[0001] Die Erfindung betrifft Indol-3-yl-Derivate der Formel 1

worin
- A
- NH, CONH, NHCO oder eine direkte Bindung sein kann,
- B
- O ist,
- X
- eine direkte Bindung,
- R1
- H,
- R2
- H,
- R3
- 1H-Imidazol-2-yl, 4,5-Dihydro-imidazol-2-yl, 3,5-Dihydro-imidazol-4-on-2-yl oder Pyridin-2-yl,
wobei diese jeweils ein- oder zweifach durch =O oder NHZ substituiert sein können,
- R4
- Phenyl, 3-Trifluormethoxyphenyl, 4-Fluorphenyl, 3-Chlorphenyl, 3-Hydroxyphenyl, Pyridin-4-yl,
3,5-Dichlorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, Cyclohexyl, 4-Chlor-3-trifluormethylphenyl,
Benzothiadiazol-5-yl, 2,6-Difluorphenyl, 2-Chlor-3,6-difluorphenyl, 2,4,6-Trifluorphenyl
oder Cyclohexyl
- R5
- H,
- Z
- Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen,
- n
- 0,
- m
- 3 oder 4
- o
- 0, 1 oder 2
bedeuten,
sowie deren physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate.
[0002] Teilweise ähnliche Verbindungen sind aus WO 99/30713 oder WO 94/12478 bekannt.
[0003] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvollen Eigenschaften
aufzufinden, insbesondere solche, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet
werden.
[0004] Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I und ihre Salze bei guter Verträglichkeit
sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen. Vor allem wirken sie als Integrin-Inhibitoren,
wobei sie insbesondere die Wechselwirkungen der αv-, β3- oder β5-Integrin-Rezeptoren
mit Liganden hemmen, wie z.B. die Bindung von Vitronektin an den Integrinrezeptor.
Integrine sind membrangebundene, heterodimere Glycoproteine, die aus einer α-Untereinheit
und einer kleineren β-Untereinheit bestehen. Die relative Affinität und Spezifität
für eine Ligandenbindung wird durch Kombination der verschiedenen α- und β-Untereinheiten
bestimmt. Besondere Wirksamkeit zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen im Fall
der Integrine αvβ1, αvβ3, αvβ5, αIIbβ3 sowie αvβ6 und αvβ8, bevorzugt von αvβ3 und
αvβ5, sowie αIIbβ3. Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind insbesondere potente Inhibitoren
des Vitronektinrezeptors αvβ3 und/oder αvβ5 und/oder des Fibrinogenrezeptors αIIbβ3.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders bevorzugt Inhibitoren des Vitronektinrezeptors
αvβ3.
[0005] Essentiell für die Aktivität von Integrininhibitoren ist die Anwesenheit einer Säurefunktion
in einem geeigneten Abstand zu einem Basenzentrum.
Durch Anpassung der Spacerlänge und Art des Basenzentrums kann die Aktivität und Spezifität
gesteuert werden. Als zentrales Templat eignet sich Indol.
[0006] Das αvβ3 Integrin wird auf einer Reihe von Zellen, z.B. Endothelzellen, Zellen der
glatten Gefäßmuskulatur beispielsweise der Aorta, Zellen zum Abbau von Knochenmatrix
(Osteoclasten) oder Tumorzellen, exprimiert.
[0007] Die Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann z.B. nach der Methode nachgewiesen
werden, die von J.W. Smith et al. in J. Biol. Chem.
1990,
265, 12267-12271 beschrieben wird.
B. Felding-Habermann und D.A. Cheresh beschreiben in Curr. Opin. Cell. Biol.
1993,
5, 864 die Bedeutungen der Integrine als Adhäsionsrezeptoren für die unterschiedlichsten
Phänomene und Krankheitsbilder, speziell in Bezug auf den Vitronectinrezeptor αvβ3.
Die Abhängigkeit der Entstehung von Angiogenese von der Wechselwirkung zwischen vaskulären
integrinen und extrazellulären Matrixproteinen ist von P.C. Brooks, R.A. Clark und
D.A. Cheresh in Science
1994, 264, 569-571 beschrieben.
[0008] Die Möglichkeit der Inhibierung dieser Wechselwirkung und damit zum Einleiten von
Apoptose (programmierter Zelltod) angiogener vaskufärer Zellen durch ein cyclisches
Peptid ist von P.C. Brooks, A.M. Montgomery, M. Rosenfeld, R.A. Reisfeld, T. Hu, G.
Klier und D.A. Cheresh in Cell
1994, 79, 1157-1164 beschrieben. Es wurden darin z.B. αvβ3-Antagonisten oder Antikörper gegen
αvβ3 beschrieben, die eine Schrumpfung von Tumoren durch Einleiten von Apoptose bewirken.
[0009] Der experimentelle Nachweis, daß auch die erfindungsgemäßen Verbindungen die Anheftung
von lebenden Zellen auf den entsprechenden Matrixproteinen verhindern und dementsprechend
auch die Anheftung von Tumorzellen an Matrixproteine verhindern, kann in einem Zelladhäsionstest
erbracht werden, analog der Methode von F. Mitjans et al., J. Cell Science
1995,
108, 2825-2838.
[0010] P.C. Brooks et al. beschreiben in J. Clin. Invest.
1995,
96, 1815-1822 α
vβ
3-Antagonisten zur Krebsbekämpfung und zur Behandlung tumor-induzierter angiogener
Krankheiten.
Die Verbindungen können die Bindung von Metallproteinasen an Integrine hemmen und
so verhindern, daß die Zellen die enzymatische Aktivität der Proteinase nutzen können.
Ein Beispiel ist in der Hemmbarkeit der Bindung von MMP-2- (Matrix-Metallo-Proteinase-2-)
an den Vitronektin-Rezeptor αvβ3 durch ein Cyclo-RGD-Peptid zu finden, wie in P.C.
Brooks et al., Cell
1996,
85, 683-693 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I können daher als Arzneimittelwirkstoffe
insbesondere zur Behandlung von Tumorerkrankungen, Osteoporosen, osteolytischen Erkrankungen
sowie zur Unterdrückung der Angiogenese eingesetzt werden.
[0011] Verbindungen der Formel I, die die Wechselwirkung von Integrinrezeptoren und Liganden,
wie z.B. von Fibrinogen an den Fibrinogenrezeptor (Glycoprotein IIb/IIIa oder αIIβ3)
blockieren, verhindern die Ausbreitung von Tumorzellen durch Metastase und können
daher als antimetastatisch wirkende Substanzen bei Operationen eingesetzt werden,
bei denen Tumore chirurgisch entfernt oder angegriffen werden. Dies wird durch folgende
Beobachtungen belegt:
[0012] Die Verbreitung von Tumorzellen von einem lokalen Tumor in das vaskuläre System erfolgt
durch die Bildung von Mikroaggregaten (Mikrothromben) durch die Wechselwirkung der
Tumorzellen mit Blutplättchen. Die Tumorzellen sind durch den Schutz im Mikroaggregat
abgeschirmt und werden von den Zellen des Immunsystems nicht erkannt. Die Mikroaggregate
können sich an Gefäßwandungen festsetzen, wodurch ein weiteres Eindringen von Tumorzellen
in das Gewebe erleichtert wird. Da die Bildung der Mikrothromben durch Ligandenbindung
an die entsprechenden Integrinrezeptoren, z.B. αvβ3 oder αIIbβ3, auf aktivierten Blutplättchen
vermittelt wird, können die entsprechenden Antagonisten als wirksame Metastase-Hemmer
angesehen werden.
[0013] Verbindungen der Formel I hemmen neben der Bindung von Fibrinogen, Fibronectin und
des von-Willebrand-Faktors an den Fibrinogenrezeptor der Blutplättchen auch die Bindung
weiterer adhäsiver Proteine, wie Vitronectin, Kollagen und Laminin, an die entsprechenden
Rezeptoren auf der Oberfläche verschiedener Zelltypen. Sie verhindern insbesondere
die Entstehung von Blutplättchenthromben und können daher zur Behandlung von Thrombosen,
Apoplexie, Herzinfarkt, Entzündungen und Arteriosklerose eingesetzt werden.
[0014] Die thrombozytenaggregationshemmende Wirkung läßt sich in vitro nach der Methode
von Born (Nature
1962,
4832, 927-929) nachweisen.
[0015] Die Verbindungen der Formel I können als Arzneimittelwirkstoffe in der Human- und
Veterinärmedizin eingesetzt werden, insbesondere zur Prophylaxe und/oder Therapie
von Erkrankungen des Kreislaufs, Thrombose, Herzinfarkt, Arteriosklerose, Apoplexie,
Angina pectoris, Tumorerkrankungen, wie Tumorentwicklung oder Tumormetastasierung,
osteolytischen Krankheiten wie Osteoporose, pathologisch angiogenen Krankheiten wie
z.B. Entzündungen, ophthalmologischen Krankheiten, diabetischer Retinopathie, makularer
Degeneration, Myopia, okularer Histoplasmose, Restenose, rheumatischer Arthritis,
Osteoarthritis, rubeotischem Glaukom, ulcerativer Colitis, Morbus Crohn, Atherosklerose,
Psoriasis, Restenose nach Angioplastie, Multiptesklerose, viraler Infektion, bakterieller
Infektion, Pilzinfektion, bei akutem Nierenversagen und bei der Wundheilung zur Unterstützung
des Heilungsprozesses.
[0016] Die Verbindungen der Formel I können als antimikrobiell wirkende Substanzen bei Operationen
eingesetzt werden, wo Biomaterialien, Implantate, Katheter oder Herzschrittmacher
verwendet werden. Dabei wirken sie antiseptisch. Die Wirksamkeit der antimikrobiellen
Aktivität kann durch das von P. Valentin-Weigund et al. in Infection and Immunity,
1988, 2851-2855 beschriebene Verfahren nachgewiesen werden.
[0017] Ein Maß für die Aufnahme eines Arzneimittelwirkstoffs in einen Organismus ist seine
Bioverfügbarkeit.
Wird der Arzneimittelwirkstoff in Form einer Injektionslösung dem Organismus intravenös
zugefügt, so liegt seine absolute Bioverfügbarkeit, d.h. der Anteil des Pharmakons,
der unverändert im systemischen Blut, d.h. in den großen Kreislauf gelangt, bei 100%.
Bei oraler Vergabe eines therapeutischen Wirkstoffs liegt der Wirkstoff in der Regel
als Feststoff in der Formulierung vor und muß sich daher zuerst auflösen, damit er
die Eintrittsbarrieren, beispielsweise den Gastrointestinaltrakt, die Mundschleimhaut,
nasale Membranen oder die Haut, insbesondere das Stratum corneum, überwinden kann
bzw. vom Körper resorbiert werden kann. Daten zur Pharmakokinetik, d.h. zur Bioverfügbarkeit
können analog zu der Methode von J. Shaffer et al, J. Pharm. Sciences, 1999, 88, 313-318
erhalten werden.
