Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Katalysator zum Verbrennen zumindest eines Teils eines
den Katalysator durchströmenden Brennstoff-Oxidator-Gemischs, insbesondere für einen
Brenner einer Kraftwerksanlage, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aus der US 5,346,389, der US 5,202,303, der US 5,437,099 und der US 5,328,359 sind
Katalysatoren der eingangs genannten Art bekannt, die jeweils mehrere katalytisch
aktive Kanäle und mehrere katalytisch inaktive Kanäle aufweisen. Die bekannten Katalysatoren
werden mit Hilfe von zick-zack-förmig gewellten oder gefalteten Blechen hergestellt,
die durch spiralförmiges Aufwickeln oder durch Hin- und Herfalten geschichtet werden.
Die Wellen bzw. Falten bilden dann die Kanäle des Katalysators. Eine Seite des jeweiligen
Blechs ist mit Hilfe einer Katalysatorbeschichtung katalytisch aktiv ausgebildet.
Durch die Schichtung bzw. Stapelung werden somit die katalytisch aktiven Kanäle und
die katalytisch inaktiven Kanäle erzeugt. In den beschichteten bzw. katalytisch aktiven
Kanälen erfolgt die Umsetzung bzw. Verbrennung des Brennstoff-Oxidator-Gemischs. In
den unbeschichteten bzw. katalytisch inaktiven Kanälen erfolgt im wesentlichen keine
Umsetzung bzw. Verbrennung des Gemischs, so daß dieser Teil der Gemischströmung zum
Abtransport von Wärme, also zur Kühlung des Katalysators genutzt werden kann.
[0003] Durch die einseitige Beschichtung mit Katalysatormaterial und durch eine entsprechende
Stapelung oder Schichtung der zur Ausbildung des Katalysators verwendeten Bleche läßt
sich ein Katalysatoraufbau erzielen, bei dem etwa die Hälfte aller Kanäle vollständig
katalytisch beschichtet ist, während die andere Hälfte der Kanäle unbeschichtet ist.
Bei dieser Ausführung kann der Temperaturanstieg im Katalysator effektiv reduziert
werden, da die Verbrennung des Gemischs im Katalysator auf die katalytisch aktiven
Kanäle und daher auf etwa 50 % begrenzt wird. Durch diese Bauweise kann eine Überhitzung
des Katalysators, die zu dessen Zerstörung führen könnte, vermieden werden.
[0004] Aus der US 4,154,568 ist ein Katalysator einer grundsätzlich anderen Bauart bekannt,
der mit mehreren, in der Hauptdurchströmungsrichtung hintereinander angeordneten Monolithblöcken
ausgestattet ist. Die Monolithblöcke enthalten Kanäle, die alle katalytisch aktiv
sind und parallel zur Hauptdurchströmungsrichtung verlaufen. Die Kanäle eines stromab
angeordneten Monolithblocks besitzen einen kleineren Durchströmungsquerschnitt als
die des stromauf angeordneten Monolithblocks. Hierdurch soll eine vollständige Verbrennung
des Brennstoff-Oxidator-Gemischs innerhalb des Katalysators erreicht werden, während
bei den gattungsgemäßen Katalysatoren lediglich ein Teil des Gasgemischs verbrannt
werden soll.
[0005] Bei den Katalysatoren der eingangs genannten Art führen die katalytisch aktiven Kanäle
und die katalytisch inaktiven Kanäle zu einer Reduzierung des Brennstoffumsatzes und
somit zu einer Reduzierung der Betriebstemperatur des Katalysators, wodurch sich für
diesen hinreichend große Standzeiten erzielen lassen. Bei einem Aufbau mit 50 % katalytisch
aktiven Kanälen und 50 % katalytisch inaktiven Kanälen reduziert sich der maximal
erzielbare Konvertierungsgrad des Brennstoffs auf 50 %. Des weiteren führt dies dazu,
daß die Brennstoffkonzentration am Katalysatoraustritt über dem Querschnitt starken
Schwankungen ausgesetzt ist. Denn während aus den katalytisch aktiven Kanälen nahezu
kein Brennstoff austritt, strömt aus dem katalytisch inaktiven Kanälen das nahezu
unveränderte Brennstoff-Oxidator-Gemisch. Sofern es zu einer Zündung des Gemischs
kommt, bevor es sich stromab des Katalysators vermischt hat, kann die nachfolgende
Verbrennungsreaktion zu Temperaturspitzen am Katalysator führen, was mit einer Schadstoffproduktion,
insbesondere NO
X, einhergeht.
