[0001] Die Erfindung betrifft einen induktiven Schienenkontakt.
[0002] Induktive Schienenkontakte werden insbesondere in der Eisenbahnsignaltechnik in Achszählern
eingesetzt. Sie dienen der Detektion von Achsen eines vorüberfahrenden Zuges. Achszähler
werden zur Gleisfreimeldung eingesetzt.
[0003] Über die lineare Wirbelstrombremse, die beim ICE3 zur Anwendung kommen soll, können
starke, elektromagnetische Störimpulse auf den Empfangskopf des Schienenkontaktes
eingekoppelt werden, die die Detektion der Nutzsignale, d.h. der Achsen, negativ beeinflussen
können.
[0004] Die schmalen, impulsförmigen Störungen regen den Empfangsschwingkreis des Schienenkontaktes
an und er schwingt auf Resonanzfrequenz mit sinusförmiger Spannung aus. Da die Resonanzfrequenz
gleich der Nutzfrequenz ist und die Amplitude erheblich über der des Nutzsignals liegt,
ist das Nutzsignal nicht mehr auswertbar.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schienenkontakt zu schaffen, dessen Störfestigkeit
gegen Störimpulse, insbesondere von einer linearen Wirbelstrombremse, erhöht ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Schienenkontakt gemäß Patentanspruch 1.
[0007] Durch Unterbrechen des Signalweges während der kurzzeitigen Störeinwirkung und dem
Festhalten des Signals auf dem ungestörten Wert für eine begrenzte Dauer, kann ein
ausreichender Störabstand erzielt werden.
[0008] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Figur erläutert.
[0009] Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorfilterschaltung eines induktiven Schienenkontaktes.
[0010] Die Vorfilterschaltung hat einen Eingang E und einen Ausgang A. Ausgang A ist mit
dem Empfangskopf des Schienenkontaktes verbunden.
[0011] Eingang E ist mit Ausgang A über einen Schalter S verbunden.
[0012] Die Vorfilterschaltung beinhaltet einen Gleichrichter G, ein Tiefpassfilter TP, einen
Komparator K, einen Begrenzer B, sowie zwei ohmsche Widerstände R1, R2.
[0013] Der Eingang des Gleichrichters G ist mit Eingang E verbunden. Der Ausgang des Gleichrichters
G ist mit dem Eingang des Tiefpassfilters TP verbunden. Der Ausgang des Tiefpassfilters
TP ist mit dem positiven Eingang des Komparators K verbunden. Der Ausgang des Komparators
K ist mit dem Eingang des Begrenzers B verbunden. Der Ausgang des Begrenzers B ist
mit dem Steuereingang des Schalters S verbunden.
[0014] Begrenzer B weist einen Takteingang T auf, über den dem Begrenzer B ein Taktsignal
zugeführt wird.
[0015] Widerstand R1 und Widerstand R2 sind in Reihe geschaltet und bilden ein Spannungsteiler.
Der eine Anschluss des Widerstands R1 ist mit einer positiven Referenzspannung verbunden,
der andere Anschluss mit dem negativen Eingang von Komparator K und dem einen Anschluss
von Widerstand R2. Der andere Anschluss von R2 ist mit Eingang E verbunden.
[0016] Das Wechselspannungseingangssignal am Eingang E wird im Gleichrichter G gleichgerichtet,
Im Tiefpassfilter TP integriert und anschließend dem Komparator K zugeführt.
[0017] Das Wechselspannungseingangssignal am Eingang E wird zudem über Widerstand R2 mit
reduzierter Amplitude Komparator K zugeführt.
[0018] Überschreitet das Eingangssignal am negativen Eingang des Komparators K das Eingangssignal
am positiven Eingang des Komparators K, z.B. auf Grund einer überlagerten Störung,
so öffnet der Schalter S für die Dauer der Störung, maximal jedoch für die durch Begrenzer
B festgelegten Dauer.
[0019] Durch Wahl der Widerstandswerte von R1 und R2 wird die Amplitude für das Wirksamwerden
der Störungsunterdrückung festgelegt.
[0020] Durch die Wahl von m und n Takten im Begrenzer B wird das zulässige Verhältnis von
maximaler Störungsdauer zu ungestörter Dauer festgelegt und damit die maximale Dauer
einer geöffneten Schalterstellung; m und n sind jeweils natürliche Zahlen größer gleich
Eins.
