Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer hydraulischen Steuereinrichtung nach der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 näher angegebenen Gattung.
[0002] Aus der DE 195 42 371 A1 ist schon eine solche hydraulische Steuereinrichtung mit
mehreren Wegeventilen zur lastdruckunabhängigen Steuerung mehrerer Verbraucher bekannt.
Bei dieser Steuereinrichtung wird eine Druckwaage in einer Anschlußplatte von einer
Konstantpumpe mit Druckmittel versorgt und über einen Steuerkreis mit dem ausgewählten
maximalen Lastdruck eines Verbrauchers beaufschlagt, um eine sogenannte LS-Steuerung
zu erreichen. Bei vielen Anwendungsfällen wird nun eine zusätzliche Funktion der Arbeitshydraulik
gewünscht, welche die hydraulische Leistung eines auf Druck gebrachten und zum Tank
geleiteten Volumenstroms nutzt, wobei diese zusätzliche Anwendungsfunktion unabhängig
von der Betätigungsart der Wegeventile in der Regel elektrisch zugeschaltet wird.
Solche Anwendungsfälle sind z.B. die Belastung der Arbeitshydraulik in einem Traktor
beim Start, um das Öl zu erwärmen oder eine Bremsfunktion bei einem hydrostatischen
Fahrantrieb, wenn z.B. im Gabelstapler der Verbrennungsmotor im Fahrbetrieb bei Gaswegnehmen
abgebremst wird. Andererseits soll aber der Regel-Druckabfall am Wegeventil bei betätigtem
Ventilschieber so klein wie möglich sein, um Verlustenergie zu vermeiden. Für solche
oder ähnliche Zusatzfunktionen weist die vorbekannte Steuereinrichtung an der Endplatte
ein elektromagnetisch betätigbares 3/2-Zuschaltventil auf, an dessen drei Anschlüssen
ein Zulaufkanal, ein Rücklaufkanal sowie ein Steuerkanal eines Steuerkreises angeschlossen
sind. Mit diesem Zuschaltventil in der Endplatte lässt sich die Druckwaage in der
Arbeitshydraulik aktivieren, so dass sie einen Druck anstaut, der dem Systemdruck
entspricht oder der sich mit Hilfe eines zweiten, nicht dargestellten Vorsteuer-Druckbegrenzungsventils
niedriger als der Systemdruck einstellen lässt. Von Nachteil ist nun, dass sich diese
Lösung schlecht für eine Steuereinrichtung eignet, bei der anstelle einer Konstantpumpe
eine Verstellpumpe zur Druckmittelversorgung verwendet wird. Auch baut diese Lösung
mit seinem Zuschaltventil mit drei Anschlüssen relativ aufwendig. Zudem ist diese
Bauart wenig variabel und daher schlechter geeignet für besondere Einsatzfälle, wie
die proportionale Verstellung in einem Regelkreis.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße hydraulische Steuereinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, dass sie bei einfacherer Bauweise vielseitiger
anwendbar ist. Vor allem eignet sie sich für unterschiedliche Druckmittelversorgungseinrichtungen,
bei der einmal eine Konstantpumpe mit Druckwaage verwendet werden kann, während im
anderen Fall eine Verstellpumpe mit Regler anwendbar ist. Dabei benötigt die Steuereinrichtung
relativ wenig zusätzlichen Ventilaufwand, so dass sie kompakt und kostengünstig baut.
Durch den speziellen Abgriff des LS-Drucks zwischen Zuschaltventil und Drossel kann
der Druckaufbau bei aktiviertem Zuschaltventil bis zum maximalen Systemdruck erfolgen.
Die Entlastung der Steuerleitung im LS-Steuerkreis in Ruhestellung wird aufrechterhalten.
Ferner ergibt sich der funktionelle Vorteil, dass unabhängig von der Pumpendrehzahl
die Belastung konstant gehalten werden kann und mit Hilfe der Drossel leicht bestimmbar
ist.
[0004] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen hydraulischen Steuereinrichtung möglich.
Besonders günstig ist.es, wenn gemäß Anspruch 2 die Drossel verstellbar ausgeführt
wird, so dass die Belastung variierbar ist; dadurch eignet sich die Steuereinrichtung
besonders für Fälle, in denen unterschiedliche Parameter gesteuert bzw. geregelt werden
sollen. Eine besonders zweckmäßige Bauart ergibt sich gemäß Anspruch 3, wenn der Querkanal
mit dem Zuschaltventil und der Drosselstelle in einer Endplatte untergebracht wird.
