[0001] Gegenstand der Neuerung ist eine Kupplungsvorrichtung für Treibstangen von Treibstangenbeschlägen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Kupplungsvorrichtungen dieser Art sind in vielen Ausführungsformen bereits bekannt.
Aus der DE 199 13 306 A1 ist ein Treibstangenbeschlag zu entnehmen, der aus mehreren
Treibstangen besteht, die mittels Formschlusselementen in Form von ineinander greifender
Zahnungen kuppelbar sind. Die Treibstangen weisen einen flach rechteckigen bzw. runden
Querschnitt auf, wobei diese am Grund einer im Falz des Flügels angeordneten Beschlagaufnahmenut
mittels Befestigungselementen befestigt und längsverschiebbar geführt werden.
[0003] Die Treibstange stützt sich dabei über ein unterseitig an einem Zahnkästchen angeordneten
als Distanzstück wirksamen Vorsprung am Grund der Beschlagaufnahmenut ab, damit die
Zahnungen des Zahnkästchens und die der damit zu kuppelnden zweiten Treibstange beim
Kuppeln parallel zueinander stehen und damit das Zahnkästchen etwas vom Grund der
Beschlagaufnahmenut beabstandet bleibt um ein unerwünschtes Schleifen und die damit
verbundene Reibung zu vermeiden. Nachteilig ist es dabei, dass der Vorsprung sich
insbesondere bei der Montage an Flügeln aus weichen Rahmenmaterialien wie Holz in
den Grund der Nut eindrücken kann und somit zu besonderer Schwergängigkeit führt,
wenn im Betrieb des Treibstangenbeschlages der Vorsprung in die so entstandene Mulde
eintaucht und verhakt.
[0004] Aus der DE-U 7108480 ist ein Treibstangenbeschlag bekannt, der ebenfalls Befestigungsvorrichtungen
in der Beschlagaufnahmenut vorsieht, die auch zur Führung der Treibstange dienen.
Dadurch soll auch ein Ausknicken der flachrechteckigen Treibstange verhindert werden.
Die Befestigungsvorrichtung sieht im wesentlichen U-förmige Rastglieder vor, die mittels
einer Befestigungsschraube vor Montage der Treibstangen im Grund der Beschlagaufnahmenut
angebracht werden. Die parallel zu den Nutseitenwänden - senkrecht zum Grund der Beschlagaufnahmenut-
vorstehenden Schenkel der Rastlieder sind federelastisch und können zum Einklipsen
der Treibstange quer zur Beschlagaufnahmenut elastisch nach außen verformt werden.
Nach der Montage der Treibstangen wird die Beschlagaufnahmenut durch eine Abdeckung
verschlossen, wobei die Befestigung mit in Richtung des Grundes der Beschlagaufnahmenut
weisenden Stege erfolgt, welche die Rastglieder aussenseitig, also entlang der Nutseitenwände,
umgreifen. Dadurch wird ein Aufweiten der Rastglieder bei Belastung der Treibstange
verhindert und gleichzeitig eine Befestigung der Abdeckung gewährleistet.
[0005] Nachteilig ist es bei diesen bekannten Treibstangenbeschlägen, dass an den Kupplungsstellen
der Treibstangen bereits vor Montage der Treibstangen entsprechende Rastglieder zur
Führung und Befestigung der Treibstangen vorgesehen werden müssen, so dass die Treibstangen
im Bereich ihrer Kupplungsstellen ausreichend gegen den Grund der Beschlagaufnahmenut
abgestützt sind.
[0006] Aufgabe der Neuerung ist es, eine Kupplungsstelle zwischen zwei Treibstangen eines
Treibstangenbeschlages anzugeben, die zum einen eine zuverlässige und einfach zu handhabende
Lagesicherung der Treibstangen bei der Montage gewährleistet und zum anderen nach
der Montage eine zuverlässige Abstützung der Treibstange gegen ein Ausknicken gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Durch die Anordnung des Distanzstückes an der Treibstange wird eine Baueinheit des
Treibstangenbeschlages geschaffen, welche wie gewohnt handhabbar ist. Die Längsverschiebbarkeit
des Distanzstücks erlaubt es dabei, dass die Treibstange z.B. wie bei herkömmlichen
Treibstangenbeschlägen im Bereich einer Formschlusskupplung - z.B. einer Außenverzahnung
an den Schmalseiten oder einer Gruppe von Bohrungen einer flachrechteckigen Treibstange
- abgelängt werden kann, wobei das Distanzstück in Richtung des verbleibenden Treibstangenabschnitts
verschoben wird. Gleichzeitig ist aber durch die Kupplungsmöglichkeit des Distanzstückes
gewährleistet, dass sich das Distanzstück zusammen mit der Treibstange bewegt. Eine
Befestigung des Distanzstücks z.B. in der Beschlagaufnahmenut ist daher entbehrlich
und trotzdem wird eine definierte Lage des Distanzstücks bewirkt.
