausschaltverhältnis wird gespeichert.
[0023] Wenn beim ersten Schließen einer einem Slave-Steuergerät zugeordneten Fensterscheibe
kein Soll-Wert für die Fensterschließzeit vorliegt, bestromt das Slave-Steuergerät
22 den ihm zugeordneten Fensterhebermotor 24 mit demselben Ein-/Ausschaltverhältnis
wie das Master-Steuergerät, also mit einem Ein-/Ausschaltverhältnis von 80%.
[0024] Der beschriebene Prozeß der Ermittlung der Ist-Werte für die Fensterschließzeit durch
das Master-Steuergerät und das Senden dieses Werts als Soll-Wert an die Slave-Steuergeräte
wird jedesmal dann durchgeführt, wenn die dem Master-Steuergerät 10 zugeordnete Fensterscheibe
aus der vollständig geöffneten Stellung in die vollständig geschlossene Stellung verfahren
wird. Auf diese Weise steht den Slave-Steuergeräten 22 jeder-zeit der aktuelle Soll-Wert
zur Verfügung.
[0025] Da jedem Steuergerät 10, 22 aufgrund des Positionssensors 14 die absolute Position
der Fensterscheibe während des Schließens bekannt ist, kann auch die Verfahrgeschwindigkeit
der Fensterscheibe überwacht werden. Um ein gleichmäßiges Verfahren der Fensterscheibe
zu gewährleisten, paßt jedes Steuergerät das Ein-/Ausschaltverhältnis dynamisch so
an, daß eine gleichmäßige Verfahrgeschwindigkeit der Fensterscheibe erzielt wird,
die unabhängig von beispielsweise lokaler Schwergängigkeit der Fensterscheibe ist.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Slave-Steuergeräte
dem Master-Steuergerät zurückmelden, wenn die vom Master-Steuergerät vorgegebene Fensterschließzeit
auch durch eine Erhöhung des Ein-/Ausschaltverhältnisses für die Fensterhebermotoren
24 nicht erreicht werden kann. Dann wird das Master-Steuergerät beim nächsten Schließen
der ihm zugeordneten Fensterscheibe anstelle des als Standardwert vorgesehenen Ein-/Ausschaltverhältnisses
von beispielsweise 80% einen niedrigeren Wert nehmen.
1. Fensterhebersystem mit einem ersten Fensterhebermotor (12), einem Master-Steuergerät
(10) für den ersten Fensterhebermotor (12), wobei das Master-Steuergerät die Position
einer vom ersten Fensterhebermotor angetriebenen Fensterscheibe erkennen und den Fensterhebermotor
(12) mit einer variablen Geschwindigkeit antreiben kann, mindestens einem zweiten
Fensterhebermotor (24), einem Slave-Steuergerät (22) für den zweiten Fensterhebermotor,
wobei das Slave-Steuergerät die Position einer vom zweiten Fensterhebermotor angetriebenen
Fensterscheibe erkennen und den Fensterhebermotor mit einer variablen Geschwindigkeit
antreiben kann, und einem Bussystem (30), mittels dem die Steuergeräte miteinander
kommunizieren können.
2. Fensterhebersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (10; 22) eine Halbleiterbrücke (28) aufweist, um den zugehörigen
Fensterhebermotor pulsdauermoduliert zu bestromen.
3. Fensterhebersystem nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Busystem ein CAN-Bussystem (30) ist.
4. Fensterhebersystem nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bussystem auf der Bluetooth-Technik basiert.
5. Fensterhebersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterhebermotor (12; 24) einen Halleffekt-Sensor (14) enthält, mittels dem
das zugehörige Steuergerät die absolute Position der angetriebenen Fensterscheibe
erkennen kann.
6. Fensterhebersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (10; 22) anhand der Stromaufnahme des Fensterhebermotors das Erreichen
der vollständig geöffneten und der vollständig geschlossenen Stellung der zugehörigen
Fensterscheibe erkennen kann.
7. Fensterhebersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (10; 22) unmittelbar am zugehörigen Fensterhebermotor (12; 24) angebracht
ist.
8. Fensterhebersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät entfernt vom zugehörigen Fensterhebermotor angebracht ist.
9. Fensterhebersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät ein Slave-Steuergerät (22) ist und mehr als einen Fensterhebermotor
steuert.
10. Fensterhebersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-Steuergerät (10) der Fensterscheibe der Fahrertür des Fahrzeugs zugeordnet
ist.
11. Verfahren zum Steuern mehrerer Fensterhebermotoren, die ein Fensterhebersystem nach
einem der vorhergehenden Ansprüche bilden,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- das Master-Steuergerät (10) verfährt die von ihm angetriebene Fensterscheibe mit
einer Geschwindigkeit, die unter einer erzielbaren Maximalgeschwindigkeit liegt, aus
der vollständig geöffneten Stellung in die vollständig geschlossene Stellung;
- es wird die Zeit gemessen, die für das vollständige Schließen der Fensterscheibe
benötigt wird;
- die gemessene Zeit wird als Soll-Zeit an das Slave-Steuergerät (22) übermittelt
und dort gespeichert;
- das Slave-Steuergerät (22) vergleicht die Soll-Zeit mit der Ist-Zeit des letzten
Schließens der von ihm angetriebenen Fensterscheibe und korrigiert die Antriebsgeschwindigkeit
entsprechend;
- die korrigierte Antriebsgeschwindigkeit wird abgespeichert und für das nächste Schließen
der Fensterscheibe verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Master-Steuergerät (10) den Fensterhebermotor (12) pulsdauermoduliert mit einem
Ein-/Ausschaltverhältnis von etwa 80% antreibt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Slave-Steuergerät (22) den Fensterhebermotor (24) pulsdauermoduliert mit einem
Ein-/Ausschaltverhältnis von etwa 80% antreibt, wenn keine Ist-Zeit vom letzten Schließen
der von ihm angetriebenen Fensterscheibe zur Verfügung steht.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Ist-Wert des letzten Schließens der Wert des Ein-/Ausschaltverhältnisses gespeichert
wird, mit dem die vom Master-Steuergerät (10) vorgegebene Soll-Zeit für das Schließen
erreicht wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (10; 22) die Verfahrgeschwindkeit der vom zugehörigen Fensterhebermotor
(12; 24) angetriebenen Fensterscheibe überwacht und das Ein-/Ausschaltverhältnis für
den Fensterhebermotor dynamisch so anpaßt, daß eine gleichmäßige Verfahrgeschwindigkeit
erzielt wird.