[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere
spanartigen und/oder faserigen Teilchen, wie Holzspänen, Holzfasern oder dergleichen,
mit einer Trocknereinheit mit zumindest einer Einlaßöffnung, durch die die zu trocknenden
Teilchen der Trocknereinheit zusammen mit einem Heißgasstrom als Partikelstrom zuführbar
sind, und mit zumindest einer Auslaßöffnung, durch die getrockneten Teilchen aus der
Trocknereinheit abführbar sind, wobei im Bereich der Einlaßöffnung ein Widerstandselement
zur Erhöhung des Strömungswiderstands für den Partikelstrom vorgesehen ist.
[0002] Trocknungsvorrichtungen dieser Art werden beispielsweise verwendet, um bei der Herstellung
von Spanplatten, OSB-Platten und dergleichen die erforderlichen Teilchen, wie z.B.
Holzspäne oder -fasern, vor dem Streuvorgang zu trocknen. Die Trocknung erfolgt dabei
mit Hilfe eines Heißgasstromes, der beispielsweise in einer Brennkammer erzeugt wird,
und in den die zu trocknenden Teilchen aufgegeben werden. Die Teilchen werden zusammen
mit dem Heißgasstrom einer Trocknereinheit, beispielsweise einer rotierenden Trocknertrommel
zugeführt und in der rotierenden Trocknertrommel durch im Inneren der Trommel vorgesehene
Schaufeln umgeschichtet, bis sie in dem gewünschten trockenen Zustand die Trocknertrommel
über deren Auslaßöffnung verlassen und der weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
[0003] Ist ein höherer Trocknungsgrad erforderlich, so muß entweder die Trocknertrommel
verlängert oder das Heißgas auf eine höhere Temperatur gebracht werden.
[0004] Um die Verweildauer der zu trocknenden Teilchen in der Trocknereinheit zu verlängern,
ist im Bereich der Einlaßöffnung ein Widerstandselement zur Erhöhung des Strömungswiderstands
vorgesehen, durch den die Geschwindigkeit der Teilchen innerhalb der Trocknereinheit
verringert wird. Eine als Dreizugstufensektion bekannte Trocknungsvorrichtung besitzt
dazu ein Zuführungsrohr, durch das die Teilchen zusammen mit den Heißgasstrom in die
Trocknereinheit eingeleitet werden, wobei das durch die Einlaßöffnung in die Trocknereinheit
mündende Zuführungsrohr in ein im Inneren der Trocknertrommel angeordnetes, topfförmiges
Abschlußelement hineinragt. Der Innendurchmesser des topfförmigen Abschlußelements
ist dabei größer als der Außendurchmesser des Zuführungsrohres, so daß zwischen diesen
ein ringförmiger Austrittsspalt gebildet wird. Der die Teilchen mit sich führende
Heißgasstrom prallt nach Austreten aus dem Zuführungsrohr gegen den Boden des Abschlußelements,
tritt anschließend, nach einer Umlenkung um 180°, über den ringförmigen Austrittsspalt
in die Trocknertrommel ein und wird, wiederum nach einer 180° Umlenkung, mit verringerter
Geschwindigkeit durch die Trocknertrommel hindurchgeleitet.
[0005] Problematisch an dieser Vorrichtung ist, daß keine ausreichende Geschwindigkeitsverringerung
des Heißgasstromes erfolgt und gleichzeitig durch die Dreifachumlenkung eine starke
Verwirbelung des Partikelstromes auftritt. Diese Verwirbelungen führen zu einer ungleichmäßigen
Trocknung der Teilchen. Außerdem ist die Geschwindigkeitsverteilung des Partikelstroms
innerhalb der Trocknertrommel ungleichmäßig, was ebenfalls zu einer ungleichmäßigen
Trocknung der Teilchen führt.
