[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Fenstergriffschloß mit einem Griffstück, einem
feststehenden Gehäuse, in das ein Eingriffsstift des Griffstücks hineinragt, einem
Blockierglied, das im feststehenden Gehäuse zwischen einer Verriegelstellung, in der
eine Drehung des Eingriffsstifts blockiert ist, und einer Entriegelstellung, in der
eine Drehung des Eingriffsstifts möglich ist, verstellbar ist, und einem Zahlenschloß,
das im Gehäuse angeordnet und von außerhalb des Gehäuses her betätigbar ist und das
bei eingestelltem Schlüsselgeheimnis eine Verstellung des Blockierglieds in dessen
Entriegelstellung freigibt.
[0002] Aus der DE 199 28 729 Al ist ein derartiges Fenstergriffschloß bekannt, wobei bei
diesem bekannten Fenstergriffschloß das Blockierglied als Riegelplatte ausgebildet
ist, die verschieblich innerhalb des feststehenden Gehäuses angeordnet ist. Um die
Riegelplatte in ihre Entriegelstellung zu bringen, wird ein von außerhalb des feststehenden
Gehäuses her betätigbarer Druckknopf, der am feststehenden Gehäuse in Gegenüberlage
zum Zahlenschloß angeordnet ist, in Richtung auf das Zahlenschloß in das feststehende
Gehäuse hinein geschoben. Nur wenn am Zahlenschloß das Schlüsselgeheimnis eingestellt
ist, kann mittels des Druckknopfes die Riegelplatte in deren Entriegelstellung verbracht
werden, da ansonsten eine Verschiebung der Riegelplatte durch ein Sperrglied des Zahlenschlosses
blockiert ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte gattungsgemäße
Fenstergriffschloß derart weiterzubilden, daß es einerseits in einfacher Weise bedienbar
ist und daß andererseits zu seiner Ausgestaltung weniger Bauteile erforderlich sind.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Blockierglied in Richtung
auf seine Entriegelstellung vorgespannt und in seine Entriegelstellung verstellbar
ist, wenn am Zahlenschloß das Schlüsselgeheimnis eingestellt ist. Hierdurch wird gewährleistet,
daß eine Betätigung des Griffstücks des Fenstergriffschlosses zwecks Öffnung oder
Schließung eines Fensters od.dgl. immer dann ohne weitere Handgriffe möglich ist,
wenn am Zahlenschloß das Schlüsselgeheimnis desselben eingestellt ist. Ein Druckknopf
od.dgl. Bauteil ist im Falle des erfindungsgemäßen Fenstergriffschlosses ohne weiteres
verzichtbar.
[0005] Die Vorspanneinrichtung kann vorteilhaft als Feder ausgebildet sein, wobei die Feder
innerhalb des feststehenden Gehäuses angeordnet ist und das Blockierglied ständig
in Richtung auf dessen Entriegelstellung beaufschlagt.
[0006] Ein vergleichsweise geringer Raumbedarf für die Bewegung des Blockiergliedes zwischen
dessen Ver- und dessen Entriegelstellung ergibt sich, wenn das Blockierglied zwischen
seiner Ver- und seiner Entriegelstellung verschwenkbar im Gehäuse angeordnet ist.
[0007] Vorteilhaft hat das Blockierglied eine mit ihm einstückige, aus seiner Ebene ausgelenkte
Codiersperre, die mit einer Achse des Zahlenschlosses in Eingriff ist und bei am Zahlenschloß
eingestelltem Schlüsselgeheimnis außer Eingriff mit der Achse des Zahlenschlosses
gerät. Solange der Eingriff zwischen der Codiersperre und der Achse des Zahlenschlosses
aufrecht erhalten bleibt, ist eine Verstellung des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschlosses
nicht möglich, da eine Horizontalbewegung der Achse, mittels der Kupplungsscheiben
und Zahlenräder des Zahlenschlosses außer drehfesten Eingriff gestellt werden könnten,
nicht möglich ist. Erst sobald am Zahlenschloß das Schlüsselgeheimnis eingestellt
und der Eingriff zwischen der Codiersperre und der Achse des Zahlenschlosses aufgehoben
ist, ist es möglich, durch eine Horizontalverschiebung der Achse des Zahlenschlosses
den drehfesten Eingriff zwischen den Kupplungsscheiben und den Zahlenrädern aufzuheben
und dann durch Drehung der Zahlenräder bei Stillstand der Kupplungsscheiben des Zahlenschlosses
dessen Schlüsselgeheimnis zu erstellen.
