[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine feste Fahrbahn mit in ein Vergussmaterial eingebetteten
Schwellen, insbesondere Zweiblock-Betonschwellen, sowie elastisch aufgelagerten Schallabsorberelementen,
wobei die elastischen Dämpfungsunterlagen für die Schallabsorberelemente so ausgebildet
sind, dass die Schallabsorberelemente quer zur Fahrbahn unverschiebbar gehaltert sind.
[0002] Bei der elastischen Auflagerung der Schallabsorberelemente besteht unabhängig davon,
ob die Auflagerung als elastische Dämpfungsplatte oder als elastische Kleberschicht
ausgebildet ist die Schwierigkeit, dass durch die hohen Beanspruchungen beim Überfahren
der Schienen Rüttelbewegungen auftreten, welche zu einer seitlichen Verlagerung der
Schallabsorberelemente führen. Diese kann aber auch nicht einfach dadurch abgestellt
werden, dass man sie zwischen den Schienenköpfen starr befestigt, da dann die Dämpfungswirkung
beeinträchtigt ist. Ein seitliches Abwandern der Schallabsorberelemente ist aber insbesondere
nachteilig, zum einen wegen der Gefahr eines einseitigen Anlegens an die Schwellenköpfe
mit den bereits genannten Schwierigkeiten hinsichtlich der Bedämpfung und insbesondere
wegen der dadurch hervorgerufenen seitlichen Verlagerung etwaiger Linienleiter, wie
sie häufig zwischen den Schienen auf den Dämpfungselementen zur Zugsteuerung/Zugbeeinflussung
verlegt werden. Hierbei kommt es darauf an, dass diese Linienleiter exakt in der Mitte
zwischen den Schienen angeordnet sind und durch wandernde Absorberelemente nicht beschädigt
werden dürfen.
[0003] Aus der DE 199 31 048 A1 ist darüber hinaus auch bereits eine feste Fahrbahn mit
Schallabsorberelementen bekannt geworden, bei denen die elastischen Dämpfungsunterlagen
als Matte zwischen den Schallabsorberelementen und der festen Fahrbahnplatte seitlich
hochgezogen sind, sodass die Schallabsorberelemente quer zur Fahrbahn unverschiebbar
gehaltert sind.
[0004] Bei dieser Anordnung ergibt sich aber der Nachteil, dass eine vollständige Entwässerung
der Absorberelemente nicht möglich ist, da die hochgezogenen Ränder der Dämpfungsmatten
den seitlichen Wasserabfluss verhindern. Darüber hinaus hat diese Mattenlösung natürlich
den Nachteil, dass die Fixierung der Absorberplatten in Querrichtung der Gleise nur
dann funktioniert, wenn die Dicke der Dämpfungsmatte exakt dem Abstand zu den Schienenköpfen
entspricht, was natürlich in der Praxis nur außerordentlich schwer einhaltbar ist.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine feste Fahrbahn der eingangs
genannten Art so auszugestalten, dass auch unter Einrechung von Toleranzen der Abmessungen
der Absorberplatten seitliche Verlagerungen durch Fahrbahnerschütterungen ausgeschlossen
sind und gleichzeitig eine optimale Entwässerung der Absorber möglich ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die zwischen den Schienen
angeordneten Schallabsorberelemente auf elastischen Dämpfungsstreifen aufliegen, die
mit hochstehenden Lippen zentrierend zwischen die Schallabsorberplatten und die Schwellenköpfe
eingreifen.
[0007] Durch die erfindungsgemäßen hochstehenden Lippen an den Dämpfungsstreifen, können
sich die Schallabsorberelemente beidseits an den über das Vergussmaterial überstehenden
Betonteilen der Schwellen, insbesondere den Innenflanken der Einzelblöcke von Zweiblock-Betonschwellen
abstützen, unter Zwischenlagerung der genannten hochstehenden Lippen, so dass bei
sicherer Verhinderung seitlicher Verschiebungen der Absorberelemente die optimale
Bedämpfung durch Verhinderung eines Anliegens von Schallabsorberelementen direkt an
Betonteilen gewährleistet ist.
[0008] Obgleich die Dämpfungsstreifen auch U-förmig ausgebildet sein könnten, um die mittigen
Schallabsorberelemente unten vollständig zu umgreifen, hat es sich in der Praxis als
besonders zweckmäßig erwiesen, die zwischen den Schienen angeordneten Schallabsorberelemente
endseits auf je zwei getrennten im Wesentlichen L-förmigen Dämpfungsstreifen aufzulagern.
[0009] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- Eine Aufsicht auf eine feste Fahrbahn mit erfindungsgemäß ausgebildeten Dämpfungsstreifen
für die innenliegenden Schallabsorberelemente,
- Fig. 2
- einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine perspektivische vergrößerte Ansicht eines elastischen Dämpfungsstreifens zum
Auflagern der innenliegenden Schallabsorberelemente.
