(19)
(11) EP 1 260 643 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.11.2002  Patentblatt  2002/48

(21) Anmeldenummer: 02010792.6

(22) Anmeldetag:  15.05.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 2/82
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 21.05.2001 DE 10124733

(71) Anmelder: GEZE GmbH
71229 Leonberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Käser, Uwe
    75446 Wiernsheim (DE)
  • Schneider, Anja
    70597 Stuttgart (DE)

   


(54) Vorrichtung zur Höhenanpassung einer Trennwand


(57) Eine Vorrichtung zur Höhenanpassung einer Trennwand zwischen einer Raumdecke und einem Raumboden, wobei die Trennwand unten und oben kippsicher abgestützt ist, weist ein Höhenanpassungsbauteil zwischen Decke und/oder Boden und der Trennwand auf, welches mindestens zwei teleskopartig auseinanderziehbare Profilteile umfasst, die in unterschiedlichen Ausziehpositionen zueinander festlegbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Höhenanpassung einer Trennwand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Bekannt sind Trennwände, z.B. aus Glas, die dazu genutzt werden, einen Raum optisch ansprechend zu unterteilen, oder auch Räume in einem großen Gebäude voneinander abzugrenzen. Diese Trennwände werden üblicherweise zumindest oben an der Decke festgelegt, da sie ausreichend schwer sind, um dann nicht mehr bewegt werden zu können. Ein Problem besteht darin, dass die Decke und der Boden in einem Gebäude an vielen Stellen im Rahmen der zulässigen Toleranzen unterschiedliche Abstände zueinander aufweisen. Deshalb ist es schwierig, die Trennwände in der Höhe so auszurichten, dass die nebeneinanderliegenden Trennwände ansehnlich aneinander anschließen und dennoch kein hoher Aufwand für deren Befestigung entsteht.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Höhenanpassung einer Trennwand auszubilden, durch die eine schnelle Montage zueinander ausgerichteter Trennwände ermöglicht wird.

[0004] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung.

[0006] Durch die Höhenanpassung der Trennwände mittels eines Bauteils aus mindestens zwei teleskopartig auseinanderziehbaren Profilteilen kann die Höhe der Trennwand an der Stelle mit der niedrigsten Deckenstelle und/oder der höchsten Bodenstelle des Raumes bestimmt und der größere Abstand zwischen Decke und Boden in anderen Montageabschnitten ― entsprechend den Bautoleranzen - durch die Teleskopverschiebung der Profile überbrückt werden, wonach die Profile zueinander arretierbar sind. Auf diese Weise ist immer eine geradlinig verlaufende und optisch besonders ansprechende obere und untere Trennwandkante erreichbar.

[0007] Ein einfaches und kostengünstiges Höhenanpassungsbauteil wird mit einem Stützteil erreicht, welches das verschiebbare Profilteil abstützt, indem es diesem unterlegt wird. Hierdurch wird eine einfache und sehr schnelle Montage einer Trennwand erreicht. Das Stützteil liegt in unterschiedlichen Höhenmaßen vor, so dass die Trennwand in der gewünschten Höhenlage gestützt wird.

[0008] Sollte die Trennwand aus zwei parallelverbundenen beabstandeten Scheiben gefertigt sein, ist es möglich, das Höhenanpassungsbauteil mit einem Fortsatz zwischen die beiden Scheiben eingreifen zu lassen, wodurch die Trennwand sehr kippsicher gehalten ist.

[0009] Eine derartige Trennwand kann als sogenannte Ganzglaswand aus zwei durchsichtigen Glasscheiben gebildet werden, wobei der zwischen die Scheiben eingreifende Fortsatz dann auf der Außenseite der Glasscheiben durch eine Randbedruckung überdeckbar ist, deren Breite an die eingreifende Tiefe des Fortsatzes anpassbar ist.

[0010] Ebenso kann aber auch das Höhenanpassungsbauteil mit seinen Profilteilen nur an die Trennwand anschließen, wenn die Baumaße eine sichere Abstützung aneinander gewährleisten. Ein zwischen die Scheiben eingreifender Fortsatz kann auch als Profil bereits vor der Raummontage zwischen die Scheiben eingeklebt worden sein.

[0011] Die fertig ausgebildete Trennwand kann schnell montiert werden, indem z.B. an der Decke eine Längsschiene befestigt wird, mit welcher die Trennwand mit einer oberen Aufnahme korrespondierend überlappt wird, wonach die Trennwand in der Höhenlage ausgerichtet am unteren Ende in einer Aufnahme am Boden abgestützt liegt und mindestens eine der Aufnahmen eine derartige Vorrichtung zur Höhenanpassung umfasst.