[0021] Auf Grund der relativ langsamen Empfangskopfschaltung wird das Nutzsignal für die
Dauer der Störeinwirkung und damit für die Dauer des geöffneten Schalters S festgehalten.
Dies bedeutet, dass am Ausgang A bei Öffnen des Schalters S weiterhin der Wert anliegt,
der vor dem Öffnen anlag und nicht ein undefinierter Wert, d.h. Ausgang A floated
nicht für die Dauer der Öffnung des Schalters S.
[0022] Die bisher beschriebene Vorfilterschaltung dient zur Unterdrückung von Störungen
während der positiven Halbwellen des Wechselspannungseingangssignal am Eingang E.
Zur Unterdrückung von Störungen während der negativen Halbwellen des Wechselspannungseingangssignal
am Eingang E kann die Vorfilterschaltung wie folgt erweitert werden:
[0023] Der Vorfilterschaltung werden hinzugefügt ein zusätzlicher Gleichrichter, ein zusätzliches
Tiefpassfilter, ein zusätzlicher Komparator, zwei zusätzliche ohmsche Widerstände.
[0024] Der Ausgang des zusätzlichen Gleichrichters wird mit Eingang E verbunden, der Eingang
des zusätzlichen Gleichrichters mit dem Eingang des zusätzlichen Tiefpassfilters.
Der Ausgang des zusätzlichen Tiefpassfilters wird mit dem negativen Eingang des zusätzlichen
Komparators verbunden. Der Ausgang des zusätzlichen Komparators wird mit einem zusätzlichen
Eingang am Begrenzer B verbunden.
[0025] Die zusätzlichen Widerstände sind in Reihe geschaltet und bilden ein Spannungsteiler.
Der eine Anschluss des einen Widerstands ist mit einer negativen Referenzspannung
verbunden, der andere Anschluss mit dem positiven Eingang von Komparator K und dem
einen Anschluss von anderen Widerstand. Der andere Anschluss des anderen Widerstands
ist mit Eingang E verbunden.
[0026] Auf gleiche Art und Weise werden somit Störungen bei negativen Halbwellen unterdrückt
wie bei positiven Halbwellen. Begrenzer B verknüpft die Ausgänge beider Komparatoren
dazu mit einer ODER-Verknüpfung und steuert Schalter S sowohl für positive als auch
für negative Halbwellenstörungen.
1. Induktiver Schienenkontakt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorfilterschaltung vorgesehen ist, die geeignet ist bei Auftreten einer Störung
im Wechselspannungseingangssignal ein Weiterleiten des Wechselspannungseingangssignals
zu unterdrücken.
2. Induktiver Schienenkontakt gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfilterschaltung eine Reihenschaltung aus einem Gleichrichter (G), einem Tiefpassfilter
(TP), einem Komparator (K) und einem Begrenzer (B) beinhaltet sowie einen Spannungsteiler
(R1, R2) über den das Wechselspannungseingangssignal dem negativen Eingang des Komparators
(K) mit reduzierter Amplitude zuführbar ist, und dass ein Schalter (S) vorgesehen
ist, der zwischen Eingang (E) und Ausgang (A) der Vorfilterschaltung geschaltet ist
und über den Begrenzer (B) angesteuert wird.
3. Induktiver Schienenkontakt gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzer (B) geeignet ist, die Dauer der Öffnung des Schalters (S) für jedes
Auftreten einer Störung auf eine maximale, durch den Begrenzer (B) festgelegten Dauer
zu begrenzen.
4. Induktiver Schienenkontakt gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfilterschaltung eine Reihenschaltung aus einem weiteren Gleichrichter, einem
weiteren Tiefpassfilter, einem weiteren Komparator beinhaltet sowie einen weiteren
Spannungsteiler über den das Wechselspannungseingangssignal dem positiven Eingang
des weiteren Komparators mit im Betrag reduzierter Amplitude zuführbar ist, und dass
der weitere Gleichrichter mit dem Eingang der Vorfilterschaltung verbunden ist und
der Ausgang des weiteren Komparators mit dem Begrenzer (B).