[0001] Aus der DE 39 11 900 ist eine Langfeldleuchte bekannt, die in der Zündschutzart "erhöhte
Sicherheit" ausgeführt ist. Zu dem Gehäuse gehören zwei Gehäuseschalen mit rechteckigem
Grundriss. Die obere Gehäuseschale ist lichtundurchlässig, während die untere Gehäuseschale
lichtdurchlässig ist. Die beiden Gehäuseschalen sind entlang einer Längskante über
ein Scharnier miteinander verbunden. Auf diese Weise kann die untere lichtdurchlässige
Gehäuseschale abgeklappt werden, um Zugang zum Inneren der Leuchte zu bekommen.
[0002] Nach den Vorschriften zum Explosionsschutz darf in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit"
das Gehäuse nur dann geöffnet werden, wenn sichergestellt ist, dass keine der trennbaren
Kontaktstellen beispielsweise der Kontaktstellen an den Lampen Strom führt, oder Strom
führen kann. Zu diesem Zweck enthält die bekannte Leuchte einen Schalter der von außen
gesteuert wird. Die Betätigung des Schalters ist mit einem Verriegelungsschieber zwangsgekoppelt,
der als Verschlusseinrichtung dient und auf der vom Scharnier abliegenden Seite die
untere Gehäuseschale gegen die obere Gehäuseschale zieht.
[0003] Der Schieber trägt über seine Länge eine Reihe von Haken, die mit entsprechenden
Gegenstücken in der anderen Gehäuseschale zusammenwirkt.
[0004] Die Fertigung der bekannten Leuchte ist wegen der besonderen Gestaltung des Schiebers,
der gleichzeitig auch den Schalter betätigt aufwendig.
[0005] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Langfeldleuchte in der Zündschutzart
"erhöhte Sicherheit" zu schaffen, die einfacher herstellbar ist.
[0006] Bei der neuen Langfeldleuchte sind zwei gegeneinander bewegbare Gehäuseschalen vorgesehen,
die längs einer Kante durch ein Scharnier oder durch eine Hakenverbindung aneinander
gesichert sind. Hierdurch ist zum Öffnen zumindest eine Schwenkbewegung der unteren
lichtdurchlässigen Gehäuseschale möglich. In der geschlossenen Stellung wird die untere
Gehäuseschale durch wenigstens eine Verschlusseinrichtung gehalten, die zwischen zwei
Stellungen hin und her bewegbar ist.
[0007] Unabhängig von der Verschlusseinrichtung ist ein Betätigungsglied vorgesehen, das
in der Lage ist, die Bewegung der Verschlusseinrichtung in die geöffnete Stellung
zu blockieren. In der Blockierstellung ist der Schalter eingeschaltet, während in
der Freigabestellung für die Verschlusseinrichtung der Schalter in Ausstellung überführt
ist, in der zwangsläufig die Stromzuleitung innerhalb des Lampengehäuses unterbrochen
ist.
[0008] Das Betätigungsglied ist im einfachsten Falle ein länglicher Knebel, der mit Hilfe
einer Welle in dem Gehäuse, vorzugsweise der oberen Gehäuseschale, drehbar gelagert
ist. Auf der Innenseite ist die Welle mit einem Nocken drehfest verbunden, der der
Betätigung eines Schalters dient.
[0009] Die Herstellung wird vereinfacht, wenn die Welle mit dem Knebel einstückig ist.
[0010] Der Hebel kann eine längliche ovale Gestalt haben und zwecks Verriegelung der Verschlusseinrichtung
mit einer dort vorhandenen Öffnung zusammenarbeiten, die ebenfalls eine nicht rotationssymmetrische
Gestalt hat. Dadurch kann der Knebel nur in einer Stellung durch die Öffnung hindurchgesteckt
werden, während in jeder anderen Stellung eine Passage des Knebels durch die Öffnung
hindurch blockiert ist.
[0011] Eine besonders gute Schließkraft wird erzeugt, wenn die Verschlusseinrichtung durch
einen Kniehebel oder mehrere Kniehebel gebildet ist. Die Kniehebel halten sich selbsttätig
in der geschlossenen Stellung, wenn sie über den Totpunkt hinausbewegt werden. In
diesem Falle wirkt zweckmäßigerweise das Betätigungsglied mit dem außenliegenden Kniehebelstück
zusammen, d.h. es verriegelt das entsprechende Kniehebelstück in der Schließstellung.
