[0001] Die Erfindung betrifft eine Montagelehre zum vorübergehenden Fixieren von Anschlußleitungen
für Heizkörper.
[0002] Zur Beheizung von Räumen in Gebäuden werden üblicherweise Zentralheizungen eingesetzt.
Hierbei wird ausgehend von einer zentralen Wärmeerzeugungseinrichtung, beispielsweise
einem Gas- oder Heizölbrenner, oder von einem zentralen Wärmetauscher ein erwärmtes
Heizmedium, üblicherweise Wasser, in einem Rohrleitungssystem zu einzelnen, in den
zu beheizenden Räumen positionierten Heizkörpern verteilt und in einem Kreislauf zu
der zentralen Wärmeerzeugungseinrichtung bzw. dem zentralen Wärmetauscher zurückgeführt.
Hierzu ist ein ausgedehntes Leitungssystem erforderlich, wobei die einzelnen Leitungen
bis nahe zu dem Anschlußpunkt an den Heizkörper üblicherweise im Bereich des Raumbodens
oder in den Wänden verdeckt geführt sind. Hierzu können die einzelnen Leitungen im
Boden beispielsweise in den Estrich eingegossen sein, oder sie werden in der Wand
versenkt im Mauerwerk bzw. unter Putz geführt. Diese Art der Leitungsführung bedingt,
daß beim Aufbau eines neu zu errichtenden Gebäudes die Leitungen in einem frühen Stadium
verlegt werden müssen, in dem beispielsweise der Raumboden noch nicht vollständig
mit Estrich bedeckt bzw. die Wände noch nicht abschließend verputzt sind. Gleiches
gilt für den Fall eines zu sanierenden bereits bestehenden Gebäudes, in dem ein Leitungssystem
für ein Heizmedium neu verlegt werden muß.
[0003] Die eigentlichen Heizkörper, die die in dem Heizmedium mitgeführte Wärme an die Raumluft
abgeben, werden üblicherweise jedoch erst nach Abschluß der Aufbringung des Estrichs
bzw. nach abschließendem Verputzen der Raumwände montiert. Hierbei sollen die Heizkörper
in zuvor bestimmte Positionen montiert werden, wozu es erforderlich ist, daß die Anschlußleitungen
zum Anschließen an den Heizkörper diesen Positionen angepaßt verlegt sind. Heizkörper
weisen nämlich für gewöhnlich starr an diesen angeordnete Anschlußstücke zum Verbinden
mit den Anschlußleitungen auf, die beispielsweise einen fest vorgegebenen Abstand
voneinander haben und die bei ordnungsgemäß montiertem Heizkörper auch einen bestimmten
Abstand von einer Raumwand bzw. dem Raumboden haben.
[0004] Um nun zu gewährleisten, daß die im Rohzustand des Gebäudes, also bei noch nicht
abgeschlossener Boden- bzw. Wandausformung, verlegten Leitungen, insbesondere die
Anschlußleitungen, mit den später zu montierenden Heizkörpern problemlos und ohne
Einfügen von Zwischenelementen verbindbar sind, ist es notwendig, die räumliche Lage
der Anschlußleitungen exakt zu fixieren. Dies ist jedoch ohne Hilfsmittel schwierig,
insbesondere da bei den der Installation des Leitungssystems nachfolgenden Arbeiten,
wie beispielsweise Aufbringen des Estrichs am Boden bzw. abschließendes Bearbeiten
und Verputzen der Wände ein Anstoßen an die Leitungen nicht zu vermeiden ist. Hierbei
kann sich eine Lageverschiebung der Anschlußleitungen ergeben, was dazu führt, daß
die Anschlußleitungen nicht mehr ohne weiteres an einen später zu installierenden
Heizkörper anschließbar sind.
[0005] Es ist daher
Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe Anschlußleitungen für
Heizkörper nach deren Verlegung so im Raum festgelegt werden können, daß Sie nach
abschließender Ausbildung des Bodens bzw. der Wand, in der sie münden, exakt in der
Position, in der sie an einen zu montierenden Heizkörper angeschlossen werden sollen,
befindlich sind.
