[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem aus Kunststoff
hergestellten schalenförmigen Reflektor, mit einer im Inneren des Reflektors angeordneten
Lichtquelle und mit einer Blende, welche in Lichtaustrittsrichtung gesehen nach der
Lichtquelle angeordnet ist, aus Blech hergestellt ist und mindestens einen Tragarm
mit einem aus zwei Teilen zusammengesetzten freien Endabschnitt aufweist, der in eine
Reflektoröffnung eingreift und der sowie die Reflektoröffnung sich in Einsetzrichtung
des Endabschnitts verjüngen.
[0002] Ein solcher Scheinwerfer für Fahrzeuge ist aus der EP 0 636 821 B1 bekannt. Die Blende
des Scheinwerfers ist einstückig aus einem Blechzuschnitt hergestellt. Ein ringförmiger
Blendenabschnitt der Blende ist in Lichtaustrittsrichtung gesehen nach der Lichtquelle
angeordnet und weist eine Nahtstelle auf, von der ausgehend sich ein gedoppelter Tragarm
nach außen erstreckt. Der Tragarm weist mit seinem freien Endabschnitt entgegen der
Lichtaustrittsrichtung und ist in eine von einem Hohlzylinder des Reflektors gebildete
Reflektoröffnung eingesetzt, die zur Rückseite des Reflektors hin geschlossen ist.
Der gedoppelte Endabschnitt des Tragarms besteht aus im Querschnitt U-förmigen Abschnitten,
die mit ihren Seitenflächen aneinander liegen und zusammen eine nach außen geöffnete
Rinne bilden. Der U-förmige Endabschnitt gräbt sich beim Eindrücken in die Reflektoröffnung
mit sägezahnförmig gestalteten Rändern in die Innenseite der Reflektoröffnung ein.
Dadurch entstehen feine Späne die auf der dekorativen Reflexionsfläche des Reflektors
ablagern können und durch eine glatte Abschlussscheibe hindurch störend zu sehen sind.
Der Tragarm greift mit den sägezahnförmigen Rändern seines Endabschnitts in eine Abflachung
der Innenseite der Reflektoröffnung ein und liegt an einem von dem Hohlzylinder des
Reflektors gebildeten Anschlag an, damit die Blende nach Ihrer Montage eine genaue
Lage zum Reflektor einnimmt.
[0003] Bei dem aus der DE 199 44 254 A1 bekannten Scheinwerfer ist der Endabschnitt des
gedoppelten Tragarms bis zum freien Ende des Endabschnitts plattenförmig ausgeführt.
Ein mittlerer Abschnitt des gedoppelten plattenförmigen Endabschnitts bildet einen
Hohlraum, der von zwei eingedrückten Rinnen gebildet ist. Die Rinnen bzw. der Hohlraum
verjüngt sich in Einsetzrichtung des Tragarms. Der Tragarm ist mit dem den Hohlraum
aufweisenden Endabschnitt selbstklemmend in die Reflektoröffnung eingesetzt und in
dieser Lage durch abgewinkelte freie Enden auf der Rückseite des Reflektors sicher
in der Reflektoröffnung gehalten. Die Reflektoröffnung weist entsprechend dem plattenförmigen
Endabschnitt einen rechteckförmigen Querschnitt mit einem erweiterten mittleren Abschnitt
auf. Erst durch den rechteckförmigen Querschnitt der Reflektoröffnung ist nimmt die
Blende nach ihrer Montage ein und dieselbe Lage zur optischen Achse des Reflektors
ein. Die Reflektoröffnung ist wegen ihrer rechteckförmigen Gestalt durch eine glatte
Abschlussscheibe hindurch störend zu sehen. Außerdem verkleinert sich die Standzeit
des Reflektorwerkzeugs wegen den schmalen Bereichen der rechteckförmigen Reflektoröffnung.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Scheinwerfer
für Fahrzeuge derart zu gestalten, dass die Blende auch dann sicher in der Reflektoröffnung
festsetzbar ist, wenn bei der Montage der Blende in der den Endabschnitt des Tragarms
aufnehmenden Reflektoröffnung kein Materialabrieb entsteht und weiterhin die Reflektoröffnung
