Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen katalytisch arbeitenden Brenner, insbesondere für eine
Gasturbinenanlage, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aus der US 5 512 250 ist eine Katalysator-Struktur bekannt, die ein hitzebeständiges
Trägermaterial aufweist, das die gemeinsamen Wände einer Vielzahl benachbarter Kanäle
bildet. Diese Kanäle durchdringen die Katalysator-Struktur in Längsrichtung und ermöglichen
eine Durchströmung der Katalysator-Struktur mit einem gasförmigen Reaktionsgemisch.
Zumindest ein Teil der Wände ist mit einem Katalysator beschichtet. Bei der bekannten
Katalysator-Struktur sind einige Kanäle an ihren Innenwänden mit dem Katalysator zumindest
teilweise beschichtet, während andere Kanäle an keiner Stelle mit dem Katalysator
beschichtet sind. Auf diese Weise werden parallel durchströmte Kanäle geschaffen,
von denen die einen katalytisch aktiv und die anderen katalytisch inaktiv oder inert
sind. Da in den inerten Kanälen keine Verbrennungsreaktion stattfindet, dienen diese
zur Kühlung der aktiven Kanäle, um insgesamt eine Überhitzung der Katalysator-Struktur
zu vermeiden.
[0003] Aus der US 5 248 251 ist eine Katalysator-Struktur bekannt, deren Trägermaterial
so mit einem Katalysator beschichtet ist, dass sich in Strömungsrichtung ein Gradient
für die Reaktivität der Katalysator-Struktur ergibt. Dieser Reaktivitätsgradient ist
dabei so ausgebildet, dass die Katalysator-Struktur am Einlass die höchste Aktivität
besitzt und an ihrem Auslass die geringste Aktivität aufweist, wobei die Aktivität
in Strömungsrichtung kontinuierlich oder schrittweise abnimmt. Durch die hohe katalytische
Aktivität am Einlass der Katalysator-Struktur kann die Zündtemperatur für das eingebrachte
Reaktionsgemisch gesenkt werden, wodurch der Aufwand für Massnahmen zur Temperaturerhöhung
des Reaktionsgemisches stromauf der Katalysator-Struktur geringer wird. Durch den
Reaktivitätsgradienten können Temperaturspitzen in der Katalysator-Struktur vermieden
werden. Als Trägermaterial wird bei dieser Katalysator-Struktur ein metallischer oder
keramischer Monolith verwendet.
[0004] Aus der US 6 015 285 ist eine Katalysator-Struktur bekannt, bei der auf die Katalysatorschicht,
die auf das Trägermaterial aufgebracht ist, eine Diffusionssperrschicht aufgebracht
ist, um die katalytische Wirkung des Katalysators gezielt zu reduzieren. Auch diese
Massnahme soll eine Überhitzung der Katalysator-Struktur verhindern, die insbesondere
dann entsteht, wenn die katalytische Reaktion ausreicht, eine homogene Gasphasenreaktion
innerhalb der Katalysator-Struktur auszulösen.
[0005] Die US 5 850 731 zeigt einen Brenner für eine Gasturbine mit einer konventionellen
ersten Brennzone, einer dieser nachgeschalteten katalytischen zweiten Brennzone und
einer dieser nachgeschalteten konventionellen dritten Brennzone. Bei mittleren Lasten
des Brenners wird stromauf der katalytischen zweiten Brennzone Kraftstoff in die Abgase
der konventionellen ersten Brennzone gemischt, um die Leistung des Brenners zu steigern.
[0006] Aus der WO 99/34911 ist eine strukturierte Packungseinheit bekannt, die in Systemen
zur Fluidkontaktierung zum Einsatz kommt. Derartige Systeme sind beispielsweise ein
Destillationsturm oder ein Einfach- oder Mehrfachmixer. Die Packungseinheit kann für
den Einsatz in einer katalytischen Destilliereinrichtung katalytisch ausgebildet sein.
Die Packungseinheit ist aus rechtwinklig gebogenem Blechmaterial aufgebaut und besitzt
eine Vielzahl parallel zueinander verlaufender, linearer Kanäle, die einen rechtwinkligen,
insbesondere quadratischen Querschnitt aufweisen. In den Kanälen sind Wirbelgeneratoren
oder Turbulatoren angeordnet, die eine Verwirbelung der Strömung bewirken. Diese Wirbelgeneratoren
bilden Öffnungen zwischen benachbarten Kanälen und ermöglichen dadurch eine fluidische
Verbindung zwischen den Kanälen. Auf diese Weise kommt es auch zu einer Strömungsmischung
zwischen benachbarten Kanälen. Bei einer besonderen Ausführungsform dieser Packungseinheit
können die Kanäle auch durch ein poröses Material aus Metallfasern (Fasergewebe) gebildet
sein und mit einem Katalysator beschichtet sein. Durch das Fasergewebe besitzt die
Katalysatorschicht eine sehr große Oberfläche, wodurch dessen Aktivität erhöht wird.
Durch die Integration eines Katalysators in die Packungseinheit kann z.B. nach einer
Destillation und nach einer Durchmischung der einzelnen Fluide, insbesondere einer
Flüssigkeit und eines Gases, eine chemische Reaktion im Gemisch ablaufen bzw. iniziiert
werden.
[0007] Aus der WO 99/62629 ist eine weitere strukturierte Packungseinheit bekannt, bei der
die Kanäle aus einem porösen Material gebildet sind, wobei dieses poröse Material
Turbulatoren oder Turbulenzgeneratoren aufweist, die im wesentlichen an der gesamten
Oberfläche der Packungseinheit eine Flüssigkeitsströmung durch die Poren des porösen
Materials ermöglichen.
