[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln
in Scheiben, mit einer Schneideinrichtung, mit der von einem Gutsstrang nacheinander
Scheiben abschneidbar sind, einer Vorschubeinrichtung, mit der der Gutsstrang auf
die Schneideinrichtung zu förderbar ist, und einer in Vorschubrichtung des Lebensmittels
vor der Schneideinrichtung angeordneten Scaneinrichtung, die einen drehbar an einer
Gehäusewand gelagerten Scanring, durch dessen zentrale Öffnung der Gutsstrang förderbar
ist, und mindestens ein an dem Scanring angeordnetes Scanelement aufweist, mit dem
infolge einer Drehung des Scanrings durch berührungsloses Abtasten der innerhalb des
Scanrings angeordneten Oberfläche des Gutsstrangs dessen lokale Querschnittsfläche
bestimmbar ist, wobei der Scanring einen ringförmigen Durchbruch in der Gehäusewand
überdeckt.
[0002] Derartige allgemein bekannte Vorrichtungen dienen insbesondere dazu, strangförmige
Lebensmittel mit einem sich über die Länge des Gutsstrangs ändernden Querschnitt in
Scheiben zu schneiden, die ein sehr genau vorgegebenes Gewicht besitzen. Derartige
gewichtsgenau geschnittene Scheiben werden benötigt, um im Selbstbedienungsbereich
Verpackungseinheiten mit einem vorbestimmten identischen Gewicht und damit einem Einheitspreis
erzeugen zu können.
[0003] In der Regel sind an dem Scanring um 180 Grad zueinander versetzt zwei Scanelemente
angeordnet, die nach einem laseroptischen Prinzip arbeiten. Der aus dem Scanelement
auf die Oberfläche des Gutsstrangs emittierte und von dort reflektierte Laserstrahl
wird in Abhängigkeit von der Entfernung der Oberfläche von der Sende- bzw. Empfangsebene
des Scanelements unterschiedlich detektiert, so daß sich nach Verdrehung des Scan-Rings
um einen Winkel von mindestens 180 Grad eine Aussage über die von der Winkelstellung
abhängige Entfernung der Gutsstrangoberfläche von den Scanelementen möglich ist, woraus
sich die Querschnittsfläche des Gutsstrangs in dem derart abgetasteten Bereich errechnen
läßt. Aus der - sich über die Länge des Gutsstrangs ändernden - Querschnittsfläche
desselben läßt sich mit Hilfe einer zu der Scaneinrichtung gehörenden Auswerteelektronik,
die erforderliche Vorschubstrecke errechnen, die notwendig ist, um bei einem nächsten
Abschneidevorgang eine Scheibe mit der gewünschten Masse zu erhalten.
[0004] Bei aus dem Stand der Technik allgemein bekannten Scaneinrichtungen sind die Scanelemente
mittels elektrischer Leitungen mit der Auswerteelektronik verbunden, die sich abgeschirmt
innerhalb eines Gehäuses befindet, das in Richtung auf die Scaneinrichtung mittels
einer Gehäusewand abgeschlossen ist. In der Gehäusewand befindet sich ein kreisringförmiger
Durchbruch, durch den die beiden Verbindungskabel zwischen Scanelement und Auswerteelektronik
geführt sind. Ein derartiger ringförmiger Durchbruch ist erforderlich, um bei einer
Drehbewegung des Scanrings um mehr als 180 Grad eine leichtgängige und knickfreie
Leitungsverbindung sicherzustellen.
[0005] Da der Scanring den gesamten Förderquerschnitt der Schneideinrichtung, der für die
größten zu schneidenden Gutsstränge dimensioniert ist, umfaßt, handelt es sich hierbei
um ein Bauteil mit beträchtlicher Größe und Masse. Um den Scanvorgang, dessen Zeitaufwand
zu dem für den eigentlichen Schneidevorgang benötigten Zeitaufwand hinzukommt, möglichst
gering zu halten, wird der Scanring während des Betriebes einerseits sehr schnell
beschleunigt und andererseits mit einer hohen Winkelgeschwindigkeit, d. h. auch einer
hohen Umfangsgeschwindigkeit, in Rotation versetzt. Um angesichts des geforderten
Bewegungsablaufs, die Reibkräfte und die benötigte Antriebsleistung möglichst gering
zu halten und eine hohe Präzision bei der Bewegung sicherzustellen, werden zum einen
Wälzlagerungen zur Lagerung des Scanrings verwendet und dieser mit Hilfe eines schlupffrei
arbeitenden Zahnriemens angetrieben.
