(57) Modulares Regalsystem, welches aus bis zu 5 geometrisch unterschiedlich geformten
Regalfächern besteht, die miteinander so kombinierbar sind, daß damit verschiedenartige
Regalkörper zusammengebaut werden können. Die Regalfächer haben vorzugsweise in ihren
Eckbereichen durchgehende Ausnehmungen, in welche Stützstangen zur Stabilisierung
des Regalkörpers durchgesteckt werden. Die Stützstangen ihrerseits sind ihrer Länge
nach mit horizontalen Löchern versehen, in welche Stifte zur Auflage der Regalfächer
eingeschoben werden. Der Querschnitt der Stützstangen ist vorzugsweise etwas kleiner
als der Durchmesser der Regalfächer-Ausnehmungen, wodurch ein Verschieben der Regalfächer
in die gewünschte Position erleichtert wird und außerdem ein allenfalls erwünschtes
Schrägstellen der Regalfächer ermöglicht wird. Die notwendige Fixierung der Stützstangen
mit der Bodenplatte und der Kopfplatte wird dadurch erreicht, daß entweder der Querschnitt
der Stützstangen ident ist mit dem Querschnitt der Plattenausnehmungen, oder in die
etwas größeren Ausnehmungen dieser beiden Abschlussplatten werden Hülsen eingesetzt.
Der Regalkörper wird zur endgültigen Stabilisierung in geeigneter Weise mit dem Mauerwerk
verbunden.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Wandregal, dessen Regalfächer infolge ihrer geometrisch
differenzierten Form zu unterschiedlichen Regalkörpem zusammengebaut werden können.
[0002] Bei den bekannten zerlegbaren Wandregalen sind die Regalfächer in der Regel rechteckig
ausgeführt und somit vorzugsweise für einen geraden Wandverbau vorgesehen. Ein Wandregal
mit dreieckigen Fachböden wird zwar durch die Patentanmeldung AT 1659/2000 vorgestellt,
doch ist dieser zerlegbare Regalkörper vornehmlich für Mauereck-Verbauten bestimmt.
Die bekannten zerlegbaren Regale sind somit nicht geeignet, mit den gleichen Elementen
sowohl einen Eckverbau, als auch einen beidseitig weiterführenden Wandverbau vorzunehmen.
[0003] Es soll nun in vorteilhafter Weiterentwicklung der Patentanmeldung AT 1659/2000
"Zerlegbares Eckregal mit verstellbaren Fächern" ein Wandregal geschaffen werden, das aus einfachen Einzelteilen besteht, ohne Schwierigkeiten
zu unterschiedlichen Regalkörperformen zusammengebaut, leicht zerlegt und transportiert
und platz-sparend gelagert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, geometrisch und größenmäßig unterschiedliche Regalfächer
miteinander so zu kombinieren, daß ein Regalkörper entsteht, der auch differenzierte
Eckverbauten ermöglicht, wobei es unerheblich sein soll, ob es sich um eine Innenecke,
Aussenecke, oder um eine schiefwinklige Ecke (z.B. 135° Erker) handelt.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Regalfächer aus bis zu
5 unterschiedlichen und miteinander kombinierbaren geometrischen Formen bestehen und
zwar: Rechteck, spitzwinkliges Rechteck, gleichschenkliges Trapez, Parallelogramm
und Dreieck.
Die geometrisch unterschiedlichen Regalfächer haben vorzugsweise in ihren Eckbereichen
durchgehende Ausnehmungen bzw. Löcher, durch welche die den Regalkörper stabilisierenden
bzw. die Regalfächer tragenden Stützstangen gesteckt werden, wobei die Ausnehmungen
der Bodenplatte und die der Kopfplatte zwecks besserer Stabilisierung im Querschnitt
ident sind mit dem der Stützstangen, hingegen die Ausnehmungen der übrigen Regalfächer
etwas größer dimensioniert sind als der Querschnitt der Stützstangen und somit innerhalb
des Regalkörpers leicht verstellt werden können.