[0008] Katalytisch arbeitende Brenner mit einer Katalysator-Struktur kommen beispielsweise
bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe, z.B. Methangas, zum Einsatz, insbesondere
dann, wenn minimale NO
x-Emissionen erreicht werden sollen. Katalytisch arbeitende Brenner können dabei einen
Bestandteil einer Gasturbinenanlage bilden und dienen dort zur Erzeugung heißer Verbrennungsabgase,
mit denen eine Turbine zum Antrieb eines Generators beaufschlagt wird.
[0009] Die Hauptprobleme bei dieser Art der katalytischen Verbrennung sind einerseits in
der relativ hohen Zündtemperatur des gasförmigen Reaktionsgemischs, z.B. ein Kraftstoff/Luft-Gemisch,
zu sehen. Um diese hohe Zündtemperatur zu erreichen, kann im Einlassbereich der Katalysator-Struktur
ein Katalysator mit hoher Aktivität angeordnet werden. Alternativ dazu kann die Temperatur
des Reaktionsgemischs stromauf der Katalysator-Struktur, z.B. mit einem Zusatzbrenner,
angehoben werden. Andererseits besteht die Gefahr einer Überhitzung der Katalysator-Struktur,
insbesondere dann, wenn sich noch innerhalb der Katalysator-Struktur eine homogene
Gasphasenreaktion ausbildet. Unter einer "homogen Gasphasenreaktion" wird hierbei
die selbständig ablaufende Verbrennungsreaktion des Reaktionsgemischs verstanden,
die zu ihrem Ablauf keinen Katalysator mehr benötigt. Ein weiteres Problem beim Betrieb
eines katalytisch arbeitenden Brenners wird darin gesehen, dass in einer sogenannten
"Ausbrennzone", die stromab der Katalysator-Struktur angeordnet ist, nur eine unzureichende
Turbulenz in der Strömung des Reaktionsgemischs herrscht, so dass eine hinreichende
Verbrennung sowie minimale CO-Emissionen innerhalb einer angemessenen Verweildauer
in dieser Ausbrennzone nur mit einer relativ großen bzw. langen Ausbrennzone realisierbar
sind. Weitere Probleme können sich dadurch ergeben, dass in den einzelnen Kanälen
der Katalysator-Struktur die katalytischen Reaktionen bzw. Konversionen unterschiedlich
ablaufen, so dass am Auslass der Katalysator-Struktur im ausströmenden Gemisch kein
homogener Reaktionszustand entlang des Strömungsquerschnitts herrscht.
Darstellung der Erfindung
[0010] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, beschäftigt sich mit dem Problem, für einen katalytisch arbeitenden
Brenner der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, die eine verbesserte
katalytische Verbrennung ermöglicht.
[0011] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Katalysator-Struktur mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, benachbarte Kanäle der Katalysator-Struktur
durch Verbindungsöffnungen miteinander zu verbinden, so dass ein Strömungsaustausch
zwischen diesen Kanälen ermöglicht wird. Durch diese Massnahme wird eine Vermischung
der Gasströmungen der einzelnen Kanäle ermöglicht, mit der Folge, dass sich gegebenenfalls
ausbildende unterschiedliche Reaktionszustände innerhalb der Kanäle über dem Querschnitt
der Katalysator-Struktur ausgleichen, so dass am Auslass der Katalysator-Struktur
ein relativ homogener Reaktionszustand über dem gesamten Strömungsquerschnitt vorliegt.
Durch diese Verbesserung kann eine sich an die Katalysator-Struktur anschliessende
Ausbrennzone kürzer ausgestaltet werden.
[0013] Bei einer Weiterbildung des Brenners können wenigstens einer der Verbindungsöffnungen
Strömungsleitmittel zugeordnet sein, die zumindest einen Teil der Strömung eines Kanals
in einen durch die Verbindungsöffnung damit kommunizierenden benachbarten Kanal umleiten.
Diese Strömungsleitmittel unterstützen somit den Strömungsaustausch zwischen den durch
die Verbindungsöffnung miteinander verbundenen Kanälen.
[0014] Bei einer anderen Ausführungsform kann im Bereich wenigstens einer der Verbindungsöffnungen
ein Turbulator angeordnet sein. Ein derartiger Turbulator regt eine damit in Kontakt
kommende Strömung zur Wirbelerzeugung an, wodurch sich stromab des Turbulators Turbulenzen
in der Strömung ausbilden. Auf diese Weise erhält die Strömungsrichtung des Reaktionsgemischs
Richtungskomponenten, die quer zur Längsrichtung der Katalysator-Struktur bzw. quer
zur Längserstreckung der Kanäle gerichtet sind. Hierdurch wird ein Strömungsaustausch
zwischen den Kanälen durch die Verbindungsöffnungen unterstützt.
[0015] Vorzugsweise können die Strömungsleitmittel der Verbindungsöffnungen als Turbulatoren
ausgebildet sein.
[0016] Ein Strömungsaustausch durch die Verbindungsöffnungen kann auch dadurch verbessert
werden, dass die Kanäle zumindest teilweise einen gewundenen Strömungsweg durch die
Katalysator-Struktur bilden.
[0017] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform kann die Beschichtung der Wände mit dem
Katalysator so ausgeführt sein, dass einige der Kanäle katalytisch aktiv sind, während
andere Kanäle katalytisch inaktiv oder inert sind. Durch diese Massnahme wird eine
Überhitzung der katalytisch aktiven Wände vermieden.
[0018] Von besonderem Vorteil ist es, die Beschichtung der Wände mit dem Katalysator so
auszuführen, dass zumindest einige der Kanäle in Strömungsrichtung mindestens eine
katalytisch aktive Zone und mindestens eine katalytisch inaktive oder inerte Zone
aufweisen. Durch diese Massnahme kann beispielsweise der Reaktionszustand des Reaktionsgemischs,
z.B. einer Kraftstoff/Luft-Mischung, entlang der Katalysator-Struktur kontrolliert
werden. Die Verbrennungsreaktion kann dadurch einen höheren Wirkungsgrad erreichen.