[0008] Um das erfindungsgemäße Fenstergriffschloß mit möglichst wenig Bauteilen zu realisieren,
sollte das Blockierglied einen mit dem Zahlenschloß unmittelbar zusammenwirkenden
Stellabschnitt aufweisen, der bei am Zahlenschloß eingestellten Schlüsselgeheimnis
so verstellbar ist, daß ein Riegelabschnitt des Blockierglieds außer Eingriff mit
einem Riegelglied des Griffstücks gerät, wobei die Verstellung des Stellabschnitts
des Blockierglieds immer dann automatisch durch die Vorspanneinrichtung bzw. Feder
erfolgt, wenn am Zahlenschloß das Schlüsselgeheimnis eingestellt ist.
[0009] Um den Stellabschnitt des Blockierglieds mit möglichst geringem Aufwand in die Funktion
des Zahlenschlosses zu integrieren ist es vorteilhaft, wenn im Stellabschnitt des
Blockierglieds Schlitze ausgebildet sind, die Zahlenräder des Zahlenschlosses so umgeben,
daß der Stellabschnitt bei am Zahlenschloß eingestellten Schlüsselgeheimnis mittels
der Vorspanneinrichtung in die Entriegelstellung verstellt wird, in der der Stellabschnitt
gegen Randausnehmungen von Kupplungsscheiben der Zahlenräder des Zahlenschlosses anliegt.
[0010] Um eine sichere Funktion des Blockierglieds sowohl in dessen Ver- als auch in dessen
Entriegelstellung zu gewährleisten ist es vorteilhaft, wenn das Blockierglied in seinem
Riegelabschnitt eine Formschlußausnehmung aufweist, in der das griffstückseitige Riegelglied
drehfest gehaltert ist, wenn sich das Blockierglied in seiner Verriegelstellung befindet,
und die das griffstückseitige Riegelglied freigibt, wenn das Blockierglied in seine
Entriegelstellung geschwenkt wird.
[0011] Zur Sicherung eines zuverlässigen Eingriffs zwischen dem Blockierglied und dem griffstückseitigen
Riegelglied in der Verriegelstellung des Blockierglieds ist es zweckmäßig, wenn die
Formschlußausnehmung eine kreuzförmige Innenkontur und das griffstückseitige Riegelglied
eine komplementärkreuzförmige Außenkontur aufweisen.
[0012] Die für die Freigabe des griffstückseitigen Riegelglieds erforderliche Verschwenkung
des Riegelabschnitts des Blockierglieds in dessen Entriegelstellung läßt sich raumsparend
realisieren, wenn die Gelenkzunge des Blockierglieds am Stellabschnitt desselben angeordnet
ist.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Fenstergriffschlosses
weist das Blockierglied zwischen seinem Stellabschnitt und seinem Riegelabschnitt
einen Schrägabschnitt auf, so daß der Riegelabschnitt des Blockierglieds in bezug
auf dessen Stellabschnitt zu einer Außenplatte des Gehäuses hin versetzt ist. Hierdurch
ergibt sich eine platzsparende Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fenstergriffschlosses,
wobei darüber hinaus eine kontinuierliche Anlage des griffstückseitigen Riegelglieds
an einer Unterplatte des Fenstergriffschlosses möglich ist.
[0014] Zur festen Halterung des Griffstücks innerhalb des feststehenden Gehäuses des Fenstergriffschlosses
ist es zweckmäßig, wenn das griffstückseitige Riegelglied innerhalb des Gehäuses auf
dem Eingriffsstift des Griffstücks dreh- und axialfest angeordnet ist.
[0015] Zur Vereinfachung der Montage des erfindungsgemäßen Fenstergriffschlosses kann es
vorteilhaft sein, wenn der Eingriffsstift zweiteilig ausgebildet ist und eine griffstückfeste
Vierkanthülse und einen Vierkant aufweist, der drehfest formschlüssig in einer Vierkanthülse
sitzt und mit seinem freien Endabschnitt durch die Unterplatte des Fenstergriffschlosses
vorsteht.
[0016] Zweckmäßigerweise kann dann das griffstückseitige Riegelglied eine Vierkantausnehmung
aufweisen, mittel der es drehfest auf der griffstückseitigen Vierkanthülse gehaltert
werden kann.