[0006] Zur
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen eine Montagelehre zum vorübergehenden
Fixieren von Anschlußleitungen für Heizkörper mit einem Verbindungsabschnitt zum lösbaren
Verbinden der Montagelehre mit mindestens einer Anschlußleitung und einem Befestigungsabschnitt
zur ortsfesten Anordnung der Montagelehre, wobei in dem Verbindungsabschnitt ein Fixierelement
zum Fixieren der mindestens einen Anschlußleitung lösbar angeordnet ist.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Montagelehre ist es erstmals möglich, mit einfachen Mitteln
und somit kostengünstig Anschlußleitungen für Heizkörper in einer erwünschten Position
sicher zu fixieren. Die Leitungen werden in einem frühen Bauzustand verlegt, und die
Anschlußleitungen werden positioniert. Mit Hilfe üblicher meßtechnischer Verfahren
werden die erforderlichen Positionen der Anschlußleitungen ermittelt, in denen sie
mit den Anschlußstücken eines entsprechend einer Vorgabe positionierten Heizungskörpers
ohne weiteres und problemlos verbindbar sind. Die mindestens eine Anschlußleitung
wird mit der Montagelehre im Verbindungsabschnitt lösbar verbunden. Hierzu wird ein
Fixierelement zum Fixieren der mindestens einen Anschlußleitung eingesetzt, welches
im Verbindungsabschnitt lösbar angeordnet ist. Werden mehrere Anschlußleitungen mit
dem Fixierelement in dem Verbindungsabschnitt der Montagelehre fixiert, so werden
die Anschlußleitungen in dem für das Anschließen an den Heizungskörper benötigten
Abstand festgelegt. Die Montagelehre wird mit ihrem Befestigungsabschnitt ortsfest
angeordnet. Dies kann beispielsweise durch Festlegen des Befestigungsabschnittes an
einer Raumwand bzw. durch ortsfestes Verbinden des Befestigungsabschnittes mit dem
Raumboden geschehen. Dabei ist es unerheblich, in welcher Reihenfolge die oben erwähnten
Schritte erfolgen. So kann zunächst ein Verbinden der Montagelehre mit einer Anschlußleitung
erfolgen und anschließend das ortsfeste Anordnen der Montagelehre mittels des Befestigungsabschnittes,
es kann jedoch auch erst die Montagelehre mit Hilfe des Befestigungsabschnittes ortsfest
angeordnet und dann die Anschlußleitungen mit dem Verbindungsabschnitt der Montagelehre
lösbar verbunden werden.
[0008] Die mit der erfindungsgemäßen Montagelehre festgelegten Anschlußleitungen können
nun nicht mehr verrückt werden, so daß sie auch nach der abschließenden Bearbeitung
des Raumbodens bzw. der Raumwände in der richtigen Position befindlich sind. Ein Verrücken
durch unachtsames Anstoßen an die Anschlußleitungen beim Aufbringen eines Estrichs
auf den Boden beispielsweise ist mit dieser einfachen Vorrichtung ausgeschlossen.
Der Heizungskörper kann nach abgeschlossenen Arbeiten an dem Raumboden bzw. den Raumwänden
an der gewünschten Position installiert und problemlos mit den Anschlußleitungen verbunden
werden. Sind die Arbeiten am Raumboden abgeschlossen und befindet sich der Heizkörper
in seiner Position, so kann die Montagelehre einfach wieder entfernt werden. Hierzu
wird das Fixierelement entfernt, und der Befestigungsabschnitt wird gelöst, um die
ortsfeste Anordnung der Montagelehre aufzuheben. Die Montagelehre kann dann entnommen
und für weitere Montagen wiederverwendet werden. Die Montagelehre verbleibt also nicht
nach abschließender Montage des Heizkörpers in ihrer Position, sondern wird sowohl
aus der ortsfesten Anordnung als auch von den Anschlußleitungen gelöst.
[0009] Einen hohen Grad an Flexibilität erhält man, wenn wie gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung vorgeschlagen die Montagelehre durch Austausch des Fixierelementes für
unterschiedliche Anschlußleitungen anpaßbar ist. Mit einer derart ausgestalteten Montagelehre
ist es möglich, durch einfachen Austausch eines Fixierelementes gegen ein weiteres
Fixierelement die Montagelehre zur Fixierung verschiedener Anschlußleitungen zu verwenden.
