[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Nähmaschine mit einem oberen
und einem unteren Transportband nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise mit dem Gegenstand der DE 2848123 C2
bekannt geworden, bei der ein sogenannter kontinuierlicher Bandantrieb für das obere
und untere Transportband bekannt ist. Bei diesem kontinuierlichen Bandantrieb für
das obere und untere Transportband besteht jedoch der Nachteil, dass die Nähqualität,
insbesondere bei weichen, biegeschlaffen Textilien ungenügend ist, weil während des
Eindringens der Nadeln in den Stoff eine Vorschubbewegung des Nähgutes stattfindet.
So, dass der Stoff dadurch gegen den Widerstand der Nähnadel(n) für den Zeitraum in
dem die Nähnadel(n) im Stoff steckt zusammengeschoben wird.
[0003] Um dies zu vermeiden ist ferner mit dem Gegenstand der DE 3210997 C2 bekannt geworden,
einen intermittierenden Antrieb für ein Band zu verwenden, wobei aus dieser Druckschrift
jedoch nur zu entnehmen ist, dass entweder das obere oder das untere Transportband
jeweils intermittierend angetrieben wird.
[0004] Wird beispielsweise das obere Transportband intermittierend angetrieben, während
das untere Transportband kontinuierlich angetrieben wird oder lediglich mitgenommen
wird.
[0005] Damit besteht aber wiederum der Nachteil, dass die Nähgutqualität insbesondere bei
weichen und biegeschlaffen Textilien ungenügend ist, weil es nicht zu einer Unterbrechung
des Vorschubes beim Eintauchen der Nähnadel(n) in das Nähgut kommt.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde ein Verfahren zum Betrieb einer
Nähmaschine mit einem oberen und unteren Transportband so weiter zu bilden, dass auch
bei empfindlichem Nähgut eine überlegene Nahtqualität erreicht wird.
[0007] Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung ein Verfahren vor, nach dem
sowohl dem oberen als auch dem unteren Transportband ein intermittierender Vorschubantrieb
zugeordnet ist, und dass der Vorschub nur dann erfolgt, wenn die Nadel(n) außer Eingriff
mit dem Nähgut ist (sind).
[0008] Aus der gegeben technischen Lehre ergibt sich also der wesentliche Vorteil, dass
eine überlegene Nahtqualität deshalb erreicht wird, weil beim Eintauchen der Nähnadel(n)
in das Nähgut dessen Transport augenblicklich stillgesetzt wird, so dass sichergestellt
ist, dass die Nadeln in das stillgesetzte Nähgut eintauchen, dort die Naht bilden
und wieder aus dem Nähgut heraustreten. Es wird also durch den erfindungsgemäßen Transport
weder von oben noch unten eine Schubbewegung auf das Nähgut aufgebracht, weil das
Nähgut nur und allein in Längsrichtung durch den Transportspalt zwischen dem oberen
und unteren Transportband hindurchtransportiert wird, ohne dass es zu einer nachteiligen
Hüpfbewegung kommt.
[0009] Beim Gegenstand der DE 3210997 C2 war nämlich eine derartige Hüpfbewegung gegeben,
weil der Nähfuß mit dem Bandantrieb gekoppelt war. Auf diese Weise fand also während
des Vorschubes auch eine auf- und abwärts gehende Bewegung des Nähgutes statt, was
mit einer Verminderung der Nahtqualität verbunden war.
[0010] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Antrieb
für das obere und untere Transportband durch einen Schrittmotor erfolgt, so dass die
Steuerung dafür sorgt, dass beim Eintauchen der Nadel(n) in das Nähgut der Vorschubantrieb
augenblicklich stillgesetzt wird und dass beim Austreten der Nadeln aus dem Nähgut
wiederum der Antrieb weiter erfolgt.
[0011] Statt eines Schrittmotors, dem eine entsprechende elektronische Steuerung zugeordnet
wird, können selbstverständlich auch andere Antriebselemente verwendet werden, die
einen derartigen intermittierenden Antrieb gestatten. Beispielsweise können mechanische
Schrittschaltantriebe verwendet werden oder auch Analogmotoren, die über eine entsprechende
Steuerung abgebremst werden.
