[0001] Die Erfindung betrifft eine Unterputzwasserarmatur mit einer mehrteiligen Dämmstoffhülle
aus Schaumstoff, wobei die Dämmstoffhülle sowohl als Verpackung vor dem Einbau als
auch als Isolierung gegen das Mauerwerk nach dem Einbau dient.
[0002] Eine derartige Unterputzarmatur ist aus der Druckschrift DE 39 07 931 C2 bekannt.
Die Dämmstoffhülle ist hierbei zweiteilig ausgebildet, wobei die Trennungsebene der
beiden Teile in der Einbaulage der Unterputzarmatur parallel zum Mauerwerk verlaufen
soll. Hierbei kann es als nachteilig angesehen werden, dass aus der Unterputzarmatur
austretendes Leck- und/oder Spritzwasser in das Mauerwerk gelangen kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Dämmstoffhülle zu verbessern und insbesondere
so auszubilden, dass aus der Wasserarmatur austretendes Leckund/oder Spritzwasser
nicht in das Mauerwerk gelangen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Unterputzwasserarmatur dadurch gelöst,
dass die Dämmstoffhülle aus einer einstückigen tropfdichten Unterschale sowie wenigstens
einer Oberschale und einem die Unterschale und die Oberschale zumindest in einem Teilabschnitt
übergreifenden topfartigen Deckel besteht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
[0005] Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird insbesondere erreicht, dass ein aus dem
wasserführenden Armaturenkörper austretendes Leck- und Spritzwasser von der muldenförmigen
Unterschale aufgefangen und zur Außenseite des Mauerwerks sicher abgeleitet wird.
Darüber hinaus ist der Armaturenkörper nach Abnahme des Deckels der Dämmstoffhülle
in dem erforderlichen Maße frei zugänglich.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Unterputzwasserarmatur mit Dämmstoffhülle in perspektivischer Ansicht, wobei
der Deckel der Dämmstoffhülle abgezogen ist;
- Fig. 2
- die Unterputzwasserarmatur gemäß Fig. 1 in der Schnittebene II;
- Fig. 3
- die Unterputzwasserarmatur gemäß Fig. 1 in der Schnittebene III, wobei die Unterputzwasserarmatur
im Mauerwerk angeordnet ist;
- Fig. 4
- die in Fig. 3 gezeigte Unterputzwasserarmatur mit abgenommenem Deckel der Dämmstoffhülle,
wobei ein Halsstück der Dämmstoffhülle an die Oberfläche des Mauerwerks angepasst
ist.
[0007] Die in der Zeichnung dargestellte Unterputzwasserarmatur besteht aus einem Armaturenkörper
1 und einer den Armaturenkörper 1 umgebenden Dämmstoffhülle 2 aus Schaumstoff.
Der Armaturenkörper 1 ist dabei mit Anschlüssen für eine Kaltwasserleitung 11, für
eine Warmwasserleitung 12 sowie für wenigstens eine Mischwasserleitung 13 versehen
und enthält eine bekannte Mischeinrichtung.
[0008] Die Dämmstoffhülle 2 ist aus einer muldenförmigen einteiligen tropfdichten Unterschale
21, einer ein- oder mehrteiligen Oberschale 22 sowie einem Deckel 23 gebildet. Eine
Trennungsebene 25 zwischen der Unterschale 21 und der Oberschale 22 befindet sich
auf einer Mittelachse. In der Trennungsebene 25 sind an der Rückseite zu beiden Seiten
einer Mittelachse einerseits ein Passzapfen 24 und andererseits eine entsprechend
dem Passzapfen 24 ausgebildete Öffnung 26 ausgebildet, so dass die Unterschale 21
und die Oberschale 22 passgenau zusammenfügbar sind. An der gegenüberliegenden Seite
der Unterschale 21 und der Oberschale 22 ist jeweils ein Halsstück 21a,22a angeformt.
Der Deckel 23 kann hierbei auf den vorderen Abschnitt des Halsstücks 21a,22a aufgeschoben
werden, so dass einerseits in diesem Bereich das untere Halsstück 21a gegen das obere
Halsstück 22a gepresst wird und andererseits der Deckel in seiner Stecklage durch
Reibschluss gehalten ist. Zur Begrenzung der Aufschieblänge des Deckels 23 und zur
Erhöhung der Festigkeit ist am Außenmantelbereich des Halsstücks 21a,22a ein Bund
27 angeformt.
An der dem Halsstück 21a,22a gegenüberliegenden Endbereich der Dämmstoffhülle 2 ist
ein elastisches Band 3 über den Umfang streifbar, so dass auch in diesem Bereich die
Unterschale 21 gegen die Oberschale 22 verspannt wird. Zur sicheren Halterung des
elastischen Bandes 3 ist hierbei eine umlaufende Nut 20 im Außenmantel der Dämmstoffhülle
2 eingelassen.
Die Kaltwasserleitung 11 und die Warmwasserleitung 12 sind seitlich in den Bereich
der Trennungsebene 25 durch Öffnungen in die Dämmstoffhülle eingeführt.