Dabei können beispielsweise Anschlußleitungen mit unterschiedlichem Abstand zueinander
oder auch Anschlußleitungen verschiedener Außenkonturen bzw. Durchmesser sicher festgelegt
werden.
[0010] Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Montagelehre ergibt sich, wenn
diese in Form eines Winkels ausgebildet ist, wobei in einem Schenkel des Winkels der
Verbindungsabschnitt und in dem anderen Schenkel der Befestigungsabschnitt ausgebildet
ist. Ein solcher Winkel ist beispielsweise aus einem Metallblech einfach zu fertigen.
Im Falle eines rechten Winkels sind dabei sowohl der Befestigungsabschnitt in dem
einen Schenkel als auch der Verbindungsabschnitt in dem anderen Schenkel leicht zugänglich,
so daß die erfindungsgemäße Montagelehre nicht nur einfach herstellbar, sondern auch
leicht zu montieren ist.
[0011] Im Falle einer Montagelehre in Form eines Winkels wird gemäß einem weiteren vorteilhaften
Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß der eine Schenkel zur Ausbildung eines Verbindungsabschnittes
eine von seitlichen Stegen begrenzte Ausnehmung aufweist, wobei an den seitlichen
Stegen Einrichtungen zum lösbaren Festlegen des Fixierelementes angeordnet sind. Zum
Verbinden der Montagelehre mit den Anschlußleitungen werden die Anschlußleitungen
in die zwischen den seitlichen Stegen liegende Ausnehmung geführt, bis sie an eine
der Öffnung der Ausnehmung gegenüberliegende Begrenzung der Ausnehmung stoßen. Anschließend
wird das Fixierelement gegen die Anschlußleitungen geführt und zum Fixieren der Anschlußleitungen
an den seitlichen Stegen lösbar festgelegt. Hierzu dienen die an den seitlichen Stegen
vorgesehenen Einrichtungen zum lösbaren Festlegen des Fixierelementes. Eine derartige
Ausgestaltung des Verbindungsabschnittes läßt ein einfaches und schnelles Verbinden
der Montagelehre mit den Anschlußleitungen ebenso zu wie ein sicheres und problemloses
Ablösen der Montagelehre von den Anschlußleitungen.
[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß in dem Befestigungsabschnitt
der Montagelehre mindestens eine Bohrung, vorzugsweise eine Langlochbohrung, zum Aufnehmen
von Befestigungselementen angeordnet ist. Derartige Bohrungen sind einfach auszuführen
und bilden eine kostengünstige Maßnahme, eine Möglichkeit zum Befestigen des Befestigungsabschnittes
zu schaffen. Befestigungselemente werden durch die Bohrungen hindurchgeführt und an
einer ortsfesten Struktur festgelegt. Dies kann beispielsweise eine Gebäudewand oder
ein Raumboden sein, allerdings auch eine Fixieranordnung, die am Boden eines Raumes
ortsfest angeordnet ist. Bei der Verwendung einer Langlochbohrung schließlich ist
eine Justage durch Verschieben des Befestigungselementes, beispielsweise einer Schraube,
in der Langlochbohrung möglich.
[0013] Bei der Verwendung einer am Boden ortsfest festgelegten Fixieranordnung ist es darüberhinaus
von Vorteil, wenn diese Fixieranordnung in der Höhe justierbar ist.
[0014] Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung weist das Fixierelement zu der
Außenkontur der Anschlußleitungen korrespondierende Ausnehmungen zur Aufnahme der
Anschlußleitungen und Verklemmen derselben auf. Mit dieser Ausgestaltung des Fixierelementes
ist es möglich, eine besonders sichere Lagefixierung der Anschlußleitungen zu erreichen.
Die Ausnehmungen in dem Fixierelement werden über die Anschlußleitungen geführt, und
die Anschlußleitungen sind aufgrund des Zusammenwirkens der Ausnehmungen in dem Fixierelement
mit der Außenkontur der Anschlußleitungen besonders sicher festgelegt.
