[0001] Die Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, umfassend ein Rahmenprofil
mit einer Profilnut sowie wenigstens zwei an und/oder in der Profilnut gehaltene Beschlagteile,
wobei die Profilnut eine Nutöffnung, einen dieser gegenüberliegenden Nutgrund sowie
zwei in Nutlängsrichtung verlaufende Nutseitenwände mit in Nutquerrichtung vorstehenden
Wandvorsprüngen aufweist und wobei ein Beschlagteil als innenliegendes Beschlagteil
in der Profilnut an der dem Nutgrund zugewandten Unterseite eines zweiten, außenliegenden
Beschlagteils angeordnet ist und das außenliegende Beschlagteil Haltevorsprünge aufweist,
mit welchen es in Einbaulage die Wandvorsprünge an den Nutseitenwänden hintergreift.
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Rahmenprofil für ein Fenster, eine Tür oder
dergleichen mit einer Profilnut, die eine Nutöffnung, einen dieser gegenüberliegenden
Nutgrund sowie zwei in Nutlängsrichtung verlaufende Nutseitenwände mit in Nutquerrichtung
vorstehenden Wandvorsprüngen aufweist und die nutgrundseitig eine Aufnahme für ein
innenliegendes Beschlagteil und nutöffnungsseitig eine Aufnahme für ein außenliegendes
Beschlagteil ausbildet. Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Verfahren zur
Herstellung eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, umfassend ein Rahmenprofil
mit einer Profilnut, wobei an oder in der Profilnut ein nutöffnungsseitig eines nutgrundseitigen
innenliegenden Beschlagteils angeordnetes außenliegendes Beschlagteil in Hintergriff
gebracht wird mit Wandvorsprüngen, die an in Nutlängsrichtung verlaufenden Nutseitenwänden
in Nutquerrichtung vorstehen.
[0002] Gattungsbildender Stand der Technik ist offenbart in DE-A-31 41 243. Gegenstand dieser
Vorveröffentlichung ist u.a. ein Fenster mit einem profilierten Metallrahmen, an dem
in Falzumfangsrichtung eine im Querschnitt C-förmige Profilnut umläuft. Diese Profilnut
dient zur Aufnahme einer nutgrundseitigen Treibstange sowie von Beschlagteilen beispielsweise
in Form von Riegelglied-Trägerelementen, die nutöffnungsseitig an der Treibstange
angebracht sind. In Einbaulage hintergreifen Halte- bzw. Führungsvorsprünge der innenliegenden
Treibstange sowie der außenliegenden Beschlagteile gegeneinander gerichtete Wandvorsprünge
an den Nutseitenwänden. Zur Herstellung des vorbekannten Fensters sind zunächst die
außenliegenden Beschlagteile auf die Treibstange aufzustecken. Die so erhaltene Baueinheit
wird dann an einer Ecke des Metallrahmens in Nutlängsrichtung in die Profilnut des
betreffenden Rahmenprofils eingeschoben. Das Einführen der Baueinheit aus außenliegenden
Beschlagteilen und innenliegender Treibstange in die Profilnut wird dabei ermöglicht
durch Ausfräsungen der die Profilnut begrenzenden C-Schenkel an den betreffenden Ecken
des Metallrahmens.
[0003] Den Stand der Technik in fertigungstechnischer Hinsicht zu vereinfachen, hat sich
die vorliegende Erfindung zum Ziel gesetzt.
[0004] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch das Fenster, die Tür oder dergleichen
nach Anspruch 1, durch das Rahmenprofil nach Anspruch 12 sowie durch das Herstellungsverfahren
nach Anspruch 16.
[0005] Den kennzeichnenden Merkmalen dieser Ansprüche entsprechend bedarf es im Falle der
Erfindung zur Beschlagteilmontage lediglich kinematisch einfacher Abläufe. So kann
das innenliegende Beschlagteil durch eine einachsige, quer zu dem Nutgrund gerichtete
Bewegung in die Profilnut eingelegt werden. Die Montagebewegung des außenliegenden
Beschlagteils besitzt zwei geradlinige, quer zueinander verlaufende Komponenten. Die
Einfachheit der erfindungsgemäßen Kinematik erlaubt es insbesondere, die Beschlagteilmontage
problemlos zu automatisieren. Auch besteht die Möglichkeit, zur Überführung der Beschlagteile
in ihre Einbaulage die Schwerkraft zu nutzen. Dabei kann sowohl das innenliegende
Beschlagteil als auch - wie in Anspruch 16 beschrieben - das außenliegende Beschlagteil
unter Schwerkraftwirkung bewegt werden.