Die Mischwasserleitung 13 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach unten durch die Unterschale
21 abgeführt. Der nach oben führende Anschluss für eine Mischwasserleitung ist abgesperrt
und kann wahlweise oder zusätzlich in Betrieb genommen werden, wie es insbesondere
aus Fig. 3 und 4 der Zeichnung zu entnehmen ist. Damit eine dichte Verpressung zwischen
der Unterschale 21 und dem Außenmantel der Mischwasserleitung 13 herstellbar ist,
ist im Bereich der Öffnung der Unterschale 21 ein handelsübliches Verlängerungsstück
14 in den Armaturenkörper 1 eingeschraubt, mit dem eine tropfdichte Verbindung zwischen
der Innenwandung der Öffnung in der Unterschale 21 und dem Außenmantel des Verlängerungsstücks
14 herstellbar ist.
Werksseitig kann der mit einem bekannten Mischventil versehene Armaturenkörper 1 mit
der Dämmstoffhülle 2 verpackt werden, so dass dann die Unterputzwasserarmatur geschützt
durch die Dämmstoffhülle 2 versandt und auf der Baustelle in einem Mauerwerk 4 angeordnet
werden kann. Auch nach der Installation ist durch eine Abnahme des Deckels 23 der
Armaturenkörper 1 an den erforderlichen Bereichen über das Halsstück 21a,22a frei
zugänglich, so dass z. B. eine Wasserspülung der Rohrleitungen vorgenommen werden
kann, wobei das Spülwasser über die Unterschale 21 sicher aus dem Mauerwerk 4 herausgeführt
wird. Nach der Spülung kann die Dämmstoffhülle 2 erneut mit dem Deckel 23 verschlossen
werden, und sodann die Unterputzwasserarmatur mit den Rohrleitungen im Mauerwerk 4
verputzt werden, wie es aus Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich ist. Sobald das Mauerwerk
4 mit einem Feinputz oder einer Verfliesung versehen ist, kann dann, wie es aus Fig.
4 der Zeichnung ersichtlich ist, der Deckel erneut entfernt werden und das Halsstück
21a,22a auf die Außenfläche des Mauerwerks 4 verkürzt werden. Mit einer abschließenden
Feinmontage kann dann der Übergang von der Unterputzwasserarmatur zum Mauerwerk 4
mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Abdeckrosette hergestellt werden. Mit
dem Befestigen von einem oder mehreren ebenfalls nicht gezeigten Stellgriffen an dem
vorstehenden Bereich des Armaturenkörpers 1 kann dann die Installation beendet werden.
Ein etwa aus dem Armaturenkörper 1 durch eine Undichtigkeit etc. austretendes Leckwasser
oder Spritzwasser wird hierbei immer sicher von der muldenförmigen Unterschale 21
aufgefangen und zur äußeren Oberfläche des Mauerwerks 4 bzw. der Verfliesung geleitet,
so dass ein Eindringen in das Mauerwerk 4 ausgeschlossen ist.
1. Unterputzwasserarmatur mit einer mehrteiligen Dämmstoffhülle (2) aus Schaumstoff,
wobei die Dämmstoffhülle (2) sowohl als Verpackung vor dem Einbau als auch als Isolierung
gegen das Mauerwerk nach dem Einbau dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffhülle (2) aus einer einstückigen tropfdichten Unterschale (21) sowie
wenigstens einer Oberschale (22) und einem die Unterschale (21) und die Oberschale
(22) zumindest in einem Teilabschnitt übergreifenden topfartigen Deckel besteht.
2. Unterputzwasserarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschale (21) und wenigstens eine Oberschale (22) an der dem Deckel (23) gegenüberliegenden
Seite mit einem elastischen Band (3) zueinander verspannbar sind.
3. Unterputzwasserarmatur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterschale (21) und wenigstens einer Oberschale (22) eine am Außenmantel
der Dämmstoffhülle (2) umlaufende Nut (20) für die Aufnahme des elastischen Bandes
(3) ausgebildet ist.
4. Unterputzwasserarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für das Zusammenfügen von der Unterschale (21) mit wenigstens einer Oberschale (22)
Passzapfen (24) in der Trennungsebene (25) ausgebildet sind, die jeweils in das andere
Teil in eine entsprechende Öffnung (26) in der Stecklage einfassen.
5. Unterputzwasserarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rohrleitungsabgang nach unten im Bereich der Unterschale (21) mit einem Verlängerungsstück
(14) tropfdicht verpresst ist.
6. Unterputzwasserarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterschale (21) und wenigstens einer Oberschale (22) jeweils ein Halsstück
(21a,22a) ausgebildet ist, dass aus dem Mauerwerk (4) vorsteht und einen Zugang zum
Armaturenkörper (1) bietet.
7. Unterputzwasserarmatur nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschale (21) und wenigstens eine Oberschale (22) an ihrem aus dem Mauerwerk
(4) vorstehenden Bereich mit einem umlaufenden Bund (27) zur Verstärkung und als Axialanschlag
für den Deckel (23) versehen sind.