Gemäß den Ansprüchen 4 und 5 kann die Druckmittelversorgungseinrichtung in unterschiedlicher
Weise ausgeführt werden, so dass wahlweise Konstantpumpe und Verstellpumpe einsetzbar
sind. Weiterhin ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 6 und
7, wobei die Belastung der Arbeitshydraulik so gewählt werden kann, dass eine Temperaturbegrenzung
im Rücklaufstrom und/oder eine Drehzahlbegrenzung der Pumpe erreichbar sind. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie der Zeichnung.
Zeichnung
[0005] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel
der hydraulischen Steuereinrichtung mit Konstantpumpe in vereinfachter Darstellung
und Figur 2 eine zweite Ausführungsform der Steuereinrichtung mit Verstellpumpe in
vereinfachter Darstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0006] Die Figur 1 zeigt eine erste hydraulische Steuereinrichtung 10, bei der mehrere Wegeventile
11, 12, 13, 14 zur Steuerung von nicht näher gezeichneten hydraulischen Verbrauchern
vorgesehen sind. Das für eine einfach wirkende Funktion vorgesehene Wegeventil 11
und die für eine doppelt wirkende Funktion vorgesehenen Wegeventile 12 bis 14 sind
aneinander geflanscht und zwischen einer Anschlußplatte 15 und einer Endplatte 16
angeordnet, so dass sie einen Wegeventilblock 17 bilden. Der Wegeventilblock 17 wird
von einer Konstantpumpe 18 mit Druckmittel versorgt, wobei von einem mit 19 bezeichneten
Zulaufanschluß in der Anschlußplatte 15 ein Zulaufkanal 21 ausgeht, der die Anschlußplatte
15 sowie alle Wegeventile 11 bis 14 durchdringt und zur Endplatte 16 führt. An diesen
Zulaufkanal 21 sind alle Wegeventile 11 bis 14 parallel angeschlossen. Ferner weist
die Anschlußplatte 15 einen Rücklaufanschluß 22 auf, der mit einem alle Wegeventile
11 bis 14 durchdringenden Rücklaufkanal 23 in Verbindung steht und der über eine Rücklaufleitung
24 zu einem Tank 25 entlastet ist.
[0007] In der Anschlußplatte 15 steht der Zulaufanschluß 19 über eine Bypaßleitung 26 mit
dem Rücklaufanschluß 22 in Verbindung, wobei in diese Bypaßleitung 26 eine Druckwaage
27 geschaltet ist. Die Druckwaage 27 wird in an sich bekannter Weise auf der einen
Seite vom Förderdruck der Konstantpumpe 18 beaufschlagt, während sie auf der anderen
Seite von einer Regelfeder 28 und dem Signaldruck aus einem Steuerkreis 29 beaufschlagt
wird. Ferner ist in der Anschlußplatte 15 ein Druckbegrenzungsventil 31 vorgesehen,
das in den Steuerkreis 29 geschaltet ist und zusammen mit der Druckwaage 27 als vorgesteuertes
Druckbegrenzungsventil für den Systemdruck in der ersten Steuereinrichtung 10 dient.
[0008] Wie die Figur 1 ferner zeigt, sind alle Wegeventile 11 bis 14 in an sich bekannter
Weise für eine lastdruckkompensierte Steuerung ausgebildet, die auch als sogenannte
LS-Steuerung bezeichnet wird. Zu diesem Zweck sind alle Wegeventile 11 bis 14 an den
Steuerkreis 29 angeschlossen, indem von jedem Wegeventil 11 bis 14 eine erste Steuerleitung
32 jeweils über ein Wechselventil 33 an eine durchgehende zweite Steuerleitung 34
angeschlossen ist, die einerseits in der Anschlußplatte 15 zur Druckwaage 27 führt
und andererseits an die Endplatte 16 angeschlossen ist. Im Steuerkreis 29 ist somit
der jeweils maximale Lastdruck von einem der betätigten Wegeventile 11 bis 14 abgreifbar
und mit diesem Signaldruck die Druckwaage 27 beaufschlagbar.