Damit das Kniehebelstück in die Offenstellung überführt werden kann, muss das Betätigungsglied
in eine Stellung gebracht werden, die der Ausschaltstellung des Schalters entspricht,
der durch das Betätigungsglied gesteuert wird.
[0012] Obzwar die Leuchte in beliebigen Formen ausgeführt sein kann, hat es sich als sehr
zweckmäßig erwiesen, wenn das Leuchtengehäuse zwei längliche etwa rechteckige Gehäuseschalen
aufweist. Dadurch kann beim Öffnen des Gehäuses dessen Inneres über die gesamte Länge
zugänglich gemacht werden.
[0013] Aus gestalterischen Gründen ist zweckmäßigerweise ein Gehäuseteil, nämlich das der
Decke zugekehrte Gehäuseteil nicht lichtdurchlässig, während das andere Gehäuseteil
durchlässig ist. Dadurch wird außerdem in ästhetische ansprechender Weise das Innere
mit der Verdrahtung und den Vorschaltgeräten abgedeckt.
[0014] Die Handhabung der Leuchte beim Wechseln der Lampe wird besonders einfach, wenn das
untere Gehäuseteil an dem oberen Gehäuseteil anscharniert ist. Dabei kann zweckmäßigerweise
das Scharnier ebenfalls wiederum an einem Kniehebel angeordnet sein, um auch im Bereich
des Scharniers sehr hohe Anpresskräfte zu erzeugen.
[0015] Die durch den Kniehebel mögliche translatorische Bewegung sorgt dafür, dass die Dichtung
ordnungsgemäß zusammengedrückt wird und auch nicht aus ihrer Ruhelage herausgequetscht
wird, wenn das Gehäuse geschlossen wird.
[0016] Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen. Dabei
sollen auch solche Merkmalskombinationen als beansprucht angesehen werden, die sich
nicht unmittelbar im Ausführungsbeispiel wiederfinden.
[0017] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Ende der erfindungsgemäßen Leuchte im geschlossenen Zustand und in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Leuchte nach Fig. 1 in einem Querschnitt auf der Höhe der Verschlusseinrichtung,
- Fig. 3
- das Betätigungsglied und einen Teil eines Kniehebelstücks, der Verschlusseinrichtung
nach Fig. 2 in einer vergrößerten perspektivischen Explosionsdarstellung teilweise
geschnitten,
- Fig. 4
- die Leuchte nach Fig. 1, teilweise geöffnet unter Veranschaulichung des Scharniers,
- Fig.5
- die obere Gehäuseschale der Leuchte nach Fig. 1, in einer perspektivischen Ansicht
von unten in der Stellung des Nockens bei betriebsfähiger Leuchte und
- Fig. 6
- eine Darstellung ähnlich wie Fig. 5 unter Veranschaulichung des Nockens bei ausgeschalter
Leuchte.
[0018] Fig. 1 zeigt ein seitliches Ende eines Gehäuses 1 einer Langfeldleuchte , die in
der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" ausgeführt ist. Zu dem Gehäuse 1 gehören eine
obere Gehäuseschale 2 sowie eine untere Gehäuseschale 3, die beide miteinander über
ein Scharnier verbunden sind. Die obere Gehäuseschale 2 enthält Leitungsdurchführungen
4, um die in dem Gehäuse 1 enthaltenen elektrischen Geräte von außen mit Strom zu
versorgen. Außerdem ist an der oberen Gehäuseschale 2, die beispielsweise aus einem
faserverstärkten undurchsichtigen Kunststoff besteht, eine Deckenhalterung 5 vorgesehen.
Die untere Gehäuseschale 3 ist lichtdurchlässig und besteht aus Acrylglas oder Polycarbonat.
[0019] Beide Schalen 2 und 3 haben jeweils die Gestalt einer in der Draufsicht rechteckigen
Wanne und enden an einem Schalenrand, der gleichzeitig die Sitzfläche für die jeweils
andere Schale bildet, wie dies Fig. 2 erkennen lässt.
