[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung.
[0002] Bei Rundstrickmaschinen dieser Art mit Nadelzylinderdurchmessern von z. B. 26" bis
30" und größer besteht häufig das Bedürfnis, die Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung
so auszusbilden, daß nicht die aus der Maschine kommende, geschlossene Schlauchware,
sondern ein an einer Längsseite aufgeschnittener und dann auf die doppelte Breite
ausgebreiteter Stoff aufgewickelt wird (DE-T2-0 691 21 291, US-A-5 566 558, WO-A-00/50678).
In einem solchen Fall sind Abzugs- und Aufwickelwalzen vorgesehen, die etwa die doppelte
als ihre sonst übliche Länge aufweisen, und auch die Maschinendurchmesser müssen in
diesem Fall wesentlich größer ausfallen, als bei der Anwendung von Nadelzylindern
mit Durchmessern von 26" bis 30" allgemein üblich ist. Größere Maschinendurchmesser
als üblich sind außerdem dann erforderlich, wenn aus anderen Gründen größere Nadelzylinderdurchmesser
von z. B. 34" oder sogar bis hin 68" verlangt werden.
[0003] Rundstrickmaschinen der eingangs bezeichneten Gattung mit derartigen Durchmessern
bringen sowohl Transport- als auch Platzprobleme mit sich. Das ist vor allem eine
Folge davon, daß ihre Gestelle mit radial vorstehenden Füßen versehen sind, die an
der kleinsten Stelle eine Maschinenbreite von mehr als 3000 mm (z. B. 3600 mm) und
quer dazu meistens eine noch größere Länge besitzen, wenn als Breite die kleinste
parallel zur Erdbodenoberfläche und quer zur Länge messbare Dimension bzw. der kleinste
Durchmesser der Maschine bezeichnet wird. Derartige Maschinen müssen daher mit Polizeischutz
auf einem Tieflader transportiert werden. Für einen Transport auf einem Tieflader
ohne Polizeischutz wäre eine Maschinenbreite von höchstens 3000 mm und für einen Transport
auf einem üblichen Lastkraftwagen eine Maschinenbreite von höchstens 2500 mm erforderlich.
Nicht unbeachtlich ist außerdem der Umstand, daß die Werkhallen sowohl beim Hersteller
als auch beim Anwender meistens Türen und/oder Aufzüge mit lichten Weiten besitzen,
die kleiner als 3600 mm sind. Schließlich besteht insbesondere beim Hersteller, wo
in der Regel zahlreiche Rundstrickmaschinen nebeneinander in derselben Werkhalle für
die spätere Benutzung beim Anwender eingerichtet werden, ein erheblicher Bedarf an
Maschinen, die einen möglichst geringen Platzbedarf haben und vor allem eine möglichst
geringe Breite besitzen.
[0004] Zur Beseitigung dieser Probleme werden von den Maschinenherstellern unterschiedliche
Lösungen vorgeschlagen, die sämtlich nicht voll befriedigen. So ist es z. B. bekannt,
einen der Füße des Gestells zum Transport der Maschine völlig zu entfernen und gegebenenfalls
durch einen speziellen Hilfsfuß zu ersetzen. Das verursacht entweder unerwünschte
Zusatzkosten oder behindert sowohl den Transport als auch den Umbau, da hierfür zusätzliche
Holzunterbauten und/oder Gabelstapler od. dgl. benötigt werden. Bekannt ist es ferner,
die in der Regel drei vorhandenen Füße nicht in gleichen Abständen von ca. 120° anzuordnen,
sondern zwei Füße mit wesentlich größeren Abständen relativ zum dritten Fuß zu montieren,
so daß diese beiden Füße zwar einerseits eng nebeneinander stehen und dadurch die
Maschinenbreite reduzieren, andererseits aber auch eine erheblich verringerte Standfestigkeit
des Maschinengestells verursachen.
[0005] Angesichts dieses Standes der Technik besteht das von der vorliegenden Erfindung
zu lösende technische Problem darin, die Rundstrickmaschine der eingangs bezeichneten
Gattung so auszubilden, daß ihre Breite mit vergleichsweise kostengünstigen Mitteln
und ohne wesentliche Beeinträchtigung der Standsicherheit verändert werden kann.