der Größe des in die Reflektoröffnung eingesetzten Endabschnitts angepasst sein kann
und die Blende nach ihrer Montage zur optischen Achse des Reflektors ausgerichtet
ist. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Endabschnitt aus
zwei einen Hohlraum bildenden Halbschalen besteht, deren Nahtstellen in Einsetzrichtung
verlaufen, von denen eine Nahtstelle von radial nach innen gerichteten Randabschnitten
gebildet ist und die andere Nahtstelle durch eine Abflachung des hohlen Endabschnitts
verläuft, zu der ein Flächenabschnitt der Innenseite der Reflektoröffnung angrenzend
verläuft. Dadurch, dass die Randabschnitte an der einen Nahtstelle nach innen gerichtet
sind und an der anderen Nahtstelle die Stirnflächen der Halbschalen stumpf voreinander
liegen, kann kein Abrieb in der Reflektoröffnung entstehen. Durch die konische Auslegung
der Mantelfläche des Endabschnitts ist ein selbsthemmender fester Sitz des Tragarms
in der Reflektoröffnung gegeben. Durch die radial nach innen gerichteten Randabschnitte
lässt der konische Endabschnitt in radialer Richtung eine Federwirkung, die zum Ausgleichen
von Toleranzen vorgesehen ist. Dieser Effekt wird dadurch verstärkt, wenn die radial
nach innen gerichteten Randabschnitte in den Querschnitten durch den hohlen Endabschnitt
bogenförmig verlaufen und mit den Randbereichen ihrer nach innen gerichteten Stirnflächen
unter Vorspannung aneinander liegen.
[0005] Um eine hohe Sicherheit des Festsitzes der Blende am Reflektor und eine genaue Lage
der Blende zum Reflektor zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Reflektoröffnung
eine Durchgangsöffnung ist, aus der auf der Rückseite des Reflektors der hohle Endabschnitt
mit mindestens einem zum äußeren Randbereich der Reflektoröffnung hin deformierten
freien Ende ragt, wobei der Tragarm mit einer in Einsetzrichtung gerichteten Anlagefläche
an einer Anschlagfläche des Reflektors anliegt. Der konische Endabschnitt liegt in
dieser Lage wegen seiner radialen Federkraft mit einer großen Vorspannung an der Innenfläche
der sich konisch verlaufenden Reflektoröffnung an. Die freien Enden sind so aus dem
Endabschnitt ausgestanzt, dass sie nach einem Umbiegen unter Vorspannung an dem Randbereich
der Reflektoröffnung anliegen.
[0006] Die Blende und deren Tragarm weist eine hohe Steifigkeit auf, wenn die Blende einstückig
aus einem geformten Blechzuschnitt besteht, der einen um die optische Achse des Reflektors
herum verlaufenden ringförmigen Blendenabschnitt mit einer Nahtstelle aufweist, von
deren Rändern Blechabschnitte nach außen abstehen, flächig aneinander liegen und den
Tragarm bilden und weiterhin die beiden Halbschalen des hohlen Endabschnitts sich
in die flächig aneinanderliegenden Blechabschnitte hinein erstrecken, im Bereich der
gedoppelten Blechabschnitte sich zusammen entgegen der Einsetzrichtung verjüngen und
in die flächig aneinanderliegenden Blechabschnitte übergehen. Dadurch weist der konische
Endabschnitt zusammen mit dem gedoppelten Blechabschnitt eine hohe Steifigkeit auf.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Figur 1
- einen mittleren vertikalen Längsschnitt durch einen Reflektor eines Scheinwerfers
für Fahrzeuge mit einer einer Lichtquelle zugeordneten Blende,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Blende aus Figur 1 als Einzelteil,
- Figur 3
- eine Schnittansicht nach der Linie A-A in Figur 1,
- Figur 4
- eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab nach der Linie B-B in Figur 1 und
- Figur 5
- eine Abwicklung der Blende nach Figur 2.