[0020] Die beiden Gehäuseschalen 2 und 3 sind lösbar miteinander verbunden. Sie werden durch
eine Verschlusseinrichtung 6 im geschlossenen Zustand gehalten.
[0021] Innerhalb des Gehäuses 1 befindet sich eine als Reflektor ausgebildete Trageplatte
7, an deren Unterseite paarweise Lampenfassungen 8 für Zweistiftsockellampen befestigt
sind. Von den Lampenfassungen ist in Fig. 2 wegen der abgebrochenen Darstellung lediglich
eine zu erkennen.
[0022] Der Reflektor bzw. die Tragplatte 7 befindet sich etwa auf der Höhe des Stoßes zwischen
den beiden Gehäuseschalen 2 und 3. Oberhalb der Tragblatte 7 sind in dem Gehäuse 1
Anschlusseinrichtungen und sonstige elektronische Geräte beispielsweise ein Vorschaltgerät
9 untergebracht.
[0023] Die obere Gehäuseschale 2 weist einen nach außen auskragenden Rand 11 auf, der wie
gezeigt, den nach oben weisenden Rand der unteren Gehäuseschale 3 übergreift. An der
Oberseite dieses auskragenden Randes 11 ist die Verschlusseinrichtung 6 gelagert.
Zu der Verschlusseinrichtung 6 gehört eine Kniehebelanordnung 12, bestehend aus einem
inneren Kniehebelstück 13 und einem äußeren Kniehebelstück 14. Das innere Kniehebelstück
13 ist bei 15 schwenkbar und ortsfest in der Oberseite des auskragenden Randes 11
gelagert. Die beiden Kniehebelstücke 13 und 14 sind über ein Scharnier 16 unlösbar
schwenkbar miteinander verbunden. Die Scharnierachse des Scharniers 15 sowie die Scharnierachse
des Scharniers 16 sind parallel zueinander und parallel zur Längserstreckung des Gehäuses
1.
[0024] Das Kniehebelstück 14 endet in einem Haken 17. Der Haken 17 ist dazu eingerichtet,
eine nach unten weisende Schulter 18 zu hintergreifen, die an der unteren Gehäuseschale
3 nach außen auskragend vorgesehen ist.
[0025] In dem Kniehebelstück 14 befindet sich ferner eine rechteckige Öffnung 18, die wie
die Fig. 2 erkennen lässt, nach oben keilförmig zuläuft.
[0026] Das Kniehebelstück 14 setzt sich über das Scharnier 16 fort und bildet dort eine
nach oben ragende Verlängerung oder Lasche 19.
[0027] Damit sich im geschlossenen Zustand das Kniehebelstück 14 in die Außengestalt des
Leuchtengehäuses 1 einfügt, enthält die obere Gehäuseschale 2 in dem Bereich des Kniehebelstücks
14 eine entsprechende Ausnehmung oder Tasche 19, die nach außen und, im Bereich des
auskragenden Randes 11, unten offen ist.
[0028] Die Vorschriften zur Zündschutzart "erhöhte Sicherheit" in Verbindung mit Leuchten,
besagen unter anderem, dass das Gehäuse 1 nicht geöffnet werden darf, solange innerhalb
des Gehäuses noch ein Strom fließen kann. Um einen Stromfluss in dem Gehäuse mit Sicherheit
auszuschließen, enthält die Leuchte zusätzlich innerhalb des Gehäuses 1 einen Schalter
21, der mit Hilfe einer Schelle 22 in der oberen Gehäuseschale 2 gehaltert ist. Der
Schalter 21 liegt in der elektrischen Stromzuleitung und muss in die Ausstellung gebracht
werden, bevor das Leuchtengehäuse 1 geöffnet werden kann. Um diese Zwangssynchronisierung
zu gewährleisten ist ein Betätigungsglied 23 vorgesehen.