[0006] Aus dem Erfordernis großer Beschleunigungen und Geschwindigkeiten bei der Bewegung
des Scanrings ergibt sich somit in Folge die weitere Notwendigkeit, die Lagerung so
reibungsarm wie möglich auszuführen. Dies führt dazu, das minimale Spaltbereiche zwischen
dem Scanring und der Gehäusewand realisiert werden müssen, die mit Hilfe berührender
Dichtungen, wie die beispielsweise klassischer Wellendichtringe o. ä., nicht abgedichtet
werden können, da hierdurch die Reibungskräfte bei der Scanringrotation zu sehr vergrößert
würden.
[0007] Aus den somit zwangsläufig vorhandenen Spalten zwischen dem Scanring und der Gehäusewand
resultiert jedoch die Gefahr, das Wasser in das Innere des Maschinengehäuses eindringen
kann. Diese Gefahr besteht insbesondere während der Reinigung der Vorrichtung, da
zu diesem Zweck häufig mit Heißwasserstrahlgeräten gearbeitet wird, die Wasser bzw.
Wasserdampf unter hohem Druck fördern. Das Wasser bzw. der Dampf durchdringt hierbei
selbst kleinste Ritzen bzw. Spalten und kann sich im Innern der Gehäuse derartiger
Vorrichtungen ansammeln. Dort kann das Wasser beispielsweise Schäden an der Auswerteelektronik
oder auch an sonstiger Steuerungselektronik für die Scaneinrichtung oder die Vorrichtung
allgemein hervorrufen. Ein typisches Problem der bekannten Vorrichtung besteht folglich
darin, daß es nach Heißwasserstrahlreinigungen häufig zu Störungen oder Ausfällen
kommt, die auf Feuchtigkeitsschäden an Elektronikbauteilen zurückzuführen sind.
[0008] Des weiteren ist es gemäß einer CE-Richtlinie für Hygieneanforderungen an Lebensmittel-Schneidemaschinen
nicht zulässig, daß Wasser in das Innere der Maschinen eindringen kann. Derartiges
beim Reinigungsvorgang anfallendes Wasser enthält nämlich stets einen gewissen Anteil
an Lebensmittelabrieb-Resten oder -Partikeln, weshalb in Folge eines fast unausweichlichen
Verbleibens dieses verunreinigten Wassers im Innern des Gehäuses Zersetzungs- oder
Gärungsprozesse - bedingt durch mikrobielle Aktivitäten - entstehen. Der Maschineninnenraum
würde in diesem Fall somit eine ständige Quelle von Verunreinigungen und Verkeimungen
darstellen, da auch ein entgegengesetzter Austritt des Wassers durch die Spaltbereiche
in den Schneidbereich nicht gänzlich vermieden werden kann.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung mit einer Scaneinrichtung
bereitzustellen, die sich durch eine leichtgängige Lagerung des Scanrings auszeichnet
und gleichfalls eine sehr zuverlässige Abdichtung von Spaltbereichen zwischen dem
Scanring und der benachbarten Gehäusewand ermöglicht.
[0010] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird dies Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Scanring außerhalb der Betriebszeiten der
Vorrichtung mittels einer Klemmeinrichtung dichtend gegen die den ringförmigen Durchbruch
begrenzende Gehäusewand preßbar ist.
[0011] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu Nutze, daß die Anforderungen an extreme
Leichtgängigkeit der Lagerung einerseits und einer hermetischen Abdichtung des Gehäuseinnenraums
durch den drehbeweglichen Scanring andererseits niemals gleichzeitig, sondern stets
zu unterschiedlichen Zeiten auftreten. Während des eigentlichen Schneidbetriebs besteht
nämlich vornehmlich die Forderung, daß der Scanring schnell und reibungsarm bewegbar
ist, um die für den Scanvorgang benötigte Zeit zu minimieren und die Schneidleistung
der Maschine somit zu maximieren. Besondere Anforderungen an die Abdichtung des Gehäuses
gegenüber dem Scanring bestehen nicht, da beim Schneiden von Lebensmitteln unter höherem
Druck stehendes Wasser nicht auftritt. Aus diesem Grunde ist während der Betriebszeiten
der Vorrichtung die Existenz zweier umlaufender Luftspalten auf beiden Seiten des
Scanrings möglich, wodurch - bei ansonsten reibungsarmer Lagerung des Scanrings -
eine insgesamt leichtgängige Lagerung garantiert werden kann.
