[0001] Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung ist insbesondere für Türanschlagdichtungen geeignet, kann jedoch auch
zur Abdichtung und Dämpfung von Fenstern, Klappen usw. eingesetzt werden.
[0003] Bekannte Türanschlagdichtungen weisen einen Profilfuß zur Verankerung in einer Profilaufnahme,
beispielsweise einer Fuge oder Nut, eines Türrahmens und einen Profilkopf auf, welcher
derart ausgebildet ist, dass beim Anschlag einer Tür eine Dämpfung und Abdichtung
erreicht wird.
[0004] Aus der DE 298 19 809 U1 ist eine Türanschlagdichtung mit einem Dreiecks-Fußstamm
als Profilfuß bekannt, welcher endseitig Haltelippen aufweist. Der Dreiecks-Fußstamm
ist von V-förmig gespreizten Schenkeln gebildet, welche unter Ausbildung einer Hohlkammer
bis zu einem Quersteg des Profilkopfes reichen. Der Dreiecks-Hohlkammerfuß mit den
zwei endseitigen Haltelippen gewährleistet eine leichte Befestigung und eine sichere
und stabile Verankerung. Gleichzeitig werden Verpackungsdeformierungen weitgehend
vermieden. Die Montage, Verankerung und auch die Dichtwirkung des bekannten Dichtungsprofils
genügt jedoch nicht in jedem Fall den ständig steigenden Erfordernissen.
[0005] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsprofil zu schaffen, welches eine besonders einfache, kostengünstige
Montage, insbesondere ein maschinelles Einrollen in eine Profilaufnahme, ermöglicht,
gleichzeitig eine sichere und stabile Verankerung des Profilfußes und eine verbesserte
Dichtwirkung des Profilkopfes gewährleistet.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige
und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen und in der Figurenbeschreibung
enthalten.
[0007] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die Montage und Verankerung des Dichtungsprofils
durch eine neue Ausbildung des Verbindungsbereiches zwischen der Hohlkammer des Profilfußes
und dem Hohlraum des Profilkopfes zu erreichen. Erfindungsgemäß reicht der Verbindungsbereich
in den Hohlraum des Profilkopfes hinein und bildet eine Ausformung oder eine Verdickung,
welche vorteilhafterweise bogenförmig ausgebildet sein kann.
[0008] Beim Einführen des strangförmigen Dichtungsprofils in eine Nut oder Fuge und insbesondere
beim maschinellen Eindrücken mit Hilfe einer Andruckrolle wird der Dichtungskopf bis
zu dem Verbindungsbereich eingedrückt. Da der Verbindungsbereich ein Widerlager bildet,
kann das Eindrücken mit einem größeren Druck erfolgen, wodurch der Profilfuß tief
in die Nut eingedrückt und eine stabile und sichere Verankerung erreicht wird.
[0009] Es ist vorteilhaft, wenn auch die Hohlkammer des Profilfußes wenigstens geringfügig
bis in den Profilkopf reicht und der Verbindungsbereich etwa kreisringsegmentartig
ausgebildet ist.
[0010] In Bezug auf Herstellung und Montage ist es zweckmäßig, wenn der im Querschnitt kreisringförmige
Verbindungsbereich einen Innenradius aufweist, welcher dem halben Durchmesser der
im Querschnitt V-förmigen Hohlkammer des Profilfußes im Bereich des Querstegs entspricht.
[0011] In einer bevorzugten Ausbildungsvariante ist das Dichtungsprofil im Querschnitt symmetrisch
ausgebildet. Der Profilfuß und der Verbindungsbereich sind etwa mittig mit dem Quersteg
verbunden. Beidseitig des Verbindungsbereiches und des Dichtungsfußes ist der Quersteg
mit Auflageflächen versehen, welche abdichtend auf Begrenzungsbereichen der Profilaufnahme
aufliegen und in der Regel abgeschrägt, bei-spielsweise mit einem Winkel um 5° zu
einer Horizontalen, ausgebildet sind.
[0012] Alternativ kann das Dichtungsprofil im Bereich des Profilkopfes asymmetrisch ausgebildet
sein. Vorteilhaft für eine optimale Dichtung und Dämpfung kann beispielsweise eine
Dichtlippe sein, welche in Verlängerung eines vertikalen Stegs über den Anschlagsteg
übersteht und bogenförmig oder schräg nach außen gerichtet ist.
[0013] Eine weitere Verbesserung der Dicht- und Dämpfungswirkung wird erreicht, wenn die
Dichtlippe an ihrem freien Ende eine Verdickung aufweist, welche eine etwa kreisförmige
Kontur aufweisen kann.
[0014] Zweckmäßigerweise ist der Anschlagsteg, welcher dem Quersteg gegenüberliegt und zwei
nahezu vertikale Stege verbindet, etwa dachförmig ausgebildet ist. Ein abgerundet
ausgebildeter Scheitel des dachförmigen Anschlagstegs kann mittig und dem Verbindungsbereich
gegenüberliegend ausgebildet sein.