Als vorteilhafter Nebeneffekt der unterschiedlichen Dimensionierung von Stützstangen-Querschnitt
und Ausnehmungs-Durchmesser bei den Regalfächem ist auch der, dass die Regale bei
Bedarf schräg gestellt werden können - was sich beispielsweise für Ausstellungszwecke
als günstig erweisen kann.
[0005] Die angeführten Vorteile des erfindungsgemäßen
Modularen Regalsystems, nämlich leichte Zerlegbarkeit und Transportmöglichkeit, platzsparende Lagerung,
einfache Bauweise und problemlose Selbstmontage und vor allem die Möglichkeit einer
effizienten und schnellen Wandstabilisierung, prädestinieren es geradezu für den Einsatz
bei Ausstellungen, Messen und Veranstaltungen, insbesondere für die Ausstattung von
Kojen mit unterschiedlichen Regalkörpem, wie sie die erfindungsgemäße Lösung gestattet.
In vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Lösung können die Ausnehmungen in
den Regalfächem für die Stützstangen bei sämtlichen Regalfach-Ausführungen (Bodenplatten,
Kopfplatten und Zwischenfächer) einheitlich groß dimensioniert sein, was nicht nur
produktionstechnisch von Vorteil ist, sondern dadurch für die Regalkörpermontage nur
mehr ein Fach-Typ notwendig ist und eigene Boden- und Kopfplatten mit größenmäßig
abweichendem Ausnehmungs-Querschnitt wegfallen können. Der für Bodenplatte und Kopfplatte
zur Regalkörper-Stabllisierung erforderliche kleinere Ausnehmungs-Querschnitt analog
des Sützstangen-Durchmessers wird mit dem Einführen spezieller Stützstangen-Verbindungsmuffen
in die Ausnehmungen erreicht.
[0006] In weiterer vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Lösung können insbesondere
dann, wenn die Regalfächer entsprechend groß dimensioniert sind, die Ausnehmungen
für die Stützstangen nicht nur in den Eckbreichen, sondern zwecks besserer Stabilisierung
des Regalkörpers noch zusätzliche Ausnehmungen beispielsweise im Mittelbereich der
Regalfächer angebracht werden.
[0007] In weiterer vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Lösung können die Regalfachtiefen
gegeneinander so abgestimmt werden, dass sie auch eine schiefwinklige Kombination
ermöglichen und zwar dergestalt, dass die Schenkellänge eines Parallelogramms bzw.
eines gleichschenkligen Trapezes bzw. eines spitzwinkligen Rechteck-Elements bzw.
eines Dreieck-Elements ident ist mit der Tiefe eines beliebigen Regalfach-Elements.
[0008] In weiterer vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind zur vereinfachten
und optimalen Stabilisierung des Regalkörpers an einer Wand die Regalfächer vorzugsweise
zumindest im mittleren Bereich der Regalfachlänge und einige cm vom Rand entfernt
mit Löchern versehen, die dazu dienen, um dort den Regalkörper über die in die Wand
eingebrachte Lochschrauben durch Steckstifte zu fixieren.
[0009] Insbesondere in Ausstellungskojen, wo Systemwände beispielsweise mittels Lochschienen
miteinander verbunden sind, können die erfindungsgemäßen Regalkörper in ihren verschiedenen
Ausführungsformen auf einfache und effiziente Weise an den Kojen-Wänden befestigt
werden: Ein etwa U-förmiger Bügel wird mit einem Haken in einen Ausnehmungsschlitz
der Lochschiene und mit dem zweiten Haken in die Bohrung des Regalfaches eingesteckt,
womit der Regalkörper an die Kojenwand gedrückt und somit stabilisiert wird.
