[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Art zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines abschnittsweise abisolierten Außenleiters
eines Koaxialkabels.
[0002] Derartige Einrichtungen sind allgemein bekannt. Sie werden beispielsweise zum Anschließen
eines abisolierten Außenleiters eines Hochfrequenz-Koaxialkabels, beispielsweise eines
Mobilfunknetzes, an ein Erdungskabel verwendet.
[0003] Durch DE 199 43 664 A1 ist eine Einrichtung der betreffenden Art bekannt, die einen
als um das zu kontaktierende Koaxialkabel spannbare Schelle ausgebildeten Grundkörper
und ein in Montageposition der Einrichtung an einer radialen Innenfläche des Grundkörpers
gehaltenes Kontaktelement zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit
dem Außenleiter des Koaxialkabels aufweist. Die bekannte Einrichtung weist ferner
Federmittel zum Vorspannen des Kontaktelementes in Richtung auf den zu kontaktierenden
Außenleiter auf. Die Federmittel erzeugen in Montageposition der Einrichtung eine
Vorspannung des Kontaktelementes in Richtung auf den Außenleiter des Koaxialkabels,
so daß sichergestellt ist, daß das Kontaktelement beispielsweise auch beim Nachlassen
der Spannung des Grundkörpers oder beim Auftreten einer Materialermüdung des Materials
des Kontaktelementes in der gewünschten Weise an dem zu kontaktierenden Außenleiter
anliegt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weitere Einrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, die einfach und damit kostengünstig herstellbar
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist das Kontaktelement im wesentlichen schlauchförmig mit einem Hohlraum
ausgebildet, wobei die Federmittel in dem Hohlraum angeordnet sind.
[0007] Die erfindungsgemäße Einrichtung ist einfach und damit kostengünstig herstellbar
sowie robust.
[0008] Die in dem Hohlraum des schlauchförmig ausgebildeten Kontaktelementes angeordneten
Federmittel können in beliebiger geeigneter Weise ausgebildet sein.
[0009] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, daß die Federmittel wenigstens
ein in dem Hohlraum angeordnetes Federelement aus elastisch verformbarem Material
aufweisen. Beim Spannen des Grundkörpers um das zu kontaktierenden Kabel wird bei
dieser Ausführungsform das Federelement elastisch verformt, so daß aufgrund der Elastizität
des Federelementes das Kontaktelement in Richtung auf den Außenleiter des Koaxialkabels
vorgespannt wird. Durch entsprechende Wahl des Materials sowie der Form und Größe
des Federelementes ist entsprechend den jeweiligen Anforderungen die Vorspannung in
weiten Grenzen wählbar. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen kann ein Federelement
oder können mehrere Federelemente vorgesehen sein.
[0010] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, daß das Federelement
aus einem Elastomer besteht. Derartige Federelemente sind besonders einfach und damit
kostengünstig herstellbar. Sie können beispielsweise aus vulkanisiertem Kautschuk
bestehen.
[0011] Die vorgenannte Ausführungsform hat den Nachteil, daß bei hohen Temperaturen, wie
sie beispielsweise bei einem Blitzeinschlag an dem Außenleiter des Koaxialkabels auftreten,
die Gefahr besteht, daß das Federelement so stark erwärmt wird, daß es nach dem Abkühlen
seine elastischen Eigenschaften verliert oder sogar zerstört wird. Es besteht darüber
hinaus die Gefahr, daß das Federelement aus Elastomer so stark erwärmt wird, daß es
anfängt zu brennen. Aus diesem Grunde sehen andere Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Lehre vor, daß das Federelement aus elektrisch leitfähigem Material, vorzugsweise
aus Metall besteht. Bei diesen Ausführungsformen ist die Gefahr, daß sich das Federelement
zu stark erwärmt, verringert, was insbesondere für diejenigen Ausführungsformen gilt,
bei denen das Federelement aus Metall besteht.
