[0001] Die Erfindung betrifft einen Punkthalter für eine gelochte Verbundsicherheitsglasplatte,
mit einem Teller auf der einen Seite und einem Teller auf der anderen Seite der Platte
und einem die Teller verbindenden, das Plattenloch durchstoßenden Zapfen, wobei der
Punkthalter auf einer Seite eine Einrichtung für seine Montage an einer Tragkonstruktion
hat.
[0002] Verbundsicherheitsglasplatten finden im Hochbau für Glasfassaden, Glasdächer und
-vordächer, Brüstungen und Decken häufige Anwendung. Sie sind bisher ein reines Konstruktionsteil
ohne eine weitere Funktion. Es wäre aber erwünscht, die durch solche Glasfassaden,
Brüstungen und Dächer sich bietenden Glasflächen zu nutzen, beispielsweise zur Beleuchtung,
Lichtwerbung oder zu Informationszwecken. Es ist bekannt, auf eine Glasplatte eine
sehr dünne Schicht aus einem elektrisch leitfähigen Material, wie z.B. einem Metall
oder Metalloxid oder einem elektrisch leitfähigen Kunststoff, aufzubringen. Dieses
vollständig durchsichtige Glasplattenmaterial mit der leitfähigen Schicht ist aus
WO 99/03111 bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Punkthalter für Verbundsicherheitsglas(VSG)-Platten
zu schaffen, der auch eine Leiterschichtplatte halten kann, so daß das so geschaffene
Plattenaggregat auch die oben genannten optischen Funktionen erfüllen kann. Insbesondere
soll der Punkthalter die Halterung der Leiterschichtplatte ermöglichen, ohne daß diese
ebenso wie die punktgehaltene VSG-Platte durchbohrt wird. Weitere Vorteile ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung.
[0004] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Punkthalter erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Punkthalter auf einer Seite der Platte einen angebrachten oder integrierten
Klemmteil für eine Leiterschichtplatte aufweist und für die Stromversorgung dieser
Platte ein Leiterkanal durch die Montageeinrichtung bis in den Klemmteil geführt ist.
Mit Hilfe dieser Punkthalter kann die VSG-Platte mit einer Leiterschichtplatte kombiniert
werden, wobei die VSG-Platte die mechanische und die Leiterschichtplatte die optische
Funktion dieses Plattenaggregats übernimmt. Die Stromversorgung der Leiterschichtplatte
erfolgt von der Tragkonstruktion her durch die Montageeinrichtung und den Klemmteil.
Die Art und Weise des Stromanschlusses an die dünne Leiterschicht ist Gegenstand einer
getrennten Gebrauchsmusteranmeldung. Da der Klemmteil die Leiterschichtplatte den
Plattenrand umgreifend klemmend hält, ist die Leiterschichtplatte etwas kleiner als
die punktgehaltene VSG-Platte des Aggregats. Im Sinne dieser Erfindung ist der Klemmteil
dann in den Punkthalter integriert, wenn wenigstens ein Bestandteil, insbesondere
einer seiner Teller zugleich Teil des Klemmteils ist.
[0005] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters ist der
Klemmteil als separater Halter an dem Punkthalter angeschraubt und die Leiterschichtplatte
zwischen die beiden Klemmbacken des Klemmteils geklemmt.
[0006] Bei einer weiteren Ausführungsform ist ein Teller des Punkthalters zugleich eine
Klemmbacke des Klemmteils. Hierdurch ergibt sich im Vergleich zu der zuvor genannten
Ausführungsform mit angeschraubtem Klemmteil eine verringerte Bauhöhe des Punkthalters.
[0007] Bei einer dritten Ausführungsform des des erfindungsgemäßen Punkthalters ist die
Leiterschichtplatte zwischen einem Teller des Punkthalters und die VSG-Platte geklemmt.
Hierbei entfallen beide Klemmbacken; der Klemmteil ist vollständig in den Punkthalter
integriert. Die Bauhöhe des Punkthalters wird hierdurch noch weiter verringert.
[0008] Nach der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters enthält der
Klemmteil eine Anschlußkammer, die durch Bohrungen mit dem Leiterkanal und dem Raum
zwischen den Klemmbacken verbunden ist. In die Anschlußkammer wird einerseits das
durch den Leiterkanal geführte Stromkabel geführt und andererseits die von der Leiterschichtplatte
kommende Anschlußleitung. Beide Leitungen werden in der Kammer durch Stecker verbunden.
