[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sortieren von mit einer Zustellinformation
versehene Sortiergutstücken mit einem umlaufenden Sortierförderer nach einem vorgebbaren
Bestimmungsweg mit einer Anzahl von Bestimmungswegstücken, die jeweils in eine Anzahl
von Bestimmungsabschnitten unterteilt sind, wobei die Bestimmungsabschnitte eine Anzahl
von aufeinanderfolgenden Bestimmungspositionen aufweisen.
[0002] Wie aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 14 184 A1 bekannt ist, werden zum
Sortieren von Sortiergutstücken nach einem vorgebbaren Bestimmungsweg, beispielsweise
der Gangfolge eines Postzustellers, Sortierstrategien verwendet, bei denen nicht jedem
Sortierfach eine Sendungsadresse zugeordnet ist, sondern bei denen die Reihenfolge
der Sendungen innerhalb der Sortierfächer zum Sortierergebnis gehört. Dafür sind mehrere
Sortiergänge in der Regel auf einem Sortierförderer erforderlich.
[0003] Die Sortiergutstücke werden von einer einzigen Zuförderstelle an Aufnahmeelemente,
die längs eines umlaufenden Förderweges bewegt werden, übergeben. Entlang des Förderweges
befinden sich nacheinander angeordnete Sortierfächer, die für beispielsweise zwei
Sortierumläufe entsprechend der Sortierung nach einem Bestimmungsweg genutzt werden.
Dabei wird jeweils der auf den einzelnen Sortiergutstücken vorgesehenen Informationssatz,
dessen Bedeutungsinhalt jeweils einer Adressen (Bestimmungsposition) entspricht, erfasst
und das Sortiergutstück in Abhängigkeit von dem erfassten Informationssatz aus seinem
Aufnahmeelement bei dessen Vorbeitransport selektiv an das entsprechend für diesen
Informationssatz vorgesehene Sortierfach abgegeben. Das Aufnahmeelement wird nach
Abgabe des Sortiergutstückes leer bis zur Zuförderstelle zurück bewegt. Die Sortiervorrichtung
wird somit nur ungenügend ausgelastet. Eine Kapazitätssteigerung der Sortiervorrichtung
ist nur mit einer Vergrösserung der Vorrichtung, mit einer Reduzierung der Breite
der Aufnahmeelemente oder einer Erhöhung der Geschwindigkeit der umlaufenden Fördereinrichtung
erreichbar. Sowohl einer Erhöhung der Geschwindigkeit der umlaufenden Fördereinrichtung
als auch einer Reduzierung der Breite der Aufnahmeelemente sind Grenzen gesetzt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
das es erlaubt, eine Steigerung der Sortierkapazität zu erreichen.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäss
dadurch gelöst, dass die Sortiergutstücke
a) mit einer maximal der Anzahl von Bestimmungswegstücken entsprechenden Anzahl von
Zufördererstellen mindestens jedoch zwei, in den umlaufenden Sortierförderer eingespeist
werden, wobei zwischen zwei Zuförderstellen mindestens eine Anzahl von Sortierfächern
angeordnet wird;
b) in einem ersten Sortierumlauf in einer der grössten Anzahl von innerhalb eines
der Bestimmungsabschnitte gelegenen Anzahl von Bestimmungspositionen entsprechenden
Anzahl von aufeinanderfolgenden Sortierfächern entsprechend ihrer jeweiligen Bestimmungsposition
in ein entsprechendes Sortierfach befördert werden, und
c) in einem zweiten Sortierumlauf die so in die Sortierfächer beförderten Sortiergutstücke
wieder in der Reihenfolge der Bestimmungsposition mit den Zuförderstellen in den Sortierförderer
eingespeist und in eine der Anzahl der Bestimmungsabschnitte entsprechende Anzahl
von Sortierfächern entsprechend ihres jeweiligen Bestimmungsabschnitts in ein diesem
Bestimmungsabschnitt entsprechendes Sortierfach befördert werden.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche.