[0012] Seitlich zur nächsten Trennwand können die Trennwände durch ein Überbrückungselement verbunden werden, welches mit einem Fortsatz im höhenverschiebbaren Profilteil abgestützt ist, so dass auch das Überbrückungselement an die Höhe der Trennwände angepasst zwischen deren Seitenkanten liegt und den Abstand überbrückt. Das Überbrückungselement kann dabei zwischen die beiden Scheiben einer Trennwand eingreifen und dadurch eine Luftzug und Schalldurchtritt verhindernde Verbindung bilden.

[0013] Auch in Richtung auf eine zur Trennwand querverlaufende Wand kann die Trennwand einen dichtenden Randabschluss aufweisen.

[0014] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung anhand der Figuren näher erläutert.

[0015] Dabei zeigen:
Figur 1a, 1b, 1c
eine Trennwand im Höhen-Querschnitt bei unterschiedlicher Decken- und Bodenhöhe;
Figur 2
eine Trennwand mit einer besonders schmalen Randbedruckung der Glasscheiben;
Figur 3a, 3b, 3c
ein seitliches Überbrückungselement, zu einer Trennwand ausgerichtet, und in einem Querschnitt in Draufsicht;
Figur 4
im Querschnitt einen dichtenden Randabschluss zu einer Querwand;
Figur 5
im Querschnitt einen weiteren dichtenden Randabschluss.


[0016] Die Figuren 1a, 1b und 1c zeigen eine Vorrichtung 1 zur Höhenanpassung einer Trennwand 2, die zur Unterteilung oder Begrenzung eines Raumes zwischen einer Raumdecke 3 und einem Raumboden 4 festgelegt ist. Zur kippsicheren Abstützung der Trennwand 2 an der Raumdecke 3 und am Raumboden 4 ist eine obere Aufnahme 5 und eine untere Aufnahme 6 vorgesehen. Die obere Aufnahme 5 umfasst eine an der Raumdecke 3 angeschraubte Längsschiene 7, in die die Trennwand 2, die Längsschiene im Querschnitt einfassend, eingesetzt wird. Die Trennwand 2 weist zwei beabstandet parallelverbundene Scheiben 8 auf, zwischen die randseitig ein Aufnahmeprofil 9 eingeklebt ist. Das Aufnahmeprofil 9 mit den Scheiben 8 ist zur Längsschiene 7 in der Höhe verschiebbar. Weiter innen ist zwischen den Scheiben 8 ein Abstandshalter 10 eingeklebt, welcher zudem zur Aufnahme eines Trocknungsmittels dienen kann.

[0017] Unten ist an der Trennwand 2 ebenfalls ein Profil zwischen die Scheiben 8 eingeklebt, welches den Fortsatz 11 eines Höhenanpassungsbauteils 12 bildet. Das Höhenanpassungsbauteil 12 umfasst zwei teleskopartig auseinanderziehbare bzw. zusammenschiebbare Profilteile 13, 14. Der Fortsatz 11 könnte außerdem auch mit dem Profilteil 13 verbunden oder an diesem angeformt sein. Unter das teleskopartig verschiebbare Profilteil 13 wird in den entstehenden Hohlraum ein Stützteil 15 mit einer den entstehenden Abstand überbrückenden Höhe geschoben. Die Höhe des Stützteils 15 muss entsprechend dem unterschiedlichen Abstand zwischen Raumdecke 3 und Raumboden 4 variabel ausgewählt werden, so dass die Trennwand 2 mit dem gewünschten Abstand einsetzbar ist. Ein derartiges Stützteil 15 zwischen zwei teleskopartig auseinanderziehbaren Profilteilen 13, 14 könnte ebenfalls oben an der Trennwand vorgesehen werden. Ebenso wäre ein Höhenanpassungsbauteil 12 mit mehr als 2 Teleskopprofilen einsetzbar. Eine einfache und schnell durchzuführende Montage vieler Trennwände, welche fluchtende Ober- und Unterkanten aufweisen, ist hierdurch möglich. In der Figur 2 ist eine derart abgestützte Trennwand 2 aufgezeigt, deren Glasscheiben 8 eine Randbedruckung 16 in geringer Breite aufweisen können, da der zwischen die Scheiben 8 eingreifende Fortsatz 11 hier mit einem geringstmöglichen Eingriff ausgebildet ist.