[0006] Ein weiteres Problem ist darin zu sehen, daß die Konversion des Brennstoffs innerhalb
der katalytisch aktiven Kanäle nur bei einer hinreichend großen Kanallänge den erwünschten
Konvertierungsgrad erreicht. Dies wird darauf zurückgeführt, daß in der Durchströmungsrichtung
einerseits der Brennstoffanteil abnimmt und andererseits die Grenzschichtdicke zunimmt.
Um einen hohen Konvertierungsgrad zu erzielen, muß daher ein konventioneller Katalysator
in der Hauptdurchströmungsrichtung relativ lang bauen, was mit relativ hohen Druckverlusten
einhergeht.
Darstellung der Erfindung
[0007] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen
gekennzeichnet ist, beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Katalysator der eingangs
genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere kompakt
baut.
[0008] Dieses Problem wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Kanäle in einem von einer
Anströmseite des Katalysators entfernten Längsabschnitt so auszugestalten, daß zumindest
innerhalb der katalytisch aktiven Kanälen die Turbulenz erhöht wird und/oder daß zwischen
benachbarten katalytisch aktiven und katalytisch inaktiven Kanälen ein Stoff- bzw.
Gasaustausch möglich ist. Durch die Erhöhung der Turbulenz wird die Konvertierung
des Brennstoffs verbessert, wodurch der Katalysator in der Hauptdurchströmungsrichtung
kürzer bauen kann. Durch die Möglichkeit der Durchmischung kann der Konvertierungsgrad
erhöht werden bzw. kann der gewünschte Konvertierungsgrad bereits bei einer kürzeren
Katalysatorlänge erzielt werden.
[0010] Die Erfindung nutzt die Erkenntnis, daß in den katalytisch aktiven Kanälen bereits
nach einem relativ kurzen Strömungsweg ein relativ hoher Konvertierungsgrad erreicht
ist, der dann nur noch relativ langsam über die restliche Länge des jeweiligen katalytischen
Kanals zunimmt. Beispielsweise zeigen Messungen, daß nach etwa 13 % der Gesamtlänge
eines herkömmlichen Katalysators bereits etwa 50 % des Brennstoffs im jeweiligen katalytisch
aktiven Kanal umgesetzt sind. Die Erfindung nutzt diese Erkenntnis, indem nach diesem
hinsichtlich der Konversion sehr effektiven vorderen Längsabschnitt durch Turbulatoren
in den Kanälen und/oder durch Querverbindungen zwischen benachbarten Kanälen die Konvertierung
in diesem nachfolgenden Längsabschnitt intensiviert wird. Hierdurch kann der erfindungsgemäße
Katalysator insgesamt kürzer gebaut werden.
[0011] Von besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform, bei der die Verbindungen, die zwischen
benachbarten Kanälen ein Überströmen zwischen den katalytisch aktiven und inaktiven
Kanälen ermöglichen, durch Löcher gebildet sind, welche die Kanalwände benachbarter
Kanäle quer zur Hauptdurchströmungsrichtung des Katalysators durchdringen, wobei diese
Löcher in die Kanalwände gestanzt sind, derart, daß ein dem jeweiligen Loch zugeordneter
Wandabschnitt mit der Kanalwand verbunden bleibt und in einen der Kanäle hineinragt.
Bei dieser Ausführungsform bilden die verbleibenden Wandabschnitte Turbulatoren zur
gezielten Strömungsleitung. Diese Ausführungsform kann besonders einfach hergestellt
werden.
