[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren zur Untersuchung
von Objekten, insbesondere Wert-, Ausweis- oder Sicherheitsdokumenten, mit mindestens
einer Detektoreinrichtung zur Erfassung mindestens einer Eigenschaft eines zu untersuchenden
Objekts und zur Erzeugung mindestens eines der erfaßten Eigenschaft entsprechenden
Detektorsignals, wobei die Detektoreinrichtung und das Objekt relativ zueinander in
einer Transportrichtung bewegbar sind und sich die Detektoreinrichtung über zumindest
einen Teilbereich des Objekts erstreckt.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise aus der europäischen Offenlegungsschrift
EP 0 413 534 A1 bekannt. Zur Überprüfung eines auf einer Banknote befindlichen codierten
Sicherheitsfadens, entlang welchem magnetische oder lumineszierende Code-Bereiche
positioniert sind, wird die Banknote mit einer Transporteinrichtung an einem länglichen
Detektor vorbei transportiert. Der Detektor schließt mit der Transportrichtung einen
spitzen Winkel ein, wodurch die einzelnen Code-Bereiche des Sicherheitsfadens sukzessive
in den Bereich des Detektors gebracht werden. Mit einer geeigneten Auswerteelektronik
kann aus dem zeitlichen Verlauf der Detektorsignale die codierte Information ermittelt
werden.
[0003] Diese Vorrichtung ist jedoch hauptsächlich für Untersuchungen an Sicherheitsfäden
geeignet. Aussagen insbesondere über Position oder Beschaffenheit anderer Arten von
Sicherheitsmerkmalen, wie z.B. runden Hologrammen, sog. Patches, oder Flächenbereichen
mit speziellen elektrischen, magnetischen oder optischen Eigenschaften, sind mit der
bekannten Vorrichtung nicht ausreichend zuverlässig oder nur unter Einsatz einer aufwendigen
Auswerteelektronik möglich.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren
anzugeben, welche bei einfachem Aufbau und einfacher Auswertung eine zuverlässige
Untersuchung von Objekten, insbesondere eine zuverlässige Bestimmung der Position
und/oder Beschaffenheit von Merkmalen in oder auf Objekten, erlauben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Vorrichtung und das Verfahren gemäß
den unabhängigen Ansprüchen 1 bzw. 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
finden sich in den jeweils davon abhängigen Ansprüchen.
[0006] Die Erfindung basiert auf dem Gedanken, daß die sich über zumindest einen Teilbereich
des Objekts erstreckende Detektoreinrichtung mindestens zwei unterschiedlich große
Ausdehnungen in Transportrichtung aufweist. Unter der Ausdehnung der Detektoreinrichtung
ist hierbei die jeweilige Breite der Detektoreinrichtung in Transportrichtung und/oder
der jeweilige Abstand von Detektoreinheiten, welche die Detektoreinrichtung umfassen
kann, in Transportrichtung zu verstehen.
[0007] Ein auf oder in dem Objekt befindliches Merkmal, insbesondere ein Sicherheits- oder
Echtheitsmerkmal, wird mit der Bewegung des Objekts in Transportrichtung an der Detektoreinrichtung
bzw. an den Detektoreinheiten vorbei transportiert. Das Merkmal durchläuft dann mit
dem Objekt die Detektoreinrichtung bzw. die Detektoreinheiten an einer Stelle, an
welcher die Detektoreinrichtung eine bestimmte Breite aufweist bzw. die Detektoreinheiten
bestimmte Abstände aufweisen. Je nach Position und/oder Beschaffenheit des Merkmals
sind die durchlaufenden Ausdehnungen, d.h. Breiten bzw. Abstände, unterschiedlich,
so daß sich das Merkmal entsprechend unterschiedlich lange im Bereich der Detektoreinrichtung
bzw. der Detektoreinheiten befindet. Die zeitliche Dauer, der zeitliche Abstand, die
Signalhöhe bzw. die Signalform der erzeugten Detektorsignale enthalten daher Informationen
über die Position und/oder Beschaffenheit des Merkmals.
[0008] Die Detektoreinrichtung bzw. die Detektoreinheiten sind vorzugsweise zur Erfassung
von elektrischen und/oder magnetischen und/oder optischen Eigenschaften ausgebildet.