[0006] Zur Lösung dieses Problems dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0007] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Rundstrickmaschine
in einem Betriebszustand;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Rundstrickmaschine nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht der Rundstrickmaschine in Richtung eines Pfeils x in Fig. 2;
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Rundstrickmaschine in einem Transportzustand
mit zwei zu dessen Herstellung demontierbaren Bauteilen; und
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Rundstrickmaschine nach Fig. 4.
[0009] Nach Fig. 1 bis 3 enthält eine Rundstrickmaschine ein Gestell 1, das im Ausführungsbeispiel
drei in Winkelabständen von je ca. 120° beabstandete, radial von der Maschine nach
außen abstehende Füße 2 bis 4 aufweist, wobei der Fuß 2 ein Hauptfuß und jeder der
Füße 3 und 4 ein Seitenfuß ist. Der HauptfuB 2 dient der Aufnahme eines nicht näher
dargestellten Antriebsmotors und sonstiger elektrischer bzw. elektronischer Baugruppen
sowie von Bedienelementen für die Rundstrickmaschine, während die Seitenfüße 3, 4
bis auf eine gegebenenfalls vorhandene Schaltereinheit frei von derartigen Baueinheiten
sind.
[0010] Das Gestell 1 weist weiterhin einen oberen Tragring 5 auf, in dem ein Zylindertragring
6 drehbar gelagert ist, auf dem ein nur schematisch angedeuteter Nadelträger 7 in
Form eines Nadelzylinders befestigt ist, der zusammen mit dem Zylindertragring 6 um
eine Mittelachse 8 der Rundstrickmaschine drehbar im Gestell 1 gelagert ist. Der Tragring
5 dient u. a. zur Aufnahme eines üblichen, den Nadelträger 7 umgebenden Schloßmantels,
von dem der Einfachheit halber nur ein Segment 5a dargestellt ist. Außerdem weist
das Gestell 1 einen unteren Tragring 9 auf, der mit Hilfe von drehbaren und in der
Höhe verstellbaren, an seiner Unterseite befestigten Hilfsfüßen 10 auf dem Boden abgestellt
werden kann. Der untere Tragring 9 dient zur drehbaren Lagerung eines Drehtellers
11, auf dem ein Rahmen 12 befestigt ist, der eine allgemein mit dem Bezugszeichen
14 bezeichnete Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung trägt, mittels derer eine vom
Nadelträger 7 hergestellte, nur in Fig. 3 angedeutete Strickware 15 abgezogen und
aufgewickelt werden kann. Dabei ist es im Prinzip gleichgültig, ob die Strickware
15 von der Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung 14 nur abgezogen, nur aufgewickelt
und/oder abgezogen und aufgewickelt wird, wie dem Fachmann allgemein bekannt ist.
[0011] Im Ausführungsbeispiel enthält der Rahmen 12 in einem oberen Abschnitt zwei fest
oder drehbar gelagerte Umlenkstangen 16, in einem unmittelbar darunter befindlichen
Abschnitt zwei drehbar gelagerte, vorzugsweise im wesentlichen horizontal und V-förmig
angeordnete, zur Ausbreitung der Strickware bestimmte Walzen 17, unterhalb von diesen
und in einem mittleren Teil des Gestells 1 zwei oder mehr, synchron mit den Walzen
17 drehbare und umlaufende Abzugswalzen 18 und in einem unteren Abschnitt schließlich
eine lose drehbar im Rahmen 12 gelagerte Aufwickelwalze 19, der wenigstens eine, an
ihrem Umfang anliegende Antriebswalze 20 zugeordnet ist, um die beim Betrieb der Rundstrickmaschine
von den Abzugswalzen 18 gelieferte Strickware 15 in bekannter Weise auf die Aufwickelwalze
19 aufzuwickeln. Schließlich weist die Rundstrickmaschine ein im Gestell 1 montiertes,
drehbares Messer 21 (Fig. 3) auf, das dem Zweck dient, die vom Nadelträger 7 kommende
Strickware 15 nach dem Passieren eines nicht dargestellten Breithalters sowie der
Umlenkstangen 16 längs einer Seitenlinie aufzuschneiden. Das Messer 21 ist vorzugsweise
auf einer Stange 21a verschiebbar, um eine Anpassung an verschiedene Stoffbreiten
zu ermöglichen. Die Walzen 17 können alternativ stillstehen oder sich drehen und ggf.
mit Hilfe eines separaten Drehantriebs unabhängig von den Abzugswalzen 18 angetrieben
sein.