Durch die Anschlußkammer wird die Montage und der elektrische Anschluß der Leiterschichtplatte
vereinfacht. Zweckmäßigerweise ist der Stecker in der Kammer feuchtigkeitsdicht gegen
die äußere Umgebung abgeschlossen. Hierzu kann die Anschlußkammer durch einen Deckel
feuchtigkeitsdicht verschlossen sein. Alternativ kann die Anschlußkammer auch mit
der Außenseite des Halters durch eine Bohrung verbunden sein, durch die die Kammer
mit einem Kunststoff ausgespritzt werden kann.
[0009] Im allgemeinen ist der Klemmteil auf der der Montageeinrichtung abgewandten Seite
des Punkthalters angeordnet. Der Leiterkanal für das Stromversorgungskabel führt dann
durch den Punkthalter, insbesondere axial durch seinen Zapfen bis in den Klemmteil,
insbesondere bis an Querbohrungen zur Anschlußkammer bzw. zu dem Raum zwischen den
Klemmbacken.
[0010] Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters sind sein Klemmteil
und die Montageeinrichtung auf der gleichen Seite des Punkthalters angeordnet. Diese
Ausführungsform ist im allgemeinen weniger bevorzugt, weil die Leiterschichtplatte
weniger leicht zugänglich ist, z.B. für Wartung und Reparatur.
[0011] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters ist der Klemmteil
über ein Abstandsbauteil an dem Punkthalter angebracht. Während die Verbundsicherheitsglasplatte
und die Leiterschichtplatte im allgemeinen parallel zueinander verlaufen, können beide
bei Einsatz unterschiedlich hoher Abstandsbauteile zueinander geneigt sein. Hierdurch
kann beispielsweise bei einer als Vordach geneigten VSG-Platte die Leiterschichtplatte
horizontal verlaufen oder mit einer zur VSG-Platte entgegengesetzten Neigung. Das
Abstandsbauteil kann in seiner Höhe einstellbar sein. Es können daher mit den gleichen,
aber auf unterschiedliche Höhe eingestellten Abstandsbauteilen unterschiedliche Neigungswinkel
zwischen der VSG-Platte und der Leiterschichtplatte realisiert werden. Dieses Abstandsbauteil
kann aus zwei separaten Zylindern mit Außengewinde und einem mit diesen Gewinden in
Eingriff befindlichen Rohrzylinder mit Links/Rechts-Innengewinde bestehen. Durch Schrauben
des Rohrzylinders kann die Höhe des Bauteils verändert werden.
[0012] Die Montageeinrichtung kann in Abhängigkeit von der Funktion der VSG-Platte unterschiedlich
ausgebildet sein. Wenn die Platte als geneigtes Vordach dienen soll, umfaßt die Montageeinrichtung
eine Augenlasche an dem Punkthalter und ein an ihr gelenkig angebrachtes Gewinderohrgestänge.
Der Leiterkanal durch die Montageeinrichtung wird durch die Bohrungen des Rohrgestänges
gebildet. Beiderseits der Gelenke kann der Leiterkanal nach außen geführt sein, so
daß das Kabel außen um das Gelenk herumgeführt wird. Zum Schutz des außen liegenden
Kabelteils kann das Gelenk mit dem außenliegenden Kabel von einer balgartigen Manschette
umgeben sein. Es ist auch möglich, das Gelenk durch zwei axial zusammengespannte,
hohle Halbschalen zu bilden, in welche die den Leiterkanal bildenden Gestängebohrungen
münden, so daß das Stromkabel innerhalb der Schalen durch das so gebildete Gelenk
verlaufen kann.
[0013] Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßem Punkthalters kann die Montageeinrichtung
eine Gewinderohrstange umfassen, die mit dem Punkthalter gelenkig verbunden ist. Diese
Ausführung erlaubt eine begrenzt schwenkbare Aufhängung der VSG-Platte, beispielsweise
als Fassadenplatte. Unabhängig hiervon kann auch der Klemmteil mit dem Punkthalter
gelenkig verbunden sein. Unter Benutzung dieser Gelenke zwischen der VSG-Platte und
der Leiterschichtplatte an dem einen Plattenrand und den oben erwähnten einstellbaren
Abstandsbauteilen am anderen Plattenrand kann die Neigung der beiden Platten zueinander
variiert werden.