[0010] In weiterer vorteilhafter Ausbildung der erfindungsgemäßen Lösung kann der Regalkörper
bzw. können einzelne Fachabschnitte mit Türen ausgestattet werden, wobei die Türflügel
im Drehpunkt vorzugsweise durch Stifte mit den Fachböden schwenkbar verbunden sind.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert
und beispielsweise in verschiedenen Ausführungsformen beschrieben:
Fig. 1 zeigt die geometrisch unterschiedlichen Grundelemente der Regalfächer, die miteinander
so kombinierbar sind, daß verschiedenartige Regalkörper-Ausführungen ermöglicht werden:
"Rechteck" (1), "spitzwinkliges Rechteck" (2), " Parallelogramm" (3), "gleichschenkeliges
Trapez" (4), " Dreieck" (5).
Alle Grundelemente sind vorzugsweise in ihren Eckbereichen mit Löchern für das Durchstecken
der Regal-Stützstangen versehen. Zur vereinfachten Fixierung der Regalkörper mit der
Wand können die Regalfächer mit kleinen Bohrungen zum Durchstecken von Halterungen
versehen werden.
Fig. 2 zeigt den Grundriß eines Raumes, an dessen Wänden verschiedene Möglichkeiten von
Wandverbauten mittels der erfindungsgemäßen geometrisch unterschiedlichen Regalelemente
dargestellt sind.
Der Verbau einer Raumecke kann beispielsweise mit der Kombination sowohl gleicher
als auch unterschiedlicher Regal-Elemente vorgenommen werden:
Mit zwei spitzwinkligen Rechteck-Regalfächern (2), mit zwei gleichschenkligen Trapez-Regalfächem
(4), mit einem spitzwinkligen Rechteck-Regal (2) und einem gleichschenkligen Trapez-Regal
(4), mit einem Dreieck-Regal (5) und anschließenden Parallelogramm-Regal (3) bzw.
spitzwinkligem Rechteck-Regal (2).
Insbesondere die Kombination Dreieck-Regal (5) mit Parallelogramm-Regal (3) oder spitzwinkligem
Rechteck (2) ermöglicht eine platzmäßig großzügige Ausführung des Eckbereiches, wenn
ein Dreieck-Regal (5) mit entsprechend langer Hypothenuse placiert wird. In diesem
Falle können die beidseitig anbindenden Regalfächer (2 bzw. 3) ohne weiteres auch
unterschiedlich tief sein.
Dargestellt ist weiters ein Regalverband in der Kombination eines Rechteck-Regals
(1) mit einem spitzwinkligen Rechteck-Regal (2), womit ein 135° Erkerverbau ermöglicht
wird. Diese Kombination setzt voraus, dass die Länge der Schrägkante (Schenkellänge)
des spitzwinkligen Rechteck-Regals (2) bzw. eines gleichschenkligen Trapez-Regals
(4) mit der Regalfachtiefe des Rechteck-Regals (1) ident ist.
Fig. 3 zeigt einen Regalverband mit mehreren spitzwinkligen Rechteckelementen (2), bei denen
die 90° Rechteck-Winkel-Seite mit dem 45° Spitz-Winkel eines anschließenden Elementes
zusammentreffen und somit ein 135° Erkerverbau entsteht. Nachdem die Regalfachtiefe
eines Elementes der der Tangentenlänge eines anschließenden Elementes entsprich, ergibt
sich im Rund eine kontinuierlich ansteigende Regalfachtiefe, was die Verwendungsmöglichkeit
für den Regalkörper im Hinblick auf die Größe des Ablagegutes verbessert.
Fig 4 zeigt den Schnitt durch eine Bodenplatte im Bereich der Ausnehmungen für die Stützstangen.
In die Ausnehmungen sind Steckhülsen zur Stabilisierung der Stützstangen eingeführt.
Die Steckhülse der Bodenplatte ist oben gebörtelt, so daß sie beim Einführen der Stützstange
nicht durchrutschen kann.
