[0001] Die Erfindung betrifft eine Gruppenantenne mit einer Anzahl von Resonanz-Strahlerelementen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gruppenantennen werden durch Kombination von einzelnen Antennenelementen und einem
Netzwerk zur gemeinsamen Speisung hergestellt. Zur Erzielung einer möglichst großen
Anpassungsbandbreite der Gesamtantenne kommen Netzwerke in Frage, die aus Parallelverzweigungen
von Speiseleitungen bestehen (Parallel-speisung) im Gegensatz zu solchen aus Serienordnungen
(Serien-speisung). Für Gruppenantennen mit Senkrechtstrahlung werden Parallelspeisenetzwerke
verwendet, die gleichlange Signalwege vom Speisepunkt zu jedem Strahlerelement gewährleisten,
so daß alle Strahler für alle Frequenzen gleichphasig arbeiten. In solchen Gruppenantennen
ist die Anpassungsbandbreite gewöhnlich allein durch die Bandbreite der Strahlerelemente
bestimmt, da das Netzwerk mit breitbandigen Leitungsverzweigungen aufgebaut werden
kann. Die relative Bandbreite von Gruppenantennen mit Resonanz-Strahlerelementen,
vor allem vom Typ Microstrip-Patch-Antenne wird daher auf nur wenige Prozent begrenzt,
je nach der Höhe des verwendeten Substratmaterials. Größere Bandbreiten können erreicht
werden, wenn entsprechende Strahlerlemente verwendet werden, z.B. Mehrlagen-Elemente
("Stacked Patch") oder aperturgekoppelte Patch-Elemente ("elektromagnetische Kopplung"),
was jedoch erheblich aufwendiger und teurer ist als die Realisierung von einlagigen
Patch-Antennen. Ein anderer bekannter Lösungsvorschlag sieht eine Transformationsschaltung
an jedem Antennenelement vor, das die Blindanteile der Strahlerimpedanz durch eine
duale Resonatorschaltung in der Nähe der Resonanzfrequenz des Strahlerelements kompensiert.
Eine solche Schaltung kann ebenfalls zu beträchtlichen Mehrkosten führen und benötigt
zusätzlichen Platz auf der Antennenstruktur bzw. im Speisenetzwerk.
[0003] Gruppenantennen mit einer Anzahl von Resonanz-Strahlerelementen und einem Speisenetzwerk,
welches eine Anzahl von zwischen einen Eingangsanschluß und die einzelnen Resonanz-Strahler-elemente
parallel geschaltete Speiseleitungen enthält, sind allgemein bekannt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung ist es eine Gruppenantenne mit Resonanz-Strahlerelementen
so auszugestalten, daß eine Erhöhung der Anpassungsbandbreite ohne nachteiligen Mehraufwand
in den Strahlern und dem Speisenetzwerk möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gruppenantenne gemäß dem Anspruch 1
gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Gruppenantenne sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0007] Durch die Erfindung wird eine Gruppenantenne mit einer Anzahl von Resonanz-Strahlerelementen
und einem Speisenetzwerk, welches eine Anzahl von zwischen einen Eingangsanschluß
und die einzelnen Resonanz-Strahlerelemente parallel geschaltete Speiseleitungen gleich
langer Signalwege enthält, geschaffen. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, daß die
parallel geschalteten Speiseleitungen jeweils einen schwach angekoppelten Transmissionsresonator
enthalten, wodurch in den Speiseleitungen ein Durchgangsfilter (in der Literatur auch
als Transmissionsfilter bezeichnet) gebildet ist. Zum Begriff des Durchgangsfilters
wird auf Meinke/Gundlach "Taschenbuch der Hochfrequenztechnik" zweite Auflage, 1968,
Seite 469, Kapitel G.11 verwiesen.
[0008] Es entsteht also insgesamt ein Leitungsfilter, das über das Speisenetzwerk verteilt
ist und die Leitungen des Speisenetzwerks zwischen den Strahlerelementen und dem zentralen
Speisepunkt der Gruppe ganz oder in Teilabschnitten nutzt.