Neben Sicherheits- öder Echtheitsmerkmalen können mit der Erfindung auch verschiedenste
andere Merkmale, wie z.B. Klebestreifen, Inhomogenitäten oder Verunreinigungen, auf
oder in dem Objekt untersucht werden. Prinzipiell eignet sich die Erfindung auch zur
Erkennung von Doppel- und Mehrfachabzügen oder zur Transportüberwachung in Banknotenbearbeitungsmaschinen.
Darüber hinaus können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Codierungen erkannt werden,
welche im Druckbild eines bedruckten Dokuments, in der Dicke eines Dokuments, z.B.
in Form von Dickenmodulationen, oder in Sicherheitsmerkmalen auf oder in einem Dokument
enthalten sind.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
-
a) eine erste Ausführungsform der Erfindung und
b) ein Diagramm mit dem zeitliche Verlauf von zwei Detektorsignalen;
- Fig. 2
-
a) eine zweite Ausführungsform der Erfindung und
b) ein Diagramm mit entsprechenden Detektorsignalen;
- Fig. 3
-
a) bis d) Beispiele für unterschiedliche Formen der Detektoreinrichtung;
- Fig. 4
-
a) eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und
b) ein Diagramm mit entsprechenden Detektorsignalen;
- Fig. 5
-
a) eine weitere Ausgestaltungsform und
b) ein Diagramm mit entsprechenden Detektorsignalen;
- Fig. 6
-
a) eine Ausführungsform mit fünf Detektoreinheiten,
b) ein Diagramm mit entsprechenden Detektorsignalen und
c) ein Diagramm mit einer Fourier-Transformation der Detektorsignale;
- Fig. 7
-
a) ein Beispiel für eine aus mehreren dreieckförmigen Detektoreinrichtungen zusammengesetzte
Vorrichtung und
b) und c) Diagramme mit entsprechenden Detektorsignalen;
- Fig. 8
-
a) eine weitere Ausführungsform der Erfindung und
b) bis d) Diagramme mit Detektorsignalen;
- Fig. 9
-
a) eine Ausführungsform zur Bestimmung der Eigenschaften, insbesondere der Breite,
eines Sicherheitsfadens und
b) ein Diagramm mit entsprechenden Detektorsignalen.
[0010] Fig. 1a) zeigt eine erste Ausführungsform der Erfindung. Ein zu untersuchendes Objekt
5, beispielsweise ein Wert-, Ausweis- oder Sicherheitsdokument, insbesondere eine
Banknote, wird mittels einer Transporteinrichtung, welche im dargestellten Beispiel
durch Transportriemen 2 angedeutet ist, in Transportrichtung T an einer Detektoreinrichtung
1 vorbei transportiert. Auf oder in dem zu untersuchenden Objekt 5 befinden sich Merkmale
30 und 40, insbesondere Echtheits- oder Sicherheitsmerkmale, mit bestimmten physikalischen,
insbesondere elektrischen und/oder magnetischen und/oder optischen, Eigenschaften.
Diese Eigenschaften werden von der Detektoreinrichtung 1 erfaßt, während das Objekt
5 die Detektoreinrichtung 1 passiert. Hierbei wird von der Detektoreinrichtung 1 ein
Detektorsignal S erzeugt, welches den erfaßten Eigenschaften entspricht. Aus dem Detektorsignal
S können dann in einer Auswerteeinrichtung 3 Aussagen über das untersuchte Objekt
5, insbesondere über die Beschaffenheit und/oder Position der Merkmale 30 und 40 auf
dem Objekt 5, abgeleitet werden.
[0011] Gemäß der Erfindung hat die Detektoreinrichtung 1 parallel zur Transportrichtung
T zwei unterschiedliche große Ausdehnungen B, d.h. Breiten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Detektoreinrichtung 1 eine Kontur auf, welche auf einer Seite stufenförmig
ausgebildet ist. Je nach ihrer Position auf dem Objekt 5 durchlaufen die Merkmale
30 bzw. 40 die Detektoreinrichtung 1 an Stellen unterschiedlicher Ausdehnung B, wodurch
das von der Detektoreinrichtung 1 erzeugte Detektorsignal S Pulse mit einer jeweils
entsprechend unterschiedlichen Zeitdauer aufweist.
[0012] Bei der Detektoreinrichtung 1 handelt es sich vorzugsweise um einen Sensor zur Erfassung
elektrischer und/oder magnetischer und/oder optischer Eigenschaften.
