[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Schneiden von insbesondere flexiblem
Schneidgut, bspw. von Isolationsplatten insbesondere aus Fasermaterial, gemäss Oberbegriff
des ersten Patentanspruchs.
[0002] Die Schrift CH-685'433 beschreibt ein derartiges Schneidgerät. Dieses besteht aus
einer Grundleiste mit einem Lagerbock, in dem ein schwenkbares Führungslineal gehalten
ist. Zwischen zwei Schienen des Führungslineals ist ein Messer beweglich geführt.
Dieses lässt sich mittels eines Seils, welches durch eine Umlenkstelle am Führungslineal
hindurch geführt ist, bewegen. Beim Schneiden wird das Isolationsmaterial zwischen
der am Boden abgestützten Grundleiste und dem Führungslineal eingeklemmt. Dieses Schneidgerät
hat die Nachteile, dass das relativ weiche, flexible Isolationsmaterial beim Schneiden
nicht optimal gehalten wird und dass das Messer nicht direkt, sondern mittels eines
Seils bewegt wird.
[0003] Die Schrift EP-0'497'078 A1 offenbart ein Schneidwerkzeug für ein derartiges Schneidgerät.
[0004] Aus der Schrift EP-0'931'632 A1 ist ein Schneidgerät zum Schneiden von Wärmedämmplatten
bekannt. Bei diesem Schneidgerät wird die zu schneidende Wärmedämmplatte zwischen
zwei gegenüberliegenden Armen eines Hebelparallelogramms eingeklemmt. Der Wärmedämmplatte
wird mit einer Säge geschnitten, welche in zwei diesseits und jenseits der Wärmedämmplatte
angeordneten Führungsspalten geführt wird, wobei die Dicke der Sägeschneide und die
Breite des Führungsspalts aufeinander abgestimmt sind.
[0005] Das in der EP-0'931'632 A1 offenbarte Schneidgerät ist für starre, unflexible Wärmedämmplatten
konzipiert und dafür auch gut geeignet. Hingegen ergeben sich Schwierigkeiten, wenn
damit eine flexible Platte oder ein flexibles, in Bahnen rollbares flächiges Material
wie Steinwolle geschnitten werden soll. Erstens sind Sägen für solche Materialien
nicht optimal, weil sie Staub erzeugen, welcher von der Bedienungsperson eingeatmet
wird und deren Gesundheit gefährdet. Besser sind nichtspanende Schneidwerkzeuge wie
Messer. Zweitens erweist sich die Halterung des zu schneidenden Materials als ungenügend,
indem sich das Material aufgrund seiner Flexibilität bei Druckausübung auf seine Längskante
verformt und dem Druck ausweicht. Letzterer Nachteil wird aber besonders schwerwiegend,
wenn versucht wird, die Säge einfach durch ein Messer zu ersetzen. Während bekanntlich
beim Sägen Kräfte senkrecht zum Schnittverlauf eine wichtige Rolle spielen, ist beim
Schneiden mit einem Messer praktisch ausschliesslich die Kraft parallel zum Schnittverlauf
massgebend und besonders gross.
[0006] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, das in der EP-0'931'632 A1 offenbarte Schneidgerät
derart weiter zu entwickeln, dass damit flexible Materialien geschnitten werden können.
Die Aufgabe wird gelöst durch das Schneidgerät, wie es im ersten Anspruch definiert
wird.
[0007] Das erfindungsgemässe Gerät zum Schneiden von insbesondere flexiblem Schneidgut beinhaltet
eine Klemmeinrichtung für das Schneidgut, welche zwei Klemmarme und Mittel zum Schwenken
der Klemmarme relativ zueinander in einer Ebene umfasst. Die Schwenkmittel sind derart
ausgebildet, dass die gegenseitige Lage der Klemmarme in jeder Schwenkposition definiert
und beim Schwenken ein Abstand der Klemmarme veränderlich ist. Die Klemmeinrichtung
ist derart ausgebildet, dass die Klemmarme auf das Schneidgut einen in Schneidrichtung
abnehmenden Klemmdruck ausüben, d. h. der Abstand der Klemmarme nimmt in Schneidrichtung,
bspw. nach unten hin, zu. Dadurch ist der auf das Schneidgut wirkende Klemmdruck oben,
d. h. an der Stelle, wo das Schneidwerkzeug in das Schneidgut eindringt, am grössten
und nimmt in Schneidrichtung ab. Ein Verrutschen bzw. Ausweichen des Schneidgutes
insbesondere beim kritischen Eindringen des Schneidwerkzeugs ins Schneidgut wird so
verhindert. Diese Eigenschaft unterscheidet die erfindungsgemässe Klemmeinrichtung
ganz wesentlich von der Lehre der Schrift EP-0'931'632 A1, wo ein ausdrücklich ein
Parallelogramm zum Klemmen des Schneidgutes verwendet wird, die Klemmarme also definitionsgemäss
in jeder Schwenkposition parallel zueinander sind und einen örtlich konstanten Klemmdruck
auf das Schneidgut ausüben.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform bilden die beiden Klemmarme zwei gegenüberliegende
Seiten eines verformbaren Vierecks, dessen Seiten in den Ecken paarweise gelenkig
verbunden sind. Die Klemmarme sind in fast allen Schwenkpositionen nicht parallel
zueinander. (Dies ist so zu verstehen, dass es wohl eine endliche Menge von Positionen
geben mag, in welchen Parallelität vorliegt, dass aber in den anderen Positionen keine
Parallelität vorliegt.) Das erfindungsgemässe Schneidgerät beinhaltet vorzugsweise
auch ein Schneidwerkzeug und eine Führungseinrichtung für das Schneidwerkzeug, wobei
Schneidwerkzeug und Führungseinrichtung aufeinander abgestimmt sind.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
detailliert erläutert.