[0014] Zweckmäßigerweise ist die Leiterschicht der Leiterschichtplatte auf der der VSG-Platte
zugewandten Seite angeordnet. Dadurch wird die Leiterschicht vor Regenwasser, Staubabscheidung
und Verkratzung geschützt. Gegebenenfalls ist der Raum zwischen den beiden Platten
am Rande abzudichten.
[0015] Vorzugsweise weist der Punkthalter und/oder sein Klemmteil elastomere Polster mit
linienförmigem Kontakt zur Glasplatte auf. Hierdurch wird die Glasplatte zwischen
den Klemmbacken bzw. den Tellern zwängungsfrei gehalten, ohne daß eine unerwünscht
hohe Flächenpressung ausgeübt werden muß. Das Plattenmaterial der Leiterschichtplatte
kann irgenein als Träger für die Leiterschicht geeignetes Material sein. Vorzugsweise
ist dieses Plattenmaterial Glas, so daß die Leiterschichtplatte ebenso durchsichtig
ist wie die Verbundsicherheitsglasplatte.
[0016] Vorzugsweise besteht die Leiterschichtplatte aus zwei z.B. durch eine Kunstharzschicht
verbundenen Glasscheiben und trägt wenigstens eine der beiden Scheiben innenseitig
eine elektrische Leiterschicht.
[0017] Die Erfindung erstreckt sich ferner auf ein Glasplattenaggregat aus einer gelochten
VSG-Platte, in deren Löcher Punkthalter nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungen
montiert sind, und einer ungelochten Leiterschichtplatte, die durch die Klemmteile
der Punkthalter gehalten ist. Dieses Aggregat kann vormontiert durch die jeweils erforderlichen
Montageeinrichtungen an einer tragenden Konstruktion, z.B. einer Gebäudewand oder
-decke, angebracht werden.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen
beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine erste Ausführungsform des Punkthalters im Schnitt für die Aufhängung
der Glasplatten an einem Zugrohrgestänge, beispielsweise für ein Vordach;
Figur 2 eine zweite Ausführungsform des Punkthalters im Schnitt für die Anbringung
der Glasplatten an Pfosten, Wänden oder Decken;
Figur 3 eine auseinandergezogene Schnittdarstellung des Punkthalters nach Figur 1;
Figur 4 die Bodenansicht des Punkthalters nach Figur 1 nach Abnahme des Deckelteils;
Figur 5 einen Teilschnitt nach der Linie V-V der Figur 4, jedoch mit Deckelteil;
Figur 6 eine dritte Ausführungsform des Punkthalters im Axialschnitt:
Figur 7 eine Teildarstellung einer vierten Ausführungsform des Punkthalters für ein
Glasvordach im Schnitt;
Figur 8 eine Teildarstellung eines unter Benutzung von Punkthaltern der in Figur 1
gezeigten Ausführungsform abgehängten Vordaches;
Figur 9 eine Teildarstellung eines unter Benutzung von Punkthaltern einer fünften
Ausführungsform an einer Wand abgestützten Vordaches;
Figur 10 eine sechste Ausführungsform des Punkthalters im Axialschnitt;
Figur 11 eine siebente Ausführungsform des Punkthalters mit integriertem Klemmteil;
Figur 12 eine achte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters mit integriertem
Klemmteil zur Aufhängung an einem Zugstabrohr;
Figur 13 eine neunte Ausführungsform des Punkthalters mit integriertem Klemmteil zur
Anbringung z.B. an einer Fassade;
Figur 14 eine zehnte Ausführungsform des Punkthalters mit integriertem Klemmteil im
Schnitt; und
Figur 15 eine elfte Ausführungsform des Punkthalters mit integriertem Klemmteil zur
Anbringung an einer Wand, Decke oder dergl..
[0019] Die in Figur 1 gezeigte Ausführungsform des Punkthalters 1 umfaßt eine den Zapfen
5 bildende Schraube mit einem Flachkopf mit Augenlasche 4, auf die ein oberer Teller
3 und unter Zwischenlage der VSG-Platte 7 ein unterer Teller 6 aufgeschraubt sind.