[0012] Hingegen besteht außerhalb der Betriebszeiten der Vorrichtung, d. h. insbesondere
zur Zeit der Reinigung der Maschine, nicht die Forderung nach einer leichtgängigen
Lagerung des Scanrings, da dieser zu diesen Zeiten stillsteht. Es ist daher unschädlich,
daß dieser während der Reinigung mittels einer Klemmeinrichtung gegen die den ringförmigen
Durchbruch begrenzende Gehäusewand preßbar ist, wodurch eine zuverlässige Abdichtung
der Spaltbereiche zu beiden Seiten des Scanrings erreicht werden kann.
[0013] Das besondere Verdienst der Erfindung besteht somit darin, die beiden ansonsten in
einem Zielkonflikt zueinander stehenden Forderungen der Reibungsarmut einerseits und
Dichtigkeit andererseits lediglich zu unterschiedlichen Zeiten und niemals gleichzeitig
zu erfüllen. Erst mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen zeitlichen Trennung bei
der Realisierung zweier Anforderungen wird es möglich, eine Schneidvorrichtung der
eingangs beschriebenen Art so auszuführen, daß diese mit Hilfe eines Heißwasserstrahlers
einfach und gründlich reinigbar ist.
[0014] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß der Scanring aus einem in
der Gehäusewand drehbar gelagerten Tragring und einem axial hierzu verstellbaren,
den ringförmigen Durchbruch abdeckenden Deckelring zusammengesetzt ist, an dem das
mindestens eine Scanelement befestigt ist. Sofern der Tragring in axiale Richtung
nicht verschiebbar ist, bzw. zumindest die beim Abdichten des ringförmigen Durchbruchs
auftretenden Axialkräfte aufnehmen kann, ist zur Erzielung einer Anpresskraft des
Deckelrings lediglich eine Verstellung des selben relativ zu dem Tragring erforderlich.
Auf eine direkte Verbindung des Deckelrings mit der Gehäusewand, die schwieriger herzustellen
wäre, kann hierbei verzichtet werden.
[0015] Zur Erleichterung der Handhabung nach Ende des Schneidvorgangs und vor Beginn der
Reinigung wird vorgeschlagen, daß der Deckelring mittels einer Mehrzahl von Knebelschrauben
mit dem Tragring verbunden ist, die von der Seite des Deckelrings her bedienbar sind.
Auf die Verwendung von Werkzeugen, bei denen die Gefahr eines unbeabsichtigten Verlegens
besteht, kann somit nach dieser Ausgestaltung gänzlich verzichtet werden. Um auch
bei einem vollständigen Herausschrauben der Knebelschrauben aus dem Tragring ein unbeabsichtigtes
Entfernen des Deckelrings von dem Tragring zu vermeiden, kann der Deckelring und der
Tragring zusätzlich mit einer Mehrzahl von Schrauben miteinander verbunden sein, die
von der Seite des Tragrings her bedienbar sind.
[0016] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß der Deckelring und/ oder die
Gehäusewand mit einer ersten umlaufenden Nut für einen ersten Dichtungsring versehen
ist, der zwischen dem Deckelring und/ oder der Gehäusewand in einem Bereich außerhalb
des ringförmigen Durchbruchs verpreßbar ist, und mit einer zweiten umlaufenden Nut
für einen zweiten Dichtungsring versehen ist, der zwischen dem Deckelring und/ oder
der Gehäusewand in einem Bereich innerhalb des ringförmigen Durchbruchs verpreßbar
ist.
[0017] Dichtungsringe aus elastomerem Material, wie beispielsweise speziellen synthetischen
Kautschuken, ermöglichen auch bei vergleichsweise kleinen Anpreßkräften bereits eine
zuverlässige Abdichtung. Außerdem zeichnen sich elastomere Dichtungsringe durch ihre
hervorragenden Rückstelleigenschaften und ihr Erholungsvermögen bei gleichzeitiger
Alterungsbeständigkeit aus.
[0018] Eine Minimierung der Reibung im Betrieb der Vorrichtung ist gegeben, wenn der Tragring
mittels einer Mehrzahl von wälzgelagerten Rollen gelagert ist, deren Achsen sich an
der Gehäusewand innerhalb einer inneren Umlaufkante des ringförmigen Durchbruchs abstützen.