[0009] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Gruppenantenne ist es, das Speisenetzwerk gleichzeitig
zur Verteilung bzw. Sammlung der Signale an den Resonanz-Strahlerelementen und zur
Kompensation der Blindanteile der Strahlerelementimpedanz dient.
[0010] Vorzugsweise sind die Transmissionsresonatoren durch zwei in den Speiseleitungen
angeordnete Blindelemente gebildet.
[0011] Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, daß in der Speiseleitung ein erstes Blindelement
in einem ersten Abstand l
1 und ein zweites Blindelement in einem zweiten Abstand, der größer als der erste Abstand
l
1 ist, vor dem jeweiligen Resonanz-Strahlerelement angeordnet sind.
[0012] Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn das zweite Blindelement in einem Abstand
l
2 ≈ N · λ/2 vor dem ersten Blindelement angeordnet ist, wobei N = 1, 2, 3 ... und λ
die Arbeitsmittenfrequenz der Gruppenantenne ist.
[0013] Vorzugsweise verzweigen sich die Speiseleitungen von einem gemeinsamen Eingangsanschluß
auf mehrere Resonanz-Stahlerelemente.
[0014] Vorzugsweise sind die Signalwege aller Speiseleitungen zwischen dem Eingangsanschluß
und den jeweiligen Resonanz-Strahler-elementen gleich lang.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Gruppenantenne ist
es vorgesehen, daß sich die Speiseleitungen an jeweiligen Verzweigungen von einem
jeweiligen gemeinsamen Zweig in jeweilige einzelne Zweige aufspalten, wobei sich das
erste Blindelement strahlerelementseitig an einer bestimmten Verzweigung befindet
und sich das zweite Blindelement eingangsseitig an einer anderen bestimmten Verzweigung
befindet.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung hiervon befindet sich in einem Zweig einer
Speiseleitung zwischen dem ersten Blindelement und dem zweiten Blindelement eine einzige
Verzweigung.
[0017] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist es vorgesehen, daß sich in einem Zweig
einer Speiseleitung zwischen dem ersten Blindelement und dem zweiten Blindelement
mehrere Verzweigungen hintereinander befinden.
[0018] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gruppenantenne ist
es vorgesehen, daß die Gruppenantenne eine Gruppe von 2 × 2 Patch-Strahlern enthält,
bei der das Speisenetzwerk einen mit einem einzigen Eingangsanschluß verbundenen gemeinsamen
Eingangszweig enthält, welcher sich an einer ersten Verzweigung in zwei getrennte
erste Zweige aufspaltet und wobei sich die getrennten ersten Zweige an zweiten Verzweigungen
in mit den einzelnen Patch-Strahlern verbundene Einzelzweige aufspalten, und wobei
die ersten Blindelemente in einem ersten Abstand l
1 jeweils vor den einzelnen Patch-Strahlern angeordnet sind und die zweiten Blindelemente
in einem zweiten Abstand l
2 von den ersten Blindelementen in Richtung hin zum Eingangsanschluß vorgesehen sind.
[0019] Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Gruppenantenne
enthält diese eine Gruppe von 1 × 8 Patch-Strahlern, wobei das Speisenetzwerk einen
mit einem Eingangsanschluß verbundenen gemeinsamen Eingangszweig enthält, welcher
sich an einer ersten Verzweigung in zwei getrennte erste Zweige aufspaltet, wobei
sich jeder der getrennten ersten Zweige an zweiten Verzweigungen in jeweils zwei getrennte
zweite Zweige aufspaltet und sich jeder der getrennten zweiten Zweige an dritten Verzweigungen
wiederum in jeweils zwei mit den einzelnen Patch-Strahlern verbundene getrennte Einzelzweige
aufspaltet, und wobei die ersten Blindelemente in einem ersten Abstand l
1 jeweils vor den einzelnen Patch-Strahlern angeordnet sind, und die zweiten Blindelemente
in einem zweiten Abstand l
2 von den ersten Blindelementen in Richtung hin zum Eingangsanschluß angeordnet sind.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die ersten Blindelemente in den mit
den einzelnen Patch-Strahlern verbundenen getrennten Einzelzweigen angeordnet.
