[0001] Die Erfindung betrifft eine Pfostenkappe für einen rechteckigen oder quadratischen
Holzpfosten, wobei die Pfostenkappe durch ein stiftartiges Verbinderelement mit dem
Pfostenkopf des Holzpfostens verbunden ist.
[0002] Derartige Pfostenkappen sind als Schmiedeteile oder Gußteile in Pyramidenform gemäß
dem DE 200 16 336 Ul ausgebildet. Für jeden Rechteckquerschnitt oder Quadratquerschnitt
benötigt man eine besondere Pfostenkappe. Dieses ist sehr typenaufwendig und damit
auch lageraufwendig. Die Abdeckung des Pfostenkopfes durch die pyramidenförmige Pfostenkappe
schließt den Pfostenkopf vollständig ab, so daß sich Feuchtigkeitsnester bilden können.
Eine Belüftung ist nicht vorgesehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist die Abdeckung des geraden, gerundeten oder angefasten Pfostenkopfes
durch eine einfach gestaltete Pfostenkappe mit Belüftung des Pfostenkopfes.
[0004] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Pfostenkappe als Halbring
ausgebildet ist und daß der Durchmesser des Halbrings etwas kleiner als die Breitenabmessung
des Pfostenkopfes ist.
[0005] Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik, als die Pfostenkappe
den Pfostenkopf firstdachartig umgibt, jedoch genügend Belüftungsquerschnitt freiläßt,
so daß sich keine Feuchtigkeitsnester bilden können. Der Halbring der Pfostenkappe
klemmt sich auf den Pfostenkopf auf, so daß ein sicherer Halt gewährleistet ist.
[0006] Eine Anpassung an einen Bereich von Breitenabmessungen des Pfostenkopfes ist dadurch
sichergestellt, daß der Halbring aus einem federnden Werkstoff besteht.
[0007] Eine stabile und unlösbare Ausbildung der Pfostenkappe erhält man dadurch, daß das
Verbinderelement durch eine Schweißverbindung mit dem Scheitel des Halbrings verbunden
ist.
[0008] Als Verbinderelement eignet sich ein Nagel mit zylindrischem Schaft und Spitze, ein
Nagel in bolzenform, ein Kammnagel mit Umfangsrillen oder ein Schraubnagel.
[0009] Eine lösbare Anordnung der Pfostenkappe ergibt sich dadurch, daß im Scheitel des
Halbrings ein Loch zur Aufnahme einer Schraube vorgesehen ist.
[0010] Die Lebensdauer der Pfostenkappe wird dadurch erhöht, daß die Pfostenkappe und das
Verbinderelement aus Edelstahl bestehen.
[0011] Eine andere Sicherung der Lebensdauer der Pfostenkappe wird dadurch erreicht, daß
die Pfostenkappe und das Verbinderelement aus oberflächenbeschichtetem, insbesondere
verzinktem Stahl bestehen.
[0012] Ausführungsbeispiele werden anhand der Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 eine Pfostenkappe in der Ansicht,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Pfostenkappe nach Fig. 1,
Fig. 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Pfostenkappe,
Fig. 4 eine Pfostenkappe mit Pfostenkopf im Aufsetzzustand,
Fig. 5 die montierte Pfostenkappe,
Fig. 6 eine Pfostenkappe mit abgewandeltem Pfostenkopf im Aufsetzzustand,
Fig. 7 die montierte Pfostenkappe,
Fig. 8 eine Pfostenkappe mit einem weiteren Pfostenkopf im Aufsetzzustand und
Fig. 9 die montierte Pfostenkappe.