Der Zapfen 5 und die Lasche 4 haben Längsbohrungen 5
a bzw. 4
a. Der Zapfen 5 durchstößt das Loch 7
a der VSG-Platte unter Zwischenlage einer Glasschutzbuchse 8, die beispielsweise aus
Polyoxymethylen besteht. Der Teller 6 enthält Bohrungen 6
a, die zum Einspritzen eines Kunststoffs in den Raum zwischen der Wandung des Loches
7
a und dem Zapfen 5 dienen können, bevor derKlemmteil 2 montiert ist. Zwischen der VSG-Platte
7 und den Tellern 3,6 sind in bekannter Weise elastomere Ringe 9 zur elastisch gedämpften
Lagerung, jedoch nicht zur Klemmung der Platte 7 angeordnet.
[0020] Der Klemmteil 2 ist unter Zwischenlage eines elastomeren Rings 10 mittels einer Sechskantschraube
11 mit axialer Durchgangsbohrung 11
a an den Zapfen 5 angeschraubt. Der Klemmteil 2 besteht aus einem Basisteil 12 und
einem Deckelteil 13, der durch zwei zur Achse seitlich versetzte Schrauben 14 mit
dem Basisteil 12 verschraubt ist. Eine Leiterschicht-Glasplatte 15 ist zwischen der
Klemmbacke 12
a des Basisteils 12 und dem Deckelteil 13 unter Zwischenlage elastomerer Schichtkörper
16 zwängungsfrei gehalten. Auf der anderen Seite enthält das Basisteil 12 eine Anschlußkammer
17, die durch das Deckelteil 13 feuchtigkeitsdicht verschlossen ist. Die Kammer 17
steht über die Öffnung 18 zwischen dem Kopf der Schraube 11 und dem Deckelteil 13
mit dem Klemmraum 19 zwischen dem Deckelteil 13 und der Klemmbacke 12
a des Basisteils 12 in Verbindung. Die Leiterschicht-Glasplatte 15 trägt auf ihrer
(der Platte 7 zugewandten) Außenseite eine Leiterschicht; ferner trägt die innenliegende
elastomere Schicht 16 einen elektrischen Kontaktleiter 20, der bei geklemmter Platte
15 den Kontakt 23 der Leiterschicht 15' berührt und eine Anschlußleitung (nicht gezeigt)
hat, die durch die Öffnung 18 in die Anschlußkammer 17 geführt wird. Das nicht dargestellte
Stromversorgungskabel wird durch die Bohrungen 4
a,5
a,11
a und die Öffnung 18 ebenfalls in die Anschlußkammer 17 geführt und kann dort mit der
Anschlußleitung des Kontakts 20 durch Stecker verbunden werden. Diese Konstruktion
ermöglicht es, zunächst die VSG-Platte zu montieren, dann das Klemmteil 2 bei durch
die Bohrung 11
a hängendem Stromversorgungskabel anzuschrauben, die Leiterschicht-Glasplatte zu montieren
und schließlich die Stromversorgung durch den Stecker in der Kammer 17 anzuschließen.
Die Anschlußkammer 17 wird dann durch den Deckel 21 verschlossen.
[0021] Bei den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen werden für gleiche Teile wie
in Figur 1 auch die gleichen Bezugszahlen benutzt. Soweit diese Ausführungsformen
mit der von Figur 1 übereinstimmen, gilt die Beschreibung zu Figur 1 auch für diese
weiteren Ausführungsformen.
[0022] Die Ausführungsform nach Figur 2 unterscheidet sich von der nach Figur 1 dadurch,
daß der Gewindezapfen 5 anstelle der Augenlasche 4 einen Gewindebolzen 22 mit einer
axialen Bohrung 22
a trägt. Dieser Halter kann durch den Bolzen 22 in eine Rohrstange mit Innengewinde
eingeschraubt werden. Diese Ausführungsform eignet sich für die Anbringung an Geländerpfosten,
Fassaden, Decken und dergl..
[0023] Figur 3 zeigt die auseinandergezogene Darstellung des Punkthalters nach Figur 1.
Es ist ersichtlich, daß dieser Halter in verschiedener Hinsicht variiert werden kann.
So kann die Augenlasche 4 des Gewindezapfens 5 in Form und Größe verändert werden.
Die Teller 3 und 6 können in Abhängigkeit von der Stärke der Platte 7 andere Durchmesser
haben, und das Klemmteil 2 kann entsprechend der Stärke der Platte 15 für andere Klemmweiten
ausgebildet sein.