[0009] Der in der Zeichnung dargestellte Scheinwerfer weist einen aus Kunststoff bestehenden
schalenförmigen Reflektor 1 mit einer im Scheitelbereich des Reflektors 1 eingebrachten
Öffnung zur Aufnahme einer Lichtquelle 2 auf. Die Lichtquelle 2 kann von einer Glühlampe
oder einer Gasentladungslampe gebildet sein. In Lichtaustrittsrichtung ist nach der
Lichtquelle 2 eine Blende 3 angeordnet, welche direkt aus der Lichtquelle 2 austretende
und sonst den Gegenverkehr blendende Lichtstrahlen abschirmt. Die Blende 3 weist einen
zur optischen Achse des Reflektors 1 konzentrisch verlaufenden ringförmigen Blendenabschnitt
16 auf. Der ringförmige Blendenabschnitt 16 weist im unteren Bereich eine Nahtstelle
17 auf, von der sich ausgehend ein aus zwei plattenförmigen Blechabschnitten 18 gedoppelter
Tragarm 4 nach unten erstreckt. Der freie Endabschnitt 5 des Tragarms 4 geht in die
plattenförmigen Blechabschnitte 18 über und ist von zwei Halbschalen 8 gebildet, die
einen sich zum freien Ende des Tragarms 4 sich verjüngenden Konus bilden. Der konische
Endabschnitt 5 verläuft in seiner Längsausdehnung parallel zur optischen Achse des
Reflektors 1 und ist in Einsetzrichtung 7 in eine dem konischen Endabschnitt 5 entsprechend
ausgeführte konische Reflektoröffnung 6 eines Hohlzylinders 20 des Reflektors 1 eingeführt.
Der Hohlzylinder 20 ragt sowohl von der Reflektorvorderseite als auch Reflektorrückseite
ab. Die den Endabschnitt 5 bildenden Halbschalen 8 erstrecken sich bis auf die plattenförmigen
Blechabschnitte 18 und verjüngen sich im Bereich der Blechabschnitte 18 entgegen der
Einsetzrichtung 7. Die beiden Halbschalen 8 grenzen an einer oberen und unteren Nahtstelle
9 bzw. 10 aneinander. An der Nahstelle 9 liegen radial nach innen gerichtete bogenförmige
Randabschnitte 12 mit ihrem freien Rand aneinander, wobei die Stirnflächen der Randabschnitte
12 in einer Fläche verlaufen. Die andere Nahtstelle 10 verläuft mittig durch eine
Abflachung 11 des Endabschnitts, welche an eine entsprechend große Abflachung der
Innenseite der Reflektoröffnung 6 anliegt. Die plattenförmigen Blechabschnitte 18
weisen auf sich abgewandten Seiten des Endabschnitts 5 jeweils eine in Einsetzrichtung
gerichtet Anlagefläche 14 auf, die nach dem Einführen an eine von einer Stirnfläche
des Hohlzylinders gebildete Anschlagfläche 15 anschlägt. Danach liegt der Endabschnitt
5 unter Vorspannung an der Innenfläche der Reflektoröffnung 6 an und sitzt selbstklemmend
fest. Der Endabschnitt 5 liegt immer mit einer großen Klemmkraft an der Innfläche
der Reflektoröffnung 6 an, da der Endabschnitt wegen den nach innen gebogenen Randabschnitten
12 radial federnd nachgiebig ist. Der Endabschnitt 5 ragt mit seinem freien Ende 13
auf der Rückseite des Reflektors 1 aus der Reflektoröffnung 6 heraus. Das freie Ende
13 ist von zwei sich gegenüberliegenden Lappen gebildet, die in entgegensetzte Richtung
zum Randbereich der Reflektoröffnung 6 hin gebogen sind, an dem Randbereich unter
Vorspannung anliegen und den Festsitz des Endabschnitts 5 in der Reflektoröffnung
6 sichern. In Figur 3 sind mit 13' die freien Enden 13 vor dem Abwinkeln dargestellt.
