[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Stand der Technik
[0002] Aus DE 30 05 558 ist ein Reinigungsgerät bekannt, bei dem an einem unteren Ende eines
Stiels ein Halter für einen Flüssigkeitsbehälter und eine Heizplatte zum Erhitzen
eines Wischbelages angeordnet ist. Der Flüssigkeitsbehälter ist am Halter derart beweglich
gelagert, dass sich durch Drücken auf den Behälter ein Ventil öffnet und der darunter
liegende Wischbelag befeuchtet wird. Dabei kann es zu einer übermäßigen Abgabe von
Reinigungsflüssigkeit kommen, wodurch zum Beispiel feuchtigkeitsempfindliche Holzoberflächen
in ihrem Gebrauchswert und Aussehen beeinträchtigt werden können. Das Reinigungsgerät
ist außerdem äußerst aufwendig konstruiert und erfordert einen Netzanschluss für die
Energieversorgung der eingebauten Heizwiderstände der Heizplatte.
Darstellung der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung zum Wischen und Reinigen von verschmutzten
Oberflächen der eingangs genannten Art zu vereinfachen und dahingehend zu verbessern,
dass auf einfache Weise die Beseitigung von einer zu reinigenden Oberfläche anhaftenden
Schmutzbestandteilen besser als bisher gelingt, ohne dass die Oberfläche durch übermäßiges
Befeuchten beschädigt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
mit dem kennzeichnenden Merkmal von Anspruch 1 gelöst. Auf vorteilhafte Ausgestaltungen
nehmen die Unteransprüche Bezug.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es vorgesehen, dass der Tragkörper für
das Wischelement als latenter Wärmespeicher ausgebildet ist. Dabei geht die Erfindung
von der Erkenntnis aus, dass das Ablösen von Schmutzbestandteilen durch die Zufuhr
von Wärme erleichtert wird. Diese Wärmezufuhr erfolgt durch das Wischelement, welches,
durch den Wärmespeicher erhitzt, eine höhere Temperatur aufweist, als die Temperatur
an der verschmutzten Oberfläche. So lassen sich beispielsweise Wachsstreifen von Möbeloberflächen
oder von Glas sehr schonend und ohne hohe Anpresskräfte entfernen. Da die Energiequelle
im Reinigungskörper verborgen ist und mitbewegt wird, entfällt ein Netzanschluss.
Die Wärmezufuhr in die verschmutzte Oberfläche kann durch daran angepasste Verweilzeiten
bei der Wischbewegung dosiert erfolgen. Heißes Wasser, das üblicherweise zur Entfernung
festanhaftender Schmutzbestandteile in einem Eimer mitgeführt wird, entfällt durch
den latenten Wärmespeicher. Die Reinigungsvorrichtung eignet sich daher ganz besonders
gut für die Reinigung feuchtigkeitsempfindlicher Oberflächen, wobei die Verwendung
sowohl im häuslichen als auch im gewerblichen Bereich liegen kann. Das erfindungsgemäße
Gerät kann in verschiedenen Abmessungen verwirklicht werden und zur Reinigung verschiedener
Oberflächen, wie Fensterflächen, Möbel- oder Fußbodenoberflächen verwendet werden.
[0006] Der Wärmespeicher kann einen Sensor zur Temperaturanzeige aufweisen. Bei Unterschreiten
der notwendigen Grenztemperatur wird dem Verwender hierdurch angezeigt, dass er eine
erneute Erhitzung des Wärmespeichers vornehmen und gegebenenfalls aufs Neue heißes
Wasser einfüllen muß. Der Sensor kann aus einem Kunststoff bestehen, der ein thermochromes
Material enthält. Dieses wechselt beim Unterschreiten der Mindesttemperatur seine
Farbe, was die notwendige Erwärmung besonders augenfällig sichtbar macht. Der den
Sensor bildende Kunststoff mit einem Gehalt eines thermochromen Materials kann gegebenenfalls
zugleich die Umhüllung bilden, die den Wärmespeicher zumindest anteilig umschließt.
Hierbei ist es auch möglich, die Umhüllung zugleich als Tank für eine Reinigungsflüssigkeit
auszubilden, beispielsweise für erwärmtes Wasser.