[0015] Bei einem asymmetrischen Dichtungsprofil kann der Scheitel des etwa dachförmigen
Anschlagstegs außermittig angeordnet und ein kleinerer, schräg verlaufender Stegbereich
sowie ein größerer, nach innen gewölbter Stegbereich gebildet sein, welcher vorteilhafterweise
in die auskragende Dichtlippe übergeht.
[0016] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Dreiecksfußstamm neben den endseitigen
Haltelippen, welche einen pfeil- oder ankerförmigen Querschnitt bilden, beidseitig
mit einer Fußlippe versehen. Diese Fußlippen können zweckmäßigerweise eine geringere
Stärke als die unteren, endseitigen Haltelippen aufweisen und aus einem weicheren
Material, beispielsweise einem thermoplastischen Elastomer, bestehen.
[0017] Die endseitigen Haltelippen oder der gesamte untere Dreiecksfußstamm mit den Haltelippen
kann zweckmäßigerweise aus einem härteren Kunststoffmaterial, beispielsweise Polyäthylen,
bestehen. Das endseitige härtere Material gewährleistet ein besseres Einführen des
Dichtungsfußes und das weichere Material der zusätzlichen Fußlippen bewirkt eine verbesserte
Haftung und Halterung und verhindert ein unerwünschtes Lösen des Dichtungsprofils
aus der Profilaufnahme.
[0018] In einer alternativen Ausbildung kann der gesamte Dichtungsfuß aus einem härteren
und in der Regel kostengünstigeren Material, beispielsweise Ethylenvinylacetat und
der die Dichtfunktion übernehmende Profilkopf aus einem thermoplastischen Elastomer
bestehen, wobei das gesamte Dichtungsprofil vorzugsweise durch ein Co-Extrusionsverfahren
in einem einzigen Arbeitsgang hergestellt wird.
[0019] Vorteilhafterweise sind die Kanten des Dichtungsprofils, zumindest im Bereich des
Profilkopfes, abgerundet ausgebildet, wodurch Sollbruchstellen vermieden werden.
[0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung weiter erläutert; in dieser
zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen Dichtungsprofils;
- Fig. 2
- einen Querschnitt eines alternativ ausgebildeten erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
und
- Fig. 3
- einen Querschnitt eines weiteren alternativen Dichtungsprofils.
[0021] Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Dichtungsprofile 2 sind Türanschlagdichtungen
mit jeweils einem Profilfuß 3 und einem Profilkopf 4.
[0022] Das Dichtungsprofil 2 der Fig. 1 ist im Querschnitt symmetrisch ausgebildet. Der
Profilfuß 3 weist einen Dreiecksfußstamm mit V-förmig gespreizten Schenkeln 6 auf,
welche von einem pfeilförmigen Fußende mit beidseitig angeordneten Haltelippen 7 bis
zu einem Quersteg 9 des Profilkopfes 4 reichen.
[0023] Die V-förmig angeordneten Schenkel 6 begrenzen mit einem oberen, im Bereich des Querstegs
9 ausgebildeten Verbindungsbereich 19 eine Hohlkammer 5. Fig. 1 zeigt, dass der Profilfuß
3 im Verbindungsbereich 19 geringfügig schmaler als im Bereich der unteren Haltelippen
7 ausgebildet ist.
[0024] Der Verbindungsbereich 19 ist zwischen der Hohlkammer 5 des Profilfußes 3 und einem
Hohlraum 12 des Profilkopfes 4 angeordnet und reicht als bogenförmige, im Querschnitt
kreisringsegmentartige Ausformung oder Verdickung in den Hohlraum 12 hinein.
[0025] Der Hohlraum 12 wird neben dem Verbindungsbereich 19 und dem Quersteg 9 von vertikalen
Stegen 13 und einem Anschlagsteg 10, welcher dachförmig ausgebildet ist, begrenzt.
Der Quersteg 9 weist beidseitig der Schenkel 6 bzw. des Verbindungsbereiches 19 untere
Auflageflächen 14 auf, welche nach außen abgeschrägt ausgebildet sind und einen Neigungswinkel
α von etwa 5° aufweisen.
[0026] An dem Profilfuß 3 sind Fußlippen 18 ausgebildet, deren Anstellwinkel β mit dem Anstellwinkel
der Haltelippen 7 nahezu übereinstimmt und in diesem Ausführungsbeispiel etwa 25°
beträgt. Im Bereich der schmaleren Fußlippen 18 weist der Profilfuß 3 eine geringfügig
kleinere Breite als im Bereich der breiteren Haltelippen 7 auf.
[0027] Der dachförmige Anschlagsteg 10 des Profilkopfes 4 liegt mit einem abgerundeten Scheitel
17 dem Verbindungsbereich 19 gegenüber. Die vertikalen Stege 13 des Profilkopfes 4
schließen über abgerundete, obere Kanten 16 an den dachförmigen Anschlagsteg 10 an.
[0028] Fig. 2 zeigt ein alternatives Dichtungsprofil 2. Dieses Dichtungsprofil 2 unterscheidet
sich im Bereich des Profilfußes 3 und des kreisringsegmentartig ausgebildeten Verbindungsbereiches
19 sowie den Schenkeln 6, Fußlippen 18 und Haltelippen 7 nicht vom Dichtungsprofil
nach Fig. 1.