[0018] Die Figuren 3a und 3c zeigen ein Überbrückungselement 17, welches zwischen zwei nebeneinanderliegenden, aneinander in der Erstreckung anschließenden Trennwänden 2, 2' liegt. Das Überbrückungselement 17, ist hier aus einem Vierkantrohr 18 gebildet, in welchem ein Schaumstoff 19 liegt, welches den Schallübergang auf die andere Seite unterbinden kann. Das Vierkantrohr 18 ist über zwischen den Scheiben 8 der jeweiligen Trennwand 2, 2' festgelegten Halteprofile 20 entlang der Höhe mit den Trennwänden 2, 2' verbunden. Am unteren Ende kragt vom Vierkantrohr 18 ein Fortsatz 25 ab, der in einem Hohlraum 21 des Profilteils 13 aufgenommen ist, wodurch das Überbrückungselement 17 zur Trennscheibe 2, 2' in der Höhe ausgerichtet ist. Der innenliegende Schaumstoff 19 steht oben so weit über, dass der Abstand zwischen den Trennwänden 2, 2' auf voller Höhe ausgefüllt ist.

[0019] In den Figuren 4 und 5 sind jeweils Randabschlussprofile 22, 22' dargestellt, die zwischen den Scheiben 8 über die volle Höhe der Trennwand 2, 2' festgelegt sind und in Richtung auf eine zur Trennwand 2, 2' querverlaufenden Wand 23 ragen, und dort mit einer elastischen Lippe 24 anliegen.

Liste der Referenzzeichen



[0020] 
1
Vorrichtung zur Höhenanpassung
2
Trennwand
2'
Trennwand
3
Raumdecke
4
Raumboden
5
obere Aufnehme
6
untere Aufnehme
7
Längsschiene
8
Scheibe
9
Aufnahmeprofil
10
Abstandshalter
11
Fortsatz
12
Höhenanpassungsbauteil
13
Profilteil
14
Profilteil
15
Stützteil
16
Randbedruckung
17
Überbrückungselement
18
Vierkantrohr
19
Schaumstoff
20
Halteprofil
21
Hohlraum
22
Randabschlussprofil
22'
Randabschlussprofil
23
Wand
24
Lippe
25
Fortsatz



Ansprüche

1. Vorrichtung zur Höhenanpassung einer Trennwand (2, 2') zwischen einer Raumdecke (3) und einem Raumboden (4), wobei die Trennwand (2, 2') unten und oben kippsicher abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Höhenanpassungsbauteil (12) zwischen Raumdecke (3) und/oder Raumboden (4) und der Trennwand (2, 2') vorgesehen ist, welches mindestens zwei teleskopartig auseinanderziehbare Profilteile (13, 14) umfasst, die in unterschiedlichen Ausziehpositionen zueinander festlegbar sind.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegung der Profilteile (13, 14) zueinander in der Ausziehposition mittels eines Stützteils (15) erfolgt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützteil (15) in ein Profilteil (14) einschiebbar ist und unter bzw. über dem anderen Profilteil (13), dieses auf Abstand haltend, liegt.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Höhenanpassungsbauteil (12) mit einem Fortsatz (11) zwischen zwei beabstandet parallelverbundene Scheiben (8) der Trennwand (2, 2') eingreift.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben (8)ausdurchsichtigem Glas gebildet sind, und dass der sichtbare Fortsatz (11) auf der Scheibenaußenseite durch eine Randbedruckung (16) überdeckt ist, wobei die Breite der Bedruckung entsprechend der eingreifenden Tiefe des Fortsatzes (11) variierbar ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (11) unabhängig von den Profilteilen (13, 14) ausgebildet an den Scheiben (8) festgelegt ist.
 
7. Verfahren zur Montage einer Trennwand,
dadurch gekennzeichnet,dassanderRaumdecke(3)eine Längsschiene (7) befestigt wird, an welcher die Trennwand (2, 2') mit einer oberen Aufnahme (5) korrespondierend abgestützt wird, wonach die Trennwand (2, 2') in der Höhenlage ausgerichtet am unteren Ende in einer Aufnahme (6) am Boden abgestützt wird, und mindestens eine der Aufnahmen (5 bzw. 6) ein Höhenanpassungsbauteil (12) nach Anspruch 1 umfasst.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass aneinander in der Erstreckung anschließende Trennwände (2, 2') durch ein Überbrückungselement (17) verbunden sind, welches mit einem Fortsatz (11) im höhenverschiebbaren Profilteil (13) abgestützt ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Überbrückungselement (17) jeweils zwischen die Scheiben (8) der aneinanderschließenden Trennwände (2, 2') eingreift.
 
10. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (2, 2') ein dichtendes Randabschlussprofil (22, 22') zu einer dazu querverlaufenden Wand (23) aufweist.
 




Zeichnung