(19)
(11) EP 1 256 290 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.11.2002  Patentblatt  2002/46

(21) Anmeldenummer: 02008842.3

(22) Anmeldetag:  19.04.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 88/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 03.07.2001 DE 20111017 U
10.05.2001 DE 20107905 U

(71) Anmelder: Arturo Salice S.p.A.
I-22060 Novedrate (Como) (IT)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Gossel, Hans K., Dipl.-Ing. et al
Lorenz-Seidler-Gossel Widenmayerstrasse 23
80538 München
80538 München (DE)

   


(54) Ausziehführung für eine Schublade


(57) Eine Ausziehführung für eine Schublade besteht aus zwei korpusseitigen Tragschienen, die um horizontale Achsen drehbar gelagerte Rollen tragen, und aus zwei schubladenseitigen Ausziehschienen, deren von den oberen Seiten der vertikalen Stege abgewinkelten horizontalen Laufstege sich mit ihren unteren Abstützflächen auf mindestens den beiden im Bereich der Vorderseite des Korpusteils befindlichen Rollen der Tragschienen abstützen. Um in einfacher Weise eine Höhenverstellung der Frontplatte der Schublade zu ermöglichen, sind die horizontalen Laufstege an ihren vorderen Endbereichen mit Abschnitten versehen, die sich durch Stelleinrichtungen verschwenken oder der Höhe nach verfahren lassen.










Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Ausziehführung für eine Schublade mit zwei korpusseitigen Tragschienen, die um horizontale Achsen drehbar gelagerte Rollen tragen, und mit zwei schubladenseitigen Ausziehschienen, deren von den oberen Seiten von deren vertikalen Stegen abgewinkelten horizontalen Laufstege sich auf mindestens den beiden im Bereich der Vorderseite des Korpusteils befindlichen Rollen der Tragschienen abstützen.

[0002] Eine derartige Ausziehführung für eine Schublade ist beispielsweise aus EP 0 406 703 A1 bekannt. Schubladen sind üblicherweise Teile von Möbeln, die mehrere Schubladen und/oder Klappen und Türen enthalten, so daß die vorderen Seitenwände oder Frontblenden der Schubladen zueinander und ggf. gegenüber den Türen oder Klappen ausgerichtet werden müssen, damit zwischen diesen gleich große Spalte oder Abstände gebildet sind. Aufgrund unvermeidbarer Fertigungstoleranzen ist es erforderlich, die Vorderseiten oder Frontblenden der Schubladen der Höhe nach einstellbar zu gestalten, um die gewünschten Abstände zu anderen Möbelteilen einstellen zu können. Bei der aus EP 0 406 703 A1 bekannten Ausziehführung für Schubläden ist eine derartige Einstellbarkeit nicht vorgesehen.

[0003] Aus DE 27 52 779 C2 ist eine Ausziehführung für Schubladen bekannt, bei der sich die Frontplatten der Schubladen dadurch der Höhe nach einstellen lassen, daß ein höhenverstellbarer Anschlag mit einer Auflauffläche für den auflaufenden Steg der anderen Schiene vorgesehen ist, der sich durch Verschwenken der Höhe nach verstellen läßt. Der bekannte höhenverstellbare Anschlag bedingt eine verhältnismäßig aufwendige Bauweise und bildet einen Anschlag, gegen den die Schiene mit hörbarem Anschlag anstößt.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführung für eine Schublade zu schaffen, die in einfacher Weise eine Höhenverstellung der Frontplatte der Schublade ermöglicht.

[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die horizontalen Laufstege an ihren vorderen Endbereichen mit Abschnitten versehen sind, die sich durch Stelleinrichtungen verschwenken oder der Höhe nach verfahren lassen. Die erfindungsgemäße Ausziehführung ermöglicht dadurch in einfacher Weise eine Höhenverstellung der Frontplatte der Schublade, daß die vorderen Endbereiche der horizontalen Laufstege durch Stelleinrichtungen der Höhe nach verstellbar sind.