[0012] Der Nähantrieb für die Hubbewegung der Nadeln wird also mit dem Vorschubantrieb für
das obere und untere Transportband synchronisiert.
[0013] Hierbei ist die Nadel mit einem Positionsgeber verbunden, der die Stellung der Nadel
über der Stichplatte feststellt. Dieses elektrische Signal wird in die Vorschubsteuerung
für das obere und untere Transportband eingegeben und synchronisiert so diesen Vorschubantrieb.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass einem einfachen
oberen Transportband ein dementsprechendes unteres Transportband zugeordnet ist, und
das die beiden Transportbänder von jeweils einem getrennten Antrieb beaufschlagt sind.
Hierbei wird es in einer ersten Ausgestaltung bevorzugt, wenn die Antriebe zueinander
synchronisiert sind, dass etwa eine gleiche Vorschubgeschwindigkeit des oberen Transportbandes
einer gleichen Vorschubgeschwindigkeit des unteren Transportbandes zugeordnet ist.
[0015] Hierauf ist die Erfindung jedoch nicht beschränkt. Es kann auch vorgesehen sein,
einen bestimmten Schlupf zwischen dem oberen und dem unteren Transportband vorzusehen
in dem beispielsweise das untere Transportband langsamer angetrieben wird als das
obere Transportband. Ebenso ist der umgekehrte Fall vorgesehen.
[0016] In einer dritten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass überhaupt der Antrieb
entweder des oberen oder des unteren Transportbandes entfällt und dass der Antrieb
für eines dieses Transportband allein durch das Nähgut und den Reibschluss zwischen
dem oberen und dem unteren Transportband erfolgt.
[0017] Im Übrigen kann es auch vorgesehen sein, das beim Antrieb beider Bänder beide Transportbänder
durch einen einzigen intermittierend arbeitenden Antrieb zusammen angetrieben sind.
[0018] In einer Weiterbildung der Erfindung ist es im Übrigen vorgesehen, dass nicht nur
einfache obere und untere Transportbänder vorhanden sind, sondern dass entweder die
oberen oder unteren Transportbänder oder beide zusammen unterteilt sind.
[0019] Hierbei kann es vorgesehen sein, dass beispielsweise das obere Transportband in zwei
fluchtend hintereinander liegende Transportbänder aufgeteilt ist, denen entweder wiederum
ein gleicher synchronisierter Antrieb zugeordnet ist, oder von denen das eine oder
andere Transportband unterschiedlich angetrieben ist.
[0020] Gleiches gilt auch für die Unterteilung des unteren Transportbandes, welches ebenfalls
in mehrere fluchtend hintereinander angeordnete Transportbänder unterteilt sein kann.
Auch bei diesen Transportbändern kann ein getrennter Antrieb für das vordere und hintere
Transportband vorgesehen sein.
[0021] In einer dritten Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass sowohl das obere Transportband
in mindestens zwei Transportbänder und auch das untere Transportband wiederum in mindestens
zwei Transportbänder unterteilt ist. Das zu bearbeitende Nähgut wird dann insgesamt
hintereinanderliegend durch vier Transportbänder (zwei oben und zwei unten) hindurchtransportiert.
[0022] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann es im Übrigen vorgesehen sein,
dass die Transportbänder auch nebeneinander liegend angeordnet sein können, das heißt,
es gibt ein oberes Transportband welches aus zwei nebeneinander liegenden Transportbändern
besteht, die jeweils synchron zueinander angetrieben sind.
[0023] Bei dieser Ausführungsform besteht der Vorteil, dass ein Transportband unmittelbar
fluchtend vor der Nadel liegt, so dass eine besonders günstige und verkantungsfreie
Zuführung des Nähgutes zur Nadel gegeben ist. Das andere, synchron hierzu angetrieben
Transportband liegt dann neben der Nadel und transportiert das Nähgut an der Nadel
vorbei.
[0024] Die Transportbänder sind deshalb in ihrem Transportweg auch unterschiedlich lang
ausgebildet.
[0025] Um einen besonders gedrängten Aufbau des unten liegenden Antriebes zu erreichen ist
es im Übrigen vorgesehen, dass das untere Transportband im Freiarm der Maschine unmittelbar
integriert ist, so dass die Anbringung weiterer Teile außerhalb des Freiarms entfallen
kann. Dadurch ergibt sich ein besonders gedrängter Aufbau.