[0019] Vorzugsweise sind die Rollen aus Kunststoff, beispielsweise aus Teflon oder Nylon
hergestellt, wodurch sich ein reibungs- und geräuscharmer Lauf sowie große Verschleißfestigkeit
ergibt.
[0020] Schließlich wird nach der Erfindung noch vorgeschlagen, daß die Achsen von der Seite
des Deckelrings her in die Gehäusewand einschraubbar sind. Erforderlichenfalls können
die Achsen somit von der Seite des Scanrings her demontierbar sein.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels,
das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Lebensmittelschneidvorrichtung von
einem Sichelmesser aus gesehen;
- Fig. 2
- wie Figur 1, jedoch nach Entfernung des Sichelmessers und der zugehörigen Trag- und
Stützbauteile, d. h. mit Blick auf eine Scaneinrichtung;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Lebensmittelschneidvorrichtung gemäß den Figuren 1 und
2 sowie
- Fig. 4
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 3.
[0022] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer insgesamt mit 1 bezeichneten Vorrichtung
zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln, wie beispielsweise Fleisch, in Scheiben.
Sämtliche Scheiben sollen dabei ein vorzugebendes Gewicht möglichst exakt einhalten,
weshalb - unter Zugrundelegung eines konstanten spezifischen Gewichts des Lebensmittels
- ein konstantes Lebensmittelvolumen pro Schneidvorgang entstehen soll.
[0023] Die Vorrichtung 1 besitzt eine Schneideinrichtung 2, die ein Sichelmesser 3 umfaßt,
das mit Hilfe eines Antriebs 4 im Uhrzeigersinn antreibbar ist. Da das Sichelmesser
3 zur Erzielung eines sauberen Schnitts aus sehr dünnem Material hergestellt ist,
befindet sich in Vorschubrichtung gesehen vor dem Sichelmesser 3 eine Stütz- und Führungseinrichtung
5, die aus einem dünnen Blech gefertigt ist, und eine Mehrzahl von gekrümmt-strahlenförmig
von einer Nabe 6 ausgehende Stützfinger 7 besitzt. Diese Stützfinger 7 stützen sich
mit Hilfe von in Drehrichtung des Sichelmessers 3 hinten angeordneten Randstreifen
8 an der zugeordneten Oberfläche des Sichelmessers 3 ab und bewirken auf diese Weise
gleichfalls eine Reinigung der Messerseitenfläche.
[0024] Die gesamte Schneideinrichtung ist an einem schwenkbar an einer Gehäusewand 9 gelagerten
Rahmen 10 angeordnet, der zu Reinigungszwecken von der Gehäusewand 9 weg schwenkbar
ist.
[0025] Figur 2 zeigt die Vorrichtung 1 in einer Position, in der der Rahmen 10 weggeschwenkt
und der besseren Übersichtlichkeit halber überhaupt nicht dargestellt ist. In Förderrichtung
des Schneidguts (Pfeil 11) hinter der Gehäusewand 9 und vor der - nur in Figur 1 dargestellten
- Schneideinrichtung 2 befindet sich eine Scaneinrichtung 12, die aus einem Scanring
13, zwei um 180 Grad versetzt zueinander angeordneten und Laserstrahlung imitierenden
Scanelementen 14 sowie einer in den Figuren nicht dargestellten und in einem Innenraum
15 eines Gehäuses 16 angeordneten Steuerungs- und Auswerteelektronik besteht. Der
Scanring 13 umschließt eine rechteckförmige Öffnung in der Gehäusewand 9, die den
Förderquerschnitt F' definiert und den Austritt eines Einlegeschachtes 17 bildet.
[0026] Aus Figur 3 ergibt sich, daß sich der Einlegeschacht 17 über die gesamte Länge der
Vorrichtung 1 erstreckt. Eine nicht näher dargestellte, schwenkbare Abdeckhaube ermöglicht
einen großflächigen Zugriff auf den Einlegeschacht 17 um ein einfaches und schnelles
Bestücken der Vorrichtung 1 mit Schneidgut zu gewährleisten. Mit Hilfe einer nicht
dargestellten Vorschubeinrichtung ist das in den Einlegeschacht 17 eingelegte Schneidgut
in Richtung des Pfeiles 11 auf die Scanvorrichtung 12 sowie die in Figur 3 nicht dargestellte
Schneideinrichtung 2 förderbar.