[0019] Eine besondere Ausführungsform ergibt sich dadurch, dass die Beschichtung der Wände
mit dem Katalysator so ausgeführt ist, dass zumindest einige der Kanäle in Strömungsrichtung
mehrere aktive Zonen aufweisen, deren Aktivitäten unterschiedlich ausgebildet sind.
Auch diese Massnahme ermöglicht eine gezielte Einstellung der gewünschten Reaktionszustände
entlang der Katalysator-Struktur.
[0020] Entsprechend einer besonderen Ausführungsform kann zumindest ein Teil des mit dem
Katalysator beschichteten Trägermaterials aus einem porösen Werkstoff bestehen. Bei
dieser Ausführungsform besitzt der Katalysator eine relativ große Oberfläche und kann
dadurch besonders aktiv ausgebildet werden. Dies hat zur Folge, dass die Zündtemperatur
des Reaktionsgemischs abnimmt. Hierbei ist es außerdem möglich, die Poren des porösen
Werkstoffes so zu gestalten, dass diese Poren als Verbindungsöffnungen zwischen benachbarten
Kanälen dienen.
[0021] Eine besonders hohe katalytische Aktivität kann dann erzielt werden, wenn zumindest
ein Teil des mit dem Katalysator beschichteten Trägermaterials aus einem Fasergewebe
besteht. Ein derartiges Fasergewebe besitzt eine besonders große Oberfläche, die mit
einem Katalysator versehen eine niedrige Zündtemperatur für das Reaktionsgemisch ergibt.
Ausführungsformen eines solchen Fasergewebes sind beispielsweise in der obengenannten
WO 99/62629 beschrieben und sind durch diese Bezugnahme von der vorliegenden Erfindung
umfaßt.
[0022] Ein besonderer Vorteil eines aus einem Fasergewebe gebildeten Trägermaterials besteht
in der Kombination einer geringen Wärmespeicherfähigkeit in Verbindung mit einer guten
Wärmeleitfähigkeit. Aufgrund dieser Merkmale stellt sich am Trägermaterial eine gleichmäßige
Temperaturverteilung ein, die beispielsweise Temperaturspitzen vermeidet. Ähnliche
Vorteile sind erzielbar, wenn anstelle eines Fasergewebes eine relativ dünne Metallfolie
als Trägermaterial verwendet wird.
[0023] Damit sich innerhalb der Katalysator-Struktur keine homogene Gasphasenreaktion ausbildet,
darf die Verweildauer des Reaktionsgemischs in der Katalysator-Struktur einen Höchstwert
nicht überschreiten. Dies bedeutet, dass im Mittel eine bestimmte Strömungsgeschwindigkeit
herrschen muss, die sich aus dem Druckverlust bei der Durchströmung der Katalysator-Struktur
ergibt. Um diesen Druckverlust zu beeinflussen, können bei einer Weiterbildung die
in den Kanälen angeordneten Turbulatoren entlang der Katalysator-Struktur so verteilt
sein, dass die Katalysator-Struktur in Strömungsrichtung zumindest eine mit den Turbulatoren
ausgestattete Zone sowie mindestens eine nicht mit den Turbulatoren ausgestattete
Zone aufweist.
[0024] Vorzugsweise soll eine der zumindest einen mit den Turbulatoren ausgestatteten Zonen
das Auslassende der Katalysator-Struktur aufweisen. Durch diese Massnahme wird gewährleistet,
dass am Auslass der Katalysator-Struktur, also beim Übergang in die Ausbrennzone des
Brenners eine starke Vermischung der aus den einzelnen Kanälen austretenden Teilströme
erzielt wird. Diese starke Vermischung unterstützt die Entstehung der homogenen Gasphasenreaktion
und reduziert die Strömungsgeschwindigkeit, wodurch sich die Verweildauer in der Ausbrennzone
erhöht. Dies ist zur Erzielung einer kurzen Bauweise für die Ausbrennzone erwünscht.
[0025] Vorzugsweise ist die das Auslassende aufweisende Zone der Katalysator-Struktur katalytisch
inaktiv oder inert ausgebildet, um an dieser Stelle der Katalysator-Struktur eine
Überhitzung zu vermeiden.
[0026] Bei einer Weiterbildung soll eine der zumindest einen mit den Turbulatoren ausgestatteten
Zonen das Einlassende der Katalysator-Struktur aufweisen, um so gleich am Anfang der
Katalysator-Struktur eine Durchmischung der Kanalströmungen zu unterstützen. Bevorzugt
wird hierbei eine Ausführungsform, bei der diese Zone katalytisch inaktiv oder inert
ausgebildet ist. Hierdurch arbeitet diese Anfangszone der Katalysator-Struktur wie
ein statischer Mischer zur intensiven Vermischung der einzelnen Komponenten des Reaktionsgemischs,
z.B. Kraftstoff und Luft. Dementsprechend kann beim erfindungsgemäßen Brenner ein
herkömmlicher statischer Mischer entfallen oder kleiner dimensioniert werden.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Brenners kann eine das Einlassende
aufweisende Zone der Katalysator-Struktur mit Turbulatoren ausgestattet und katalytisch
inaktiv oder inert ausgebildet sein, wobei in einem Bereich zwischen Einlassende und
Auslassende der Katalysator-Struktur mindestens eine katalytisch aktive Zone ausgebildet
ist und wobei eine das Auslassende aufweisende Zone der Katalysator-Struktur mit Turbulatoren
ausgestattet und katalytisch inaktiv oder inert ausgebildet ist. Durch diese Merkmalskombination
wird in der Einlasszone ein homogenes Reaktionsgemisch hergestellt, wobei auch hier
die Einlasszone wie ein statischer Mischer arbeitet. Stromab dieser Einlasszone erfolgt
dann die katalytische Reaktion, um die Gemischverbrennung gezielt zu starten. In der
Auslasszone erfolgt dann nochmals eine intensive Durchmischung der bereits brennenden
bzw. reagierenden Teilströmungen der einzelnen Kanäle, um die homogene Gasphasenreaktion
in der Ausbrennkammer vorzubereiten. Hier wird besonders deutlich, dass der Katalysator-Struktur
nicht nur die eigentliche Katalysator-Funktion zukommt, sondern zusätzlich die Funktion
eines statischen Mischers am Einlass sowie die Funktion eines Mischers oder Turbulators
am Auslass, um die homogene Gasphasenreaktion in der Ausbrennkammer zu verbessern,
wodurch deren Baulänge reduziert werden kann.
