[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Tor gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
1.
[0002] Ein solches Tor wurde z.B. durch die EP 0 982 464 A1 bekannt. Dabei ist auf dem Rahmenprofil
eine Isoliereinlage an der Außenseite des Tragrahmens aufgeklipst, die sich über die
gesamte Außenseite des Rahmenprofils erstreckt. Auf diese Isoliereinlage ist eine
Zierleiste aufgeklipst, die einen sich über den Rand der Füllung erstreckenden Arm
aufweist, in dem eine hinterschnittene Nut vorgesehen ist, die eine Dichtung trägt,
wobei die Zierleiste eine Halteleiste für die Füllung bildet.
[0003] Bei dieser bekannten Lösung ist in einer weiteren hinterschnittenen Nut des Rahmenprofiles
ein weiteres Halteprofil für die gegenüberliegende Seite der Füllung eingeklipst,
an dem eine an der Füllung anliegende Dichtung gehalten ist.
[0004] Dabei ergibt sich der Nachteil, daß durch die auf die Isoliereinlage aufgeklipste
Zierleiste kein sicherer Halt der Füllung erzielbar ist, aufgrund der ungünstigen
Hebelverhältnisse und der bei der Herstellung unvermeidlichen Toleranzen. Weiters
weist der aus den unterschiedlichen Profilen zusammengesetzte Rahmen einen relativ
komplizierten Aufbau auf. Auch der zusätzliche Materialaufwand für die Isoliereinlage
ist relativ hoch.
[0005] Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Tor der eingangs
erwähnten Art vorzuschlagen, das sich durch einen einfachen Aufbau und einen relativ
geringen Materialaufwand auszeichnet, wobei eine sichere Halterung der Füllung gegeben
ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Tor der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des unabhängigen Anspruches 1 erreicht.
[0007] Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ergibt sich unter anderem der Vorteil, daß eine
der Isoliereinlagen gleichzeitig als Halteleiste für die Füllung dient und daher die
Füllung sehr einfach montiert werden kann.
[0008] Bevorzugterweise ist vorgesehen, daß die Füllung zwischen der den leistenartigen
Vorsprung des Rahmenprofiles umgreifenden Isoliereinlage und einer an der gegenüberliegenden
Seite der Füllung anliegenden Halteleiste gehalten ist. Auf diese Weise wird jene
Isoliereinlage, die aufgrund des Umstandes, daß sie einen sich in Richtung der Hauptebene
des Tragrahmens erstreckenden Vorsprung übergreift und daher sehr sicher an dem Rahmenprofil
gehalten ist, gleichzeitig als Halteleiste verwendet. Dadurch ergibt sich ein sehr
sicherer Halt der Füllung.
[0009] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen daß die den leistenartigen
Vorsprung des Rahmenprofil übergreifende Isoliereinlage einen zwischen der der Türfüllung
zugekehrten Seite des Rahmenprofiles und der Türfüllung in Richtung zur gegenüberliegenden
Seite der Füllung sich erstreckenden Schenkel aufweist, in dem eine hinterschnittene
Nut vorgesehen ist, in die eine Halteleiste eingeklipst ist. Dadurch ergibt sich der
Vorteil einer besonders einfachen Gestaltung der einzelnen Teile des Tores und einer
sehr einfachen und rasch durchführbaren Montage der Füllung.
[0010] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tores
im Schnitt und
Fig. 2 einen Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tores
im Schnitt.
[0011] Bei beiden Ausführungsformen ist ein Tragrahmen vorgesehen, der aus Rahmenprofilen
1 hergestellt ist, die bei den dargestellten Ausführungsformen aus kaltgewalzten Stahlwalzprofilen
hergestellt sein können. Dieses Rahmenprofil 1 weist an der Außenseite des Tragrahmens
eine gegen das Innere des von dem Tragrahmen umschlossenen lichten Raumes vorspringenden
leistenartigen Vorsprung 6 auf, der sich im wesentlichen in der Ebene der Außenseite
11 des Tragrahmens erstreckt.
[0012] An der vom leistenartigen Vorsprung 6 abgekehrten Seite des Rahmenprofiles 1 ist
in dieses eine hinterschnittene Nut 12 eingearbeitet.
[0013] Bei beiden Ausführungsformen greift eine an der Außenseite 11 des Rahmenprofiles
1 anliegende Isoliereinlage 4 in die Nut 12 ein, wobei diese federnd an dem Rahmenprofil
1 anliegt und leicht auf dieses aufgeklipst werden kann.