[0018] Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihre
physiologisch unbedenklichen Salze und/oder Solvate als therapeutische Wirkstoffe.
[0019] Gegenstand der Erfindung sind demgemäß Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1
und ihre physiologisch unbedenklichen Salze und/oder Solvate als αv-Integrininhibitoren.
[0020] Weiterhin sind Gegenstand der Erfindung Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1
und ihre physiologisch unbedenklichen Salze und/oder Solvate als GPllb/llla-Antagonisten.
[0021] Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihre
physiologisch unbedenklichen Salze und/oder Solvate zur Anwendung bei der Bekämpfung
von Krankheiten.
[0022] Die Verbindungen der Formel 1 besitzen mindestens ein chirales Zentrum und können
daher in mehreren stereoisomeren Formen auftreten. Alle diese Formen (z.B. D- und
L-Formen) und deren Gemische (z.B. die DL-Formen) sind in der Formel eingeschlossen.
[0023] In die erfindungsgemäßen Verbindungen nach Anspruch 1 sind auch sogenannte Prodrug-Derivate
eingeschlossen, d.h. mit z.B. Alkyl- oder Acylgruppen, Zuckern oder Oligopeptiden
abgewandelte Verbindungen der Formel 1, die im Organismus rasch zu den wirksamen erfindungsgemäßen
Verbindungen gespalten werden.
Ferner können freie Aminogruppen oder freie Hydroxygruppen als Substituenten von Verbindungen
der Formel 1 mit entsprechenden Schutzgruppen versehen sein.
[0024] Unter Solvaten der Verbindungen der Formel 1 werden Anlagerungen von inerten Lösungsmittelmolekülen
an die Verbindungen der Formel I verstanden, die sich aufgrund ihrer gegenseitigen
Anziehungskraft ausbilden. Solvate sind z.B. Mono- oder Dihydrate oder Additionsverbindungen
mit Alkoholen, wie z.B. mit Methanol oder Ethanol.
[0025] Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel 1 und ihre Salze und Solvate
nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel 1
sowie ihrer Salze und Solvate, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine Verbindung der Formel 1 aus einem ihrer funktionellen Derivate durch Behandeln
mit einem solvolysierenden oder hydrogenolysierenden Mittel in Freiheit setzt, oder
b) einen Rest R1, R2, R3, R4; R5 und/oder R6 in einen anderen Rest R1, R2, R3 , R4, R5 und/oder R6 umwandelt, indem man beispielsweise
i) eine Aminogruppe durch Umsetzung mit einem amidierenden Mittel in eine Guanidinogruppe
umwandelt,
ii) einen Ester verseift,
iii) eine Aminogruppe alkyliert oder acyliert,
iv) eine Cyangruppe in eine Amidinogruppe umwandelt,
und/oder eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.
[0026] In den vorstehenden Formeln bedeutet Z Alkyl, ist linear oder verzweigt, und hat
1 bis 6, vorzugsweise 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atome. Z bedeutet vorzugsweise Methyl,
weiterhin Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl, ferner
auch Pentyl, 1-, 2- oder 3-Methylbutyl, 1,1-, 1,2- oder 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl,
Hexyl, 1-, 2-, 3- oder 4-Methylpentyl, 1,1-, 1,2-, 1,3-, 2,2-, 2,3- oder 3,3-Dimethylbutyl,
1- oder 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, 1,1,2- oder
1,2,2-Trimethylpropyl.
Besonders bevorzugt für Z ist Methyl oder Ethyl.
[0027] Ar ist Phenyl, m-Trifluormethoxyphenyl, p-Fluorphenyl, m-Chlorphenyl, m-Hydroxyphenyl,
2,4- oder 3,5-Dichlorphenyl, 4-Chlor-3-trifluormethylphenyl, 2,6-Difluorphenyl, 2,4,6-Trifluorphenyl,
2-Chlor-3,6-difluorphenyl, Ganz besonders bevorzugt ist Ar p-Fluorphenyl.
[0028] Hal bedeutet F, Cl, Br oder I, besonders bevorzugt F, Cl oder Br.
[0029] Het ist Pyridin-4-yl, oder Benzothiadiazol-5-yl.
[0030] Het
1 ist Pyridin-2-yl, Imidazol-2-yl, 4,5-Dihydro-imidazol-2-yl, oder 3,5-Dihydroimidazol-4-on-2-yl.
[0031] Die genannten heterocyclischen Ringe können auch ein- oder zweifach durch =O oder
NHZ substituiert sein.
[0032] A ist NH, CONH, NHCO oder eine direkte Bindung, ganz besonders bevorzugt NH.
B ist O.
[0033] X bedeutet eine direkte Bindung.
[0034] m bedeutet 3 oder 4. Ganz besonders bevorzugt ist m 3.
[0038] R
3 ist 1H-Imidazol-2-yl, 4,5-Dihydro-imidazol-2-yl, 3,5-Dihydro-imidazol-4-on-2-yl oder
Pyridin-2-yl.
[0039] R
4 ist Phenyl, 3-Trifluormethoxyphenyl, 4-Fluorphenyl, 3-Chlorphenyl, 3-Hydroxyphenyl,
Pyridin-4-yl, 3,5-Dichlorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, Cyclohexyl, 4-Chlor-3-trifluormethylphenyl,
Benzothiadiazol-5-yl, 2,6-Difluorphenyl, 2-Chlor-3,6-difluorphenyl, 2,4,6-Trifluorphenyl
oder Cyclohexyl. R
5 ist H.
[0041] Bevorzugt befindet sich der Substituent R
3-(CH
2)
n-A-(CH
2)
m-B- in der 5-oder 6-Position des Indolrings, besonders bevorzugt in 6-Position.
[0042] Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejenigen Verbindungen
der Formel I, in denen mindestens einer der genannten Reste eine der vorstehend angegebenen
bevorzugten Bedeutungen hat. Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen können durch
die folgenden Teilformeln Ia bis Ii ausgedrückt werden, die der Formel I entsprechen
und worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei der Formel I angegebene Bedeutung
haben, worin jedoch
in Ia
- X
- eine direkte Bindung bedeutet

in Ib
- X
- eine direkte Bindung,
- R2
- H,
- R5
- H,
- R4
- (CH2)o-Ar und
- o
- 0 bedeutet

in Ic
- X
- eine direkte Bindung,
- R5
- H,
- R4
- (CH2)o-Ar oder Het und
- o
- 0
bedeutet;
in Id
- X
- eine direkte Bindung,
- R5
- H,
- B
- O,
- A
- NH,
- n
- 0,
- m
- 3 oder 4,
- R3
- Het1,
- R4
- (CH2)o-Ar und
- o
- 0 bedeutet

in Ie
- X
- eine direkte Bindung,
- R5
- H,
- B
- O,
- A
- NH,
- n
- 0,
- m
- 3 oder 4 und
- R3
- Het1 bedeutet

[0043] Die Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer
Herstellung werden im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wie sie
in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen,
die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von
an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
[0044] Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden, so daß
man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Verbindungen
der Formel 1 nach Anspruch 1 umsetzt.
[0045] Verbindungen der Formel I können vorzugsweise erhalten werden, indem man Verbindungen
der Formel 1 aus einem ihrer funktionellen Derivate durch Behandeln mit einem solvolysierenden
oder hydrogenolysierenden Mittel in Freiheit setzt.
[0046] Bevorzugte Ausgangsstoffe für die Solvolyse bzw. Hydrogenolyse sind solche, die sonst
der Formel I entsprechen, aber anstelle einer oder mehrerer freier Amino- und/oder
Hydroxygruppen entsprechende geschützte Amino- und/oder Hydroxygruppen enthalten,
insbesondere solche, die anstelle einer H-N-Gruppe eine SG
1-N-Gruppe tragen, worin SG
1 eine Aminoschutzgruppe bedeutet und/oder solche, die anstelle des H-Atoms einer Hydroxygruppe
eine Hydroxyschutzgruppe tragen, z.B. solche, die der Formel entsprechen, jedoch anstelle
einer Gruppe -COOH eine Gruppe -COOSG
2 tragen, worin SG
2 eine Hydroxyschutzgruppe bedeutet.
[0047] Es können auch mehrere - gleiche oder verschiedene - geschützte Aminound/oder Hydroxygruppen
im Molekül des Ausgangsstoffes vorhanden sein. Falls die vorhandenen Schutzgruppen
voneinander verschieden sind, können sie in vielen Fällen selektiv abgespalten werden
(vgl. dazu: T.W. Greene, P.G.M. Wuts,
Protective Groups in Organic Chemistry, 2. Aufl., Wiley, New York
1991 oder P.J. Kocienski,
Protecting Groups, 1. Aufl., Georg Thieme Verlag, Stuttgart - New-York,
1994, H. Kunz, H. Waldmann in
Comprehensive Organic Synthesis, Vol. 6 (Hrsg. B.M. Trost, I. Fleming, E. Winterfeldt), Pergamon, Oxford,
1991, S. 631-701).
[0048] Der Ausdruck "Aminoschutzgruppe" ist allgemein bekannt und bezieht sich auf Gruppen,
die geeignet sind, eine Aminogruppe vor chemischen Umsetzungen zu schützen (zu blockieren).
Typisch für solche Gruppen sind insbesondere unsubstituierte oder substituierte Acyl-,
Aryl-, Aralkoxymethyl- oder Aralkylgruppen. Da die Aminoschutzgruppen nach der gewünschten
Reaktion (oder Synthesesequenz) entfernt werden, ist ihre Art und Größe im übrigen
nicht kritisch; bevorzugt werden jedoch solche mit 1-20 C-Atomen. Der Ausdruck "Acylgruppe"
ist im Zusammenhang mit dem vorliegenden Verfahren im weitesten Sinne aufzufassen.
Er umschließt von aliphatischen, araliphatischen, alicyclischen, aromatischen oder
heterocyclischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren abgeleitete Acylgruppen sowie insbesondere
Alkoxycarbonyl-, Alkenyloxycarbonyl-, Aryloxycarbonyl- und vor allem Aralkoxycarbonylgruppen.
Beispiele für derartige Acylgruppen sind Alkanoyl wie Acetyl, Propionyl, Butyryl;
Aralkanoyl wie Phenylacetyl; Aroyl wie Benzoyl oder Toluyl; Aryloxyalkanoyl wie Phenoxyacetyl;
Alkoxycarbonyl wie Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, 2,2,2-Trichlorethoxy-carbonyl,
Boc, 2-Iodethoxycarbonyl; Alkenyloxycarbonyl wie Allyloxycarbonyl (Aloc), Aralkyloxycarbonyl
wie CBZ (synonym mit Z), 4-Methoxybenzyloxycarbonyl (MOZ), 4-Nitro-benzyloxycarbonyl
oder 9-Fluorenylmethoxycarbonyl (Fmoc); 2-(Phenylsulfonyl)ethoxycarbonyl; Trimethylsilylethoxycarbonyl
(Teoc) oder Arylsulfonyl wie 4-Methoxy-2,3,6-trimethylphenyl-sulfonyl (Mtr). Bevorzugte
Aminoschutzgruppen sind Boc, Fmoc und Aloc, ferner Z, Benzyl und Acetyl.