[0024] Figur 4 zeigt die Bodenansicht des Basisteils 12 des Klemmteils 2 nach der Abnahme
des Deckelteils 13. Nach den Fig. 4 und 5 hat das Basisteil 12 einen diametralen Steg,
in dem zwei Gewindebohrungen 14' für die Schrauben 14 zur Anbringung des Deckelteils
und eine zentrale Vertiefung enthalten sind, in der die Auflagefläche für den Kopf
der Schraube 11 und die Öffnung 18 zwischen der Anschlußkammer 17 und dem Klemmraum
19 gebildet sind.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Figur 6 hat der die Plattenbohrung 7
a durchstoßende Zapfen 5 einen H-förmigen Axialschnitt, wobei die Querwand 5
c eine axiale Bohrung 5
b hat. Der Zapfen 5 hat ein Außengewinde, auf das der oberseitige Teller 3 und der
unterseitige Teller 6 unter Zwischenlage der VSG-Platte 7 und der elastomeren Ringe
9 aufgeschraubt sind. In die obere Hälfte des Zapfens 5 ist der halbkugelförmige Kopf
25 eines Gelenkbolzens 26 eingesetzt, wobei zwischen dem Kopf 25 und der Querwand
5
c ein elastomerer Ring 27 angeordnet ist. Der Zapfen 5 hat im oberen Bereich ein Innengewinde,
in das ein Ring 28 eingeschraubt ist. Der Ring 28 hat eine etwa hohlkugelzonenförmige
Lagerfläche 28
a für den Kopf 25 und in seinem oberen Bereich eine kegelstumpfförmige Öffnung 28
b. Der Gelenkbolzen 26 dient ebenso wie der Bolzen 22 in Figur 2 zur Montage an einer
Tragkonstruktion (nicht dargestellt), wobei die Platte 7 jedoch begrenzt schwenkbar
ist. Zu weiteren Einzelheiten dieses Gelenks wird auf DE 201 05 094.3 hingewiesen.
Im unteren Teil des Zapfens 5 ist spiegelsymmetrisch zu diesem Gelenk ein gleiches
Schwenkgelenk aus einem am Ende eines Gewindebolzens 29 angeformten, etwa halbkugelförmigen
Kopf 30, einem zwischen dem Kopf 30 und der Querwand 5
c angeordneten elastomeren Ring 31 und einem in ein Innengewinde des Zapfens 5 eingeschraubten
Ring 32 enthalten. Der Schaft des Gelenkbolzens 29 ist in eine axiale Bohrung 12
b des Basisteils 12 eingeschraubt, wobei diese Verbindung durch eine Kontermutter 33
fixiert ist. Durch das zweite Schwenkgelenk 30-32 ist es möglich, die Leiterschicht-Glasplatte
15 nicht nur parallel, wie in Figur 2, sondern auch geneigt zu der VSG-Platte 7 anzubringen,
wenn dies aus Gründen der optimalen Sicht auf die von der Platte 15 gelieferten Leuchtinformationen
gewünscht wird. Wie ersichtlich, haben die Gelenkbolzen 26 und 29 durchgangsbohrungen
26
a bzw. 29
a, die zusammen mit der Bohrung 5
b einen Teil des Leiterkanals für die Stromversorgung der Platte 15 bilden. Das Klemmteil
2 ist im wesentlichen mit dem der Ausführung nach Figur 2 identisch, wobei abweichend
jedoch eine an die Anschlußkammer 17 geführte Bohrung 12
c zum Einspritzen eines Kunststoffs zwecks wasserdichter Versiegelung der Steckverbindung
vorgesehen ist. Im übrigen wird zum Klemmteil 2 auf die diesbezügliche Beschreibung
zu Figur 1 hingewiesen.
[0026] Figur 7 zeigt einen Punkthalter ähnlich wie Figur 6, wobei jedoch das obere Gelenk
25-28 entfallen ist und stattdessen der Zapfen 5 wie bei der Ausführungsform nach
Figur 1 eine Augenlasche 4 zur Aufhängung der Platte mittels Gabelgelenkkopf und Zugrohrstab
aufweist. Der Klemmteil 2 kann in gleicher Weise wie in Figur 6 ausgebildet sein und
wurde in Figur 7 nicht nochmals dargestellt.
