[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienenprofil mit zwei einander gegenüberliegenden, einen
im wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweisenden, Anschlussbereichen mit jeweils
zwei etwa parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden, die von einer Rückwand abragen
und freie Endbereiche aufweisen, die mit einer Abwinklung mit jeweils im wesentlichen
parallel zu den Seitenwänden verlaufenden Stegen versehen sind, wobei die beiden Rückwände
durch jeweils im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden verlaufende Anschlusswände
miteinander verbunden sind.
[0002] Oben genannte Schienenprofile dienen beispielsweise der Befestigung, insbesondere
der Abhängung, von Rohrhalterungen. Dabei ist beispielsweise ein Rohr durch eine Rohrschelle
an einem Schienenprofil abgehängt. Ferner ist beispielsweise auch ein Aufbau durch
die Verbindung mehrerer Schienenprofile denkbar. Durch den im wesentlichen C-förmigen
Querschnitt der Schienenprofile ist es problemlos möglich, an irgendeiner Stelle eines
Schienenprofils ein Befestigungselement, beispielsweise eine Schienenmutter lösbar
festzulegen, an das ein Gegenstand befestigbar ist.
[0003] Aus der DE 298 23 181 ist ein Schienenprofil mit zwei einander gegenüberliegenden,
einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweisenden, Anschlussbereichen bekannt.
Ferner weisen die beiden Anschlussbereiche jeweils eine Rückwand auf, die durch Anschlusswände
miteinander verbunden sind.
[0004] Vorteilhaft an dieser bekannten Lösung ist, dass das Schienenprofil eine hohe Stabilität,
insbesondere Torsionsfestigkeit, aufweist und zudem wirtschaftlich herstellbar ist.
[0005] Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass durch die Anordnung zweier Anschlussbereiche
die Bauhöhe des Schienenprofils, die sich parallel zu den Seitenwänden erstreckt und
normal zur Längsrichtung des Schienenprofils erstreckt, sich für viele Anwendungen
störend auswirkt. Durch die übermässige Bauhöhe des Schienenprofils gegenüber bekannten
Schienenprofilen mit einem Anschlussbereich erschwert sich für einen Anwender auch
die Handhabung des Schienenprofils.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schienenprofil mit zwei
im wesentlichen C-förmigen Anschlussbereichen zu schaffen, das eine geringe Bauhöhe
aufweist und wirtschaftlich herstellbar ist. Ausserdem soll das Schienenprofil eine
hohe Stabilität aufweisen.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Rückwand jeweils im wesentlichen
einen V-förmigen Querschnitt aufweist, dessen dem korrespondierenden, freien Ende
zugewandten Basiswinkel kleiner als 180° ist.
[0008] Dadurch, dass die Rückwand einen V-förmigen Querschnitt aufweist, kann die Bauhöhe
der Seitenwände, die sich normal zur Längsrichtung der Schiene erstreckt, gering dimensioniert
werden, da ein eingelegtes Befestigungselement insbesondere in der Mitte eine grosse
Bauhöhe aufweist. Ferner wird durch den im wesentlichen V-förmigen Querschnitt eine
hohe Stabilität des Schienenprofils erreicht, insbesondere im Bereich der Torsionssteifigkeit.
Selbstverständlich kann der Querschnitt des Schienenprofils beispielsweise auch W-
oder U-förmig ausgebildet sein, falls ein zur Anwendung gelangendes Befestigungselement
einen dementsprechend ausgebildeten Unter-Bereich aufweist, der sich entgegen der
korrespondierenden Rückwand erstreckt.
[0009] Der Basiswinkel entspricht vorzugsweise etwa 120° bis 160°, um eine möglichst geringe
Bauhöhe des Schienenprofils zu erhalten und ausserdem eine handliche Montage eines
zur Anwendung gelangenden Befestigungselements sicherzustellen.
[0010] Vorteilhafterweise verläuft die vom Basiswinkel gebildete Scheitellinie der Rückwand
im wesentlichen mittig zu den Seitenwänden, um eine optimale Aufnahme eines zur Anwendung
gelangenden Befestigungselements zu gewährleisten.
[0011] Die Scheitellinie verläuft vorzugsweise parallel zur Seitenwand, um ein problemloses
Verschieben eines in einen Anschlussbereich eingelegten Befestigungselements sicherzustellen.