[0017] Eine axiale Fixierung des Griffstücks wird ohne zusätzliche Bauteile erreicht, wenn
das griffstückseitige Riegelglied zwischen der Außenplatte des Gehäuses und der Unterplatte
des Fenstergriffschlosses axialfest gehaltert ist.
[0018] Um mit möglichst geringem Aufwand den Eingriff zwischen dem griffstückseitigen Riegelglied
und dem Blockierglied aufheben zu können ist es vorteilhaft, wenn zwischen einem kreuzförmigen
Abschnitt des griffstückseitigen Riegelglieds und der Außenplatte des Gehäuses ein
axialer Freiraum ausgebildet ist, in dem der Riegelabschnitt des Blockierglieds in
Entriegelstellung desselben aufgenommen ist.
[0019] Um bei der Betätigung des erfindungsgemäßen Fenstergriffschlosses definierte Endpositionen
des Griffstücks zur Verfügung zu stellen ist es zweckmäßig, wenn auf der Innenseite
der Unterplatte des Fenstergriffschlosses Rastausnehmungen ausgebildet sind, mit denen
in der Offen- bzw. der Zustellung des Griffstücks Kugeln in Rasteingriff bringbar
sind, die in auf der der Unterplatte zugewandten Stirnseite des kreuzförmigen Abschnitts
des griffstückseitigen Riegelglieds ausgebildeten Ausnehmungen sitzen. Bei einer Betätigung
des Fenstergriffschlosses wird dann akustisch und/oder mechanisch signalisiert, daß
eine der Endstellungen des Griffstücks erreicht ist.
[0020] Wenn das Gehäuse ein Loch aufweist, durch das hindurch die Achse des Zahlenschlosses
bei am Zahlenschloß eingestelltem Schlüsselgeheimnis horizontal verschieblich ist,
ist es möglich, beispielsweise mit einer Kugelschreiberspitze eine Neueinstellung
bzw. eine Verstellung des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschlosses herbeizuführen.
Dies ist, wie bereits gesagt, jedoch nur dann möglich, wenn am Zahlenschloß das geltende
bzw. alte Schlüsselgeheimnis eingestellt ist.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert.
[0022] Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung in Unteransicht einer Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Fenstergriffschlosses; und
- Figur 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung in Oberansicht des in Figur 1 gezeigten
erfindungsgemäßen Fenstergriffschlosses.
[0023] Ein in Figur 1 in perspektivischer Explosionsdarstellung von unten und in Figur 2
in perspektivischer Explosionsdarstellung von oben gezeigtes erfindungsgemäßes Fenstergriffschloß
1 hat ein Griffstück 2, eine Abdeckplatte 3, ein Gehäuse 4, ein griffstückseitiges
Riegelglied 5, ein Blockierglied 6, ein Zahlenschloß 7 und eine Unterplatte 8.
[0024] Das Griffstück 2 hat einen Eingriffsstift 9, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einer fest am Griffstück vorgesehenen Vierkanthülse 10 und einem in Umfangsrichtung
formschlüssig in der Vierkanthülse 10 sitzenden Vierkant 11 ausgebildet ist. Insgesamt
weist der Eingriffsstift 9 somit einen Vierkant-Querschnitt auf.
[0025] Die Abdeckplatte 3 ist im wesentlichen ovalförmig ausgebildet und hat eine mittige
Bohrung 12, durch die hindurch der Eingriffsstift 9 bzw. die Vierkanthülse 10 und
der Vierkant 11 in Richtung auf die Unterplatte 8 senkrecht vorstehen.
[0026] Die Abdeckplatte 3 dient zur Abdeckung der Oberseite des Gehäuses 4, in der eine
mittige Bohrung 13 ausgebildet ist, welche mit der mittigen Bohrung 12 der Abdeckplatte
3 fluchtet, wobei der Durchmesser der beiden Bohrungen 12, 13 größer ist als die Diagonale
des Eingriffsstifts 9 bzw. der Vierkanthülse 10. In bezug auf die Abdeckplatte 3 und
das Gehäuse 4 ist somit der Eingriffsstift 9 des Griffstücks 2 frei drehbar angeordnet.