[0021] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist ein gemeinsames Blindelement in dem
gemeinsamen Eingangszweig angeordnet.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform sind die ersten Blindelemente zwischen den zweiten Verzweigungen
und den dritten Verzweigungen in den getrennten zweiten Zweigen vorgesehen.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die zweiten Blindelemente
zwischen der ersten Verzweigung und den zweiten Verzweigungen in den getrennten ersten
Zweigen vorgesehen.
[0024] Vorzugsweise sind die Blindelemente durch Kapazitäten gebildet.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Kapazitäten durch an den Speiseleitungen
vorgesehene Stichleitungen gebildet.
[0026] Gemäß einer alternativen Ausrührungsform können die Blindelemente durch Induktivitäten
gebildet sein.
[0027] Die Verzweigungen sind vorzugsweise T-Verzweigungen.
[0028] Die T-Verzweigungen können Wilkinson-Teiler, reaktive T-Verzweigungen, Richtkoppler
mit Phasenkompensation oder magische T-Verzweigungen sein.
[0029] Die Resonanz-Strahlerelemente können auch durch Dipole oder durch Schlitzstrahler
gebildet sein.
[0030] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Speisenetzwerk symmetrische Verzweigungen.
[0031] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Speisenetzwerk unsymmetrische Verzweigungen
enthalten.
[0032] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- ein schematisiertes Schaltbild, welches die Prinzipschaltung eines Transmissionsresonators
an einem Resonanz-Strahlerelement einer Gruppenantenne gemäß einem Ausrührungsbeispiel
der Erfindung zeigt;
- Figur 2
- ein Diagramm, das die Anpassungsbandbreite von Resonanz-Strahlerelementen für den
Fall herkömmlicher Beschaltung und für den Fall erhöhter Bandbreite gemäß der vorliegenden
Erfindung wiedergibt;
- Figur 3
- eine schematisierte Darstellung einer Gruppenantenne mit einer 2 × 2-Gruppe von Patch-Strahlern
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- Figur 4
- eine schematisierte Darstellung einer Gruppenantenne mit einer 1 × 8-Gruppe von Patch-Strahlern
gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0033] Bei der in Figur 1 dargestellten Prinzipschaltung bedeutet das Bezugszeichen 101
ein Resonanz-Strahlerelement einer Gruppenantenne. Dieses ist über eine Speiseleitung
104 mit einem Eingangsanschluß 103 verbunden. Auf der Speiseleitung 104 sind Blindelemente
in Form von quer geschalteten Kapazitäten C
1 und C
2 in einem Abstand l
2 ≈ N · λ/2, mit N = 1, 2, 3 ... bei der Arbeitsmittenfrequenz λ der Antenne vorgesehen.
Durch diesen Schaltungsteil ist in der Speiseleitung ein schwach angekoppelter Transmissionsresonator
gebildet, dessen Sperrdämpfung mit der Größe der Kapazitäten steigt, und dessen Bandbreite
mit steigender Länge l
2 abnimmt. Zur Kompensation des Blindanteils der Impedanz eines Strahlerelements mit
kleiner Bandbreite wird ein großer Abstand l
2 benötigt, z.B. 2λ. Damit nimmt der wirksame Imaginärteil der Filterimpedanz etwa
mit derselben Frequenzsteilheit ab wie der des angeschlossenen Strahlerelements zunimmt.
Die Gegenläufigkeit der Phasengänge muß weiterhin eingestellt werden durch den Abstand
l
1.