[0029] Zu dem Betätigungsglied 23 gehört ein von außen zugänglicher Knebel 24, der einstückig
in eine Welle 25 übergeht. Die Welle 24 ist drehbar in einer Bohrung 26 gelagert,
die sich oberhalb des Kniehebelscharniers 16 befindet und die durch eine entsprechende
Seitenwandverstärkung der oberen Gehäuseschale 2 hindurchführt. An dem innenliegenden
Ende der Welle 2 ist ein Nocken 27 drehfest angebracht und mittels einer Schraube
29 gesichert, die in eine Gewindebohrung der Welle 25 eingeschraubt ist. Mit Hilfe
des Nockens 27 wird ein Schalterstößel 29 betätigt, der zu dem Schalter 21 gehört
und am besten in Fig. 5 zu erkennen ist.
[0030] In Fig. 3 sind vergrößert ein Teil des Betätigungsgliedes 23 und die damit zusammenwirkende
Lasche 19 des Kniehebelstücks 14 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung und
teilweise geschnitten Veranschaulicht.
[0031] Die Welle 25 endet auf der Seite des Knebels 24 an einem radial auskragenden Bund
30, an den sich ein Stil 31 anschließt. Der Bund 30 dient zusammen mit dem Nocken
27 als axiale Sicherung für die Welle 25. Zwischen dem Bund 30 und dem Nocken 27 erstreckt
sich die Bohrung 26, so dass die Welle 25 in der Bohrung 26 nicht verschiebbar, sondern
nur verdrehbar ist.
[0032] Der Hals 31 geht schließlich in den Knebel 24 über, der wie gezeigt, eine längliche
flache Querschnittsgestalt hat. Er hat die Form eines Flachkants mit zwei langen Seiten
32 und 33, die im wesentlichen gerade verlaufen, und zwei kurzen Seiten 34 und 35,
die Ausschnitte aus einer Kreiszylinderfläche sind, die durch den Bund 30 definiert
ist. Dies bedeutet, dass der Knebel 24 in Richtung parallel zu den Seitenflächen 32,
33 einen Durchmesser entsprechend dem Bund 30 aufweist, während der Abstand zwischen
den beiden Seitenflächen 32 und 33 etwa dem Durchmesser des Halses 31 entspricht.
[0033] In der Betätigungslasche 19 ist eine daran angepasste Durchgangsöffnung 36 vorgesehen.
Die Bohrung 36 besteht aus einem nach außen weisenden zylindrischen Abschnitt 37,
der in ein ovales Langloch 38 übergeht. Der Querschnitt des Langlochs 38, entspricht
dem Querschnitt des Knebels 24 zzgl. dem erforderlichen Betätigungsspiel. Die axiale
Länge des Langlochs 38, also die Länge in Richtung parallel zu der Welle 25 ist gleich
der Länge des Stils 32. Der Durchmesser des Stils 32 entspricht der Breite des Knebels
24.
[0034] Die untere Gehäuseschale 3 ist, wie bereits erwähnt, über wenigstens ein Scharnier
41 mit der oberen Gehäuseschale 2 verbunden. Diese Scharnierverbindung ist Fig. 4
im geöffneten Zustand perspektivisch veranschaulicht. Das oder die Scharniere 41 liegen
der Seite des Gehäuses 1 mit der Verschlusseinrichtung 6 gegenüber.
[0035] Der Aufbau des Scharniers 41 entspricht im Grunde genommen der Verschlusseinrichtung
6. Innerhalb einer Gehäuseaussparung 42 in der oberen Gehäuseschale 41 ist ein Kniehebel
43 schwenkbar gelagert, der sich aus einem inneren Kniehebelstück 44 und einem äußeren
Kniehebelstück 45 zusammensetzt. Das innere Kniehebelstück 44 ist in der gleichen
Weise mit Hilfe eines Scharniers, das in der Figur wegen der Darstellung nicht zu
erkennen ist, auf dem Rand 11 gelagert. An einem Kniehebelscharnier 46 sind die beiden
Kniehebelstücke 44 und 45 schwenkbar miteinander verbunden. Dazu trägt das Kniehebelstück
45 entsprechende Laschen 47 die einen Scharnierstift drehbar aufnehmen.
[0036] Am unteren Ende geht das Kniehebelstück 45 in einen nach innen ragenden Arm 48 über,
an dem wiederum zwei seitlich auskragende Scharnierstifte 49 einstückig angeformt
sind. Die Scharnierstifte 49 liegen in nach unten offenen Gabelstücken 51, die an
dem Rand 18 der unteren Gehäusesschale 3 angeformt sind.