Fig. 4 a zeigt eine verlängerte Steckhülse, die von der Unterseite der Bodenplatte in die
Stützstangen-Ausnehmungen eingeführt wird und die Bodenplatte in einem gewissen Abstand
vom Boden trägt. Damit soll es ermöglicht werden, dass bei Vorhandensein einer Sesselleiste
die Bodenplatte oberhalb dieser Sesselleiste an die Wand analog der übrigen Regalfächer
anbindet. Bei dieser speziellen Steckhülse ist einerseits die Halterung so ausgeführt,
dass die Bodenplatte darauf aufsitzt und nicht durchrutschen kann und andererseits
weist sie eine über die Plattenstärke hinausgehende röhrenförmige Verlängerung auf,
womit eine Anpassung an die jeweilige Höhe der Sesselleiste ermöglicht wird. Die jeweils
gewünschte Höhe kann beispielsweise durch teilweises Abtrennen dieses Rohreinsatzes
hergestellt werden.
Fig. 5 zeigt den Schnitt durch eine Kopfplatte im Bereich der Ausnehmungen für die Stützstangen.
In die Ausnehmung ist eine Steckhülse zur Stabilisierung der Stützstangen eingeführt.
Die von unten in die Kopfplatte einzuführende Hülse ist einerseits oben geschlossen,
um eine Durchrutschen der Stützstange zu verhindern und andererseits ist sie unten
gebörtelt, damit die Hülse ihrerseits die Kopfplatte tragen kann.
1. Modulares Regalsystem, bei welchem geometrisch unterschiedlich geformte Regalfächer
miteinander so kombiniert werden, daß dadurch verschiedenartige Regalkörper entstehen,
die sowohl einen geraden Wandverbau als auch 90° und 135° abgewinkelte Eckverbauten
ermöglichen, wobei die Stabilisierung des Regalkörpers mittels Stützstangen in der
Weise erfolgt, daß die Stützstangen in Ausnehmungen der Regalfächer durchgesteckt
und die Regalfächer mittels in die Löcher der Stützstangen einzuführende Stifte gehalten
werden, gekennzeichnet dadurch, daß bis zu 5 geometrisch unterschiedlich geformte Regalfächer untereinander kombiniert
werden.
2. Modulares Regalsystem nach Anspruch 1), gekennzeichnet dadurch, daß für die Stabilisierung des Regalkörpers in die Ausnehmungen der Bodenplatte und der
Kopfplatte Hülsen eingeschoben werden.
3. Modulares Regalsystem nach Anspruch 1) und 2), gekennzeichnet dadurch, daß die Schenkellänge eines dreieckigen Elements bzw. eines Parallelogramms, bzw. eines
gleichschenkligen Trapez-Elements bzw. eines spitzwinkligen Rechteck-Elements exakt
der Tiefe eines beliebigen Regalfach-Elements entspricht.
4. Modulares Regalsystem nach Anspruch 1) bis 3), gekennzeichnet dadurch, daß die Regalfächer nicht nur in ihren Eckbereichen Ausnehmungen für die Stützstangen
aufweisen, sondern vorzugsweise bei größeren Regalfächerlängen weitere Ausnehmungen
für die Stützstangen angebracht werden.
5. Modulares Regalsystem nach Anspruch 1) bis 4), gekennzeichnet dadurch, dass der Regalkörper zur Gänze oder teilweise mit Türen ausgestattet ist.
6. Modulares Regalsystem nach Anspruch 1) bis 5), gekennzeichnet dadurch, dass die Befestigung des Regalkörpers an einer Kojen-Wand mit Lochschienen vorzugsweise
mittels Verbindungsbügel erfolgt.
7. Modulares Regalsystem nach Anspruch 1) bis 6), gekennzeichnet dadurch, dass die Befestigung des Regalkörpers an einer Wand mittels in die Mauer eingebrachte
Ringschrauben erfolgt.