[0049] Der Ausdruck "Hydroxyschutzgruppe" ist ebenfalls allgemein bekannt und bezieht sich
auf Gruppen, die geeignet sind, eine Hydroxygruppe vor chemischen Umsetzungen zu schützen.
Typisch für solche Gruppen sind die oben genannten unsubstituierten oder substituierten
Aryl-, Aralkyl-, Aroyl- oder Acylgruppen, ferner auch Alkylgruppen, Alkyl-, Aryl-
oder Aralkyl-silylgruppen oder O,O- oder O,S-Acetale. Die Natur und Größe der Hydroxyschutzgruppen
ist nicht kritisch, da sie nach der gewünschten chemischen Reaktion oder Synthesesequenz
wieder entfernt werden; bevorzugt sind Gruppen mit 1-20, insbesondere 1-10 C-Atomen.
Beispiele für Hydroxyschutzgruppen sind u.a. Aralkylgruppen wie Benzyl, 4-Methoxybenzyl
oder 2,4-Dimethoxybenzyl, Aroylgruppen wie Benzoyl oder p-Nitrobenzoyl, Acylgruppen
wie Acetyl oder Pivaloyl, p-Toluolsulfonyl, Alkylgruppen wie Methyl oder tert.-Butyl,
aber auch Allyl, Alkylsilylgruppen wie Trimethylsilyl (TMS), Triisopropylsilyl (TIPS),
tert.-Butyldimethylsilyl (TBS) oder Triethylsilyl, Trimethylsilylethyl, Aralkylsilylgruppen
wie tert.-Butyldiphenylsilyl (TBDPS), cyclische Acetale wie Isopropyliden-, Cyclopentyliden-,
Cyclohexyliden-, Benzyliden-, p-Methoxybenzyliden- oder o,p-Dimethoxybenzylidenacetal,
acyclische Acetale wie Tetrahydropyranyl (Thp), Methoxymethyl (MOM), Methoxyethoxymethyl
(MEM), Benzyloxymethyl (BOM) oder Methylthiomethyl (MTM). Besonders bevorzugte Hydroxyschutzgruppen
sind Benzyl, Acetyl, tert.-Butyl oder TBS.
[0050] Das In-Freiheit-Setzen der Verbindungen der Formel I aus ihren funktionellen Derivaten
ist für die jeweils benutzte Schutzgruppe aus der Literatur bekannt (z.B. T.W. Greene,
P.G.M. Wuts,
Protective Groups in Organic Chemistry, 2. Aufl., Wiley, New York
1991 oder P.J. Kocienski,
Protecting Groups, 1. Aufl., Georg Thieme Verlag, Stuttgart - New-York,
1994). Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten
Gebrauch machen.
[0051] Verbindungen der Formel I, in denen R
3 = Het
1, B = O, A = NH und n = 0 bedeutet (Formel I-1), können vorzugsweise nach folgendem
Reaktionsschema 1 erhalten werden. SG
3 oder SG
4 sind Hydroxyschutzgruppen, wie zuvor definiert. SG
5 ist eine Aminoschutzgruppe, wie zuvor beschrieben. Die in den Verbindungen
I-1, II-VI genannten Reste X, R
1, R
2, R
4 und R
5 und die Variable m haben die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen.

[0052] Nach Abspaltung der Hydroxyschutzgruppe SG
4 der Verbindung der Formel II unter den entsprechenden bekannten Reaktionsbedingungen
wird analog zu Reaktionsbedingungen von nucleophilen Substitutionen mit der Verbindung
der Formel III umgesetzt. Unter den bekannten Reaktionsbedingungen für eine Mitsunobu
Reaktion [Literatur. O.
[0053] Mitsunobu, Synthesis 1981, 1-28] wird im nachfolgenden Schritt mit einer Verbindung
der Formel V umgesetzt und die Aminoschutzgruppe SG
5 entsprechend deblockiert. Eine Abspaltung der Hydroxyschutzgruppe SG
3 führt zu einer freien Säure der Formel I-1 (R
1 = H). Gegebenenfalls wird die Hydroxyschutzgruppe SG
3 in einen Substitutenten R
1 umgewandelt.
[0054] Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls Verbindungen der Formel IIa

worin R
2, R
4 oder R
5 eine in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und
- X
- eine Bindung,
- R10
- eine Hydroxyschutzgruppe oder H und
- R11
- eine Hydroxyschutzgruppe oder H bedeuten.
[0055] Bevorzugt ist R
10 H oder eine Alkylgruppe Z als Hydroxyschutzgruppe, wobei Z eine der zuvor beschriebenen
Bedeutungen hat.
Bevorzugt ist R
11 H oder eine Aralkylgruppe als Hydroxyschutzgruppe, wie zuvor beschrieben.
Bevorzugt steht die Hydroxygruppe OR
11 in 6-Position des Indol-Ringes. Verbindungen der Formel IIa sind wertvolle Zwischenstufen
bei der Synthese der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, worin X eine Bindung
bedeutet.
[0056] Bevorzugte Verbindungen der Formel IIa sind
3-Phenyl-3-(6-O-benzyl-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester;
3-Phenyl-3-(6-hydroxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester;
3-Phenyl-3-(5-O-benzyl-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester;
3-(3-Chlor-phenyl)-3-(6-O-benzyl-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester;
3-(3-Chlor-phenyl)-3-(6-hydroxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester;
3-(6-Benzyloxy-1 H-indol-3-yl)-3-pyridin-4-yl-propionsäure-ethylester;
3-(6-Hydroxy-1 H-indol-3-yl)-3-pyridin-4-yl-propionsäure-ethylester;
3-Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl-3-(6-benzyloxy-1H-indol-3-yl)-propionsäureethylester;
3-Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl-3-(6-hydroxy-1H-indol-3-yl)-propionsäureethylester;
3-Cyclohexyl-3-(6-benzyloxy-1H-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester;
3-Cyclohexyl-3-(6-hydroxy-1H-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester; Verbindungen der
Formel IIa, wie zuvor definiert, können analog zu Beispiel 1 nach dem folgenden Reaktionsschema
1a hergestellt werden, wobei R
5 H und R
11 eine Hydroxyschutzgruppe SG
4 bedeutet.

[0057] Die Kondensation einer Verbindung der Formel (1a-I) mit einem Aldehyd XI und 2,2-Dimethyl-[1,3]dioxan-4,6-dion
(Meldrumsäure) führt unter für Kondensationsreaktionen bekannten Reaktionsbedingungen
zu Verbindungen der Formel (1a-II). Nach kombinierter Esterpaltung/Decarboxylierung/Veresterung
wird der Ethylester der Formel (1a-III) erhalten. Die Hydroxyschutzgruppe SG
4 kann nach literaturbekannten Verfahren entfernt werden und man erhält die freien
Hydroxyverbindungen der Formel IIa. Eine Esterspaltung der Verbindungen der Formel
(1a-II) oder den Hydroxy-Analogen führt zu freien Säuren der Formel IIa.
[0058] Verbindungen der Formel I, in denen R
3 = Het
1, B = O, A = NHCO und n = 0 bedeutet (Formel I-2), können vorzugsweise nach folgendem
Reaktionsschema 2 erhalten werden. SG
3, SG
4 oder SG
6 sind Hydroxyschutzgruppen, wie zuvor definiert. Die in den Verbindungen I-2, II,
VII bis IX genannten Reste X, R
1, R
2, R
4 und R
5 und die Variable m haben die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen.

[0059] Nach Abspaltung der Hydroxyschutzgruppe SG
4 der Verbindung der Formel II unter den entsprechenden bekannten Reaktionsbedingungen
wird analog zu Reaktionsbedingungen von nucleophilen Substitutionen mit der Verbindung
der Formel VII umgesetzt. Nach Abspaltung der Hydroxyschutzgruppe SG
6 wird unter den bekannten Reaktionsbedingungen für peptidanaloge Kupplungen mit einer
Verbindung der Formel IX umgesetzt. Eine Abspaltung der Hydroxyschutzgruppe SG
3 führt zu einer freien Säure der Formel I-2 (R
1 = H). Gegebenenfalls wird die Hydroxyschutzgruppe SG
3 in einen Substitutenten R
1 umgewandelt.
[0060] Verbindungen der Formel I, in denen B = O, X = eine Bindung, R
1 = H und R
5 = H bedeutet (Formel I-3), können vorzugsweise nach folgendem Reaktionsschema 3 erhalten
werden. Die in den Verbindungen X-XII genannten Reste R
3, R
2 und R
4 und die Variablen A, n und m haben die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen, wobei
während der Synthese freie Aminogruppen in R
3 durch Aminoschutzgruppen geschützt vorliegen und im letzten Reaktionsschritt die
Schutzgruppen abgespaltet werden.

[0061] Die Kondensation einer Verbindung der Formel X mit einem Aldehyd XI und 2,2-Dimethyl-[1,3]dioxan-4,6-dion
führt unter für Kondensationsreaktionen bekannten Reaktionsbedingungen zu Verbindungen
der Formel XII. Nach Esterspaltung und Decarboxylierung wird die freie Säure der Formel
I-3 erhalten. Gegebenenfalls wird die Hydroxygruppe in einen Substitutenten R
1 oder die Säure der Formel I-3 in ein physiologisch unbedenkliches Salz umgewandelt.
Verbindungen der Formel X erhält man durch Alkylierung von 1 H-Indol-6-ol mit einem
Bromid der Formel XIII (R
3-(CH
2)
n-A-(CH
2)
m-Br XIII), worin der genannte Rest R
3 und die Variablen A, n und m haben die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.
[0062] Verbindungen der Formel I, in denen R
3 = Het
1, R
5 = H, X = eine Bindung, A = NH, B = O und n = 0 bedeutet (Formel I-4), können vorzugsweise
nach folgendem Reaktionsschema 4 erhalten werden. In den Verbindungen der Formel IIa,
wie zuvor beschrieben, bedeuten R
10 SG
3 und R
11 SG
4 (Formel IIa-1), wobei SG
3 und SG
4 Hydroxyschutzgruppen sind, wie zuvor definiert. SG
5 ist eine Aminoschutzgruppe, wie zuvor beschrieben. Die in den Verbindungen I-4, XV-XVIII
genannten Reste R
1, R
2 und R
4 und die Variable m haben die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen.