[0009] Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Distanzstück die Treibstange zumindest U-förmig
umgreift und gegen eine Abdeckung, z.B. eine die Beschlagaufnahmenut verschließende
Stulpschiene, abstützt. Dadurch entsteht ein Schutz gegen Ausknicken der Treibstange
unter Belastung sowohl in Richtung des Grundes der Beschlagaufnahmenut als auch in
einer entgegengesetzten Richtung dazu.
[0010] Eine einfache Befestigung des Distanzstücks an der Treibstange lässt sich dadurch
bewirken, dass das Distanzstück Rastmittel aufweist, welche mit den Formschlusselementen
der Treibstange zusammenwirken. Dadurch entfallen speziell anzubringende Einrichtungen
an der Treibstange, die ein Festlegen des Distanzstücks erlauben.
[0011] Eine spezielle und vorteilhafte Ausgestaltung sieht dabei vor, dass das Rastmittel
aus zumindest einem Rastvorsprung besteht, welcher in eine an einer Schmalseite der
Treibstange angebrachte Zahnung eingreift. Dadurch kann das Distanzstück zum Einen
bei den heute üblichen Treibstangenbeschlägen verwendet werden, bei denen die eine
Treibstange im Kupplungsbereich einen schmalrechteckigen Querschnitt aufweist, während
die andere Treibstange im Kupplungsbereich einen Zahnschuh trägt, welche die erste
Treibstange über-, unter- oder umgreift. Die Treibstange mit dem schmalrechteckigen
Querschnitt, weist dabei an ihren Schmalseiten üblicherweise eine über eine Teillänge
ausgeführte Zahnung zur Kupplung mit einer Innenverzahnung eines Zahnschuhs auf.
[0012] Zum anderen lässt sich das Distanzstück auch an anderen Stellen der Treibstange vorsehen,
die nicht in unmittelbaren Kupplungsbereich der Treibstangen liegen. Dadurch kann
die Treibstange ggf. auch zwischen den Kupplungsstellen abgestützt werden, wobei hier
nur ein kurzer Abschnitt der Treibstange mit einer Zahnung versehen sein muss.
[0013] Um eine möglichst genaue Führung und eine definierte Lage der Treibstange auch quer
zu Beschlagaufnahmenut zu erreichen ist ferner vorgesehen, dass das Distanzstück eine
Abmessung quer zur Richtung der Beschlagaufnahmenut besitzt, die annähernd dem Maß
der Beschlagaufnahmenut an deren geringsten lichten Breite entspricht. Dabei bezeichnet
die Richtung quer zur Beschlagaufnahmenut eine Orientierung, die senkrecht zu den
Seitenwänden verläuft.
[0014] Ferner ist vorgesehen, dass das Distanzstück der ersten Treibstange zugeordnet ist,
welche von dem Formschlusselement der zweiten Treibstange über- oder umgriffen wird.
Dadurch wird die Montage des Distanzstücks an der Treibstange erleichtert, welches
hierbei nur auf die bereits an dem Treibstangenbeschlagbauteil montierte Treibstange
aufgeschoben werden muss.
[0015] Schließlich ist es noch von Vorteil, wenn das Distanzstück in einem Endabschnitt
der Treibstange angeordnet ist, der einen Ablängbereich für das zugehörige Treibstangenbeschlagbauteil
bildet, da diese Treibstangen bedingt durch den Ablängbereich über eine Teillänge
nicht z.B. an einer Stulpschiene geführt werden können. Zum Kuppeln mit dem Zahnschuh
ist jedoch eine definierte Lage der Treibstange vorteilhaft.