[0037] Die Scharnierachse des Kniehebelscharniers 46 verläuft parallel zur Längserstreckung
des Leuchtengehäuses 1 ebenso wie die Achsen der Scharnierzapfen 49 sowie des nicht
erkennbaren Scharniers, mit dem das Kniehebelstück 44 an der oberen Gehäuseschale
2 anscharniert ist.
[0038] Es versteht sich, dass die beiden Gehäuseschalen 2 und 3 nicht nur durch das eine
in der Zeichnung gezeigte Scharnier 41, sondern auch noch durch wenigstens ein weiteres
Scharnier, das am anderen Ende des Leuchtengehäuses 1 vorgesehen ist, miteinander
verbunden sind. Außerdem gibt es wenigstens noch eine weitere Verschlusseinrichtung
6, ebenfalls an dem anderen nicht gezeigten Leuchtenende. Diese weitere Verschlusseinrichtung
6 ähnelt der beschriebenen Verschlusseinrichtung 6 mit der Einschränkung, dass die
Öffnung 36 fehlt. Auf diese Weise gibt es wenigstens zwei Verschlusseinrichtungen
und wenigstens zwei Scharniere. Entsprechend der Länge der Leuchte, können noch weitere
Verschlusseinrichtung und noch weitere Scharniere vorgesehen sein.
[0039] Zur Erläuterung der Funktionsweise wird nachstehend zusätzlich auf die Figuren 5
und 6 Bezug genommen.
[0040] Im geschlossenen Zustand, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, wird die untere Gehäuseschale
3 fest in den auskragenden Stülprand 11 der oberen Gehäuseschale 2 eingedrückt. Dabei
können zusätzlich in einer in dem unteren Rand 18 enthaltenen Nut Dichtungsmittel
eingelegt sein, um die beiden Gehäuseschalen 2, 3 längs des Stoßes gegeneinander abzudichten,
so dass die erforderliche Abdichtung gegen Spritzwasser und Staub gewährleistet ist.
[0041] Im geschlossenen Zustand ist das äußere Kniehebelstück 14 vollständig in die zugehörige
Tasche 19 eingedrückt, wie dies Fig. 2 zeigt. Das Gleiche gilt für das gegenüberliegende
Scharnier 41. Auch bei diesem ist das äußere Kniehebelstück 43 in die zugehörige Tasche
42 eingedrückt. In diesem Zustand sind die erwähnten Kniehebel 12 und 43 über den
Totpunkt bewegt, d.h. die auftretende Kraft ist bestrebt, das jeweils äußere Kniehebelstück
14 bzw. 45 weiter in die jeweilige Tasche der obere Gehäuseschale 2 hineinzuziehen.
[0042] Außerdem ist im geschlossenen Zustand der Knebel 24, der in der Öffnung 37 ruht in
eine Querstellung gedreht, in der die Längserstreckung des Knebels 24 quer zur Längserstreckung
des Langloches 38 ausgerichtet ist. In dieser Stellung wird der Schalterstößel 29
durch den Nocken 27, wie die Fig. 5 zeigt, nicht daran gehindert, seine vorgeschobenen
oder auskragende Stellung einzunehmen, in die er mit Hilfe von in dem Schalter 21
enthaltenen Vorspannfedern gelangt. In der unbetätigten Stellung sind die in dem Schalter
21 enthaltenen Schalterkontakte geschlossen, so dass über den Schalter 21 die Stromverbindung
zu der äußeren Stromversorgung hergestellt ist. Die Leuchte 1 kann damit wie jede
andere Leuchte von fern ein- oder ausgeschaltet werden.
[0043] In dieser Stellung des Knebels 24 wird gleichzeitig ein Öffnen des Verschlusses 6,
der dem Betätigungsglied 23 zugeordnet ist, durch den Knebel 24 verhindert. Der Hals
31 des Knebels 24 ragt durch das Langloch 38 während die Rückseite des Knebels 24
einer entsprechenden Schulterfläche gegenübersteht, die zwischen der Berandung des
Langloches 38 und der Öffnung 37 definiert ist.