[0013] Im ausgewählten Beispiel stellt die Detektoreinrichtung 1 eine Platte eines Kondensatorplattenpaares
dar, wobei die - in der Darstellung nur schematisch angedeutete - zweite Kondensatorplatte
hinter dem Objekt 5 liegt und eine der Detektoreinrichtung 1 ähnliche Form aufweist.
Je nach elektrischer und/oder dielektrischer Eigenschaft eines Objekts bzw. eines
auf oder in dem Objekt befindlichen Merkmals verändert sich die Kapazität des Kondensators,
so daß entsprechende Detektorsignale erzeugt werden können.
[0014] Bei der Detektoreinrichtung 1 kann es sich auch um einen entsprechend geformten Polschuh
handeln, welcher zur Erfassung magnetischer Eigenschaften des Objekts geeignet ist
und in magnetischem Kontakt mit einer Meßspule steht, welche entsprechende Detektorsignale
erzeugt. Die Detektoreinrichtung 1 kann außerdem als Magnetkopf ausgebildet sein,
bei welchem der zwischen zwei Polschuhen liegende Spalt eine erfindungsgemäß variierende
Breite B aufweist. Auch sind zur Detektion magnetischer Felder erfindungsgemäß geformte
Detektionsflächen denkbar, auf welchen sich z.B. Hallsonden oder magnetoresistive
Widerstandsmesser befinden.
[0015] Darüber hinaus kann die Detektoreinrichtung 1 als erfindungsgemäß geformte Detektionsfläche
eines optischen Detektors ausgebildet sein.
[0016] Fig. 1b) zeigt ein Diagramm des Verlaufs des von der Detektoreinrichtung 1 erzeugten
Detektorsignals S über der Zeit t. Entsprechend den unterschiedlichen Ausdehnungen
B der Detektoreinrichtung 1, welche jeweils von den Merkmalen 30 bzw. 40 in Transportrichtung
T durchlaufen werden, werden unterschiedlich lange Pulse S1 bzw. S2 erzeugt. Aus der
jeweiligen Zeitdauer Δt1 bzw. Δt2 der Pulse S1 bzw. S2 können somit auf einfache Weise
Aussagen über die Position der Merkmale 30 bzw. 40 auf dem Objekt 5 abgeleitet werden.
In diesem Fall läßt die kurze Zeitdauer Δt1 des Pulses S1 darauf schließen, daß sich
das Merkmal 30 auf der oberen Hälfte des Objekts 5 befindet, während die längere Zeitdauer
Δt2 des Pulses S2 auf eine Lage des Merkmals 40 in der unteren Hälfte des Objekts
5 schließen läßt.
[0017] Die Funktionsweise der in Fig. 2a) dargestellten zweiten Ausführungsform der Erfindung
ist analog zu der in Fig. 1 beschriebenen. Die Vorrichtung unterscheidet sich von
der in Fig. 1a) dargestellten jedoch darin, daß die Detektoreinrichtung 1 eine stetig
verlaufende Kontur in Form eines Dreiecks aufweist. Analog zu Fig. 1a) durchlaufen
Merkmale 30, 40 bzw. 50 mit unterschiedlicher Position auf dem Objekt 5 verschieden
große Ausdehnungen B der Detektoreinrichtung 1.
[0018] Die im Diagramm in Fig. 2b) dargestellten Pulse S1, S2 und S3 des erzeugten Detektorsignals
S unterscheiden sich entsprechend ihrer Zeitdauer Δt1, Δt2 bzw. Δt3, aus welchen auf
die Position des jeweiligen Merkmals 30, 40 bzw. 50 auf dem Objekt 5 geschlossen werden
kann.
[0019] Die in Fig. 1a dargestellte Detektoreinrichtung 1 mit stufenförmiger Kontur erlaubt
lediglich die Ermittlung einzelner Positionsbereiche, in welchen sich ein Merkmal
30 bzw. 40 auf einem Objekt 5 befindet. Demgegenüber erlaubt die in Fig. 2a) dargestellte
Detektoreinrichtung 1 mit jeweils im Bereich der Seiten der Detektoreinrichtung 1
stetig verlaufender Kontur die exakte Bestimmung der Position eines Merkmals 30, 40
bzw. 50 auf dem Objekt 5 aus der jeweiligen Zeitdauer Δt1, Δt2 bzw. Δt3 der Pulse
S1, S2 bzw. S3 des Detektorsignals S.