[0027] Des weiteren hat das Gehäuse 4 zwei an seiner Oberseite offene Schraubhülsen 14,
15, die seitlich seiner mittigen Bohrung 13 angeordnet sind und mit in der Unterplatte
8 ausgebildeten Schraubbohrungen 16, 17 fluchten. Durch die Schraubhülsen 14, 15 und
die Schraubbohrungen 16, 17 hindurch ist das Gehäuse 4 mit der Unterplatte 8 durch
Verschraubungen, die in den Figuren nicht dargestellt sind, an einem Fensterrahmen
od.dgl. fest anbringbar.
[0028] Das Gehäuse 4 bildet mit der Unterplatte 8 einen Hohlraum zur Aufnahme des griffstückseitigen
Riegelglieds 5, des Blockierglieds 6 und des Zahlenschlosses 7.
[0029] Die Unterplatte 8 hat zwischen den beiden in ihr ausgebildeten Schraubbohrungen 16,
17 eine mittige Bohrung 18, die mit der mittigen Bohrung 12 der Abdeckplatte 3 und
der mittigen Bohrung 13 in der Oberseite des Gehäuses 4 fluchtet und durch die hindurch
der Eingriffsstift 9 des Griffstücks 1 ragt. Der Durchmesser der Bohrung 18 ist größer
als eine Diagonale des Vierkant-Querschnitts des Eingriffsstifts 9 an dieser Stelle,
so daß der Eingriffsstift 9 auch in der Bohrung 18 der Unterplatte 8 drehbar ist.
[0030] Die Abdeckplatte 3 dient zur Abdeckung der in den Figuren nicht dargestellten, in
den Schraubhülsen 14, 15 des Gehäuses 4 angeordneten Verschraubungen.
[0031] Unterhalb der Oberseite des Gehäuses 4 ist das griffstückseitige Riegelglied 5 angeordnet,
wobei dieses eine mittige Vierkantausnehmung 19 aufweist, mittels der das griffstückseitige
Riegelglied 5 dreh- und axialfest auf der Vierkanthülse 10 des Eingriffsstifts 9 des
Griffstücks 2 sitzt. Mittels des griffstückseitigen Riegelglieds 5, dessen Durchmesser
denjenigen der Bohrung 13 des Gehäuses 4 übersteigt, ist somit der Eingriffsstift
9 bzw. das Griffstück 2 gegen ein Herausziehen aus dem Gehäuse 4 gesichert.
[0032] Das griffstückseitige Riegelglied 5 hat - in seiner Axialrichtung gesehen - einen
kreuzförmigen Abschnitt 20 und einen im wesentlichen zylindrischen Abschnitt 21. Es
ist insgesamt zwischen der Unterplatte 8 und einer die mittige Bohrung 13 des Gehäuses
4 aufweisenden Außenplatte 22 des Gehäuses gehaltert, wobei der kreuzförmige Abschnitt
20 des griffstückseitigen Riegelglieds 5 der Unterplatte 8 und der im wesentlichen
zylindrische Abschnitt 21 des griffstückseitigen Riegelglieds 5 der Außenplatte 22
des Gehäuses 4 zugewandt ist.
[0033] Der Durchmesser des im wesentlichen zylindrischen Abschnitts 21 ist erheblich geringer
als die entsprechenden Abmessungen des kreuzförmigen Abschnitts 20 des griffstückseitigen
Riegelglieds 5, so daß zwischen der der Außenplatte 22 des Gehäuses 4 zugewandten
Stirnseite des kreuzförmigen Abschnitts 20 des griffstückseitigen Riegelglieds und
der Unterseite der Außenplatte 22 des Gehäuses 4 ein Freiraum 23 vorgesehen ist.
[0034] Auf seiner der Unterplatte 8 zugewandten Stirnseite 24 weist der kreuzförmige Abschnitt
20 des griffstückseitigen Riegelglieds 5 zwei einander diametral gegenüberliegende
Ausnehmungen 25, 26 auf, in denen jeweils eine Kugel 27 bzw. 28 angeordnet ist.
[0035] Entsprechend sind auf der Oberseite der Unterplatte 8 vier Rastausnehmungen 29 ausgebildet.
Die vier Rastausnehmungen sind jeweils um 90 Grad zueinander versetzt um die mittige
Bohrung 18 der Unterplatte 8 herum angeordnet. Daher rasten die am kreuzförmigen Abschnitt
20 des griffstückseitigen Riegelglieds 5 vorgesehenen Kugeln 27, 28 in den beiden
um 90 Grad zueinander versetzten Endstellungen des Griffstücks 2 in jeweils zwei einander
diametral gegenüberliegende Rastausnehmungen 29 der Unterplatte 8 ein, wodurch die
beiden Endstellungen des Griffstücks 2 akustisch hör- und mechanisch spürbar definiert
sind.