[0007] Mit dem vorgenannten Verfahren der eingangs genannten Art lassen sich die folgenden
Vorteile erzielen:
i) Steigerung der Sortierkapazität ohne Erhöhung der Geschwindigkeit des umlaufenden
Sortierförderers und ohne eine Reduzierung der Breite der Aufnahmeelemente;
ii) Erhöhung der Sortierkapazität bei gleicher Grösse der Vorrichtung, was bedeutet,
dass der Platzbedarf für den Sortierförderer gleich bleibt und geringere Investitionskosten
im Vergleich zur Anschaffung einer zusätzlichen Vorrichtung anfallen; und
iii) Keine Erhöhung der Anzahl der Sortierfächer erforderlich
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Dabei zeigen:
- Figur 1
- das Verfahrensprinzip einer Sortierung mit zwei Sortierumläufen in schematischer Ansicht;
- Figur 2
- in schematischer Darstellung einen ersten umlaufenden Sortierförderer, bei dem der
Bestimmungsweg in zwei Bestimmungswegstücke aufgeteilt ist;
- Figur 3
- in schematischer Darstellung einen umlaufenden Sortierförderer, bei dem der Bestimmungsweg
in zwei Bestimmungswegstücke aufgeteilt ist und bei dem die Sortiergutstücke für das
erste Bestimmungswegstück von einer ersten Zuförderstelle und die Sortiergutstücke
für das zweite Bestimmungswegstück von einer zweiten Zuförderstelle eingespeist werden;
- Figur 4a
- einen ersten Sortierumlauf des umlaufenden Sortierförderers gemäss Figur 2 mit zwei
Zuförderstellen und
- Figur 4b
- einen zweiten Sortierumlauf des umlaufenden Sortierförderers gemäss Figur 3 mit zwei
Zuförderstellen.
[0009] Das erfindungsgemässe Verfahren wird im folgenden am Beispiel eines Sortierförderers
für flache, mit einer Zustellinformation versehene Sortiergutstücke 2 beschrieben,
bei dem die Sortiergutstücke 2 nach einem vorgebbaren Bestimmungsweg W in zwei Sortierumläufen
sortiert werden.
[0010] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Sortierverfahren mit zwei Sortierumläufen.
Ein vorgebbarer als Bestimmungsweg W bezeichneter Zustellweg wird dabei in eine Anzahl
von Bestimmungswegstücken W1,W2 unterteilt. Die Bestimmungswegstücke W1,W2 sind wiederum
in Bestimmungsabschnitte I,II,III,IV,V,VI aufgeteilt. Jeder Bestimmungsabschnitt I,II,III,IV,V,VI
weist eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Bestimmungspositionen A bis E auf, die
vorliegend den Zustelladressen auf den Sortiergutstücken 2 entsprechen. Dabei ist
nicht bei jeder Sortierung für jede Bestimmungsposition A bis E des jeweiligen Bestimmungsabschnittes
I,II,III,IV,V,VI ein Sortiergutstück 2 vorhanden. In der in Figur 1 gezeigten Sortierung
sind nur die Bestimmungspositionen A bis E des jeweiligen Bestimmungsabschnittes I,II,III,IV,V,VI
dargestellt, für die Sortiergutstücke 2 vorhanden sind.
[0011] Eine Anzahl von Sortiergutstücken 2, die entsprechend der für sie vorgesehenen Reihenfolge
des Bestimmungsweges W sortiert werden sollen, werden von einem Sortiergutstapel 4
über eine Zuförderstelle 8,9 mit vorgeschalteter Leseeinrichtung 6, die zur Erfassung
der auf den einzelnen Sortiergutstücken 2 befindlichen Zustellinformation dient, an
einen umlaufenden Sortierförderer 16 übergeben. In Abhängigkeit von der erfassten
Zustellinformation werden die Sortiergutstücke 2 von dem umlaufenden Sortierförderer
16 selektiv an eines der entlang einer Sortierstrecke nacheinander angeordneten Sortierfächer
12 abgegeben und so in einem zweistufigen Verfahren gemäss dem Zustellweg für einen
Briefträger oder Paketboten sortiert.
[0012] In einem ersten Sortierumlauf werden die Sortiergutstücke 2 nach den Bestimmungspositionen
A bis E sortiert. Die Sortiergutstücke 2 sind dabei schon insofern vorsortiert, dass
nur für diesen Zustellweg W vorgesehene Sortiergutstücke 2 in den Sortierförderer
16 eingespeist werden. Fehlerhaft vorsortierte Sortiergutstücke 2 werden in geeigneter
Weise aussortiert, sei es schon an einer der Zuförderstellen 8,9 oder nach erfolgtem
Sortierversuch. Danach werden die Sortiergutstücke 2 aus den Sortierfächern 12 entnommen
und wieder den Zuförderstellen 8,9 übergeben. Dabei werden die Sortiergutstücke 2
der Sortierfächer 12 des ersten und zweiten Bestimmungswegstückes W1,W2 jeweils zusammengefasst
und der Zuförderstelle 8 bzw. 9 übergeben, die dem jeweiligen Bestimmungswegstück
W1 bzw. W2 vorgelagert ist.