[0006] Weiterhin wurde versucht, im Bereich der Einlaßöffnung innerhalb der Trocknertrommel
Prallbleche anzuordnen, gegen die der Heißgasstrom mit den Teilchen geführt wird,
so daß ein Abbremsen und Ablenken des Heißgasstromes über die Außenkanten des Prallbleches
erfolgt. Problematisch an dieser Lösung ist jedoch, daß der Teilchenstrom innerhalb
der Trocknertrommel sehr unterschiedliche Geschwindigkeiten besitzt. So ist die Geschwindigkeit
des Teilchenstroms im Bereich hinter dem Prallblech fast Null, während die Geschwindigkeit
an den Außenseiten des Prallbleches und damit entlang der Außenseite der Trocknertrommel
sehr hoch ist. Durch diese ungleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung innerhalb der
Trocknertrommel ist die Gleichmäßigkeit der Trocknung nicht zufriedenstellend. Aufgrund
der im Randbereich hohen Partikelgeschwindigkeiten ist weiterhin eine große Länge
der Trocknertrommel erforderlich, um eine ausreichende Trocknung der Teilchen zu erreichen.
[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Trocknungsvorrichtung der eingangs genannten
Art anzugeben, mit der zum einen eine gleichmäßigere Trocknung der Teilchen erreicht
wird und zum anderen der Wirkungsgrad der Trocknung erhöht wird. Durch den erhöhten
Wirkungsgrad soll bei gleichen Heißgastemperaturen die Länge der Trocknertrommel verkürzt
werden beziehungsweise bei gleicher Länge die Temperatur des zu verwendenden Heißgases
verringert werden können.
[0008] Ausgehend von einer Trocknungsvorrichtung der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Widerstandselement eine Vielzahl von in Strömungsrichtung
versetzt zueinander angeordneten, luftundurchlässigen Prallabschnitten umfaßt, zwischen
denen jeweils Durchgangsöffnungen für den Partikelstrom ausgebildet sind, wobei die
Prallabschnitte und die Durchgangsöffnungen zur Erzielung einer gleichmäßigeren Verringerung
der Strömungsgeschwindigkeit des Partikelstroms im wesentlichen über die gesamte Querschnittsfläche
der Einlaßöffnung verteilt angeordnet sind.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung wird somit ein gleichmäßigeres Geschwindigkeitsprofil
bzw. Strömungsprofil des die Teilchen mit sich führenden Heißgasstromes innerhalb
der Trocknereinheit erreicht. Da im Gegensatz zu den bekannten Dreizugstufensektionen
der Heißgasstrom nicht mehrmals Umlenkungen um 180° erfährt, treten praktisch keine
Turbulenzen auf, die den Wirkungsgrad der Vorrichtung verringern könnten. Durch das
gegeneinander Versetzen der Prallabschnitte in Strömungsrichtung wird erreicht, daß
die Größen der Durchgangsöffnungen, die zwischen den Prallabschnitten gebildet sind,
groß genug gewählt werden können, um ein Verstopfen dieser Durchgangsöffnungen zu
verhindern, wobei gleichzeitig jedoch ein ausreichendes Abbremsen der Geschwindigkeit
des Heißgasstromes erzielt wird. Würde beispielsweise lediglich ein Prallblech mit
darin vorhandenen Durchgangsöffnungen verwendet werden, so besteht bei zu klein gewählten
Durchgangsöffnungen das Problem, daß diese relativ schnell verstopfen, während größere
Durchgangsöffnungen den Heißgasstrom wiederum im wesentlichen ungehindert passieren
lassen würden, so daß die gewünschte Geschwindigkeitsverringerung nicht erzielt wird.
[0010] Durch die erfindungsgemäße kaskadenförmige Versetzung der Prallabschnitte in Strömungsrichtung
gegeneinander wird ein optimales Gleichgewicht zwischen ausreichender Geschwindigkeitsreduzierung
und sicherer Durchgängigkeit für die Teilchen erzielt. Durch die Verteilung der Prallabschnitte
und Durchgangsöffnungen im wesentlichen über die gesamte Querschnittsfläche der Einlaßöffnung
wird erreicht, daß der in die Trocknereinheit eintretende Heißgasstrom mit den darin
geführten Teilchen über die gesamte Ausdehnung der Einlaßöffnung gleichmäßig abgebremst
wird und weder Windschattenbereiche noch Geschwindigkeitsspitzen auftreten.