[0014] Diese Isoliereinlage 4 weist im Bereich des Überganges von der Außenseite 11 des
Rahmenprofiles 1 zu dessen die Nut 12 aufweisende Seite eine Verdickung 13 auf, die
eine Rastvertiefung 14 zur Aufnahme eines Rastvorsprunges 15 einer Zierleiste 2 aufweist.
[0015] Die Zierleiste 2 selbst weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf und
ist vorteilhafterweise aus Metall hergestellt. Dabei weisen die beiden Schenkel der
Zierleiste nach innen gerichtete Rastvorsprünge 15, 18 auf, die im Bereich des freien
Endes der beiden Schenkel angeformt sind.
[0016] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 ist eine elastische Dichtlippe 7 an die Zierleiste
2, u.zw. an einem Schenkel der Zierleiste 2 angeformt.
[0017] Der leistenartige Vorsprung 6 ist bei beiden Ausführungsformen von einer weiteren
Isoliereinlage 3, bzw. 3' übergriffen, die ebenso wie die Isoliereinlage 4 als Strangprofil
aus einem wärmeisolierenden Material, wie z. B. Kunststoff, beispielsweise einem Polymer,
hergestellt ist.
[0018] Beide Isoliereinlagen 3, 3' weisen eine über die Außenseite 11 des Tragrahmens nach
außen vorragende Verdickungen 16 auf, in denen eine Rastvertiefung 17 eingearbeitet
ist, die zur Aufnahme eines Rastvorsprunges 18 der Zierleiste 2 dient.
[0019] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 1 ist die Isoliereinlage 3 lediglich auf den
flanschartigen Vorsprung 6 des Rahmenprofiles 1 aufgesteckt und es ist an die Isoliereinlage
3 eine elastische Dichtlippe 7 angeformt, die zur Abdichtung einer Füllung 8 dient.
[0020] Zur Befestigung der Halteleiste 9, welche die Füllung 8 an die Isoliereinlage 3 und
die an der Isoliereinlage 3 angeformte Dichtlippe 7 andrückt, sind bei der Ausführungsform
nach der Fig. 1 Federn 10 oder eine durchgehende Federleiste an der von der Nut 12
abgekehrten Seite des Rahmenprofils 1 mittels geeigneter Befestigungselemente, wie
z.B. Schrauben 19 oder Nieten befestigt.
[0021] Dabei sind die Federn 10 im Querschnitt im wesentlichen hakenförmig ausgebildet und
hintergreifen einen leistenförmigen Ansatz 20 der Halteleiste 9. Diese weist einen
im wesentlichen L-förmigen Querschnitt auf, wobei ein Schenkel 21 an der dem vom Tragrahmen
umschlossenen lichten Raum zugekehrten Seite des Rahmenprofiles 1 anliegt und der
zweite Schenkel 22 der Halteleiste 9 im wesentlichen eben mit der Innenseite 23 des
Rahmenprofiles 1 verläuft. Dieser Schenkel 22 der Halteleiste 9 ist im Bereich seines
freien Endes mit zwei Dichtlippen 24 versehen, die an der Türfüllung 8 anliegen, wobei
die Türfüllung 8 zwischen der Halteleiste 9 und der Isoliereinlage 3 gehalten ist.
[0022] Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 ist die Isoliereinlage 3' ebenfalls auf den
leistenartigen Vorsprung 6 des Rahmenprofiles 1 aufgesteckt, doch erstreckt sich diese
mit einem Schenkel 30 auch über die gesamte Breite der der Türfüllung 8 zugekehrten
Seite des Rahmenprofiles 1. Dabei weist dieser Schenkel 30 der Isoliereinlage 3' eine
gegen die Innenseite 23 des Rahmenprofiles 1 vorragende Leiste 31 auf, die in Verbindung
mit einem hochgezogenen Randwulst 32 eine hinterschnittene Nut 33 bestimmt, die zur
Aufnahme eines Schenkels 34 der Halteleiste 9' dient. Dabei ist dieser Schenkel 34
der Halteleiste 9' in die Nut 33 federnd eingeklipst. Der zweite Schenkel 35 der im
Querschnitt im wesentlichen L-förmig ausgebildeten Halteleiste 9' ist im Bereich seines
freien Endes mit Dichtlippen 24 versehen.