[0013] In einem zweiten Sortierumlauf erfolgt die Sortierung nach der Reihenfolge der Zustelladressen
in den jeweiligen Bestimmungsabschnitten I,II,III,IV,V,VI. Die Sortiergutstücke 2
werden den Sortierfächern 14 entnommen und sind nun entsprechend den Bestimmungspositionen
A bis E ihres vorgegebenen Zustellweges W sortiert.
[0014] Die Figuren 2 und 3 zeigen zwei Varianten des erfindungsgemässen Verfahrens am Beispiel
des umlaufenden Sortierförderers 16 mit zwei Zuförderstellen 8,9. Der Bestimmungsweg
W ist in zwei Bestimmungswegstücke W1,W2 aufgeteilt. Zwischen den beiden Zuförderstellen
8,9 sind den Bestimmungswegstücken W1,W2 repräsentierende Sortierfächer 12 angeordnet.
[0015] In der in Figur 2 gezeigten Variante werden die Sortiergutstücke 2 für den gesamten
Bestimmungsweg W an der ersten und an der zweiten Zuförderstelle 8,9 in den umlaufenden
Sortierförderer 16 eingespeist.
[0016] In einem ersten Sortierumlauf werden die Sortiergutstücke 2 entsprechend ihrer Bestimmungsposition
A bis E und ihrem Bestimmungswegstück W1,W2 unabhängig von dem Bestimmungsabschnitt
I,II,III,IV,V,VI in die Sortierfächer 12 befördert. Die Anzahl der Sortierfächer 12
entspricht der maximalen Anzahl an Bestimmungspositionen A bis E innerhalb der Bestimmungsabschnitte
I bis III bzw. IV bis VI eines Bestimmungswegstückes W1 bzw. W2. Damit befinden sich
beispielsweise im ersten Sortierfach, das nach der Zuförderstelle 8 angeordnet ist,
alle Sortiergutstücke 2, die in allen Bestimmungsabschnitten I bis III des Bestimmungswegstückes
W1 die erste Position bilden. Sie werden für den jeweiligen Bestimmungsabschnitt I,II,III
als erstes ausgegeben. Entsprechend befinden sich im zweiten Sortierfach alle Sortiergutstücke
2, die in allen Bestimmungsabschnitten I bis III des Bestimmungswegstückes W1 die
zweite Position bilden und jeweils als zweites ausgegeben werden usw..
[0017] In der in Figur 2 gezeigten Variante des erfindungsgemässen Verfahrens werden sowohl
die Sortiergutstücke 2 von der ersten Zuförderstelle 8 an die Sortierfächer 12 des
ersten Bestimmungswegstückes W1 als auch an die Sortierfächer 12 des zweiten Bestimmungswegstückes
W2 übergeben. Dadurch stehen nur ein Teil der Aufnahmeelemente des umlaufenden Sortierförderers
16 für die Aufnahme neuer Sortiergutstücke 2 von der zweiten Zuförderstelle 9 zur
Verfügung. Mit der Zuförderstelle 8 beaufschlagte Aufnahmeelemente, die Sortiergutstücke
2 für das Bestimmungswegstück W2 erhalten haben, sind damit für die Aufnahme neuer
Sortiergutstücke 2 an der zweiten Zuförderstelle 9 noch belegt und entsprechend umgekehrt
betrifft dies die zweiten Zuförderstelle 9.
[0018] In einem zweiten Sortierumlauf der in Figur 2 gezeigten Variante werden die Sortiergutstücke
2 des ersten Bestimmungswegstückes W1 und die Sortiergutstücke 2 des zweiten Bestimmungswegstückes
W2 zusammengefasst und an die dem jeweiligen Bestimmungswegstück W1,W2 vorgelagerte
Zuförderstelle 8 bzw. 9 befördert. Die in dem ersten Sortierumlauf in die Sortierfächer
12 beförderten Sortiergutstücke 2 können so erneut und nun in der Reihenfolge der
Bestimmungsposition A bis E in den umlaufenden Sortierförderer 16 eingespeist werden.
Hier ist nun eine der Anzahl der Bestimmungsabschnitte I bis VI entsprechende Anzahl
von Sortierfächern 14 erforderlich. Die Sortiergutstücke 2 werden jetzt entsprechend
ihres jeweiligen Bestimmungsabschnittes I bis VI und entsprechend des Bestimmungswegstückes
W1,W2 sortiert und liegen für den Briefboten gemäss seinem Zustellweg sortiert vor.