Sollte beispielsweise aufgrund gewisser Rahmenbedingungen einer Anwendung eine derartige
Möglichkeit der Verschiebbarkeit unerwünscht sein, so kann beispielsweise durch eine
von der Seitenwand abweichende Führung der Scheitellinie dies erreicht werden. Ferner
ist durch eine genaue Abstimmung der Dimensionierung von den zur Anwendung gelangenden
Befestigungselementen und der Ausbildung der Scheitellinie eine Art Rasteffekt zwischen
dem zur Anwendung gelangenden Befestigungselement und dem Anschlussbereich erreichbar.
[0012] Vorteilhafterweise bildet die durch die jeweiligen Scheitellinien verlaufende Ebene
eine Symmetrieebene des Schienenprofils. Dadurch ist die Verwendung beider Anschlussbereiche
für einen Anwender erleichtert, da das Schienenprofil symmetrisch, beispielsweise
spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
[0013] Vorzugsweise ist das Schienenprofil durch zwei gebogene Formteile, die entlang der
beiden Scheitellinien miteinander verbunden sind gebildet, um eine wirtschaftliche
Herstellung des Schienenprofils sicherzustellen.
[0014] Die beiden Formteile sind vorteilhafterweise stoffschlüssig miteinander verbunden,
damit eine besonders stabile Verbindung der beiden Formteile gewährleistet ist.
[0015] Die sich von einem freien Ende zum korrespondierenden freien Ende erstreckende Bauhöhe
des Schienenprofils entspricht vorzugsweise dem 3.5- bis 4.5-fachen der sich von einem
freien Ende zur korrespondierenden Rückwand erstreckenden Anschlusshöhe. Damit ist
ein optimaler Ausgleich zwischen Stabilität des Schienenprofils und der Bauhöhe desselben
gewährleistet.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführung entspricht die Erstreckung des Anschlussbereichs
normal zur Öffnung dem 1.25- bis 1.75-fachen der Erstreckung der Seitenwand normal
zur Öffnung, um eine optimale Dimensionierung des Schienenprofils sicherzustellen.
[0017] Vorteilhafterweise weisen die beiden Formteile, beispielsweise in besonders beanspruchten
Bereichen ein Vielfaches der Wandstärke des übrigen Bereichs des Formteils. In einer
besonders bevorzugten Ausführung ist dies eine oder mehrere Faltungen ausgeführt.
[0018] Vorzugsweise weisen die beiden Formteile Bereiche mit im wesentlichen V- oder U-förmigen
Querschnitten auf, um in diesen Bereich eine erhöhte Stabilität sicherzustellen. Insbesondere
die Rückwand und/oder die Seitenwände weisen zumindest Bereiche mit einem im wesentlichen
V- oder U-förmigen Querschnitt auf.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer, mehrere Ausführungsbeispiele wiedergebenden
Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1
- ein Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels;
- Fig. 2 bis Fig. 5
- weitere Ausführungsbeispiele im Querschnitt.
[0020] In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemässes Schienenprofil mit zwei einander gegenüberliegende,
einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt aufweisende Anschlussbereiche 1 mit jeweils
zwei etwa parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden 2 dargestellt. Die Seitenwände
2 ragen von einer Rückwand 4 ab und weisen freie Endbereiche 5 auf, die mit einer
Abwinklung mit jeweils im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden 2 verlaufenden
Stegen 6 versehen sind. Die beiden Rückwände 4 sind durch jeweils im wesentlichen
parallel zu den Seitenwänden 2 verlaufende Anschlusswände 7 miteinander verbunden.
[0021] Die Rückwand 4 weist jeweils im wesentlichen einen V-förmigen Querschnitt auf, dessen
dem freien Ende 5 zugewandten Basiswinkel (β) kleiner als 180° ist, insbesondere etwa
140° entspricht. Ferner verläuft die vom Basiswinkel (β) gebildete Scheitellinie 3
der Rückwand 4 im wesentlichen mittig und etwa parallel zu den Seitenwänden 2. Die
beiden Scheitellinien 3 definieren eine Symmetrieebene des Schienenprofils.
[0022] Hergestellt ist das Schienenprofil beispielsweise aus zwei gebogenen Formteilen,
die entlang der beiden Scheitellinien 3 miteinander durch eine Schweissnaht stoffschlüssig
verbunden sind.
