[0001] Die Erfindung betrifft einen Reflektor, insbesondere zur stationären Anwendung. Die
Innenfläche ist im allgemeinen beschichtet. Seine Innenfläche kann facettenartig gestaltet
sein.
[0002] Reflektoren der genannten Art werden im Automobilbau eingesetzt. Sie finden aber
auch stationäre Verwendung, beispielsweise in Geschäftslokalen sowie im Allgemein-Beleuchtungsbereich,
ferner bei Videogeräten und als Bühnenscheinwerfer.
[0003] Im Bereich solcher Reflektoren werden ultraviolette Strahlen erzeugt. Die ultravioletten
Strahlen werden nicht reflektiert und treten durch das Gehäuse aus.
[0004] Es hat sich gezeigt, daß bei austretenden ultravioletter Strahlen ein Auslaugen des
Gehäuses erfolgt. Dies wirkt sich in einer Versprödung und örtlichen Verformung der
Gehäusebauteile aus. Durch die Verformung werden die Gehäusebauteile nach kurzer Zeit
für den Innenbereich unbrauchbar.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reflektor bereitzustellen, der über
längere Zeiträume hinweg betrieben werden kann, und dessen Umfeld Kunststoffe enthält,
ohne daß der Kunststoff versprödet oder sich verformt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfinder haben folgendes erkannt:
Die bekannten Kaltlichtspiegel, mit welchen Reflektoren bekannter Bauart beschichtet
sind, reflektieren zwar in gewünschter Weise einen wesentlichen Teil des Lichtes,
so daß dieses zur großen Öffnung des Reflektors austritt, und lassen die IR-Strahlung
durch die Wandung des Mantels hindurch. Jedoch wird auch ein Teil der vom Leuchtkörper
erzeugten UV-Strahlung durch den Mantel hindurchgelassen, so daß diese UV-Strahlung
den Kunststoff der Bauteile des Umfeldes des Reflektors auslaugt und somit funktionsuntüchtig
macht.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird ein Auslaugen, Ausbleichen oder ein Abbau
von Kunststoff vermieden. Die Erfindung ermöglicht somit den Einsatz von Kunststoff
in Bedarfsfällen, bei denen dies zuvor nicht möglich war. So können die Bauteile,
die den Reflektor umgeben, selbst aus Kunststoff hergestellt werden. Damit lassen
sich alle Vorteile ausnutzen, die Kunststoff als solcher bietet, nämlich geringes
Gewicht und geringe Kosten.
[0009] Die erfindungsgemäße Silberdiffusionsfarbe kann auf jegliche Weise auf die Außenseite
des Reflektors aufgebracht werden, beispielweise durch Tauchen, Spritzen, Auftragen,
somit mittels kostengünstiger Verfahren. Besteht der Reflektor aus Glas, und geht
es nur darum, Bauteile zu schützen, die sich außerhalb des Reflektors befinden, so
wird die Silberdiffusionsfarbe auf die Außenfläche des Mantels des Reflektors aufgebracht.
[0010] Im allgemeinen wird außer der Silberdiffusionsfarbe auch noch eine Beschichtung der
Innenfläche des Mantels vorgenommen werden, je nach den speziellen Anforderungen und
der gewünschten Funktion des Reflektors.
[0011] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin ist im einzelnen folgendes
dargestellt:
[0012] Die Figuren 1 und 2 zeigen die prozentuale Durchlässigkeit, aufgetragen über den
gemessenen Wellenlängen.
[0013] Dabei veranschaulicht Figur 1 die Messung bei einem Reflektor ohne silberhaltige
Schicht. Im UV-Bereich bei 350 nm wurde eine Durchlässigkeit von 28 % gemessen. Im
sichtbaren Bereich liegt die Durchlässigkeit unterhalb von 2 %.
[0014] Figur 2 gibt die Messung bei einem erfindungsgemäßen Reflektor wieder, der eine silberhaltige
Schicht auf seiner Außenseite aufweist. Im UV-Bereich liegt die Durchlässigkeit bei
0 %. Das gleiche Ergebnis wird im sichtbaren Bereich erzielt.
1. Reflektor, der auf der Außenseite eine silberhaltige Schicht aufweist.
2. Reflektor nach Anspruch 1, wobei die silberhaltige Schicht durch eine Silberdiffusionsfarbe
erzeugt ist.
3. Reflektor nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Silberdiffusionsfarbe durch Aufspritzen,
Streichen oder Tauchen aufgebracht ist.
4. Verfahren zum Aufbringen einer silberhaltigen Schicht auf die Außenoberfläche eines
Reflektors durch Auffspritzen, Streichen oder Tauchen und anschließendes Tempern.
5. Verwendung eines auf der Außenseite mit einer silberhaltigen Schicht beschichteten
Reflektors im stationären Bereich.