[0019] Im Gegensatz zu Figur 2 werden in der in Figur 3 dargestellten Variante die Sortiergurtstücke
2 insofern vorsortiert eingespeist, dass für das erste Bestimmungswegstück W1 vorgesehene
Sortiergutstücke 2 nur von der ersten Zuförderstelle 8 und die Sortiergurtstücke 2,
die für das zweite Bestimmungswegstück W2 bestimmt sind, nur von der zweiten Zuförderstelle
9 eingespeist werden.
[0020] Der prinzipielle Ablauf der Sortierung in zwei Sortierumläufen entspricht dem vorhergehend
zu Figur 1 beschriebenen Sortierverfahren.
[0021] In der in Figur 3 gezeigten Variante werden alle Sortiergutstücke 2, die von der
ersten Zuförderstelle 8 an den umlaufenden Sortierförderer 16 übergeben werden an
die Sortierfächer 12 des ersten Bestimmungswegstückes W1 und alle Sortiergutstücke
2, die von der zweiten Zuförderstelle 9 an den umlaufenden Sortierförderer 16 übergeben
werden, an die Sortierfächer 12 des zweiten Bestimmungswegstückes W2 übergeben.
[0022] Es sind somit alle Sortiergutstücke 2, die von der ersten Zuförderstelle 8 an den
umlaufenden Sortierförderer 16 übergeben wurden, nach dem Passieren der Sortierfächer
für das Bestimmungswegstück W1 an die Sortierfächer übergeben worden. Die Aufnahmeelemente
zur Aufnahme der Sortiergutstücke 2 sind nun frei zur Aufnahme von Sortiergutstücken
2 der zweiten Zuförderstelle 9. Eine Vorsortierung der Sortiergutstücke 2 entsprechend
der Bestimmungswegstücke W1,W2 ist die Voraussetzung für diese Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens, was jedoch bereits bei der Zusortierung der Sortiergutstücke 2 zu einem
bestimmten Zustellweg W vorgenommen werden kann.
[0023] Bei dieser Variante wird die Sortierkapazität der Sortiervorrichtung vergleichsweise
optimal genutzt. In der in Figur 2 gezeigten Variante kann dem gegenüber mit einer
geringeren Sortiertiefe gearbeitet werden, d.h. die Sortiergutstücke 2 müssen nur
für den Bestimmungsweg W vorsortiert sein und nicht für die einzelnen Bestimmungswegstücke
W1,W2.
[0024] Die Zuförderkapazität einer Zuförderstelle 8,9 ist begrenzt. Die Zuförderleistung
einer Zuförderstelle 8,9 und damit die Sortierkapazität der Sortiervorrichtung kann
durch den Einsatz von mehreren Zuförderern 10.1,10.2 bzw. 10.3,10.4 an einer Zuförderstelle
8 bzw. 9 erhöht werden. Die Zuförderung von Sortiergutstücken 2 von beispielsweise
zwei Zuförderern 10.1,10.2 bzw. 10.3,10.4 einer Zuförderstelle 8 bzw. 9 von einem
gemeinsamen Sortiergutstapel 4 für einem zweiten Sortierumlauf kann aber zur Veränderung
der Reihenfolge der im ersten Sortierumlauf sortierten Bestimmungspositionen A bis
E führen. Beispielsweise fördert der in Förderrichtung des Sortierförderers 16 vorgelagerte
Zuförderer 10.1 der beiden Zuförderer 10.1, 10.2 noch ein Sortiergutstück 2 mit der
Bestimmungsposition A, während der zweite Zuförderer 10.2 schon ein Sortiergutstück
2 der Bestimmungsposition B fördert. Das Sortiergutstück 2 der Bestimmungsposition
B gelangt vor das Sortiergutstück 2 der Bestimmungsposition A. Damit ist die Reihenfolge
der Sortiergutstücke 2 entsprechend ihrer Bestimmungsposition A bis E verändert. Bei
einer Kombination von der in Figur 2 dargestellten Variante des erfindungsgemässen
Verfahrens für einen ersten Sortierumlauf mit der in Figur 3 dargestellten Variante
des erfindungsgemässen Verfahrens für einen zweiten Sortierumlauf wird dieses Problem
gelöst und die Kapazität der Sortiervorrichtung durch die Erhöhung der Zuförderleistung
der Zuförderstellen 8,9 noch optimaler ausgelastet.