[0036] Das Gehäuse 4 bzw. seine Außenplatte 22 hat einen von der Abdeckplatte 3 nicht abgedeckten
Gehäuseabschnitt 30, in dem im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Durchbrechungen
31 vorgesehen sind, durch die hindurch im dargestellten Ausführungsbeispiel drei Zahlenräder
32 des Zahlenschlosses 7 betätigbar und sichtbar sind. Die Zahlenräder 32 sitzen nebeneinander
auf einer ihnen gemeinsamen Achse, wobei jedem Zahlenrad 32 eine Kupplungsscheibe
33 zugeordnet ist. Die drei Kupplungsscheiben 33 haben jeweils eine in den Figuren
nicht gezeigte Wandausnehmung. Wenn die drei Wandausnehmungen der drei Kupplungsscheiben
3 miteinander fluchten, ist am Zahlenschloß 7 bzw. an seinen Zahlenrädern 32 das Schlüsselgeheimnis
des Zahlenschlosses 7 eingestellt.
[0037] In das Zahlenschloß 7 ragt ein Stellabschnitt 34 des Blokkierglieds 6 hinein, das
des weiteren einen dem griffstückseitigen Riegelglied 5 zugeordneten Riegelabschnitt
35 und einen den Stellabschnitt 34 und den Riegelabschnitt 35 verbindenden Schrägabschnitt
36 aufweist. Mittels des Schrägabschnitts 36 ist der Riegelabschnitt 35 des Blockierglieds
6 in bezug auf den Stellabschnitt 34 des Blockierglieds 6 in Richtung zur Außenplatte
22 des Gehäuses 4 hin versetzt.
[0038] Im Bereich seines Schrägabschnitts 36 und im Bereich des schrägabschnittfernen Endabschnitts
seines Riegelabschnitts 35 weist das Blockierglied 6 zwei Längsausnehmungen 37, 38
auf, deren Längserstreckung größer ist als der Durchmesser der in den Figuren nicht
dargestellten Verschraubungen des Fenstergriffschlosses 1, so daß das Blockierglied
6 insgesamt beweg- bzw. verstellbar innerhalb des Gehäuses 4 angeordnet ist.
[0039] Im Bereich seines Stellabschnitts 34 ist an einer Seitenkante des Blockierglieds
6 eine mit ihm einstückige Codiersperre 39 ausgelenkt. Am freien Ende dieser Codiersperre
39 ist ein Zapfen 40 ausgeklinkt. Die Codiersperre 39 liegt mit dem Zapfen 40 auf
einer Achse 45 des Zahlenschlosses 7 auf, und zwar innerhalb einer in den Figuren
nicht gezeigten Nut der Achse 45. Durch diesen Eingriff wird eine horizontale Verschiebung
der Achse 45 verhindert, so daß der Eingriff zwischen den Zahlenräder 32 und den Kupplungsscheiben
33 des Zahlenschlosses 7 aufrecht erhalten bleibt. Wenn am Zahlenschloß 7 das Schlüsselgeheimnis
eingestellt ist, geraten die Codiersperre 39 bzw. ihr Zapfen 40 außer Eingriff mit
der Nut der Achse 45. Die Achse 45 ist durch ein Loch 41 des Gehäuses 4 zugänglich
und kann zur Verstellung oder Neueinstellung des Schlüsselgeheimnisses des Zahlenschlosses
7 mittels eines spitzen Gegenstandes, z.B. einer Kugelschreiberspitze, horizontal
verschoben werden, mit der Folge, daß der drehfeste Eingriff zwischen den Zahlenrädern
32 und den Kupplungsscheiben 33 aufgehoben wird.
[0040] Des weiteren sind im Stellabschnitt 34 des Blockierglieds 6 im dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Schlitze 42 vorgesehen, wobei jeder Schlitz 42 einem Zahlenrad 32 des Zahlenschlosses
7 zugeordnet ist. Der Stellabschnitt 34 ragt somit in das Zahlenschloß 7 hinein. Er
wird durch eine lediglich in Figur 2 prinzipiell dargestellte Vorspanneinrichtung
bzw. Feder 43, die auch innerhalb des Zahlenschlosses 7 angeordnet sein kann, so beaufschlagt,
daß er in Anlage gegen die Außenumfangsflächen der Kupplungsscheiben 33 des Zahlenschlosses
7 gehalten wird. Wenn somit am Zahlenschloß 7 dessen Schlüsselgeheimnis eingestellt
ist, wird der Stellabschnitt 34 des Blockierglieds 6 in die in den Figuren nicht dargestellten
Randausnehmungen der Kupplungsscheiben 33 des Zahlenschlosses 7 gedrückt.