[0023] Die sich von einem freien Ende 5 zum korrespondierenden freien Ende 5 erstreckende
Bauhöhe a des Schienenprofils entspricht dem etwa 4-fachen der sich von einem freien
Ende 5 zur korrespondierenden Rückwand 4 erstreckenden Anschlusshöhe b entspricht.
Ausserdem entspricht die Anschlusshöhe b etwa dem 1.5-fachen der Erstreckung c der
Seitenwand normal zur Öffnung.
[0024] Die nachfolgenden Fig. 2 bis 5 zeigen weitere erfindungsgemässe Ausführungsbeispiele
von Schienenprofil mit zwei einander gegenüberliegende, einen im wesentlichen C-förmigen
Querschnitt aufweisende Anschlussbereiche 11 mit jeweils zwei etwa parallel zueinander
verlaufenden Seitenwänden 12 dargestellt. Die Seitenwände 12 ragen von einer Rückwand
14 ab und weisen freie Endbereiche 15 auf, die mit einer Abwinklung mit jeweils im
wesentlichen parallel zu den Seitenwänden 12 verlaufenden Stegen 16 versehen sind.
Die beiden Rückwände 14 sind durch jeweils im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden
12 verlaufende Anschlusswände 17 miteinander verbunden.
[0025] Hergestellt sind die in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Schienenprofile beispielsweise
aus zwei gebogenen Formteilen, die entlang zweier Scheitellinien 13 miteinander durch
eine Schweissnaht stoffschlüssig verbunden sind. Im Gegensatz zu dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind jedoch die beiden Formteile anders gebogen. Durch ein Überlappen
in gewissen Zielbereichen wird dadurch eine erhöhte Stabilität in diesen Zielbereichen
sichergestellt, wie dies insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist. Eine weitere
Möglichkeit auf die Stabilität einzuwirken ist durch die Formgebung des Formteils
im Zielbereich, wie dies beispielsweise aus der Fig. 4 hervorgeht. Durch die Bildung
von im wesentlichen V-oder U-förmigen Querschnitten in den Zielbereichen ist eine
erhöhte Stabilität gewährleistet. Da die Beanspruchung des Schienenprofils insbesondere
quer zur Längsrichtung des Schienenprofils erfolgt, weist der Querschnitt des Schienenprofils
insbesondere in der NormalEbene zur Längsrichtung einen derartig ausgebildeten Querschnitt
auf.
1. Schienenprofil mit zwei einander gegenüberliegenden, einen im wesentlichen C-förmigen
Querschnitt aufweisenden, Anschlussbereichen (1) mit jeweils zwei etwa parallel zueinander
verlaufenden Seitenwänden (2), die von einer Rückwand (4) abragen und freie Endbereiche
(5) aufweisen, die mit einer Abwinklung mit jeweils im wesentlichen parallel zu den
Seitenwänden (2) verlaufenden Stegen (6) versehen sind, wobei die beiden Rückwände
(4) durch jeweils im wesentlichen parallel zu den Seitenwänden (2) verlaufende Anschlusswände
(7) miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückwand (4) jeweils im wesentlichen einen V-förmigen Querschnitt aufweist, dessen
dem korrespondierenden freien Ende (5) zugewandten Basiswinkel (β) kleiner als 180°
ist.
2. Schienenprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Basiswinkel (β) etwa 120° bis 160° entspricht.
3. Schienenprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Basiswinkel (β) gebildete Scheitellinie (3) der Rückwand (4) im wesentlichen
mittig zu den Seitenwänden (2) verläuft.
4. Schienenprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheitellinie (3) parallel zur Seitenwand (2) verläuft.
5. Schienenprofil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die jeweiligen Scheitellinien (3) verlaufende Ebene eine Symmetrieebene
des Schienenprofils bildet.
6. Schienenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet, durch zwei gebogene Formteile, die entlang der beiden Scheitellinien (3) miteinander verbunden
sind.
7. Schienenprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Formteile stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
8. Schienenprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die sich von einem freien Ende (5) zum korrespondierenden freien Ende (5) erstreckende
Bauhöhe (a) des Schienenprofils dem 3.5- bis 4.5-fachen der sich von einem freien
Ende (5) zur korrespondierenden Rückwand (4) erstreckende Anschlusshöhe (b) entspricht.