[0025] Eine Kombination der in den Figuren 2 und 3 gezeigten Varianten ist in den Figuren
4a und 4b dargestellt.
[0026] Die Figuren 4a und 4b zeigen ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemässe Verfahrens
des umlaufenden Sortierförderers 16 mit zwei Zuförderstellen 8,9 die jeweils zwei
Zuförderer 10.1,10.2 bzw. 10.3,10.4 aufweisen, bei dem ein Bestimmungsweg W0 in vier
Bestimmungswegstücke W01,W02,W03,W04 aufgeteilt ist. Die Anzahl der Bestimmungswegstücke
W01,W02,W03,W04 ist zwar doppelt so hoch wie die Anzahl der Zuförderstellen 8,9, sie
entspricht jedoch der Anzahl der Zuförderer 10.1,10.2,10.3,10.4.
[0027] In Figur 4a ist schematisch ein erster Sortierumlauf und in Figur 4b ein zweiter
Sortierumlauf dargestellt. Jedem Zuförderer 10.1,10.2,10.3,10.4 wird ein Bestimmungswegstück
W01,W02,W03,W04 zugeordnet.
[0028] Die Sortiergutstücke 2 werden, wie in Figur 4a für den ersten Sortierumlauf gezeigt,
für den gesamten Bestimmungsweg W0 von beiden Zuförderstellen 8,9 und damit von den
vier Zuförderern 10.1,10.2,10.3,10.4 in den umlaufenden Sortierförderer 16 eingespeist
und entsprechend ihrer Bestimmungsposition A bis E und ihrem Bestimmungswegstück W01,W02,W03,W04
unabhängig von dem Bestimmungsabschnitt I bis XII in ein entsprechendes Sortierfach
12 befördert. Die Anzahl der Sortierfächer 12 entspricht mindestens der maximalen
Anzahl an Bestimmungspositionen A bis E innerhalb der Bestimmungsabschnitte I bis
XII eines Bestimmungswegstückes W01,W02,W03,W04.
[0029] Nach erfolgtem ersten Sortierumlauf werden die so in die Sortierfächer 12 beförderten
Sortiergutstücke 2 der jeweiligen Bestimmungswegstücke W01,W02,W03,W04 in der Reihenfolge
der Bestimmungspositionen A bis E zusammengefasst und an den entsprechenden Zuförderer
10.1,10.2,10.3,10.4 befördert. Für den zweiten Sortierumlauf werden die Sortiergutstücke
2 von dem jeweiligen Sortiergutstapel 4.1,4.2,4.3,4.4 erneut in den umlaufenden Sortierförderer
16 eingespeist. Die Sortiergutstücke 2 werden in eine der Anzahl der Bestimmungsabschnitte
I bis XII entsprechende Anzahl von Sortierfächern 14 entsprechend ihres jeweiligen
Bestimmungsabschnittes I bis XII einsortiert. Das entsprechende Bestimmungswegstück
W01 bis W04 war ja bereits durch die entsprechende Sortierung im ersten Sortierumlauf
festgelegt worden. Eine schematische Darstellung dieses zweiten Sortierumlaufes zeigt
Figur 4b.
[0030] Um die Sortierfächer 12,14 möglichst gleichmässig auslasten zu können, weist z.B.
der Bestimmungsabschnitt X nur zwei Bestimmungspositionen A und B auf, beispielsweise
zwei nebeneinanderliegende Mehrfamilienhäuser. Entsprechend können die Bestimmungspositionen
A bis E des Bestimmungsabschnittes XI fünf entlang des Zustellweges W gelegenen Einfamilienhäuser
sein. Diese Einteilung liegt der Erfahrung zugrunde, dass rein statistisch bei dieser
Aufteilung in jedem Bestimmungsabschnitt etwa gleiche Postmengen anfallen. Auf etwa
dergleichen Erfahrungsbasis wird die Einteilung in Bestimmungswegstücke W01 bis W04
vorgenommen, so dass der Sortierförderer 16 möglichst gleichmässig hinsichtlich der
Sortiermenge entlang des Sortierweges ausgenutzt wird.