[0041] Der Riegelabschnitt 35 des Blockierglieds 6 hat eine Formschlußausnehmung 44, die
hinsichtlich ihrer Innenkontur der Außenkontur des kreuzförmigen Abschnitts 20 des
griffstückseitigen Riegelglieds 5 entspricht. Solange dieser kreuzförmige Abschnitt
20 des griffstückseitigen Riegelglieds 5 innerhalb der Formschlußausnehmung 44 des
Riegelabschnitts 35 des Blockierglieds 6 angeordnet ist, ist keine Drehung des Griffstücks
2 des Fenstergriffschlosses 1 möglich.
[0042] Sobald am Zahlenschloß 7 dessen Schlüsselgeheimnis eingestellt ist, wird der Stellabschnitt
34 des Blockierglieds 6 mittels der Vorspanneinrichtung bzw. Feder 43 so verstellt,
daß der Riegelabschnitt 35 in den Freiraum 23 zwischen dem kreuzförmigen Abschnitt
20 des griffstückseitigen Riegelglieds 5 und der Innenseite der Außenplatte 22 des
Gehäuses 4 versetzt wird. Bei dieser Bewegung gerät die Formschlußausnehmung 44 des
Blockierglieds 6 außer Eingriff mit dem kreuzförmigen Abschnitt 20 des griffstückseitigen
Riegelglieds 5, so daß das Griffstück 2 des Fenstergriffschlosses 1 zwischen den für
das Griffstück 2 vorgesehenen Endstellungen frei drehbar ist.
1. Fenstergriffschloß, mit einem Griffstück (2), einem feststehenden Gehäuse (4), in
das ein Eingriffsstift (9) des Griffstücks (2) hineinragt, einem Blockierglied (6),
das im feststehenden Gehäuse (4) zwischen einer Verriegelstellung, in der eine Drehung
des Eingriffsstifts (9) blockiert ist, und einer Entriegelstellung, in der eine Drehung
des Eingriffsstifts (9) möglich ist, verstellbar ist, und einem Zahlenschloß (7),
das im Gehäuse (4) angeordnet und von außerhalb des Gehäuses (4) her betätigbar ist
und das bei eingestelltem Schlüsselgeheimnis eine Verstellung des Blockierglieds (6)
in dessen Entriegelstellung freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß das Blokkierglied (6) in Richtung auf seine Entriegelstellung vorgespannt und in
seine Entriegelstellung verstellbar ist, wenn am Zahlenschloß (7) das Schlüsselgeheimnis
eingestellt ist.
2. Fenstergriffschloß nach Anspruch l, bei dem das Blockierglied (6) mittels einer Feder
(43) vorgespannt ist.
3. Fenstergriffschloß nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Blockierglied (6) zwischen
seiner Ver- und seiner Entriegelstellung verschwenkbar im Gehäuse (4) angeordnet ist.
4. Fenstergriffschloß nach Anspruch 3, bei dem das Blockierglied (6) eine mit ihm einstückige,
aus seiner Ebene ausgelenkte Codiersperre (39) aufweist, die mit einer Achse (45)
des Zahlenschlosses (7) in Eingriff ist und bei am Zahlenschloß (7) eingestelltem
Schlüsselgeheimnis außer Eingriff mit der Achse (45) des Zahlenschlosses (7) gerät.
5. Fenstergriffschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das Blockierglied (6)
einen mit dem Zahlenschloß (7) zusammenwirkenden Stellabschnitt (34) aufweist, der
bei am Zahlenschloß (7) eingestellten Schlüsselgeheimnis so verstellbar ist, daß ein
Riegelabschnitt (35) des Blokkierglieds (6) außer Eingriff mit einem Riegelglied (5)
des Griffstücks (2) gerät.