Bezugszeichenliste:
[0010]
- 1
- Reflektor
- 2
- Lichtquelle
- 3
- Blende
- 4
- Tragarm
- 5
- Endabschnitt
- 6
- Reflektoröffnung
- 7
- Einsetzrichtung
- 8
- Halbschalen
- 9
- Nahtstellen
- 10
- Nahtstellen
- 11
- Abflachung
- 12
- Randabschnitte
- 13
- Freies Ende
- 14
- Anlagefläche
- 15
- Anschlagfläche
- 16
- Ringförmiger Blechabschnitt
- 17
- Nahtstelle
- 18
- Plattenförmiger Blechabschnitt
- 19
- Öffnung
- 20
- Hohlzylinder
1. Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem aus Kunststoff hergestellten schalenförmigen
Reflektor (1), mit einer im Inneren des Reflektors (1) angeordneten Lichtquelle (2)
und mit einer Blende (3), welche in Lichtaustrittsrichtung gesehen nach der Lichtquelle
(2) angeordnet ist, aus Blech hergestellt ist und mindestens einen Tragarm (4) mit
einem aus zwei Teilen zusammengesetzten freien Endabschnitt (5) aufweist, der in eine
Reflektoröffnung (6) eingreift und der sowie die Reflektoröffnung (6) sich in Einsetzrichtung
(7) des Endabschnitts (5) verjüngen, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (5) aus zwei einen Hohlraum bildenden Halbschalen (8) besteht, deren
Nahtstellen (9 und 10) in Einsetzrichtung (7) verlaufen, von denen eine Nahtstelle
(9) von radial nach innen gerichteten Randabschnitten (12) gebildet ist und die andere
Nahtstelle (10) durch eine Abflachung (11) des hohlen Endabschnitts (5) verläuft,
zu der ein Flächenabschnitt der Innenseite der Reflektoröffnung (6) angrenzend verläuft.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radial nach innen gerichteten Randabschnitte (12) in den Querschnitten durch
den hohlen Endabschnitt (5) bogenförmig verlaufen und mit den Randbereichen ihrer
nach innen gerichteten Stirnflächen aneinander liegen.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (5) selbstklemmend in der Reflektoröffnung (6) angeordnet ist und
die nach innen gerichteten Randabschnitte (12) unter Vorspannung aneinander liegen.
4. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der hohle Endabschnitt (5) mit der Abflachung (11) an eine entsprechende Abflachung
der Reflektoröffnung (6) angrenzt.
5. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Reflektoröffnung (6) eine Durchgangsöffnung ist, aus der auf der Rückseite des
Reflektors (1) der hohle Endabschnitt (5) mit mindestens einem zum äußeren Randbereich
der Reflektoröffnung (6) hin deformierten freien Ende (13) ragt, wobei der Tragarm
(4) mit einer in Einsetzrichtung (7) gerichteten Anlagefläche (14) an einer Anschlagfläche
(15) des Reflektors (1) anliegt.
6. Scheinwerfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass beide Halbschalen (8) des Endabschnitts (5) ein freigeschnittenes zungenförmiges
freies Ende (13) aufweisen, wobei beide freien Enden (13) sich diametral gegenüberliegen
und in entgegengesetzte Richtungen abgewinkelt sind.
7. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (3) einstückig aus einem geformten Blechzuschnitt besteht, der einen um
die optische Achse des Reflektors (1) herum verlaufenden ringförmigen Blendenabschnitt
(16) mit einer Nahtstelle (17) aufweist, von deren Rändern Bleehabschnitte (18) nach
außen abstehen, flächig aneinander liegen und den Tragarm (4) bilden.
8. Scheinwerfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Halbschalen (8) des hohlen Endabschnitts (5) sich in die flächig aneinanderliegenden
Blechabschnitte (18) hinein erstrecken und in die flächig aneinanderliegenden Blechabschnitte
(18) übergehen.
9. Scheinwerfer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (8) im Bereich der gedoppelten Blechabschnitte (18) sich zusammen
entgegen der Einsetzrichtung (7) verjüngen.
10. Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (14) des Tragarms (4) von Randabschnitten der gedoppelten Blechabschnitte
(18) des Tragarms (4) gebildet sind, wobei die Randabschnitte auf sich gegenüberliegenden
Seiten des hohlen Endabschnitts (5) angeordnet sind.