[0027] Mit Blick auf Figur 4 wird deutlich, daß der Scanring 13 der Scaneinrichtung 12 aus
einem im Wesentlichen im Innenraum 15 des Gehäuses 16 angeordneten Tragring 18 sowie
einem axial hierzu versetzt im Wesentlichen außerhalb des Innenraums 15 angeordneten
Deckelring 19 besteht. Der Deckelring 19 und der Tragring 18 sind zum einen mit Hilfe
von acht Knebelschrauben, die von der Seite des Deckelrings 19 zugänglich sind, und
zum anderen mit Hilfe von insgesamt 16 weiteren Schrauben 21 miteinander verbunden,
wobei letztgenannte Schrauben 21 von Seiten des Tragrings 18 her, d. h. aus dem Innenraum
15 des Gehäuses 16, bedienbar sind.
[0028] Der Tragring 18 ist mit Hilfe von sechs aus Kunststoffmaterial bestehenden Rollen
21 drehbar um eine Mittelachse 23 (siehe Figuren 1 bis 3) gelagert. Die Rollen 22
laufen mit radial vorstehenden Kränzen 23' in einer angepaßten Nut 24 in der inneren
Mantelfäche 25 des Tragrings 18.
[0029] Die Rollen 22 selbst sind mit Hilfe von Achsen 26 an der Gehäusewand 9 gelagert.
Die Achsen 26 besitzen jeweils einen Sechskantkopf 27 und sind mit einem Außengewindeabschnitt
28 in einen entsprechenden Innengewindeabschnitt in der Gehäusewand 9 eingeschraubt.
Die Rollen 22 sind jeweils mit Hilfe von zwei Wälzlagern 29 auf einem verjüngten Lagerabschnitt
der Achsen 26 gelagert.
[0030] Der aus Tragring 18 und Deckelring 19 zusammengesetzte Scanring 13 ist insgesamt
mit Hilfe eines Zahnriemens 30 und eines nicht dargestellten zugehörigen Antriebsmotors
in Rotation versetzbar, wobei die erreichbaren Beschleunigungen und Geschwindigkeiten
aus Gründen der Zeitersparnis sehr hoch sind. Aufgrund der zwischen dem Deckelring
19 und dem Tragring 18 einerseits und Stirnseiten der Gehäusewand 9 andererseits bestehenden
Spaltbereichen 31 ist die Lagerung des Scanrings 13 sehr leichtgängig und reibungsarm.
Der Antrieb des Scanrings 13 kann daher vergleichsweise klein ausgelegt werden und
dennoch hohe Winkelgeschwindigkeiten sowie -Beschleunigungen erzielen.
[0031] Während in Figur 4 die Scaneinrichtung 12 in der Betriebsstellung der Vorrichtung
1 dargestellt ist, in der die Spaltbereiche 31 zwecks Leichtgängigkeit der Lagerung
offen sind, läßt sich der Scanring 13 und insbesondere der Deckelring 19 durch Anziehen
der Knebelschrauben 20 in eine Reinigungsposition überführen. In dieser Reinigungsposition
liegt ein erster äußerer Dichtungsring 32, der in einer angepaßten Nut in dem Deckelring
19 untergebracht ist, dichtend an der Gehäusewand 9 in einem Abschnitt außerhalb eines
von dem Deckelring 19 verschlossenen ringförmigen Durchbruchs in der Gehäusewand 9
an. Des weiteren ist ein zweiter innerer Dichtungsring 33, der gleichfalls in einer
angepaßten umlaufenden Nut angeordnet ist, gegen die Gehäusewand 9 in einem Bereich
innerhalb des ringförmigen Durchbruchs in der Gehäusewand 9 gepreßt. Auf diese Weise
wird somit durch eine axiale Relativbewegung zwischen dem Deckelring 19 und dem in
axiale Richtung fixierten Tragring 18 eine hermetische Abdichtung des ringförmigen
Durchbruchs in der Gehäusewand 9, d. h. eine Abdichtung des Innenraums 15, erreicht.
Auch bei einer Heißwasserstrahlreinigung der Scaneinrichtung 12 bzw. des Einlegeschachts
17 ist somit ausgeschlossen, daß Wasser oder Wasserdampf durch die zuvor offenen Spaltbereiche
31 in den Innenraum 15 des Gehäuses 16 eindringen kann.
[0032] Nach Abschluß des Reinigungsvorgangs werden die Knebelschrauben 20 erneut gelöst,
wodurch sich der Deckelring 19 in Vorschubrichtung (Pfeil 11) wiederum von dem Tragring
18 entfernt, wodurch die Abdichtung aufgehoben und eine leichtgängige Drehbewegung
des Scanrings 13 ermöglicht wird.