[0026] Statt des Begriffes "Freiarm" wird auch der Begriff "Zylinderarm" gleichbedeutend
verwendet.
[0027] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem
Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen
Patentansprüche untereinander.
[0028] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung, offenbarten Angaben und
Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden
als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
[0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung
weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
[0030] Es zeigen:
- Figur 1:
- schematisiert in perspektivischer Seitenansicht eine erste Ausführungsform eines Antriebes;
- Figur 2:
- die Seitenansicht der Anordnung nach Figur 1;
- Figur 3:
- schematisiert ein Bewegungsdiagramm des Antriebes im Vergleich zum Nadelhub;
- Figur 4:
- schematisiert die Draufsicht auf die Anordnung nach Figur 2;
- Figur 5:
- eine gegenüber Figur 2 abgewandelte Ausführungsform mit geteiltem oberem Transportband;
- Figur 6:
- die Draufsicht auf die Oberseite der Anordnung nach Figur 5;
- Figur 7:
- eine gegenüber Figur 5 abgewandelte Ausführungsform mit einem geteilten unteren Transportband;
- Figur 8:
- die Draufsicht auf das untere, geteilte Transportband.
[0031] In Figur 1 ist allgemein eine Nähmaschine dargestellt, wobei lediglich ein Vorschubantrieb
1 dieser Nähmaschine schematisiert dargestellt ist. Dieser Vorschubantrieb 1 ist auf
einer Stichplatte 2 montiert.
[0032] Es ist ein Oberantrieb 3 vorhanden, der zwei Bänder 11, 15 aufweist.
[0033] Der Antrieb 5 besteht bevorzugt aus einem Schrittmotor, der über seine Antriebswelle
10 das größere Antriebsband 11 antreibt, welches wiederum über eine Abtriebswelle
12 das kleinere Antriebsband 15 antreibt.
[0034] Es ist ferner ein weiterer Antrieb 6 für den Unterantrieb 4 vorhanden, wobei dieser
Antrieb 6 wiederum als Schrittmotor ausgebildet ist. Über die Antriebswelle 8 läuft
ein Zahnriemen 7, der über die Abtriebswelle 9 läuft. Von dieser aus erfolgt der Unterantrieb
4 mit später noch zu beschreibenden Bändern.
[0035] An dem Träger 14, der ausschwenkbar an der Maschine angeordnet ist, ist der gesamte
Bandantrieb für den Oberantrieb 3 angeordnet.
[0036] Es ist noch schematisiert dargestellt, dass eine Nadel 13 (oder auch mehrere Nadeln)
in der eingezeichneten Pfeilrichtung auf die Stichplatte 2 wirken.
[0037] Der Einfachheit halber wird in der folgenden Beschreibung vom Vorhandensein nur einer
einzigen Nadel 13 ausgegangen.
[0038] In Figur 2 ist erkennbar, dass der Oberantrieb 3 aus zwei parallel nebeneinanderliegenden
Bändern besteht. Dies ist im Übrigen auch noch in Figur 4 erkennbar.
[0039] Es ist ein kleineres Antriebsband 15 vorhanden, welches in Einlaufrichtung (Pfeilrichtung
17) das vordere Ende des Transportspaltes 16 bildet, während parallel zu diesem Antriebsband
15 und in Verlängerung von diesem das größere Antriebsband 11 vorgesehen ist.
[0040] Die beiden Antriebsbänder 11, 15 liegen also nebeneinander, wobei das kürzere Antriebsband
15 unmittelbar fluchtend vor der Nadel 13 endet, während das andere Antriebsband 11
gemäß Figur 4 an der Nadel 13 vorbeiführt.
[0041] Durch die Anordnung von zwei nebeneinanderliegenden Antriebsbändern 11, 15, von denen
das eine vor der Nadel 13 endet und das andere an der Nadel vorbeiläuft, wird eine
überlegene Nahtqualität erreicht.
