[0001] Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zum Befestigen von Platten und insbesondere
transparenten Glasscheiben nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Glasscheiben und Glastrennwände an Treppengeländern und Balkonbrüstungen haben bisher
hauptsächlich eine absturzsichernde Funktion. Bei der Befestigung der Glasplatten
kommt es daher in erster Linie darauf an, daß die verwendeten Klemmvorrichtungen die
Glasscheibe oder Glastrennwand zwischen ihren Klemmbacken sicher festhalten, ohne
daß die Gefahr einer Beschädigung der Glasscheiben infolge der Klemmwirkung der Klemmbacken
besteht.
[0003] Die Klemmvorrichtungen sind daher an den Innenseiten der Klemmbacken mit Polstern
aus einem elastomeren Werkstoff ausgestattet, die an den beiden Seiten der Glasscheiben
flächig angreifen und diese sicher festhalten.
[0004] Bestehen die Glasscheiben oder Trennwandteile aus Einscheiben-Sicherheitsglas, so
sollte dieses, wenn es in Verkehrszonen eingesetzt wird, wegen eines möglichen Spontanbruches
vorsorglich auf der Angriffsseite mit einer splitterbindenden Folie ausgestattet sein.
[0005] Diesen Sicherheitsanorderungen wird in der Praxis von umsichtigen Fachleuten bereits
Rechnung getragen. Es ist daher auch eine überarbeitete Fassung der Verglasungsvorschriften
zu erwarten, die sich mit den bei der absturzsichernden Funktion beim Einsatz von
Sicherheitsglasscheiben auftretenden und zu beachtenden Problemen befassen.
[0006] Für die Sicherheit unbeachtet sind bisher jedoch die Möglichkeiten geblieben, die
sich durch eine Beschichtung der Glasoberfläche mit elektrisch leitenden Werkstoffen
ergeben.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 für die Befestigung von Platten und insbesondere transparenten Glasscheiben
aus Einscheiben-Sicherheitsglas oder Mehrscheiben-Verbundglas so auszugestalten, daß
durch die Beschichtung einerseits zusätzliche Sicherheitsfunktionen übernommen werden
können und darüber hinaus auch besondere elektrische Funktionen in Form von optischen
und/oder akustischen Signal- und Alarmeinrichtungen sowie optisch variablen Leucht-
und Lichteffekten und dergleichen ermöglicht werden.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Platte oder Glasscheibe mindestens eine dünne
kohärente elektrisch leitfähige Schicht aus Metall, Metalloxid oder einem mit Fremdatomen
dotierten leitfähigen Kunststoff aufweist, und daß an mindestens einem Polster der
beiden Klemmbacken der Klemmvorrichtung eine Anzahl elektrischer Kontaktflächen angeordnet
ist, die einen leitenden Kontakt mit der Schicht an der Glasscheibe herstellen.
[0009] Dadurch, daß die zwischen den Klemmbacken eingespannte Platte oder Glasscheibe mindestens
eine elektrisch leitende Schicht aufweist, und daß außerdem an mindestens einem Polster
der verwendeten Klemmvorrichtungen elektrische Kontaktflächen angeordnet sind, die
einen leitenden Kontakt mit der oder den elektrisch leitenden Schichten an der Platte,
Glasscheibe, Glastrennwand oder dergleichen herstellen, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten,
um die Glasscheiben oder Glastrennwände zusätzlich zu den absturzsichernden Funktionen
auch für weitergehende Sicherungsmaßnahmen sowie für optische und/oder akustische
Informations-, Signal- und Alarmeinrichtungen wie auch Werbe-Informationsträger zu
nutzen. So können die elektrischen Kontaktflächen beispielsweise mit elektrischen
und/oder akustischen Sicherheits- und Alarmeinrichtungen verbunden werden. Die Beschichtungen
der Glasscheiben mit elektrisch leitfähigen Werkstoffen können in mehrere Felder unterteilt
sein, die beispielsweise auf Tastberührungen reagieren, um Zugangsberechtigungen oder
dergleichen an Zugängen und Absperrtoren zu überprüfen. Auch können durch die elektrisch
leitfähigen Schichten von Datenträgern stammende Informationen aufgenommen und weitergeleitet
werden, wobei der elektrischen Kontaktgabe zwischen den leitfähigen Schichten und
den an den Klemmvorrichtungen vorhandenen elektrischen Kontaktflächen eine besondere
Bedeutung zukommt, um eine einwandfreie Signalübertragung ohne Beeinträchtigung der
mechanischen Eigenschaften der Klemmvorrichtungen sicherzustellen.