[0007] Das Gerät kann dadurch sehr einfach konstruiert werden. Erwärmtes Wasser ist im Haushalt
stets verfügbar. Bevorzugt ist, wenn das Wischelement einen Abschnitt der Tankwand
bedeckt, der eine Wärmeleitzone bildet. Indem die Tankwand als Wärmeisolator ausgebildet
ist und nur ein Abschnitt wärmeleitend ist, wird die Energiequelle des Wärmespeichers
effizient genutzt.
[0008] Bevorzugt wird ein Tragkörper aus polymerem Werkstoff. Die Vorrichtung kann dadurch
sehr kostengünstig als Spritzgussteil hergestellt werden. Zweckmäßig hat die Wandung
im Bereich der Wärmeleitzone eine Zone verminderter Dicke. Sie kann gegebenenfalls
durch Aussteifungsrippen ausgesteift sein, um zu gewährleisten, dass auf die zu reinigende
Oberfläche gleichmäßige Presskräfte übertragen werden.
[0009] Der Tragkörper ist zweckmäßig im Wesentlichen als flacher Quader ausgebildet. Bei
verhältnismäßig geringem Gewicht lässt sich so am besten die enthaltene Wärme auf
das Wischelement übertragen. Zur erleichterten Handhabung kann an seiner Oberseite
eine Handhabe angebracht sein, beispielsweise ein Griff oder Stiel. Insbesondere bei
der Ausbildung der Vorrichtung als Bodenreinigungsgerät hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, wenn die Handhabe etwa mit der Mitte der Oberseite des Tragkörpers durch
ein kardanisches Gelenk verbunden ist. Die Ausführungsform ermöglicht ein bequemes
Reinigen auch bei engen Platzverhältnissen und in Ecken.
[0010] Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn das Wischelement ein abnehmbares Wischtuch
aus Vliesstoff, einem gewirkten oder gestrickten Flächengebilde ist. Zweckmäßig gelangt
diesbezüglich ein Einwegwischtuch zur Anwendung. Es kann durch einen Klettverschluss
oder durch Einschubtaschen am Tragkörper befestigt sein.
[0011] Falls eine Reinigungsflüssigkeit als Wärmespeicher zur Anwendung gelangt, hat es
sich als vorteilhaft bewährt, wenn der Tank zumindest eine Öffnung aufweist, durch
die die Reinigungsflüssigkeit austreten kann, um das Wischelement zu benetzen. Als
zweckmäßig hat es sich bei einer solchen Ausführung erwiesen, wenn die Öffnung bedarfsweise
verschließbar ist. Die Menge der verbrauchten Reinigungsflüssigkeit lässt sich hierdurch
im erforderlichen Maße dosieren und ein verbesserter Reinigungseffekt erzielen.
[0012] Eine weitere Vereinfachung der Handhabung ergibt sich, wenn Mittel vorgesehen sind,
durch die die aus der Öffnung austretende Menge der Reinigungsflüssigkeit dosierbar
ist.
[0013] In konstruktiver Hinsicht lässt sich die Vorrichtung besonders einfach gestalten,
wenn die vorstehend angesprochene Öffnung am Boden des Tanks angeordnet ist. Dabei
hat es sich weiterhin als Verbesserung bewährt, wenn zwischen der Öffnung und dem
Wischelement ein Wasserverteiler angeordnet ist. Die gleichmäßige Benetzung des Wischelementes
wird hierdurch verbessert.
[0014] Die Mittel zur Dosierung der Reinigungsflüssigkeit können durch eine Pumpe gebildet
sein. Der darin enthaltene Verdrängungskörper kann durch einen Kolben gebildet sein
oder alternativ durch einen elastisch verformbaren Bestandteil der Wand des Tanks.
Insbesondere bei einer Ausbildung, bei der der Tank aus Kunststoff besteht, kann seine
Herstellung besonders einfach erfolgen, indem die Blasformtechnik zur Anwendung gelangt.
[0015] Um eine gleichmäßige Andrückung des Wischelements an die zu reinigende Fläche zu
gewährleisten, beispielsweise an einen Fußbodenbelag mit gewissen Oberflächenunebenheiten,
hat es sich als vorteilhaft bewährt, wenn der Wasserverteiler aus einer elastischen
Platte besteht, beispielsweise aus einer Platte aus geschlossenzelligem Schaumstoff.
