(19)
(11) EP 1 253 277 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.10.2002  Patentblatt  2002/44

(21) Anmeldenummer: 02004458.2

(22) Anmeldetag:  27.02.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 3/96, B66B 13/30
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 25.04.2001 DE 10120122

(71) Anmelder: Novoferm GmbH
46459 Rees (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Albrecht, Rainer Harald, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Andrejewski, Honke & Sozien, Theaterplatz 3
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Zarge, insbesondere für Fahrschachttüren


(57) Die Erfindung betrifft eine Zarge, insbesondere für Fahrschachttüren, aus vertikalen Seitenprofilen sowie kopf- und bodenseitigen Schwellen, die mit den Seitenprofilen verbunden sind. Erfindungsgemäß weisen die Seitenprofile (1) endseitige Laschen (3) auf, die durch einen Schlitz in der anschließenden Schwelle (2) geführt sind. Auf die Laschen (3) sind zweischenklige Klammern (4) aufgesetzt, die das Ende der Lasche (3) umschließen und mit der Lasche (3) verschraubt sind. Dabei ist zumindest ein mit einer Überlänge ausgebildeter Schenkel (5) der Klammer (4) unter Deformation gegen die Schwelle (2) verpresst.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Zarge, insbesondere für Fahrschachttüren, aus vertikalen Seitenprofilen sowie kopfund bodenseitigen Schwellen, die mit den Seitenprofilen verbunden sind. Die Seitenprofile bestehen aus Stahlblech.

[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv möglichst einfache Verbindung zwischen den Zargenteilen herzustellen, die einen festen Verbund gewährleistet und auf Baustellen einfach und fachgerecht ausgeführt werden kann.

[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, dass die Seitenprofile endseitige Laschen aufweisen, die durch einen Schlitz in der anschließenden Schwelle geführt sind, und dass auf die Laschen zweischenklige Klammern aufgesetzt sind, die das Ende der Lasche umschließen und mit der Lasche verschraubt sind, wobei zumindest ein mit einer Überlänge ausgebildeter Schenkel der Klammer unter Deformation gegen die Schwelle verpresst ist. Die erfindungsgemäße Anordnung nutzt aus, dass bei der Montage einer Zarge insbesondere für Fahrschachttüren oberhalb und unterhalb der Schwellen ausreichender Raum für vorstehende Teile zur Verfügung steht. Das Anbringen der erfindungsgemäßen Klammern ist montagetechnisch einfach und führt zu einer festen Verbindung der die Seitenprofile überspannenden kopf- und bodenseitigen Schwellen. Dabei ist die Krafteinleitung so, dass auch dünnwandige Blechprofile im Anschlussbereich nicht deformiert werden und auch aus dünnwandigen Seitenprofilen eine optisch ansprechende Türzarge montiert werden kann.

[0004] Die Klammern sind vor der Montage im unverformten Zustand vorzugsweise V-förmig ausgebildet. Für die weitere konstruktive Ausgestaltung ergeben sich vielfältige Möglichkeiten. Im Rahmen der Erfindung liegt es, dass die Schenkel der Klammern mit gleicher Länge ausgebildet sind und dass beide Schenkel unter Deformation gegen die anzuschließende Schwelle verpresst sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführung sind die Schenkel der Klammern unterschiedlich lang ausgebildet, wobei der längere Schenkel durch den Schlitz der Schwelle geführt und der kürzere Schenkel gegen die Schwelle verpresst ist. Der längere, flächig an der Lasche anliegende Schenkel gibt der Lasche Halt und verhindert eine Deformation der Lasche beim Anziehen der Schraubverbindung. Bei allen Ausführungen sind die gegen die Schwelle verpressten Schenkel zweckmäßig vorgekantet und weisen entlang der Vorkantung einen nach außen abgespreizten Endabschnitt auf. Durch die Vorkantung werden störende Biegemomente beim Anziehen der Schraubverbindung von der Lasche ferngehalten.

[0005] Als Schraubverbindungen eignen sich Maschinenschrauben mit Muttern. Eine unter montagetechnischen Gesichtspunkte bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Klammern als Spannelement eine Blechschraube aufweisen, die eine Durchgangsbohrung des einen Schenkels durchfasst und in eine Gewindebohrung des anderen Schenkels eingreift.

[0006] Die Laschen sind entweder einstückig an die Seitenprofile angeformt oder an der Innenfläche der Seitenprofile befestigt. Eine innenseitige Befestigung hat insoweit Vorteile, als das Winkelprofil aufgrund seines seitlichen Versatzes zum Schlitz diesen auf der Sichtseite abdeckt.

[0007] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen schematisch
Fig. 1a und Fig. 1b
eine erfindungsgemäß gestaltete Verbindung zwischen den Zargenteilen einer Türzarge für Fahrschachttüren,
Fig. 2
eine Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1b aus der Blickrichtung A,
Fig. 3
eine weitere Verbindung, Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Fig. 4a bis Fig. 4c
verschiedene Ausführungen von Klammern zur Verwendung im Rahmen der erfindungsgemäßen Verbindung.


[0008] Die Figuren zeigen eine Verbindung zwischen dem vertikalen Seitenprofil 1 einer Zarge mit einer kopf- oder bodenseitigen Schwelle 2. Die Zarge ist für Fahrschachttüren bestimmt.