[0010] Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
2 bis 24.
[0011] So ist es für eine einwandfreie Kontaktgabe äußerst vorteilhaft, wenn die Kontakte
bzw. Kontaktflächen über die Oberfläche des Polsters gegen die Platte nur geringfügig
hervorstehen, so daß sie beim Festspannen der Klemmbacken ohne Beeinträchtigung der
Klemmwirkung des Polsters in einen leitenden Kontakt mit der zugehörigen elektrisch
leitfähigen Schicht kommen.
[0012] Zweckmäßig sind die Kontaktflächen federnd ausgebildet und greifen mit gegenüber
der Kontaktebene abgewinkelten Befestigungsschenkeln in vorzugsweise schlitzförmige
Aussparungen an dem Polster ein.
[0013] Die Kontaktflächen können rund, vieleckig oder streifenförmig ausgebildet sein.
[0014] Die Kontaktgabe kann auch noch dadurch verbessert werden, daß die Kontaktflächen
gegen die leitfähige Schicht gewölbt sind.
[0015] Die Kontaktflächen können mit den abgewinkelten Befestigungsschenkeln einen U-förmigen
Querschnitt haben.
[0016] Sie können aber auch mit jeweils einem abgewinkelten Befestigungsschenkel einen T-
oder L-förmigen oder anders geformten Querschnitt haben und auch eine sich an die
leitfähige Schicht federnd anlegende Kontaktzunge aufweisen.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich ferner dadurch, daß die Kontaktflächen
auf das Polster an der Klemmbacke aufgeklebt sind.
[0018] Die Kontaktflächen können auch in eine Vertiefung an dem Polster teilweise eingelassen
sein und durch die Elastizität des Polsters gegen die leitfähige Schicht an der Glasscheibe
oder Platte angedrückt werden.
[0019] Die Kontaktflächen können in einer ersten vorteilhaften Ausführungsform aus einer
dünnen selbstklebenden Leiterbahn aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Kontaktmaterial
bestehen, wobei es für die Verbindung mit einer Anschlußleitung weiterhin von Vorteil
ist, wenn die Leiterbahn am anschlußseitigen Ende des Polsters als Lötfahne nach unten
abgewinkelt ist.
[0020] In einer demgegenüber abgewandelten weiteren vorteilhaften Ausführungsform können
die Kontakte bzw. Kontaktflächen an dem Polster auch aus einem elektrisch leitfähigen
Kunststoff bestehen und mit dem Polster einstückig ausgeformt sein. Dies erleichtert
nicht nur die Herstellung und die Montage, sondern erhöht auch die Funktionssicherheit
maßgeblich.
[0021] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform derartiger Klemmvorrichtungen ergibt
sich weiterhin dadurch, daß die leitfähige Schicht an der Glasscheibe oder Platte
durch Trennschlitze in mehrere voneinander unabhängige Leitflächen unterteilt ist,
und daß an den Enden der Leitflächen Klemmvorrichtungen mit einer der Anzahl der Leitflächen
entsprechenden elektrischen Kontaktflächen angeordnet sind, die über eine elektrische
Anschlußleitung und eine Schalteinrichtung für eine gesteuerte, selektive Beschaltung
der einzelnen Leitflächen an eine elektrische Stromquelle derart angeschlossen sind,
daß die einzelnen Leitflächen jeweils unabhängig voneinander ein- und ausschaltbar
sind. Die leitfähige Schicht ist vorzugsweise transparent, kann jedoch nach Bedarf
auch getönt oder in einer anderen geeigneten Weise ausgebildet sein, soweit den Sicherheitserfordernissen
der angeschlossenen Verbraucher ausreichend Rechnung getragen wird.