[0015] Alternativ kann das Fixierelement der Montagelehre auch Öffnungen aufweisen, durch
die die zu fixierenden Anschlußleitungen hindurchführbar sind. Die zu fixierenden
Anschlußleitungen werden durch die Öffnung hindurchgeführt und das Fixierelement wird
an dem Verbindungsabschnitt der Montagelehre festgelegt. Auf diese Weise wird eine
besonders sichere Festlegung der Anschlußrohre erreicht. Anders als bei der zuvor
genannten Ausführungsform mit den Ausnehmungen kann in diesem Fall jedoch das Fixierelement
nicht mehr entfernt werden, wenn die Anschlußleitungen bereits mit dem Heizkörper
verbunden sind. Das Fixierelement muß vor dem Verbinden der Anschlußleitungen mit
dem Heizkörper über die Zuführleitungen geführt und entnommen werden. Im Falle der
in dem Fixierelement ausgebildeten Ausnehmungen zum Verklemmen der Anschlußleitungen
kann das Fixierelement auch noch bei mit dem Heizkörper bereits verbundene Anschlußleitungen
von diesen entnommen werden. Einen weiteren Vorteil erhält man, wenn im Falle von
in dem Fixierelement ausgebildeten Öffnungen an dem Fixierelement fluchtend zu den
Öffnungen Führungshülsen angeordnet sind. Die Führungshülsen geben den durch die Öffnungen
hindurchgeführten Anschlußleitungen einen verbesserten Halt und verbessern somit insgesamt
die Festlegung der Anschlußrohre. Die Führungshülsen können dabei beispielsweise mittels
einer Schweißung mit dem Fixierelement verbunden sein.
[0016] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1a
- eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Montagelehre,
- Fig. 1b
- eine Draufsicht auf die Montagelehre aus Fig. 1a,
- Fig. 1c
- eine Seitenansicht der Montagelehre aus Fig. 1a,
- Fig. 1d
- eine Ansicht einer alternativen Montagelehre nach der Erfindung,
- Fig. 1e
- eine Draufsicht auf die Montagelehre aus Fig. 1d,
- Fig. 1f
- eine Seitenansicht der Montagelehre aus Fig. 1d,
- Fig. 2a
- die erfindungsgemäße Montagelehre an einer Wand festgelegt sowie mit darin fixierten
Anschlußleitungen in einer Seitenansicht,
- Fig. 2b
- eine Ansicht von vorne auf die Anordnung aus Fig. 2a,
- Fig. 3a
- eine mittels einer Fixieranordnung am Raumboden festgelegte, erfindungsgemäße Montagelehre
mit darin fixierten Anschlußleitungen in Seitenansicht,
- Fig. 3b
- eine Vorderansicht der Anordnung aus Fig. 3a,
- Fig. 4a
- die Fixieranordnung aus den Figuren 3a sowie 3b in einer teilweise geschnittenen Ansicht
und
- Fig. 4b
- die Fixieranordnung aus Fig. 4a in einer Ansicht von oben.
[0017] In den Fig. 1a bis 1c ist in verschiedenen Ansichten ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Montagelehre 1 zum vorübergehenden Fixieren von Anschlußleitungen
für Heizkörper gezeigt. Die Montagelehre 1 ist dabei im wesentlichen aus zwei Elementen
gebildet: einem Winkel 2 sowie einem Fixiersteg 5. Der Winkel 2 weist im gezeigten
Ausführungsbeispiel zwei Schenkel 3, 4 auf, die rechtwinklig zueinander angeordnet
sind. Der Schenkel 3 des Winkels 2 weist dabei Langlöcher 7 zum ortsfesten Festlegen
der Montagelehre 1 beispielsweise an einer Wand oder dergleichen auf. Durch die Langlöcher
7 werden zum Festlegen der Montagelehre 1 geeignete Befestigungsmittel, beispielsweise
Schrauben, geführt.
[0018] Der zweite Schenkel 4 des Winkelelementes 2 weist eine durch seitliche Stege 4a begrenzte
Ausnehmung 4b auf. In die seitlichen Stege 4a sind Langlöcher 8 eingebracht. Der Klemmsteg
5 ist mittels Schrauben 6, welche durch Öffnungen in dem Fixiersteg 5 geführt sind
und die Langlöcher 8 der Stege 4a durchragen, lösbar an dem Schenkel 4 des Winkelelementes
2 festgelegt. Der Fixiersteg 5 weist an seiner dem Schenkel 3 zugewandten Kante Ausnehmungen
5a auf, die in ihrer Form den Außenkonturen von mit der Montagelehre zu verbindenden
Anschlußleitungen entsprechen.