Diese kann mit Wasserverteilungskanälen versehen sein, um eine gleichmäßige Benetzung
des Wischelements in allen Teilbereichen zu gewährleisten.
[0016] Für das Wischelement können verschiedene Werkstoffe verwendet werden. Bewährt hat
sich hierbei gestricktes oder gewirktes Textilgewebe. Das Wischelement kann ein mehrmals
verwendbares, abnehmbares Wischtuch oder ein Einwegwischtuch sein. Mit Vorteil ist
das Wischtuch durch einen Klettverschluss oder durch Einschubtaschen am Tragkörper
befestigt und kann dadurch leicht vom Tragkörper abgenommen und gereinigt werden.
Kurzbeschreibung der Zeichnung
[0017] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in
deren Figuren verschiedene Ausführungsformen gemäß der Erfindung schematisch dargestellt
sind.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung in einer dreidimensionalen Darstellung,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung eines Tragkörpers, der als flacher Quader ausgebildet ist,
- Fig. 4
- eine quergeschnittene Darstellung durch eine Vorrichtung, bei der der Tragkörper als
Tank für eine Reinigungsflüssigkeit ausgeführt ist,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf den an dem Tragkörper gemäß Fig. 4 vorgesehenen Wasserverteiler.
Ausführung der Erfindung
[0019] In Fig. 1 ist beispielhaft eine Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben, wie
sie sich im häuslichen Bereich besonders bewährt. An einer Handhabe 2, die als Knauf
ausgeführt ist, ist ein Tragkörper 1 angeformt, der als Tank ausgebildet ist. Der
Tank kann durch eine Befüllungsöffnung 11 mit erwärmtem Wasser befüllt werden. Ein
Abschnitt 8 der Wand des Tanks ist als Wärmeleitzone 8 ausgebildet. Das Wischelement
3 ist durch einen Klettverschluss 7 am Tragkörper 1 befestigt. Der Reinigungsvorgang
wird durch Zufuhr von Wärme unterstützt, welche vom Wärmespeicher 1 über die Wärmeleitzone
8 an das Wischelement 3 und damit an die zu reinigende Oberfläche gelangt. Der in
Fig. 1 dargestellte Reinigungskörper kann mit geringen Kosten in Spritzgusstechnik
hergestellt werden und zeichnet sich dadurch ganz besonders im häuslichen Bereich
durch seine universelle Verwendbarkeit aus. Je nach Anwendungsgebiet kann das Wischelement
3 unterschiedlich ausgeführt sein, beispielsweise ein Trockenwischtuch aus Mikrofasergewebe
oder ein befeuchtetes Schwammtuch.
[0020] Eine bevorzugte Ausführungsform als Flachwischgerät zum Wischen und Reinigen von
Fußböden ist in Fig. 2 gezeigt. Der Tragkörper 1 ist als flacher Quader ausgebildet
und dient als latenter Wärmespeicher, der über eine Befüllungsöffnung 11 mit erwärmtem
Wasser befüllbar ist. An der Oberseite des quaderförmigen Tragkörpers ist über ein
Gelenk 6 ein Stiel 2 kardanartig gelagert. Ein Wischtuch 3 umhüllt eine untere Seite
und Breitseiten des Quaders und ist durch Einschubtaschen 4 am Tragkörper 1 befestigt.
Der Schwerpunkt des Wischgeräts liegt sehr tief und das kardanartige Gelenk erleichtert
die Handhabung auch bei überbauten Möbeln mit engen Platzverhältnissen. Indem der
Wischbezug 3 die Grundflächen 5 des Quaders überragt, verhindert man ein Beschädigen
der Möbel während des Wischvorgangs. Der Tragkörper 1 kann beispielsweise als Blasformteil
aus polymerem Werkstoff hergestellt sein, wodurch die Herstellung des Reinigungsgeräts
besonders kostengünstig erfolgen kann. Das Wischelement 3 kann unterschiedlich ausgebildet
sein und an die zu reinigende Fußbodenoberfläche angepasst sein. Das Reinigungsgerät
ist sowohl zum Trockenreinigen als auch zum Feuchtreinigen geeignet, wobei der Wischbezug
unterschiedlich ausgeführt sein kann. Der Wischbezug 3 kann beispielsweise ein Vliesstoff,
ein Schwamm aus Polyurethan oder Viskose sein. Geeignet sind auch vorbefeuchtete Schwammtücher
oder textiles Gewebe oder Gewirke oder ein gestricktes Textil.