[0063] Nach Abspaltung der Hydroxyschutzgruppe SG
4 der Verbindung der Formel IIa-1 des Reaktionsschematas 4 unter den entsprechenden
bekannten Reaktionsbedingungen, wird analog zu Reaktionsbedingungen von nucleophilen
Substitutionen mit der Verbindung der Formel XV umgesetzt. Im nachfolgenden Schritt
wird die Aminoschutzgruppe SG
5 abgespalten und das freie Amin mit einer Thiomethyl- oder Chlor-Verbindung der Formel
XVII umgesetzt. Eine Abspaltung der
[0064] Hydroxyschutzgsuppe SG
3 führt zu einer freien Säure der Formel 1-4 (R
1 = H). Gegebenenfalls wird die Hydroxyschutzgruppe SG
3 in einen Substitutenten R
1 umgewandelt.
[0065] Verbindungen der Formel X

worin R
2, R
3, A, n und m eine in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, können analog der Synthesesequenz
des Reaktionsschematas 4 hergestellt werden, indem anstelle der Verbindung IIa-1 eine
hydroxysubstituierte indolverbindung XXII

worin R
2 eine in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, eingesetzt wird. Nach Umsetzung des
Hydroxyindols XXII mit einer Verbindung der Formel XV und Abspaltung der Aminoschutzgruppe
SG
5, wie zuvor beschrieben, kann, je nach Substituent R
3 mit einer Verbindung der Formel XVII oder XIX umgesetzt werden oder mit einer Verbindung
der Formel XX und sich anschließender Reaktion mit einer Verbindung der Formel XXI.
Freie Aminogruppen in Verbindungen der Formel XVII sind während der Synthese durch
Aminoschutzgruppen geschützt.
[0066] Gegenstand der Erfindung sind ebenfalls Verbindungen der Formel X

worin
R
2, R
3, A, n und m eine in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben oder deren Salze.
[0067] Bevorzugte Verbindungen der Formel X sind
6-(3-(Pyridin-2-yl-amino)-propyloxy)-indol;
6-[3-(4,5-Dihydro-1 H-imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol oder
6-[3-(4,5-Dihydro-1 H-imidazol-2-yl-amino)-butyloxy]-indol.
[0068] Als inerte Lösungsmittel eignen sich z.B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Petrolether,
Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwassertoffe wie Trichlorethylen, 1,2-Dichlorethan,Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform oder Dichlormethan; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol,
n-Butanol oder tert.-Butanol; Ether wie Diethylether, Diisopropylether, Tetrahydrofuran
(THF) oder Dioxan; Glykolether wie Ethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether (Methylglykol
oder Ethylglykol), Ethylenglykoldimethylether (Diglyme); Ketone wie Aceton oder Butanon;
Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid oder Dimethylformamid (DMF); Nitrile wie Acetonitril;
Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefelkchlenstoff; Carbonsäuren wie Ameisensäure
oder Essigsäure; Nitroverbindungen wie Nitromethan oder Nitrobenzol; Ester wie Ethylacetat
oder Gemische der genannten Lösungsmittel.
[0069] Ferner ist es möglich, daß man einen Rest R
1, R
2, R
3, R
4, R
5 und/oder R
6 in einen anderen Rest R
1, R
2, R
3 , R
4, R
5 und/oder R
6 umwandelt.
So ist es möglich, einen Ester der Formel 1 unter Standardbedingungen, z.B. NaOH in
Dioxan/Wasser, 0-60°C, zu verseifen.
Die Umwandlung einer Cyangruppe in eine Amidinogruppe erfolgt durch Umsetzung mit
z.B. Hydroxylamin und anschließender Reduktion des N-Hydroxyamidins mit Wasserstoff
in Anwesenheit eines Katalysators wie z.B. Pd/C.
[0070] Ferner kann man freie Aminogruppen in üblicher Weise mit einem Säurechlorid oder
-anhydrid acylieren oder mit einem unsubstituierten oder substituierten Alkylhalogenid
alkylieren, zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel wie Dichlormethan oder THF und/oder
in Gegenwart einer Base wie Triethylamin oder Pyridin bei Temperaturen zwischen -60
und +30°C.
[0071] Eine Base der Formel I kann mit einer Säure in das zugehörige Säureadditionssalz
überführt werden, beispielsweise durch Umsetzung äquivalenter Mengen der Base und
der Säure in einem inerten Lösungsmittel wie Ethanol und anschließendes Eindampfen.
Für diese Umsetzung kommen insbesondere Säuren in Frage, die physiologisch unbedenkliche
Salze liefern. So können anorganische Säuren verwendet werden, z.B. Schwefelsäure,
schweflige Säure, Dithionsäure, Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäure
oder Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäuren wie z.B. Orthophosphorsäure, Sulfaminsäure,
ferner organische Säuren, insbesondere aliphatische, alicyclische, araliphatische,
aromatische oder heterocyclische ein- oder mehrbasige Carbon-, Sulfon- oder Schwefelsäuren,
z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Hexansäure, Octansäure, Decansäure, Hexadecansäure,
Octadecansäure, Pivalinsäure, Diethylessigsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure,
Fumarsäure, Maleinsäure, Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Gluconsäure,
Ascorbinsäure, Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methan- oder Ethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure,
Trimethoxybenzoesäure, Adamantancarbonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Glycolsäure, Embonsäure,
Chlorphenoxyessigsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Prolin, Glyoxylsäure, Palmitinsäure,
Parachlorphenoxyisobuttersäure, Cyclohexancarbonsäure, Glucose-1-phosphat, Naphthalin-mono-
und disulfonsäuren oder Laurylschwefelsäure. Salze mit physiologisch nicht unbedenklichen
Säuren, z.B. Pikrate, können zur Isolierung und/oder Aufreinigung der Verbindungen
der Formel I verwendet werden. Andererseits können Verbindungen der Formel 1 mit Basen
(z.B. Natriumoder Kaliumhydroxid oder -carbonat) in die entsprechenden Metall-, insbesondere
Alkalimetall- oder Erdalkalimetall- oder in die entsprechenden Ammoniumsalze umgewandelt
werden. Als Salze kommen ferner substituierte Ammoniumsalze, z.B. die Dimethyl-, Diethyloder
Diisopropyl-ammoniumsalze, Monoethanol-, Diethanoi- oder Diisopropylammoniumsalze,
Cyclohexyl-, Dicyclohexylammoniumsalze, Dibenzylethylendiammoniumsalze, weiterhin
z.B. Salze mit Arginin oder Lysin.
[0072] Die Verbindungen der Formel I enthalten mindestens ein chirales Zentrum und können
daher in racemischer oder in optisch-aktiver Form vorliegen. .Erhaltene Racemate können
nach an sich bekannten Methoden mechanisch oder chemisch in die Isomeren getrennt
werden. Vorzugsweise werden aus dem racemischen Gemisch durch Umsetzung mit einem
optisch aktiven Trennmittel Diastereomere gebildet. Als Trennmittel eignen sich z.B.
optisch aktive Säuren, wie die D- und L-Formen von Weinsäure, Diacetylweinsäure, Dibenzoylweinsäure,
Mandelsäure, Äpfelsäure, Milchsäure oder die verschiedenen optisch aktiven Camphersulfonsäuren
wie β-Camphersulfonsäure. Vorteilhaft ist auch eine Enantiomerentrennung mit Hilfe
einer mit einem optisch aktiven Trennmittel (z.B. Dinitrobenzoyl-phenylglycin) gefüllten
Säule; als Laufmittel eignet sich z.B. ein Gemisch Hexan/Isopropanol/Acetonitril,
z.B. im Volumenverhältnis 82:15:3.
Eine Diastereomerentrennung kann auch durch Standardreinigungsprozesse, wie z.B. Chromatographie
oder fraktionierte Kristallisation erfolgen.
[0073] Natürlich ist es auch möglich, optisch aktive Verbindungen der Formel 1 nach den
oben beschriebenen Methoden zu erhalten, indem man Ausgangsstoffe verwendet, die bereits
optisch aktiv sind.
[0074] Gegenstand der Erfindung sind ferner pharmazeutische Zubereitungen, enthaltend mindestens
eine Verbindung der Formel 1 und/oder eines ihrer physiologisch unbedenklichen Salze
oder Solvate, die insbesondere auf nicht-chemischem Wege hergestellt werden. Hierbei
können die Verbindungen der Formel 1 zusammen mit mindestens einem festen, flüssigen
und/oder halbflüssigen Träger- oder Hilfsstoff und gegebenenfalls in Kombination mit
einem oder mehreren weiteren Wirkstoffen in eine geeignete Dosierungsform gebracht
werden.
[0075] Diese Zubereitungen können als Arzneimittel in der Human- oder Veterinärmedizin verwendet
werden. Als Trägerstoffe kommen organische oder anorganische Substanzen in Frage,
die sich für die enterale (z.B. orale), parenterale oder topische Applikation eignen
und mit den neuen Verbindungen nicht reagieren, beispielsweise Wasser, pflanzliche
Öle, Benzylalkohole, Alkylenglykole, Polyethylenglykole, Glycerintriacetat, Gelatine,
Kohlenhydrate wie Lactose oder Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline. Zur oralen
Anwendung dienen insbesondere Tabletten, Pillen, Dragees, Kapseln, Pulver, Granulate,
Sirupe, Säfte oder Tropfen, zur rektalen Anwendung Suppositorien, zur parenteralen
Anwendung Lösungen, vorzugsweise ölige oder wässrige Lösungen, ferner Suspensionen,
Emulsionen oder Implantate, für die topische Anwendung Salben, Cremes oder Puder.
Die neuen Verbindungen können auch lyophilisiert und die erhaltenen Lyophilisate z.B.
zur Herstellung von Injektionspräparaten verwendet werden. Die angegebenen Zubereitungen
können sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe wie Gleit-, Konservierungs-, Stabilisierungs-
und/oder Netzmittel, Emulgatoren, Salze zur Beeinflussung des osmotischen Druckes,
Puffersubstanzen, Farb-, Geschmacksund/oder mehrere weitere Wirkstoffe enthalten,
z.B. ein oder mehrere Vitamine.
[0076] Für die Applikation als Inhalationsspray können Sprays verwendet werden, die den
Wirkstoff entweder gelöst oder suspendiert in einem Treibgas oder Treibgasgemisch
(z.B. CO
2 oder Fluorchlorkohlenwasserstoffen) enthalten. Zweckmäßig verwendet man den Wirkstoff
dabei in mikronisierter Form, wobei ein oder mehrere zusätzliche physiologisch verträgliche
Lösungsmittel zugegen sein können, z.B. Ethanol. Inhalationslösungen können mit Hilfe
üblicher lnhaiatoren verabreicht werden.
[0077] Die Verbindungen der Formel I und ihre physiologisch unbedenklichen Salze können
als Integrininhibitoren bei der Bekämpfung von Krankheiten, insbesondere von Thrombosen,
Herzinfarkt, koronaren Herzerkrankungen, Arteriosklerose, Tumoren, Osteoporose, Entzündungen
und Infektionen verwendet werden.
[0078] Die Verbindungen der Formel 1 nach Anspruch 1 und/oder ihre physiologisch unbedenklichen
Salze finden auch Verwendung bei pathologischen Vorgängen, die durch Angiogenese unterhalten
oder propagiert werden, insbesondere bei Tumoren, Restenosen, diabetischer Retinopathie,
makularer degenerativer Krankheit oder rheumatoider Arthritis.