[0022] Bei Platten aus einem elektrisch leitenden Material, wie Stahlblech oder dergleichen,
kann die Platte zweckmäßig mit einem elektrisch nicht leitenden Werkstoff, wie insbesondere
Kunststoff, als Träger für die leitfähige Schicht beschichtet sein.
[0023] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es zeigen
- Fig. 1
- eine zwischen zwei Klemmbacken eingespannte Glasscheibe aus Einscheiben-Sicherheitsglas,
Verbundsicherheitsglas oder Verbundglas mit einer elektrisch leitfähigen Schicht,
wobei die beiden Klemmvorrichtungen für die Befestigung der Glasscheibe an den Pfosten
beispielsweise einer Brüstungskonstruktion montiert sind,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Teilschnitt durch eine der beiden Klemmbacken einer Klemmvorrichtung
mit der eingespannten Glasscheibe,
- Fig. 3
- einen gegenüber Fig. 2 nochmals vergrößerten Teilschnitt durch eine erste Ausführungsform
eines Kontaktteiles mit einer elektrischen Kontaktfläche am Polster der Klemmbacke,
- Fig.4
- eine demgegenüber abgewandelte zweite Ausführungsform des Kontaktteiles,
- Fig. 5
- eine weitere abgewandelte Ausführungsform des Kontaktteiles,
- Fig. 6
- ein weiteres Kontaktteil mit einer gewölbten Kontaktfläche und einem seitlichen Befestigungsschenkel,
- Fig. 7
- ein im Querschnitt U-förmiges Kontaktteil mit einer ebenen Kontaktfläche und zwei
seitlichen Befestigungsschenkeln,
- Fig. 8
- ein Fig. 6 entsprechendes Kontaktteil mit einer ebenen Kontaktfläche,
- Fig. 9
- ein im Querschnitt T-förmiges Kontaktteil mit einem mittigen Befestigungsschenkel
und einer ebenen Kontaktfläche,
- Fig. 10
- ein Kontaktteil mit einem einseitigen Befestigungsschenkel und einer davon abgewinkelten
federnden Kontaktfläche,
- Fig. 11
- ein aus zwei Kontaktteilen gemäß Fig. 10 bestehendes Kontaktteil mit mittigem Befestigungsschenkel
und zwei davon T-förmig zur Seite gerichteten federnden Kontaktflächen,
- Fig. 12
- ein im Querschnitt U-förmiges Kontaktteil mit zwei parallelen Befestigungsschenkeln
und einer von den Befestigungsschenkeln seitlich hervorstehenden ebenen Kontaktfläche,
- Fig. 13
- ein im Querschnitt T-förmiges Kontaktteil mit einer ebenen Kontaktfläche und einem
mittigen, endseitig verdickten Befestigungsschenkel,
- Fig. 14
- einen Teilschnitt durch eine am Polster der Klemmbacke befestigte selbstklebende Leiterbahn
aus Kupfer mit einer ebenen Kontaktfläche,
- Fig. 15
- einen Längsschnitt durch die selbstklebende Leiterbahn, die am rückwärtigen Ende des
Polsters als Lötfahne zur Verbindung mit einer Anschlußleitung abgewinkelt ist,
- Fig. 16
- eine Draufsicht auf ein Polster mit mehreren unterschiedlich geformten Kontaktflächen
und
- Fig. 17
- eine perspektivische Ansicht einer Klemmbacke einer Klemmvorrichtung mit mehreren
elektrischen Kontaktflächen und Kabelanschluß, wobei das Kabel an der Basis der Klemmvorrichtung
durch eine Zugentlastung gesichert ist,
[0024] Die in der Zeichnung gezeigte Klemmvorrichtung 1 dient zum Befestigen von Platten
und insbesondere transparenten Glasscheiben 2 mit zwei am seitlichen Rand der Glasscheibe
2 ansetzbaren Paaren von Klemmbacken 3, die an ihren Innenseiten sich an die Glasscheibe
anlegende Polster 4 aus elastomerem Werkstoff aufweisen und von mindestens einer Klemmschraube
unter Einschluß der Glasscheibe 2 gegeneinander spannbar sind.