[0012] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Katalysators ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung
anhand der Zeichnung.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0013] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0014] Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Katalysators.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0015] Entsprechend der Figur kann ein erfindungsgemäßer Katalysator 1 z.B. einen zylindrischen
Aufbau besitzen. Ein derartiger Katalysator 1 wird beispielsweise dadurch hergestellt,
daß auf ein erstes Bahnmaterial 2, das in einer vorbestimmten Weise gewellt oder gefaltet
ist, ein zweites Bahnmaterial 3 aufgelegt wird, das ebenfalls mit einem bestimmten
Muster gewellt oder gefaltet sein kann. Die beiden Muster für die Faltung oder Wellung
der Bahnmaterialien 2 und 3 sind dabei so aufeinander abgestimmt, daß bei aufeinanderliegenden
Bahnmaterialien 2 und 3 die einzelnen Falten oder Wellen nicht ineinander eingreifen
können, sondern sich über ihre Hochpunkte aneinander abstützen. Das zweite Bahnmaterial
3 kann auch glatt oder flach ausgebildet sein.
[0016] Die Bahnmaterialien 2 und 3 bestehen zweckmäßig aus einem Metallblech, wobei wenigstens
eines der Bahnmaterialien 2 und 3 einseitig mit einer katalytisch aktiven Beschichtung
versehen sein kann. Wenn beide Bahnmaterialien 2 und 3 einseitig mit einer Katalysatorschicht
versehen sind, werden die beiden Bahnmaterialien 2 und 3 so aufeinander gelegt, daß
die beschichteten Seiten einander zugewandt sind oder voneinander abgewandt sind.
Die beiden Bahnmaterialien 2 und 3 werden dann spiralförmig auf eine zentrale Spindel
4 aufgewickelt, wodurch sich eine radiale Schichtung oder Stapelung der Bahnmaterialien
2 und 3 ergibt. Die Wellen oder Falten der Bahnmaterialien 2,3 verlaufen im wesentlichen
parallel zur Spindel 4 und bilden im aufgerollten Zustand Kanäle 5, von denen die
einen katalytisch aktiv sind (katalytisch aktive Kanäle 5a), während die anderen katalytisch
inaktiv sind (katalytisch inaktive Kanäle 5i). Durch die einseitige Beschichtung der
Bahnmaterialien 2,3 ist etwa die Hälfte der Kanäle 5 katalytisch aktiv, während die
andere Hälfte katalytisch inaktiv ist. Die Wicklung der Bahnmaterialien 2 und 3 ist
mit Hilfe von Spanndrähten 6 in ihrer Form fixiert.
[0017] Der Katalysator 1 kann entsprechend einer bevorzugten Verwendungsform in einen Brenner
eingesetzt werden, wobei der Katalysator 1 dann entsprechend einer mittels eines Pfeils
symbolisierten Hauptdurchströmungsrichtung 7 von einem Brennstoff-Oxidator-Gemisch
durchströmbar ist. Die Hauptdurchströmungsrichtung 7 verläuft parallel zur Längsachse
der Spindel 4 und somit parallel zur Längsachse des zylindrischen Katalysators 1.
Ein auf diese Weise gebildeter katalytischer Brenner kann beispielsweise einer Brennkammer
vorgeschaltet sein, die zur Erzeugung von Heißgasen für eine Turbine, insbesondere
eine Gasturbine, einer Kraftwerksanlage dient.
[0018] Bezüglich der Hauptdurchströmungsrichtung 7 besitzt der Katalysator 1 eine Anströmseite
8 und eine Abströmseite 9. Ein sich in der Hauptdurchströmungsrichtung 7 erstreckender
und die Anströmseite 8 enthaltender Längsabschnitt 10 ist durch eine geschweifte Klammer
gekennzeichnet und wird im folgenden als Einlaßabschnitt 10 bezeichnet. Der Katalysator
1 besitzt außerdem einen sich parallel zur Hauptdurchströmungsrichtung 7 erstreckenden,
von der Anströmseite 8 entfernten Längsabschnitt 11, der ebenfalls durch eine geschweifte
Klammer gekennzeichnet ist. Da dieser von der Anströmseite 8 entfernte Längsabschnitt
11 bei der hier gezeigten Ausführungsform die Abströmseite 9 enthält, wird dieser
Längsabschnitt 11 im folgenden auch als Auslaßabschnitt 11 bezeichnet. Bei der hier
gezeigten Ausführungsform beginnt der Auslaßabschnitt 11 bezüglich der Gesamtlänge
des Katalysators 1 erst in der zweiten Hälfte des Katalysators 1. Dabei kann der Auslaßabschnitt
9 in der Hauptdurchströmungsrichtung 7 kürzer ausgebildet sein als der Einlaßabschnitt
10. Ebenso ist es möglich, daß der Auslaßabschnitt 11 eine größere axiale Erstreckung
aufweist als der Einlaßabschnitt 10.