[0021] Mit Vorteil ist die zur reinigenden Oberfläche gewandte Seite des quaderförmigen
Tanks als eine Wärmeleitzone 8 ausgebildet. Dies ist in einer Schnittdarstellung in
Fig. 3 schematisch dargestellt. Die Wärmeleitzone 8 wird dadurch gebildet, indem die
Wand des Tanks zur Wischfläche hin dünnwandig ausgeführt ist. Verstärkungsrippen 9
stellen sicher, dass auf der gesamten Wischfläche eine gleichgroße Anpresskraft übertragen
werden kann. Die Wand des Tanks ist mit einer Isolierung 10 versehen, wodurch die
gespeicherte Wärmemenge effizient für den Reinigungsvorgang genutzt wird. Auch der
in Fig. 2 dargestellte Tragkörper 1 lässt sich als Spritzgussteil besonders kostengünstig
herstellen. Die Wärmeleitzone 8 kann aber auch auf andere Weise gebildet werden, beispielsweise
durch einen Werkstoff mit einer hohen Wärmeleitzahl. Indem der Tragkörper 1 in Fig.
2 das Reservoir für das mitgeführte erwärmte Wasser bildet, erhöht dessen Gewicht
die Anpresskraft des Wischbezuges an die zu reinigende Bodenfläche. Dies ist insbesondere
bei der Zwischendurch-Reinigung von Fußböden von Vorteil, da aufgrund des Eigengewichts
des Tragkörpers leichte Verschmutzungen oft schon durch wenige Wischbewegungen entfernt
werden können.
[0022] Figur 4 zeigt eine Vorrichtung zum Wischen und Reinigen von verschmutzten Oberflächen,
bei der der Tragkörper 1 als Tank für eine Reinigungsflüssigkeit 15 ausgebildet und
von quaderförmiger Gestalt ist. Zum Ergänzen verbrauchter Reinigungsflüssigkeit ist
der Tank mit einem Einfüllstutzen versehen, der durch einen Stopfen verschließbar
ist.
[0023] Im zentralen Bereich ist ein Mittel 16 vorgesehen, durch das die aus der im zentralen
Bereich der Bodenfläche angeordnete Öffnung 12 bedarfsweise geöffnet werden kann,
um in diesem Bereich Reinigungsflüssigkeit 15 nach unten austreten zu lassen. Die
Mittel 16 bestehen aus einem auf einer Druckfeder abgestützten Druckknopf 16, der
mit einem Schaft 18 verbunden ist, der an seinem unteren Ende ein Ventilküken 19 aufweist.
Im Ruhezustand ist das Ventilküken 19 durch die Kraft der Druckfeder 17 an den Ventilsitz
20 unterseitig angepresst. Die Öffnung 12 ist dadurch verschlossen. Wird auf den Knopf
16 eine Druckkraft ausgeübt, dann wird das Ventilküken 19 gegen die Kraft der Druckfeder
17 nach unten bewegt und die Öffnung 12 während der Dauer der Betätigung des Knopfes
16 geöffnet. Dadurch kann Reinigungsflüssigkeit 15 schwerkraftbedingt nach unten austreten.
[0024] Nach ihrem Austritt aus der Öffnung 12 gelangt die Reinigungsflüssigkeit 15 zu dem
Wasserverteiler 13 aus elastischem, geschlossenporigem Schaumstoff, der an seiner
Oberseite mit Wasserverteilungskanälen 14 versehen und in senkrechter Richtung von
Durchtrittsöffnungen 21 durchdrungen ist. Die Durchtrittsöffnungen 21 sind im Wesentlichen
gleichmäßig über die gesamte Fläche des Wasserverteilers 13 verteilt. Bei einer Betätigung
des Knopfes 16 aus der Öffnung 12 austretende Flüssigkeit 15 wird dadurch gleichmäßig
über die gesamte Fläche des Wischelements 3 verteilt. Dieses kann bedarfsweise auch
durch ein Wegwerftuch gebildet sein, welches nach bereits eingetretener Verschmutzung
von dem Wasserverteiler abgenommen und durch ein neues Tuch ersetzt wird. Insbesondere
im Hinblick auf die Reinigung gering verschmutzter Oberflächen hat sich eine solche
Ausführung besonders bewährt.