[0012] Eine Weiterbildung der Ausführungsform mit dem aus Metall bestehenden Federelement
sieht vor, daß das Federelement aus profiliertem Blech besteht. Derartige Federelemente
sind einfach und kostengünstig herstellbar, wobei durch entsprechende Wahl der Profilierung
die gewünschte Vorspannung in weiten Grenzen wählbar ist. Beispielsweise kann das
Federelement im Querschnitt wellenförmig, zickzackförmig oder mäanderförmig ausgebildet
sein. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Einrichtung das Federelement in Form von Bandmaterial vorgehalten
werden kann, das entsprechend der jeweils benötigten Länge des Federelementes abgelängt
wird. Auf diese Weise ist die Herstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung weiter
vereinfacht und damit kostengünstiger gestaltet.
[0013] Eine andere Weiterbildung sieht vor, daß das Federelement aus Federdraht besteht.
Bei dieser Ausführungsform kann das Federelement aus einem einzelnen Federdraht oder
einer Mehrzahl von Federdrähten, beispielsweise in Form eines Bündels, bestehen.
[0014] Eine andere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß das Federelement aus Graphit
besteht. Auch diese Ausführungsform ist einfach und kostengünstig herstellbar.
[0015] Form und Größe des Kontaktelementes der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in weiten
Grenzen wählbar, solange das Kontaktelement ausreichend flexibel ist, um durch das
in seinem Inneren angeordnete Federelement gegen den zu kontaktierenden Außenleiter
vorgespannt zu werden. Beispielsweise kann das Kontaktelement als dünnwandiges, flexibles
Rohr ausgebildet sein. Das Kontaktelement kann auch mit Durchbrüchen versehen sein.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert,
in der ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt ist.
[0017] Es zeigt:
- Fig. 1
- in stark schematischer Perspektivansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Einrichtung,
- Fig. 2
- eine Ansicht auf die radiale Innenfläche der Einrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang einer Linie III-III durch die Einrichtung gemäß Fig. 2, wobei
die Einrichtung in Montageposition dargestellt ist,
- Fig. 4
- in schematischer Perspektivansicht die Einrichtung gemäß Fig. 1 in Montageposition
und
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch ein Kontaktelement einer erfindungsgemäßen Einrichtung mit
einer weiteren Ausführungsform eines Federelementes.
[0018] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung 2 zum elektrisch
leitenden Kontaktieren eines abschnittsweise abisolierten Außenleiters eines in Fig.
1 nicht dargestellten Koaxialkabels dargestellt, die einen als um das zu kontaktierbare
Koaxialkabel spannbare Schelle ausgebildeten Grundkörper 4 aufweist. Der Grundkörper
4 weist ein im wesentlichen bandförmiges Trägerelement 6 aus Metall auf, das mit seinen
axialen Enden in ein Teil 8 aus elastischem Material, beispielsweise einem Elastomer,
eingebettet ist (vgl. Fig. 3). Der Grundkörper 4 weist in Umfangsrichtung an seinen
Enden abgewinkelte Laschen 10, 12 auf, die in Montageposition der Einrichtung 2 miteinander
schraubverbindbar sind. Hierzu weist die Lasche 10 Durchgangsbohrungen 14, 16 und
die Lasche 12 Gewindebohrungen 18, 20 auf. Die Schraubverbindung der Laschen 10, 12
in Montageposition der Einrichtung 2 wird weiter unten näher erläutert.
[0019] Die erfindungsgemäße Einrichtung 2 weist ferner Dichtmittel zum Abdichten eines in
Montageposition der Einrichtung 2 zwischen dem Grundkörper 4 und dem zu kontaktierenden
Koaxialkabel gebildeten Raumes gegen ein Eindringen von Luft und/oder Feuchtigkeit
auf. Die Dichtmittel weisen bei diesem Ausführungsbeispiel in Axialrichtung zueinander
beabstandete Dichtlippen 22, 24 sowie in Axialrichtung außen von den Dichtlippen 22,
24 weitere Dichtlippen 26, 28 auf, mit denen der Grundkörper 4 in Montageposition
der Einrichtung 2 dichtend an einer Ummantelung des zu kontaktierenden Koaxialkabels
anliegt. Die Dichtmittel weisen ferner an den in Montageposition der Einrichtung 2
einander zugewandten Flächen der Laschen 10, 12 gebildete Dichtflächen 30, 32 aus
elastischem Material auf.