[0019] Erfindungsgemäß sind im Auslaßabschnitt 11 Verbindungen 12 ausgebildet, über die
benachbarte Kanäle 5 miteinander kommunizieren. Durch diese Verbindungen 12 kann daher
ein Überströmen und somit ein Gas- oder Stoffaustausch zwischen katalytisch aktiven
Kanälen 5a und katalytisch inaktiven Kanälen 5i erfolgen. Diese Verbindungen 12 sind
hier durch Löcher gebildet, die in die Kanalwände, also in die Wellen oder Falten
der Bahnmaterialien 2,3 eingearbeitet sind. Diese Löcher 12 durchdringen dabei die
Kanalwände quer zur Hauptdurchströmungsrichtung 7. Die Löcher 12 können dabei so angeordnet
sein, daß ein Überströmen zwischen Kanälen 5 erfolgt, die in Umfangsrichtung des zylindrischen
Katalysators 1 und/oder in radialer Richtung zueinander benachbart angeordnet sind.
[0020] Beim Bahnmaterial 2 bzw. 3 bildet ein Abstand 13, der quer zur Hauptdurchströmungsrichtung
7 bzw. in Umfangsrichtung des Katalysators 1 gemessen ist und zwischen zwei Hochpunkten
14 oder in entsprechender Weise zwischen zwei Tiefpunkten benachbarter Wellen oder
Falten herrscht, eine Wellenlänge oder Faltenlänge des Bahnmaterials 2 bzw. 3. Diese
Wellen- oder Faltenlänge 13 bildet für die Dimensionierung und Positionierung der
Löcher 12 ein Basismaß. Zweckmässig besitzen die Löcher 12 quer zur Kanallängsrichtung,
also in Umfangsrichtung oder in radialer Richtung des Zylinders 1, eine Querabmessung,
die kleiner ist als die Wellen- oder Faltenlänge 13. Vorzugsweise ist die Querabmessung
der Löcher 12 kleiner als die halbe Wellen- oder Faltenlänge 13. Ein Abstand zwischen
benachbarten Löchern 12 ist in einer bestimmten Richtung, z.B. in Kanallängsrichtung
und/oder quer dazu, größer als der Lochdurchmesser in dieser Richtung und/oder größer
als die Wellen- oder Faltenlänge 13. Vorzugsweise besitzen die Löcher 12 eine kreisförmige
oder elliptische Grundform. Grundsätzlich ist jedoch jede beliebige Formgebung für
die Löcher möglich.
[0021] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können die Löcher 12 in die Kanalwände,
also in die Bahnmaterialien 2,3 gestanzt sein. Dieser Stanzvorgang wird dabei so durchgeführt,
daß ein dem jeweiligen Loch 12 zugeordneter Wandabschnitt mit der Kanalwand, also
mit dem jeweiligen Bahnmaterial 2,3 verbunden bleibt und soweit umgebogen wird, daß
er in einen der Kanäle 5 hineinragt. Dieser in der Figur nicht sichtbare Wandabschnitt
bildet dabei in dem jeweiligen Kanal 5 ein strömungsleitendes Element und kann insbesondere
als Turbulator dienen. Zusätzlich oder alternativ zu diesen Wandabschnitten können
zumindest in einigen der katalytisch aktiven Kanäle 5a Turbulatoren angeordnet sein,
die Querströmungen innerhalb der jeweiligen Kanäle 5 erzeugen. Derartige Turbulatoren
können durch Vorsprünge gebildet sein, die in den jeweiligen Kanal 5 hineinragen.
Beispielsweise können derartige Vorsprünge dadurch ausgebildet sein, daß die Bahnmaterialien
2 innerhalb ihrer Wellen- oder Faltenlänge 13 eine oder mehrere zusätzliche Wellen
bzw. Falten besitzen, die in den jeweiligen Kanal 5 hineinragen. Des weiteren ist
es möglich, Turbulatoren in Form einer Perforation der Kanalwände bzw. der Bahnmaterialien
2,3 auszubilden, z.B. indem mit einem spitzen Gegenstand relativ kleine Öffnungen
eingebracht werden, wobei es zu Materialausstülpungen am Öffnungsrand kommt. Diese
Öffnungen können dabei so klein sein, daß darüber kein nennenswerter Gasaustausch
zwischen benachbarten Kanälen 5 erfolgt. Zweckmäßig wird diese Art der Perforation
jedoch so ausgeführt, daß sich in diesem Abschnitt die Ausbildung der Löcher 12 erübrigt.