[0019] Zum Befestigen der Montagelehre an Anschlußleitungen für Heizkörper wird der Fixiersteg
5 durch Lösen der Schrauben 6 entfernt und die zu fixierenden Anschlußleitungen werden
in die Ausnehmung 4b in dem Schenkel 4 des Winkelelementes 2 eingebracht. Der Fixiersteg
5 wird dann so auf den Schenkel 4 des Winkelelementes 2 aufgesetzt, daß die mit der
Montagelehre zu verbindenden Anschlußleitungen zwischen den Ausnehmungen 5a in dem
Fixiersteg 5 und der Kante 4c der Ausnehmung 4b durch Verklemmen festgelegt sind.
Mittels der Schrauben 6 wird der Fixiersteg 5 sodann zum Befestigen der Anschlußleitungen
mit dem Schenkel 4 des Winkelelementes 2 lösbar verbunden.
[0020] Durch einen Austausch des Fixiersteges 5 kann die erfindungsgemäße Montagelehre zum
Verbinden mit Anschlußleitungen unterschiedlicher Dimensionierung oder von Anschlußleitungen
mit unterschiedlichen Abständen angepaßt werden. Selbstverständlich ist es ebenso
möglich, daß die Kante 4c der Ausnehmung 4b zum besseren Halt der Anschlußleitungen
ebenfalls mit einer der Außenkontur der Anschlußleitungen entsprechenden Konturierung
versehen ist, jedoch kann in diesem Falle das Winkelelement 2 ebenfalls nur für eine
bestimmte Art von Anschlußleitungen in einer vorbestimmten Anordnung verwendet werden.
[0021] In den Figuren 1d bis 1f ist in verschiedenen, zu den Ansichten der Figuren 1a bis
1c korrespondierenden Ansichten ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Montagelehre 1 zum vorläufigen Fixieren von Anschlußleitungen für einen Heizkörper
gezeigt. Grundsätzlich ist der Aufbau des in diesen Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels
der Montagelehre identisch den der Figuren 1a bis 1c, so daß diesbezüglich auf die
Beschreibung zu den Figuren 1a bis 1c verwiesen wird. Das Ausführungsbeispiel der
Figuren 1d bis 1e unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
lediglich durch die Ausbildung des Fixiersteges 5. Anstelle der Ausnehmungen 5a des
oben geschilderten Ausführungsbeispiels sind in diesem Ausführungsbeispiel Öffnungen
5d in dem Fixiersteg 5 ausgebildet. Auf die Öffnungen 5d sind zu beiden Seiten des
Fixiersteges 5 Führungshülsen 5b aufgesetzt und mittels Schweißungen 5c mit dem Fixiersteg
5 verbunden. Zum Fixieren der Anschlußleitungen werden diese bei der Montagelehre
1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel durch die Führungshülsen 5b und die in dem Fixiersteg
5 ausgebildeten Öffnungen 5d geführt und gemeinsam mit dem Fixiersteg 5 über die Schrauben
6 an dem Winkelelement 2 festgelegt. Das Winkelelement 2 kann zuvor oder nach diesem
Schritt mittels geeigneter Befestigungselemente, welche durch die Langlöcher 7 hindurchgeführt
werden, ortsfest fixiert werden. Der Innendurchmesser der in dem Fixiersteg 5 ausgebildeten
Öffnungen 5d bzw. der Führungshülsen 5b ist dabei an den Außendurchmesser der festzulegenden
Anschlußleitungen angepaßt, durch Austausch des Fixiersteges 5 gegen einen anderen
Fixiersteg 5 mit Öffnungen 5d bzw. Führungshülsen 5b anderen Durchmessers kann die
Montagelehre 1 zum Fixieren unterschiedlichster Anschlußleitungen angepaßt werden.