[0020] Zur Zentrierung eines in Fig. 1 nicht dargestellten Kontaktelementes relativ zu den
axialen Rändern des Grundkörpers 4 sind an das Teil 8 aus elastischem Material Stege
34, 36, 38 angeformt.
[0021] In Fig. 2, die eine Ansicht auf die radiale Innenfläche des Grundkörpers 4 zeigt,
ist ein Kontaktelement 40 dargestellt, das bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem
Geflechtband aus Metall besteht.
[0022] Aus Fig. 3, die einen Schnitt entlang einer Linie III-III durch die Einrichtung 2
in Montageposition darstellt, ist ersichtlich, daß das Kontaktelement 40 erfindungsgemäß
im wesentlichen schlauchförmig mit einem Hohlraum 32 ausgebildet ist. Das Kontaktelement
40 kann elastisch und/oder plastisch verformbar ausgebildet sein. In dem Hohlraum
32 sind erfindungsgemäß Federmittel zum Vorspannen des Kontaktelementes 40 in Richtung
auf einen abschnittsweise abisolierten Außenleiter 44 eines Koaxialkabels 45 angeordnet.
Die Federmittel sind bei diesem Ausführungsbeispiel durch zwei Federelemente 46, 48
gebildet, die aus einem Elastomer, beispielsweise vulkanisiertem Kautschuk, bestehen.
[0023] Die Federelemente 46, 48 spannen in der in Fig. 3 dargestellten Montageposition den
dem Außenleiter 44 zugewandten Teil 46 des Kontaktelementes 40 in Richtung auf den
Außenleiter 44 vor. In dieser Montageposition liegt der Grundkörper 4 mit den Dichtlippen
22, 24 und den weiteren Dichtlippen 26, 28 dichtend an einer Ummantelung 48 des Koaxialkabels
45 an. Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das Kontaktelement 40 in Radialrichtung des
Grundkörpers 4 so weit über die Dichtlippen 22, 24, 26, 28 hervorsteht, daß es in
Montageposition an dem abisolierten Außenleiter 44 des Koaxialkabels 45 anliegt, während
die Dichtlippen 22, 24, 26, 28 an der Ummantelung 48 des Koaxialkabels 45 anliegen.
Größe und Material der Federelemente 46, 48 sind so gewählt, daß auch bei einer nachlassenden
Spannung des Grundkörpers 4 bzw. einer Materialermüdung stets eine ausreichende Vorspannung
des Kontaktelementes 40 und damit ein Kontakt mit dem Außenleiter 44 des Koaxialkabels
45 gewährleistet ist.
[0024] Die Montage der Einrichtung 2 an dem Koaxialkabel 45 wird nachfolgend anhand von
Fig. 4 erläutert.
[0025] Vor der Montage der Einrichtung 2 wird zunächst der Außenleiter 44 des Koaxialkabels
45 abschnittsweise abisoliert. Zur Befestigung der Einrichtung 2 an dem Koaxialkabel
wird der als Schelle ausgebildete Grundkörper 4 um das Koaxialkabel herum-mittels
Schrauben 52, 54 aus Metall gespannt, die sich durch die Durchgangsbohrungen 14, 16
in der Lasche 10 erstrecken und in die Gewindebohrungen 18, 20 in der Lasche 12 eingreifen.