[0079] Dabei werden die erfindungsgemäßen Substanzen in der Regel in Analogie zu anderen
bekannten, im Handel befindlichen Peptiden, insbesondere aber in Analogie zu den in
WO 99/30713 und WO 94/12478 beschriebenen Verbindungen verabreicht, vorzugsweise in
Dosierungen zwischen etwa 0,05 und 500 mg, insbesondere zwischen 0,5 und 100 mg pro
Dosierungseinheit. Die tägliche Dosierung liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,01 und
2 mg/kg Körpergewicht. Die spezielle Dosis für jeden Patienten hängt jedoch von den
verschiedensten Faktoren ab, beispielsweise von der Wirksamkeit der eingesetzten speziellen
Verbindung, vom Alter, Körpergewicht, allgemeinen Gesundheitszustand, Geschlecht,
von der Kost, vom Verabreichungszeitpunkt und -weg, von der Ausscheidungsgeschwindigkeit,
Arzneistoffkombination und Schwere der jeweiligen Erkrankung, welcher die Therapie
gilt. Die parenterale Applikation ist bevorzugt.
[0080] Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In den nachfolgenden
Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man wäscht die organische Phase mit gesättigter
NaHCO
3-Lösung, gegebenenfalls mit Wasser und gesättigter NaCl-Lösung, trennt ab, trocknet
die organische Phase über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt duch Chromatographie
an Kieselgel, durch präparative HPLC und/oder durch Kristallisation. Die gereinigten
Verbindungen werden gegebenenfalls gefriergetrocknet.
[0081] HPLC: Eluent A = Wasser + 0.3% TFA, Eluent B = Acetonitil/Wasser + 0.3% TFA im Verhältnis
4:1. R
t bedeutet Retentionszeit. R
f bedeutet Retentionsfaktor.
Beispiel 1:
1. 5-[Phenyl-(6-O-benzyl-indol-3-yl)-methyl]-2,2-dimethyl-[1,3]dioxan-4,6-dion 2
[0082] 5 g (22.4 mmol) 6-Benzytoxy-indol werden mit 2.26 ml (22.4 mmol) Benzaldehyd und
3.23 g (22.4 mmol) Meldrumsäure (2,2-Dimethyl-[1,3]dioxan-4,6-dion) in 100 ml wasserfreiem
Acetonitril gelöst und in Gegenwart von 129 mg (1.1 mmol) L-Prolin bei 30°C bis zur
vollständigen Umsetzung gerührt (3 h, DC-Kontrolle). Man läßt auf Raumtemperatur abkühlen,
saugt den entstandenen Niederschlag ab und wäscht diesen mit Ether aus. Nach gutem
Trocknen wird das Rohprodukt 5-[Phenyl-(6-Obenzyl-indol-3-yl)-methyl]-2,2-dirnethyl-[1,3]dioxan-4,6-dion
ohne weitere Reinigung weiter umgesetzt.
[0083] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 50:50→1:99 in 1 h mit A = Wasser + 0.3%TFA, B = Acetonitil/Wasser
+ 0.3% TFA 4:1) R
t = 41.4 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.3;
FAB-MS: (M+1) = 456.
2. 3-Phenyl-3-(6-O-benzyl-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester 3
[0084] 5 g (11 mmol)
2 werden mit 300 mg Kupferpulver und 3 ml getrocknetem Ethanol in 30 ml wassserfreiem
Pyridin vorgelegt und 3 h unter Rückfluß und Rühren gekocht (DC-Kontrolle). Anschließend
filtriert man über Kieselgur, engt die Lösung ein und nimmt den Rückstand in Ethylacetat
auf. Es wird wie üblich aufgearbeitet. Man erhält 3-Phenyl-3-(6-O-benzylindol-3-yl)-propionsäure-ethylester,
der durch Chromatographie an Kieselgel mit Toluol/Aceton 20:1 als Eluent gereinigt
wird.
[0085] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 50:50→1:99 in 1 h wie oben) R
t = 54 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.7;
FAB-MS: (M+1) = 400.
3. 3-Phenyl-3-(6-hydroxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester 4
[0086] 3.7 g (9.26 mmol)
3 werden in 60 ml Ethanol gelöst und bei Raumtemperatur und Normaldruck 2.5 h in Gegenwart
von 900 mg Palladium/10% auf Aktivkohle hydriert. Nach vollständiger Benzylspaltung
filtriert man vom Katalysator ab, wäscht mit etwas Ethanol nach und engt die Lösung
ein. Man erhält 3-Phenyl-3-(6-hydroxy-indol-3-yl)-propionsäureethylester.
[0087] HPLC: (RP-18, GradientAlB 99:1→1:99 in 1 h) R
t =40.3 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.2;
FAB-MS: (M+1 ) = 310.
4. 3-Phenyl-3-[6-(3-hydroxy-propyloxy)-indol-3-yl]-propionsäure-ethylester 5
[0088] 1.2 g (3.88 mmol)
4 werden mit 0.66 ml (7.6 mmol) 3-Brom-1-propanol und 2.1 g (15.2 mmol) Kaliumcarbonat
in 30 ml Aceton über Nacht unter Rückfluß gekocht. Nach dem Abkühlen filtriert man
vom unlöslichen Rückstand und engt das Filtrat ein. Das Rohprodukt kann durch Chromatographie
an Kieselgel (Eluentengradient Toluol/Aceton 9:1→4:1) gereinigt werden. Man erhält
3-Phenyt-3-[6-(3-hydroxy-propyfoxy)-indol-3-yl]-propionsäure-ethylester.
[0089] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t =42.4 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.1;
FAB-MS: (M+1) = 368.
5. 3-Phenyl-3-(6-{3-[(pyridin-2-yl)-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-amino]-propyloxy}-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
6
[0090] In 7.5 ml wasserfreiem THF werden 500 mg (1.36 mmol)
5 und 550 mg (2.04 mmol) 2-(2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl-amino)-pyridin und 907 mg
(2.72 mmol) Triphenylphosphin (polymergebunden) vorgelegt und dazu bei Raumtemperatur
eine Lösung von 0.32 ml (2.04 mmol) Azodicarbonsäurediethylester (Diethylazodicarboxylat,
DEAD) in 7.5 ml THF innerhalb von 30 min zugetropft. Die DC-Kontrolle zeigt nach 1.5
h einen vollständigen Umsatz. Das Polymer wird abfiltriert, die Lösung mit etwas Wasser
gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand läßt sich durch Chromatographie
an Kieselgel (Eluentengradient Toluol/Aceton 20:1→4:1). Man erhält 3-Phenyl-3-(6-{3-[(pyridin-2-yl)-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-amino]-propyloxy}-indol-3-yl)-propionsäureethylester.
[0091] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 56.1 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.5;
FAB-MS: (M+1) = 619.
6. 3-Phenyl-3-{6-[(3-pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäureethylester
7
[0092] 275 mg (0.44 mmol)
6 werden mit 500 mg Zinkstaub, 0.5 ml Wasser und 0.5 ml Essigsäure in 5 ml THF bei
Raumtemperatur 2.5 h gerührt. Nach vollständiger Reaktion filtriert man vom Zink ab,
engt die Lösung ein und reinigt den Rückstand durch präparative HPLC an RP-18 (Eluentengradient
Wasser/Acetonitril 99:1→1:99). Man erhält 3-Phenyl-3-{6-[(3-pyridin-2-ylamino}-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure-ethylester
Trifluoracetat.
[0093] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 42.8 min;
FAB-MS: (M+1 ) = 444.
7. 3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure 8
[0094] 80 mg (0.18 mmol)
7 werden in 2 ml Dioxan gelöst und bei Raumtemperatur über Nacht mit 0.9 ml 1 N NaOH
(0.9 mmol) gerührt. Nach vollständiger Esterspaltung neutralisiert man die Lösung
mit etwas Essigsäure. Man erhält 3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC erhält man 3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat; Smp. 232° (Zers.).
[0095] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 34.7 min;
FAB-MS: (M+1) = 416.
Beispiel 2:
1. 3-Phenyl-3-(6-{3-[(imidazol-2-yl)-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-amino]-propyloxy}-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
9
[0096] Entsprechend Beispiel 1.5 werden zu einer Lösung von 500 mg (1.36 mmol)
5, 527 mg (2.04 mmol) ) und 2-(2,2,2-Trichtorethoxycarbonylamino)-imidazol in 7.5 ml
wasserfreiem THF 907 mg (2.72 mmol) Triphenylphosphin (polymergebunden) zugegeben
und anschließend bei Raumtemperatur 0.32 ml (2.04 mmol) DEAD langsam zugetropft. Man
rührt die Lösung über Nacht, filtriert vom Polymer ab, wäscht die THF-Lösung mit Wasser
und engt nach dem Trocknen über MgSO
4 ein. Das-Rohprodukt wird durch präparative HPLC gereingt. Man erhält 3-Phenyl-3-(6-{3-[(imidazol-2-yl)-(2,2,2-trichlorethooycarbonyl)-amino]-propyloxy}-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
Trifluoracetat.
[0097] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 47.5 min;
FAB-MS: (M+1 ) = 608.
2. 3-Phenyl-3-{6-[3-(imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure-ethylester
10
[0098] Entsprechend Beispiel 1.6 werden 185 mg (0.304 mmol)
9 mit 400 mg Zinkstaub und 0.4 ml Essigsäure in 4 ml THF umgesetzt und aufgearbeitet.
Die Reinigung erfolgt durch präparative HPLC an RP-18. Man erhält 3-Phenyl-3-{6-[3-(imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäureethylester
Trifluoracetat.
[0099] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 40.9 min;
FAB-MS: (M+1) = 433.
3. 3-Phenyl-3-{6-[3-(imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure 11
[0100] 25 mg (0.058 mmol)
10 werden in 1 ml Dioxan mit 0.3 ml 1 N HCl (0.3 mmol) 36 h bei 70°C gerührt. Man erhält
3-Phenyl-3-{6-[3-(imidazol-2-ylamino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure. Nach präparativer
HPLC erhält man 3-Phenyl-3-{6-[3-(imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure
Trifluoracetat.
[0101] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 33.4 min;
FAB-MS: (M+1) = 405.