[0006] Besondere Ausführungsarten des erfindungsgemäßen Fensters, der erfindungsgemäßen
Tür oder dergleichen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11, besondere Ausführungsarten
des erfindungsgemäßen Rahmenprofils in den abhängigen Ansprüchen 13 bis 15 beschrieben.
[0007] Grundsätzlich besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, das außenliegende Beschlagteil
unabhängig von dem innenliegenden Beschlagteil gegen Verlassen seiner Hintergriffsstellung
zu fixieren. Zu diesem Zweck das innenliegende Beschlagteil zu nutzen, wird erfindungsgemäß
jedoch bevorzugt. Entsprechende Erfindungsbauarten ergeben sich aus den Ansprüchen
2 und 3. Bei der Herstellung des erforderlichen Formschlusses mit dem Rahmenprofil
unterstützen sich demnach das innenliegende und das außenliegende Beschlagteil gegenseitig.
Das außenliegende Beschlagteil hintergreift in Einbaulage mit seinen Haltevorsprüngen
die Wandvorsprünge an den Nutseitenwänden der Profilnut und sorgt dadurch für einen
senkrecht zu dem Nutgrund wirksamen Formschluss. Die Sicherung des außenliegenden
Beschlagteils in dieser Hintergriffsstellung in Nutquerrichtung übernimmt das innenliegende
Beschlagteil.
[0008] Das in den Ansprüchen 1, 12 und 16 beschriebene Grundkonzept der Erfindung ist unabhängig
davon, ob das innenliegende oder das außenliegende oder beide Beschlagteile in der
Profilnut ortsfest oder beweglich montiert sind. In vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung ist das außenliegende und/oder das innenliegende Beschlagteil in Nutlängsrichtung
verschiebbar (Anspruch 4), das in Nutlängsrichtung verschiebbare äußere Beschlagteil
wird mittels der Wandvorsprünge an den Nutseitenwänden geführt (Anspruch 13).
[0009] Bei dem außenliegenden ebenso wie bei dem innenliegenden Beschlagteil kann es sich
erfindungsgemäß um unterschiedlichste Funktionsteile handeln. Zweckmäßigerweise ist
- wie in Anspruch 5 beschrieben - wenigstens eines dieser Beschlagteile als in Nutlängsrichtung
antreibbare Stellstange ausgebildet. Ist etwa als innenliegendes Beschlagteil eine
derartige Stellstange vorgesehen, so kann das außenliegende Beschlagteil - unabhängig
davon, ob es ebenfalls in Nutlängsrichtung verschiebbar ist oder nicht - dazu verwendet
werden, diese Stellstange in der Profilnut gegen Herausfallen zu sichern.
[0010] Auflageflächen, wie sie in den Ansprüchen 6 und 14 genannt sind, vereinfachen die
Montage des außenliegenden Beschlagteils. Bei dessen Montagebewegung quer zum Nutgrund
markieren diese Auflageflächen diejenige Position, bei deren Einnahme das außenliegende
Beschlagteil durch Bewegen in Nutquerrichtung in seine Hintergriffsstellung überführt
werden kann.
[0011] Die Erfindungsbauarten nach den Ansprüchen 7, 8 und 15 betreffen Ausführungsformen
der Erfindung, in Falle derer der Verarbeiter die Wahl hat, ob er die Beschlagteilmontage
mit der vorstehend beschriebenen einfachen Kinematik durchführt oder ob er sich zu
diesem Zweck der konventionellen Montageform bedient und die Stellstange von dem Längsende
der betreffenden Profilnut her in diese in Nutlängsrichtung einführt.
[0012] Die profilierte Ausbildung des innenliegenden Beschlagteils gemäß Anspruch 9 empfiehlt
sich insbesondere für Erfindungsbauarten, deren innenliegendes Beschlagteil als Stellstange
dient und folglich verhältnismäßig große Kräfte zu übertragen hat. Etwa die Ausbildung
als T- oder als U-Profil bewirkt dabei eine Beschlagteilversteifung gegen Aufbäumen,
d.h. gegen Durchbiegen quer zu dem Nutgrund der Profilnut.