[0012] Beim Betrieb der Rundstrickmaschine wird die vom Nadelträger 7 kommende Strickware
15 mittels der V-Walzen 17 längs der Schnittlinie ausgebreitet, bis sie eine einlagige,
im wesentlichen ebene Bahn bildet, und dann mit Hilfe einer drehbar im Gestell 1 gelagerten
Umlenkwalze 22 (Fig. 2 und 3) den Abzugswalzen 18 und von dort der Aufwickelwalze
19 zugeführt. Sie wird dann von dieser mit einer Breite aufgewickelt, die der doppelten
Breite der mit dem Nadelträger 7 produzierten und normalerweise an gegenüberliegenden
Seitenkanten gefalteten, zweilagigen Schlauchware entspricht. Dabei ist gleichgültig,
ob der Nadelträger 7 und mit ihm die gesamte Abzugs- und Aufwickelvorrichtung 14 mit
Hilfe des im Hauptfuß 2 untergebrachten Antriebs um die Mittelachse 8 rotiert oder
ob beide im Stillstand verbleiben und stattdessen der Schloßmantel in Umdrehungen
versetzt wird.
[0013] Im übrigen ist das Gestell 1 durch Schrauben 23, die obere Enden der Füße 2 bis 4
mit dem oberen Tragring 5 verbinden, und Schrauben 24, die untere Enden der Füße 2
bis 4 mit dem unteren Tragring 9 verbinden, zu einer mechanisch festen Baueinheit
zusammengesetzt, die alle beim Betrieb der Rundstrickmaschine auftretenden Kräfte
und Momente aufnimmt und vorzugsweise auf von der Unterseite der Füße 2 bis 4 nach
unten abstehenden, einstellbaren Stellelementen 25 abgestützt ist.
[0014] Rundstrickmaschinen dieser Art sind allgemein bekannt und brauchen daher dem Fachmann
nicht näher erläutert werden (DE-T2 691 21 291, US-A-5 566 558, WO-A-00/506 78).
[0015] Erfindungsgemäß weist das Gestell 1 wenigstens einen verstellbaren Fuß auf, mittels
dessen die Breite
B (Fig. 2) der beschriebenen Rundstrickmaschine geändert werden kann. Eine derartige
Änderung ist z. B. erforderlich, wenn eine Tür, durch die die Rundstrickmaschine transportiert
werden muß, eine lichte Weite besitzt, die kleiner als die kleinste, parallel zum
Erdboden gemessene Dimension der Rundstrickmaschine ist. Entsprechend hängt die erforderliche
Breite einer Ladefläche eines Lastkraftwagens od. dgl. von der kleinsten Breite der
Rundstrickmaschine in irgendeiner Richtung ab, während die quer dazu gemessene Länge
meistens unbedeutend ist. Unter der Breite
B einer Rundstrickmaschine wird zur Erläuterung der Erfindung hier ein Maß verstanden,
das etwa dem Abstand der radial am weitesten außen liegenden Punkte der Seitenfüße
3, 4 voneinander und quer zu einer Länge
L entspricht. Die Länge
L wird dabei z. B. in Richtung einer Längsachse 26 gemessen, die etwa durch eine vertikale,
die Mittelachse 8 einschließende Mittelebene des Hauptrußes verläuft und im Ausführungsbeispiel
größer als die Breite
B ist. Je nach Fall können auch andere Maße als "Breite" der Rundstrickmaschine bezeichnet
werden.