[0010] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- das erfindungsgemässe Schneidgerät in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- das erfindungsgemässe Schneidgerät in einer Seitenansicht;
- Fig. 3
- das erfindungsgemässe Schneidgerät in einer Frontalansicht; und
- Fig. 4
- einen Teil des erfindungsgemässen Schneidgerätes, nämlich das Schneidwerkzeug und
seine Führungseinrichtung, in einem Querschnitt.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schneidgerätes 1 ist in
Figur 1 in perspektivischer Ansicht, in
Figur 2 in einer Seitenansicht und in
Figur 3 in einer Fronatalansicht dargestellt. Das Schneidgerät 1 beinhaltet eine Tragsäule
11, welche auf einem Stativ 21, bspw. einem Zweibeinstativ, auf einer Unterlage 91
abstellbar ist. Als dritte Stützstelle ist am oberen Ende der Tragsäule 11 eine Stütze
22 vorhanden, mit welcher das Schneidgerät 1 an eine Wand 92 angelehnt werden kann.
Alternativ könnte das Schneidgerät 1 auch frei stehend, bspw. auf einem Dreibeinstativ,
aufgestellt werden.
[0012] Die Tragsäule 11 trägt die wesentlichen Elemente des Schneidgerätes 1. Zur Führung
von (in Fig. 1 nicht eingezeichnetem) zuzuschneidendem Schneidgut 8 weist das Schneidgerät
1 einen horizontalen, in Längsrichtung y angeordneten Führungsanschlag 12 auf. Ferner
beinhaltet das Schneidgerät 1 beidseitig der Tragsäule 11 angeordnete horizontale,
vorzugsweise schwenkbare Stützarme 13, 14 zur Stützung des Schneidgutes 8. Am Führungsanschlag
12 kann ein (der Einfachheit halber nur in Fig. 1 eingezeichneter) horizontaler erster
Ansatz 15 mit einer Führung 16 zum Schneiden von Gehrungen angesetzt werden. Auf derselben
Seite des Führungsanschlags 14 könnte auch ein grösserer (nicht eingezeichneter) zweiter
Ansatz in Form eines Tisches zum Abstellen von Isolationsmaterialrollen angesetzt
werden.
[0013] Zum Schneiden des Schneidgutes 8 weist das Schneidgerät 1 ein Schneidwerkzeug 3,
bspw. ein Messer mit einem Griff 31 und einer Klinge 32, auf. Das Messer 3 wird in
einer Führungseinrichtung 4 geführt, welche zwei Führungsspalte 41, 42 umfasst. Ein
erster Führungsspalt 41 befindet sich diesseits des Isolationsmaterials 8 und wird
durch ein Stabpaar 41.1, 41.2 gebildet. Ein zweiter Führungsspalt 42 befindet sich
jenseits des Isolationsmaterials 8 in der Tragsäule 11, welche auch ein Stabpaar 42.1,
42.2 beinhalten kann. Auf die Führungseinrichtung 4 wird weiter unten anhand der Figur
4 im Detail eingegangen.