[0013] Ist das als T-Profil oder das als U-Profil ausgebildete innenliegende Beschlagteil,
wie in Anspruch 10 beschrieben ausgerichtet, so kann der T-Quersteg bzw. der U-Quersteg
nutöffnungsseitig eine Auflagefläche für das außenliegende Beschlagteil bei dessen
Montagebewegung quer zu dem Nutgrund ausbilden und dadurch die Überführung des außenliegenden
Beschlagteils in die Hintergriffsstellung wie vorstehend erläutert vereinfachen.
[0014] Die Anordnung des innenliegenden Beschlagteils in der Profilnut mit Spiel in Nutquerrichtung
(Anspruch 11) erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn das innenliegende
und das außenliegenden Beschlagteil miteinander zu verbinden sind, um dadurch beispielsweise
den vorstehend beschriebenen gemeinschaftlichen Formschluss zwischen den Beschlagteilen
und dem Rahmenprofil herzustellen. In diesen Fällen erlaubt es die spielbehaftete
Anordnung des innenliegenden Beschlagteils in der Profilnut, außenliegendes und innenliegendes
Beschlagteil ungeachtet etwaiger Fertigungs- oder Montagetoleranzen relativ zueinander
in Positionen zu überführen, in denen die gewünschte Verbindung hergestellt werden
kann und in denen beispielsweise beiderseitige Gewindebohrungen zur Aufnahme einer
Verbindungsschraube in gegenseitiger Verlängerung verlaufen.
[0015] Nachstehend wird die Erfindung anhand beispielhafter schematischer Darstellungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Fenster aus Metall im Umfang eines Abschnittes eines Rahmenprofils mit innenliegendem
und außenliegendem Beschlagteil,
- Fig. 2
- das außenliegende Beschlagteil gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- das Rahmenprofil mit innenliegendem Beschlagteil gemäß Fig. 1,
- Fign. 4 bis 7
- den schematisierten Ablauf der Montage von innenliegendem und außenliegendem Beschlagteil
an dem Rahmenprofil gemäß Fig. 1 und
- Fig. 8
- das Rahmenprofil und das innenliegende Beschlagteil gemäß Fig. 1 in Verbindung mit
einem außenliegenden Beschlagteil zweiter Bauart.
[0016] Ausweislich der Fign. 1 und 3 ist ein Rahmenprofil 1 mit einer in Falzumfangsrichtung
verlaufenden Profilnut 2 versehen, die ihrerseits eine Nutöffnung 3, einen dieser
gegenüberliegenden Nutgrund 4 sowie zwei in Nutlängsrichtung verlaufende und mehrfach
abgestufte Nutseitenwände 5, 6 aufweist. Wandvorsprünge 7, 8 stehen an der Innenseite
der Nutseitenwand 5 sowie an der Außenseite der Nutseitenwand 6 in Nutquerrichtung
gleichgerichtet vor. In Verlängerung des Wandvorsprungs 8 erstreckt sich ein Überstand
9 der Nutseitenwand 6 in Richtung auf das Nutinnere. Gemeinsam mit dem Wandvorsprung
7 begrenzt der Überstand 9 die Nutöffnung 3 seitlich. Außerdem bilden der Wandvorsprung
7 sowie der Überstand 9 die obere Begrenzung von seitlichen Führungsnuten 10, 11.
Eine von dem Nutgrund 4 abliegende Auflagefläche 12 ist an der Oberseite des Wandvorsprungs
8 und des Überstandes 9 vorgesehen. Eine Auflagefläche 13 erstreckt sich an dem Rahmenprofil
1 außerhalb der Profilnut 2. In waagerechter Verlängerung der Auflagefläche 13 liegen
im Innern der Profilnut 2 die unteren Begrenzungsflächen der Führungsnuten 10, 11.
Von diesen Begrenzungsflächen ausgehend, verlaufen die Nutseitenwände 5, 6 abgestuft
und unter Ausbildung von Auflageschultern 14, 15 zu dem Nutgrund 4 hin. Insgesamt
sind die Innenseiten der Nutseitenwände 5, 6 bezüglich der Längsmittelebene der Profilnut
2 symmetrisch zueinander.
