[0001] Die Erfindung betrifft konfektionierte Sicherheitsschuhe, zertifiziert nach DIN EN
344 bis 346, mit zertifizierten orthopädischen Zurichtungen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Sie betrifft ein Verfahren zur Herstellung derartiger zertifizierter
konfektionierter Sicherheitsschuhe mit zertifizierten orthopädischen Zurichtungen.
[0002] Für persönliche Schutzausrüstungen der Kategorien II und III ist eine EG-Baumusterprüfung
zwingend vorgeschrieben. Diese Prüfung nach DIN EN 344 - 346 wird von einem zugelassenen
Prüfinstitut durchgeführt. Bei erfolgreicher Absolvierung der Prüfung wird der persönlichen
Schutzausrüstung eine EG-Baumusterprüfbescheinigung erteilt.
[0003] Der Ablauf einer EG-Baumusterprüfung für Schuhe umfasst folgende Stufen:
1. Bereitstellung der technischen Unterlagen gemäß Anhang III der EG-Richtlinien 89/686
(EWG).
2. Durchführung einer EG-Baumusterprüfung bei einem Prüfinstitut. Diesem muß eine
angemessene Anzahl von Schuhen als Prüfmuster vorgelegt werden, üblicherweise 12 bis
15 Paar. Das Prüfinstitut untersucht und prüft die Prüfmuster dahingehend, ob die
grundlegenden Anforderungen der EG-Richtlinie 89/686 (EWG) erfüllt sind; dabei werden
die Prüfmuster regelmäßig zerstört. Bei positivem Prüfergebnis wird eine EG-Baumusterprüfbescheinigung
ausgestellt. Gleichzeitig muß der Schuhhersteller erklären, daß er nur Schuhe herstellen
und in den Verkehr bringen wird, die identisch sind mit den Prüfmustern. Auf diese
Schuhe kann der Hersteller dann auch das CE-Zeichen aufbringen.
[0004] Jede Veränderung an Verfahren und Materialien gegenüber der Prüfbescheinigung läßt
die Zertifizierung erlöschen.
[0005] Das vorstehend beschriebene Verfahren der EG-Baumusterprüfung ist auch auf Sicherheitsschuhe
mit orthopädischer Zurichtung anzuwenden. Bei orthopädischem Maßschuhwerk handelt
es sich jedoch um Einzelanfertigungen, angepaßt an die kranken Füße des Patienten.
Da bei der EG-Baumusterprüfung 12 bis 15 Prüfschuhe vorgelegt werden müssen, wären
die Kosten für ein Paar orthopädischer Maßschutzschuhe, zertifiziert nach EN 344 -
346, unbezahlbar hoch.
[0006] In dem Aufsatz "Sicherheitsschuh steht erst am Anfang", abgedruckt in der DE-Zeitschrift
"Orthopädieschuhtechnik", 4/2001, Seiten 16 und 17 wird von kompetenten Vertretern
des deutschen Orthopädieschuhmacherhandwerks dargestellt, welche Probleme beim Anbringen
von orthopädischen Zurichtungen an Sicherheitsschuhen bestehen. In diesem Artikel
wird dargestellt, dass das Ausgangsobjekt immer ein orthopädischer Sicherheitsschuh
sein müsse, der eine Baumusterprüfung hat, also ein konfektionierter Sicherheitsschuh
aus der laufenden Produktion. Nachdem der Orthopädieschuhmacher an diesem Veränderungen
vorgenommen habe, müsse er prüfen, ob durch seine Arbeit sicherheitsrelevante Anforderungen
für den konkreten Arbeitsplatz des Patienten berührt sind. Mit einer solchen Prüfung,
die normalerweise von den akkreditierten Prüfstellen erledigt wird, ist der Orthopädieschuhmacher
jedoch in aller Regel überfordert. Der in diesem Artikel gegebene Rat, der Orthopädieschuhmacher
solle sich mit dem Arbeitgeber des Patienten, der Berufsgenossenschaft, dem Betriebsarzt
und der betrieblichen Sicherheitsfachkraft in Verbindung setzen, um abzuklären, ob
der von ihm orthopädisch veränderte und daher kein Zertifikat mehr aufweisende Schuh
am jeweiligen Arbeitsplatz des Patienten noch zulässig ist, ist wegen des damit verbundenen
Zeitaufwandes und der von allen Beteiligten zu übernehmenden Verantwortung nicht gangbar.