[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jeder vordere Endbereich der horizontalen Laufstege von den vertikalen Stegen der Ausziehschienen freigeschnitten und mit einer Stelleinrichtung versehen ist, durch die sich der freigeschnittene Endbereich jedes Laufstegs relativ zu dem vertikalen Steg verschwenken läßt. Die erfindungsgemäße Ausziehführung ermöglicht dadurch eine einfache Höhenverstellung der Frontplatte jeder Schublade, daß der freigeschnittene Abschnitt jeder Ausziehschiene um das erforderliche Maß verschwenkt wird. Durch diese Verschwenkung wird die Steigung der horizontalen Laufstege in kontinuierlicher Weise verändert, ohne daß unerwünschte Geräusche verursachende Anschläge entstehen.

[0007] Die Stelleinrichtung kann beispielsweise aus einer Stellschraube bestehen, die drehbar, aber in axialer Richtung unverschieblich mit dem vertikalen Steg der Ausziehschiene verbunden und in eine Gewindebohrung des freigeschnittenen Teils des horizontalen Laufstegs eingeschraubt ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Stelleinrichtung aus einem quer zu jeder Ausziehschiene verschieblichen Schieber besteht, der mit einen den Endbereich des freigeschnittenen Abschnitts des Laufstegs einfassenden Nut und einer Verschiebereinrichtung versehen ist.

[0008] Zweckmäßigerweise ist der Schieber zwischen seitlichen Führungsstegen eines mit der Ausziehschiene verbundenen Führungsstücks geführt und mit einem quer verlaufenden Langloch versehen, dessen Seiten eine zylindrische Scheibe einfassen, die exzentrisch an einem Schaft befestigt ist, der drehbar, aber axial unverschieblich mit dem Führungsstück verbunden ist.

[0009] Nach einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß jeder der vorderen Endbereiche der horizontalen Laufstege durch einen Freischnitt entfernt und mit jedem der vertikalen Stege der Ausziehschienen ein flaches gehäuseartiges Endstück mit einer unteren, schräg nach oben verlaufenden Abstützfläche verbunden ist, die angrenzend an die Abstützfläche des abgewinkelten horizontalen Laufstegs diese fortsetzt, und daß in dem Endstück ein Schieber durch eine Stelleinrichtung derart höhenverstellbar geführt ist, daß diese über die Abstützfläche des Endstücks hinaus nach unten ausfahrbar ist und dadurch eine höhenverstellbare Abstützfläche bildet.

[0010] Zweckmäßigerweise ist das Endstück mit einer der Kontur des Schiebers entsprechenden Aussparung versehen, in der der Schieber geführt ist.

[0011] Vorzugsweise ist an einer die Aussparung begrenzenden Seitenwand des Endstücks ein mit einem Kopf versehener Schaft drehbar gelagert, wobei der Schaft einen exzentrischen Abschnitt aufweist, der einen angepaßten fensterartigen Durchbruch des Schiebers durchsetzt. Diese Ausgestaltung ermöglicht durch einfaches Drehen des Schafts, beispielsweise durch Angriff mit einem Schraubenzieher an dem Kopf, eine Höhenverstellung des Schiebers.

[0012] Der Kopf kann in einer Aussparung einer der dem Schaft lagernden Wand gegenüberliegenden Wand liegen, wobei die Aussparung in einer zu dem Kopf etwa konzentrischen, mit Rastausnehmungen versehenen Rand versehen ist, in die radiale Rastvorsprünge des Kopfes greifen. Um die radialen Rastvorsprünge des Kopfes drehen zu können, damit sie in unterschiedliche Rastausnehmungen des Randes einrasten können, besteht das gehäuseartige Endstück aus elastischem Material, beispielsweise Kunststoff. Durch diese Ausgestaltung läßt sich eine einmal eingestellte Höheneinstellung des Schiebers fixieren.

[0013] Die Aussparung kann durch eine Ringstufe in die den Schieber führende Aussparung übergehen, wobei die Umfangsfläche der Ringstufe einen den Drehwinkel des Exzenters begrenzenden Anschlag aufweist. Auf diese Weise kann durch ein zufälliges Überdrehen des Exzenters die eingestellte Stellung nicht verloren gehen.

[0014] Zum einfachen Anschluß des gehäuseartigen Endstücks an das freigeschnittene Ende des Laufstegs kann dieses in einer winkeligen Ausnehmung des Endstücks liegen.