[0016] Nach Fig. 1 und 2 enthält der Seitenfuß 3 an seinem unteren Ende eine erste Bodenstrebe
27, an seinem oberen Ende ein Mittelstück 28 und zwischen beiden eine Stütze 29, wobei
im montierten Zustand sowohl die Bodenstrebe 27 als auch das Mittelstück 28 im wesentlichen
radial und horizontal ausgerichtet, die Stütze 29 dagegen im wesentlichen vertikal
angeordnet ist. Die Bodenstrebe 27 und das Zwischenstück 28 sind an radial innen liegenden
Enden mittels der Schrauben 23, 24 am oberen bzw. unteren Tragring 5 bzw. 9 und an
radial außen liegenden Enden mittels weiterer Schrauben 30, 31 am oberen bzw. unteren
Ende der Stütze 29 befestigt. Die Stellelemente 25 sind unterhalb der Stütze mit Hilfe
von Gewindeteilen drehbar an der Bodenstrebe 27 befestigt, wozu die Stütze 29 und/oder
die Bodenstrebe 27 mit entsprechenden Gewindeteilen versehen sein kann, und können
durch Drehen so eingestellt werden, daß die Rundstrickmaschine beim normalen Betrieb
exakt nivelliert ist. Außerdem zeigen insbesondere Fig. 1 und 4, daß die Bodenstrebe
27 an ihrem radial äußeren Ende mit einer zur Abstützung der Stütze 29 bestimmten
Stufe 27a versehen ist.
[0017] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Seitenfuß 4 genauso
wie der Seitenruß 3 ausgebildet. Dagegen ist der Hauptfuß 2 vorzugsweise im wesentlichen
nach Art eines Schaltschranks ausgebildet, um die verschiedenen Baugruppen und Bedienelemente
in ihm unterzubringen können. Außerdem zeigt insbesondere Fig. 2, daß alle drei Füße
2, 3 und 4 radial so weit über die übrigen Teile der Rundstrickmaschine nach außen
vorstehen, daß ein gedachter Hüllkreis nur die äußeren Spitzen der Füße 2, 3 und 4
berührt und innerhalb dieses Hüllkreises nicht dargestellte, an den Seitenflächen
der Füße 2, 3 und 4 befestigbare Schutzgitter, Türen und dgl. lösbar angebracht werden
können. Diese werden in bekannter Weise beim Betrieb der Rundstrickmaschine zwischen
dem oberen und unteren Tragring 5, 9 montiert, um unbeabsichtigte Verletzungen des
Bedienungspersonals durch die rotierende Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung 14
oder andere rotierende Teile zu verhindern. Die Maße
B und
L in Fig. 2 sind daher durch die radialen Abstände der Füße 2, 3 und 4 bzw. deren Stützen
29 von der Mittelachse 8 festgelegt.
[0018] Eine Veränderung der Breite
B kann erfindungsgemäß dadurch herbeigeführt werden, daß dem Gestell 1 einerseits zwei
unterschiedlich lange Bodenstreben 27 und 32 für den Fuß 3 (Fig. 4) zugeordnet sind,
so daß dieser wahlweise mittels der ersten Bodenstrebe 27 oder mittels der zweiten
Bodenstrebe 32 mit dem unteren Teil des Gestells 1 verbunden werden kann. Andererseits
sind die Stützen 29 und das Zwischenstück 28 so ausgebildet, daß der Fuß 3 am oberen
Ende wahlweise mittels des Zwischenstücks 28 oder direkt am oberen Teil des Gestells
1 befestigt werden kann. Dabei zeigen Fig. 1 und 2 die Befestigung mittels des Zwischenstücks
28 und der ersten, langen Bodenstrebe 27 und Fig. 4 und 5 die Befestigung ohne das
Zwischenstück 28 und mit der zweiten, kurzen Bodenstrebe 32. Mit besonderem Vorteil
ist die zweite Bodenstrebe 32 außerdem so ausgebildet, daß sie mit denselben Schrauben
24, 31 wie die erste Bodenstrebe 27 am unteren Tragring 9 bzw. am unteren Ende der
Stütze 29 befestigt werden kann. Die zweite Bodenstrebe 32 ist außerdem an ihrem radial
äußeren Ende mit einer der Stufe 27a entsprechenden Stufe 32a versehen. Schließlich
ist das obere Ende der Stütze 29 vorzugsweise genau so wie das radial innere Ende
des Zwischenstücks 28 ausgebildet, so daß es, wie Fig. 1 und 4 zeigen, beim Weglassen
des Zwischenstücks 28 in derselben Weise wie dieses mittels der Schrauben 23 am oberen
Tragring 5 befestigt werden kann. Im übrigen sind die relativen Längen des Zwischenstücks
28 und der Bodenstreben 27, 32 so gewählt, daß die Stütze 29 des Fußes 3 sowohl bei
der Anordnung nach Fig. 1 und 2 als auch bei der nach Fig. 4 und 5 im wesentlichen
die gleiche vertikale Lage einnimmt.