[0023] Bei einem erfindungsgemäßen Tor werden bei einem einfachen Aufbau des Tragrahmens
Wärmebrücken vermieden. Dabei sind an der Außenseite des Tragrahmens Zierleisten vorgesehen,
so daß sich die Oberflächenoptik des Tors unabhängig von der Oberflächenausbildung
des Tragrahmens gestalten läßt. Beispielsweise kann ein Tor mit der Optik eines Aluminiumtors
bereitgestellt werden, wobei die Rahmenprofile aus Stahlwalzprofilen bestehen.
Legende zu den Hinweisziffern:
[0024]
- 1
- Rahmenprofil
- 2
- Zierleiste
- 3
- Isoliereinlage
- 3'
- Isoliereinlage
- 4
- Isoliereinlage
- 6
- leistenartiger Vorsprung v. 1
- 7
- Dichtlippe
- 8
- Füllung
- 9
- Halteleiste
- 9'
- Halteleiste
- 10
- Feder
- 11
- Außenseite
- 12
- hinterschnittene Nut v. 1
- 13
- Verdickung
- 14
- Rastvertiefung
- 15
- Rastvorsprung v. 2
- 16
- Verdickung
- 17
- Rastvertiefung
- 18
- Rastvorsprung
- 19
- Schraube
- 20
- leistenförmiger Vorsprung v, 9
- 21
- Schenkel v.9
- 22
- Schenkel v. 9
- 23
- Innenseite
- 24
- Dichtlippe
- 30
- Schenkel v. 3'
- 31
- vorragende Leiste
- 32
- Randwulst
- 33
- Nut v.3'
- 34
- Schenkel v. 9'
- 35
- Schenkel v. 9'
1. Tor mit mindestens einem Torfeld, insbesondere ein Falttor mit zwei oder mehreren
untereinander gelenkig verbundenen Torfeldern, von denen jedes einen Tragrahmen aufweist,
der aus Rahmenprofilen (1) hergestellt ist, wobei an der Außenseite des Tores Zierleisten
(2) vorgesehen sind, die auf mindestens einer auf dem Rahmenprofil (1) gehaltenen
Isoliereinlage (3, 4; 3') aufgeklipst sind, und eine den lichten Raum des Tragrahmens
abdeckende Füllung (8) am Tragrahmen gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zierleiste (2) auf zwei Isoliereinlagen (3, 4; 3') aufgeklipst ist, von denen
jede eine von der Außenseite (11) her hintergreifbare Rastvertiefung (14, 17) aufweist,
und eine der Isoliereinlagen (3, 3') einen in der Hauptebene des Tores vorspringenden
leistenartigen Vorsprung (6) des Rahmenprofiles (1) umgreift und die andere an der
Außenseite (11) des Rahmenprofils (1) anliegt und in eine hinterschnittene Nut (12)
des Rahmenprofiles (1) eingreift.
2. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der den leistenartigen Vorsprung (6) des Rahmenprofils (1) umgreifenden Isoliereinlage
(3) eine Dichtlippe (7) angeformt ist.
3. Tor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zierleiste (2) eine an der Füllung (8) anliegende Dichtlippe (7) angeformt
ist.
4. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllung (8) zwischen der den leistenartigen Vorsprung (6) des Rahmenprofiles
(1) umgreifenden Isoliereinlage (3, 3') und einer an der gegenüberliegenden Seite
der Füllung anliegenden Halteleiste (9, 9') gehalten ist.
5. Tor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteleiste (9) im wesentlichen durch ein L-Profil gebildet ist, dessen einer
an der der Füllung (8) zugekehrten Seite des Rahmenprofiles (1) abgestützter Schenkel
(21) einen im wesentlichen parallel zum zweiten Schenkel (22) und in dessen Richtung
vorspringenden leistenförmigen Vorsprung (20) aufweist, der von an dem Rahmenprofil
(1) befestigten Federn (10) hintergriffen ist und an dem zweiten Schenkel (22) dieser
Halteleiste (9) mindestens eine elastische Dichtlippe (24) angeformt ist.
6. Tor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die den leistenartigen Vorsprung (6) des Rahmenprofils (1) übergreifende Isoliereinlage
(3') einen zwischen der der Türfüllung (8) zugekehrten Seite des Rahmenprofiles (1)
und der Türfüllung (8) in Richtung zur gegenüberliegenden Seite der Füllung (8) sich
erstreckenden Schenkel (30) aufweist, in dem eine hinterschnittene Nut (33) vorgesehen
ist, in die eine Halteleiste (9') eingeklipst ist.
7. Tor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hinterschnittene Nut (12 des Rahmenprofils (1) auf der von der Füllung (8) abgewandten
Seite des Rahmenprofils (1) angeordnet ist.