[0028] Bei einer anderen alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Brenners kann
eine das Einlassende aufweisende Zone der Katalysator-Struktur mit Turbulatoren ausgestattet
und katalytisch hoch aktiv ausgebildet sein, wobei in einem Bereich zwischen Einlassende
und Auslassende der Katalysator-Struktur eine ohne Turbulatoren ausgestattete Zone
katalytisch aktiv ausgebildet ist, wobei eine das Auslassende aufweisende Zone der
Katalysator-Struktur mit Turbulatoren ausgestattet ist. Bei dieser Ausführungsform
wird die Verbrennungsreaktion des eintretenden Reaktionsgemischs schon am Einlass
gestartet, wobei der hoch aktive Katalysator niedrige Zündtemperaturen ermöglicht.
Da im stromab nachfolgenden Bereich keine Turbulatoren angeordnet sind, ergibt sich
dort ein relativ niedriger Druckverlust, so dass relativ hohe Strömungsgeschwindigkeiten
herrschen. Diese Massnahme reduziert das Risiko, dass sich noch innerhalb der Katalysator-Struktur
die homogene Gasphasenreaktion entzündet. In der Auslasszone wird auch hier wieder
eine intensive Durchmischung der austretende Einzelströme erzielt, um die Ausbildung
der homogenen Gasphasenreaktion zu verbessern.
[0029] Das der Erfindung zugrundeliegende Problem wird auch durch eine Verwendung gemäß
Anspruch 24 gelöst.
[0030] Die Erfindung beruht hierbei auf der Erkenntnis, dass es bei entsprechenden Anpassungen,
insbesondere hinsichtlich der Materialauswahl sowie der Katalysatorauswahl, möglich
ist, eine Struktur, wie sie grundsätzlich z.B. aus den obengenannten WO 99/62629 und
WO 99/34911 bekannt ist, in einem katalytisch arbeitenden Brenner, insbesondere für
eine Gasturbinenanlage, als Katalysator-Struktur zu verwenden.
[0031] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0032] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Brenners bei einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Ansicht wie in Fig. 1, jedoch bei einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Ansicht wie in Fig. 1, jedoch bei einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine Ansicht auf einen Ausschnitt einer Katalysator-Struktur nach der Erfindung bei
einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht auf einen Ausschnitt der Katalysator-Struktur, jedoch
bei einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 6
- eine Ansicht wie in Fig. 4, jedoch bei einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht auf einen Bestandteil der Katalysator-Struktur,
- Fig. 8
- eine Ansicht wie in Fig. 7, jedoch bei einer anderen Ausführungsform, und
- Fig. 9
- eine Ansicht wie in Fig. 7, jedoch bei einer weiteren Ausführungsform.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0033] Entsprechend den Fig. 1 bis 3 weist ein erfindungsgemäßer Brenner 1 eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung
2 auf, die einen Kraftstoff in eine zugeführte, ein Oxidationsmittel enthaltende Gasströmung
3 einspritzt. Die hier durch einen Pfeil symbolisierte Gasströmung 3 kann beispielsweise
durch eine Luftströmung gebildet sein. Als Kraftstoff kann auch Methan eingespritzt
werden. Die Kraftstoffeinspritzeinrichtung 2 kann hier als sogenannter "Venturi-Injektor"
ausgebildet sein.
[0034] Stromab der Kraftstoffeinspritzeinrichtung 2 enthält der Brenner 1 eine Katalysator-Struktur
4, die hier durch einen rechteckigen Rahmen symbolisiert ist. Diese Katalysator-Struktur
4 ist von dem Kraftstoff/Gas-Gemisch oder Reaktionsgemisch durchströmbar, wobei im
Inneren der Katalysator-Struktur 4 ein Katalysator angeordnet ist, der eine Verbrennungsreaktion
des Reaktionsgemisches initiiert. Stromab der Katalysator-Struktur 4 ist im Brenner
1 eine Stabilisierungszone 5 angeordnet, die hier durch eine sprunghafte Querschnittszunahme
des Brenners 1 symbolisiert ist. Diese Stabilisierungszone 5 geht in eine Ausbrennzone
6 über, in welcher die eigentliche Verbrennungsreaktion des Reaktionsgemisches, nämlich
die homogene Gasphasenreaktion stattfindet. Sofern der Brenner 1 einen Bestandteil
einer im übrigen nicht gezeigten Gasturbinenanlage bildet, können die in der Ausbrennzone
6 durch die homogene Gasphasenreaktion gebildeten heißen Verbrennungsabgase einer
nachgeschalteten Turbine zugeführt werden. Da der Brenner 1 die Verbrennungsreaktion
mittels der Katalysator-Struktur 4 initiiert und/oder stabilisiert, arbeitet der Brenner
1 katalytisch.
[0035] Die Katalysator-Struktur 4 besitzt ein Einlassende 7 sowie ein Auslassende 8 und
kann entsprechend den Fig. 2 und 3 in mehrere, in Strömungsrichtung aufeinanderfolgende
Zonen 9 unterteilt bzw. gegliedert sein. Dabei umfaßt eine Einlasszone 9
I das Einlassende 7, während eine Auslasszone 9
III das Auslassende 8 enthält. Zwischen Einlassende 7 und Auslassende 8 ist eine mittlere
Zone 9
II ausgebildet, die ihrerseits in mehrere Teilzonen 9
IIa bis 9
IIc bzw. 9
IId unterteilt sein kann. Die Art und Anzahl der Unterteilungen ist hierbei rein exemplarisch
und ohne Beschränkung der Allgemeinheit wiedergegeben.