[0011] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Prallabschnitte und
die Durchgangsöffnungen im wesentlichen über die gesamte Querschnittsfläche der Trocknereinheit
verteilt angeordnet. Dies ist insbesondere dann wesentlich, wenn die Einlaßöffnung
einen wesentlich geringeren Querschnitt als die Trocknereinheit besitzt. Durch diese
Ausgestaltung wird erreicht, daß auch in einem solchen Fall der Partikelstrom über
die gesamte Querschnittsfläche der Trocknereinheit gleichmäßig in seiner Geschwindigkeit
verringert wird.
[0012] Um ein besonders gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil des Partikelstromes zu erreichen,
sind vorteilhaft die Prallabschnitte und die Durchgangsöffnungen im wesentlichen gleichmäßig
und/oder symmetrisch über die Querschnittsfläche der Einlaßöffnungen und/oder der
Trocknereinheit verteilt angeordnet.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Prallabschnitte
als im wesentlichen konzentrische, insbesondere flache Prallringe ausgebildet, die
insbesondere unterschiedliche Durchmesser besitzen. Die Durchgangsöffnungen sind bevorzugt
als im wesentlichen konzentrische Ringöffnungen ausgebildet, die ebenfalls unterschiedliche
Durchmesser besitzen. Insbesondere bei Trocknereinheiten, die als Trocknertrommeln
mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sind, wird durch die Verwendung von Prallringen
mit dazwischen ausgebildeten Ringöffnungen ein besonders gleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil
des Partikelstroms erzielt. Als Prallringe und Ringöffnungen gemäß der vorliegenden
Anmeldung sind dabei nicht nur mathematisch exakte kreisförmige Prallabschnitte und
Öffnungen zu verstehen, sondern beispielsweise auch entsprechende vieleckige Ausgestaltungen,
beispielsweise 8-, 16-oder mehreckige Ausgestaltungen.
[0014] Vorteilhaft sind zur Außenseite der Trocknereinheit hin gelegene Prallabschnitte
gegenüber innenliegenden Prallabschnitten flußabwärts versetzt angeordnet. Die Prallabschnitte
bilden dadurch gegen die Strömungsrichtung eine mehr oder weniger stark ausgeprägte
konvexe, beispielsweise eine kegel- oder pyramidenförmige Form, durch die die Wahrscheinlichkeit
für die Bildung von Turbulenzen weiter verringert wird. Nach einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist der bezüglich der Querschnittsfläche der Trocknereinheit
am weitesten innenliegende Prallabschnitt vollflächig, insbesondere als kreisförmige
Prallscheibe ausgebildet, die vorteilhaft konzentrisch zu den Prallringen angeordnet
ist. Auf diese Weise wird verhindert, daß der innenliegende Bereich des Partikelstroms
ungehindert mit voller Geschwindigkeit in die Trocknereinheit eindringen kann.
[0015] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hintergreifen sich
die gegeneinander versetzt angeordneten Prallabschnitte in Flußrichtung zumindest
teilweise. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß zumindest für einen Teil
der Prallringe der Innenradius eines Prallrings kleiner ist als der Außenradius des
jeweils nächst kleineren Prallrings. Durch das Hintergreifen der einzelnen Prallabschnitte
ist gewährleistet, daß der Partikelstrom nicht direkt in Flußrichtung ohne Geschwindigkeitsverringerung
in die Trocknereinheit eindringen kann. Durch das Hintergreifen wird erreicht, daß
die mit dem Heißgasstrom mitgeführten Partikel, die an einem flußaufwärts gelegenen
Prallabschnitt vorbeigeführt wurden gegen einen weiter flußabwärts gelegenen Prallabschnitt
treffen und dadurch deren Geschwindigkeit verringert wird.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben; in diesen zeigen:
- Fig. 1
- einen stark schematisierten Längsschnitt durch eine Trocknungsvorrichtung gemäß dem
Stand der Technik,
- Fig. 2
- einen stark schematisierten Längsschnitt durch eine Trocknungsvorrichtung gemäß der
Erfindung,
- Fig. 3
- eine Detailansicht nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und
- Fig. 4
- eine perspektivische Detailansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 2.