[0025] Der Einfachheit halber ist in Fig. 2 lediglich eine der beiden Klemmbacken 3 gezeigt
mit einem rechtwinklig zu dieser Klemmbacke stehenden Basisteil 5, das mittels einer
Befestigungsschraube 6 an einer vertikalen Wand oder an einem Pfosten 7 oder dergleichen
befestigt werden kann.
[0026] Die an den Innenseiten der beiden Klemmbacken 3 befestigten Polster 4 legen sich
an den Rand der zu befestigenden Glasscheibe 2 von außen an.
[0027] Wie in der Zeichnung weiterhin zu erkennen ist, weist die Glasscheibe 2 mindestens
eine dünne kohärente elektrisch leitfähige außenliegende Schicht 8 aus Metall, Metalloxid
oder einem mit Fremdatomen dotierten leitfähigen Kunststoff auf, die gemäß den Darstellungen
von Fig. 1 und 2 durch wenigstens eine Längstrennung 9 in mindestens zwei voneinander
getrennte Leiterbahnen 10 und 11 unterteilt ist. Die Trennungen können vielfältig
geometrisch ausgebildet sein, so daß je nach Vielfalt der Trennungen und angelegten
Kontakte maximale Aktionen in bzw. an der Glasscheibe 2 möglich sind.
[0028] Wie insbesondere in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, sind an mindestens einem Polster 4
der Klemmbacken 3 Kontaktteile mit elektrischen Kontaktflächen 12, 12a bzw. 13, 13a
angeordnet, die einen leitenden Kontakt mit der oder den elektrisch leitfähigen Schichten
8 an der Glasscheibe 2 herstellen.
[0029] Die Kontaktflächen 12, 12a bzw. 13, 13a stehen, wie in Fig. 3 bis 17 im einzelnen
zu erkennen ist, über die Oberfläche des Polsters 4 gegen die Glasscheibe 2 nur geringfügig
hervor, so daß sie beim Festspannen der Klemmbacken 3 ohne Beeinträchtigung der Klemmwirkung
des Polsters 4 in einen leitenden Kontakt mit der zugehörigen leitfähigen Schicht
8 kommen.
[0030] Die Kontaktteile mit den Kontaktflächen 12, 12a bzw. 13, 13a sind in Vertiefungen
14 an dem Polster 4 angeordnet und gemäß Fig. 3 bis 6 sowie Fig. 10 und 11 in einer
möglichen Ausführungsform federnd ausgebildet, so daß sie beim Festspannen der beiden
Klemmbacken 3 in einen flächigen Kontakt mit der Schicht 8 gelangen.
[0031] Um einen einwandfreien und dauerhaften Kontakt mit der Schicht 8 sicherzustellen,
sind die Kontaktteile außerdem mit gegenüber den Kontaktflächen 12, 12a, 13, 13a abgewinkelten
Schenkeln 15, 15a in loch- oder schlitzförmigen Aussparungen 16, 17 an dem Polster
4 eingelassen.
[0032] Die Kontaktflächen 12, 12a, 13, 13a sind vorzugsweise streifenförmig, können aber
ebenso in allen anderen Formen nach Bedarf ausgebildet und gegen die Schicht 8 derart
gewölbt sein, daß sie beim Festspannen der Klemmbacken 3 einerseits mit ihren Schenkeln
15, 15a in die Aussparungen 16, 17 an dem Polster 4 eingedrückt, zusätzlich aber auch
noch flachgedrückt werden, um den elektrischen Kontakt zu der Schicht 8 noch weiter
zu verbessern.
[0033] Die Kontaktteile mit den Kontaktflächen 12, 12a, 13, 13a haben, wie in Fig. 3 und
17 gezeigt ist, zweckmäßig einen U-, T-, L-förmigen oder anders geformten geeigneten
Querschnitt.