[0022] In den Fig. 2a sowie 2b ist in zwei verschiedenen Ansichten eine mögliche Anordnung
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Montagelehre 1 gemäß einem der Ausführungsbeispiele
der Figuren 1a bis 1c bzw. 1d bis 1f gezeigt. In dem hier gezeigten Beispiel ist ein
Heizkörper 10 mittels Aufhängungen 14 an einer Wand 22 befestigt. An den Heizkörper
10 angeschlossen ist ein Anschlußstück 11, welches mit Anschlußleitungen 12 zur Zuführung
bzw. zur Abfuhr von einem wärmeabgebenden Medium verbindbar ist. Die Anschlußleitungen
12 sind dabei in einem Boden 20 eingelassen in einem Estrich 21 geführt. Lediglich
in einem Abschnitt 13 sind die Anschlußleitungen 12 zum Verbinden mit dem Anschlußstück
11 des Heizkörpers 10 über den Estrich 21 hinausgeführt. Wie zu erkennen ist, ist
die erfindungsgemäße Montagelehre 1 mittels Schrauben 9 an der Wand 22 festgelegt,
und die Anschlußleitungen 12 sind in ihren Abschnitten 13 mit der Montagelehre 1 wie
oben beschrieben lösbar verbunden. Die Abschnitte 13 der Anschlußleitungen 12 sind
mithin mittels der Montagelehre 1 fixiert. Beim Aufbau der Heizung wird dabei wie
folgt vorgegangen: Zunächst werden vor dem Einbringen des Estrichs 21 die Anschlußleitungen
12 verlegt und die Abschnitte 13 werden an der Montagelehre 1 befestigt. Dabei ist
die Montagelehre 1 mittels der Schrauben 9 an der Wand 22 derart lösbar angeordnet,
daß die Anschlußleitungen 12 mit ihren Abschnitten 13 so im Raum liegen, daß sie zum
Verbinden mit dem Anschlußstück 11 des später anzuordnenden Heizkörpers 10 verbunden
werden können. Der Heizkörper 10 ist in dieser Phase noch nicht montiert. Beim Anordnen
der Montagelehre 1 kann dabei entweder die Montagelehre 1 zunächst an der Wand 22
befestigt und anschließend die Abschnitte 13 der Anschlußleitungen 12 mit der Montagelehre
verbunden werden, oder es kann in der umgekehrten Reihenfolge vorgegangen werden.
Sind die Anschlußleitungen 12 in ihren Abschnitten 13 mittels der Montagelehre 1 örtlich
fixiert, wird der Estrich 21 aufgebracht. Schließlich wird der Heizkörper 10 montiert
und die Anschlußleitungen 12 werden mit dem Anschlußstück 11 des Heizkörpers verbunden.
Nun kann die Montagelehre 1 entfernt werden, und die Löcher in der Wand 22 zur Aufnahme
der Schrauben 9 können verschlossen werden.
[0023] In den Fig. 3a sowie 3b ist ein zweites Anwendungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Montagelehre 1 gemäß einem der Ausführungsbeispiele der Figuren 1a bis 1e bzw. 1d
bis 1f gezeigt. Bei dem hier gezeigten Beispiel findet ein freistehender Heizkörper
10 Verwendung, der im Gegensatz zum vorangegangenen Beispiel nicht an einer Wand,
sondern über einen Ständer 15 am Boden 20 angeordnet ist. In diesem Falle ist die
Montagelehre 1 mittels einer Fixieranordnung 30 mit dem Boden 20 verbunden. Die Montagelehre
1 ist dabei mittels Schrauben 9 an der Fixieranordnung 30 festgelegt. Analog zum vorangegangenen
Beispiel sind auch hier Anschlußleitungen 12 im Bereich des Bodens 20, eingebettet
im Estrich 21 geführt. Die Anschlußleitungen 12 ragen auch in diesem Falle mit Abschnitten
13 aus dem Estrich 21 hervor, wobei die Abschnitte 13 an ein mit dem Heizkörper 10
verbundenes Anschlußstück 11 angeschlossen sind.