Beispiel 3:
[0102] Analog zu Beispiel 1 erhält man aus der Umsetzung von 6-Benzyloxy-indol mit 3-Chlor-benzaldehyd
und anschließender Synthesesequenz
3-(3-Chlor-phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(3-Chlor-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 34.3 min;
FAB-MS: (M+1) = 450;
mit Pyridin-4-carbaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-Pyridin-4-yl-3-{6-[3-(pyridin-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}propionsäure. Nach
präparativer HPLC: 3-Pyridin-4-yl-3-{6-[3-(pyridin-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 20.7 min;
FAB-MS: (M+1) = 417;
Beispiel 4:
[0103] Analog zu Beispiel 2 erhält man aus der Umsetzung von 6-Benzyloxy-indol
mit 4-Fluor-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(4-Fluor-phenyl-3-{6-[3-(imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(4-Fluor-phenyl-3-{6-[3-(imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
mit Pyridin-4-carbaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-Pyridin-4-yl-3-{6-[3-(imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-Pyridin-4-yl-3-{6-[3-(imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1 H-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
Beispiel 5:
1. 3-Phenyl-3-[6-(4-hydroxy-butyloxy)-indol-3-yl]-propionsäure-ethylester 12
[0104] Analog zu Beispiel 1.4 werden 1.2 g (3.88 mmol) 3-Phenyl-3-(6-hydroxyindol-3-yl)-propionsäure-ethylester
mit 1.16 g (7.6 mmol) 4-Brom-1-butanol in Gegenwart von 2.1 g (15.2 mmol) Kaliumcarbonat
in 30 ml Aceton umgesetzt. Man erhält 3-Phenyl-3-[6-(4-hydroxy-butyloxy)-indol-3-yl]-propionsäure-ethylester.
[0105] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h wie oben) R
t =43.4 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.13;
FAB-MS: (M+1) = 382.
2. 3-Phenyl-3-(6-{4-[(pyridin-2-yl)-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-amino]-butyloxy}-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
13
[0106] Die Umsetzung von 170 mg (0.45 mmol)
12 mit 178 mg (0.66 mmol) 2-(2,2,2-Trichlorethoxycarbonyl-amino)-pyridin in Gegenwart
von 293 mg (0.88 mmol) Triphenylphosphin (polymergebunden) und 0.103 ml (0.66 mmol)
DEAD in 6 ml THF entsprechend Beispiel 1.5 liefert nach Aufarbeitung und Chromatographie
3-Phenyl-3-(6-{4-[(pyridin-2-yl)-(2,2,2-trichlorethoxycarbonyl)-amino]-butyloxy}-indol-3-yl)-propionsäureethylester.
[0107] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h wie oben) R
t = 57.4 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.47;
FAB-MS: (M+1) = 633.
3. 3-Phenyl-3-{6-[4-(pyridin-2-yl-amino)-butyloxy]-indol-3-yl}-propionsäureethylester
14
[0108] Analog zu Beispiel 1.6 erhält man nach Troc-Spaltung mit Zink in Essigsäure/THF 3-Phenyl-3-{6-[4-(pyridin-2-yl-amino)-butyloxy]-indol-3-yl}propionsäure-ethylester.
[0109] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h wie oben) R
t = 44.3 min;
FAB-MS: (M+1) = 458.
4. 3-Phenyl-3-{6-[4-(pyridin-2-yl-amino)-butyloxy]-indol-3-yl}propionsäure 15
[0110] Analog zu Beispiel 1.7 erhält man nach basischer Ethylesterspaltung mit 1 N Natronlauge
in Dioxan 3-Phenyl-3-{6-[4-(pyridin-2-yl-amino)-butyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC 3-Phenyl-3-{6-[4-(pyridin-2-yl-amino)-butyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat.
[0111] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h wie oben) R
t = 36.1 min;
FAB-MS: (M+1) = 430.
Beispiel 6:
[0112]
1. Analog zu Beispiel 1 erhält man durch Umsetzung von 5-Benzyloxy-indol mit Benzaldehyd
und Meldrumsäure und nachfolgender Synthesesequenz 3-Phenyl-3-{5-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-Phenyl-3-{5-[3-(pyridin-2-yl-amino}-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat, Smp. 240° (Zers.).
HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h wie oben) Rt = 33.5 min;
FAB-MS: (M+1) = 416.
2. Analog zu Beispiel 1 erhält man durch Umsetzung von 5-Benryloxy-indol mit Benzaldehyd
und Meldrumsäure und nachfolgender Synthesesequenz mit 4-Brom-1-butanol 3-Phenyl-3-{5-[4-(pyridin-2-yl-amino)-butyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-Phenyl-3-{5-[4-(pyridin-2-ylamirlo)-butyloxy]-indol-3-yl)-propionsäure
Trifluoracetat.
HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h wie oben) Rt = 35.1 min;
FAB-MS: (M+1) = 430.
Beispiel 7:
1. 3-Phenyl-3-[6-(tert.butoxy-carbonylmethoxy)-indol-3-yl]-propionsäureethylester
18
[0113] Die analog zu Beispiel 1.1-1.3 hergestellte Verbindung 3-Phenyl-3-(6-hydroxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
4 (3.23 mmol) wird mit 0.94 ml (6.4 mmol) Bromessigsäure-tert.butylester und 1.8 g
(13 mmol) Kaliumcarbonat in 20 ml Aceton bei 60°C über Nacht gerührt. Nach vollständiger
Reaktion (DC-Kontrolle Toluol/Aceton 4:1) wird vom Rückstand abfiltriert, die Lösung
eingeengt und das Rohprodukt durch Chromatographie an Kieselgel (Eluent Toluol/Aceton
9:1) gereinigt.
Man erhält 3-Phenyl-3-[6-(tert.butoxy-carbonylmethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure-ethylester.
[0114] DC: Si-60, Toluol/Aceton 4:1, R
f = 0.56;
FAB-MS: (M+1) = 424.
2. 3-Phenyl-3-(6-carboxymethoxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester 19
[0115] 1 g (2,36 mmol)
18 werden in 20 mi Dichlormethan gelöst und mit 2 ml Trifluoressigsäure bei Raumtemperatur
20 h gerührt. Anschließend engt man die Lösung ein und reinigt den Rückstand durch
präparative HPLC an RP-18. Man erhält 3-Phenyl-3-(6-carboxymethoxy-indol-3-yl)-propionsäureethylester
Trifluoracetat.
[0116] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 40.72 min;
FAB-MS: (M+1) = 368.
3. 3-Phenyl-3-[6-(pyridin-2-yl-amidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure-ethylester
20
[0117] 100 mg (0.27 mmol)
19 werden mit 51 mg (0.54 mmol) 2-Amino-pyridin in Gegenwart von 112 mg (0.35 mmol)
TBTU (O-(Benzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluronium-tetrafluoroborat), 11 mg
(81 µmol) HOBT, (1-Hydroxy-benzotriazol Hydrat) und 90 µl (0.82 mmol) 4-Methylmorpholin
in 5 ml DMF über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach vollständiger Umsetzung gießt
man die Reaktionslösung auf 100 ml Wasser und extrahiert mit Ethylacetat. Nach üblicher
Aufarbeitung erhält man 3-Phenyl-3-[6-(pyridin-2-yl-amidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäureethylester.
[0118] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 40.96 min;
FAB-MS: (M+1 ) = 444.
4. 3-Phenyl-3-[6-(pyridin-2-yl-amidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure 21
[0119] Die Umsetzung von 50 mg (113 µmol)
20 mit 0.15 ml 1-N NaOH in 1 ml Dioxan liefert bei. Raumtemperatur nach 24 h 3-Phenyl-3-[6-(pyridin-2-ylamidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-Phenyl-3-[6-(pyridin-2-yl-amidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure
Trifluoracetat.
[0120] HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 32.1 min;
FAB-MS: (M+1) = 416.
Beispiel 8:
[0121]
1. Analog zu Beispiel 7.3 wird 3-Phenyl-3-(6-carboxymethoxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
mit 2-Amino-benzimidazol umgesetzt. Man erhält nach Esterverseifung unter den Bedingungen
von Beispiel 7.4 3-Phenyl-3-[6-(benzimidazol-2-yl-amidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-Phenyl-3-[6-(benzimidazol-2-ylamidocarboxymethoxy}-indol-3-yl]-propionsäure
Trifluoracetat.
HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) Rt = 35.4 min;
FAB-MS: (M+1) = 455.
2. Analog zu Beispiel 7.3 wird 3-Phenyl-3-(6-carboxymethoxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
mit 2-Amino-imidazol umgesetzt. Man erhält nach Esterverseifung unter den Bedingungen
von Beispiel 7.4 3-Phenyl-3-[6-(imidazol-2-yl-amidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-Phenyl-3-[6-(imidazol-2-yl-amidocarboxymethoxy)-indol-3-yl]-propionsäure
Trifluoracetat.
HPLC: (RP-18, Gradient A/B 99:1→1:99 in 1 h) Rt = 29.3 min;
FAB-MS: (M+1) = 405.
Beispiel 9:
1. 6-(3-Benzyloxycarbonylamino-propyloxy)-indol 22
[0122] 10 g (75 mmol) 6-Hydroxyindol und 21.5 g (79 mmol) 3-Benzyloxycarbonylamino-propylbromid
werden in 150 ml Acetonitril gelöst und mit 31.1 g (225 mmol) Kaliumcarbonat bei 80°C
12 Std. gerührt. Nach vollständiger Umsetzung (DC-Kontrolle: Kieselgel Si-60 mit Toluol/Aceton
10:1) filtriert man vom unlöslichen Rückstand ab, engt die Lösung ein und reinigt
das Produkt durch Chromatographie an Kieselgel mit Toluol/Aceton 10:1 als Eluent.
[0123] HPLC-MS: (Chromolith RP-18, Gradient A:B von 80:20→0:100 in 3.5 min mit A = Wasser
+ 0.01% TFA, B = Acetonitril), R
t = 2.13 min;
DC: Si-60, Toluol/Aceton 6:1, R
f = 0.31;
FAB-MS: (M+1) = 325.
2. 6-(3-Aminopropyloxy) indol 23
[0124] 15 g (46 mmol)
22 werden in 100 ml Ethanol gelöst und bei Raumtemperatur (RT) mit 2 g Palladium/Aktivkohle
(10%) unter Normaldruck hydriert. Nach 4 Std. filtriert man vom Katalysator ab und
engt die Lösung ein. Das Rohprodukt kann ohne weitere Reinigung für die nächsten Umsetzungen
verwendet werden.
[0125] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 19.1 min;
DC: Si-60, Ethylacetat/Methanol/Wasser 4:3:2, R
f = 0.07;
FAB-MS: (M+1) = 191.
3. 6-(3-(N-Benzylpyridinium-2-yl-amino)-propyloxy)-indol Hydrobromid 24
[0126] 3.5 g (18.4 mmol)
23 werden mit 5.2 g (18.4 mmol) N-Benzyl-2-chlorpyridinium Hydrobromid in Gegenwart
von 11 g (129 mmol) Natriumhydrogencarbonat in 200 ml Ethanol bei RT unter Schutzgas
(Stickstoff) 12 Std. gerührt. Nach beendeter Reaktion filtriert man die anorganischen
Salze ab und engt die Lösung im Vakuum ein.
[0127] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 35.6 min;
DC: Si-60, Dichlormethan/Methanol 6:1, R
f = 0.55;
FAB-MS: M
+ = 438.