[0019] Schließlich ist dem Gestell 1 erfmdungsgemäß eine Hilfsstütze 33 (Fig. 4) zugeordnet,
die an ihren Enden vorzugsweise zwei um 90° abgewinkelte Arme 33a, 33b aufweist. Der
Abstand der Außenflächen der beiden Arme 33a, 33b ist etwas kleiner als der lichte
Abstand des oberen Tragrings 5 vom unteren Tragring 9. Es ist daher möglich, die beiden
Arme 33a, 33b von außen her radial in einen zwischen den Tragringen 5, 9 bestehenden
Zwischenraum einzusetzen und dann am Gestell 1 zu befestigen. Zu diesem Zweck weist
der Arm 33a ein Schraubloch auf, dem eine im unteren Tragring 9 ausgebildete Gewindebohrung
zugeordnet ist, während der Arm 33b eine Gewindebohrung mit einer in sie eingesetzten
Stellschraube 34 aufweist. Es ist dann möglich, die Hilfsstütze 33 zunächst in die
aus Fig. 4 ersichtliche Position zu bringen, dann mittels einer durch das Schraubloch
des Arms 33a in die Gewindebohrung des unteren Tragrings 9 eingedrehte Befestigungsschraube
35 an diesem zu befestigen und anschließend durch Festziehen der Stellschraube 34
zwischen der Unterseite des oberen Tragrings 5 und der Oberseite des unteren Tragrings
9 zu verspannen. Die Anordnung ist dabei zweckmäßig so, daß die Hilfsstütze 33 in
Umfangsrichtung der Tragringe 5, 9 unmittelbar dort positioniert und befestigt werden
kann, wo sich der Fuß 3 befindet.
[0020] Der Seitenruß 4 ist vorzugsweise, aber nicht notwendigerweise, genauso wie der Seitenfuß
3 ausgebildet und mit je einem Zwischenstück 28, zwei Bodenstreben 27 und 32 und einer
zugeordneten Hilfsstütze 33 radial verstellbar.
[0021] Eine Änderung der Maschinenbreite (Maß
B in Fig. 2) von einer in Fig. 4 und 5 gezeigten Transportstellung in eine aus Fig.
1 bis 3 ersichtliche Betriebsstellung kann, gegebenenfalls nach vorheriger Demontage
von nicht dargestellten Schutzgittern od. dgl., z. B. wie folgt vorgenommen werden:
Es werden zunächst die im Bereich der Füße 3 und 4 angeordneten Hilfsfüße 10 so weit
herausgedreht, daß der untere Tragring 9 fest auf diesen abgestützt ist. Anschließend
wird die Hilfsstütze 33 in Stellung gebracht und mittels der Schrauben 34, 35 fest
zwischen dem oberen und unteren Tragring 5, 9 verspannt, so daß diese jetzt durch
die Hilfsstütze 33 fixiert und auf Abstand gehalten werden. Anschließend werden die
Schrauben 24, 31 am unteren Tragring 9 bzw. am unteren Ende der Stütze 29 gelöst und
herausgedreht, worauf die kurze Bodenstrebe 32 entfernt und durch die lange Bodenstrebe
27 ersetzt wird, die daraufhin mittels der Schrauben 24 am unteren Tragring 9 befestigt
wird. Der obere Tragring 5 ist während dieser Zeit mittels der Hilfsstütze 33 auf
dem unteren Tragring 9 abgestützt, so daß sich das Gestell 1 nicht verwinden kann.
[0022] Vorzugsweise wird nun ein Kantholz auf die Bodenstrebe 27 und unter die Unterseite
der Stütze 29 gelegt, und zwar an einer zwischen der Stufe 27a und dem unteren Tragring
9 befindlichen Stelle. Danach werden die Schrauben 23 am oberen Tragring 5 gelöst
und herausgedreht, wodurch die Stütze 29 auf dem Kantholz zu liegen kommt und dabei
zweckmäßig durch eine Hilfsperson gehalten wird. Es ist nun möglich, die Stütze 29
auf dem Kantholz radial nach außen in ihre aus Fig. 1 ersichtliche Betriebsstellung
zu ziehen, die durch die Lage der Stufe 27a und in dieser ausgebildete Schraublöcher
vorgegeben ist. Anschließend wird die Stütze 29 an ihrem unteren Ende mittels der
Schrauben 31 an der Bodenstrebe 27 befestigt.