Als ultima ratio wird daher in diesem Artikel vorgeschlagen, dass der Patient seinen
Arbeitsplatz wechseln solle. Diese Situation ist unbefriedigend.
[0007] Schließlich wird in dem genannten Aufsatz dringend davon abgeraten, von einem Sicherheitsschuh
die Sohle abzuschneiden, weil die Gefahr einer Beschädigung des Schuhs und eines daraus
resultierenden Verlustes der Festigkeit und Stabilität viel zu groß seien. Somit können
bestenfalls orthopädische Zurichtungen wie Einlagen oder Fußbetten benutzt werden.
Auch das ist unbefriedigend.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Sicherheitsschuhe für
die orthopädische Versorgung minderschwer erkrankter Füße anzugeben, die nach DIN
EN 344 - 346 zertifiziert und trotzdem bezahlbar sind.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Sicherheitsschuh mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
[0010] Die vorliegende Erfindung greift auf die Tatsache zurück, dass bei der Baumusterprüfung
nach DIN EN 344 - 346 nicht nur die 12 bis 15 kompletten Schuhe sondern auch alle
Schuhteile einzeln geprüft werden, von der Stahlkappe über die Brandsohle, die Laufsohle
bis zum Obermaterial. Durch die Verwendung eines vorgefertigten Teilschuhs und der
dazu gehörenden Laufsohle aus der laufenden Produktion zertifizierter konfektionierter
Sicherheitsschuhe entfällt die Baumusterprüfung für diese Teile. Es verbleibt nur
noch die Notwendigkeit, die für die Herstellung der orthopädischen Zurichtungen verwendeten
Materialien und natürlich den daraus hergestellten fertigen Schuh prüfen zu lassen.
Diese Prüfungen, für die 10 bis 15 Paar Schuhe bereitgestellt werden müssen, müssen
jedoch nur einmal durchgeführt werden. Diese Arbeit übernimmt der Systemlieferant
des Orthopädieschuhmachers.
[0011] Der wesentliche Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der Schuhträger
sicher sein kann, dass er auch nach Einbau der orthopädischen Zurichtungen einen zertifizierten
Sicherheitsschuh trägt, der die gültigen Sicherheitsstandards erfüllt und ihm somit
die höchstmögliche Sicherheit und den bestmöglichen Unfallschutz gewährleistet. Der
Orthopädieschuhmacher seinerseits kann sicher sein, dass er einen orthopädisch vollwertigen
Sicherheitsschuh produziert, dessen Zertifikat gültig ist, so dass er auch keine haftungsrechtlichen
Probleme befürchten muss. Dabei ist natürlich Voraussetzung, dass er bei seiner Arbeit
nur die Hilfsmittel und Arbeitsmethoden anwendet, die Bestandteil der EG-Baumusterprüfbescheinigung
sind.
[0012] Unter "orthopädische Zurichtungen", versteht die vorliegende Erfindung Sohlenrollen,
Absätze, Lotaufbauten usw., d. h. alles, was aus der erfindungsgemäßen Zwischensohle
hergestellt werden kann.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Zwischensohle aus
einem kompatiblen Material zur Laufsohle. Diese Tatsache erleichtert zum einen die
Zertifizierung, da die Laufsohle und das kompatible Aufbaumaterial selbst bereits
zertifiziert ist, und vereinfacht die Fertigstellung des Sicherheitsschuhs nach Herstellung
der orthopädischen Zurichtungen, weil es keine Kompatibilitätsprobleme geben kann.
[0014] Konfektionierte Sicherheitsschuhe besitzen zum einen gemäß ihrer Zweckbestimmung,
zum anderen aber auch zur Erreichung der erforderlichen Festigkeiten eine besonders
stabile Brandsohle. Dies macht Sicherheitsschuhe normalerweise für Patienten mit auftrittsempfindlichen
Füßen, wie sie beispielsweise bei Diabetikern weit verbreitet sind, fast untragbar.
Um hier Abhilfe zu schaffen, erhalten Brand- und Zwischensohle an den orthopädisch
angezeigten Stellen eine Aussparung, in die eine geeignete Polsterschicht eingesetzt
ist. Dadurch werden die empfindlichen Stellen des Patientenfußes besonders weich unterstützt.
Der Schuh besitzt weiterhin seine Zertifizierung.
[0015] Wird die Polsterschicht im Bereich des Vorfußes benötigt, so muss bei der Herstellung
der Aussparung auch der dort stets vorgesehene Antistatikkontakt beseitigt werden.