[0042] Durch das kürzere Antriebsband 15 erfolgt eine verkantungsfreie Zuführung des Nähgutes
zu der Nadel 13, während durch das längere Antriebsband 11 das Nähgut günstig an der
Nadel vorbeitransportiert wird. Hierbei wird es bevorzugt, wenn die beiden Bänder
synchron zueinander angetrieben werden, um eben die verkantungsfreie Zuführung des
Nähgutes zur Nadel 13 zu ermöglichen.
[0043] Die beiden Bänder sind im Übrigen gemäß Figur 2 in einem oberen Bandträger 18 drehbar
gehalten und werden in Pfeilrichtung 23 angetrieben.
[0044] Selbstverständlich ist es bei beiden Antrieben 5, 6 vorgesehen, dass diese umsteuerbar
sind, das heißt beide Antriebe können auch in Rückwärtsrichtung laufen, was für verschiedene
Nähoperationen außerordentlich vorteilhaft ist. Auf diese Weise kann durch die einfache
Steuerung der genannten Schrittmotoren eine bestimmte Nähoperation mit einzelnen Schritten
in Vorwärtsrichtung und dann ab einer bestimmten Position in Rückwärtsrichtung erfolgen.
[0045] Die Figur 2 zeigt im Übrigen, dass die Antriebsbänder des Ober- und Unterantriebes
3, 4 nur wenig über die Oberkante der Stichplatte 19 hervorstehen, wodurch eine besonders
günstige Zuführung des Nähgutes auf der Stichplatte 2 gegeben ist.
[0046] Der Unterantrieb 4 besteht gemäß Figur 2 aus dem unteren Antriebsband 21, welches
in Pfeilrichtung 22 angetrieben ist. Dieser Antrieb ist vollständig in den Freiarm
20 (Zylinderarm) integriert und ist deshalb besonders platzsparend untergebracht.
[0047] Figur 3 zeigt schematisiert den intermittierenden Antrieb des Ober- und Unterantriebes
3, 4 im Vergleich zum Nadelhub.
[0048] Auf der Ordinate ist der Nadelhub aufgetragen, während auf der Abszisse die Nähgutvorschubbewegung
als Zeiteinheit aufgetragen ist.
[0049] Bei Position 25 soll beispielsweise eine Nadel aus dem Stoff austreten und es soll
etwa im Bereich des Transportes 28 eine Transportbewegung stattfinden. Selbstverständlich
ist es hierbei möglich, dass der Transport später als bei Position 25 beginnt, beispielsweise
bei Position 36 und nur bis zu Position 37 der Nadelhubkurve verläuft. Die Nadelhubkurve
ist im Übrigen mit Ziffer 24 dargestellt.
[0050] Der Bereich 28 sagt also nur, dass in diesem Bereich ein Transport stattfinden kann
aber nicht muss. Wenn hingegen die Nadel bei Position 26 in den Stoff eintritt, soll
der Transport abgeschaltet sein, das heißt er kann bereits schon bei Position 37 stillgesetzt
sein. In diesem Stadium soll also keinerlei Transportbewegung stattfinden ebenso in
dem folgenden Bereich 38 zwischen Position 26 und 27.
[0051] Bei Position 27 tritt die Nadel wiederum aus dem Nähgut heraus und es soll dann in
diesem Bereich 29 irgendwann der Transport wieder beginnen. Dies kann wiederum in
analoger Weise wie beim Bereich 28 etwa bei Position 36 beginnen und bei Position
37 aufhören.
[0052] Wichtig ist also nur, dass erfindungsgemäß das Verfahren dergestalt ausgebildet ist,
dass im Bereich zwischen dem Austritt der Nadel aus dem Nähgut und dem Eintritt der
Nadel in das Nähgut der Transport beginnt und wieder stillgesetzt wird, während im
Bereich vom Eintritt der Nadel in das Nähgut bis zum Austritt aus dem Nähgut der Transport
stillgesetzt ist und wiederum im Bereich zwischen dem Austritt der Nadel aus dem Nähgut
und dem wiederholten Eintritt der Nadel in das Nähgut wiederum der Transport in diesem
Bereich beginnt und auch wieder stillgesetzt wird.
[0053] Es ist selbstverständlich möglich, dass sich die Bereiche 28, 38, 29 auch gegenseitig
überlappen. Dies bedeutet, dass der Transport auch bereits schon beginnt, wenn die
Nadel sich noch im Nähgut befindet, was nur geringfügig stört.