Beim Spannen des Grundkörpers 4 gelangen die Dichtlippen 22, 24 und die weiteren Dichtlippen
26, 28 dichtend an der Ummantelung 50 des Koaxialkabels zur Anlage, so daß sie den
in Montageposition zwischen dem Koaxialkabel 45 und dem Grundkörper 4 gebildeten Raum
gegen ein Eindringen von Luft und/oder Feuchtigkeit abdichten.
[0026] Beim Spannen des Grundkörpers 4 gelangt ferner das Kontaktelement 40 an dem abisolierten
Außenleiter 44 des Koaxialkabels zur Anlage, wobei das Kontaktelement 44 zusammengedrückt
und die Federelemente 46, 48 elastisch verformt werden. Aufgrund der elastischen Verformung
spannen die Federelemente 46, 48 das Kontaktelement 40 in der gewünschten Weise in
Richtung auf den Außenleiter 44 vor. Über das Kontaktelement 40 ist in Montageposition
der Einrichtung 2 eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Außenleiter 44
und dem Trägerelement 6 der Einrichtung 2 hergestellt. Da sich das Trägerelement 6
bis in die Laschen 10, 12 erstreckt, ist mittels der Schrauben 52, 54 eine elektrisch
leitende Verbindung zu einem Leiter, beispielsweise einem in Fig. 5 schematisch angedeuteten
Erdungskabel 56 herstellbar. Hierzu kann das Erdungskabel 56 mittels einer Anschlußöse
beispielsweise mit der Schraube 52 verbunden sein. Es ist somit in der gewünschten
Weise eine elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Erdungskabel 56 und dem Außenleiter
44 des Koaxialkabels 45 hergestellt, so daß dieser Außenleiter 44 geerdet ist.
[0027] In Fig. 5 ist ein Längsschnitt, also bezogen auf die Montageposition der Einrichtung
2 ein Radialschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kontaktelementes
40 dargestellt, das im wesentlichen schlauchförmig mit einem Hohlraum 42 ausgebildet
ist, in dem Federmittel in Form eines Federelementes 58 aus profiliertem Metallblech
aufgenommen sind. Das Federelement 58 ist bei diesem Ausführungsbeispiel im wesentlichen
streifenförmig ausgebildet und im Querschnitt wellenförmig bzw. mäanderförmig profiliert.
Das Kontaktelement 58 kann beispielsweise durch Ablängen eines Bandmateriales aus
profiliertem Metallblech hergestellt werden. Bei entsprechender Wahl der Profilierung
und der Blechdicke ist das Kontaktelement 58 in der gewünschten Weise elastisch verformbar,
so daß es nach elastischer Verformung bei der Montage der Einrichtung 2 an einem Koaxialkabel
das Kontaktelement 40 in der gewünschten Weise in Richtung auf den Außenleiter des
Koaxialkabels vorspannt.
1. Einrichtung zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines abschnittsweise abisolierten
Außenleiters eines Koaxialkabels,
mit einem als um das zu kontaktierende Koaxialkabel spannbare Schelle ausgebildeten
Grundkörper,
mit einem in Montageposition der Einrichtung an dem Grundkörper gehaltenen Kontaktelement
zum Herstellen einer elektrisch leitenden Verbindung mit dem Außenleiter des Koaxialkabels
und
mit Federmitteln zum Vorspannen des Kontaktelementes in Richtung auf den zu kontaktierenden
Außenleiter,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement (40) im wesentlichen schlauchförmig mit einem Hohlraum (42) ausgebildet
ist und
daß die Federmittel in dem Hohlraum (42) angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federmittel wenigstens ein in dem Hohlraum (42) angeordnetes, aus elastisch verformbarem
Material bestehendes Federelement (46, 48; 58) aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (46, 48) aus einem Elastomer besteht.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (58) aus elektrisch leitfähigem Material besteht.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (58) aus Metall besteht.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (58) aus profiliertem Blech besteht.
7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement aus Federdraht besteht.
8. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement aus Graphit besteht.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktelement (40) durch eine Litze oder ein Geflechtband aus Metall gebildet
ist.