Um die antistatische Ausrüstung wieder herzustellen, befindet sich gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung in der Aussparung oder in wenigstens einem Teil derselben eine antistatisch
aktive Schicht. Diese stellt die elektrische Verbindung zwischen dem Fuß des Schuhträgers
und der Zwischensohle her.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die antistatisch aktive
Schicht eine Mischung aus einem antistatischen, nach dem Aushärten dauerelastischen
Kleber mit Korkgranulat. Im Normalfall wird die Seitenfläche der Zwischensohle bzw.
der aus der Zwischensohle herausgearbeiteten orthopädischen Zurichtungen durch den
Schalenrand der Laufsohle kaschiert. Bei einer besonders dicken Zwischensohle würde
jedoch ein Teil der Seitenfläche sichtbar bleiben. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Seitenfläche der Zwischensohle mit einem
aufgeklebten Band aus antistatisch aktivem Material, vorzugsweise aus antistatisch
aktivem Gummi, verschalt. Im einfachsten Fall wird als Zwischensohle eine einheitliche
Platte aus dem Sohlenmaterial oder einem damit kompatiblem Material verwendet.
[0017] Gemäß einer Weiterbildung hierzu besteht die Zwischensohle aus wenigstens zwei Teilplatten.
Diese können gleiche Eigenschaften besitzen. Vorzugsweise besitzen sie jedoch unterschiedliche
Eigenschaften, so dass die orthopädischen Zurichtungen aus dem jeweils geeigneten
Material hergestellt werden können.
[0018] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen
von konfektionierten zertifizierten Sicherheitsschuhen mit zertifizierten orthopädischen
Zurichtungen anzugeben, wobei das Verfahren einfach, schnell und preiswert sein soll,
ohne dass bei dem sicherheitstechnischen Zertifikat irgendwelche Abstriche gemacht
werden müssen.
[0019] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
[0020] Wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens ist, dass der Orthopädieschuhmacher ausschließlich
auf ihm geläufige Arbeitstechniken zurückgreifen muss und dass bei der Durchführung
des Verfahrens Beschädigungen der verwendeten Materialien, die eine Verringerung der
Festigkeit und damit ein Erlöschen des Zertifikates zur Folge hätten, ausgeschlossen
sind.
[0021] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird aus
der Brandsohle und der Zwischensohle eine Aussparung herausgeschnitten oder -gestanzt,
in die anschließend eine orthopädisch wirksame Polsterschicht eingesetzt wird. Damit
lassen sich Sicherheitsschuhe herstellen, die auch für auftrittskranke Füße beispielsweise
von Diabetikern geeignet sind. Bisher hätten zu diesem Zweck weiche Einlegesohlen
in die Schuhe gelegt werden müssen, was jedoch aus zwei Gründen abzulehnen war: Zum
einen wird durch Einlegesohlen der Freiraum zwischen den Zehen und der Stahlkappe
unzulässig verringert und zum anderen wird der elektrisch leitende Kontakt zwischen
Fuß und Schuhsohle unterbrochen.
[0022] Falls die Aussparung für ein Auftrittspolster an der Stelle benötigt wird, an der
der serienmäßige Antistatikkontakt sitzt, muss der elektrisch leitende Kontakt zwischen
Fuß und Sohle nachträglich wieder hergestellt werden. Zu diesem Zweck wird in die
zuvor größer gefertigte Aussparung neben dem Polstermaterial eine antistatisch aktive
und ebenfalls weiche Schicht eingesetzt, vorzugsweise eine dauerelastisch aushärtende
Mischung aus Korkgranulat mit antistatisch aktivem sowie zertifiziertem Klebstoff.
[0023] Um hohe Seitenflächen der Zwischensohle bzw. der daraus hergestellten orthopädischen
Zurichtungen zusätzlich verschalen zu können, wird vor dem Anbringen der Laufsohle
unter Verwendung des antistatisch aktiven, zertifizierten Klebers ein Band aus einem
antistatisch aktiven Material aufgeklebt.
[0024] Um an einem Schuh orthopädische Zurichtungen unterschiedlicher Art herstellen zu
können, kann die Zwischensohle aus wenigstens zwei plattenförmigen Teilen mit unterschiedlichen
Eigenschaften zusammengesetzt werden.