[0010] Die in den Figuren 1 und 2 gezeigte feste Fahrbahn umfasst eine hydraulisch gebundene
Tragschicht 1, auf der ein Betontrog 2 aufgebracht ist, in welchem ein Schienenrost
aus Zweiblock-Betonschwellen 3 mit darauf verbundenen Schienen 4 und 5 nach entsprechender
Ausrichtung, beispielsweise über Gleisregulierungsportale, in ein Vergussmaterial
6, beispielsweise Beton oder auch Asphalt eingebettet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei den Schwellen 3 um sogenannte Zweiblock-Schwellen, deren die Schienen
tragenden Schienenauflager an Einzelblöcken 7 und 8 ausgebildet sind, die durch die
durchlaufende Armierung 9 miteinander verbunden sind. Auf die feste Fahrbahn sind
innere Schallabsorberelemente 10 und äußere Schallabsorberelemente 11 aufgelegt, die
zum einen aus einem entsprechenden schallabsorbierenden Material bestehen und zum
anderen mit einer profilierten Oberfläche, welche eine zusätzliche Schallbedämpfung
bewirkt. In der Mitte der zwischen den Schienen 4 und 5 angeordneten inneren Schallabsorberelemente
10 erkennt man einen Linienleiter 14 zur Zugbeeinflussung.
[0011] Die äußeren Schallabsorberelemente 11 sind auf Dämpfungsstreifen 15 aufgelagert,
wobei auch diese Dämpfungsstreifen gegebenenfalls zusätzlich an die Unterseite der
Schallabsorberelemente 11 angeklebt sein können. Die inneren Schallabsorberelemente
10 lagern an jedem Ende auf jeweils 2 getrennten im Wesentlichen L-förmigen Dämpfungsstreifen
16, die eine hochstehende Lippe 17 aufweisen, die in den Raum zwischen die hochstehenden
Köpfe der Betonblöcke 8 und 9 und die gegenüberstehenden Stirnflächen 18 der Schallabsorberelemente
10 eingreifen. Durch diese Ausbildung wird ein seitliches Abwandern der Schallabsorberelemente
durch die Erschütterungen der festen Fahrbahn beim Überfahren durch einen Zug und
damit eine Verlagerung des Linienleiters 14 aus der Mittelachse zwischen den Schienen
5 verhindert. In gleicher Weise verhindert diese Ausbildung auch das direkte sich
Anlagern der Schallabsorberelemente 10 an einen der Betonblöcke 8 oder 9 mit den bereits
angesprochenen nachteiligen Folgen für die Schallabsorption. Mit Vorteil kann dabei
die Ausbildung noch so getroffen sein, dass sich die Lippe 17, wie man insbesondere
aus Fig. 3 erkennen kann, konisch nach oben verjüngt. Auf diese Art und Weise kann
durch entsprechende Einbiegung dieser Lippe ein Abfangen von Fertigungstoleranzen
erfolgen.
[0012] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So könnte
die erfindungsgemäße Auflagerung selbstverständlich auch bei festen Fahrbahnen eingesetzt
werden, bei denen kein gesonderter Trog zur Aufnahme der Schwellenroste vorgesehen
ist, sondern die ausgerichteten Gleisroste unmittelbar auf der hydraulisch gebundenen
Tragschicht 1 mittels Vergussmaterial eingebettet sind. Darüber hinaus könnten die
dem Fußstreifen auch breitere nahezu die gesamte Schallabsorberelemente 10 untergreifende
Platten bilden, wobei es in diesem Fall aber wiederum ausreichend wäre einzelne Lippen
hochstehen zu lassen. Es bedarf also keiner durchgehenden hochstehenden Rippe.
1. Feste Fahrbahn mit in ein Vergussmaterial eingebetteten Schwellen, insbesondere Zweiblock-Betonschwellen,
sowie elastisch aufgelagerten Schallabsorberelementen, wobei die elastischen Dämpfungsunterlagen
für die Schallabsorberelemente so ausgebildet sind, dass die Schallabsorberelemente
quer zur Fahrbahn unverschiebbar gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Schienen (4, 5) angeordneten Schallabsorberelemente (10) auf elastischen
Dämpfungsstreifen (16) aufliegen die mit hochstehenden Lippen (17) zentrierend zwischen
die Schallabsorberplatten (10) und die Schwellenköpfe eingreifen.
2. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Schienen (4, 5) angeordneten Schallabsorberelemente (10) endseitig
auf je zwei getrennten im Wesentlichen L-förmigen Dämpfungsstreifen (16,17) aufliegen.
3. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lippen (17) sich konisch nach oben verjüngen.