[0020] Aus den Detektorsignalen S der Vorrichtungen der Fig. 1a) und 2a) können neben der
Position auch Aussagen über die Beschaffenheit, insbesondere die Form und/oder Größe,
der Merkmale 30, 40 bzw. 50 abgeleitet werden. So kann z.B. aus der Zeitdauer Δt1,
Δt2 bzw. Δt3 eines Pulses S1, S2 bzw. S3 auch auf die Ausdehnung d
T eines Merkmals 30, 40 bzw. 50 in Transportrichtung T und von der Signalhöhe der Pulse
S1, S2 bzw. S3 auf die Ausdehnung d
H eines Merkmals 30, 40 bzw. 50 senkrecht zur Transportrichtung T geschlossen werden.
[0021] In Fig. 3a) bis d) sind weitere Beispiele für Detektoreinrichtungen 1 mit stetig
verlaufender Kontur dargestellt. Die ausgewählten Beispiele haben die Form eines gleichschenkligen
Dreiecks, eines Trapezes, eines Ellipsensegments bzw. einer Fläche mit einem konkaven
Verlauf im Bereich einer Seite und sind, je nach Anwendungsfall, zur einfachen und
zuverlässigen Bestimmung der Position und/oder Beschaffenheit bestimmter Merkmale
besonders geeignet.
[0022] Fig. 4a) zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die Detektoreinrichtung
1 zwei Detektoreinheiten 10 und 11 umfaßt, welche in Transportrichtung T hintereinander
angeordnet sind und zwei unterschiedlich große Abstände A voneinander aufweisen. Jede
der Detektoreinheiten 10 bzw. 11 dient zur Erfassung von Eigenschaften des Objekts
5 bzw. von auf oder in dem Objekt 5 befindlichen Merkmalen 30 und 40, sowie zur Erzeugung
mindestens eines den erfaßten Eigenschaften entsprechenden Detektorsignals S.
[0023] Die Detektorsignale S können hierbei in einem gemeinsamen Kanal der Auswerteeinrichtung
3 zusammengefaßt werden oder bereits vor der Auswerteeinrichtung 3 auf eine gemeinsame
Verbindung (nicht dargestellt) zwischen den Detektoreinheiten und der Auswerteeinrichtung
gelegt werden.
[0024] Die Detektorsignale S der beiden auf dem Objekt 5 befindlichen Merkmale 30 und 40
sind im Diagramm der Fig. 4b) dargestellt. Passiert ein Merkmal 30 bzw. 40 die Detektoreinheiten
10 und 11, so erzeugen diese entsprechende Detektorsignale S, welche einzelne Pulse
S1 bis S4 aufweisen. Die Pulse S1 und S2 entsprechen hierbei den Detektorsignalen
S, welche das Merkmal 30 beim Passieren der Detektoreinheiten 10 bzw. 11 verursacht,
die Pulse S3 und S4 gehen in analoger Weise auf Merkmal 40 zurück.
[0025] Die Zeitdauer der einzelnen Pulse S1 bis S4 hängt primär von der jeweiligen Breite
einer Detektoreinheit 10 bzw. 11 und der Ausdehnung des Merkmals 30 bzw. 40 in Transportrichtung
T ab. Aus der Zeitdauer der Pulse S1 und S2 bzw. S3 und S4 kann daher - analog zu
den in den Fig. 1a und 2a) beschriebenen Beispielen - auf die Beschaffenheit der Merkmale
30 bzw. 40, insbesondere deren Ausdehnung in Transportrichtung T, geschlossen werden.
[0026] Der zeitliche Abstand Δτ1 bzw. Δτ2 der jeweils von einem Merkmal 30 bzw. 40 erzeugten
Pulse S1 und S2 bzw. S3 und S4 ist abhängig von der Position des jeweiligen Merkmals
30 bzw. 40 auf dem Objekt 5 senkrecht zur Transportrichtung T. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
kann daher durch Bestimmung des zeitlichen Abstands Δτ1 bzw. Δτ2 zweier Pulse S1 und
S2 bzw. S3 und S4 auf einfache Weise auf die Position eins Merkmals 30 bzw. 40 auf
dem Objekt 5 geschlossen werden.
[0027] Fig. 5a) zeigt eine Weiterbildung der in Fig. 4a) dargestellten Ausführungsform.