[0054] Ebenso kann es vorgesehen sein, dass im Bereich 38, in dem kein Transport stattfindet,
dass dieser Bereich sich auch bis zwischen die Positionen 37' und 36' erstreckt.
[0055] Figur 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform aus der sich ergibt, dass das obere
Band des Oberantriebes 3 in zwei fluchtend hintereinander angeordnete Bänder 30, 31
unterteilt ist. Diese beiden Oberbänder 30, 31 sind bevorzugt synchron zueinander
angetrieben.
[0056] Es kann auch vorgesehen sein, dass die beiden Oberbänder 30, 31 asynchron zueinander
angetrieben sind, wobei beispielsweise das in Einlaufrichtung vordere Oberband 30
schneller oder langsamer angetrieben wird als sich das in Einlaufrichtung hinten anschließende
Oberband 31.
[0057] Damit wird entsprechend eine Kräusel- oder Streckwirkung auf das Nähgut erzielt.
Die Verhältnisse der fluchtend hintereinanderliegenden Oberbänder 30, 31 sind in Figur
6 dargestellt, und es ist aus den Pfeilrichtungen 32, 33 ersichtlich, dass die Geschwindigkeit
des Antriebes unterschiedlich sein kann.
[0058] Gleiches gilt in analoger Weise für das Unterband des Unterantriebes 4 nach Figur
7 und 8. dort ist ebenfalls das Unterband in zwei fluchtend hintereinander angeordnete
Unterbänder 34, 35 aufgeteilt, wobei auch diese beiden Bänder synchron oder asynchron
zueinander antreibbar sind, wie dies auch in Figur 8 schematisiert dargestellt ist.
[0059] Auch hier wirkt eine entsprechende Kräusel- oder Streckwirkung auf das Nähgut erzielt.
[0060] Es können auch die Verhältnisse nach Figur 5 mit den Verhältnissen nach Figur 7 kombiniert
werden, dass also den beiden Oberbändern 30, 31 zwei Unterbänder 34, 35 gegenüberliegend
angeordnet sind.
[0061] Der obere Antrieb 3 ist im Übrigen bevorzugt in einem Gelenk 39 in einer horizontalen
Achse schwenkbar gelagert und der Oberantrieb 3 weist hierbei einen hinteren Ansatz
41 auf, an dem das freie biegbare Ende einer Blattfeder 40 anliegt. Daher wird der
jeweilige Oberantrieb 3 in Pfeilrichtung 42 federbelastet nach unten gegen das Nähgut
gepresst.
[0062] Vorteil der gesamten Anordnung ist, dass nur translatorisch angetriebene Oberund
Unterantriebe 3, 4 vorhanden sind, so dass also eine Hüpfbewegung bei der Auf- und
Abbewegung eines Drückerfußes oder dergleichen vermieden wird. Die Verwendung von
Schrittmotoren für die Antriebe 5 und 6 hat im Übrigen auch den Vorteil, dass unterschiedliche
Schrittlängen eingestellt werden können, um unterschiedliche Stichlängen einfach einstellen
zu können.
[0063] Ebenso können die Antriebe 5, 6 für den Ober- und Unterantrieb 3, 4 entsprechend
asynchron betrieben werden, was durch die Ansteuerung der als Schrittmotoren ausgebildeten
Antriebe 5, 6 besonders einfach gelingt.