4. 3-[(1-(4-Fluor-phenyl)-2-(4,6-dioxo-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-5-yl)-ethyl]-6-[3-(N-benzylpyridinium-2-yl-amino)-propyloxy]-indol
Hydrobromid 25
[0128] 500 mg (1.05 mmol)
24 werden mit 110µl (1.05 mmol) 4-Fluorbenzaldehyd, 150 mg (1.05 mmol) Meldrumsäure
(2,2-Dimethyl-[1,3]-dioxan-4,6-dion) und 6 mg (0.05 mmol) L-Prolin in 4 ml Acetonitril
bei 30°C 12 Std. gerührt. Nach dem Einengen der Lösung wird das Rohprodukt mit MTB-Ether
(Methyl-tert-butyl-Ether) verrieben und der kristalline Rückstand abgesaugt. Dieser
kann direkt weiter zur Esterspaltung und Decarboxylierung verwendet werden.
[0129] HPLC-MS: (Chromolith RP-18, Gradient A:B von 80:20→0:100 in 3.5 min mit A = Wasser
+ 0.01% TFA, B = Acetonitril), R
t = 1.77 min;
M
+ = 608.
5. 3-(4-Fluorphenyl)-3-{6-[3-(N-benyzl-pyridinium-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat 26
[0130] 295 mg (0.43 mmol)
25 werden in 3.5 ml DMSO gelöst und mit 36 mg (0.85 mmol) Lithiumchlorid und 9 µl Wasser
12 Std. bei 100°C gerührt. Nach beendeter Reaktion (HPLC-MS Kontrolle) wird die Lösung
eingeengt und der Rückstand durch präparative HPLC an RP-18 gereinigt. Das Produkt
fällt nach Gefriertrocknung der HPLC-Lösung als weißer, amorpher Feststoff in Form
des Trifluoracetats an.
[0131] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 38.1 min;
FAB-MS: (M
+) = 524.
6. 3-(4-Fluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure
27
[0132] 60 mg (94 µmol)
26 werden in 5 ml Aceton gelöst und in Gegenwart von 40 mg (0.48 mmol) Natriumhydrogencarbonat
und 20 mg Palladium/Aktivkohle (10%) 10 Std. bei RT und Normaldruck hydriert. Nach
Abfiltrieren des Katalysators und Einengen der Lösung erhält man 3-(4-Fluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC an RP-18 erhält man 3-(4-Fluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat.
[0133] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 31.6 min;
FAB-MS: (M+1) = 434.
Beispiel 10:
Analog zu Beispiel 9 erhält man aus der Umsetzung von 6-(3-(N-Benzylpyridinium-2-yl-amino)-propyloxy)-indol
Hydrobromid 24
[0134] mit 3,5-Dichlor-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(3,5-Dichlorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(3,5-Dichlorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
[0135] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 37.2 min;
FAB-MS: (M+1) = 485;
mit 4,6-Dichlor-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(4,6-Dichlorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(4,6-Dichlorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
[0136] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 37.3 min;
FAB-MS: (M+1) = 485;
mit 4-Chlor-5-trifluormethyl-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(4-Chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(4-Chlor-5-trifluormethyl-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure
Trifluoracetat;
[0137] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 38.7 min;
FAB-MS: (M+1) = 518;
mit 3-Cyclohexyl-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-Cyclohexyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure. Nach
präparativer HPLC: 3-Cyclohexyl-3-{6-[3-(pyridin-2-ylamino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
[0138] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 37.2 min;
FAB-MS: (M+1) = 422;
mit Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-carbaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl-3-{6-[3-(pyridin-2-ylamino)-propoxy]-1Hindol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-3-Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl-3-{6-[3-(pyridin-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
[0139] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 30.7 min;
FAB-MS: (M+1) = 474;
mit 2,6-Difluor-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(2,6-Difluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(2,6-Difluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
[0140] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 32.6 min;
FAB-MS: (M+1) = 452;
mit 2-Chlor-3,6-difluor-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(2-Chlor-3,6-Difluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(2-Chlor-3,6-Difluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure
Trifluoracetat;
[0141] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 34.6 min;
FAB-MS: (M+1) = 486;
mit 2,4,6-Trifluor-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(2,4,6-Trifluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-(2,4,6-Trifluorphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat;
[0142] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 33.8 min;
FAB-MS: (M+1) = 470.
Beispiel 11:
1. 6-[3-(Pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol 28
[0143] 6 g (12.9 mmol) 6-(3-(N-Benzylpyridinium-2-yl-amino)-propyloxy)-indol Hydrobromid
24 [hergestellt analog zu Beispiel 9.1-9.3] werden in 300 ml Aceton gelöst und in Gegenwart
von 2 g Palladium/Aktivkohle (10%) 8 h bei RT und Normaldruck hydriert. Nach Filtration
vom Katalysator wird die Lösung eingeengt und das Rohprodukt als weißer Feststoff
erhalten.
[0144] DC: Si-60, Dichlormethan/Methanol 6:1, R
f = 0.67;
HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 28.6 min;
FAB-MS: (M+1) = 268.
2. 3-[(1-(4-Trifluormethoxy-phenyl)-2-(4,6-dioxo-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-5-yl)-ethyl]-6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol
29
[0145] 350 mg (1.3 mmol)
28 werden mit 190 µl (1.3 mmol) 4-Trifluormethoxy-benzaldehyd, 190 mg (1.3 mmol) Meldrumsäure
und 9 mg (0.07 mmol) Prolin in 5 ml Acetonitril bei RT 12 Std. gerührt. Nach beendeter
Reaktion (Kontrolle durch HPLC-MS) engt man die Lösung ein und setzt das Produkt ohne
weitere Reinigung zur Esterspaltung und Decarboxylierung ein.
[0146] HPLC-MS: (Chromolith RP-18, Gradient A:B von 80:20→0:100 in 3.5 min mit A = Wasser
+ 0.01% TFA, B = Acetonitril), R
t = 1.71 min;
(M+1 ) = 544.
3. 3-(4-Trifluormethoxy-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat 30
[0147] Entsprechend Beispiel 9.5 werden 760 mg (1.3 mmol)
29 in 4 ml DMSO mit 110 mg Lithiumchlorid und 29 µl Wasser bei 100°C 12 Std. gerührt.
Nach vollständiger Umsetzung engt man die Lösung ein und erhält 3-(4-Trifluormethoxy-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure.
Nach präp. HPLC an RP-18 erhält man 3-(4-Trifluormethoxyphenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat.
[0148] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 36.7 min;
FAB-MS: (M+1) = 498.
Analog zu Beispiel 11 erhält man aus der Umsetzung von 6-[3-(Pyridin-2-ylamino)-propyloxy]-indol
28
[0149] mit 3-Trifluormethoxy-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-(3-Trifluormethoxy-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC erhält man 3-(3-Trifluormethoxy-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure
Trifluoracetat;
[0150] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 40.2 min;
FAB-MS: (M+1) = 500.
Beispiel 12:
1. 6-[3-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol 31
[0151] 500 mg (2.6 mmol) 6-(3-Aminopropyloxy) indol
23 [hergestellt nach Beispiel 9.1] werden mit 0.97 g ( 3.9 mmol) 2-(3,5-Dimethylpyrazolyl)-4,5-dihydroimidazol
Hydrobromid und 1.7 ml (11.9 mmol) Triethylamin in 10 ml DMF gelöst und bei 60°C 12
Std. gerührt. Nach dem Einengen der Lösung wird das Rohprodukt durch präp. HPLC gereinigt.
[0152] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 26.7 min;
FAB-MS: (M+1) = 259.
2. 3-[(1-(Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl)-2-(4,6-dioxo-2,2-dimethyl-[1,3]-dioxan-5-yl)-ethyl]-6-[3-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol
32
[0153] Entsprechend Beispiel 11.2 werden 100 mg (0.33 mmol)
31 mit 53 mg (0.33 mmol) 5-Formyl-benzo[1,2,5]thiadiazol, 46 mg (0.33 mmol) Meldrumsäure
und 2 mg L-Prolin in 4 ml Acetonitril bei 30°C umgesetzt. Nach Einengen erhält man
einen Rückstand, der ohne Reinigung weiter umgesetz wird.
[0154] HPLC-MS: (Chromolith RP-18, Gradient A:B von 80:20→0:100 in 3.5 min mit A = Wasser
+ 0.01% TFA. B = Acetonitril), R
t = 1.29 min; M+1 = 549.
3. 3-(Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl)-3-{6-[3-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure 33
[0155] Das Rohprodukt
32 wird in 4 ml DMSO mit 27 mg Lithiumchlorid und 7 µl Wasser 12 Std. bei 100°C gerührt,
dann eingeengt. Man erhält 3-(Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl)-3-{6-[3-(4,5-dihydro-1
H-imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure. Nach Reinigung durch präp.
HPLC erhält man 3-(Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl)-3-{6-[3-(4,5-dihydro-1
H-imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure Trifluoracetat;
[0156] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 28.1 min;
FAB-MS: (M+1) = 465.
Beispiel 13:
Analog zu Beispiel 12 erhält man aus der Umsetzung von 6-[3-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-yl-amino)-propyloxy]-indol 31
[0157] mit 4-Fluor-benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-{6-[3-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-3-(4-fluor-phenyl)-propionsäure.
Nach präparativer HPLC erhält man 3-{6-[3-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-3-(4-fluorphenyl)-propionsäure
Trifluoracetat;
mit Benzaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-{6-[3-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-3-phenyl-propionsäure.
Nach präparativer HPLC erhält man 3-{6-[3-(4,5-Dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-3-phenylpropionsäure
Trifluoracetat;
[0158] HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 29.8 min;
FAB-MS: (M+1) = 407;
mit Pyridin-4-carbaldehyd und anschließender Synthesesequenz
3-Pyridin-4-yl-3-{6-[3-(4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC: 3-Pyridin-4-yl-3-{6-[3-(3,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat.
Beispiel 14:
1. 3-Phenyl-3-[6-(3-phthalimido-propyloxy)-indol-3-yl]-propionsäure-ethylester 34
[0159] 25 g (81 mmol) 3-Phenyl-3-(6-hydroxy-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester
4 [hergestellt nach Beispiel 1.1-1.2] werden mit 30,3 g (113 mmol) N-(3-Brompropyl)-phthalimid
in 250 ml Acetonitril gelöst und nach Zugabe von 26.4 g (80.6 mmol) Cäsiumcarbonat
und 0.67 g (4 mmol) Kaliumiodid 12 Std. unter Rückfluß gekocht. Man läßt die Reaktionslösung
abkühlen, filtriert über eine Schicht Kieselgur und engt das Filtrat ein. Das Rohprodukt
läßt sich aus heißem Ethanol umkristalisieren.
Smp.: 95°C,
DC: Si-60, Toluol/MTB-Ether 4:1, Rf = 0.31,
HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 49.9 min,
FAB-MS: (M+1) = 497.