[0017] Der unterhalb der Auflagefläche 13 bzw. der unteren Begrenzungen der Führungsnuten
10, 11 liegende Teil der Profilnut 2 dient als Aufnahme 16 für ein innenliegendes
Beschlagteil in Form einer Stellstange 17. Diese ist als T-Profil ausgebildet und
ruht in Einbaulage mit den Rändern eines T-Querstegs 18 auf den Auflageschultern 14,
15 der Nutseitenwände 5, 6. Die Breite der Stellstange 17 an dem T-Quersteg 18 ist
geringfügig kleiner als die Weite der Nutöffnung 3.
[0018] An der von dem Nutgrund 4 abliegende Seite bildet der T-Quersteg 18 eine Auflagefläche
19 aus. An der Auflagefläche 19 lagert die Stellstange 17 ein außenliegendes Beschlagteil
in Form eines den Rand der Nutseitenwand 6 in Einbaulage übergreifenden Schließers
20. An diesem stehen gleichgerichtete Haltevorsprünge 21, 22 vor. Der Haltevorsprung
22 begrenzt dabei einseitig die Öffnung einer im Querschnitt winkelförmigen Längsausnehmung
23 des Schließers 20. Ein "Winkelschenkel" der Längsausnehmung 23 wird von einer in
Längsrichtung des Rahmenprofils 1 verlaufenden Hinterschneidung 24 gebildet. Die Weite
der in Fig. 2 nach unten weisenden Öffnung der Längsausnehmung 23 entspricht der Breite
des freien Endes der Nutseitenwand 6, d.h. der gemeinsamen Breite von Wandvorsprung
8 und Überstand 9. Die Hinterschneidung 24 ist hinsichtlich Querschnittsform und Abmessungen
an den Wandvorsprung 8 der Nutseitenwand 6 angepasst. Entsprechend sind der Haltevorsprung
21 und die Führungsnut 10 an der Nutseitenwand 5 der Profilnut 2 aufeinander abgestimmt.
An seiner Oberseite ist der Schließer 20 mit einem Schließzapfen 25 versehen. Eine
Befestigungsschraube 26 durchsetzt den Schließer 20 in einer in den Figuren nicht
erkennbaren Gewindebohrung. In Einbaulage des Schließers 20 ist dessen in das Innere
der Profilnut 2 eintauchender Schenkel in einer Aufnahme 27 der Profilnut 2 angeordnet.
Auf Höhe des Haltevorsprunges 21 besitzt dieser Schenkel des Schließers 20 eine Breite,
die geringfügig kleiner ist als die Weite der Nutöffnung 3.
[0019] Der Ablauf der Montage der Stellstange 17 sowie des Schließers 20 an dem Rahmenprofil
1 ergibt sich anhand der Fign. 4 bis 7.
[0020] Zunächst wird die Stellstange 17 in Richtung des in Fig. 4 gezeigten Pfeiles senkrecht
zu dem Nutgrund 4 in die Profilnut 2 eingelegt. Ermöglicht wird diese Art der Einführung
der Stellstange 17 in die Profilnut 2 durch den Umstand, dass die Breite der Stellstange
17 in Nutquerrichtung nicht größer ist als die Weite der Nutöffnung 3. Mit den Rändern
des T-Querstegs 18 liegt die in Einbaulage befindliche Stellstange 17 auf den Auflageschultern
14, 15 der Nutseitenwände 5, 6 auf.
[0021] Gemäß Fig. 5 wird nun der Schließer 20 gegenüber dem Rahmenprofil 1 derart ausgerichtet,
dass die Öffnung der Längsausnehmung 23 dem freien Ende der Nutseitenwand 6 und der
mit dem Haltevorsprung 21 versehene Schenkel des Schließers 20 der Nutöffnung 3 gegenüberliegt.
Anschließend wird der Schließer 20 senkrecht zu dem Nutgrund 4 in der Pfeilrichtung
gemäß Fig. 5 verlagert. Im Laufe dieser Bewegung taucht das freie Ende der Nutseitenwand
6 in die Längsausnehmung 23 des Schließers 20 und der mit dem Haltevorsprung 21 versehene
Schenkel des Schließers 20 in die Profilnut 2 ein. Die Bewegung des Schließers 20
senkrecht zu dem Nutgrund 4 endet, sobald der Schließer 20 auf die Auflageflächen
12, 13 an dem Rahmenprofil 1 und auf die Auflagefläche 19 an der Stellstange 17 aufläuft.