Anstelle einer stufenförmig ausgebildeten Detektoreinheit 11 wird in diesem Beispiel
eine längliche Detektoreinheit 11 so angeordnet, daß diese einen spitzen Winkel α
mit der Transportrichtung T einschließt. In Analogie zu dem in Fig. 4b) beschriebenen
Beispiel läßt sich auch bei dieser Ausführungsform aus den zeitlichen Abständen Δτ1
bzw. Δτ2 der einzelnen Pulse S1 und S2 bzw. S3 und S4 der in Fig. 5b) dargestellten
Detektorsignale S die Position eines Merkmals 30 bzw. 40 auf dem Objekt 5 bestimmen.
Aus der Zeitdauer der Pulse S1 und S3 bzw. S2 und S4 können darüber hinaus Aussagen
über die Beschaffenheit der Merkmale 30 bzw. 40, insbesondere deren Ausdehnung in
Transportrichtung T, abgeleitet werden.
[0028] Fig. 6a) zeigt eine weitere Ausgestaltung der in Fig. 5a) dargestellten Vorrichtung.
In diesem Beispiel sind fünf hintereinander angeordnete Detektoreinheiten 10 bis 14
vorgesehen, welche unterschiedliche Winkel α mit der Transportrichtung T einschließen.
Bevorzugt sind die einzelnen Detektoreinrichtungen 10 bis 14 so angeordnet, daß diese
in einer festen Höhe jeweils in Transportrichtung T gleiche Abstände A voneinander
aufweisen. In Folge dieser äquidistanten Anordnung der Detektoreinrichtungen 10 bis
14 weisen die entsprechenden Detektorsignale S Pulse S1 bis S5 bzw. S6 bis S10 mit
gleichen zeitlichen Abständen auf. Dies ist in der Fig. 6b) dargestellt. Aus Gründen
der Anschaulichkeit wurden in der gewählten Darstellung die Pulse S6 bis S10 um einen
konstanten Wert zu höheren Signalen hin verschoben. Das Merkmal 30 passiert die einzelnen
Detektoreinheiten 10 bis 14 in einer Höhe, in welcher diese einen größeren Abstand
A voneinander aufweisen als dies in der Höhe des Merkmals 40 der Fall ist. Entsprechend
größer sind die zeitlichen Abstände der in Fig. 6b) dargestellten Pulse S1 bis S5
im Vergleich zu den Pulsen S6 bis S10. Wie bereits im Zusammenhang mit den Fig. 4b)
und 5b) beschrieben wurde, läßt sich aus den jeweiligen zeitlichen Abständen der Pulse
die Position, d.h. die Höhe senkrecht zur Transportrichtung T, des jeweiligen Merkmals
30 bzw. 40 auf dem Objekt 5 bestimmten.
[0029] Eine vorteilhafte Möglichkeit der Auswertung der Detektorsignale S stellt eine Fourier-Analyse
der Detektorsignale S dar. Dieses Verfahren ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
die Detektorsignale S von Störungen oder starkem Rauschen überlagert sind. Hierzu
werden durch Fourier-Transformation der jeweiligen Detektorsignale S transformierte
Detektorsignale S' erzeugt, aus welchen unter anderem die Grundfrequenz f1 bzw. f2
der Pulse S1 bis S5 bzw. S6 bis S10 des Detektorsignals S auf einfache Weise ermittelt
werden kann. Fig. 6c) zeigt die transformierten Detektorsignale S' im Bereich der
Grundfrequenzen f1 und f2 der jeweiligen Folge von Pulsen S1 bis S5 bzw. S6 bis S10.
Die aus dem transformierten Detektorsignal S' ermittelten Grundfrequenzen f1 bzw.
f2 können dann als Maß für den zeitlichen Abstand der einzelnen Pulse S bis S5 bzw.
S6 bis S10 zur Ermittlung der Position der Merkmale 30 bzw. 40 herangezogen werden.
Auf diese Weise wird eine besonders zuverlässige Positionsbestimmung der Merkmale
30 bzw. 40 erreicht. Darüber hinaus können die transformierten Detektorsignale S'
im Bereich von Frequenzen oberhalb der jeweiligen Grundfrequenz, insbesondere von
ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz, analysiert werden, und daraus Aussagen
über die Form und/oder Größe der Merkmale abgeleitet werden.