Liste der verwendeten Bezugszeichen
[0031]
- 2
- Sortiergutstücke
- 4
- Sortiergutstapel
- 4.1
- Erster Sortiergutstapel
- 4.2
- Zweiter Sortiergutstapel
- 4.3
- Dritter Sortiergutstapel
- 4.4
- Vierter Sortiergutstapel
- 6
- Leseeinrichtung
- 8,9
- Zuförderstelle
- 10
- Zuförderer
- 10.1
- Erster Zuförderer
- 10.2
- Zweiter Zuförderer
- 10.3
- Dritter Zuförderer
- 10.4
- Vierter Zuförderer
- 12
- Sortierfächer mit Sortiergutstücken nach einem ersten Sortierumlauf
- 14
- Sortierfächer mit Sortiergutstücken nach einem zweiten Sortierumlauf
- 16
- umlaufender Sortierförderer
- A,B,C,D,E
- Bestimmungsposition
- W, W0
- Bestimmungsweg
- W1,W2,
- Bestimmungswegstück
- W01 bis W02
- Bestimmungswegstück
- I bis XII
- Bestimmungsabschnitt
1. Verfahren zum Sortieren von mit einer Zustellinformation versehene Sortiergutstücken
(2) mit einem umlaufenden Sortierförderer (16) nach einem vorgebbaren Bestimmungsweg
(W,W0) mit einer Anzahl von Bestimmungswegstücken (W1 und W2, W01 bis W04), die jeweils
in eine Anzahl von Bestimmungsabschnitten (I bis VI, I bis XII) unterteilt sind, wobei
die Bestimmungsabschnitte (I bis VI, I bis XII) eine Anzahl von aufeinanderfolgenden
Bestimmungspositionen (A,B,C,D,E) aufweisen,
wobei die Sortiergutstücke (2)
a) mit einer maximal der Anzahl von Bestimmungswegstücken (W1 und W2, W01 bis W04)
entsprechenden Anzahl von Zufördererstellen (8,9), mindestens jedoch zwei, in den
umlaufenden Sortierförderer (16) eingespeist werden, wobei zwischen zwei Zuförderstellen
(8,9) mindestens eine Anzahl von Sortierfächern (12,14) angeordnet wird;
b) in einem ersten Sortierumlauf in einer der grössten Anzahl von innerhalb eines
der Bestimmungsabschnitte (I bis VI, I bis XII) gelegenen Anzahl von Bestimmungspositionen
(A,B,C,D,E) entsprechenden Anzahl von aufeinanderfolgenden Sortierfächern entsprechend
ihrer jeweiligen Bestimmungsposition (A,B,C,D,E) in ein entsprechendes Sortierfach
befördert werden, und
c) in einem zweiten Sortierumlauf die so in die Sortierfächer (12) beförderten Sortiergutstücke
(2) wieder in der Reihenfolge der Bestimmungsposition (A,B,C,D,E) mit den Zuförderstellen
(8,9) in den Sortierförderer (16) eingespeist und in eine der Anzahl der Bestimmungsabschnitte
(I bis VI, I bis XII) entsprechende Anzahl von Sortierfächern (14) entsprechend ihres
jeweiligen Bestimmungsabschnitts (I bis VI, I bis XII) in ein diesem Bestimmungsabschnitt
(I bis VI, I bis XII) entsprechendes Sortierfach (14) befördert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sortiergutstücke (2) vor dem ersten Durchlauf nach Bestimmungswegstücken (W1,W2)
vorsortiert werden und von den einem der Bestimmungswegstücke (W1,W2) zugehörigen
Sortierfächer (12) vorgelagerten Zuförderstellen (8,9) eingespeist werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen zwei Zuförderstellen (8,9) die zur Sortierung für ein Bestimmungswegstück
(W1,W2) erforderliche Anzahl von Sortierfächern (12,14) angeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bestimmungswegstücke (W1,W2) so dimensioniert werden, dass jedem Bestimmungswegstücke
(W1,W2) eine annähernd gleichgrosse Anzahl von Sortiergutstücken (2) zusortiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzahl der Bestimmungspositionen (A,B,C,D,E) und der Bestimmungsabschnitte (I
bis VI) innerhalb der Bestimmungswegstücke (W1,W2) annähernd gleichbleibend sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen zwei Zuförderstellen (8,9) auch mindestens zwei Bestimmungswegstücken (W01,W02)
entsprechende Sortierfächer (12,14) angeordnet werden und den mindestens zwei Bestimmungswegstücken
(W01,W02) entsprechend viele Zuförderer (10.1,10.2) in der aufwärts gelegenen Zuförderstelle
(8) angeordnet sind.
7. Verfahren nach Anspruch 6
dadurch gekennzeichnet, dass
jedem Zuförderer (10.1,10.2,10.3,10.4) nur für eines der Wegstücke (W01,W02,W03,W04)
vorsortierte Sortiergutstücke (4.1,4.2,4.3,4.4) zugeführt werden.