[0018] Fig. 1 zeigt den Längsschnitt durch eine Trocknertrommel 1, die einen kreisförmigen
Querschnitt besitzt und um ihre Längsachse 2 rotierbar ist.
[0019] Die Trocknertrommel 1 besitzt eine Einlaßöffnung 3 an die ein Zuführrohr 4 angeschlossen
ist, sowie eine Auslaßöffnung 19, zum Abführen der getrockneten Teilchen. Durch das
Zuführrohr 4 wird ein aus einem Heißgasstrom 21 und zu trocknenden Teilchen 22 bestehender,
durch Pfeile 5 schematisch dargestellter Partikelstrom der Trocknertrommel 1 zugeführt.
[0020] Das offene Ende des Zuführrohrs 4 mündet in ein topfförmiges Abschlußelement 6, das
das offene Ende des Zuführrohrs 4 übergreift und ein Widerstandselement 20 für den
Partikelstrom 5 bildet. Zwischen der Innenwand des Abschlußelements 6 und der Außenwand
des Zuführrohrs 4 wird dadurch eine Ringöffnung 7 gebildet, durch die der aus dem
Ende des Zuführrohrs 4 austretende Partikelstrom 5 durch zweimaliges Umlenken um 180°
gemäß Pfeilen 8 in das Innere der Trocknertrommel 1 eintritt.
[0021] Durch das Umlenken des Partikelstroms 5 soll die Geschwindigkeit des Partikelstroms
5 verringert werden, damit die Verweilzeit der Partikel in der Trocknertrommel 1 erhöht
und der Wirkungsgrad der Trocknereinheit verbessert wird.
[0022] Es hat sich jedoch gezeigt, daß zum einen durch die einzige schmale Ringöffnung 7
die Geschwindigkeit des Partikelstroms 5 nicht wesentlich reduziert wird und zum anderen
innerhalb der Trocknertrommel 1 ein relativ ungleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil
des Partikelstroms 5 entsteht, was zu einer ungleichen Trocknung der Teilchen 22 führt.
[0023] Während sich nämlich der Partikelstrom 5 entlang der Außenwand 9 der Trocknertrommel
1 in einem gestrichelt gekennzeichneten Bereich 23 mit relativ hoher Geschwindigkeit
bewegt, entsteht unmittelbar hinter dem Abschlußelement 6 ein gestrichelt umrandeter
Windschattenbereich 10, in dem die Partikelgeschwindigkeit sehr gering bis teilweise
gleich Null ist. Im restlichen Bereich 11 der Trocknertrommel 1 liegt die Geschwindigkeit
des Partikelstroms 5 zwischen diesen beiden Extremen, so daß im gesamten Innenraum
der Trocknertrommel 1 ein sehr ungleichmäßiges Geschwindigkeitsprofil besteht.
[0024] Durch diese ungleichmäßigen Partikelgeschwindigkeiten innerhalb der Trocknertrommel
1 sowie durch die starke Umlenkung der Partikelstroms 5 am Austrittsende des Zuführrohrs
4 entstehen darüber hinaus relativ starke Turbulenzen, die durch Pfeile 24 angedeutet
sind.
[0025] Die in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung unterscheidet sich
von der Trocknungsvorrichtung gemäß Fig. 1 lediglich durch die Ausbildung des Widerstandelements
20. Demzufolge sind bereits in Fig. 1 dargestellte Elemente in Fig. 2 mit den gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen.
[0026] Das Widerstandselement 20 ist in Fig. 2 durch eine Vielzahl von in Strömungsrichtung
versetzt zueinander angeordneten, unterschiedliche Durchmesser besitzenden Prallringen
12 gebildet (siehe auch Fig. 3 und 4). Dabei besitzen die in Strömungsrichtung gelegenen
Prallringe 12 einen größeren Durchmesser als die gegen die Strömungsrichtung gelegenen
Prallringe 12, so daß das durch die Prallringe 12 gebildete Widerstandselement 20
eine im wesentlichen kegelförmige Form besitzt, deren Spitze gegen die Strömungsrichtung
des durch die Einlaßöffnung 3 in die Trocknertrommel 1 einströmenden Partikelstroms
5 gerichtet ist. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß das Widerstandselement um
180° gedreht angeordnet ist, so daß seine Spitze in Strömungsrichtung zeigt.