[0030] In Fig. 7a) ist ein Beispiel für eine vier Detektoreinrichtungen 1 umfassende erfindungsgemäße
Vorrichtung dargestellt. Die einzelnen Detektoreinrichtungen 1 weisen jeweils die
Form eines Dreiecks auf und sind zur Erzeugung von Detektorsignalen S ausgebildet,
aus welchen analog zu dem in Fig. 2 beschriebenen Beispiel die Lage der Merkmale 30
bzw. 40 auf dem Objekt 5 ermittelt werden kann. Darüber hinaus ist es bei dieser Ausführungsform
der Erfindung möglich, von der zeitlichen Folge einzelner Pulse S1 bis S4 bzw. S5
bis S8 (Fig. 7b und 7c) unterschiedlicher zeitlicher Länge, auf die Position des jeweiligen
Merkmals 30 bzw. 40 zu schließen. Insbesondere kann aus der Differenz oder dem Verhältnis
von Pulsen unterschiedlicher Dauer, z. B. S1 und S2 oder S2 und S3 oder S3 und S4,
auf die exakte Position des Merkmals 30 bzw. 40 auf dem Objekt 5 geschlossen werden.
Prinzipiell ist in dieser Ausgestaltung auch eine Fourier-Analyse möglich, um periodische
Anteile aus der erzeugten Pulsfolge herauszufiltern und daraus Aussagen über die Position
und/oder Beschaffenheit der Merkmale 30 bzw. 40 abzuleiten. In der in Fig. 7a) gezeigten
Ausführungsform sind vier identische Detektoreinrichtungen 1 kombiniert. Prinzipiell
ist es auch möglich, eine Vorrichtung aus Detektoreinrichtungen 1 unterschiedlicher
Form und/oder Größe zusammenzustellen. Auch der Abstand zwischen den Detektoreinrichtungen
1 kann variabel gestaltet sein. Im allgemeinen ist auch ein aus mehreren Detektoreinrichtungen
1 zusammengesetzter "puzzleartiger" Aufbau der Vorrichtung möglich.
[0031] Fig. 8a) zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche insbesondere
zur Untersuchung der Ausdehnung einzelner Merkmale 51, 52 bzw. 53 senkrecht zur Transportrichtung
T ausgelegt ist und daher besonders für Untersuchungen an Sicherheitsfäden geeignet
ist. Die sich jeweils über einen Teil des Objekts 5 erstreckenden einzelnen Detektoreinheiten
10 bis 14 sind in Transportrichtung T hintereinander angeordnet und senkrecht zur
Transportrichtung T versetzt. Lediglich die in der Mitte der Detektoreinrichtung 1
angeordnete Detektoreinheit 12 erstreckt sich ganz über das zu untersuchende Objekt
5. Um den Informationsgehalt der Detektorsignale S weiter zu erhöhen, können sich
einzelne Detektoreinheiten, z.B. 11 und 13, senkrecht zur Transportrichtung T teilweise
überlappen.
[0032] In Analogie zu den in den Fig. 4 und 5 beschriebenen Ausführungsformen kann auch
in diesem Beispiel die Position eines Merkmals auf dem Objekt 5 aus dem zeitlichen
Abstand der von den einzelnen Detektoreinheiten 10 bis 14 erzeugten Detektorsignale
S ermittelt werden. Darüber hinaus lassen sich aus den Detektorsignalen S Aussagen
über die Ausdehnung der Merkmale 51, 52 und 53 senkrecht zur Transportrichtung T ableiten,
wie anhand der in den Fig. 8b) bis d) gezeigten Detektorsignale S verdeutlicht werden
soll. So werden durch das Merkmal 51 lediglich Pulse S1 und S3 in den Detektionseinheiten
10 und 12 erzeugt, wodurch der in der Fig. 8b) dargestellte Verlauf des Detektorsignals
S erhalten wird. Passieren die beiden anderen Merkmale 52 bzw. 53 die Detektoreinrichtung
1, so werden die in den Fig. 8c) bzw. 8d) dargestellten Detektorsignale S erzeugt.
Aus dem Vorhandensein einzelner Pulse S1 bis S5 im Detektorsignal S lassen sich daher
auf einfache Weise Aussagen über die Ausdehnung einzelner Merkmale 51 bis 53 senkrecht
zur Transportrichtung T ableiten. Diese Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise
zur Untersuchung von Objekten mit unterbrochenen Merkmalen, wie beispielsweise Banknoten
mit unterbrochenen Sicherheitsfäden, besonders geeignet.