[0034] Mit der in Figur 1 dargestellten Prinzipschaltung ergibt sich am Eingang 103 der
Speiseleitung 104 der Verlauf eines Reflektionsfaktors, der dem eines zweikreisigen
Bandfilters entspricht. Dieser Verlauf ist in Figur 2 mit einer strichpunktierten
Linie gegen die Frequenz dargestellt. Demgegenüber hat ein Resonanz-Strahlerelement,
das ohne eine Transmissionsresonator, wie der durch die beiden Kapazitäten C
1, C
2 gebildet ist, das Refektionsverhalten eines einfach abgestimmten Resonanzkreises,
wie es in Figur 2 mit der durchgezogenen Linie dargestellt ist. Die Anpassungsbreite
Δf' mit Transmissionsresonator, die einstellbar ist, kann bis auf etwa die dreifache
Breite 3Δf des herkömmlichen Falles Δf gesteigert werden, abhängig von dem zugelassenen
Reflektionsfaktor innerhalb der Bandbreite.
[0035] Die Figuren 3 und 4 zeigen Ausführungsbeispiele in Form einer 2 × 2-Gruppe von Patch-Strahlern
bzw. einer 1 × 8-Gruppe von Patch-Strahlern, welche jeweils über ein Speisenetzwerk
202 bzw. 302 mit einem Eingangsanschluß 203 bzw. 303 gekoppelt sind, Die Speisenetzwerke
202; 302 dienen gleichzeitig zur Verteilung bzw. Sammlung der Signale an den Resonanz-Strahlerelementen
201
k bzw. 301
k der Gruppen.
[0036] Die Umsetzung des anhand der Figur 1 erläuterten Prinzips auf eine Gruppenantenne
mit einem Parallelspeisenetzwerk 202 bzw. 302, welches eine Anzahl von zwischen den
Eingangsanschluß 203; 303 und die einzelnen Resonanz-Strahlerelemente 201
k; 301
k parallel geschaltete Speiseleitungen 204
k bzw. 304
k enthält, führt allgemein zu einer Anordnung der Kapazitäten C
1 und C
2 in dem Speisenetzwerk 202; 302 in der Weise, daß die parallel geschalteten Speiseleitungen
204
k; 304
k gleich lange Signalwege aufweisen, und daß die Signalwege in gleicher Weise über
eine Folge der im Abstand l
2 angeordneten Kapazitäten C
1 und C
2 verlaufen. Die Kapazitäten C
1 sind durch gleiche Leitungslängen l
1 von den Resonanz-Strahlerelementen 201
k; 301
k getrennt.
[0037] Bei der in Figur 3 dargestellten 2 × 2-Gruppe von Patch-Strahlern ist das Speisenetzwerk
202 nach Art von baumförmig kombinierten T-Verzweigungen aufgebaut. Die zu jedem der
Strahlerelemente 201
k führenden parallel geschalteten Speiseleitungen 204
k, von denen eine mit gestrichelten Linien dargestellt ist, verlaufen in einem Teil
des Speisenetzwerk 202 gemeinsam und trennen sich erst unmittelbar vor den einzelnen
Strahler-elementen 201
k in einzelne Leitungszweige 211
k auf. Im einzelnen enthält das Speisenetzwerk 202 einen mit dem Eingangsanschluß 203
verbundenen gemeinsamen Eingangszweig 205, der sich an einer ersten Verzweigung 206
in zwei getrennte erste Zweige 207
i aufspaltet. Die getrennten ersten Zweige 207
i spalten sich ihrerseits an zweiten Verzweigungen 208
i in die mit den einzelnen Patch-Strahlern 201
k verbundenen Einzelzweige 211
k auf. Die ersten Blindelemente in Form der ersten Kapazitäten C
1 sind in einem ersten Abstand l
1 jeweils vor den einzelnen Patch-Strahlern 211
k angeordnet. Die zweiten Blindelemente in Form der zweiten Kapazitäten C
2 sind in einem zweiten Abstand l
2 von den ersten Blindelementen C
1 in Richtung hin zum Eingangsanschluß 203 angeordnet.
[0038] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, sind die ersten Kapazitäten C
1 für jedes Strahlerelement 201
k getrennt in dem Einzelzweig 211
k des Speisenetzwerks 202 angeordnet, wohingegen die zweite Kapazität C
2 für alle Speiseleitungen 204
k in Form der Leitungszweige des Speisenetzwerks 202 gemeinsam in dem mit dem Eingangsanschluß
203 gekoppelten gemeinsamen Eingangszweig 205 angeordnet ist.