[0044] Wenn das Leuchtengehäuse 1 beispielsweise zwecks Lampenwechsel geöffnet werden soll,
wird zunächst einmal der Knebel 24 um 90° in die Stellung gedreht, die in Fig. 1 gezeigt
ist, bzw. die Stellung, die der Explosionsdarstellung nach Fig. 3 entspricht. Um das
Drehen in diese Stellung zu erleichtern, enthält der Knebel 24 eine Werkzeugaufnahme
53 zur Aufnahme der Klinge eines Schraubendrehers. Beim Drehen des Knebels 24 wird
auch der Nocken 27 aus der Stellung nach Fig. 5 in die Stellung nach Fig. 6 gedreht.
Indem der Nocken 27 in die Stellung nach Fig. 6 gedreht wird, wird von dem Nocken
27 der Schalterstößel 29 in die in den Schalter 21 eingedrückte Stellung gebracht
und in dieser Stellung gehalten.
[0045] Wenn der Schalterstößel 29 eingedrückt ist, sind die im Inneren des Schalters enthaltene
Schalterkontakte geöffnet. Damit ist ein Stromfluss innerhalb der Leuchte 1 ausgeschlossen.
In der um 90° gedrehten Stellung, deren Endlage durch entsprechende Drehanschläge
festgelegt ist, fluchtet der im Querschnitt längsovale Knebel 24 mit dem Langloch
38. Es kann jetzt das außenliegende Kniehebelstück 12 von der oberen Gehäuseschale
12 weggezogen werden, wobei der Totpunkt des Kniehebels 12 überschritten wird. Um
das Ausklappen des außenliegenden Kniehebelstücks 14 zu erleichtern, enthält es die
keilförmige Öffnung 18, in die die Klinge eines Schraubendrehers eingesetzt werden
kann, um das Kniehebelstück 14 aus der Tasche 18 herauszuhebeln. Dabei vollführt es
angenähert eine Rotation um das Scharnier 15.
[0046] Wenn der Kniehebel 12 der Verschlusseinrichtung 6 geöffnet ist, gibt dessen Haken
17 den Rand 18 frei.
[0047] In der gleichen Weise wird mit den übrigen Verschlusseinrichtungen verfahren, die
sich auf derselben Seite des Leuchtengehäuses 1 befinden.
[0048] Sodann werden die auf der gegenüberliegenden Längsseite des Leuchtengehäuses 1 befindlichen
Kniehebelscharniere 41 betätigt. Hierzu wird in der gleichen Weise das äußere Kniehebelstück
45 mit Hilfe der dort vorhandenen Werkzeugaufnahmeöffnung 18 aus der Tasche herausgehebelt
und der Kniehebel 43 über den Totpunkt gebracht.
[0049] In Fig. 4 ist die teilgeöffnete Stellung gezeigt. Die Endstellung wird erreicht,
wenn das innere Kniehebelstück 44 auf entsprechenden Gehäuseanschlägen aufliegt und
nicht weiter nach außen geklappt werden kann. Im geöffneten Zustand hängt die untere
Gehäuseschale 3 schwenkbar an den äußeren Kniehebelstücken 45, wobei gleichzeitig
eine Schwenkbewegung um die Scharnierzapfen 49 möglich ist.
[0050] Im Grunde genommen sind die Scharniere 41 auch Verschlusseinrichtungen ähnlich der
Verschlusseinrichtung 6, wobei jedoch die ohne weiteres trennbare Hakenverbindung
durch ein Scharnier ersetzt ist.
[0051] Nach dem Wechseln der Lampe wird in der umgekehrten Weise verfahren, d.h. es wird
zunächst untere Gehäuseschale 3 gegen die obere Gehäuseschale 2 geführt und daran
festgehalten. Sodann werden sämtliche Kniehebel geschlossen, d.h. in die Stellung
entsprechend nach den Fig. 1 und 2 überführt. Beim Verschließen der Verschlusseinrichtung
6 nach Fig. 2 schiebt sich außerdem der Knebel 24 durch das Langloch 38 vor. Im geschlossenen
Zustand kann schließlich der Knebel 24 in die Querstellung zurückgedreht werden, wie
sie eingangs beschrieben ist. Dadurch wird der Nocken 27 aus der Stellung nach Fig.