[0009] Wie die Figur 1 ferner zeigt, ist in der Endplatte 16 ein Querkanal 35 angeordnet,
über den der Zulaufkanal 21 vom benachbarten Wegeventil 14 mit dem Rücklaufkanal 23
desselben Wegeventils 14 verbunden ist. In diesen Querkanal 35 sind in Strömungsrichtung
gesehen hintereinander ein elektromagnetisch betätigbares Zuschaltventil 36 sowie
eine Drossel 37 geschaltet. Das Zuschaltventil 36 ist hier als einfaches 2/2-Ventil
ausgeführt. Ferner ist es zweckmäßig, die Drossel 37 verstellbar auszubilden. Ferner
ist die zweite, durchgehende Steuerleitung 34 an den Querkanal 35 so angeschlossen,
dass sie den Signaldruck zwischen dem Zuschaltventil 36 und der stromabwärts davon
liegenden Drossel 37 abgreift. Die beiden Bauelemente Zuschaltventil 36 und verstellbare
Drossel 37 liegen somit beide im Arbeitskreis und sind dementsprechend groß ausgelegt.
[0010] Die Konstantpumpe 18 und die Druckwaage 27 bilden hier eine Druckmittelversorgungseinrichtung
38 für die erste Steuereinrichtung 10.
[0011] Die Wirkungsweise der Steuereinrichtung 10 nach Figur 1 wird wie folgt erläutert,
wobei die grundsätzliche Funktion einer lastdruckkompensierten Steuerung als an sich
bekannt vorausgesetzt wird.
[0012] Wird von der Steuereinrichtung 10 keine Funktion benötigt, so befinden sich alle
Wegeventile 11 bis 14 in ihren gezeichneten Neutralstellungen und auch das nichtbetätigte
Zuschaltventil 36 in der Endplatte 16 nimmt seine gezeichnete Sperrstellung ein. In
diesem Fall wird der von der Konstantpumpe 18 geförderte Druckmittelstrom von der
Druckwaage 27 über die Bypaßleitung 26 unmittelbar zum Tank 25 zurückgeführt. Die
Konstantpumpe 18 arbeitet dabei gegen einen relativ niedrigen Umlaufdruck, der von
der Regelfeder 28 bestimmt wird. Die im Betrieb anfallenden Drosselquerschnitte der
Drossel 37 sind ausreichend groß, so dass die federbeaufschlagte Seite der Druckwaage
27 über den Steuerkreis 29 sicher zum Tank entlastet ist. Die Energieverluste bei
diesem Umlaufdruck werden relativ niedrig gehalten.
[0013] Soll einer oder mehrere der an den Wegeventilen 11 bis 14 angeschlossenen Verbraucher
betätigt werden, so wird jeweils der betreffende Steuerschieber in diesem Wegeventil
ausgelenkt. Der hierbei auftretende maximale Lastdruck wird über die Wegeventile 11
bis 14 abgegriffen und in dem Steuerkreis 29 ausgewählt, wobei er die Druckwaage 27
beaufschlagt. Der Förderdruck der Konstantpumpe 18 wird dadurch hochgefahren und eine
lastdruckkompensierte Steuerung des betätigten Verbrauchers kann in an sich bekannter
Weise stattfinden. Das Zuschaltventil 36 in der Endplatte 16 wird dabei nicht betätigt,
so dass es den Querkanal 35 in der Endplatte 16 hydraulisch blockiert und somit einen
Druckaufbau in dem Zulaufkanal 21 ermöglicht.
[0014] Soll nun über die geschilderten Funktionen der Steuereinrichtung 10 hinaus eine zusätzliche
Funktion der Arbeitshydraulik erwünscht sein, indem die hydraulische Leistung eines
auf Druck gebrachten und zum Tank geleiteten Volumenstroms genutzt wird, so kann dies
unabhängig von der Betätigungsart der Wegeventile 11 bis 14 mit Hilfe des Zuschaltventils
36 erreicht werden. Eine solche zusätzliche Funktion kann in vielen Fällen erwünscht
sein, z.B. wenn durch die Belastung der Arbeitshydraulik in einem Traktor beim Start
das Öl erwärmt werden soll. Ein weiterer Anwendungsfall ergibt sich bei einem Gabelstapler
mit Verbrennungsmotor und hydrostatischem Fahrantrieb, der im Fahrbetrieb beim Wegnehmen
des Gases abgebremst werden soll. In solchen Fällen befinden sich die Wegeventile
11 bis 14 in ihren jeweiligen Mittelstellungen, während das erregte Zuschaltventil
36 seine Offenstellung einnimmt. Der von der Konstantpumpe 18 geförderte Druckmittelstrom
kann deshalb über den Zulaufkanal 21 und das geöffnete Zuschaltventil 36, über den
Querkanal 35 und die Drossel 37 in den Rücklaufkanal 23 und zum Tank 25 abströmen.
Der von der Drossel 37 aufgebaute Staudruck im Querkanal 35 wird über die zweite Steuerleitung
34 abgegriffen und auf die federbeaufschlagte Stirnseite der Druckwaage 27 geführt.