[0039] Die Kapazitäten C
1, C
2 sind jeweils in Form einer kurzen leerlaufenden Stichleitung vorgesehen. Wegen der
gleich langen Signalwege in dem Speisenetzwerk 202 sind alle vier Abstände zwischen
den die Kapazitäten C
1 bildenden Stichleitungen und der die Kapazität C
2 bildenden Stichleitung gleich.
[0040] Bei dem in Figur 4 dargestellten Ausführungsbeispiel einer 1 × 8-Gruppe von Patch-Strahlern
sind die einzelnen Strahler-elemente 301
k über ein Speisenetzwerk 302 mit einem gemeinsamen Eingangsanschluß 303 gekoppelt.
Jeder der einzelnen Strahler 301
k ist über eine Speiseleitung 304
k, von denen in Figur 4 einer gestrichelt dargestellt ist, des Speisenetzwerks 302
mit dem gemeinsamen Eingangsanschluß 303 gekoppelt. Ein gemeinsamer Eingangszweig
305, der mit dem Eingangsanschluß 303 verbunden ist, spaltet sich an einer ersten
Verzweigung 306 in zwei getrennte erste Zweige 307
i auf. Jeder der getrennten ersten Zweige 307
i spaltet sich wiederum an zweiten Verzweigungen 308
i in jeweils zwei getrennte zweite Zweige 309
j auf. Jeder der getrennten zweiten Zweige 309
j spaltet sich wiederum an dritten Verzweigungen 310
j in jeweils zwei getrennte Einzelzweige 311
k auf, die ihrerseits mit den einzelnen Strahlerelementen 301
k verbunden sind. Die ersten Blindelemente in Form der ersten Kapazitäten C
1 sind in einem ersten Abstand l
1 jeweils vor den einzelnen Strahlerelementen 301
k in den zweiten Zweigen 309
j angeordnet, also jeweils eine Kapazität C
1 gemeinsam für zwei Strahlerelemente 301
k und im gleichen Abstand l
1 vor denselben. Die zweiten Blindelemente in Form der zweiten Kapazitäten C
2 sind in einem zweiten Abstand l
2 von den ersten Kapazitäten C
1 in Richtung hin zum Eingangsanschluß 303 angeordnet und zwar jeweils auf den ersten
Zweigen 307
i, also jeweils eine Kapazität C
2 gemeinsam für vier Strahlerelemente 301
k bzw. für vier Speiseleitungen 304
k.
[0041] Die Kapazitäten C
1, C
2 sind wie bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils durch eine
von den Speiseleitungen 304
k abzweigende Stichleitung gebildet. Die Längen aller durch die Speiseleitungen 304
k gebildeten Signalwege ist für alle Strahlerelemente 301
k gleich, ebenso die Abstände l
1 und l
2, in welchen die einzelnen Kapazitäten C
1 und C
2 zueinander und von den Strahlerelementen 301
k wie auch vom Eingangsanschluß 303 entfernt angeordnet sind.
[0042] Abweichend von den beiden dargestellten Ausführungsbeispielen sind auch andere Varianten
des Konzepts zur Verbreiterung der Anpassungsbandbreite möglich, je nach Größe der
Gruppe und Aufbau des Speisenetzwerk.
[0043] Es sind andere Leitungsarten einsetzbar, z.B. Hohlleiter oder Koaxialleitung und
andere T-Verzweigungen, z.B. Wilkinson-Teiler, reaktive T-Verzweigungen mit Wellenwiderstands-Sprüngen
in den Abzweigeleitungen, Richtkoppler mit Phasenkompensation oder magische T-Verzweigungen.
[0044] Je nach Leitungsart können die Kapazitäten C
1, C
2 auf andere Weise realisiert werden, z.B. durch Tauchstifte oder Blenden in Hohlleitertechnik.
Auch können für die Herstellung der Transmissions-Resonatorstruktur anstelle von Kapazitäten
auch induktive Blindelemente verwendet werden.