6 in die Stellung nach Fig. 5 zurückgedreht, so dass der Schalter 21 schließen kann,
der entsprechende Ruhekontakte enthält.
[0052] Ein Verdrehen des Knebels 24 ist nur möglich, wenn der Kniehebel 12 ordnungsgemäß
geschlossen ist. Nur dann verläuft die Schulter am Übergang zwischen dem Langloch
38 und der zylindrischen Öffnung 37 parallel zur Rückseite des Knebels 24 somit ausschließlich
im Bereich des Halses 31. Diese Stellung kann auch nur erreicht werden, wenn der Haken
17 in der richtigen Weise den Rand 18 vollständig hintergreift.
[0053] Das richtige Schließen des Kniehebels 12 kann ferner durch entsprechende Gestaltung
der oberen Lasche 19 erreicht werden. Indem diese im geschlossenen Zustand mit ihrer
oberen freien Kante 55 am Grund der Tasche 19 anstößt, erzwingt sie eine Schrägstellung,
wenn der Haken 17 nicht ordnungsgemäß platziert ist. Bei schräggestellter Verlängerung
19 kann jedoch der Knebel 24 nicht gedreht werden.
[0054] Bei einer Langfeldleuchte ist wenigstens eine Verschlusseinrichtung für das Gehäuse
vorgesehen, die über ein Betätigungsglied gesichert ist. Das Betätigungsglied wirkt
mit einem Schalter im Inneren der Leuchte zusammen. Ein Öffnen des Verschlusses ist
unmöglich, solange das Betätigungsglied in einer Stellung steht, in der der Schalter
im Inneren der Leuchte eingeschaltet ist.
1. Langfeldleuchte in der Zündschutzart "erhöhte Sicherheit",
mit einem zu öffnenden Leuchtengehäuse (1), zu dem ein erstes Gehäuseteil (2,3)
sowie ein zweites Gehäuseteil (2,3) gehören, die zum Öffnen des Leuchtengehäuses (1)
gegeneinander beweglich sind,
mit einem in dem Leuchtengehäuse (1) enthaltenen Schalter (21), der in einer Stromzuleitung
zu wenigstens einer in dem Leuchtengehäuse (1) enthaltenen Lampenfassung (8) liegt
und der einen Schalterstößel (29) aufweist,
mit wenigstens einer manuell betätigbaren Verschlusseinrichtung (6), mittels derer
die beiden Gehäuseteile (2,3) in der geschlossenen Stellung an wenigstens einer Stelle
gegeneinander unbeweglich gesichert sind und die zwei Stellungen aufweist, wobei in
der einen ersten Stellung die Gehäuseteile (2,3) gegeneinander gesichert und in einer
zweiten Stellung gegeneinander beweglich sind,
mit einem zwischen zwei Stellungen hin und her bewegbaren Betätigungsglied (23),
zu dem ein außerhalb des Leuchtengehäuses (1) befindlicher Knebel (24), der mit der
Verschlusseinrichtung (6) zusammenwirkt, und ein innerhalb des Leuchtengehäuses (1)
befindlicher Nocken (27) gehören, der mit dem Schalterstößel (29) zusammenwirkt, wobei
in der ersten Stellung der Knebel (24) die Verschlusseinrichtung (6) gegen ein Überführen
in die zweite Stellung sperrt und der Nocken (27) den Schalter (21) in die eingeschaltete
Stellung bringt, während in der zweiten Stellung der Knebel (24) die Verschlusseinrichtung
(6) freigibt und der Nocken (27) den Schalter (21) in die ausgeschaltete Stellung
bringt.
2. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (23) einen Knebel (24) aufweist, der eine längliche Gestalt
aufweist.
3. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (24) drehbar in dem Leuchtengehäuse (1) vorzugsweise in dem
undurchsichtigen Gehäuseteil (2,3) gelagert ist.
4. Langfeldleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsglied (24) eine in dem Leuchtengehäuse (1) drehbar gelagerte Welle
(25) aufweist, an der der Knebel (24) und der Nocken (27) drehfest sitzen.