Damit ist aber die Druckwaage 27 kurzgeschlossen und die Konstantpumpe 18 kann einen
Druck aufbauen, der den am Druckbegrenzungsventil 31 eingestellten Systemdruck erreicht.
Mit dem Zuschaltventil 36 wird somit die Druckwaage 27 aktiviert, so dass ein den
Umlaufdruck wesentlich übersteigender Druck erreicht wird, der bis zur Höhe des eingestellten
Systemdrucks führen kann. Mit Hilfe der Drossel 37 lässt sich dabei der zum Tank 25
abströmende Volumenstrom einstellen, und somit die Belastung der Arbeitshydraulik.
Die Steuereinrichtung 10 arbeitet in diesem Fall wie ein Konstantdruck-System, bei
dem mit Hilfe des Drosselquerschnitts in der Drossel 37 der zum Tank abfließende Volumenstrom
einstellbar ist. Dabei lässt sich auch erreichen, dass über einen großen Bereich eine
konstante Belastung erzielbar ist, die unabhängig ist von der Drehzahl der Konstantpumpe
18, die ihrerseits mit der Drossel 37 einstellbar ist. In der Steuereinrichtung 10
kann somit mit Hilfe des Zuschaltventils 36 eine Belastung der Arbeitshydraulik erreicht
werden, die als zusätzliche Funktion nutzbar ist.
[0015] Die Figur 2 zeigt in vereinfachter Ausführungsform eine zweite Steuereinrichtung
40, die sich von der ersten Steuereinrichtung 10 nach Figur 1 vor allem durch eine
andere, zweite Druckmittelversorgungseinrichtung 41 unterscheidet. Diese zweite Druckmittelversorgungseinrichtung
41 weist eine Verstellpumpe 42 sowie ein zugeordnetes Regelventil 43 auf, wobei zur
Begrenzung des Systemdrucks dem Regelventil 43 das Druckbegrenzungsventil 31 zugeordnet
ist. In der Anschlußplatte 15 kann daher eine Druckwaage entfallen, während die Endplatte
16 in ihrem Aufbau unverändert bleibt. Anstelle der bisherigen Wegeventile 11 bis
14 sind nur noch drei Wegeventile 11 bis 13 dargestellt.
[0016] Die zweite Steuereinrichtung 40 weist ferner einen ersten Sensor 44 auf, der in dem
Rücklaufkanal 23 der Anschlußplatte 15 die Temperatur des abfließenden Druckmittelstromes
mißt und der seine Signale an eine elektronische Steuereinheit 45 meldet. Ferner ist
in der zweiten Druckmittelversorgungseinrichtung 41 ein zweiter Sensor 46 vorgesehen,
der die Drehzahl der Verstellpumpe 42 ermittelt und davon abhängige Signale an die
Steuereinheit 45 weitergibt. Ferner ist an der elektronischen Steuereinheit 45 eine
erste Sollwerteingabe 47 vorgesehen, mit der eine gewünschte Temperatur des Druckmittelstroms
bzw. dessen maximale Temperatur vorgegeben werden kann. An einer zweiten Sollwerteingabe
48 werden Istwerte für die Drehzahl der Verstellpumpe 42 eingegeben. Die elektronische
Steuereinheit 45 ermittelt aus den eingegebenen Soll- und Istwerten eine Regelabweichung
und steuert damit eine Stelleinheit 49, mit welcher die verstellbare Drossel 37 in
der Endplatte 16 betätigbar ist.
[0017] Die Wirkungsweise der zweiten Steuereinrichtung 40 mit der Verstellpumpe 42 zur Druckmittelversorgung
entspricht im Wesentlichen derjenigen der ersten Steuereinrichtung 10 nach Figur 1.
Darüber hinaus lässt sich mit Hilfe der vom ersten Sensor 44 erfassten Temperatur
des abfließenden Druckmittelstroms im Rücklaufkanal 23 und mit den an der Steuereinheit
45 vorgegebenen Sollwerten für die Temperatur eine Verstellung der Drossel 37 vornehmen,
wodurch eine Regelung eines vorgegebenen Temperaturwertes bzw. eine Begrenzung einer
maximalen Temperatur möglich wird. Anstelle der Temperaturregelung kann auch mit Hilfe
des zweiten Sensors 46 und der Steuereinheit 45 abhängig vom vorgegebenen Drehzahl-Sollwert
eine Drehzahlregelung der Verstellpumpe 42 vorgenommen werden, wobei der Durchflußquerschnitt
an der verstellbaren Drosselstelle 37 entsprechend geändert wird. Bei Bedarf können
auch beide Regelungsarten miteinander kombiniert werden.