[0027] Figur 8 zeigt die Anwendung des in Figur 1 dargestellten Punkthalters bei einem an
der Wand 34 geneigt abgehängten Vordach aus einer VSG-Platte in Verbindung mit einer
dazu parallelen, elektrisch anschließbaren Leiterschicht-Glasplatte 15. Zur Montage
sind an der Wand 34 zwei Konsolen 35 angeschraubt, von denen die untere dargestellt
ist. Die Augenlasche 4 des wandnahen Punkthalters ist mit einem Gabelkopfbolzen 36
gelenkig verbunden, der ebenso wie der Zapfen 5 als Leiterkanal eine Axialbohrung
36
a enthält. Der Gabelkopfbolzen 36 ist in die Konsole 35 eingeschraubt und durch Kontermutter
37 fixiert. Die Augenlasche 4 des wandfernen Punkthalters ist in ähnlicher Weise mit
einem durchbohrten Gabelkopfbolzen 38 gelenkig verbunden, der in eine Rohrstange 39
mit Innengewinde eingeschraubt ist. Der Anschluß der Rohrstange 39 an die obere Konsole
(nicht dargestellt) erfolgt wiederum über einen Gabelkopfbolzen. Für die Stromversorgung
der Leiterschicht-Glasplatte 15 wird die eine Ader über die untere Konsole 35 durch
die Bohrungen 36
a,4
a, 5
a,11
a und die Öffnung 18 mit dem Anschlußleiter des einen Endes der Platte 15 verbunden,
und die andere Ader wird über die obere Konsole und die Bohrungen 39
a,38
a,4
a,5
a,11
a und 18 mit dem Anschlußleiter von dem anderen Ende der Platte 15 verbunden. In Figur
8 ist dargestellt, daß diese Leitungsadern außen um die Gelenke herumgeführt sind,
vergl. Pos. 40. Zum Schutz dieser außenliegenden Leitungsteile kann der betreffende
Bereich durch eine Balgmanschette umhüllt werden (nicht dargestellt). Wenn das Gelenk
als Hohlgelenk ausgebildet ist, bei dem z.B. das Ende des Bolzens 38 und die Lasche
4 komplementäre Hohlschalen bilden, in welche die Bohrungen 38
a bzw. 4
a münden, und wobei beide Hohlschalen gegeneinander verschwenkbar durch eine Achse
zusammengespannt sind, kann die Leitungsader auch vor äußeren Einwirkungen geschützt
direkt durch das Gelenk geführt sein.
[0028] Figur 9 zeigt ebenfalls ein an der Wand 34 angebrachtes Vordach aus der VSG-Platte
7 und der Leiterschicht-Glasplatte 15. Dieses Plattenaggregat ist wiederum mittels
Konsolen 35 an der Wand montiert, von denen nur eine dargestellt ist, und nicht wie
bei der Ausführung nach Figur 8 abgehängt, sondern von unten unterstützt, so daß die
Rohrstange 39 und der Gabelkopfbolzen 36 auf Druck beansprucht werden. Anders als
bei der Ausführung nach Figur 8 sind die Platten 7 und 15 nicht parallel zueinander,
sondern unter einem Winkel von etwa 10° zu einander geneigt, so daß die Platte 7 eine
Neigung von 10° hat, während die Platte 15 etwa horizontal verläuft. Dies wird durch
zwei unterschiedlich hohe Abstandsbauteile 41 erreicht, die zwischen den elastomeren
Scheiben 10 und den Klemmteilen 2 eingesetzt sind. Wie ersichtlich, werden nach erfolgter
Montage derPlatte 7 mittels Punkthalter 1 an den Rohrstangen 39 und Rohrbolzen 36
die Abstandsbauteile 41 mittels Rohrschrauben 42 mit Sechskantkopf unter Zwischenlage
der Elastomerringe 10 an den Zapfen 5 der Punkthalter 1 angeschraubt. Dann wird die
Kammer der Abstandsbauteile 41 durch einen Gewindedeckel 43 mit entsprechend geneigter
Gewindebohrung 43
a verschlossen. Schließlich werden die Basisteile 12 der Klemmteile 2 mittels durchbohrter
Schrauben 11 angebracht, wie dies oben mit Bezug auf Figur 5 erläutert wurde. Nach
dem Einsetzen der Platte 15 werden die Deckelteile 13 aufgeschraubt. Die horizontale
Leiterschicht-Glasplatte 15 kann den unter dem Vordach nach Fig. 9 befindlichen Passanten
Leuchtinformationen übermitteln. Die Platte 15 kann aber auch dazu dienen, die Wand
34 zu beleuchten. Für diesen Zweck kann der Winkel zwischen den beiden Platten 7 und
15 über 10° hinaus vergrößert werden. Für die Elektroversorgung der Platte 15 haben
die Rohrstange 39, der Gabelkopfbolzen 36 und die Augenlaschen 4 entsprechende Bohrungen
39
a, 36
a bzw. 4
a.