[0025] Ein Wasserverteiler der vorgenannten Art hat aufgrund seiner geschlossenzelligen
Schaumstoffstruktur, wie sie beispielsweise bei Verwendung von geschlossenzellig geschäumtem,
vernetztem Polyethylenweichschaum einer Dichte von 30 bis 120 kg/m
3 zu seiner Herstellung vorliegt, vorzugsweise bei einer Dichte von 60 bis 90 kg/m
3, gute Wärmeisolationseigenschaften. Hierdurch wird unnötiger Wasser- und Wärmeverlust
beim Reinigungsprozeß vermieden und dennoch eine verbesserte Reinigungswirkung durch
gezielte Wärme- und Wasserzuführung auf die zu reinigende Oberfläche mittels bedarfsweise
zugeführter Reinigungsflüssigkeit ereicht. Falls kein Wärme- und Feuchtigkeitsbedarf
beim Reinigen besteht, ergibt sich dabei zugleich die Möglichkeit, die Bauform wärme-
und feuchtigkeitssparend im trockenen Zustand zu benutzen und Wärme und Feuchtigkeit
mittels des warmen Wassers nur bei Bedarf zur zu reinigenden Fläche zuzuführen. Durch
die beim fortschreitenden Reinigungsprozess auf der gereinigten Fläche laufend zurückbleibende
Wassermenge und Wärmemenge trocknet das Reinigungstuch nachfolgend zunehmend aus,
was zur zunehmenden Vergrößerung seiner thermischen Isolierwirkung führt und damit
wiederum zum automatischen Sparen der nur begrenzt verfügbaren Wärme- und Feuchtigkeitsmenge.
Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Reinigung großer, nur leicht verschmutzter
Flächen von sehr großem Vorteil.
1. Vorrichtung zum Wischen und Reinigen von verschmutzten Oberflächen mit einem Tragkörper
(1) für ein Wischelement (3), dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (1) als latenter Wärmespeicher ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespeicher einen Sensor zur Temperaturanzeige aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor aus einem Kunststoff besteht, der ein thermochromes Material enthält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff eine Umhüllung bildet, die den Wärmespeicher zumindest anteilig umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung als Tank für eine Reinigungsflüssigkeit ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischelement einen Abschnitt der Wandung des Tanks bedeckt, der eine Wärmeleitzone
(8) bildet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung im Bereich der Wärmeleitzone (8) eine Zone einer verminderten Dicke hat.
8. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zone durch Aussteifungsrippen (9) ausgesteift ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (1) aus polymerem Werkstoff besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (1) im Wesentlichen als flacher Quader ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (1) eine Handhabe (2) an der Oberseite aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe (2) als Stiel ausgebildet ist und etwa mit der Mitte der Oberseite durch
ein kardanisches Gelenk (6) verbunden ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischelement (3) ein abnehmbares Wischtuch aus Vliesstoff, einem gewirkten oder
gestrickten Flächengebilde ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischelement (3) ein Einwegwischtuch ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Wischelement (3) durch einen Klettverschluss (7) oder durch Einschubtaschen (4)
am Tragkörper (1) befestigt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Tank zumindest eine Öffnung (12) aufweist, durch die Reinigungsflüssigkeit austreten
kann.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (12) bedarfsweise verschließbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (16) vorgesehen sind, durch die die aus der Öffnung (12) austretende Menge
der Reinigungsflüssigkeit dosierbar ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (12) am Boden des Tanks angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Öffnung (12) und dem Wischelement (3) ein Wasserverteiler (13) angeordnet
ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (16) durch eine Pumpe gebildet sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe einen Verdrängungskörper aufweist, der durch einen Kolben gebildet ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe einen Verdrängungskörper aufweist, der durch einen elastisch verformbaren
Bestandteil der Wand des Tanks gebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserverteiler (13) aus einer elastischen Platte besteht.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserverteiler (13) mit Wasserverteilungskanälen (14) versehen ist.