[0033] Fig. 9a) zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, welche insbesondere für
die Untersuchung von langgestreckten Merkmalen, wie beispielsweise Sicherheitsfäden
auf Banknoten, von Vorteil ist. Die Detektoreinrichtung 1 ist hierbei stufenartig
ausgebildet, wobei die senkrecht zur Transportrichtung T verlaufenden Stufenhöhen
jeweils von einer Stufe zur nächsten variabel sind. Analog zu der in Fig. 4a) dargestellten
Ausführungsform kann zusätzlich eine im wesentlichen senkrecht zur Transportrichtung
T verlaufende Detektoreinheit 15, welche im dargestellten Beispiel durch gestrichelte
Linien angedeutet ist, vorgesehen sein, um beispielsweise zusätzlich Informationen
über die Position von Merkmalen auf dem Objekt 5 zu gewinnen.
[0034] Das in Fig. 9b) dargestellte Schema zeigt den zeitlichen Verlauf des von der Detektoreinrichtung
1 erzeugten Detektorsignals S für zwei unterschiedlich breite Sicherheitsfäden 53
und 54. Die Pulsfolge F1 entspricht hierbei dem Detektorsignal S, welches ein dünner
Sicherheitsfaden 54 beim Passieren der Detektoreinrichtung 1 verursachen würde. Im
Falle eines breiteren Sicherheitsfadens 53 resultiert ein entsprechend verändertes
Detektorsignal S mit einer Pulsfolge F2, welche aufgrund des größeren lateralen Überlapps
jeweils benachbarter Stufen um einen bestimmten Betrag zu größeren Werten des Detektorsignals
hin verschoben ist und darüber hinaus aufgrund des weniger sprunghaften Anstiegs bzw.
Abfalls im Übergangsbereich von einer Stufe zur nächsten einen weniger kantigen Verlauf
aufweist. Auch in diesem Fall kann mittels Fourier-Analyse der Pulsfolgen F1 bzw.
F2 auf die Breite des jeweiligen Sicherheitsfadens 54 bzw. 53 geschlossen werden.
Hierbei sind insbesondere diejenigen Anteile im Fourier-Spektrum von Interesse, welche
sich im Bereich eines Vielfachen der Grundfrequenz der Pulsfolgen F1 bzw. F2 befinden.
Die jeweilige Frequenz und/oder Stärke dieser sogenannten Oberwellen kann sodann zur
Ermittlung der Breite des untersuchten Sicherheitsfadens 53 bzw. 54 herangezogen werden.
[0035] In den dargestellten Beispielen wurden die Detektorsignale insbesondere anhand der
Zeitdauer, des zeitlichen Abstands bzw. der Signalhöhe und/oder -form von Pulsen des
Detektorsignals ausgewertet. Im Sinne der Erfindung ist es aber auch möglich, die
Detektorsignale unter Berücksichtigung einer Variation des Detektorsignals, z.B. durch
Differenzieren des Detektorsignals, eines Integrals des Detektorsignals oder deren
Kombination über einen bestimmten Zeitraum auszuwerten und daraus entsprechende Aussagen
über die Position und/oder die Beschaffenheit von Merkmalen abzuleiten.