[0015] Nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist jeder der vorderen Endbereiche der horizontalen Laufstege durch einen Freischnitt entfernt, wobei mit jedem der vertikalen Stege der Ausziehschnienen der hintere Teil eines zweiteiligen Endstücks verbunden ist, dessen untere Seite eine mit der Abstützfläche des Laufstegs bündige Abstützfläche bildet und daß durch einen filmscharnierartigen Übergang oder eine biegsame Dünnstelle mit dem vorderen Teil verbunden ist, dessen untere Seite die Abstützfläche fortsetzt, und wobei mit dem vertikalen Steg eine den vorderen Teil um den filmscharnierartigen Übergang oder um die Dünnstelle verschwenkende Stelleinrichtung verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform läßt sich durch Verschwenken des vorderen Teils des zweiteiligen Endstücks die Schublade ihrer Höhe nach einstellen. Um die erforderliche Biegsamkeit der Dünnstelle zu gewährleisten, besteht das einstückige zweiteilige Endstück aus einem elastischem Material, beispielsweise Kunststoff.

[0016] Zweckmäßigerweise besteht die Stelleinrichtung aus einem Exzenter.

[0017] Der hintere Teil des zweiteiligen Endstücks kann auf einen von dem vertikalen Steg der Ausziehschiene abgewinkelten Schenkel zu seiner Halterung aufgesteckt sein.

[0018] Zweckmäßigerweise ist der vordere Teil des zweiteiligen Endstücks auf einer aus dem vertikalen Steg der Ausziehschiene herausgebogenen Zunge entsprechend der durch die Stelleinrichtung bewirkten Verschwenkung geführt.

[0019] Die Stoßstelle zwischen der freigeschnittenen Kante des horizontalen Laufstegs und des Endstücks verläuft zweckmäßigerweise schräg, um eine Geräusche verursachende Stoßstelle beim Überlauf über die stützende Rolle zu vermeiden.

[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung mit weiteren Einzelheiten und Vorteilen werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1
eine Seitenansicht des vorderen Bereichs der Schublade,
Fig. 2
eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der Schublade, in der deren Frontblende nach unten hin abgesenkt ist,
Fig. 3
einen Schnitt durch einen Schubladenteil längs der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4
eine Seitenansicht der Schieberführung vor Vernietung mit einer ausziehschiene der Schublade,
Fig. 5
einen Schnitt durch die Schieberführung längs der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6
eine Seitenansicht des Schiebers,
Fig. 7
eine Ansicht des vorderen Teils der Ausziehschiene,
Fig. 8
eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht des vorderen Bereichs der Schublade mit einem in dem freigeschnittenen Bereich des horizontalen Laufstegs gehalterten Endstück mit höhenverstellbarem Schieber, der eine untere Abstützfläche aufweist,
Fig. 9
eine der Fig. 8 entsprechende Ansicht mit dem zur Höhenverstellung der Schublade ausgefahrenen Schieber,
Fig. 10
einen Schnitt durch die Tragschiene und die Ausziehschiene mit an dieser gehaltertem Endstück längs der Linie X-X in Fig. 9,
Fig. 11
eine Seitenansicht der Ausziehschiene, bei der der Endbereich des horizontalen Laufstegs durch einen Freischnitt entfernt ist,
Fig. 12
eine Seitenansicht des von der Ausziehschiene gelösten gehäuseartigen Endstücks,
Fig. 13
eine Draufsicht auf das Endstück nach Fig. 12,
Fig. 14
eine Seitenansicht des in einer Aussparung des Endstücks nach den Fig. 12 und 13 geführten Schiebers,
Fig. 15
eine Seitenansicht des in einer Seitenwand des Endstücks zu vernietenden Exzenters,
Fig. 16
eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung mit einem zweiteiligen Endstück,
Fig. 17
eine weitere perspektivische Ansicht des zweiteiligen Endstücks nach Fig. 16,
Fig. 18
eine Seitenansicht des von der Ausziehschiene gelösten zweiteiligen Endstücks,
Fig. 19
eine Seitenansicht eines mit der Ausziehschiene zu vernietenden Exzenters und
Fig. 20
eine perspektivische Ansicht des Endbereichs der Ausziehschiene, mit der das zweiteilige Endstück zu verbinden ist.