[0025] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form von Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. Es zeigen jeweils rein schematisch
- Fig.1
- eine perspektivische Darstellung eines ersten konfektionierten Sicherheitsschuhs mit
zertifizierten orthopädischen Zurichtungen vor dem Ankleben der Laufsohle,
- Fig.2
- einen Querschnitt durch den Schuh der Fig. 1 im Bereich des Vorfußes,
- Fig.3
- eine perspektivische Darstellung eines zweiten teilgefertigten Sicherheitsschuhs mit
zusätzlicher Verschalung der Seitenfläche der Zwischensohle und
- Fig.4
- einen Querschnitt durch den Schuh der Fig. 3 im Bereich des Vorfußes.
[0026] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen zertifizierten konfektionierten
Sicherheitsschuh mit zertifizierten orthopädischen Zurichtungen vor der endgültigen
Fertigstellung, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Schuh der Fig. 1 im Bereich des
Vorfußes.
[0027] Auf einer Brandsohle 1 (Fig. 2) eines aus der laufenden Produktion von konfektionierten
Sicherheitsschuhen stammenden Teilschuhs in Form eines über die Brandsohle 1 gezwickten
Schaftes 2 wurde unter Verwendung eines zertifizierten, antistatisch aktiven Klebers
eine Zwischensohle in Form einer aus Sohlenmaterial bestehenden Platte geklebt. Aus
dieser Platte wurde durch Entfernen von Material in orthopädischer Schuhtechnik eine
orthopädische Zurichtung entsprechend dem vom Facharzt ausgestellten Rezept mit kompatiblen
Materialien gefertigt.
[0028] Zusätzlich wurden in Zwischen- und Brandsohle 7, 1 sowohl im Vorfußbereich als auch
im Fersenbereich Aussparungen eingebracht. In diesen Aussparungen sitzen weiche Polsterschichten
9, 10, wie sie für auftrittsempfindliche Füße von Diabetespatienten, Menschen mit
einem Fersensporn usw. benötigt werden.
[0029] Da bei der Herstellung der im Vorfußbereich benötigten Aussparung auch der an dieser
Stelle serienmäßig vorgesehene Antistatikkontakt 4 (Fig. 4) beseitigt werden musste
und weil handelsübliche Polsterschichten keine antistatische Ausrüstung besitzen,
wurde ein Teil der Aussparung mit einer antistatisch aktiven Schicht 11 ausgefüllt.
Dieser Antistatikkontakt 11 stellt die elektrische Verbindung zwischen dem Fuß des
Schuhträgers und der Laufsohle 5 her.
[0030] Die Laufsohle 5 ist eine Schalensohle mit umlaufendem Schalenrand 6 aus der laufenden
Produktion der zertifizierten konfektionierten Sicherheitsschuhe. Diese Laufsohle
5, 6 wird anschließend mit Hilfe des antistatisch aktiven, zertifizierten Klebers
unter die Zwischensohle 7 geklebt, wobei der Schalenrand 6 die Seitenfläche der Zwischensohle
7 kaschiert.
[0031] Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Schuh der Fig. 1 im Bereich der Polsterschicht
9. Man erkennt den auf die Brandsohle 1 gezwickten Schaft 2 mit Stahlkappe 3. Ferner
erkennt man die unter die Zwischensohle 7 geklebte Schalensohle 5, 6. Schließlich
erkennt man, dass der Antistatikkontakt 11 die Verbindung zwischen dem Schuhinneren
und der Laufsohle 5 herstellt.
[0032] Fig. 3 zeigt in perspektivischer Darstellung einen weiteren Sicherheitsschuh mit
angeklebter und zu einer orthopädischen Zurichtung umgeformter Zwischensohle 7. Besitzt
die Zwischensohle 7 wie hier dargestellt eine Dicke, die größer ist als die Höhe des
Schalenrandes 6 der Laufsohle 5, wird zur Kaschierung der Seitenfläche der Zwischensohle
7 unter Verwendung des antistatisch aktiven, zertifizierten Klebers ein Band 8 aus
einem antistatisch aktiven und mit den übrigen Materialien kompatiblen sowie zertifizierten
Material angeklebt.
[0033] Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch den Schuh der Fig. 3 im Vorfußbereich. Man erkennt,
dass der Schalenrand 6 der Laufsohle 5 außen an das Verschalungsband 8 angeklebt wurde,
so dass der fertige Schuh ein einwandfreies Aussehen besitzt.
[0034] Schließlich erkennt man in Fig. 4 den serienmäßigen Antistatikkontakt 4, der die
elektrische Verbindung zwischen dem Fuß des Schuhträgers und der Zwischensohle 7 herstellt.