[0023] Abschließend wird das Zwischenstück 28 in der aus Fig. 1 und 4 ersichtlichen Weise
auf das obere Ende der Stütze 29 und den oberen Tragring 5 aufgelegt und einerseits
mittels der Schrauben 23 am oberen Tragring 5, andererseits mittels der Schrauben
30 an der Stütze 29 befestigt. Der Fuß 3 nimmt nun seine Betriebsstellung ein.
[0024] Befindet sich auch der zweite Seitenfuß 4 in einer Transportstellung nach Fig. 4
und 5, wird er auf entsprechende Weise, wie oben für den Seitenfuß 3 beschrieben wurde,
in die Betriebsstellung gebracht.
[0025] Nach dem Festziehen aller Schrauben wird das Gestell 1 mit Hilfe der Stellelemente
25 nivelliert, worauf einerseits die Hilfsstütze 33 entfernt wird, andererseits die
Hilfsfüße 10 wieder nach innen gedreht werden können, so daß das Gestell 1 und mit
ihm die gesamte Rundstrickmaschine jetzt allein auf den Füßen 2 bis 4 abgestützt ist.
Dabei können die Hilfsfüße 10 natürlich auch als zusätzliche Stützen für den unteren
Tragring 9 verwendet werden.
[0026] Wie ein Vergleich der Fig. 2 und 5 zeigt, ist das in der Transportstellung der Füße
3, 4 erhaltene Maß
B' in Fig. 5 deutlich kleiner als das in der Betriebsstellung der Füße 3, 4 erhaltene
Maß
B in Fig. 2. Soll die entsprechend Fig. 1 bis 3 aufgestellte Rundstrickmaschine daher
aus irgendeinem Grund an einen anderen Ort verbracht und dabei aus Transportgründen
mit einer Breite versehen werden, die kleiner als das Maß
B ist, braucht lediglich der eine und/oder der andere Seitenfuß 3, 4 in die aus Fig.
5 ersichtliche Transportstellung gebracht werden, indem die oben erläuterten Schritte
in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden. Dabei versteht sich, daß die minimale
Maschinenbreite nicht unbedingt dem senkrecht zur Längsrichtung 26 gemessenen Maß
B' in Fig. 5 entsprechen muß. Je nach Zahl und Lage der Füße 2, 3 und 4 kann vielmehr
die minimale Breite nach Anordnung der Füße 3, 4 in der Transportstellung durchaus
auch kleiner als
B' sein, wie in Fig. 5 durch ein zwar quer, aber schräg zur Längsachse 26 ermitteltes
Maß
B" angedeutet ist.
[0027] Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Füße 2, 3 und 4 in
der Betriebsstellung nach Fig. 2 - in Umfangsrichtung betrachtet - vergleichsweise
große Winkelabstände von z. B. 130° zwischen den Seitenfüßen 3, 4 einerseits und z.
B. je 115° zwischen diesen und dem Hauptfuß 2 andererseits aufweisen können. Trotz
der zum Transport möglichen Reduzierbarkeit der Maschinenbreite wird dadurch eine
hohe Standsicherheit beim Betrieb ermöglicht.
[0028] Ein weiterer wesentlicher Vorteil ergibt sich dadurch, daß das Gestell 1 der Rundstrickmaschine
auch bei in Transportstellung befindlichen Füßen 3 und 4 (Fig. 4 und 5) mittels der
Hilfsstütze(n) 33 eine biege- und verwindungssteife Baueinheit bildet und daher zumindest
vorübergehend auch in diesem Zustand betrieben werden kann. Es ist daher möglich,
die Rundstrickmaschine im Herstellerwerk zunächst mit Hilfe der Hilfsstütze 33 und
bei in Transportstellung befindlichen Füßen 3 und 4 zu montieren und einzurichten
und die Füße 3, 4 erst nach der Auslieferung an den Kunden in die Betriebsstellung
zu bringen. In diesem Fall müssen anstelle der vergleichsweise langen Abzugs- und
Aufwicklungswalzen 18, 19 allerdings andere, vergleichsweise kurze Abzugs- und Aufwickelwalzen
verwendet werden, mit denen die Strickware 15 doppelseitig bzw. als Schlauch abgezogen
und aufgewickelt werden kann, ohne daß die Hilfsstütze 33 diesen Vorgang behindert.