[0024] In dem hier gezeigten Beispiel wird die Montagelehre wie folgt verwendet:
[0025] Wie im oben geschilderten Beispiel werden die Anschlußleitungen 12 vor Aufbringung
des Estrichs 21 im Bodenbereich verlegt und es werden die Abschnitte 13 an der Montagelehre
1 wie oben beschrieben festgelegt. Zusätzlich wird zur Fixierung der Montagelehre
die Fixieranordnung 30 mit dem Boden verbunden. Die Montagelehre wird entweder mit
daran befestigten Anschlußstücken oder vor dem Befestigen der Anschlußstücke an der
Montagelehre mit der Fixieranordnung 30 lösbar verbunden. Der Estrich 21 wird aufgebracht,
der Heizkörper 10 wird in der gewünschten Position aufgestellt und die Anschlußleitungen
12 werden mit dem Anschlußstück 11 verbunden. Anschließend wird die Montagelehre 1
entfernt, und die Fixieranordnung 30 wird, wie anhand der Fig. 4a sowie 4b beschrieben,
teilweise entfernt.
[0026] In den Fig. 4a sowie 4b ist in verschiedenen Ansichten die Fixieranordnung 30 zur
ortsfesten Festlegung der Montagelehre 1 mit einem Raumboden gezeigt. Die Fixieranordnung
30 besteht aus einer mit einer Grundplatte 31 verbundenen Hülse 32, welche in diesem
Falle einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Ein Rohr 33, an welches eine Befestigungsplatte
34 mittels Schweißungen 35 befestigt ist und welche ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt
aufweist, ist in die Hülse 32 eingesetzt. Das Rohr 33 weist an seinem in der Hülse
befindlichen Ende Längsschlitze 312 auf. Ein Bolzen 36 durchragt das Rohr 33 über
dessen gesamte Länge. An dem in der Hülse 32 befindlichen Ende weist der Bolzen 36
ein Gewinde 37 auf. Ein konisch geformtes Keilelement 38 weist eine entlang seiner
Längsachse verlaufende zentrische Bohrung auf, welche mit einem Innengewinde versehen
ist. Das Gewinde 37 des Bolzens 36 ist in das Innengewinde des Keilelementes 38 eingeschraubt.
In der Befestigungsplatte 34 sind Bohrungen 39 angeordnet, welche jeweils mit einem
Innengewinde versehen sind. Die Lage der Bohrungen 39 korrespondiert zu denen der
Langlöcher 7 am Schenkel 3 des Winkelelementes 2 der Montagelehre 1. Schließlich sind
in der Grundplatte 31 Langlöcher 310 zum Befestigen der Grundplatte am Gebäudeboden
Mittel bekannter Befestigungsmittel zu erkennen.
[0027] Die in den Figuren 4a und 4b gezeigte Fixieranordnung 30 wird wie folgt verwendet:
Die Grundplatte 31 mit der daran befestigten Hülse 32 wird an einer zuvor anhand der
für den Heizkörper vorgesehenen Position ermittelte Position vor Einbringung des Estrichs
am Boden befestigt. In die Hülse 32 werden das Rohr 33 mit daran angeschweißter Befestigungsplatte
34 und durch das Rohr geführtem Bolzen 36 mit darauf geschraubtem Keilelement 38 eingeführt.
Die zur Festlegung der Montagelehre erforderliche Höhe der Befestigungsplatte 34 wird
durch Verschieben des in die Hülse 32 eingebrachten Rohrs 33 eingestellt und das Keilelement
38 wird durch Einschrauben des Bolzens 36 in das Innengewinde des Keilelements 38
in dem Innenbereich des Rohrs 33 gezwungen. Das Rohr 33 wird dadurch im Bereich der
Längsschlitze 312 gespreizt. Es entsteht also ein Verkeileffekt, welcher das Rohr
33 an der Hülse 32 festlegt. Dabei stützt sich der Bolzenkopf 311 am oberen Ende des
Rohrs 33 ab. Ist die Fixieranordnung 30 einmal montiert, kann der Estrich in den Boden
eingebracht werden. Dabei ist die Höhe der Hülse 32 so bemessen, daß letztere bei
ausgegossenem Estrich bündig mit dem Estrich abschließt bzw. nur geringfügig aus diesem
herausragt. Wenn nun die Montagelehre, welche mittels in die Innengewinde der Bohrungen
39 eingreifenden Schrauben an der Grundplatte 34 festgelegt ist nicht mehr benötigt
wird, kann durch Lösen des Bolzens 36 und damit Lösen des Keilelements 38 das Rohr
33, der Bolzen 36 und das Keilelement 38 aus der Hülse 32 entfernt werden. Es verbleibt
lediglich die Hülse 32 mit der daran befestigten Grundplatte 31 im Boden. Die restlichen
Elemente der Fixieranordnung 30 stehen für eine Wiederverwendung zur Verfügung. Die
Öffnung der im Boden eingelassenen Hülse 32 kann schließlich mit geeigneten Mitteln
verschlossen werden.