Die Haltevorsprünge 21, 22 liegen nun der Führungsnut 10 an der Nutseitenwand 5 sowie
dem an der Unterseite des Wandvorsprungs 8 der Nutseitenwand 6 ausgebildeten Hintergriff
in horizontaler Richtung gegenüber. Insgesamt ergeben sich die Verhältnisse gemäß
Fig. 6.
[0022] Ausgehend von dieser Position wird der Schließer 20 in Richtung des Pfeils in Fig.
6, d.h. in Nutquerrichtung, verschoben und gelangt dadurch an dem Rahmenprofil 1 in
eine Hintergriffsstellung, in welcher er in Fig. 7 dargestellt ist. Bei Einnahme dieser
Hintergriffsstellung hintergreift der Schließer 20 mit seinen Haltevorsprüngen 21,
22 die Wandvorsprünge 7, 8 an den Nutseitenwänden 5, 6. Der seine Hintergriffsstellung
einnehmende Schließer 20 wird zuletzt durch Eindrehen der an ihm vormontierten Befestigungsschraube
26 in die Stellstange 17 mit dieser verbunden. Durch diese Verbindung ist der Schließer
20 über die Stellstange 17 gegen Verlassen seiner Hintergriffsstellung in Nutquerrichtung
an der Nutseitenwand 6 abgestützt. In Längsrichtung der Profilnut 2 ist der Schließer
20 gemeinsam mit der in üblicher Weise antreibbaren Stellstange 17 beweglich. Geführt
wird der Schließer 20 dabei mittels der Wandvorsprünge 7, 8 an den Nutseitenwänden
5, 6 sowie mittels der damit zusammenwirkenden Haltevorsprünge 21, 22.
[0023] Aufgrund der einfachen Kinematik der Montagebewegungen lässt sich das anhand der
Fign. 4 bis 7 erläuterte Montageverfahren problemlos automatisieren. So sind Montageautomaten
ohne weiteres in der Lage, die Stellstange 17 sowie den Schließer 20 in der beschriebenen
Art und Weise in ihre Einbaulage zu überführen.
[0024] Auch besteht die Möglichkeit, sowohl für den Einbau der Stellstange 17 als auch für
den Einbau des Schließers 20 an dem Rahmenprofil 1 die Schwerkraft zu nutzen. So kann
sich etwa die Stellstange 17 allein aufgrund ihres Eigengewichtes aus der Position
gemäß Fig. 4 in ihre Einbaulage bewegen. Gleiches gilt für den Schließer 20 bei der
Überführung aus seiner Lage gemäß Fig. 5 in die Lage gemäß Fig. 6. Wird die Anordnung
nach Fig. 6 um 90° im Uhrzeigersinn gedreht, so kann der Schließer 20 zudem selbsttätig
in seine Endmontagelage gemäß Fig. 7 gleiten.
[0025] In Abwandlung des beschriebenen Montageverfahrens kann auch zunächst der Schließer
20 mit dem vorstehenden Bewegungsablauf montiert und erst danach die Stellstange 17
von einem Längsende der Profilnut 2 her in diese eingeschoben werde. Die Führung des
Schließers 20 bei der Bewegung aus der Position gemäß Fig. 6 in die Position gemäß
Fig. 7 übernehmen dann allein die Auflageflächen 12, 13 an dem Rahmenprofil 1.
[0026] Gemäß den Fign. 1 bis 7 ist die Stellstange 17 in Nutquerrichtung spielfrei in der
Profilnut 2 gelagert. Alternativ kann aber auch ein entsprechendes Spiel vorgesehen
sein.
[0027] Im Falle der Anordnung nach Fig. 8 ist der vorstehend beschriebene Schließer 20 ersetzt
durch ein außenliegendes Beschlagteil in Form eines ortsfesten Führungsstückes 30.
Dieses ist in seiner Hintergriffsstellung mittels einer in Fig. 8 nur andeutungsweise
dargestellten Befestigungsschraube 31 an dem Überstand 9 der Nutseitenwand 6 gegen
Verlassen seiner Hintergriffsstellung fixiert. Das Führungsstück 30 dient ausschließlich
dazu, die Stellstange 17 in der dieser zugeordneten Aufnahme 16 der Profilnut 2 gegen
Herausfallen zu sichern. Anders als der Schließer 20 überdeckt das Führungsstück 30
das freie Ende der Nutseitenwand 5 nach oben hin. Im Übrigen entsprechen die Verhältnisse
gemäß Fig. 8 den Verhältnissen nach den Fign. 1 bis 7. Übereinstimmung besteht insbesondere
auch hinsichtlich des Montageablaufes. In beiden Fällen hat der Beschlagteilverarbeiter
auch die Möglichkeit, statt der Stellstange 17 und dem Schließer 20 eine herkömmliche,
als Flachprofil ausgebildete Stellstange an dem Rahmenprofil 1 zu montieren. Eine
derartige Stellstange lässt sich von den Längsenden der Profilnut 2 her in gewohnter
Weise in die Führungsnuten 10, 11 einschieben.