Vorteilhaft ist dabei auch, daß die zusätzlich benötigten Teile 32 und 33 vergleichsweise
kostengünstig herstellbar sind.
[0029] Die Erfindung ermöglicht außerdem mehrere vorteilhafte Optionen. Es ist z. B. möglich,
den Winkelabstand der Füße 3, 4 so groß zu wählen, daß sich in deren Betriebsstellung
die zum Aufwickeln einer ausgebreiteten Strickware 15 bestimmte Aufwickelwalze 19
auch im voll gefüllten Zustand problemlos aus dem Gestell 1 herausnehmen läßt, wobei
die Achse der Aufwickelwalze 19 senkrecht zur Längsachse 26 in Fig. 2 angeordnet sein
kann. Weiter ist die Anordnung vorzugsweise so getroffen, daß die Maschinenbreite
auch bei im Gestell 1 montierter Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung 14 veränderbar
ist, insbesondere wenn die Achsen der Abzugs- und/oder Aufwickelwalzen 18, 19 dabei
entsprechend Fig. 4 und 5 im wesentlichen parallel zur Längsachse 26 angeordnet sind.
Weiterhin kann im Gestell 1, wie an sich bekannt ist, wahlweise eine für eine ausgebreitete
Rundstrickware 15 bestimmte Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung 14 entsprechend
Fig. 1 bis 5 oder eine lediglich für eine geschlossene Schlauchware bestimmte Abzugsund/oder
Aufwickelvorrichtung montiert werden. Hierzu wäre es lediglich erforderlich, in Abwesenheit
der Umlenkstangen 16, der V-Walzen 17 und der Umlenkwalze 22 eine in der Länge entsprechend
reduzierte Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung im Rahmen 12 zu montieren, der in
diesem Fall in an sich ebenfalls bekannter Weise um 90° relativ zum Nadelträger 7
gedreht werden könnte. Hierzu ist im Ausführungsbeispiel mit der Unterseite des Zylindertragrings
6 mindestens ein Mitnehmer 37 vorgesehen, der zur synchronen Drehung des Rahmens 12
mit dem Zylindertragring 6 dient und wahlweise in zwei um 90° am Rahmen 12 beabstandete
Kupplungsaufnahmen 38 eingehängt werden kann. Dabei ist die Anordnung erfindungsgemäß
so getroffen, daß die Rundstrickmaschine bei in Transportstellung befindlichen Füßen
3, 4 zumindest mit der für eine geschlossene Schlauchware geeigneten Abzugs- und/oder
Aufwickelvorrichtung betriebsfähig ist. Das ermöglicht es, im Herstellerwerk alle
für das Einrichten der Rundstrickmaschine erforderlichen Arbeiten in einer vergleichsweise
wenig Raum beanspruchenden Transportstellung des Gestells 1 durchzuführen und die
für eine ausgebreitete Strickware 15 geeignete Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung
14 erst danach oder sogar erst beim Kunden zu montieren.
[0030] Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das
auf vielfache Weise abgewandelt werden könnte. Es wäre beispielsweise möglich, mehr
als je ein Zwischenstück 28 und mehr als zwei Bodenstreben 27, 32 vorzusehen, beispielsweise
um unterschiedliche Funktionen der Rundstrickmaschine bei jeweils optimaler Breite
zu realisieren. Dabei ist klar, daß die Füße auch in einer anderen als der beschriebenen
Weise und mit anderen als den beschriebenen Mitteln im Gestell montiert sein könnten.