[0028] Die gezeigten Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung
und sollen nicht in beschränkendem Sinne verstanden werden. Mit der Erfindung ist
erstmals ein einfaches, aber effektives Mittel zur Verfügung gestellt, mit welchem
Anschlußleitungen für Heizkörper nach deren Verlegung so im Raum festgelegt werden
können, daß sie nach abschließender Ausbildung des Bodens bzw. der Wand, in der sie
münden, exakt in der Position, in der sie an einen zu montierenden Heizkörper angeschlossen
werden sollen, befindlich sind.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 1
- Montagelehre
- 2
- Winkelelement
- 3
- Schenkel
- 4
- Schenkel
- 4 a
- Steg
- 4 b
- Ausnehmung
- 4 c
- Kante
- 5
- Fixiersteg
- 5a
- Ausnehmung
- 5b
- Führungshülse
- 5c
- Schweißung
- 5d
- Öffnung
- 6
- Schraube
- 7
- Langloch
- 8
- Langloch
- 9
- Schraube
- 10
- Heizkörper
- 11
- Anschlußstück
- 12
- Anschlußleitung
- 13
- Abschnitt
- 14
- Aufhängung
- 15
- Ständer
- 20
- Boden
- 21
- Estrich
- 22
- Wand
- 30
- Fixieranordnung
- 31
- Grundplatte
- 32
- Hülse
- 33
- Rohr
- 34
- Befestigungsplatte
- 35
- Schweißung
- 36
- Bolzen
- 37
- Gewinde
- 38
- Keilelement
- 39
- Bohrung
- 310
- Langloch
- 311
- Bolzenkopf
- 312
- Längsschlitz
1. Montagelehre zum vorübergehenden Fixieren von Anschlußleitungen (12) für Heizkörper
(10) mit einem Verbindungsabschnitt (4) zum lösbaren Verbinden der Montagelehre (1)
mit mindestens einer Anschlußleitung (12) und einem Befestigungsabschnitt (3) zur
ortsfesten Anordnung der Montagelehre (1), wobei in dem Verbindungsabschnitt (4) ein
Fixierelement (5) zum Fixieren der mindestens einen Anschlußleitung (12) lösbar angeordnet
ist.
2. Montagelehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch Austausch des Fixierelementes (5) für unterschiedliche Anschlußleitungen
(12) anpaßbar ist.
3. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form eines Winkels (2) ausgebildet ist, wobei in einem Schenkel des Winkels
der Verbindungsabschnitt (4) und in dem anderen Schenkel der Befestigungsabschnitt
(3) ausgebildet ist.
4. Montagelehre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schenkel zur Ausbildung eines Verbindungsabschnittes eine von seitlichen
Stegen (4a) begrenzte Ausnehmung (4b) aufweist, wobei an den seitlichen Stegen (4a)
Einrichtungen zum lösbaren Festlegen des Fixierelementes (5) angeordnet sind.
5. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Befestigungsabschnitt (3) mindestens eine Bohrung (7), vorzugsweise eine Langlochbohrung,
zum Aufnehmen von Befestigungselementen angeordnet ist.
6. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie über eine ortsfest am Boden (20) eines Raumes festgelegte, in der Höhe justierbare
Fixieranordnung (30) am Raumboden (20) festlegbar ist.
7. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (5) zu der Außenkontur der Anschlußleitungen (12) korrespondierende
Ausnehmungen (5a) zur Aufnahme der Anschlußleitungen (12) und zum Verklemmen derselben
aufweist.
8. Montagelehre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fixierelement (5) Öffnungen (5d) aufweist, durch die die zu fixierenden Anschlußleitungen
(12) hindurchführbar sind.
9. Montagelehre nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Fixierelement (5) fluchtend zu den Öffnungen (5d) Führungshülsen (5b) angeordnet
sind.
10. Montagelehre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungshülsen (5b) mit dem Fixierelement (5) über Schweißungen (5c) verbunden
sind.