Eine weitere Maßnahme zur Erzielung der gewünschten Turbulatorfunktion kann darin
gesehen werden, die Kanalwände bzw. die Bahnmaterialien 2,3 im entsprechenden Abschnitt
mit einer hierfür geeigneten Oberflächenrauhigkeit auszustatten. Beispielsweise kann
das Katalysatormaterial in einer entsprechenden Weise aufgetragen werden, so daß sich
die erforderliche Oberflächenrauhigkeit durch die Beschichtung mit dem Katalysatormaterial
ausbildet.
[0022] Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist der Katalysator 1 mit seinem
Einlaßabschnitt 10 und mit seinem Auslaßabschnitt 11 einstückig ausgebildet, wodurch
sich eine leicht und preiswert herstellbare Einheit bildet. Ebenso ist es möglich,
den Einlaßabschnitt 10 und den Auslaßabschnitt 11 separat voneinander herzustellen,
wobei dann aus diesen Einzelteilen (Einlaßabschnitt 10 und Auslaßabschnitt 11) der
Katalysator 1 zusammengebaut wird, um wieder eine einfach handhabbare Einheit zu erhalten.
[0023] Der erfindungsgemäße Katalysator 1 funktioniert wie folgt:
[0024] Der Katalysator 1 wird im Anwendungsfall an seiner Anströmseite 8 mit einem Brennstoff-Oxidator-Gemisch
beaufschlagt, das in die Kanäle 5 des Katalysators 1 eindringt. In den katalytisch
aktiven Kanälen 5a beginnt die Umsetzung des Brennstoffs. Die dabei frei werdende
Wärme wird über die in den katalytisch inaktiven Kanälen 5i vorliegende Strömung zumindest
teilweise abgeführt. Nach einem relativ kurzen Strömungsweg ist die Konvertierung
des Brennstoffs bereits relativ weit fortgeschritten. Zweckmäßig ist der Auslaßabschnitt
11 so positioniert, daß er etwa dort beginnt, wo etwa 50 % bis 80 % des in den katalytisch
aktiven Kanälen 5a transportierten Brennstoffs bereits konvertiert sind. Im Auslaßabschnitt
11 erfolgt nun eine intensive Durchmischung zwischen den Strömungen der katalytisch
aktiven Kanäle 5a und der katalytisch inaktiven Kanäle 5i. Gleichzeitig wird durch
die Querströmungen das Konvertierungsverhalten verbessert, wodurch innerhalb des Auslaßabschnitts
11 der Konvertierungsgrad des gesamten zugeführten Brennstoff-Oxidator-Gemischs auf
einem relativ kurzen Strömungsweg zusätzlich gesteigert werden kann. Durch den erfindungsgemäßen
Aufbau ist es somit möglich, bei einem in der Hauptdurchströmungsrichtung 7 relativ
kurz bauenden Katalysator 1 recht hohe Konvertierungsgrade, von insbesondere mehr
als 50 % des Gesamtgemischs, zu erzielen. Durch die kurze Baulänge des Katalysators
1 reduziert sich gleichzeitig der Druckverlust bei der Durchströmung des Katalysators
1, was insbesondere für die stromab des Katalysators 1 erfolgenden Verbrennungsvorgänge
von Vorteil ist.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Katalysator
- 2
- Bahnmaterial
- 3
- Bahnmaterial
- 4
- Spindel
- 5
- Kanal
- 5i
- katalytisch inaktiver Kanal
- 5a
- katalytisch aktiver Kanal
- 6
- Spanndraht
- 7
- Hauptdurchströmungsrichtung
- 8
- Anströmseite von 1
- 9
- Abströmseite von 1
- 10
- Längsabschnitt/Einlaßabschnitt
- 11
- Längsabschnitt/Auslaßabschnitt
- 12
- Verbindung/Loch
- 13
- Abstand/Wellenlänge
- 14
- Hochpunkt
1. Katalysator zum Verbrennen zumindest eines Teils eines den Katalysator (1) durchströmenden
Brennstoff-Oxidator-Gemischs, insbesondere für einen Brenner einer Kraftwerksanlage,
mit mehreren katalytisch aktiven Kanälen (5a) und mehreren katalytisch inaktiven Kanälen
(5i),
dadurch gekennzeichnet, daß in einem von einer Anströmseite (8) des Katalysators (1) in der Hauptdurchströmungsrichtung