[0014] Weiter beinhaltet das erfindungsgemässe Schneidgerät 1 eine Klemmeinrichtung 5 zur
klemmenden Halterung des Isolationsmaterials 8. In diesem Ausführungsbeispiel ist
die Klemmeinrichtung 5 im Wesentlichen als verformbares Viereck mit starren Seiten
51-54, welche in den Ecken 55-58 paarweise gelenkig verbunden sind, ausgebildet. Das
Viereck besteht einerseits aus zwei längeren, gegenüberliegenden Seiten 51, 52, welche
als beweglicher Klemmarm 51 bzw. als fester Klemmarm 52 verwendet werden, und andererseits
aus zwei kürzeren, gegenüberliegenden Seiten 53, 54, welche zum Schwenken des beweglichen
Klemmarms 51 dienen. Beim Schwenken des beweglichen Klemmarms 51 verändert sich ein
Abstand zwischen den beiden Klemmarmen 51, 52. Der feste Klemmarm 52 kann bspw. mit
einem Teil der Tragsäule 11 zusammenfallen; er bildet eine Unterlage für das Schneidgut
8 und gleichzeitig auch eine Führung für das Schneidwerkzeug 3.
[0015] Gemäss der Erfindung sind die Längen der Viereckseiten 51-54 derart gewählt, dass
die beiden Klemmarme 51, 52 sich zwar in einer Ebene bewegen, aber in fast allen Schwenkpositionen
nicht parallel zueinander sind. Der Abstand der Klemmarme 51, 52 nimmt vorzugsweise
in Schneidrichtung, in diesem Ausführungsbeispiel also nach unten hin, zu. Dadurch
ist der auf das Schneidgut 8 wirkende Klemmdruck p
1, oben, d. h. an der Stelle, wo das Schneidwerkzeug 3 in das Schneidgut 8 eindringt,
am grössten und nimmt in Schneidrichtung ab. Es gilt also p
1 > p
2, wobei p
2 ein Klemmdruck ist, der in Schneidrichtung weiter unten ausgeübt wird als p
1 (siehe Fig. 2). Ein Verrutschen bzw. Ausweichen des Schneidgutes 8 insbesondere beim
kritischen Eindringen des Schneidwerkzeugs 3 ins Schneidgut 8 wird so verhindert.
[0016] In einem konkreten Ausführungsbeispiel können die beiden Klemmarme 51, 52 von nur
leicht unterschiedlicher Länge sein und eine Länge von bspw. 144 cm bzw. 146 cm aufweisen.
Die beiden Schwenkarme 53, 54 sind vorzugsweise in der Länge verstellbar, damit sie
bezüglich Abstand der Klemmarme 51, 52 und Klemmwinkel β auf das jeweilige Schneidgut
8, d. h. auf seine Dicke, Beschaffenheit, Flexibilität etc., angepasst werden können.
Zur Längenverstellung können die Schwenkarme 53, 54 bspw. je eine Führung 63, 64 für
eine der Gelenkverbindungen aufweisen, woraus an den entsprechenden Ecken 55, 57 eine
gelenkige Führung resultiert. Die Schwenkarmlänge b bzw. c kann bspw. zwischen 5 cm
und 30 cm betragen. Bezeichnet man mit a die mittlere Länge eines Klemmarms und mit
b bzw. c die Längen der Schwenkarme, so berechnet sich der Klemmwinkel β zwischen
den beiden Klemmarmen 51, 52 (vgl. Fig. 2) näherungsweise nach den folgenden Formeln:
(a) β≈(b-c)/a für den Fall, dass die Schwenkarme 53, 54 ungefähr rechtwinklig zum festen Klemmarm
52 stehen (maximaler Abstand zwischen den Klemmarmen 51, 52), und
(b) β≈

für den Fall, dass der kürzere Schwenkarm 53 parallel am festen Klemmarm 52 anliegt
(minimaler Abstand zwischen den Klemmarmen 51, 52).
[0017] Für ein Ausführungsbeispiel mit a = 145 cm, b = 23 cm und c = 18 cm betragen also
die Klemmwinkel β ca. 2° im Fall (a) und ca. 6° im Fall (b). Im Allgemeinen liegen
typische Klemmwinkel β zwischen 0 und 15°, und vorzugsweise zwischen 0.5° und 10°.
[0018] In einer anderen Ausführungsform könnten die Längenverhältnisse der Klemmarme 51,
52 und der Schwenkarme 53, 54 anders sein, aber erfindungsgemäss derart, dass die
Klemmarme 51, 52 in fast allen Schwenkpositionen nicht parallel sind. Jedenfalls soll
das durch Klemmarme 51, 52 und Schwenkarme 53, 54 gebildete Viereck nicht die Form
eines Parallelogramms aufweisen, weil dabei die durch die Erfindung gewährten, oben
beschriebenen Vorteile nicht zum Tragen kämen.