[0034] Die Kontaktteile können aber auch gemäß Fig. 4 eine sich an die leitfähige Schicht
8 federnd anlegende Kontaktzunge 18 aufweisen und zweckmäßig so ausgebildet sein,
daß sie mindestens einen in das geschlitzte Polster 4 eingreifenden Schenkel 15 mit
einem davon parallel zu der Klemmfläche des Polsters 4 abgewinkelten Längssteg 19
haben, der an dem Polster 4 in einer Vertiefung 14 seitlich neben der schlitzförmigen
Aussparung 16 für den Schenkel 15 aufliegt, wobei die federnde Kontaktzunge 18 vorzugsweise
in einem Winkel von annähernd 170 bis 180° gegen den Längssteg 19 in Richtung auf
den Schenkel 15 hin zurückgebogen ist.
[0035] Die leitfähige Schicht 8 kann an der Glasscheibe 2 durch Trennschlitze 9 in mehrere
voneinander unabhängige Leitflächen 10, 11 unterteilt sein, wobei an den Enden der
Leitflächen jeweils Klemmvorrichtungen 1 mit einer der Anzahl der Leitflächen entsprechenden
elektrischen Kontaktflächen 12, 12a, 13, 13a angeordnet sind, die über eine isolierte
Anschlußleitung 20 und eine Schalteinrichtung für eine gesteuerte, selektive Beschaltung
der einzelnen Leitflächen an eine elektrische Stromquelle derart angeschlossen sein
können, daß die einzelnen Leitflächen 10, 11 jeweils unabhängig voneinander ein- und
ausschaltbar sind. Dies sei nur als ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
genannt, wobei selbstverständlich die verschiedensten praktischen Ausführungen denkbar
sind.
[0036] Wie in Fig. 2 weiterhin zu erkennen ist, weist jede Klemmvorrichtung 1 an einem Basisteil
5 an einer Klemmbacke 3 mindestens eine Durchführung 21 für mindestens eine Befestigungsschraube
6 und seitlich daneben versetzt eine weitere Durchführung 22 für eine Anschlußleitung
20 für die Stromzufuhr zu den an dem Polster 4 der betreffenden Klemmbacke 3 angeordneten
Kontaktteilen auf. Auch hier sind die verschiedensten Kabeldurchführungen möglich,
wobei es hauptsächlich darauf ankommt, daß die Kabeldurchführung bei der Montage der
Klemmvorrichtung an einem Pfosten oder dergleichen nicht hinderlich ist und auch optisch
nicht störend in Erscheinung tritt.
[0037] Bei den in Fig. 6 bis 13 gezeigten weiteren Ausführungsbeispielen sind die Kontaktteile
mit den Kontaktflächen 12 ähnlich wie in Fig. 3 und 5 ausgebildet. So zeigt Fig. 6
ein Kontaktteil mit einer gewölbten Kontaktfläche 12 und einem seitlichen Befestigungsschenkel
15 in einer Vertiefung 14 an dem Polster 4. In Fig. 7 ist das Kontaktteil im Querschnitt
U-förmig mit zwei parallelen Befestigungsschenkeln 15, 15a und einer ebenen Kontaktfläche
12 ebenfalls in einer Vertiefung 14 an dem Polster 4 dargestellt. In Fig. 8 und 9
sind beide Kontaktteile mit ebenen Kontaktflächen 12 in Vertiefungen 14 angeordnet
und mit abgewinkelten Befestigungsschenkeln 15 in loch- oder schlitzförmigen Aussparungen
an dem Polster 4 gesichert.
[0038] In Fig. 10 und 11 haben die Kontaktteile jeweils federnde Kontaktflächen 12 in Vertiefungen
14 an dem Polster 4, während die Kontaktteile in Fig. 12 und 13 wiederum ebene Kontaktflächen
12 haben und zwar einmal mit im Querschnitt U-förmig abgewinkelten Befestigungsschenkeln
15, 15a und zum anderen mit nur einem mittigen Befestigungsschenkel 15, der mit einer
endseitigen Verdickung 15b in einem Halteschlitz am Polster 4 gesichert ist.
[0039] Bei den weiteren Ausführungsbeispielen von Fig. 14 und 15 ist die Kontaktfläche 12
auf das Polster 4 aufgeklebt. Sie besteht aus einer dünnen selbstklebenden Leitfläche
oder Leiterbahn aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Kontaktmaterial und ist am
anschlußseitigen Ende des Polsters 4 als Lötfahne für ein Anschlußkabel 20 nach unten
abgewinkelt.