[0029] Die in Figur 10 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der nach Figur 6
im wesentlichen dadurch, daß der Zapfen 5 des Punkthalters 1 nur oberseitig ein Halbkugelgelenk
enthält, während der Klemmteil 2 analog der Ausführung nach den Figuren 1 und 5 an
den Zapfen 5 starr angeschraubt ist. Dabei ist der elastomere Ring 10 entfallen und
stattdessen an dem Basisteil 12 ein Anlagering 12
d angeformt, mit dem sich das Basisteil 12 direkt an dem Teller 6 abstützt.
[0030] Figur 11 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Punkthalters 1 mit
integriertem Klemmteil 2. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der nach Figur
10 dadurch, daß der untere Teller des Punkthalters und das Basisteil des Klemmteils
2 ein integrales Teil bilden und der Anlagering 12
d entfallen ist. Hierdurch ergibt sich im Vergleich zu der Ausführung nach Figur 10
eine größere Kompaktheit und Stabilität.
[0031] Die Figuren 10 und 11 zeigen die gegenwärtig vorzugsweise eingesetzten Leiterschicht-Glasplatten
15, bei denen die Leiterschicht nicht wie bei den anderen Ausführungsformen auf einer
Außenfläche der Trägerplatte angeordnet ist, sondern innen auf einer der beiden die
Platte bildenden Scheiben. Dementsprechend ist der Kontakt 23
a an der Plattenstirnseite angeordnet. Es können auch auf beiden Scheiben innen Leiterschichten
vorgesehen werden, die durch die die Scheiben verbindende Gießharzschicht elektrisch
gegeneinander isoliert sind.
[0032] Einen weiteren Punkthalter 1 mit integriertem Klemmteil zeigt Figur 12. Hierbei ist
an dem Zapfen 5 der Basisteil integral angeformt. Dadurch entfällt die Deckelplatte
13. Für den Zugriff auf die Anschlußkammer 17 ist lediglich der Verschlußdeckel 21
vorgesehen. Im Oberteil hat der Zapfen 5 eine gegenüber ihrer Axialbohrung 5
a stufenförmig erweiterte Gewindebohrung 5
c, in die eine die Augenlasche 4 tragende Schraube 44 eingeschraubt ist. Der obere
Teller 3 wird anders als bei der Ausführung nach Figur 1 nach dem Einsetzen der Platten
7,15 von der Seite der Lasche 4 her auf den Zapfen 5 aufgeschraubt. Bei dieser Ausführungsform
liegt die Leiterschicht-Glasplatte 15 entweder - wie dargestellt - direkt oder unter
Zwischenlage einer dünnen Schicht im Plattenrandbereich (nicht dargestellt) an der
VSG-Platte 7. Die Bohrung 5
d dient zur Durchführung des Anschlußleiters für die Leiterschicht-Glasplatte 15. Diese
Ausführungsform hat im Vergleich zu der nach Figur 11 eine noch weiter verringerte
Bauhöhe, da die Klemmbacke 12a des Basisteils entfallen ist. Dieser Punkthalter ist
ebenso wie der nach Figur 1 zur Plattenaufhängung an einem Zugstabsystem vorgesehen.
[0033] Die Ausführungsform nach Figur 13 unterscheidet sich von der nach Figur 12 nur dadurch,
daß die stufenförmig erweiterte Bohrung 5
c entfallen ist und stattdessen die Axialbohrung 5
a am oberen Ende ein Gewindeteil hat, in das der Gewindebolzen 22 eingeschraubt ist.
Dieser Punkthalter mit integriertem Klemmteil kann mittels Bolzen 22 beispielsweise
an Pfosten, Decken und dergl. angeschraubt werden.
[0034] Die in Figur 14 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der nach Figur
12 dadurch, daß anstelle der in den Zapfen 5 eingeschraubten Augenschraube 44 ein
Gelenkbolzen 26 mit etwa halbkugelformigem Kopf 25 in der zu der Ausführung nach Figur
6 beschriebenen Weise gelenkig in dem Zapfen 5 gelagert ist. Des weiteren ist die
Anschlußkammer 17 nicht exzentrisch, sondern zentrisch in dem Zapfen 5 bzw. dessen
Basisteil enthalten und durch den Deckel 21 verschlossen. Auch bei dieser Ausführungsform
mit integriertem Klemmteil und schwenkbarer Lagerung liegen die Platten 7 und 15 aneinander.