[0036] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt auf die Katalysator-Struktur 4, wobei die Blickrichtung
parallel zu einer Anströmrichtung verläuft, mit der das Reaktionsgemisch in die Katalysator-Struktur
4 eintritt. Entsprechend Fig. 4 besteht ein Trägermaterial 10, aus welchem die Katalysator-Struktur
4 aufgebaut ist, aus mehreren Lagen einer Materialbahn 11. In dem in Fig. 4 gezeigten
Ausschnitt sind drei solche Lagen aus Materialbahnen 11 dargestellt. Die Materialbahnen
11 sind hier jeweils zick-zack-förmig gefaltet, wobei Scheitellinien 12 der einzelnen
Falten bei solchen Materialbahnen 11, die quer zur Strömungsrichtung, entsprechend
Fig. 4 in vertikaler Richtung, benachbart sind, unterschiedlich ausgerichtet sind.
In Fig. 4 sind die Scheitellinien 12 der oberen und der unteren Materialbahnen 11
so orientiert, dass sie sich von einer vertikalen Achse in Blickrichtung nach rechts
entfernen. Im Unterschied dazu sind die Scheitellinien 12 der mittleren Materialbahn
11 so orientiert, dass sie sich von einer vertikalen Achse in Blickrichtung nach links
entfernen. Die in der vertikalen Achse benachbarten Materialbahnen 11 liegen an den
sich schneidenden Scheitellinien 12 aneinander an. Zwischen aneinander anliegenden
Lagen 11 sind mehr oder weniger stark gewundene Kanäle 13 ausgebildet, welche die
Durchströmung der Katalysator-Struktur 4 ermöglichen. Die Materialbahnen 11 bilden
dabei die Wände dieser Kanäle 13.
[0037] Entsprechend der Erfindung sind in diesen Wänden Verbindungsöffnungen 14 vorgesehen,
durch die benachbarte Kanäle 13 miteinander kommunizieren. Durch diese Verbindungsöffnungen
14 kann somit eine Durchmischung der in den einzelnen Kanälen 13 geführten Strömungen
stattfinden. Unterschiedliche Konversionsgrade oder Reaktionszustände, die sich in
den verschiedenen Kanälen 13 ausbilden können, werden durch den Strömungsaustausch
zwischen den Kanälen 13 im wesentlichen ausgeglichen. Die durch die spezielle Ausbildung
der Kanäle 13 hergestellten gewundenen Strömungswege durch die Katalysator-Struktur
4 unterstützt dabei den Strömungsaustausch durch die Verbindungsöffnungen 14.
[0038] In Fig. 5 ist ein größerer Ausschnitt der Katalysator-Struktur 4 wiedergegeben, dessen
Trägermaterial 10 ebenfalls aus mehreren Lagen der Materialbahnen11 aufgebaut ist.
In Fig. 5 ist jedoch nur ein Ausschnitt mit vier Materialbahnen 11 wiedergegeben.
In Fig. 5 ist eine Anströmrichtung 15, die in Fig. 4 mit der Blickrichtung zusammenfällt,
durch einen Pfeil dargestellt. Die Scheitellinien 12 schneiden bei der hier dargestellten
speziellen Ausführungsform die Anströmrichtung 15 mit einem Winkel von etwa 45°. Die
aneinander angrenzenden Scheitellinien 12 benachbarter Materialbahnen 11 stehen dann
etwa senkrecht aufeinander.
[0039] Anstelle von zick-zack-förmig gefalteten Materialbahnen 11 können für die Lagen auch
dreieckförmig oder rechteckförmig gefaltete oder gewellte Materialbahnen verwendet
werden.
[0040] Fig. 6 zeigt ebenfalls einen Ausschnitt der Katalysator-Struktur 4, bei dem das Trägermaterial
10 im Unterschied zu den Ausführungsformen der Fig. 4 und 5 nicht aus mehreren Materialbahnen,
sondern aus einer, mehrfach gefalteten Materialbahn 16 besteht. Die Scheitellinien
12 der Falten dieser Materialbahn 16 können dabei z.B. in Längsrichtung der Katalysator-Struktur
4 verlaufen, insbesondere parallel zur Anströmrichtung 15. Zwischen aufeinanderfolgenden
Scheitellinien 12 besitzt die Materialbahn 16 ebene Bereiche, die ebene Wandabschnitte
17 bilden, die parallel zueinander verlaufen. Zwischen benachbarten Wandabschnitten
17 sind die Kanäle 13 ausgebildet. In diesen ebenen Wandabschnitten 17 sind die Verbindungsöffnungen
14 ausgebildet, durch welche die benachbarten Kanäle 13 miteinander kommunizieren.
[0041] Als Werkstoff für die Materialbahn 16 gemäß Fig. 6 oder für die Materialbahnen 11
gemäß den Fig. 4 und 5 kann beispielsweise ein auf metallischen Fasern aufgebautes
Fasergewebe dienen, das in den katalytisch aktiven Abschnitten mit einem entsprechenden
Katalysator beschichtet ist. Ebenso ist es möglich, die Materialbahnen 11 bzw. 16
aus einer relativ dünnen Metallfolie auszubilden. Diese Werkstoffe zeichnen sich durch
eine hohe Wärmeleitfähigkeit und durch eine geringe Wärmespeicherfähigkeit aus, da
die Kombination dieser Eigenschaften zu einer gleichmäßigen Temperaturverteilung innerhalb
der Katalysator-Struktur 4 führt und somit Temperaturspitzen sowie eine Überhitzung
und insbesondere die Initiierung einer homogenen Gasphasenreaktion innerhalb der Katalysator-Struktur
4 verhindern.