[0019] Für die praktische Arbeit mit dem erfindungsgemässen Schneidgerät 1 hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn die Klemmeinrichtung 5 in mindestens einer Position mit
grossem Abstand zwischen den beiden Klemmarmen 51, 52 arretierbar ist. Ist die Klemmeinrichtung
5 in einer solchen Position arretiert, so hat die Bedienungsperson beide Hände frei,
um das oft sperrige Schneidgut 8 in die Klemmeinrichtung einzuführen, statt mit einer
Hand die Klemmeinrichtung 5 offen halten zu müssen. Zum Zweck der Arretierung sind
Arretiermittel 71, 72 vorgesehen. Diese können z. B. als seitlich (d. h. in einer
zur durch das Schneidgut 8 definierten Ebene parallelen Ebene) schwenkbare, am unteren
Ende des beweglichen Klemmarms 51 angebrachte Arretierstütze 71 ausgebildet sein.
Ein weiteres Beispiel für Arretiermittel ist eine mit einer Kurbel 72 verbundene Arretierschraube
73 in einer der Ecken 55 des durch die Klemmeinrichtung 5 definierten Vierecks.
[0020] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch das Schneidwerkzeug 3 und seine Führungseinrichtung
4 beim erfindungsgemässen Schneidgerät 1; ebenfalls dargestellt ist ein Teil des Schneidgutes
8. Das Schneidwerkzeug 3 umfasst einen Griff 31 und eine vorzugsweise im Griff 31
versenkte Klinge 32. Die Klinge 32 besteht vorzugsweise aus einem Stahl und ist vorzugsweise
in der Art einer Messerklinge ausgebildet, d. h. nicht gezahnt und an der Schneide
33 scharf geschliffen. Sie kann austauschbar sein und wird in diesem Ausführungsbeispiel
durch eine Feststellschraube 34 reibschlüssig im Griff 31 gehalten. Ebenfalls im Griff
31 versenkt befestigt ist ein unmittelbar neben der Klinge 32 angeordnetes, bspw.
aus PVC bestehendes Adapterelement 35. Das Schneidwerkzeug 3 kann ferner ein bspw.
seitlich am Griff 31 befestigtes Anschlagselement 36 beinhalten.
[0021] Beim Schneiden wird das Schneidwerkzeug 3 am Griff 31 gehalten und von oben nach
unten bewegt. Es wird dabei vorzugsweise in einer Führungseinrichtung 4 geführt. Die
Führungseinrichtung 4 kann bspw. zwei Führungsspalte 41, 42 beinhalten, einen ersten
Führungsspalt 41 diesseits des Schneidgutes 8 und einen zweiten Führungsspalt 42 jenseits
des Schneidgutes 8. Der erste Führungsspalt 41 wird vorzugsweise durch zwei erste
Schienen 41.1, 42.2 gebildet, welche gleichzeitig den beweglichen Klemmarm 51 bilden.
Die Breite des ersten Führungsspaltes 41 ist im Wesentlichen etwas kleiner als die
Breite der Klinge 32 und des Adapterelementes 35 zusammen, so dass das Schneidwerkzeug
3 im ersten Führungsspalt 41 durch Haftreibung gerade noch klemmend gehalten wird,
ohne jedoch einen zu hohen Gleitreibungswiderstand bei der Bewegung zu verursachen.