[0021] Mit den Seitenwänden 1 einer Schublade, von denen nur die rechte dargestellt ist, ist in üblicher und hier nicht dargestellter Weise die Frontblende 2 verbunden. Im eingeschobenen Zustand stößt die Frontblende 2 gegen Tragwände eines Möbels an, von denen in den Fig. 1 und 2 nur eine linke Tragwand 3 dargestellt ist.

[0022] An der Seitenwand 1 der Schublade ist die Ausziehschiene 4 befestigt, die aus einem vertikalen Steg 5 besteht, von der etwa rechtwinkelig der obere Laufsteg 6 abgewinkelt ist. Die Ausziehschiene 4 untergreift mit einem unteren abgewinkelten Schenkel 7 die Seitenwand 1 der Schublade. An den seitlichen Korpuswänden 3 sind die korpusseitigen Tragschienen 8 befestigt, die Achszapfen 9 tragen, auf denen die korpusseitigen Laufrollen 10 drehbar gelagert sind, auf denen sich die horizontalen Laufstege 6 der beiden Ausziehschienen 4 abstützen. Mit dem vorderen Ende der beiden Ausziehschienen 5 sind Schieberführungen 11 verbunden. Die Schieberführungen 11 bestehen aus einer im wesentlichen rechteckigen Grundplatte 12, die in ihrem unteren Bereich mit einem bogenförmigen Freischnitt 13 versehen ist. Mit den Seiten der Grundplatte 12 der Schieberführung 11 sind seitliche parallel zueinander verlaufende Stege 14 verbunden, die die seitlichen Führungen für den Schieber 15 bilden. Die Grundplatte 12 der Schieberführung ist mit Nieten 16 versehen, die Senkbohrungen 17 des Stegs 5 der Ausziehschiene 4 durchsetzen und in diesen in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise vernietet sind. In ihrem oberen Bereich ist die Grundplatte 12 der Schieberführung 11 mit einer sockelartigen Erhöhung 18 versehen, die eine Bohrung 19 durchsetzt. In der Bohrung 19 ist ein mit einem Nietkopf versehener Schaft 20 drehbar gehaltert, die exzentrisch einen zylinderscheibenförmigen Kopf 21 trägt. Der zylinderscheibenförmige Kopf 21 ist mit einem Kreuzschlitz 22 zum Ansatz eines Schraubenziehers versehen und liegt in dem durch eine Stufe verbreiterten Teil einer quer verlaufenden Langbohrung 22 des Schiebers 15. Dadurch, daß sich der zylinderscheibenförmige Kopf 21 auf Stufen der Bohrung 22 abstützt, ist der Schieber 15 zwischen dem Nietkopf des Schafts 20 und dem zylinderscheibenförmigen Kopf 21 eingespannt und auf der Schieberführung 11 der Höhe nach verschielich gehalten. An seinem oberen Ende ist die Schieberführung 11 mit einer Befestigungsbohrung 23 für eine Befestigungsschraube 24 versehen.

[0023] Der vordere Endbereich 25 des horizontalen Laufstegs 6 ist von dem vertikalen Steg 5 der Ausziehschiene durch einen Schnitt oder Schlitz getrennt. Der Schieber 15 ist in seinem unteren Endbereich mit einer quer verlaufenden Nut 26 versehen, in der der vordere Teil des freigeschnittenen Abschnitts 25 des Laufstegs 6 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise gehaltert ist. Wird der zylinderscheibenförmige Kopf 21 durch einen Schraubenzieher verdreht, was schon bei leicht ausgezogener Schublade möglich ist, wird der Schieber 15 in der Schieberführung 11 der Höhe nach verstellt, so daß der freigeschnittene Abschnitt 25 des horizontalen Laufstegs 6 relativ zu dem Steg 5 verschwenkt wird. Durch diese Verschwenkung läßt sich die Frontblende 2 relativ zu den Tragwänden 3 verstellen, weil sich der freigeschnittene Teil des Laufstegs mit unterschiedlicher Höhe auf den vorderen Laufrollen 10 der Tragschnienen 8 abstützen, die in den Fig. 1 und 2 in strichpunktierten Linien dargestellt sind.