6. Fenstergriffschloß nach Anspruch 5, bei dem im Stellabschnitt (34) des Blockierglieds
(6) Schlitze (42) ausgebildet sind, die Zahlenräder (32) des Zahlenschlosses (7) so
umgeben, daß der Stellabschnitt (34) bei am Zahlenschloß (7) eingestellten Schlüsselgeheimnis
mittels der Vorspanneinrichtung (43) in die Entriegelstellung verstellbar ist, in
der der Stellabschnitt (34) gegen Randausnehmungen von Kupplungsscheiben (33) der
Zahlenräder (32) des Zahlenschlosses (7) anliegt.
7. Fenstergriffschloß nach Anspruch 5 oder 6, bei dem das Blockierglied (6) in seinem
Riegelabschnitt (35) eine Formschlußausnehmung (44) aufweist, in der das griffstückseitige
Riegelglied (5) drehfest gehaltert ist, wenn sich das Blockierglied (6) in seiner
Verriegelstellung befindet, und die das griffstückseitige Riegelglied (5) freigibt,
wenn das Blockierglied (6) in seine Entriegelstellung geschwenkt wird.
8. Fenstergriffschloß nach Anspruch 7, bei dem die Formschlußausnehmung (44) eine kreuzförmige
Innenkontur und das griffstückseitige Riegelglied (5) eine komplementärkreuzförmige
Außenkontur aufweisen.
9. Fenstergriffschloß nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei dem die Codiersperre (39)
des Blockierglieds (6) am Stellabschnitt (34) desselben angeordnet ist.
10. Fenstergriffschloß nach einem der Ansprüche 5 bis 9, bei dem das Blockierglied zwischen
seinem Stellabschnitt (34) und seinem Riegelabschnitt (35) einen Schrägabschnitt (36)
aufweist, so daß der Riegelabschnitt (35) des Blokkierglieds (6) in bezug auf dessen
Stellabschnitt (34) zu einer Außenplatte (22) des Gehäuses (4) hin versetzt ist.
11. Fenstergriffschloß nach einem der Ansprüche 5 bis 10, bei dem auf dem Eingriffsstift
(9) des Griffstücks (2) innerhalb des Gehäuses (4) das griffstückseitige Riegelglied
(5) dreh- und axialfest angeordnet ist.
12. Fenstergriffschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der Eingriffsstift (9)
zweiteilig ausgebildet ist und eine griffstückfeste Vierkanthülse (10) und einen Vierkant
(11) aufweist, der drehfest formschlüssig in der Vierkanthülse (10) sitzt und mit
seinem freien Endabschnitt durch eine Unterplatte (8) des Fenstergriffschlosses (1)
vorsteht.
13. Fenstergriffschloß nach Anspruch 12, bei dem das griffstückseitige Riegelglied (5)
eine Vierkantausnehmung (19) aufweist, mittels der es drehfest auf der griffstückseitigen
Vierkanthülse (10) sitzt.
14. Fenstergriffschloß nach Anspruch 12 oder 13, bei dem das griffstückseitige Riegelglied
(5) zwischen der Außenplatte (22) des Gehäuses (4) und der Unterplatte (8) des Fenstergriffschlosses
(1) axialfest gehaltert ist.
15. Fenstergriffschloß nach einem der Ansprüche 10 bis 14, bei dem zwischen einem kreuzförmigen
Abschnitt (22) des griffstückseitigen Riegelglieds (5) und der Außenplatte (22) des
Gehäuses (4) ein axialer Freiraum (23) ausgebildet ist, in dem der Riegelabschnitt
(35) des Blockierglieds (6) in Entriegelstellung desselben aufgenommen ist.
16. Fenstergriffschloß nach Anspruch 15, bei dem auf der Innenseite der Unterplatte (8)
des Fenstergriffschlosses (1) Rastausnehmungen (29) ausgebildet sind, mit denen in
der Offen- bzw. der Zustellung des Griffstücks (2) Kugeln (27, 28) in Rasteingriff
bringbar sind, die in auf der der Unterplatte (8) zugewandten Stirnseite (24) des
kreuzförmigen Abschnitts (20) des griffstückseitigen Riegelglieds (5) ausgebildeten
Ausnehmungen (25, 26) sitzen.
17. Fenstergriffschloß nach einem der Ansprüche 4 bis 16, bei dem das Gehäuse (4) ein
Loch (41) aufweist, durch das hindurch die Achse (45) des Zahlenschlosses (7) bei
am Zahlenschloß (7) eingestelltem Schlüsselgeheimnis horizontal verschieblich ist.