[0027] Die Spitze des Strömungwiderstands wird durch eine kreisförmige Prallscheibe 13 gebildet,
die deutlicher in Fig. 4 zu erkennen ist.
[0028] Die Prallringe 12 sind in Strömungsrichtung beabstandet angeordnet, so daß zwischen
jeweils benachbarten Prallringen 12 ringförmige Durchgangsöffnungen 14 gebildet sind.
Die sich in Strömungsrichtung erstreckende Breite der Durchgangsöffnungen 14 ist dabei
so groß gewählt, daß ein Verstopfen dieser Durchgangsöffnungen 14 durch die mit dem
Partikelstrom 5 mitgeführten Partikel 22 ausgeschlossen ist.
[0029] Trotz dieser relativ weiten Durchgangsöffnungen 14 wird der Partikelstrom 5 durch
das erfindungsgemäße Widerstandselement 20 ausreichend abgebremst, da der Partikelstrom
5 das durch die Prallringe 12 gebildete Widerstandselement 20 in Flußrichtung nicht
direkt durchsetzen kann, sondern auf die Flächen der Prallringe 12 auftrifft und durch
die Durchgangsöffnungen 14 hindurch radial nach innen oder außen abgelenkt wird, wie
es durch Pfeile 15 dargestellt ist.
[0030] Der Außenradius eines jeweils stromabwärts gelegenen Prallringes 12 ist gemäß Fig.
2 jeweils größer als der Innenradius des benachbarten stromaufwärts gelegenen Prallrings
12. Die Prallringe 12 hintergreifen sich somit in Strömungsrichtung des Partikelstroms
5, so daß gewährleistet ist, daß der Partikelstrom 5 an keiner Stelle das Widerstandselement
20 ohne Ablenkung durchdringen kann.
[0031] Grundsätzlich ist es auch möglich, daß nur ein Teil oder keine der Prallringe 12
sich gegenseitig hintergreifen, wie es beispielhaft in Fig. 3 dargestellt ist. So
ist es beispielsweise möglich, daß die Außenradien von stromaufwärts gelegenen Prallringen
12 im wesentlichen gleich groß sind wie die jeweiligen Innenradien der benachbarten
stromabwärts gelegenen Prallringe 12, wie es in Fig. 3 durch die gestrichelten Linien
16 verdeutlicht ist.
[0032] Es ist sogar möglich, daß die Innenradien der stromabwärts gelegenen Prallringe 12
größer sind als der jeweilige Außenradius des stromaufwärts gelegenen, benachbarten
Prallringes 12, so daß ein radialer Abstand 17 zwischen diesen Prallringen 12 entsteht.
Der Abstand 17 muß dabei jedoch so klein gewählt sein, daß trotz dieses Abstandes
eine ausreichende Geschwindigkeitsverringerung des Partikelstroms 5 erreicht wird.