[0042] Entsprechend Fig. 7 können die gefalteten Materialbahnen 11, aus denen die einzelnen
Lagen des Trägermaterials 10 gebildet sind, mit Strömungsleitmitteln z.B. in Form
von dreieckigen Flügeln 18 versehen sein. Jeder Flügel 18 ist dabei einer der Verbindungsöffnungen
14 zugeordnet. Die in entsprechender Weise angeströmten Flügel 18 unterstützen eine
Umlenkung der Strömung aus dem einen Kanal durch die Verbindungsöffnung 14 in den
benachbarten Kanal. Im vorliegenden Fall dienen die Flügel 18 gleichzeitig als Turbulatoren,
die in einer Strömung, die mit den Flügeln 18 in Kontakt kommt, eine Wirbelbildung
und somit Turbulenzen anregen.
[0043] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7 können die Verbindungsöffnungen 14, die Strömungsleitmittel
und die Turbulatoren in Form der Flügel 18 besonders einfach z.B. durch Stanzvorgänge
hergestellt werden. Dabei werden bei jedem Flügel 18 zwei Dreiecksseiten freigeschnitten,
so dass der Flügel 18 um die dritte Dreiecksseite umgebogen werden kann, derart, dass
der Flügel 18 in einen der Kanäle hineinragt. Durch das Wegbiegen der Flügel 18 aus
der Materialbahn 11 entstehen dort Dreiecksöffnungen, welche die Verbindungsöffnungen
14 bilden.
[0044] Bei einer anderen Ausführungsform sind entsprechend Fig. 8 die Lagen durch rechteckwellig
gefaltete Materialbahnen 11 gebildet, die anstelle von Scheitellinien Scheitelflächen
19 besitzen. Auch hier sind die Verbindungsöffnungen 14 und die Flügel 18, die als
Strömungsleitmittel und Turbulatoren dienen, vorzugsweise durch einen Stanzvorgang
mit Freischneiden und Umbiegen der Flügel 18 hergestellt. Bei dieser speziellen Ausführungsform
verläuft jedoch diejenige Dreiecksseite des Flügels 18, an der die Biegeverformung
des Flügels 18 stattfindet, etwa quer zur Erstreckungsrichtung der Scheitelflächen
19 der zugehörigen Materialbahn 11. Darüber hinaus zeigt eine Spitze 20 jedes Flügels
18 stromauf, also entgegen der Anströmrichtung. Des weiteren können die Flügel 18
so weit von der jeweiligen Wand abstehen, dass sie an einer parallelen, gegenüberliegenden
Wand zur Anlage kommen.
[0045] In Fig. 9 ist eine Anordnung von sieben Leitschaufelstrukturen 21 wiedergegeben,
die quer zu einer Strömungsrichtung in jeweils einem der Kanäle angeordnet sein können.
Eine derartige Leitschaufelstruktur 21 zwingt einer durch sie hindurchströmenden Strömung
eine Rotation um eine parallel zur Strömungsrichtung verlaufende Achse auf. Im vorliegenden
Fall besitzen die Leitschaufelstrukturen 21 einen sechseckigen Umfang, wodurch sich
für die benachbarten Kanäle eine entsprechende Honigwaben-Struktur ergibt. Jede dieser
Leitschaufelstrukturen 21 besitzt mehrere geneigt zur Anströmrichtung ausgestellte
Schaufeln 22, die so orientiert sind, dass sich stromab der Leitschaufelstruktur 21
die gewünschte Rotation in der Strömung ausbildet.
[0046] Bei einem ersten Ausführungsbeispiel entsprechend Fig. 1 kann die Katalysator-Struktur
4 beispielsweise komplett aus einem Fasergewebe bestehen, das mit einem Katalysator
beschichtet ist. Dieser Aufbau gewährleistet eine geringe thermische Speicherfähigkeit
für die Katalysator-Struktur 4 und führt zu einer vorteilhaften Zündcharakteristik.
Darüber hinaus gewährleistet dieser Aufbau einen günstigen Temperaturtransport sowie
Strömungsaustausch zwischen den benachbarten Kanälen innerhalb der Katalysator-Struktur.
Durch die Oberflächenbeschaffenheit des Gewebematerials besitzen die Wände der Kanäle
eine gewisse Rauhigkeit, wodurch die Wirbelbildung in der Strömung und somit eine
intensive Durchmischung gefördert wird. Durch eine entsprechende Gestaltung der so
gebildeten Katalysator-Struktur 4 kann am Auslassende 8 eine hinreichend Verwirbelung
bzw. Turbulenz in der Strömung erzielt werden, so daß die Ausbrennzone 6 relativ klein
gebaut werden kann.
[0047] Bei einer zweiten Ausführungsform entsprechend Fig. 2 ist die Einlasszone 9
I katalytisch inaktiv oder inert ausgebildet und mit hier nicht gezeigten Turbulatoren
ausgestattet. Durch diese Maßnahme arbeitet die Einlaßzone 9
I als statischer Mischer, der eine homogene Durchmischung der Gasströmung 3 mit dem
eingespritzten Kraftstoff gewährleistet. In der mittleren Zone 9
II ist das Trägermaterial mit einem Katalysator beschichtet. Dabei können sich die einzelnen
Teilzonen 9
IIa bis 9
IId hinsichtlich der katalytischen Aktivität und/oder hinsichtlich der Strömungseigenschaften
(z.B. Turbulatoren-Dichte) voneinander unterscheiden. In dieser mittleren Zone 9
II initiiert der Katalysator die Verbrennungsreaktion des Reaktionsgemisches. Durch
den Aufbau der einzelnen Teilzonen 9
IIa bis 9
IId wird dieser katalytisch aktive Bereich der Katalysator-Struktur 4 gezielt so ausgebildet,
dass eine niedrige Zündtemperatur erreicht wird, wobei außerdem die Ausbildung einer
homogenen Gasphasenreaktion noch innerhalb der Katalysator-Struktur 4 vermieden wird.