1. Vorrichtung zur Untersuchung von Objekten, insbesondere Wert-, Ausweis- oder Sicherheitsdokumenten,
mit mindestens einer Detektoreinrichtung (1, 10 - 15)
- zur Erfassung mindestens einer Eigenschaft eines zu untersuchenden Objekts (5) und
- zur Erzeugung mindestens eines der erfaßten Eigenschaft entsprechenden Detektorsignals
(S),
wobei
- die Detektoreinrichtung (1, 10 - 15) und das Objekt (5) relativ zueinander in einer
Transportrichtung (T) bewegbar sind und
- sich die Detektoreinrichtung (1, 10 - 15) über zumindest einen Teilbereich des Objekts
(5) erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoreinrichtung (1,10 -15) mindestens zwei unterschiedlich große Ausdehnungen
(A, B) in Transportrichtung (T) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (1,10 -15) eine Kontur aufweist, welche in zumindest einem
Teilbereich des Objekts (5) einen stufenförmigen Verlauf aufweist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (1,10 -15) eine Kontur aufweist, welche in zumindest einem
Teilbereich des Objekts (5) einen stetigen Verlauf aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die stetig verlaufende Kontur eine stetig abnehmende oder zunehmende Ausdehnung (B)
aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (1,10 -15)
- eine mehreckige Form, insbesondere die Form eines Dreiecks oder Trapezes, oder
- eine runde Form, insbesondere die Form eines Ellipsen- oder Kreissegments,
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (1,10 -15) mindestens zwei Detektoreinheiten (10 -14) umfaßt,
welche in Transportrichtung (T) hintereinander angeordnet sind und mindestens zwei
unterschiedlich große Abstände (A) zueinander in Transportrichtung (T) aufweisen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinheiten (10 - 14) jeweils unterschiedliche Winkel (α) mit der Transportrichtung
(T) einschließen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Detektoreinheit (10) senkrecht zur Transportrichtung (T) ausgerichtet
ist und mindestens eine Detektoreinheit (11 - 14) einen spitzen Winkel (α) mit der
Transportrichtung (T) einschließt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (1, 10 - 15) bzw. mindestens eine Detektoreinheit (10 - 15)
um einen spitzen Winkel gegen eine Ebene des Objekts (5) geneigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand von mindestens zwei Detektoreinheiten (10) zur Ebene des Objekts (5)
unterschiedlich ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auswerteeinrichtung (3) vorgesehen ist zur Ermittlung der Position eines Merkmals
(30, 40, 50 - 53) auf dem Objekt (5) und/oder der Beschaffenheit, insbesondere der
Form und/oder der Größe, eines Merkmals (30, 40, 51 - 54) aus dem Detektorsignal (S).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (3) zur Ermittlung der Position bzw. der Beschaffenheit,
insbesondere der Form und/oder Größe, des Merkmals (30, 40, 51 - 54) aus der Zeitdauer
(Δt1, Δt2, Δt3) und/oder dem zeitlichen Abstand (Δτ1, Δτ2) von Pulsen (S1 - S8) des
Detektorsignals (S) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (3) zur Durchführung einer Fourier-Analyse des Detektorsignals
(S) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoreinrichtung (1, 10 - 15) zur Erfassung elektrischer und/oder magnetischer
und/oder optischer Eigenschaften des Objekts (5) und/oder eines in oder auf dem Objekt
(5) befindlichen Merkmals (30, 40, 51 - 54) ausgebildet ist.
15. Verfahren zur Untersuchung von Objekten, insbesondere Wert-, Ausweis- oder Sicherheitsdokumenten,
bei welchem
- ein zu untersuchendes Objekt (5) und eine Detektoreinrichtung (1, 10-15) in einer
Transportrichtung (T) relativ zueinander bewegt werden und
- die Detektoreinrichtung (1, 10 -15) mindestens eine Eigenschaft des zu untersuchenden
Objekts (5) erfaßt und mindestens ein der erfaßten Eigenschaft entsprechendes Detektorsignal
(S) erzeugt,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Objekt (5) relativ zu mindestens zwei unterschiedlich großen Ausdehnungen
(A, B) der Detektoreinrichtung (1,10-15) in Transportrichtung (T) bewegt, wobei
- ein auf oder in dem Objekt (5) befindliches Merkmal (30, 40, 50 - 54) die Detektoreinrichtung
(1,10 - 15) im Bereich mindestens einer der Ausdehnungen (A, B) durchläuft und
- ein der durchlaufenen Ausdehnung (A, B) entsprechendes Detektorsignal (S) erzeugt
wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Detektorsignal (S) die Position des Merkmals (30, 40, 50 - 53) auf dem Objekt
(5) und/oder die Beschaffenheit, insbesondere der Form und/oder der Größe, des Merkmals
(30, 40, 51 - 54) ermittelt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Position bzw. Beschaffenheit, insbesondere die Form und/oder Größe, des Merkmals
(30, 40, 51 - 54) aus der Zeitdauer (Δt1, Δt2, Δt3) und/oder dem zeitlichen Abstand
(Δτ1, Δτ2) von Pulsen (S1 - S8) des Detektorsignals (S) ermittelt wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß am Detektorsignal (S) eine Fourier-Analyse durchgeführt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Detektoreinrichtung (1, 10 - 15) elektrische und/oder magnetische und/oder
optische Eigenschaften des Objekts (5) und/oder des in oder auf dem Objekt (5) befindlichen
Merkmals (30, 40, 51 - 54) erfaßt werden