1. Fenster, Tür oder dergleichen, umfassend ein Rahmenprofil (1) mit einer Profilnut
(2) sowie wenigstens zwei an und/oder in der Profilnut (2) gehaltene Beschlagteile,
wobei die Profilnut (2) eine Nutöffnung (3), einen dieser gegenüberliegenden Nutgrund
(4) sowie zwei in Nutlängsrichtung verlaufende Nutseitenwände (5, 6) mit in Nutquerrichtung
vorstehenden Wandvorsprüngen (7, 8) aufweist und wobei ein Beschlagteil als innenliegendes
Beschlagteil (17) in der Profilnut (2) an der dem Nutgrund (4) zugewandten Unterseite
eines zweiten, außenliegenden Beschlagteils (20, 30) angeordnet ist und das außenliegende
Beschlagteil (20, 30) Haltevorsprünge (21, 22) aufweist, mit welchen es in Einbaulage
die Wandvorsprünge (7, 8) an den Nutseitenwänden (5, 6) hintergreift, dadurch gekennzeichnet, dass Wandvorsprünge (7, 8) an der dem Nutinnern zugewandten Innenseite der einen Nutseitenwand
(5) und an der von dem Nutinnern abgewandten Außenseite der anderen Nutseitenwand
(6) gleichgerichtet vorstehen, dass entsprechend die Haltevorsprünge (21, 22) an dem
außenliegenden Beschlagteil (20, 30) gleichgerichtet verlaufen und das innenliegende
Beschlagteil (17) in Nutquerrichtung eine Breite besitzt, die maximal der Weite der
Nutöffnung (3) entspricht und dass das außenliegende Beschlagteil (20, 30) zur Montage
durch geradlinige Bewegung quer zum Nutgrund (4) und anschließende Verschiebung in
Nutquerrichtung in eine Hintergriffsstellung überführbar ist, bei deren Einnahme es
mit seinen Haltevorsprüngen (21, 22) die Wandvorsprünge (7, 8) an den Nutseitenwänden
(5, 6) hintergreift und in welcher es gegen Verlassen seiner Hintergriffsstellung
fixierbar ist.
2. Fenster, Tür oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das seine Hintergriffsstellung einnehmende außenliegende Beschlagteil (20, 30) mit
dem innenliegenden Beschlagteil (17) verbindbar und das mit dem innenliegenden Beschlagteil
(17) verbundene außenliegende Beschlagteil (20, 30) über das innenliegende Beschlagteil
(17) in Nutquerrichtung gegen Verlassen seiner Hintergriffsstellung an dem Rahmenprofil
(1) abgestützt ist.
3. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem innenliegenden Beschlagteil (17) verbundene außenliegende Beschlagteil
(20, 30) über das innenliegende Beschlagteil (17) gegen Verlassen seiner Hintergriffsstellung
an einer der Nutseitenwände (5, 6) abgestützt ist.
4. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das außenliegende (20, 30) und/oder das innenliegende Beschlagteil (17) in Nutlängsrichtung
verschiebbar ist.
5. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als außenliegendes und/oder als innenliegendes Beschlagteil eine in Nutlängsrichtung
antreibbare Stellstange (17) vorgesehen ist.
6. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innenliegende Beschlagteil (17) an seiner der Nutöffnung (3) zugewandten Oberseite
und/oder wenigstens eine der Nutseitenwände (5, 6) an ihrer von dem Nutgrund (4) abliegenden
Stirnseite und/oder das Rahmenprofil (1) außerhalb der Profilnut (2) eine Auflagefläche
(12, 13, 19) für das außenliegende Beschlagteil (20, 30) ausbildet und dass letzteres
zur Montage durch geradlinige Bewegung quer zum Nutgrund (4) auf die Auflagefläche
oder Auflageflächen (12, 13, 19) auflegbar und dann mit seinen Haltevorsprüngen (21,
22) gegenüber den Wandvorsprüngen (7, 8) an den Nutseitenwänden (5, 6) in Nutquerrichtung
zur Überführung in die Hintergriffsstellung ausgerichtet ist.
7. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Innenseiten der Nutseitenwände (5, 6) einander gegenüberliegend in Nutlängsrichtung
verlaufende Führungsnuten (10, 11) für eine in Nutlängsrichtung antreibbare Stellstange
vorgesehen sind.
8. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandvorsprung (7) an der Innenseite der einen Nutseitenwand (5) eine der Begrenzungen
der an dieser Nutseitenwand (5) in Nutlängsrichtung verlaufenden Führungsnut (10)
bildet.
9. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innenliegende Beschlagteil (17) als Winkelprofil, vorzugsweise als T- oder als
U-Profil ausgebildet ist.
10. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das als T-Profil oder das als U-Profil ausgebildete innenliegende Beschlagteil (17)
in der Profilnut (2) derart ausgerichtet ist, dass der T-Quersteg (18) oder der U-Quersteg
zu der Nutöffnung (3) hin zeigt.
11. Fenster, Tür oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das innenliegende Beschlagteil (17) mit Spiel in Nutquerrichtung in der Profilnut
(2) angeordnet ist.
12. Rahmenprofil für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einer Profilnut (2), die
eine Nutöffnung (3), einen dieser gegenüberliegenden Nutgrund (4) sowie zwei in Nutlängsrichtung
verlaufende Nutseitenwände (5, 6) mit in Nutquerrichtung vorstehenden Wandvorsprüngen
(7, 8) aufweist und die nutgrundseitig eine Aufnahme (16) für ein innenliegendes Beschlagteil
(17) und nutöffnungsseitig eine Aufnahme (27) für ein außenliegendes Beschlagteil
(20, 30) ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass Wandvorsprünge (7, 8) an der dem Nutinnern zugewandten Innenseite der einen Nutseitenwand
(5) und an der von dem Nutinnern abgewandten Außenseite der anderen Nutseitenwand
(6) gleichgerichtet vorstehen und nutgrundseitig Hintergriffe für entsprechend gleichgerichtete
Haltevorsprünge (21, 22) an dem außenliegenden Beschlagteil (20, 30) ausbilden und
dass die Weite der Nutöffnung (3) mindestens der Breite des innenliegenden Beschlagteils
(17) entspricht.
13. Rahmenprofil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandvorsprünge (7, 8) an den Nutseitenwänden (5, 6) Führungen bilden für das
in Nutlängsrichtung verschiebbare äußere Beschlagteil (20, 30).
14. Rahmenprofil nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der von dem Nutgrund (4) abliegenden Stirnseite wenigstens einer der Nutseitenwände
(5, 6) und/oder außerhalb der Profilnut (2) eine Auflagefläche (12, 13) für das außenliegende
Beschlagteil (20, 30) ausgebildet ist, wobei das auf der Auflagefläche (12, 13) aufliegende
außenliegende Beschlagteil (20, 30) mit seinen Haltevorsprüngen (21, 22) senkrecht
zu dem Nutgrund (4) gesehen auf Höhe der zugeordneten, an den Nutseitenwänden (5,
6) ausgebildeten Hintergriffe angeordnet ist.
15. Rahmenprofil nach einem der Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet durch das kennzeichnende Merkmal von Anspruch 7 und/oder durch das kennzeichnende Merkmal von Anspruch 8.
16. Verfahren zur Herstellung eines Fensters, einer Tür oder dergleichen, umfassend ein
Rahmenprofil (1) mit einer Profilnut (2), wobei an oder in der Profilnut (2) ein nutöffnungsseitig
eines nutgrundseitigen innenliegenden Beschlagteils (17) angeordnetes außenliegendes
Beschlagteil (20, 30) in Hintergriff gebracht wird mit Wandvorsprüngen (7, 8), die
an in Nutlängsrichtung verlaufenden Nutseitenwänden (5, 6) in Nutquerrichtung vorstehen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Rahmenprofil (1) derart ausgerichtet wird, dass die Wandvorsprünge (7, 8), die
an der Innenseite der einen (5) und an der Außenseite der anderen Nutseitenwand (6)
gleichgerichtet vorstehen, in Schwerkraftrichtung nach oben zeigen,