[0045] Die Anwendung ist darüber hinaus nicht auf Gruppenantennen mit Patch-Strahlern begrenzt,
sondern auf alle Strahlertypen anwendbar, deren Speisepunktimpedanz durch eine Schwingkreisresonanz
bestimmt ist, z.B. Dipole oder Schlitzstrahler, gegebenenfalls auch in Kombination
mit weiteren Schaltungselementen, wie Koppel-Blindwiderständen oder zusätzlichen Leitungsstücken.
Ebenso ist das Konzept gleichermaßen anwendbar auf Antennen mit Gleichbelegung der
Strahlerelemente (symmetrische 1:1-Teiler im Speisenetzwerk) oder mit Nichtgleichbelegung
(unsymmetrische Teiler), jedenfalls aber mit gleich langen Signalwegen, d.h. mit gleicher
Phase der Strahlerelemente.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 101; 201 k; 301 k
- Resonanz-Strahlerelemente
- 202; 302
- Speisenetzwerk
- 103; 203; 303
- Eingangsanschluß
- 104; 204k; 304k
- Speiseleitung
- 205; 305
- gemeinsamer Eingangszweig
- 206; 306
- erste Verzweigung
- 207i; 307i
- erste Zweige
- 208i; 308i
- zweite Verzweigung
- 309j
- zweite Zweige
- 310j
- dritte Verzweigung
- 211k; 311k
- Einzelzweige
1. Gruppenantenne mit einer Anzahl von Resonanz-Strahlerelementen (101; 201k; 301k) und einem Speisenetzwerk (202; 302), welches eine Anzahl von zwischen einen Eingangsanschluß
(103; 203; 303) und die einzelnen Resonanz-Strahlerelemente (101; 201k; 301k) parallel geschaltete Speiseleitungen (104; 204k; 304k) enthält, wobei die parallel geschalteten Speiseleitungen (104; 204k; 304k) gleich lange Signalwege aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Speiseleitungen (104; 204k; 304k) jeweils einen schwach angekoppelten Transmissionsresonator enthalten, so dass in
den Speiseleitungen ein Durchgangsfilter gebildet ist.
2. Gruppenantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Transmissionsresonatoren durch zwei in den Speiseleitungen (104; 204k; 304k) angeordnete Blindelemente (C1, C2) gebildet sind.
3. Gruppenantenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Speiseleitung (104; 204k; 304k) ein erstes Blindelement (C1) in einem ersten Abstand l1 und ein zweites Blindelement (C2) in einem zweiten Abstand, der größer als der erste Abstand l1 ist, vor dem jeweiligen Resonanz-Strahlerelement (104; 204k; 304k) angeordnet ist.
4. Gruppenantenne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Blindelement (C2) in einem Abstand l2 ≈ N ·λ/2 vor dem ersten Blindelement (C1) angeordnet ist, wobei N = 1, 2, 3 ... und λ die Arbeitsmittenfrequenz der Gruppenantenne
ist.
5. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Speiseleitungen (204k; 304k) von einem gemeinsamen Eingangsanschluß (203; 303) auf mehrere Resonanz-Stahlerelemente
(204k; 304k) verzweigen.
6. Gruppenantenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalwege aller Speiseleitungen (204k; 304k) zwischen dem Eingangsanschluß (203; 303) und den jeweiligen Resonanz-Strahlerelementen
(201k; 301k) gleich lang sind.
7. Gruppenantenne nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Speiseleitungen (204k; 304k) an jeweiligen Verzweigungen von einem jeweiligen gemeinsamen Zweig in jeweilige
einzelne Zweige aufspalten, wobei sich das erste Blindelement (C1) strahlerelementseitig einer bestimmten Verzweigung befindet und sich das zweite
Blindelement (C2) eingangsseitig der bestimmten Verzweigung befindet.
8. Gruppenantenne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem Zweig einer Speiseleitung (304k) zwischen dem ersten Blindelement (C1) und dem zweiten Blindelement (C2) eine einzige Verzweigung (308i) befindet.