Insbesondere kann auch die eine oder andere der Teilzonen 9
IIa bis 9
IId katalytisch inaktiv oder inert ausgebildet sein. Die Auslasszone 9
III ist bei dieser Ausführungsform wieder katalytisch inaktiv oder inert ausgebildet
und besitzt Turbulatoren, um auf diese Weise eine intensive Vermischung der einzelnen
Kanalströmungen am Auslass 8 der Katalysator-Struktur 4 zu erzielen. Diese intensive
Verwirbelung hat auch hier zur Folge, dass der Brenner 1 mit einer relativ kurz bauenden
Ausbrennzone 6 auskommt.
[0048] Entsprechend einer dritten Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist die Einlasszone 9
I so gestaltet, dass sich zwischen den benachbarten Kanälen eine relativ starke Durchmischung
ausbildet, die einen entsprechend intensiven Temperaturausgleich bewirkt. Dies ist
insbesondere mittels entsprechend angeordneter Turbulatoren realisierbar. Des weiteren
ist die Einlasszone 9
I katalytisch hoch aktiv ausgebildet, so dass die Einlasszone 9
I als Zündzone dient. Besonders einfach können diese Eigenschaften der Einlasszone
9
I dadurch realisiert werden, dass als Trägermaterial ein Metallfaser-Gewebe verwendet
wird, das mit dem hoch aktiven Katalysator beschichtet ist. Die mittlere Zone 9
II ist ebenfalls mit einem Katalysator beschichtet, wobei die mittlere Zone 9
II hinsichtlich eines minimalen Druckabfalls ausgelegt ist, wodurch die Gefahr reduziert
ist, daß innerhalb der Katalysator-Struktur 4 eine homogene Gasphasenreaktion gezündet
wird. Beispielsweise kann die mittlere Zone 9
II in mehrere Teilzonen 9
IIa bis 9
IIc unterteilt sein, die sich beispielsweise hinsichtlich ihrer katalytischen Aktivität
voneinander unterscheiden. Insbesondere können aktive und inerte Teilzonen aufeinander
folgen. Die Auslasszone 9
III besitzt wieder Turbulatoren zur Erzeugung einer intensiven Verwirbelung und Vermischung
am Auslassende 8 der Katalysator-Struktur 4. Die Auslasszone 9
III kann katalytisch aktiv oder inaktiv ausgebildet sein. Die mittlere Zone 9
II und die Auslasszone 9
III können bei dieser Ausführungsform ebenfalls aus einem porösen Fasergewebe hergestellt
sein; alternativ kann auch eine dünne Metallfolie oder ein keramisches Trägermaterial
verwendet werden.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Brenner
- 2
- Kraftstoffeinspritzeinrichtung
- 3
- Gasströmung
- 4
- Katalysator-Struktur
- 5
- Stabilisierungszone
- 6
- Ausbrennzone
- 7
- Einlassende von 4
- 8
- Auslassende von 4
- 9
- Zone von 4
- 9I
- Einlasszone
- 9II
- mittlere Zone
- 9III
- Auslasszone
- 10
- Trägermaterial
- 11
- Materialbahn
- 12
- Scheitellinie
- 13
- Kanal
- 14
- Verbindungsöffnung
- 15
- Anströmrichtung
- 16
- Materialbahn
- 17
- ebener Wandabschnitt
- 18
- Flügel
- 19
- Scheitelfläche
- 20
- Dreieckspitze
- 21
- Leitschaufelstruktur
- 22
- Schaufel
1. Katalytisch arbeitender Brenner, insbesondere für eine Gasturbinenanlage, mit einer
Katalysator-Struktur (4), die ein hitzebeständiges Trägermaterial (10) aufweist, das
die Wände von mehreren benachbarten Kanälen (13) bildet, welche die Katalysator-Struktur
(4) in Längsrichtung durchdringen und eine Durchströmung der Katalysator-Struktur
(4) mit einem gasförmigen Reaktionsgemisch ermöglichen, wobei zumindest ein Teil der
Wände mit einem Katalysator beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einem Einlassende (7) und einem Auslassende (8) der Katalysator-Struktur
(4) Verbindungsöffnungen (14) in den Wänden ausgebildet sind, durch die benachbarte
Kanäle (13) miteinander kommunizieren.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Verbindungsöffnungen (14) Strömungsleitmittel (18) zugeordnet
sind, die zumindest einen Teil der Strömung eines Kanals (13) in einen durch die Verbindungsöffnung
(14) damit kommunizierenden benachbarten Kanal (13) umleiten.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Verbindungsöffnungen (14) ein Turbulator (18) zugeordnet ist.
4. Brenner zumindest nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitmittel als Turbulator (18) ausgebildet sind.
5. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (13) zumindest teilweise einen gewundenen Strömungsweg durch die Katalysator-Struktur
(4) bilden.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung der Wände mit dem Katalysator so ausgeführt ist, dass einige der
Kanäle (13) katalytisch aktiv sind, während andere Kanäle (13) katalytisch inaktiv
oder inert sind.
7. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung der Wände mit dem Katalysator so ausgebildet ist, dass zumindest
einige der Kanäle (13) in Strömungsrichtung mindestens eine katalytisch aktive Zone
und mindestens eine katalytisch inaktive oder inerte Zone aufweisen.
8. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung der Wände mit dem Katalysator so ausgeführt ist, dass zumindest
einige der Kanäle (13) in Strömungsrichtung mehrere aktive Zonen aufweisen, deren
katalytische Aktivitäten unterschiedlich ausgebildet sind.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des mit dem Katalysator beschichteten Trägermaterials (10) aus
einem porösen Werkstoff besteht.
10. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des mit dem Katalysator beschichteten Trägermaterials (10) aus
einem Fasergewebe besteht.
11. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des mit dem Katalysator beschichteten Trägermaterials (10) aus
einer Metallfolie besteht.
12. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kanälen (13) Turbulatoren (18) angeordnet sind, wobei diese Turbulatoren entlang
der Katalysator-Struktur (4) so in den Kanälen (13) verteilt sind, dass die Katalysator-Struktur
(4) in Strömungsrichtung zumindest eine mit den Turbulatoren ausgestattete Zone sowie
mindestens eine turbulatorfreie Zone aufweist.
13. Brenner nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zumindest einen mit den Turbulatoren (18) ausgestatteten Zonen das Auslassende
(8) der Katalysator-Struktur (4) aufweist.
14. Brenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die das Auslassende (8) aufweisende Zone (9III) der Katalysator-Struktur (4) katalytisch inaktiv oder inert ausgebildet ist.
15. Brenner nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine der zumindest einen mit den Turbulatoren (18) ausgestatteten Zonen das Einlassende
(7) der Katalysator-Struktur (4) aufweist, wobei diese Zone (9I) außerdem katalytisch inaktiv oder inert ausgebildet ist.
16. Brenner nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Einlassende (7) aufweisende Zone (9I) der Katalysator-Struktur (4) mit Turbulatoren (18) ausgestattet und katalytisch
inaktiv oder inert ausgebildet ist, dass in einem Bereich zwischen Einlassende (7)
und Auslassende (8) der Katalysator-Struktur (4) mindestens eine katalytisch aktive
Zone (9II) ausgebildet ist, dass eine das Auslassende (8) aufweisende Zone (9III) der Katalysator-Struktur (4) mit Turbulatoren (18) ausgestattet und katalytisch
inaktiv oder inert ausgebildet ist.
17. Brenner nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine das Einlassende (7) aufweisende Zone (9I) der Katalysator-Struktur (4) mit Turbulatoren (18) ausgestattet und katalytisch
hoch aktiv ausgebildet ist, dass in einem Bereich zwischen Einlassende (7) und Auslassende
(8) der Katalysator-Struktur (4) eine turbulatorfreie Zone (9II) katalytisch aktiv ausgebildet ist, dass eine das Auslassende (8) aufweisende Zone
(9III) der Katalysator-Struktur (4) mit Turbulatoren (18) ausgestattet ist.
18. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (10) zumindest teilweise aus mehreren Lagen besteht, wobei jede
Lage aus einer zick-zack-förmig oder dreieckförmig oder rechteckwellig gefalteten
und/oder gewellten Materialbahn (11) gebildet ist, wobei die Scheitellinien (12) oder
Scheitelflächen (19) der Falten und/oder Wellen bei quer zur Strömungsrichtung benachbarten
Materialbahnen (11) unterschiedlich ausgerichtet sind, wobei benachbarte Materialbahnen
(11) an den sich schneidenden Scheitellinien (12) oder Scheitelflächen (19) aneinander
anliegen und zwischen sich die Kanäle (13) ausbilden.
19. Brenner nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheitellinien (12) oder Scheitelflächen (19) geneigt zur Längsrichtung der Katalysator-Struktur
(4) ausgerichtet sind.
20. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial (10) zumindest teilweise aus einer mehrfach gefalteten Materialbahn
(16) besteht, wobei die Scheitellinien (12) oder Scheitelflächen der Falten etwa in
Längsrichtung der Katalysator-Struktur (4) verlaufen, wobei zwischen aufeinanderfolgenden
Scheitellinien (12) oder Scheitelflächen ebene Wandabschnitte (17) ausgebildet sind,
wobei benachbarte ebene Wandabschnitte (17) parallel zueinander verlaufen und wobei
zwischen den benachbarten Wandabschnitten (17) die Kanäle (13) ausgebildet sind.
21. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungsleitmittel und/oder die Turbulatoren in den Wänden durch dreieckige
Flügel (18) gebildet sind, wobei zwei Dreiecksseiten des Flügels (18) freigeschnitten
sind und wobei der Flügel (18) an der dritten Dreiecksseite umgebogen ist, so dass
der Flügel (18) in einen der Kanäle (13) hineinragt, wobei die dabei in den Wänden
entstehenden Dreiecksöffnungen die Verbindungsöffnungen (14) bilden.
22. Brenner nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die umgebogene Dreiecksseite des Flügels (18) etwa quer zur Erstreckungsrichtung
der Scheitellinien (12) oder Scheitelflächen (19) der Materialbahn (11) verläuft und
dass die Dreiecksspitze (20) des Flügels (18) stromauf zeigt.
23. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 22 dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Kanäle (13) entlang der Katalysator-Struktur (4) an mindestens
einer Stelle eine quer zur Strömungsrichtung ausgerichtete Leitschaufelstruktur (21)
aufweist, die einer durch sie hindurchströmenden Strömung eine Rotation um eine parallel
zur Strömungsrichtung verlaufende Achse aufzwingt.
24. Verwendung einer Katalysator-Struktur mit einem hitzebeständigen Trägermaterial (10),
das die Wände mehrerer benachbarter Kanäle (13) bildet, welche die Katalysator-Struktur
(4) in Längsrichtung durchdringen und eine Durchströmung der Katalysator-Struktur
(4) mit einem gasförmigen Reaktionsgemisch ermöglichen, wobei zumindest ein Teil der
Wände mit einem Katalysator beschichtet ist und wobei zwischen einem Einlassende (7)
und einem Auslassende (8) der Katalysator-Struktur (4) Verbindungsöffnungen (14) in
den Wänden ausgebildet sind, durch die benachbarte Kanäle (13) miteinander kommunizieren,
in einem katalytisch arbeitenden Brenner (1).