[0018] Selbstverständlich sind an den gezeigten Ausführungsformen Änderungen möglich, ohne
vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So können anstelle der aufgezeigten Parameter
Temperatur und Drehzahl auch andere Größen bei Bedarf berücksichtigt werden. Obwohl
die Anordnung des Zuschaltventils 36 in der Endplatte 16 besonders vorteilhaft ist,
kann dieser Querkanal mit dem eingeschalteten Zuschaltventil und der Drossel auch
in der Anschlußplatte angeordnet werden. Weitere Änderungen sind möglich, ohne vom
Gedanken der Erfindung abzuweichen.
1. Hydraulische Steuereinrichtung mit einem oder mehreren Wegeventilen zur Steuerung
hydraulischer Verbraucher, bei der die Wegeventile an einen Zulaufkanal sowie einen
Rücklaufkanal angeschlossen sind, von denen der Zulaufkanal von einer Druckmittelversorgungseinrichtung
mit Druckmittel versorgbar ist, die für eine lastdruckkompensierte Steuerung der Verbraucher
einerseits vom Förderdruck einer Pumpe und andererseits von einem an den Wegeventilen
abgenommenen Signaldruck und von einer Reglerfeder beaufschlagbar ist, und mit einer
den Wegeventilen zugeordneten Einrichtung zur Belastung der Druckmittelversorgungseinrichtung,
wobei der Zulaufkanal, der Rücklaufkanal und eine einem Steuerkreis zur Weiterleitung
des Signaldrucks zugeordnete Steuerleitung mit einem elektromagnetisch betätigbarem
Zuschaltventil Verbindung haben, mit dem die Druckmittelversorgungseinrichtung aktivierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zulaufkanal (21) über einen Querkanal (35) mit dem Rücklaufkanal (23) verbunden
ist, wobei in den Querkanal (35) hintereinander das Zuschaltventil (36) und stromabwärts
davon eine Drossel (37) geschaltet sind und dass die dem Zuschaltventil (36) zugeordnete
Steuerleitung (34) des Steuerkreises (29) den Signaldruck zwischen Zuschaltventil
(36) und Drossel (37) abgreift, wobei das Zuschaltventil (36) eine Zweiwege-Zweistellungs-Funktion
aufweist.
2. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drossel (37) verstellbar ausgebildet ist.
3. Hydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Querkanal (35) mit dem Zuschaltventil (36) und der Drossel (37) in einer Endplatte
(16) angeordnet sind, zu der der Zulaufkanal (21), der Rücklaufkanal (23) und die
Steuerleitung (34) führen.
4. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelversorgungseinrichtung (38) aus einer Kontantpumpe (18) und einer
zugeordneten Druckwaage (27) besteht, an der der Förderdruck der Pumpe (18), der Signaldruck
aus dem Steuerkreis (29) und die Regelfeder (28) wirksam werden, wobei die Druckwaage
(27) insbesondere in einer an ein Wegeventil (11) angebauten Anschlußplatte (15) angeordnet
ist.
5. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmittelversorgungseinrichtung (41) aus einer Verstellpumpe (42) mit zugeordnetem
Regelventil (43) besteht, an dem der Förderdruck der Pumpe (42), der Signaldruck aus
dem Steuerkreis (39) und die Regelfeder (28) wirksam werden.
6. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Temperatur des Druckmittels im Rücklaufkanal (23) erfassender erster Sensor
(44) vorgesehen ist, dessen Signale mit den Signalen einer Temperatur-Sollwerteingabe
(47) in einer elektronischen Steuereinheit (45) verglichen werden und dass davon abhängig
die Drossel (37) im Sinne einer Verringerung der Regelabweichung verstellbar ist.
7. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellpumpe (42) ein Drehzahl-Sensor (46) zugeordnet ist, dessen Signale mit
den Signalen einer Drehzahl-Sollwerteingabe (48) in einer elektrischen Steuereinheit
(45) verglichen werden und dass davon abhängig die Drossel (37) im Sinne einer Verringerung
der Regelabweichung verstellbar ist.
8. Hydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wegeventile (11 bis 14) für LS-Steuerung parallel an den Zulaufkanal (21)
angeschlossen sind und mit dem Steuerkreis (29) verbunden sind, in den zur Auswahl
und Weiterleitung des maximalen Signaldrucks Druckauswahlventile (33) geschaltet sind.