[0029] Der Profilkopf 4 ist asymmetrisch und der Scheitel 17 des oberen Anschlagstegs 10
ist außerhalb der Längsachse 20 ausgebildet. Dadurch sind ein kleinerer Stegbereich
21, welcher im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 abgeschrägt ist, und ein größerer Stegbereich
23, welcher nach innen gewölbt ist und in eine Dichtlippe 22 übergeht, ausgebildet.
Die Dichtlippe 22 stellt eine leicht bogenförmig ausgebildete Verlängerung des linksseitigen
vertikalen Stegs 13 dar und überragt den Anschlagsteg 10 und dessen Scheitel 17.
[0030] Auch das in Fig. 3 dargestellte Dichtungsprofil 2 ist im Bereich des Querstegs 9
und der Schenkel 13 des Profilkopfes 4 asymmetrisch ausgebildet. Der Scheitel 17 zwischen
dem Stegbereich 21 und dem Stegbereich 23 des Anschlagstegs 10 liegt auf der Längsachse
20 und gegenüber dem Verbindungsbereich 19.
[0031] Beidseitig des Verbindungsbereiches 19 weist der Quersteg 9 Auflageflächen 14 auf,
welche beim Dichtungsprofil 2 nach Fig. 3 rechtsseitig geneigt, linksseitig horizontal
ausgerichtet sind.
[0032] Auch die vertikalen Stege 13 sind zu einer Vertikalen geneigt ausgebildet, wobei
der Neigungswinkel γ des in die Dichtlippe 22 übergehenden Schenkels 13 cirka 50 bis
60° beträgt. Am freien Ende der Dichtlippe 22 ist eine Verdickung 24 ausgebildet.
[0033] Die mögliche Verwendung unterschiedlich harter Kunststoffmaterialien für den Profilfuß
3 und den Profilkopf 4 und/oder für die Fußlippen 18 bzw. Haltelippen 7 sind in den
Fig. 1 bis 3 nicht gezeigt.
1. Dichtungsprofil
mit einem Profilfuß (3) und einem Profilkopf (4), der Profilfuß (3) ist als ein Dreiecks-Fußstamm
ausgebildet und weist eine Hohlkammer (5) und Haltelippen (7) auf,
der Profilkopf (4) weist einen Anschlagsteg (10) und einen Quersteg (9) mit einem
Verbindungsbereich (19) auf, welcher zwischen der Hohlkammer (5) des Profilfußes (3)
und einem Hohlraum (12) des Profilkopfes (4) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (19) als eine Ausformung oder Verdickung ausgebildet ist und
in den Hohlraum (12) des Profilkopfes (4) reicht.
2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hohlkammer (5) des Profilfußes (3) bis in den Profilkopf (4) reicht.
3. Dichtungsprofil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich (19) im Querschnitt etwa kreisringsegmentartig ausgebildet
ist.
4. Dichtungsprofil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsbereich einen Innenradius r i aufweist, welcher dem halben Durchmesser der Hohlkammer (5) des Profilfußes (3) im
Bereich des Querstegs (9) entspricht.
5. Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilfuß (3) und Profilkopf (4) symmetrisch ausgebildet sind, dass der Verbindungsbereich
(19) etwa mittig im Quersteg (9) ausgebildet und beidseitig des Verbindungsbereiches
(19) mit Auflageflächen (14) versehen ist.
6. Dichtungsprofil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auflageflächen (14) des Querstegs (9) abgeschrägt ausgebildet sind und einen
Neigungswinkel α im Bereich von 2 bis 10° aufweisen.
7. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilkopf (4) asymmetrisch ausgebildet ist und eine Dichtlippe (22) aufweist,
welche in Verlängerung eines vertikalen Stegs (13) über den Anschlagsteg (10) übersteht.
8. Dichtungsprofil nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichtlippe (22) an ihrem freien Ende mit einer Verdickung (24) versehen ist.
9. Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlagsteg (10) dachförmig ausgebildet ist und beidseitig eines Scheitels (17)
Stegbereiche (21, 23) aufweist.
10. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Anschlagsteg (10) einen Scheitel (17) aufweist, welcher außerhalb der Längsachse
(20) angeordnet ist, dass ein Stegbereich (21) kleiner und ein Stegbereich (23) größer
ausgebildet ist, wobei der größere Stegbereich (23) nach innen gewölbt ist und in
die Dichtlippe 22 übergeht.
11. Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilfuß (3) aus einem härteren Kunststoff, beispielsweise Ethylenvinylacetat,
und einem weicheren, elastischeren Kunststoff, beispielsweise aus einem thermoplastischen
Elastomer, bestehen.
12. Dichtungsprofil nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Profilfuß (3) aus dem härteren Kunststoffmaterial und der Profilkopf (4) aus
dem weicheren Kunststoffmaterial gefertigt und durch Co-Extrusion hergestellt sind.