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EP 1 253 104 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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30.10.2002 Patentblatt 2002/44 |
(22) |
Anmeldetag: 22.04.2002 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
26.04.2001 DE 10120600
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(71) |
Anmelder: Still & Saxby S.à.r.l. |
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77107 Meaux-Cedex (FR) |
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Erfinder: |
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- Fortin, Dominique
60160 Montataire (FR)
- Abonnet, Jacqes
58200 Cosne/Loire (FR)
- Gilet, Olivier
59880 Saint Saulve (FR)
- Alegre, Jean-Pierre
60150 Thourotte (FR)
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Vertreter: Lang, Michael (DE) et al |
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Linde AG
Zentrale Patentabteilung D-82049 Höllriegelskreuth D-82049 Höllriegelskreuth (DE) |
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Antriebseinheit für ein Flurförderzeug |
(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Antriebseinheit, insbesondere für ein Flurförderzeug,
wobei ein lenkbares Antriebsrad (2) über eine Getriebeeinheit (3) mit einem elektrischen
Antriebsmotor (1) verbunden ist und eine Lagereinheit (4) zum drehbaren Verbinden
des Antriebsrades (2) mit einem Rahmenbauteil (7) des Flurförderzeugs vorgesehen ist.
Dabei ist die Antriebseinheit mittels derselben Lagereinheit (4) wahlweise drehstarr
mit der Getriebeeinheit (3) oder drehstarr mit dem Rahmenbauteil (7) verbindbar.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit, insbesondere für ein Flurförderzeug,
wobei ein lenkbares Antriebsrad über eine Getriebeeinheit mit einem elektrischen Antriebsmotor
verbunden ist und eine Lagereinheit zum drehbaren Verbinden des Antriebsrades mit
einem Rahmenbauteil des Flurförderzeugs vorgesehen ist.
[0002] Flurförderzeuge sind in der Regel mit einem elektrischen Antriebsmotor ausgerüstet,
der mittels einer Getriebeeinheit den Antrieb eines Antriebsrades gewährleistet. Dabei
sind verschieden Arten von Befestigungen des Motors an der Getriebeeinheit oder an
dem Rahmenbauteil bekannt. In Abhängigkeit davon, wie es sich mit der Drehbarkeit
des Motors gegenüber dem Antriebsrad verhalten soll, wird eine unterschiedliche Ausbildung
der Lenkung bedingt. Eine Möglichkeit der Montage besteht darin, die Antriebseinheit
so anzubringen, dass sich der Motor konform mit dem Antriebsrad dreht. Ansonsten wird
er drehstarr an dem Rahmenbauteil befestigt, so dass das Antriebsrad relativ zu dem
Antriebsmotor um die Lenkachse drehbar ist. Sollen beide Befestigungsvarianten für
eine Produktionsreihe möglich sein, ist bei herkömmlichen Ausführungen die Anfertigung
von jeweils speziellen Lagereinheiten für die beiden Varianten notwendig.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine beide Varianten ermöglichende
Befestigung für eine Antriebseinheit zur Verfügung zu stellen, die mit geringem Aufwand
herstellbar ist und für deren Montage eine möglichst geringe Anzahl an Bauteilen benötigt
wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Antriebseinheit mittels
derselben Lagereinheit wahlweise drehstarr mit dem Antriebsgetriebe oder drehstarr
mit dem Rahmenbauteil verbindbar ist. Dabei ist die Lagereinheit so ausgebildet, dass
mit ihr nur durch eine einfache Drehung um ihre Längsachse und mit nur geringfügigen
Veränderungen der Schraubenanordnung beide Verbindungsvarianten ausgeführt werden
können.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lagereinheit bei einer drehstarren Verbindung
mit dem Rahmenbauteil im Vergleich zu einer drehstarren Verbindung mit der Getriebeeinheit
in einer gegenüber einer zur Mittelachse senkrechten Achse um 180° gedrehten Position
angeordnet ist. Bei einer drehstarren Verbindung mit der Getriebeeinheit befindet
sich die Lagereinheit in ihrer ursprünglichen Position. Für einen drehstarren Anschluss
an das Rahmenbauteil muss sie nur um eine senkrecht zur Mittelachse angeordnete Achse
um 180° gedreht werden, so dass die Lagereinheit in ihrer neuen Position zum Liegen
kommt.
[0006] Bevorzugt weist die Lagereinheit einen Innenring und einen Außenring auf, wobei der
Innenring starr mit der Getriebeeinheit und der Außenring starr mit dem Rahmenbauteil
verbunden ist.
[0007] Um eine Verdrehung des Innen- und des Außenrings relativ zueinander zu ermöglichen,
ist der Innenring gegenüber dem Außenring wälzgelagert. Aufgrund der drehstarren Verbindung
anderer Bauteile mit den beiden Ringen sind auch diese Bauteile relativ zueinander
verdrehbar.
[0008] Es ist zweckmäßig, wenn der Antriebsmotor für den Fall einer drehstarren Verbindung
mit der Getriebeeinheit am Innenring vorzugsweise mittels einer Schraubverbindung
befestigbar ist.