5. Langfeldleuchte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Knebel (24) mit der Welle (25) einstückig ist.
6. Langfeldleuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Knebel (24) eine von der Kreisform abweichende Gestalt in einem Querschnitt aufweist,
gesehen in einer Ebene die rechtwinklig zu der Achse der Welle (25) liegt, und dass
die Verschlusseinrichtung (6) eine damit korrespondierende Öffnung (38) aufweist,
derart dass der Knebel in der einen Stellung durch die Öffnung (38) in der Verschlusseinrichtung
(6) hindurchzuführen ist, während in der anderen Stellung ein Durchstecken gesperrt
ist.
7. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalter (21) derart gestaltet ist, dass seine Ruhestellung die Einschaltstellung
ist, in der der Schalterstößel (29) am weitesten vorsteht, und dass die Einschaltstellung
dem eingedrückten Schalterstößel (29) entspricht.
8. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (6) einen Kniehebel (12) aufweist, der sich aus zwei Kniehebelstücken
(13,14) zusammensetzt, von denen der eine an dem einen Gehäuseteil (2,3) unlösbar
schwenkbar gelagert, dass das andere Kniehebelstück (13,14) einen mit dem anderen
Gehäuseteil (2,3) zusammenwirkenden Haken (17) trägt, und dass eines der Kniehebelstücke (13,14) zum Zusammenwirken mit dem Knebel (24) des Betätigungsgliedes
(23) eingerichtet ist.
9. Langfeldleuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Kniehebelstück (13,14) an dem oberen Gehäuseteil (2,3) schwenkbar gelagert
ist.
10. Langfeldleuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Haken (17) versehene Kniehebelstück (14) eine Betätigungslasche (19)
aufweist.
11. Langfeldleuchte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungslasche (19) eine mit dem Knebel (24) zusammenwirkende Öffnung (38)
aufweist, durch die im geschlossenen Zustand der Knebel (24) hindurch ragt und die
derart gestaltet ist, dass der Knebel (24) lediglich in der zweiten Stellung des Betätigungsgliedes
(23) die Öffnung (38) passieren kann.
12. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Gehäuseteile (2,3) schalenförmig sind
13. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Gehäuseteil (2,3) aus einem im Wesentlichen lichtundurchlässigen Material
besteht.
14. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Gehäuseteil (2,3) aus einem Kunststoff vorzugsweise einem faserverstärkten
Kunststoff besteht.
15. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das andere untere Gehäuseteil (2,3) aus einem lichtdurchlässigen Material besteht.
16. Langfeldleuchte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das lichtdurchlässige Material Polycarbonat oder Acryl ist.
17. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) in der Draufsicht länglich rechteckig ist.
18. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden schalenförmigen Gehäuseteile (2,3) bei geschlossenem Leuchtengehäuse (1)
längs eines Gehäusestoßes aneinander anliegen, der einen im Wesentlichen rechteckige
Gestalt aufweist, und dass beide Gehäuseteile (2,3) mit längs dem Rand der Gehäuseteile (2,3) verlaufenden Sitzflächen
versehen sind, an denen die Gehäuseteile (1) im geschlossenen Zustand aneinander liegen.
19. Langfeldleuchte nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche wenigstens eine Gehäuseteils (1) zur Aufnahme einer Dichtung vorgesehen
ist.
20. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (2,3) durch wenigstens ein Scharnier (43) miteinander verbunden
sind, das eine Scharnierachse (46) aufweist.
21. Langfeldleuchte nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (46) parallel zur längeren Erstreckung des Leuchtengehäuses (1)
verläuft.
22. Langfeldleuchte nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Scharnierachse (46) längs der ein Gehäuseteil (2,3) gegenüber dem anderen Gehäuseteil
(1) schwenkbar ist, translatorisch bewegbar ist, in eine Richtung senkrecht zu einer
durch den betreffenden Sitz des ortsfesten Gehäuseteils (2,3) definierten Ebene.
23. Langfeldleuchte nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass eine Scharnierlasche des Scharniers (43) von einem Stück (45) eines Kniehebels (43)
gebildet ist, dessen anderes Stück (44) an dem anderen Gehäuseteil (2,3) ortsfest
schwenkbar gelagert ist.
24. Langfeldleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (2,3) über ein Einhängescharnier miteinander lösbar verbunden
sind.