1. Konfektionierter Sicherheitsschuh mit orthopädischen Zurichtungen, im wesentlichen
umfassend
- eine Brandsohle (1),
- einen auf die Brandsohle (1) gezwickten Schaft (2),
- eine Stahlkappe (3),
- eine Antistatik-Ausrüstung (4),
- eine antistatische Laufsohle (5) in Schalenform
- und wenigstens eine orthopädisch wirksame Zurichtung,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- der gezwickte Schaft (1, 2, 3) und die Laufsohle (5) sind Teile eines zertifizierten
Sicherheitsschuhs,
- zwischen Brandsohle (1) und Laufsohle (5, 6) befindet sich eine
Zwischensohle (7), die durch Entfernen von Material zu der orthopädischen Zurichtung umformbar ist,
- eine erste antistatische Kleberschicht verbindet die Zwischensohle (7) und die Brandsohle
(1),
- eine zweite antistatische Kleberschicht verbindet die Zwischensohle (7) und die
Laufsohle (5, 6),
- Schaft (1, 2, 3), Zwischensohle (7), Laufsohle (5, 6) und Kleberschichten sind einzeln
und in Kombination zertifiziert.
2. Sicherheitsschuh nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Zwischensohle (7) besteht aus dem gleichen Material wie die Laufsohle (5, 6).
3. Sicherheitsschuh nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- Brandsohle (1) und Zwischensohle (7) besitzen eine Aussparung,
- in die Aussparung ist eine Polsterschicht (9, 10) eingesetzt.
4. Sicherheitsschuh nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- in die Aussparung ist eine antistatisch aktive Schicht (11) eingesetzt.
5. Sicherheitsschuh nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die antistatisch aktive Schicht ist eine Mischung aus einem antistatischen, nach
dem Aushärten dauerelastischen Kleber mit Korkgranulat.
6. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Seitenfläche der Zwischensohle (7) ist mit einem aufgeklebten Band (8) aus antistatisch
aktivem Material verschalt.
7. Sicherheitsschuh nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- das Band (8) besteht aus antistatisch aktivem Gummi.
8. Sicherheitsschuh nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Zwischensohle (7) hat die Form einer Platte.
9. Sicherheitsschuh nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Zwischensohle (7) ist aus wenigstens zwei Teilplatten zusammengesetzt.
10. Sicherheitsschuh nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Teilplatten besitzen unterschiedliche Eigenschaften.
11. Verfahren zum Herstellen von konfektionierten Sicherheitsschuhen mit orthopädischen
Zurichtungen,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- ein aus der laufenden Produktion von konfektionierten und zertifizierten Sicherheitsschuhen
stammender Teilschuh in Form eines auf eine Brandsohle (1) gezwickten Schaftes (2),
gegebenenfalls mit Stahlkappe (3) und Antistatikkontakt (4), wird eingeleistet,
- auf die Brandsohle (1) und den Zwickeinschlag wird eine zertifizierte Zwischensohle
(7) geklebt,
- aus der Zwischensohle (7) werden mittels Materialabtrag die orthopädischen Zurichtungen
geformt,
- auf die orthopädischen Zurichtungen wird eine aus der laufenden Produktion von konfektionierten
und zertifizierten Sicherheitsschuhen stammende Laufsohle (5, 6) in Schalenform geklebt,
- zur Herstellung der Verklebungen wird ein mit den zu verklebenden Materialien kompatibler,
antistatisch aktiver, zertifizierter Kleber verwendet.
12. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
- aus der Brandsohle (1) und der Zwischensohle (7) wird eine Aussparung herausgeschnitten
oder -gestanzt,
- in die Aussparung wird eine orthopädisch wirksame Polsterschicht (9, 10) eingesetzt.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- in die Aussparung wird eine antistatisch aktive Schicht (11) eingesetzt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
gekennzeichnet durch das M Merkmal:
- auf die Seitenfläche der Zwischensohle (7) wird vor dem Anbringen der Laufsohle
(5, 6) unter Verwendung des antistatisch aktiven, zertifizierten Klebers ein Band
(8) aus einem antistatisch aktiven Material geklebt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
gekennzeichnet durch das Merkmal:
- die Zwischensohle (7) wird aus wenigstens zwei plattenförmigen Teilen mit z. B.
unterschiedlichen Eigenschaften zusammengesetzt.