(7) des Katalysators (1) beabstandeten Längsabschnitt (11) des Katalysators (1)
- zumindest in mehreren katalytisch aktiven Kanälen (5a) Turbulatoren angeordnet sind
und/oder
- zumindest zwischen mehreren katalytisch aktiven Kanälen (5a) und katalytisch inaktiven
Kanälen (5i) Verbindungen (12) ausgebildet sind, die ein Überströmen zwischen katalytisch
aktiven Kanälen (5a) und katalytisch inaktiven Kanälen (5i) ermöglichen.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbulatoren durch in den jeweiligen Kanal (5a,5i) hineinragende Vorsprünge und/oder
durch eine Perforation und/oder durch Ausstülpungen und/oder durch eine entsprechende
Oberflächenrauhigkeit gebildet sind.
3. Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen durch Löcher (12) gebildet sind, welche die Kanalwände benachbarter
Kanäle (5a,5i) quer zur Hauptdurchströmungsrichtung (7) des Katalysators (1) durchdringen.
4. Katalysator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (12) in die Kanalwände gestanzt sind, wobei ein dem jeweiligen Loch (12)
zugeordneter Wandabschnitt mit der Kanalwand verbunden bleibt und in einen der Kanäle
(5a,5i) hineinragt.
5. Katalysator nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der Katalysator (1) durch Stapelung oder Schichtung von zick-zack-förmig gewelltem
oder gefaltetem Bahnmaterial (2,3) ausgebildet ist,
- wobei die Wellen oder Falten des Bahnmaterials (2,3) die Kanäle (5a,5i) ausbilden,
- wobei ein quer zur Längsrichtung der Kanäle (5a,5i) gemessener Abstand zwischen
den Hochpunkten (14) oder Tiefpunkten benachbarter Wellen oder Falten eine Wellenlänge
(13) oder Faltenlänge bildet,
- wobei die Löcher (12) quer zur Kanallängsrichtung eine Querabmessung aufweisen,
die kleiner ist als die ganze oder halbe Wellen- oder Faltenlänge (13).
6. Katalysator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand benachbarter Löcher (12) quer zur Kanallängsrichtung und/oder in Kanallängsrichtung
größer ist als der Lochdurchmesser in dieser Richtung und/oder als die Wellen- oder
Faltenlänge (13).
7. Katalysator nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gewellte oder gefaltete Bahnmaterial (2,3) bezüglich einer parallel zur Hauptdurchströmungsrichtung
(7) des Katalysators (1) ausgerichteten, zentralen Spindel (4) radial geschichtet
oder gestapelt ist sowie spiralförmig oder in konzentrischen Kreisen angeordnet ist.
8. Katalysator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in radialer Richtung zwischen zwei Schichten des gewellten oder gefalteten Bahnmaterials
(2) eine Schicht aus flachem oder glattem Bahnmaterial (3) angeordnet ist.
9. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der mit den Verbindungen (12) und/oder Turbulatoren ausgestattete Längsabschnitt
(11) bei einem Längsabstand von der Anströmseite (8) beginnt, bei dem in den katalytisch
aktiven Kanälen (5a) im Normalbetrieb des Katalysators (1) der Brennstoff zu wenigstens
50 % oder 75 % oder 80 % konvertiert ist.
10. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator (1) mit seinem die Verbindungen (12) und/oder die Turbulatoren aufweisenden
Längsabschnitt (11) und mit einem die Anströmseite (8) aufweisenden Längsabschnitt
(10) einstückig ausgebildet ist.
11. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verbindungen (12) und/oder die Turbulatoren aufweisende Längsabschnitt (11)
und ein die Anströmseite (8) enthaltender Längsabschnitt (10) als separate Körper
ausgebildet sind, aus denen der Katalysator (1) zusammengebaut ist.