Das Adapterelement 35 dient einer exakten Anpassung des Schneidwerkzeugs 3 an die
Breite des ersten Führungsspaltes 41, um die obige Bedingung zu erfüllen. Statt eines
separaten Adapterelementes 35 könnte eine Verdickung an der Klinge 32 diese Aufgabe
übernehmen. Selbstverständlich könnte auch der erste Führungsspalt 41 an die Breite
der Klinge 32 allein angepasst werden, doch ist erfahrungsgemäss eine exakte Einstellung
der Spaltbreite um so problematischer, je dünner der Spalt 41 ist; deshalb wird die
Lösung mit Adapter 35 vorgezogen. Der zweite Führungsspalt 42 wird vorzugsweise durch
zwei zweite Schienen 42.1, 42.2 gebildet, welche mit dem festen Klemmarm 52 und mit
einem Teil der Tragsäule 11 identisch sein können. Seine Breite entspricht ungefähr
der Breite der Klinge 32. Die ersten und zweiten Schienen 41.1, 41.2, 42.1, 42.2 sind
bspw. Hohlprofile mit quadratischem Querschnitt aus Aluminium, wie übrigens auch weitere
Elemente des Schneidgerätes wie die Stützarme 13, 14. Das Anschlagselement 36 hilft,
beim Schneiden einen konstanten Winkel ϕ zwischen den ersten Schienen 41.1, 41.2 und
der Klinge 32 einzuhalten.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- Schneidgerät
- 11
- Tragsäule
- 12
- Führungsanschlag
- 13, 14
- Stützarme
- 15
- Gehrungsansatz
- 16
- Gehrungsanschlag
- 21
- Stativ
- 22
- Stütze
- 3
- Schneidwerkzeug
- 31
- Griff
- 32
- Klinge
- 33
- Schneide
- 34
- Feststellschraube
- 35
- Adapterelement
- 36
- Anschlagselement
- 4
- Führungseinrichtung
- 41, 42
- Führungsspalte
- 41.1, 41.2
- erstes Stabpaar
- 42.1, 42.2
- zweites Stabpaar
- 5
- Klemmeinrichtung
- 51, 52
- Klemmarme
- 53, 54
- Schwenkarme
- 55-58
- Ecken
- 63, 64
- Führungen
- 71
- Arretierstütze
- 72
- Kurbel
- 73
- Arretierschraube
- 8
- Schneidgut
- 91
- Unterlage
- 92
- Wand
1. Gerät (1) zum Schneiden von insbesondere flexiblem Schneidgut (8) in einer Schneidrichtung,
beinhaltend eine Klemmeinrichtung (5) für das Schneidgut (8), welche zwei Klemmarme
(51, 52) und
Mittel (53-58) zum Schwenken der Klemmarme (51, 52) relativ zueinander in einer Ebene,
derart, dass die gegenseitige Lage der Klemmarme (51, 52) in jeder Schwenkposition
definiert und beim Schwenken ein Abstand der Klemmarme (51, 52) veränderlich ist,
umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Klemmeinrichtung (5) derart ausgebildet ist, dass die Klemmarme (51, 52) auf das
Schneidgut (8) einen in Schneidrichtung abnehmenden Klemmdruck (p1, p2) ausüben.
2. Schneidgerät (1) nach Anspruch 1, wobei die beiden Klemmarme (51, 52) zwei gegenüberliegende
Seiten eines verformbaren Vierecks bilden, dessen Seiten (51-54) in den Ecken (55-58)
paarweise gelenkig verbunden sind.
3. Schneidgerät (1) nach Anspruch 2, wobei das Viereck einerseits aus zwei längeren,
gegenüberliegenden Seiten, welche durch die Klemmarme (51, 52) gebildet werden, und
andererseits aus zwei kürzeren, gegenüberliegenden Seiten (53, 54), welche zum gegenseitigen
Schwenken der Klemmarme (51, 52) dienen, besteht.
4. Schneidgerät (1) nach Anspruch 3, wobei die längeren, durch die beiden Klemmarme (51,
52) gebildeten Viereckseiten und/oder die beiden kürzeren, durch die Schwenkarme (53,
54) gebildeten Viereckseiten unterschiedliche Längen aufweisen.
5. Schneidgerät (1) nach einem der Ansprüche 2-4, wobei die Länge mindestens eines Klemmarms
(51, 52) und/oder die Länge (b, c) mindestens eines Schwenkarms (53, 54) verstellbar
ist.
6. Schneidgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Klemmeinrichtung
(5) Mittel (71-73) zum Arretieren der Klemmarme (51, 52) in mindestens einer Schwenkposition
aufweist.
7. Schneidgerät (1) nach Anspruch 6, wobei die Arretiermittel (71-73) eine an einem Klemmarm
(51) schwenkbar befestigte Arretierstütze (71) und/oder eine in einer Gelenkverbindung
(55) angebrachte Arretierschraube (73) beinhalten.
8. Schneidgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Schneidgerät (1)
eine Führungseinrichtung (4) für ein Schneidwerkzeug (3) aufweist.
9. Schneidgerät (1) nach Anspruch 8, wobei die Führungseinrichtung (4) zwei Führungsspalte
(41, 42) beinhaltet, von denen ein erster Führungsspalt (41) diesseits des Schneidgutes
(8) liegt und vorzugsweise in einem ersten Klemmarm (51) angebracht ist und ein zweiter
Führungsspalt (42) jenseits des Schneidgutes (8) liegt und vorzugsweise in einem zweiten
Klemmarm (52) angebracht ist.
10. Schneidgerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche und insbesondere nach Anspruch
9, wobei das Schneidgerät (1) ein Schneidwerkzeug (3) mit einem Griff (31) und einer
Klinge (32) aufweist, welches Schneidwerkzeug (3) vorzugsweise derart ausgebildet
ist, dass es durch die Führungseinrichtung (4) gemäss Anspruch 9 führbar ist.