[0033] Wie in Fig. 2 angedeutet ist, sind in Flußrichtung hinter den Prallringen 12 jeweils
nur sehr kleine, gestrichelt dargestellte Windschattenbereiche 18 ausgebildet. Durch
die Vielzahl der Prallringe 12 und der zwischen diesen gebildeten Durchgangsöffnungen
14 werden diese Windschattenbereiche 18 sehr klein gehalten, so daß über den gesamten
Querschnitt der Trocknertrommel 1 eine sehr gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung
des Partikelstroms 5 in Strömungsrichtung nach dem Widerstandselement 20 vorhanden
ist, wie es durch Pfeile 25 angedeutet ist. Durch die gleichmäßige und relativ starke
Verringerung der Geschwindigkeit des Partikelstroms 5 ist gewährleistet, daß alle
zu trocknenden Teilchen 22 mit relativ geringer Geschwindigkeit durch die Trocknertrommel
1 geführt werden, so daß der Wirkungsgrad einer erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung
gegenüber bekannten Trocknungsvorrichtungen erhöht ist.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Trocknertrommel
- 2
- Längsachse
- 3
- Einlaßöffnung
- 4
- Zuführrohr
- 5
- Partikelstrom
- 6
- Abschlußelement
- 7
- Ringöffnung
- 8
- Pfeile
- 9
- Außenwand
- 10
- Windschatten
- 11
- Innenbereich
- 12
- Prallringe
- 13
- Prallscheibe
- 14
- Durchgangsöffnungen
- 15
- Pfeile
- 16
- gestrichelte Linie
- 17
- Abstand
- 18
- Windschattenbereich
- 19
- Auslaßöffnung
- 20
- Widerstandselement
- 21
- Heißgasstrom
- 22
- Teilchen
- 23
- Außenbereich
- 24
- Pfeile
1. Vorrichtung zum Trocknen von insbesondere spanartigen und/oder faserigen Teilchen
(22), wie Holzspänen, Holzfasern oder dergleichen, mit einer Trocknereinheit (1) mit
zumindest einer Einlaßöffnung (3), durch die die zu trocknenden Teilchen (22) der
Trocknereinheit (1) zusammen mit einem Heißgasstrom (21) als Partikelstrom (5) zuführbar
sind, und mit zumindest einer Auslaßöffnung (19), durch die die getrockneten Teilchen
aus der Trocknereinheit (1) abführbar sind, wobei im Bereich der Einlaßöffnung (3)
ein Widerstandselement (20) zur Erhöhung des Strömungswiderstands für den Partikelstrom
(5) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerstandselement (20) eine Vielzahl von in Strömungsrichtung versetzt zueinander
angeordneten, luftundurchlässigen Prallabschnitten (12, 13) umfaßt, zwischen denen
jeweils Durchgangsöffnungen (14) für den Partikelstrom (5) ausgebildet sind, wobei
die Prallabschnitte (12, 13) und die Durchgangsöffnungen (14) zur Erzielung einer
gleichmäßigen Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit des Partikelstroms (5) im
wesentlichen über die gesamte Querschnittsfläche der Einlaßöffnung (3) verteilt angeordnet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallabschnitte (12, 13) und die Durchgangsöffnungen (14) im wesentlichen über
die gesamte Querschnittsfläche der Trocknereinheit (1) verteilt angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallabschnitte (12, 13) und die Durchgangsöffnungen (14) im wesentlichen gleichmäßig
über die Querschnittsfläche der Einlaßöffnung (3) und/oder der Trocknereinheit (1)
verteilt angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallabschnitte (12, 13) und/oder die Durchgangsöffnungen (14) im wesentlichen
symmetrisch über die Querschnittsfläche der Einlaßöffnung (3) und/oder der Trocknereinheit
(1) verteilt angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prallabschnitte als im wesentlichen konzentrische, insbesondere flache Prallringe
(12) ausgebildet sind, die insbesondere unterschiedliche Durchmesser besitzen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest für einen Teil der Prallringe (12) der Innenradius eines Prallrings (12)
kleiner ist als der Außenradius (13) des jeweils nächstkleineren Prallrings.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsöffnungen (14) als im wesentlichen konzentrische Ringöffnungen ausgebildet
sind, die insbesondere unterschiedliche Durchmesser besitzen.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Außenseite (9) der Trocknereinheit (1) hin gelegene Prallabschnitte (12) gegenüber
innenliegenden Prallabschnitten (12, 13) flußabwärts versetzt angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bezüglich der Querschnittsfläche der Trocknereinheit (1) am weitesten innenliegende
Prallabschnitt vollflächig, insbesondere als kreisförmige Prallscheibe (13) ausgebildet
ist, die vorteilhaft konzentrisch zu den Prallringen (12) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die gegeneinander versetzt angeordneten Prallabschnitte (12, 13) in Flußrichtung
zumindest teilweise hintergreifen.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsfläche der Einlaßöffnung (3) kleiner ist als die Querschnittsfläche
der Trocknereinheit (1).
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknereinheit als insbesondere rotierende Trocknertrommel (1) ausgebildet ist.