Zeichnungslegende
[0064]
- 1
- Vorschubantrieb
- 2
- Stichplatte
- 3
- Oberantrieb
- 4
- Unterantrieb
- 5
- Antrieb
- 6
- Antrieb
- 7
- Zahnriemen
- 8
- Antriebswelle
- 9
- Antriebswelle
- 10
- Antriebswelle
- 11
- Antriebsband (groß)
- 12
- Antriebswelle
- 13
- Nadel
- 14
- Träger
- 15
- Antriebsband (klein)
- 16
- Transportspalt
- 17
- Pfeilrichtung
- 18
- Bandträger (oben)
- 19
- Stichplatte Oberkante
- 20
- Freiarm
- 21
- Antriebsband (unten)
- 22
- Pfeilrichtung
- 23
- Pfeilrichtung
- 24
- Nadelhubkurve
- 25
- Position
- 26
- Position
- 27
- Position
- 28
- Bereich
- 29
- Bereich
- 30
- Oberband
- 31
- Oberband
- 32
- Pfeilrichtung
- 33
- Pfeilrichtung
- 34
- Unterband
- 35
- Unterband
- 36
- Position
- 37
- Position
- 38
- Bereich
- 39
- Gelenk
- 40
- Feder
- 41
- Ansatz
- 42
- Pfeilrichtung
1. Verfahren zum Betrieb einer Nähmaschine mit oberen und unteren Transportbändern für
den Nähguttransport,
dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das obere Transportband (11, 15) als auch das untere Transportband (21, 34,
35) mittels eines intermittierenden Vorschubantrieb angetrieben ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorschub nur dann erfolgt, wenn die Nadel (13) außer Eingriff mit dem Nähgut
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Eintauchen der Nähnadel (13) in das Nähgut dessen Transport augenblicklich stillgesetzt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 -3, dadurch gekennzeichnet, dass sichergestellt ist, dass das Nähgut stillgesetzt ist, wenn die Nadeln (13) in eintauchen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Nähgut nur in Längsrichtung durch den Transportspalt (16) zwischen den oberen
und unteren Transportbändern (11, 15, 21) hindurchtransportiert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vorschub des Nähguts keine Hüpfbewegung auf das Nähgut ausgeübt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass der oberseitige Vorschub des Nähgutes mittels mehrerer Antriebsbänder (11, 15) erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass der unterseitige Vorschub des Nähgutes mittels mehrerer Antriebsbänder (21, 34, 35)
erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für das obere und untere Transportband (11, 15, 21, 34, 35) durch einen
Schrittmotor erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für das obere und untere Transportband (11, 15, 21, 34, 35) durch Analogmotoren
erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb für das obere und untere Transportband (11, 15, 21, 34, 35) durch mechanische
Schrittschaltantriebe erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung dafür sorgt, dass beim Eintauchen der Nadel (13) in das Nähgut der
Vorschubantrieb augenblicklich stillgesetzt wird und dass beim Austreten der Nadeln
aus dem Nähgut wiederum der Antrieb weiter erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Nähantrieb für die Hubbewegung der Nadeln (13) mit dem Vorschubantrieb für das
obere und untere Transportband (11, 15, 21, 34, 35) synchronisiert wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel (13) mit einem Positionsgeber verbunden ist, der die Stellung der Nadel
(13) über der Stichplatte (2) feststellt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Signal des Positionsgebers in die Vorschubsteuerung für das obere
und untere Transportband (11, 15, 21, 34, 35) eingegeben wird und so diesen Vorschubantrieb
synchronisiert.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen und unteren Transportbänder (11, 15, 21, 34, 35) von jeweils einem getrennten
Antrieb beaufschlagt sind.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe zueinander synchronisiert sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass etwa eine gleiche Vorschubgeschwindigkeit des oberen Transportbandes (11, 15) einer
gleichen Vorschubgeschwindigkeit des unteren Transportbandes (21, 34, 35) zugeordnet
ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein bestimmter Schlupf zwischen den oberen und den unteren Transportbändern (11,
15, 21, 34, 35) vorgesehen ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (11, 15, 21, 34, 35) durch einen einzigen intermittierend arbeitenden
Antrieb zusammen angetrieben sind.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1- 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb entweder des oberen oder des unteren Transportbandes (11, 15, 21, 34,
35) entfällt, und dass der Antrieb für dieses Transportband allein durch das Nähgut
und den Reibschluss zwischen dem oberen und dem unteren Transportband erfolgt.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Transportband (11) unmittelbar fluchtend vor der Nadel (13) liegt, so dass eine
besonders günstige und verkantungsfreie Zuführung des Nähgutes zur Nadel (13) gegeben
ist, und ein weiteres Transportband (15) neben der Nadel angeordnet ist und das Nähgut
an der Nadel vorbeitransportiert.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (11, 15) als obere Transportbänder ausgebildet sind.
24. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportbänder (11, 15) als untere Transportbänder ausgebildet sind.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Antrieb (5, 6) für die Transportbänder (11, 15, 21, 34, 35) auch in Rückwärtsrichtung
laufen kann.