[0009] Das Seitenprofil 1 weist an beiden Endseiten eine Lasche 3 auf, die durch einen Schlitz in der anschließenden Schwelle 2 geführt ist. Auf die Lasche 3 ist eine zweischenklige Klammer 4 aufgesetzt, die das Ende der Lasche 3 umschließt und mit der Lasche 3 verschraubt ist. Einer vergleichenden Betrachtung insbesondere der Fig. 1a und 1b entnimmt man, dass dabei ein mit einer Überlänge ausgebildeter Schenkel 5 der Klammer 4 unter Deformation gegen die Schwelle 2 verpresst ist. Auf diese Weise wird ein fester Verbund zwischen dem vertikalen Seitenprofil 1 und der Schwelle 2 hergestellt. Es versteht sich, dass die in den Figuren dargestellte Verbindung an allen Eckbereichen der Zarge in entsprechender Weise ausgeführt ist.

[0010] In den in den Fig. 1a und 1b dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Schenkel der V-förmigen Klammer 4 unterschiedlich lang ausgebildet. Der längere Schenkel 6 ist durch den Schlitz der Schwelle 2 geführt, während der kürzere Schenkel 5 durch Anziehen der Schraubverbindung gegen die Schwelle 2 verpresst wird. Der gegen die Schwelle 2 verpresste Schenkel 5 ist dabei vorgekantet und weist in dem in Fig. 1a dargestellten, unverformten Zustand entlang der Vorkantung einen nach außen abgespreizten Endabschnitt auf. Die Klammer 4 weist als Spannelement eine Blechschraube 7 auf, die eine Durchgangsbohrung des einen Schenkels durchfasst und in eine Gewindebohrung des anderen Schenkels eingreift. Den Figuren entnimmt man ferner, dass die Lasche 3 einstückig an das Seitenprofil 1 angeformt ist.

[0011] Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführung ist die Lasche 3 an der Innenfläche des Seitenprofils 1 befestigt. Bei dieser Ausführung ist das Seitenprofil 1 um ein Maß, das der Blechstärke entspricht, gegen den Schlitz versetzt.

[0012] Dadurch ist der Schlitz auf der Sichtseite des Seitenprofils 1 nicht sichtbar.

[0013] In den Fig. 4a bis 4c sind weitere mögliche Ausgestaltungen der im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre eingesetzten Klammer 2 dargestellt. Bei der in Fig. 4a dargestellten Ausführung sind die Schenkel der Klammer 4 unterschiedlich lang ausgebildet, wobei der längere Schenkel 6 in den zugeordneten Schlitz der Schwelle 2 einführbar ist und der kürzere Schenkel 5 gegen die Schwelle 2 verpresst wird. Die in den Fig. 4b und 4c dargestellten Klammern 4 weisen gleichlange Schenkel 5, 5' auf. Beide Schenkel 5, 5' werden beim Anziehen der Schraubverbindung gegen die Schwelle 2 verpresst und liegen im montierten Zustand unter einer erheblichen Vorspannung an der Schwelle 2 an. Die Schenkel 5, 5' können, wie in Fig. 4b dargestellt, gerade ausgebildet sein oder gemäß bevorzugter Ausführung vorgekantet sein (Fig. 4c) und entlang der Vorkantung nach außen abgespreizte Endabschnitte aufweisen.


Ansprüche

1. Zarge, insbesondere für Fahrschachttüren, aus vertikalen Seitenprofilen (1) sowie kopf- und bodenseitigen Schwellen (2), die mit den Seitenprofilen (1) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenprofile (1) endseitige Laschen (3) aufweisen, die durch einen Schlitz in der anschließenden Schwelle (2) geführt sind, und dass auf die Laschen (3) zweischenklige Klammern (4) aufgesetzt sind, die das Ende der Lasche (3) umschließen und mit der Lasche (3) verschraubt sind, wobei zumindest ein mit einer Überlänge ausgebildeter Schenkel (5) der Klammer (4) unter Deformation gegen die Schwelle (2) verpresst ist.
 
2. Zarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern (4) im unverformten Zustand V-förmig ausgebildet sind.
 
3. Zarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5, 6) der Klammern (4) unterschiedlich lang ausgebildet sind, wobei der längere Schenkel (6) durch den Schlitz der Schwelle (2) geführt und der kürzere Schenkel (5) gegen die Schwelle (2) verpresst ist.
 
4. Zarge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (5, 5') der Klammern (4) mit gleicher Länge ausgebildet sind und dass beide Schenkel (5, 5') unter Deformation gegen die Schwelle (2) verpresst sind.
 
5. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gegen die Schwelle (2) verpressten Schenkel (5, 5') vorgekantet sind und entlang der Vorkantung einen nach außen abgespreizten Endabschnitt aufweisen.
 
6. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern (4) als Spannelement eine Blechschraube (7) aufweisen, die eine Durchgangsbohrung des einen Schenkels durchfasst und in eine Gewindebohrung des anderen Schenkels eingreift.
 
7. Zarge nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (3) einstückig an die Seitenprofile (1) angeformt sind.
 
8. Zarge nach eine der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Laschen (3) an der Innenfläche der Seitenprofile (1) befestigt sind.
 




Zeichnung