[0024] Der freigeschnittene Abschnitt 25 des Laufstegs 6 ist mit einer leichten Abwinkelung versehen, so daß das freie Ende des freigeschnittenen Abschnitts etwa parallel zu dem vertikalen Steg 5 verläuft.

[0025] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 15 ist mit jeder der Seitenwände in der Schublade eine Ausziehschiene 4 verschraubt, deren horizontaler Laufsteg in seinem Endbereich freigeschnitten ist. Der vertikale Steg 31 der Ausziehschiene 4 ist mit einer aussteifenden längsverlaufenden Sicke 32 versehen. Der vertikale Steg 31 ist in seinem Endbereich mit einem nach oben hin verlängerten Lappen 33 versehen, der mit Bohrungen 34 zur Befestigung des gehäuseartigen Endstücks 35 versehen ist, das mit mit den Bohrungen 34 fluchtenden Bohrungen 36 versehen ist. Die Verbindung wird durch die fluchtenden Bohrungen 34, 36 durchsetzende Niete bewirkt. Das gehäuseartige Endstück 35 ist mit einer mittleren Ausnehmung 37 versehen, die aus einem Schlitz besteht, der über eine Stufe in einen verbreiterten schlitzförmigen Abschnitt 38 übergeht. In den Schlitz 37, 38 ist verschieblich der Schieber 39 geführt, dessen Querschnitt der Kontur des Schlitzes 37, 38 entspricht. In der hinteren Seitenwand 40 ist der Exzenter 41 durch Vernietung seines Schafts in einer Bohrung 42 drehbar gehalten. Dabei durchsetzt der exzentrische Abschnitt 43 des Exzenters 41 einen fensterartigen Durchbruch 44 des Schiebers. Der Kopf 45 des Exzenters ist mit einem Schlitz für einen Schraubenzieher versehen und liegt in einer Aussparung 46 der vorderen Wand 47 des Endstücks, die mit einem zu dem Kopf 45 konzentrischen Umfangsrand 47' versehen ist, die einander gegenüberliegende Rastausnehmungen 48 aufweist. In diese Rastausnehmungen greifen gegenüberliegende Rastvorsprünge 49, die radial auskragend an dem Rand des Kopfes 45 angeformt sind. Das gehäuseartige Endstück 35 besteht aus einem Kunststoffspritzgußteil, das die erforderliche Elastizität gewährt, damit die Rastvorsprünge 49 durch Drehen in die gewünschten Rastausnehmungen 48 einrasten können.

[0026] Die Aussparung 46 geht durch eine Stufe 50 in die schlitzartige Aussparung 47 über. Dieser stufenartige Übergang ist mit einer sehnenartigen Einziehung 51 versehen, die einen den Drehwinkel des Exzenters 41 begrenzenden Anschlag bildet.

[0027] Durch Drehung des Exzenters 41 durch einen Schraubenzieher kann der Schieber 39 aus seiner aus Fig. 8 ersichtlichen eingefahrenen Stellung in seine aus Fig. 9 ersichtliche ausgefahrene Stellung ausgefahren werden, in der statt der schräg verlaufenden Abstützfläche des Endstücks die unteren Seitenkante 55 die Abstützfläche für die Laufrolle 10 bildet, so daß die Frontblende 2 der Schublade gegenüber ihrer aus Fig. 8 ersichtlichen Stellung angehoben ist.

[0028] In dem aus den Fig. 8 und 9 ersichtlichen montierten Zustand des Endstücks faßt dieses mit einem stufenförmigen Ausschnitt 56 den Endbereich des freigeschnittenen Laufstegs 30 ein, so daß die Abstützflächen des Laufstegs 30 und des Endstücks stoßfrei ineinander übergehen.