2. 3-Phenyl-3-[6-(3-amino-propyloxy)-indol-3-yl)-propionsäure-ethylester Hydrochlorid
35
[0160] 34.6 g (69.7 mmol)
34 werden in 350 ml Ethanol gelöst und mit 5.1 ml (104.5 mmol) Hydrazinhydrat unter
Rückfluß bis zur vollständigen Umsetzung nach 2.5 Std. gekocht. Nach dem Abkühlen
der Lösung im Eisbad filtriert man vom ausgefallenen Phthalhydrazid ab, säuert die
Lösung mit ethanolischer HCl an. Der neue Niederschlag des Phthalhydrazid-Hydrochlorids
wird wieder abgesaugt und die Lösung auf etwa 100 ml eingeengt. Das Produkt kristallisiert
aus der ethanolischen Lösung bei 0°C als Hydrochlorid aus.
Smp.: 158°C,
DC: Si-60, Dichlormethan/Methanol/Ammoniak 4:1:0.1, Rf = 0.33;
FAB-MS: (M+1) = 367.
3. 3-Phenyl-3-[6-(3-amino-propyloxy)-indol-3-yl)-propionsäure 36
[0161] 1.6 g (4 mmol)
35 werden in 10 ml Dioxan gelöst und 2 Tage bei RT mit 10 ml 2N Natronlauge gerührt.
Nach vollständiger Umsetzung neutralisiert man die Lösung mit 2N HCl und fällt das
Produkt in Aceton aus. Die Verbindung kann ohne Reinigung weiter umgesetzt werden.
HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 25.8 min;
FAB-MS: (M+1) = 339.
4. 3-Phenyl-3-{6-[3-(1,5-dihydro-imidazol-4-on-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure 38
[0162] 130 mg (0.29 mmol)
36, werden mit 115 mg (0.87 mmol) 2-Methylsulfanyl-1,5-dihydro-imidazol-4-on und 0.12
ml (0.87 mmol) Triethylamin in einem Gemisch aus 2ml Ethanol und 1 ml DMF bei RT 24
Std. gerührt. Man erhält 3-Phenyl-3-{6-[3-(1,5-dihydro-imidazol-4-on-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl)-propionsäure.
Nach Reinigung durch präp. HPLC an RP-18 erhält man 3-Phenyl-3-{6-[3-(1,5-dihydroimidazol-4-on-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat.
FAB-MS: (M+1) = 421.
Beispiel 15:
[0163] Analog zu Beispiel 14 erhält man aus der Umsetzung von 3-(4-Fluorphenyl)-3-[6-(3-amino-propyloxy)-indol-3-yl]-propionsäure
(hergestellt analog zu Beispiel 1.1-1.2 und 14) mit 2-Methylsulfanyl-1,5-dihydro-imidazol-4-on
und anschließender Synthesesequenz
3-(4-Fluor-phenyl)-3-{6-[3-(4-oxo-4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC erhält man 3-(4-Fluor-phenyl)-3-{6-[3-(4-oxo-4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat.
[0164] Analog zu Beispiel 14 erhält man aus der Umsetzung von 3-[6-(3-Amino-propoxy)-1H-indol-3-yl]-3-pyridin-4-yl-propionsäure
(hergestellt analog zu Beispiel 1.1-1.2 und 15) mit 2-Methylsulfanyl-1,5-dihydro-imidazol-4-on
und anschließender Synthesesequenz
3-{6-[3-(4-Oxo-4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-3-pyridin-4-yl-propionsäure.
Nach präparativer HPLC erhält man 3-{6-[3-(4-Oxo-4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-3-pyridin-4-yl-propionsäure
Trifluoracetat.
[0165] Analog zu Beispiel 14 erhält man aus der Umsetzung von 3-[6-(3-Amino-propoxy)-1
H-indol-3-yl]-3-benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl-propionsäure (hergestellt analog zu Beispiel
1.1-1.2 und 15) mit 2-Methylsulfanyl-1,5-dihydro-imidazol-4-on und anschließender
Synthesesequenz
3-Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl-3-{6-[3-(4-oxo-4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure.
Nach präparativer HPLC erhält man 3-Benzo[1,2,5]thiadiazol-5-yl-3-{6-[3-(4-oxo-4,5-dihydro-1H-imidazol-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäure
Trifluoracetat.
Beispiel 16:
3-Phenyl-3-{6-[3-(pyrimidin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure-ethylester
39
[0166] 1 g (2.48 mmol)
35, hergestellt nach Beispiel 14.2, werden mit 426 mg (3.72 mmol) 2-Chlorpyrimidin und
1 ml (7.44 mmol) Triethylamin in 30 ml wasserfreiem Ethanol gelöst und 20 Std. unter
Rückfluß gekocht. Nach dem Einengen wird der Rückstand an Kieselgel chromatographiert
(Eluent Ethylacetat).
[0167] DC: Si-60, Ethylacetat, R
f = 0.42;
HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h) R
t = 39.0 min;
FAB-MS: (M+1) = 445.
[0168] Durch Esterspaltung mit Natronlauge in Dioxan bei RT wird die freie Säure 3-Phenyl-3-{6-[3-(pyrimidin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
erhalten.
FAB-MS: (M+1) = 417.
Beispiel 17:
[0169] Analog zu Beispiel 9 wird Verbindung
24 mit 3-Hydroxybenzaldehyd und nachfolgender Synthesesequenz zu 3-(3-Hydroxy-phenyl)-3-{6-[3-(pyridin-2-ylamino)-propoxy]-1H-indol-3-yl}-propionsäuremethylester
umgesetzt.
Beispiel 18:
1. (3S)-3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure 46
[0170] 50 g (0.113 mol) 3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure-ethylester
7, hergestellt nach Beispiel 1, werden durch kontinuierliche Chromatographie an einem
modifizierten Celluloseträger (Chiralcel OD-H) in Isopropanol/n-Heptan 30:70 in die
beiden Enantiomeren getrennt.
Ausbeute: 24.5 g (98% d. Th.) des aktiven S-Enantiomers.
HPLC: Chiralcel OD-H, iPropanol/n-Heptan 30/70, R
t = 14.08 min.
[0171] Zur Esterspaltung werden 24.4 g (55 mmol) des S-Eantiomers in 100 ml Ethanol gelöst
und bei 60°C mit 110 ml (110 mmol) 1 N NaOH 12 Std. gerührt. Nach vollständiger Umsetzung
läßt man die Reaktionslösung abkühlen und säuert mit 1 N HCl auf pH 6 an. Der ausfallende
Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser und anschließend mit MTB-Ether gewaschen und
getrocknet. Man erhält (3S)-3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure.
[0172] Smp.: 137°C;
HPLC: (RP-18, Gradient A:B von 99:1→1:99 in 1 h mit A=Wasser+0.3%TFA, B=Acetonitril/
Wasser+0.3% TFA 4:1) R
t = 31.1 min; chirale HPLC: Chirobiotic V, Wasser (+ 1%Triethylammoniumacetat)/Methanol
65:35, R
t = 21.15 min.
2. (3S)-3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure Hydrochlorid
[0173] 2 g (4.8 mmol) des inneren Salzes
46 werden in 5 ml Dioxan gelöst und mit 20 ml (20 mmol) 1 N HCl 2 Std. bei RT gerührt.
Anschließend wird die Lösung gefriergetrocknet. Man erhält (3S)-3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-ylamino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Hydrochlorid.
| Analyse |
berechnet |
66.4% C, |
5.80% H, |
9.30% N, |
7.84% Cl |
| |
gefunden |
65.9% C, |
5.91% H, |
9.11% N, |
7.44% Cl. |
3. (3S)-3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}propionsäure Methansulfonat
[0174] 2 g (4.8 mmol) des inneren Salzes
46 werden in 5 ml Dioxan gelöst und mit 310 µl (4.8 mmol) Methansulfonsäure in 5 ml
Wasser bei RT2 Std. gerührt. Anschließend engt man die Lösung ein und gewinnt (3S)-3-Phenyl-3-{6-[3-(pyridin-2-yl-amino)-propyloxy]-indol-3-yl}-propionsäure
Methansulfonat nach Gefriertrocknung aus Acetonitril/Wasser.
| Analyse |
berechnet |
61.04% C, |
5.71% H, |
8.21% N, |
6.26% S |
| |
gefunden |
60.90% C, |
5.99% H, |
8.01 % N, |
5.92% S. |
[0175] Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen:
Beispiel A: Injektionsgläser
[0176] Eine Lösung von 100 g eines Wirkstoffes der Formel 1 und 5 g Dinatriumhydrogenphosphat
wird in 3 l zweifach destilliertem Wasser mit 2 n Salzsäure auf pH 6,5 eingestellt,
steril filtriert, in Injektionsgläser abgefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert
und steril verschlossen. Jedes Injektionsglas enthält 5 mg Wirkstoff.
Beispiel B: Suppositorien
[0177] Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines Wirkstoffes der Formel I mit 100 g Sojalecithin
und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßt erkalten. Jedes Suppositorium enthält
20 mg Wirkstoff.
Beispiel C: Lösung
[0178] Man bereitet eine Lösung aus 1 g eines Wirkstoffes der Formel 1, 9,38 g NaH
2PO
4 · 2 H
2O, 28,48 g Na
2HPO
4 · 12 H
2O und 0,1 g Benzalkoniumchlorid in 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt
auf pH 6,8 ein, füllt auf 1 l auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung
kann in Form von Augentropfen verwendet werden.
Beispiel D: Salbe
[0179] Man mischt 500 mg eines Wirkstoffes der Formel I mit 99,5 g Vaseline unter aseptischen
Bedingungen.
Beispiel E: Tabletten
[0180] Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff der Formel I, 4 kg Lactose, 1,2 kg Kartoffelstärke,
0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in üblicher Weise zu Tabletten verpreßt,
derart, daß jede Tablette 10 mg Wirkstoff enthält.
Beispiel F: Dragees
[0181] Analog Beispiel E werden Tabletten gepreßt, die anschließend in üblicher Weise mit
einem Überzug aus Saccharose, Kartoffelstärke, Talk, Tragant und Farbstoff überzogen
werden.
Beispiel G: Kapseln
[0182] 2 kg Wirkstoff der Formel I werden in üblicher Weise in Hartgelatinekapseln gefüllt,
so daß jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthält.
Beispiel H: Ampullen
[0183] Eine Lösung von 1 kg Wirkstoff der Formel I in 60 l zweifach destilliertem Wasser
wird steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingungen lyophilisiert
und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 10 mg Wirkstoff.
Beispiel I: Inhalations-Spray
[0184] Man löst 14 g Wirkstoff der Formel I in 10 I isotonischer NaCl-Lösung und füllt die
Lösung in handelsübliche Sprühgefäße mit Pump-Mechanismus. Die Lösung kann in Mund
oder Nase gesprüht werden. Ein Sprühstoß (etwa 0,1 ml) entspricht einer Dosis von
etwa 0,14 mg.