9. Gruppenantenne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem Zweig einer Speiseleitung (204k) zwischen dem ersten Blindelement (C1) und dem zweiten Blindelement (C2) mehrere Verzweigungen (206, 208i) hintereinander befinden.
10. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppenantenne eine Gruppe von 2 × 2 Patch-Strahlern (201k) enthält, bei der das Speisenetzwerk (202) einen mit einem einzigen Eingangsanschluß
(203) verbundenen gemeinsamen Eingangszweig (205) enthält, welcher sich an einer ersten
Verzweigung (206) in zwei getrennte erste Zweige (207i) aufspaltet, wobei sich die getrennten ersten Zweige (207i) an zweiten Verzweigungen (208i) in mit den einzelnen Patch-Strahlern (201k) verbundene Einzelzweige (211k) aufspalten, und wobei die ersten Blindelemente (C1) in einem ersten Abstand (l1) jeweils vor den einzelnen Patch-Strahlern (211k) angeordnet sind und die zweiten Blindelemente (C2) in einem zweiten Abstand (l2) von den ersten Blindelementen (C1) in Richtung hin zum Eingangsanschluß (203) angeordnet sind.
11. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppenantenne eine Gruppe von 1 × 8 Patch-Strahlern (301k) enthält, bei der das Speisenetzwerk (302) einen mit einem Eingangsanschluß (303)
verbundenen gemeinsamen Eingangszweig (305) enthält, welcher sich an einer ersten
Verzweigungen (306) in zwei getrennte erste Zweige (307i) aufspaltet, wobei sich jeder der getrennten ersten Zweige (307i) an zweiten Verzweigungen (308i) in jeweils zwei getrennte zweite Zweige (309j) aufspaltet und sich jeder der getrennten zweiten Zweige (309j) an dritten Verzweigungen (310j) wiederum in zwei jeweils mit den einzelnen Patch-Strahlern (301k) verbundene getrennte Einzelzweige (311k) aufspaltet, und wobei die ersten Blindelemente (C1) in einem ersten Abstand (l1) jeweils vor den einzelnen Patch-Strahlern (301k) angeordnet sind und die zweiten Blindelemente (C2) in einem zweiten Abstand (l2) vor den ersten Blindelementen (C1) in Richtung hin zum Eingangsanschluß (303) angeordnet sind.
12. Gruppenantenne nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Blindelemente (C1) in den mit den einzelnen Patch-Strahlern verbundenen getrennten Einzelzweigen (211k; 311k) angeordnet sind.
13. Gruppenantenne nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsames Blindelement (C2) in dem gemeinsamen Eingangszweig (305) angeordnet ist.
14. Gruppenantenne nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Blindelemente (C1) zwischen den zweiten Verzweigungen (308i) und den dritten Verzweigungen (310j) in den getrennten zweiten Zweigen (309j) vorgesehen sind.
15. Gruppenantenne nach Anspruch 11 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Blindelemente (C2) zwischen der ersten Verzweigung (306) und den zweiten Verzweigungen (308i) in den getrennten ersten Zweigen (307i) vorgesehen sind.
16. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindelemente durch Kapazitäten (C1, C2) gebildet sind.
17. Gruppenantenne nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitäten (C1, C2) durch an den Speiseleitungen (204k; 304k) vorgesehene Stichleitungen gebildet sind.
18. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindelemente durch Induktivitäten gebildet sind.
19. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzweigungen (206, 208i; 306, 308i, 310j) durch T-Verzweigungen gebildet sind.
20. Gruppenantenne nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die T-Verzweigungen durch Wilkinson-Teiler, reaktive T-Verzweigungen, Richtkoppler
mit Phasenkompensation oder magische T-Verzweigungen gebildet sind.
21. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanz-Strahlerelemente durch Dipole gebildet sind.
22. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Resonanz-Strahlerelemente durch Schlitzstrahler gebildet sind.
23. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Speisenetzwerk (202; 302) symmetrische Verzweigungen enthält.
24. Gruppenantenne nach einem der Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Speisenetzwerk unsymmetrische Verzweigungen enthält.