[0029] Bei der aus den Fig. 16 bis 20 ersichtlichen dritten Ausführungsform der Erfindung ist die untere Abstützfläche des horizontalen Laufstegs 60 durch die untere Seite eines zweiteiligen Endstücks 61 fortgesetzt. Dieses zweiteilige Endstück besteht aus einem hinteren der Befestigung dienenden Teil 62, das durch einen filmscharnierartigen Übergang oder eine biegsame Dünnstelle 63 mit dem vorderen Teil 64 verbunden ist. Im Bereich des Freischnitts ist von dem Stegteil 65 der Ausziehschiene 5 ein Schenkel ein Schenkel 66 abgebogen, der durch Einschnitte 67 in drei Teile unterteilt ist, die in an diese angepaßte Durchbrüche 68 des hinteren Teils 62 des zweiteiligen Endstücks 61 zu dessen Halterung greifen. Das vordere Teil 64 des zweiteiligen Endstücks 61 ist mit einem fensterartigen Durchbruch 69 versehen, das ein Exzenter 70 durchsetzt, der drehbar dadurch an dem Stegteil 65 der Ausziehschiene 5 gehalten ist, daß dessen zapfenartiger Fortsatz 71 in einer Bohrung 72 des Stegteils 65 unter Beibehaltung der Drehbarkeit vernietet ist. Der fensterartige Durchbruch 69 ist stufenartig von einer Einziehung 73 eingefaßt, in der der Kopf 74 des Exzenters liegt, der zu seiner Drehung mit einem Schraubenzieher mit einem Kreuzschlitz 75 versehen ist. Das zweiteilige Endstück besteht aus einem Spritzgußteil aus Kunststoff, damit die Dünnstelle 63 die erforderliche Elastizität besitzt.

[0030] Aus jedem vertikalen Steg 65 der Ausziehschiene ist eine Zunge 75 herausgebogen, die in eine Aussparung 76 des vorderen Teils des zweistückigen Endstücks gebildete Abstützfläche greift und eine derartige Neigung aufweist, daß bei einem Verschwenken des vorderen Teils durch Drehen des Exzenters 70 eine Führung um die durch die Dünnstelle 63 gebildete Schwenkachse geschaffen ist.

[0031] Wie aus Fig. 17 ersichtlich ist, schließt die untere Abstützfläche des Laufstegs 60 bündig an die durch die Unterseite des hinteren Teils 62 des zweiteiligen Endstücks an, wobei durch die Biegestelle 63 ein stoßfreier Übergang zu der unteren Abstützfläche 78 des vorderen Teils 64 geschaffen wird, so daß ein stoßfreier Lauf der Stützrollen 10 gewährleistet ist, wenn eine Verschwenkung des vorderen Teils 64 gegenüber dem hinteren Teil 62 zur Höheneinstellung der Schublade erfolgt ist.

[0032] Die Stoßstelle zwischen der freigeschnittenen Kante des horizontal verlaufenden Laufstegs 60 und des hinteren Teils 62 des zweiteiligen Endstücks 61 verläuft schräg, um ein stoßfreies Laufen dieser Stoßstelle über die Rolle 10 zu gewährleisten.


Ansprüche

1. Ausziehführung für eine Schublade mit zwei korpusseitigen Tragschienen (8), die um horizontale Achsen drehbar gelagerte Rollen (10) tragen, und mit zwei schubladenseitigen Ausziehschienen (4), deren von den oberen Seiten der vertikalen Stege (5) abgewinkelten horizontalen Laufstege (6) sich mit ihren unteren Abstützflächen auf mindestens den beiden im Bereich der Vorderseite des Korpusteils (3) befindlichen Rollen (10) der Tragschienen (8) abstützen,
dadurch gekennzeichnet, daß die horizontalen Laufstege an ihren vorderen Endbereichen mit Abschnitten versehen sind, die sich durch Stelleinrichtungen verschwenken oder der Höhe nach verfahren lassen.
 
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der vorderen Endbereiche (25) der horizontalen Laufstege (6) von den vertikalen Stegen (5) der Ausziehschienen (4) freigeschnitten und mit einer Stelleinrichtung versehen ist, durch die sich die freigeschnittenen Endbereiche (25) jedes Laufstegs (4) zu den vertikalen Stegen (5) verschwenken lassen.
 
3. Ausziehführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung aus einem quer zu jeder Ausziehschiene (4) verschieblichen Schieber (15) besteht, der mit einer den Endbereich des freigeschnittenen Abschnitts (25) des Laufstegs (6) einfassenden Nut und mit einer Verschiebeeinrichtung versehen ist.
 
4. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (15) zwischen seitlichen Führungsstegen (14) eines mit der Ausziehschiene (4) verbundenen Führungsstücks (11) geführt und mit einem quer verlaufenden Langloch (22) versehen ist, dessen Seiten eine zylindrische Scheibe (21) einfassen, die exzentrisch an einem Schaft (20) befestigt ist, der drehbar, aber axial unverschieblich an dem Führungsstück (11) gehalten ist.
 
5. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der vorderen Endbereiche der horizontalen Laufstege (30) durch einen Freischnitt entfernt und mit jedem der vertikalen Stege (31) der Ausziehschienen (4) ein flaches gehäuseartiges Endstück (35) mit einer unteren, schräg nach oben verlaufenden Abstützfläche verbunden ist, die angrenzend an die Abstützfläche des abgewinkelten horizontalen Laufstegs (30) diese fortsetzt, und daß in dem Endstück (35) ein Schieber (39) durch eine Stelleinrichtung (41) derart verstellbar geführt ist, daß diese über die Abstützfläche des Endstücks (35) hinaus nach unten ausfahrbar ist und dadurch eine höhenverstellbare Abstützfläche (55) bildet.
 
6. Ausziehführung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (35) mit einer der Kontur des Schiebers (39) entsprechenden Aussparung (37, 38) versehen ist, in der der Schieber (39) geführt ist.
 
7. Ausziehführung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an einer die Aussparung (37, 38) begrenzenden Seitenwand (40) des Endstücks (35) ein mit einem Kopf (45) versehener Schaft drehbar gelagert ist und daß der Schaft einen exzentrischen Abschnitt (43) aufweist, der einen angepaßten fensterartigen Durchbruch (44) des Schiebers (39) durchsetzt.
 
8. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (45) in einer Aussparung (46) einer der den Schaft lagernden Wand (40) gegenüberliegenden Wand (47) liegt und die Aussparung (46) mit einer zu dem Kopf etwa konzentrischen, mit Rastausnehmungen (48) versehenen Rand (47') versehen ist, in die radiale Rastvorsprünge (49) des Kopfes (45) greifen.
 
9. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (46) durch eine Ringstufe (50) in die den Schieber führende Aussparung (37, 38) übergeht und daß die Umfangsfläche der Ringstufe einen den Drehwinkel des Exzenters (41) grenzenden Anschlag (51) aufweist.
 
10. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das freigeschnittene Ende des Laufstegs (30) in einer stufenartigen Ausnehmung (56) des Endstücks (35) liegt.
 
11. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der vorderen Endbereiche der horizontalen Laufstege (60) durch einen Freischnitt entfernt und mit jedem der vertikalen Stege (65) der Ausziehschienen (5) der hintere Teil (62) eines zweiteiligen Endstücks (61) verbunden ist, dessen untere Seite eine mit der Abstützfläche des Laufstegs (60) bündige Abstützfläche bildet und das durch einen filmscharnierartigen Übergang oder eine biegsame Dünnstelle (63) mit dem vorderen Teil (64) verbunden ist, dessen untere Seite die Abstützfläche fortsetzt, und daß mit dem vertikalen Steg (65) eine den vorderen Teil um den filmscharnierartigen Übergang oder um die Dünnstelle (63) verschwenkende Stelleinrichtung verbunden ist.
 
12. Ausziehführung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung aus einem Exzenter (70) besteht.
 
13. Ausziehführung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Teil (62) des zweiteiligen Endstücks (61) auf einen von dem vertikalen Steg (65) der Ausziehschiene (5) abgewinkelten Schenkel (66) zu seiner Halterung aufgesteckt ist.
 
14. Ausziehschiene nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil (64) des zweiteiligen Endstücks (61) auf einer aus dem vertikalen Steg (65) der Ausziehschiene herausgebogenen Zunge (75) entsprechend der durch die Stelleinrichtung (70) bewirkten Verschwenkung geführt ist.
 
15. Ausziehschiene nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstelle zwischen der freigeschnittenen Kante des horizontal verlaufenden Laufstegs (30, 60) und des Endstücks (35; 61, 62) schräg verläuft.
 




Zeichnung

























Recherchenbericht