Weiter wäre es möglich, den Fuß 3 und/oder 4 als Ganzes radial verstellbar auszubilden,
indem er z. B. radial verschiebbar am Gestell 1 montiert ist oder indem die Bodenstrebe
27 und das Zwischenstück 28 aus zwei relativ zueinander verschiebbaren Teilen hergestellt
werden. Eine weitere Möglichkeit würde darin bestehen, den Fuß 3 und/oder 4 verschwenkbar
anzuordnen, indem er z. B. um eine zur Mittelachse 8 (Fig. 1) parallele, im Bereich
der Schrauben 23, 24 vorgesehene Schwenkachse schwenkbar gelagert wird. Die Erfindung
kann weiter auf Gestelle angewendet werden, die mehr als drei Füße und bei Bedarf
auch einen verstellbaren Hauptfuß 2 aufweisen. Weiterhin ist die Erfindung nicht auf
die beschriebenen Durchmesser- und Winkelangaben beschränkt, die nur beispielhaft
angegeben wurden. Der Nadelträger 7 könnte anstatt als Nadelzylinder auch als Rippscheibe
ausgebildet sein oder zusätzlich zum Nadelzylinder auch eine Rippscheibe enthalten.
Schließlich versteht sich, daß die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den
dargestellten und beschriebenen Kombinationen angewendet werden können.
1. Rundstrickmaschine mit einem wenigstens drei Füße (2, 3, 4) enthaltenden Gestell (1),
in dem ein eine Mittelachse (8) aufweisender Nadelträger (7), ein diesen umgebender
Schloßmantel und eine Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung (14) montiert sind, wobei
die Füße (2, 3, 4) eine Maschinenbreite (B) festlegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) wenigstens einen verstellbaren, zur Änderung der Maschinenbreite
(B) bestimmten Fuß (3, 4) aufweist.
2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Fuß (3, 4) in wenigstens je eine einer ersten Maschinenbreite (B) entsprechende Betriebsstellung und eine einer zweiten Maschinenbreite (B', B") entsprechende Transportstellung einstellbar ist.
3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare Fuß als Ganzes radial zur Mittelachse (8) verschiebbar oder verschwenkbar
und in wenigstens zwei Stellungen feststellbar ist.
4. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) drei Füße (2, 3, 4) enthält, von denen zwei zur Änderung der Maschinenbreite
(B) verstellbar sind.
5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fuß (2) als Hauptfuß ausgebildet ist, während die beiden verstellbaren Füße (3,
4) Seitenfüße bilden, die in Abständen von im wesentlichen je 115° vom Hauptfuß (2)
angeordnet sind.
6. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gestell (1) ein Zwischenstück (28) und zwei unterschiedlich lange Bodenstreben
(27, 32) zugeordnet sind und der verstellbare Fuß (3, 4) mit einem oberen Ende entweder
direkt oder mittels des Zwischenstücks (28) an einem oberen Teil des Gestells (1)
und mit einem unteren Ende entweder mittels der einen oder mittels der anderen Bodenstrebe
(27) an einem unteren Teil des Gestells (1) befestigbar ist.
7. Rundstrickmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (1) wenigstens je einen oberen und unteren Tragring (5, 9) aufweist und
der verstellbare Fuß (3, 4) am oberen Ende direkt oder mittels des Zwischenstücks
(28) am oberen Tragring (5) und am unteren Ende wahlweise mittels einer der beiden
Bodenstreben (27, 32) am unteren Tragring (9) befestigbar ist.
8. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gestell (1) eine zur Änderung der Maschinenbreite (B) bestimmte Hilfsstütze (33) zugeordnet ist.
9. Rundstrickmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsstütze (33) zwischen dem oberen und unteren Tragring (5, 9) verspannbar
ist.
10. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß die Maschinenbreite (B) auch bei im Gestell (1) montierter Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung (14) veränderbar
ist.
11. Rundstrickmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestell (1) wahlweise eine für eine geschlossene Rundstrickware bestimmte Abzugsund/oder
Aufwickelvorrichtung oder eine für eine ausgebreitete Rundstrickware (15) bestimmte
Abzugs- und/oder Aufwickelvorrichtung (14) montierbar ist.
12. Rundstrickmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung so getroffen ist, daß sie mit der für eine geschlossene Rundstrickware
bestimmten Abzugsund/oder Aufwickelvorrichtung (14) auch bei in Transportstellung
befindlichem (n) verstellbarem (n) Fuß (Füßen) (3, 4) betriebsfähig ist.