[0013] Die Pfostenkappe nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einem etwa als Halbring 1 geformten
Streifen aus Metallblech, vorzugsweise aus rostfreiem Edelstahlblech oder verzinktem
Stahlblech. An der Innenseite ist im Scheitel des Halbrings 1 ein stiftförmiges Verbinderelement
2 mit einen Kopf 3 durch eine Schweißverbindung 13 befestigt. Das Verbinderelement
2 ist ein Ankernagel mit Umfangsrillen auf dem Schaft, auch als Kammnagel bezeichnet,
ein Schraubnagel, ein Nagel mit zylindrischem Schaft und Spitze, ein Nagel mit Bolzenschaft
oder dergleichen. Der Durchmesser des Halbrings 1 ist etwas kleiner als die Breitenabmessung
des Pfostenkopfes, was noch im Einzelnen erläutert wird. Der Halbring besteht aus
einem federnden Werkstoff.
[0014] Fig. 3 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Pfostenkappe, bei der im Scheitel
des Halbrings 2 ein Loch 4 zur Aufnahme einer Schraube 5 vorgesehen ist.
[0015] Die Fig. 4 und 5 zeigen die Anordnung einer Pfostenkappe auf einem Holzpfosten 6
mit Rechteckquerschnitt oder Quadratquerschnitt. Der Pfostenkopf 7 ist profiliert
und hat eine dachförmige Ausbildung mit einer Kopffläche 8 und zwei angefasten Schrägflächen
9. Die Breitenabmessung 10 in Richtung der Profilierung ist etwas kleiner (einige
Millimeter) als der Durchmesser des Halbrings 1.
[0016] Zur Montage der Pfostenkappe auf dem Pfostenkopf 7 wird in der Kopffläche 8 ein Loch
11 mit dem Kerndurchmesser des Verbindungselements 2 gebohrt. In dieses Loch 11 wird
das Verbindungselement 2 eingeführt. Die Pfostenkappe wird dann auf den Pfostenkopf
7 aufgedrückt oder aufgeschlagen, bis die Enden des Halbrings 2 die Kanten 12 des
Pfostenkopfes 7 übergreifen. Dabei erfolgt eine Verankerung des Verbinderelements
2 in dem Loch 11. Außerdem werden die Enden des Halbrings 2 nachgiebig aufgespreizt,
so daß der Halbring 2 mit Vorspannung an den Kanten 12 des Pfostenkopfes 7 anliegt.
[0017] Die Fig. 6 und 7 zeigen einen Pfostenkopf 7 mit halbkreisförmiger Profilierung. Der
Halbring 1 der Pfostenkappe paßt sich dieser halbkreisförmigen Profilierung an.
[0018] Die Fig. 8 und 9 zeigen einen Pfostenkopf 7 mit ebener Kopffläche 11. Der Halbring
1 greift beim Aufsetzen über die Ränder der Kopffläche 14 und klemmt sich dadurch
fest.
1. Pfostenkappe für einen rechteckigen oder quadratischen Holzpfosten, wobei die Pfostenkappe
durch ein stiftartiges Verbinderelement mit dem Pfostenkopf des Holzpfostens verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfostenkappe als Halbring (1) ausgebildet ist und daß der Durchmesser des Halbrings
(1) etwas kleiner als die Breitenabmessung (10) des Pfostenkopfes (7) ist.
2. Pfostenkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an einem Bereich der Breitenabmessungen des Holzpfostens der Halbring
aus einem federnden Werkstoff besteht.
3. Pfostenkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbinderelement (2) durch eine Schweißverbindung (13) mit dem Scheitel des Halbrings
(1) verbunden ist.
4. Pfostenkappe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbinderelement (2) eine Spitze aufweist.
5. Pfostenkappe nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Nagel mit zylindrischem Schaft als Verbinderelement.
6. Pfostenkappe nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Kammnagel mit Umfangsrillen als Verbinderelement.
7. Pfostenkappe nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch einen Schraubnagel als Verbinderelement.
8. Pfostenkappe nach Abspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Scheitel des Halbrings (1) ein Loch (4) zur Aufnahme einer Schraube (5) vorgesehen
ist.
9. Pfostenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfostenkappe und das Verbinderelement aus Edelstahl bestehen.
10. Pfostenkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfostenkappe und das Verbinderelement aus oberflächenbeschichtetem, insbesondere
verzinktem Stahl bestehen.