[0033] Während der Drehbewegung des Scanrings, die einen Winkel von 180 Grand nur vergleichsweise
geringfügig übersteigt, bewegt sich ein Anschlußkabel 34, das in Figur 4 lediglich
abgebrochen dargestellt ist, zusammen mit dem Scanring 13 durch den ringförmigen Durchbruch
in der Gehäusewand 9 und ist an der rückwärtigen, dem Innenraum 15 zugewandten Stirnseite
des Tragrings 18 aus dem Scanring 13 herausgeführt und mit entsprechender Überschußlänge
an die Auswertelektronik, die sich gleichfalls im Innenraum 15 des Gehäuses 16 befindet,
angeschlossen. Eine Verwendung von Kabeln für die Verbindung zwischen den Scanelementen
14 und der zugehörigen Auswerteeinrichtung ließe sich nur im Falle einer Funkübertragung
der von dem oder von den Scanelement(en) errechneten Signale realisieren. Eine derartige
Berührungslose Übertragung, die eine fortlaufende Rotation des Scanrings 12 in dieselbe
Richtung ermöglichen würde, kommt aufgrund der derzeit noch eingeschränkten Übertragungsleistung
per Funk für einen wirtschaftlichen Einsatz noch nicht in Frage. In diesem Falle wäre
lediglich die Verwendung eines einzigen Scanelements möglich.
1. Vorrichtung (1) zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln in Scheiben, mit einer
Schneideinrichtung (2), mit der von einem Gutsstrang nacheinander Scheiben abschneidbar
sind, einer Vorschubeinrichtung, mit der der Gutsstrang auf die Schneideinrichtung
(2) zu förderbar ist und einer in Vorschubrichtung des Lebensmittels vor der Schneideinrichtung
(2) angeordneten Scaneinrichtung (12), die einen drehantreibbar an einer Gehäusewand
(9) gelagerten Scanring (13), durch dessen zentrale Öffnung der Gutsstrang förderbar
ist, und mindestens einen an dem Scanring (13) angeordnetes Scanelement (14) aufweist,
mit dem in folge einer Drehung des Scanrings (13) durch berührungsloses Abtasten der
innerhalb des Scanrings (13) angeordneten Oberfläche des Gutsstrangs dessen Querschnittsfläche
bestimmbar ist, wobei der Scanring (13) einen ringförmigen Durchbruch in einer Gehäusewand
(9) überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Scanring (13) außerhalb der Betriebszeiten der Vorrichtung (1) mittels einer
Klemmeinrichtung dichtend gegen die den ringförmigen Durchbruch begrenzende Gehäusewand
(9) pressbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scanring (13) aus einem in der Gehäusewand (9) drehbar gelagerten Tragring (18)
und einem hierzu axial verstellbaren und den ringförmigen Durchbruch abdeckenden Deckelring
(19) zusammengesetzt ist, an dem das mindestens eine Scanelement (14) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelring (1) mittels einer Mehrzahl von Knebelschrauben (20) mit dem Tragring
(18) verbunden ist, die von der Seite des Deckelrings (19) her bedienbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelring (19) und der Tragring (18) zusätzlich über eine Mehrzahl von Schrauben
(21) miteinander verbunden sind, die von der Seite des Tragrings (18) her bedienbar
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelring (19) und/ oder die Gehäusewand (9) mit einer ersten umlaufenden Nut
für einen ersten Dichtungsring (32) versehen ist, der zwischen dem Deckelring (19)
und/ oder der Gehäusewand (9) in einem Bereich außerhalb des ringförmigen Durchbruchs
verpreßbar, und mit einer zweiten umlaufenden Nut für einen zweiten Dichtungsring
(33) versehen ist, der zwischen dem Deckelring 19 und der Gehäusewand (9) in einem
Bereich innerhalb des ringförmigen Durchbruchs verpreßbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring (18) mittels einer Mehrzahl von wälzgelagerten Rollen (22) gelagert
ist, deren Achsen (26) sich an der Gehäusewand (9) im Bereich innerhalb der inneren
Umlaufkante des ringförmigen Durchbruchs abstützen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (22) aus einem Kunststoffmaterial sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (26) von der Seite des Deckelrings (29) hier in die Gehäusewand (9) einschraubbar
sind.