[0040] Fig. 16 zeigt ein Polster 4 mit mehreren unterschiedlich großen Kontaktflächen 12
und 13, von denen die beiden größeren Kontaktflächen 12 z.B. als Lastkontakte für
Lampen und die kleineren Kontaktflächen 13 für Datenübertragung dienen können. Die
Anzahl und Größe der Leit- und Kontaktflächen ist immer von der Anwendung abhängig.
Je größer die geschaltete Last ist, desto größer sind die Kontaktflächen. Die Form
der Kontaktflächen kann dann entsprechend gewählt werden.
[0041] Die Kontaktflächen 12, 13 an dem Polster 4 können in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform gemäß Fig. 16 auch aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff bestehen
und zweckmäßig in das Polster 4 integriert und mit diesem einstückig ausgeformt sein.
[0042] Fig. 17 zeigt schließlich eine Klemmbacke 3 einer Klemmvorrichtung 1 mit mehreren
schmalen Kontaktflächen 13, die an eine Anschlußleitung 20 angeschlossen sind, das
in einer Durchführung 22 am Basisteil 5 durch eine Zugentlastung 22a, die aus einer
die Anschlußleitung einklemmenden Gummimanschette besteht, gesichert ist.
Liste der Bezugszeichen
[0043]
- 1
- Klemmvorrichtung
- 2
- Platte oder Glasscheibe
- 3
- Klemmbacken
- 4
- Polster
- 5
- Basisteil
- 6
- Befestigungsschraube
- 7
- Wand, Pfosten oder dergleichen
- 8
- elektrisch leitfähige Schicht
- 9
- Längs- bzw. Trennschlitz
- 10
- Leitfläche (transparent)
- 11
- Leitfläche (transparent)
- 12
- elektrische Kontaktfläche
- 12a
- elektrische Kontaktfläche
- 13
- elektrische Kontaktfläche
- 13a
- elektrische Kontaktfläche
- 14
- Vertiefung
- 15
- Befestigungsschenkel
- 15a
- Befestigungsschenkel
- 15b
- endseitige Verdickung
- 16
- schlitzförmige Aussparung
- 17
- schlitzförmige Aussparung
- 18
- Kontaktzunge
- 19
- Längssteg
- 20
- isolierte Anschlußleitung, Kabel
- 21
- Durchführung
- 22
- Durchführung
- 22a
- Zugentlastung
- 23
- Lötfahne
1. Klemmvorrichtung zum Befestigen von Platten und insbesondere transparenten Glasscheiben
(2) mit zwei am seitlichen Rand der Glasscheiben ansetzbaren Paaren von Klemmbacken
(3), die an ihren Innenseiten sich an die Glasscheibe (2) anlegende Polster (4) aus
elastomerem Werkstoff aufweisen und durch mindestens eine Klemmschraube unter Einschluß
der Glasscheibe (2) gegeneinander spannbar sind, dadurch gekennzeichnet , daß die Platte oder Glasscheibe (2) mindestens eine dünne kohärente elektrisch leitfähige
Schicht (8) aus Metall, Metalloxid oder einem mit Fremdatomen dotierten leitfähigen
Kunststoff aufweist, und daß an mindestens einer der beiden Klemmbacken (3) der Klemmvorrichtung
(1) eine Anzahl elektrischer Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) angeordnet ist, die
einen leitenden Kontakt mit der Schicht (8) an der Glasscheibe (2) herstellen.
2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sich die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) an mindestens einem Polster (4) der beiden
Klemmbacken (3) befinden.
3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) über die Oberfläche des Polsters (4) gegen
die Glasscheibe (2) nur geringfügig hervorstehen, so daß sie beim Festspannen der
Klemmbacken (3) ohne Beeinträchtigung der Klemmwirkung des Polsters (4) in einen leitenden
Kontakt mit der leitfähigen Schicht (8) kommen.
4. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) federnd ausgebildet sind.
5. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) mit gegenüber der Kontaktebene abgewinkelten
Befestigungsschenkeln (15 bzw. 15a) in vorzugsweise schlitzförmige Aussparungen (16
bzw. 17) an dem Polster (4) eingreifen.
6. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) rund, vieleckig oder streifenförmig ausgebildet
sind.
7. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) gegen die leitfähige Schicht (8) gewölbt sind.
8. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) mit den abgewinkelten Befestigungsschenkeln
(15, 15a) einen U-förmigen Querschnitt haben.
9. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) mit jeweils einem abgewinkelten Befestigungsschenkel
(15) einen U-, T-, L-förmigen oder anders geformten Querschnitt haben.
10. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) eine sich an die leitfähige Schicht (8) federnd
anlegende Kontaktzunge (18) aufweisen.
11. Klemmvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) mindestens einen in das geschlitzte Polster
(4) eingreifenden Befestigungsschenkel (15) mit einem davon parallel zu der Klemmfläche
des Polsters (4) abgewinkelten Längssteg (19) aufweisen, der an dem Polster (4) seitlich
neben der schlitzförmigen Aussparung (16 bzw. 17) für den Befestigungsschenkel (15)
aufliegt, und daß die federnde Kontaktzunge (18) in einem Winkel von annähernd 170
bis 180° gegen den Längssteg in Richtung auf den Befestigungsschenkel hin zurückgebogen
ist.
12. Klemmvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Kontaktzunge (18) gegen die leitfähige Schicht (8) gewölbt ist.
13. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) auf das Polster (4) an der Klemmbacke aufgeklebt
sind.
14. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) in eine Vertiefung (14) an dem Polster (4)
teilweise eingelassen sind.
15. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet ,daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) durch die Elastizität des Polsters (4) gegen
die leitfähige Schicht (8) an der Platte (2) angedrückt werden.
16. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) aus einer dünnen selbstklebenden Leiterbahn
aus Kupfer oder einem anderen geeigneten Kontaktmaterial bestehen.
17. Klemmvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterbahn am anschlußseitigen Ende des Polsters (4) als Lötfahne (23) nach unten
abgewinkelt ist.
18. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 13) an dem Polster (4) aus einem elektrisch leitfähigen Kunststoff
bestehen und in das Polster (4) integriert sind.
19. Klemmvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen (12, 13) mit dem Polster einstückig ausgeformt sind.
20. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Schicht (8) an der Glasscheibe (2) durch Trennschlitze (9) in mehrere
voneinander unabhängige Leitflächen (10, 11) unterteilt ist, und daß an den Enden
der Leitflächen Klemmvorrichtungen (1) mit einer der Anzahl der Leitflächen (10, 11)
entsprechenden Anzahl von elektrischen Kontaktflächen (12, 12a, 13, 13a) angeordnet
sind, die über eine elektrische Anschlußleitung (20) und eine Schalteinrichtung für
eine gesteuerte, selektive Beschaltung der einzelnen Leitflächen (10, 11) an eine
elektrische Stromquelle derart angeschlossen sind, daß die einzelnen Leitflächen jeweils
unabhängig voneinander ein- und ausschaltbar sind.
21. Klemmvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die leitfähige Schicht (8) transparent, getönt oder in einer anderen geeigneten Weise
ausgebildet ist.
22. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die zu haltende Platte (2) aus einem elektrisch
leitenden Material, wie Stahlblech oder dergleichen, besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte mit einem elektrisch nicht leitenden Werkstoff, wie insbesondere Kunststoff,
als Träger für die leitfähige Schicht (8) beschichtet ist.
23. Klemmvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Klemmvorrichtung (1) an einem Basisteil (5) an einer der beiden Klemmbacken
(3) seitlich neben mindestens einer Durchführung (21) für mindestens eine Befestigungsschraube
(6) eine weitere Durchführung (22) für eine Anschlußleitung (20) für die Stromzufuhr
zu den an dem Polster (4) der betreffenden Klemmbacke (3) angeordneten Kontaktflächen
(12, 12a, 13, 13a) aufweist.
24. Klemmvorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung oder das Kabel (20) in der Durchführung (22) durch eine Zugentlastung
(22a) gesichert ist.