Ein Sicherungsstift 45 an dem Teller 3 verhindert ein Abrutschen der Leiterschicht-Glasplatte
15 infolge zu schwacher Klemmung.
[0035] Während bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen die Leiterschicht-Glasplatte
15 auf der der Montageeinrichtung 4,22,26 abgewandten Seite angeordnet ist, zeigt
Figur 15 eine Ausführung des Punkthalters 1 mit integriertem Klemmteil 2, bei dem
die Leiterschicht-Glasplatte 15 auf der dem Gewindebolzen 22 als Montageeinrichtung
zugewandten Seite angeordnet ist. Das Basisteil bildet zugleich den einen Teller des
Punkthalters wie bei der Ausführung nach Figur 11, wobei der Klemmteil 2 mittels Schraube
46 mit dem Zapfen 5 verschraubt ist, der an dem Teller 3 angeformt ist. Bei dieser
Ausführungsform führt der Leiterkanal nicht mehr durch den Punkthalter 1, was zu einer
Vereinfachung beiträgt.
1. Punkthalter für eine gelochte Verbundsicherheitsglasplatte mit einem Teller (3) auf
der einen Seite, einem Teller (6) auf der anderen Seite der Platte (7) und einem die
Teller verbindenden, das Plattenloch (7a) durchstoßenden Zapfen (5), wobei der Punkthalter (1) auf einer Seite eine Einrichtung
(4; 22; 26) für seine Montage an einer Tragkonstruktion hat,
dadurch gekennzeichnet, daß der Punkthalter (1) auf einer Seite der Platte (7) einen angebrachten oder integrierten
Klemmteil (2) für eine Leiterschicht platte (15) aufweist und für die Stromversorgung
dieser Platte ein Leiterkanal durch die Montageeinrichtung (4; 22; 26) bis in den
Klemmteil (2) geführt ist.
2. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil (2) als separater Halter an den Punkthalter (1) angeschraubt und die
Leiterschichtplatte (15) zwischen den beiden Klemmbacken (12a,13) des Klemmteils (2) zwängungsfrei geführt ist.
3. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teller (6) des Punkthalters (1) zugleich eine Klemmbacke des Klemmteils (2) ist.
4. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterschichtplatte (15) zwischen einem Teller des Punkthalters (1) und der Verbundsicherheitsglasplatte
(7) zwängungsfrei geführt ist.
5. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil (2) eine Anschlußkammer (17) enthält, die mit dem Leiterkanal (5a) und dem Raum (19) zwischen den Klemmbacken (12a,13) verbunden ist.
6. Punkthalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkammer (17) durch einen Deckel (21) feuchtigkeitsdicht verschließbar
ist.
7. Punkthalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußkammer (17) mit der Außenseite durch eine Bohrung (12c) verbunden ist, durch die die Kammer mit einem Einspritz-Kunststoff ausgefüllt werden
kann.
8. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil (2) auf der der Montageeinrichtung (4;22;26) abgewandten Seite des
Punkthalters (1) angeordnet ist.
9. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil (2) und die Montageeinrichtung (4;22;26) auf der gleichen Seite des
Punkthalters (1) angeordnet sind.
10. Punkthalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil (2) über ein Abstandsbauteil (41) an dem Punkthalter (1) angebracht
ist.
11. Punkthalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Abstandsbauteils (41) einstellbar ist.
12. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageeinrichtung eine Augenlasche (4) an dem Punkthalter (1) und ein Gewinderohrgestänge
(36; 38,39) umfaßt.
13. Punkthalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmteil (2) mit dem Punkthalter (1) gelenkig verbunden ist.
14. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Punkthalter (1) und/oder der Klemmteil (2) Gummipolster mit linienförmigem Kontakt
zur Glasplatte (7; 15) aufweist.
15. Punkthalter nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterschichtplatte (15) aus zwei verbundenen Scheiben besteht und wenigstens
eine der beiden Scheiben innenseitig eine elektrische Leiterschicht trägt.
16. Glasplattenaggregat aus einer gelochten Verbundsicherheitsglasplatte (7), in deren
Löchern (7a) Punkthalter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 montiert sind, und einer ungelochten
Leiterschicht-Glasplatte (15), die durch die Klemmteile (2) der Punkthalter (1) gehalten
ist.