[0009] Ebenso zweckmäßig ist es, wenn der Antriebsmotor für den Fall einer drehstarren Verbindung
mit dem Rahmenbauteil am Außenring vorzugsweise mittels einer Schraubverbindung befestigbar
ist.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand des in den schematischen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigt
- Figur 1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Antriebseinheit für eine drehstarre Verbindung
mit der Getriebeeinheit,
- Figur 2
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Antriebseinheit für eine drehstarre Verbindung
mit dem Rahmenbauteil.
[0011] In Figur 1 ist der Schnitt durch eine erfindungsgemäße Befestigung eines Antriebsmotors
1 für den Fall einer drehstarren Verbindung mit einer Getriebeeinheit 3 dargestellt.
Ein Antriebsrad 2 ist mittels einer Schraubenverbindung so an die Getriebeeinheit
3 montiert, dass im Falle einer Drehung des Antriebsrades 2 um eine Mittelachse 8
die Getriebeeinheit 3 mitbewegt wird. Zwischen dem Antriebsmotor 1 und der Getriebeeinheit
3 befindet sich eine Lagereinheit 4, die aus einem Innenring 5 und einem Außenring
6 zusammengesetzt ist. Der Innenring 5 ist gegenüber dem Außenring wälzgelagert. Die
Getriebeeinheit 3 kann beispielsweise an den Innenring 5 angeschraubt werden.
[0012] Der Außenring 6 ist beidseitig mittels Schrauben 9 an einem Rahmenbauteil 7 des Flurförderzeugs
befestigt, so dass eine starre Verbindung mit dem Rahmenbauteil 7 gegeben ist. Demgegenüber
bewirkt die einzige bestehende Verbindung zwischen dem Antriebsmotor 1 und dem mit
der Getriebeeinheit 3 verbundenen Innenring 5 mittels Schrauben 10, dass der Antriebsmotor
1 gegenüber den fahrzeugfesten Teilen drehbar gelagert ist. Lenkt die Bedienperson
das Antriebsrad 2 und somit auch die Getriebeeinheit 3 aus, wird aufgrund des sich
zwischen dem Innenring 5 und dem Außenring 6 befindlichen Kugellagers, welches ein
Aneinandervorbeigleiten der beiden Ringe ermöglicht, auch der Antriebsmotor 1 konform
zu der Auslenkung des Antriebsrades 2 bewegt.
[0013] Eine Befestigungsanordnung, wie sie in Figur 2 gezeigt ist, erhält man, wenn die
Lagereinheit 4 aus der Position in Figur 1 heraus um eine zu einer Mittelachse 8 senkrechte
Achse um 180° gedreht wird. Die in Figur 1 obere Kante der Lagereinheit 4 kommt dabei
im Schnitt gesehen unten zum Liegen und umgekehrt, was vor allem für die Aussparungen
der Schraubverbindungen wichtig ist. Der Außenring 6 ist wiederum mittels Schrauben
9 an einem Rahmenbauteil 7 des Flurförderzeugs befestigt. Zusätzlich ist der Außenring
6 auch noch durch Schrauben 11 mit dem Antriebsmotor 1 verbunden. Diese Art der Schraubenanordnung
bewirkt, dass sowohl für den Außenring 6 als auch für den Antriebsmotor 1 eine starre
Verbindung mit dem Rahmenbauteil 7 gegeben ist. Im Unterschied zu der Anordnung in
Figur 1 bleibt deshalb der Antriebsmotor 1 bei einer Auslenkung des Antriebsrads 2
durch die Bedienperson in seiner festen Position und nur das Antriebsrad 2 und mit
ihm die Getriebeeinheit 3 bewegen sich aufgrund der Kugellagerung zwischen dem festen
Außenring 6 und dem sich mitdrehenden Innenring 5.
1. Antriebseinheit, insbesondere für ein Flurförderzeug, wobei ein lenkbares Antriebsrad
(2) über eine Getriebeeinheit (3) mit einem elektrischen (1) Antriebsmotor verbunden
ist und eine Lagereinheit (4) zum drehbaren Verbinden des Antriebsrades (2) mit einem
Rahmenbauteil (7) des Flurförderzeugs vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit mittels derselben Lagereinheit (4) wahlweise drehstarr mit der
Getriebeeinheit (3) oder drehstarr mit dem Rahmenbauteil (7) verbindbar ist.
2. Antriebseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit bei einer drehstarren Verbindung mit dem Rahmenbauteil (7) im Vergleich
zu (4) einer drehstarren Verbindung mit der Getriebeeinheit in einer gegenüber einer
zur Mittelachse (8) senkrechten Achse um 180° gedrehten Position angeordnet ist.
3. Antriebseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (4) einen Innenring (5) und einen Außenring (6) aufweist, wobei
der Innenring (5) starr mit der Getriebeeinheit (3) und der Außenring (6) starr mit
dem Rahmenbauteil (7) verbunden ist.
4. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (5) gegenüber dem Außenring (6) wälzgelagert ist.
5. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (1) am Innenring (5) befestigbar ist, vorzugsweise mittels einer
Schraubverbindung.
6. Antriebseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (1) am Außenring (6) befestigbar ist, vorzugsweise mittels einer
Schraubverbindung.