[0016] Von besonderem Vorteil ist die Neuerung bei Beschlägen oder Montageverfahren wie
diese aus der DE 19602025 C2 bekannt sind. Hierbei übergreifen zumindest die im Eckbereich
des Flügels angebrachten Treibstangenbeschlagbauteile die Langbauteile, die vor dem
Verbinden der Holme zu einem Rahmen an diesen angebracht wurden.
[0017] Um eine, insbesondere automatengestützte Montage zu erleichtern, ist noch vorgesehen,
dass das Distanzstück die Treibstange gegen die Nutseitenwände abstützt und in einer
Lage parallel zur Stulpschiene hält.
[0018] Bei der Montage der übergreifenden Treibstangenbeschlagbauteile ist nämlich sicherzustellen,
dass die übergriffene Treibstange, die in diesem Fall den Ablängbereich aufweist,
nicht nach unten zum Grund der Nut gedrückt wird und der Formschluss zwischen den
Treibstangen daher nicht zustande kommt.
[0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Figuren.
[0020] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Kupplungsstelle eines Treibstangenbeschlages bestehend aus zwei Treibstangen
und einem Distanzstück in einer Beschlagaufnahmenut eines Fensters,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine dreidimensionale Darstellung eines Distanzstückes, und
- Fig. 4 u. 5
- weitere Ausführungsbeispiele des Distanzstücks in dreidimensionaler Darstellung.
[0021] Fig. 1 zeigt von einem Treibstangenbeschlag 1 ein erstes Treibstangenbeschlagbauteil
2 und zweites Treibstangenbeschlagbauteil 3. Die Treibstangenbeschlagbauteile 2, 3
bestehen im wesentlichen aus Stulpschienen 4, 5 und Treibstangen 6, 7. Während die
Treibstange 6 über ihre gesamte Länge des Endabschnitts 8 einen flachrechteckigen
Querschnitt aufweist, ist die Treibstange 7 an ihrem Ende 9 mit einem Kupplungsschuh
10 versehen, welcher in Richtung auf die Treibstange 6 und den Grund 11 einer Beschlagaufnahmenut
12 hin offen ist. Der Kupplungsschuh 10 ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet und
weist an seinen parallel zueinander verlaufenden Schenkel innenseitig Zahnungen auf,
welche mit einer Zahnung 13 entlang der Schmalseite 14 der Treibstange 6 formschlüssig
kuppelbar sind. Die Zahnung 13 und die Zahnung des Kupplungsschuhs 10 bilden somit
Formschlusselemente, über welche sich die Treibstangen 6, 7 übergreifen und kuppeln
lassen. Die Treibstangen 6, 7 sind wiederum unter den Stulpschienen 4, 5 längsverschiebbar
geführt und werden über einen - hier nicht dargestellten - Treibstangenantrieb verschoben.
[0022] Um eine Anpassung des Treibstangenbeschlagbauteils 2 an die Abmessungen eines Flügels
eines Fensters vornehmen zu können, wird das Treibstangenbeschlagbauteil 2 - in unmontierter
Lage - entsprechend abgelängt. Dazu wird die Stulpschiene 4 und die Treibstange 6
mittels einer Schere, Säge oder ähnlichem passend abgelängt. Hierzu werden in der
Regel Vorrichtungen verwendet, wie z. B. aus der DE 19933890 A1 bekannt, auf die hiermit
voll inhaltlich Bezug genommen wird. Die Enden des Treibstangenbeschlagbauteils 2
werden dazu in Öffnungen der aus der DE 19933890 A1 bekannten Vorrichtung eingeführt,
die etwas größer bemessen sind als der Querschnitt der Treibstange 6. Mittels z. B.
hydraulisch angetriebener Messer werden die Enden der Stulpschiene 4 und der Treibstange
6 abgetrennt.
[0023] Damit trotz dieses Ablängens eine Kupplung möglich ist, ist der Endabschnitt 8 über
einen großen Teil seiner Länge mit der Zahnung 13 versehen, so dass das Treibstangenbeschlagbauteil
2 hier einen Ablängbereich erhält, der sich innerhalb des Treibstangenbeschlagbauteil
2 entsprechend den Erfordernissen und Abmessungen des Flügels anpaßt.
[0024] Bezüglich der Ausgestaltung des Ablängbereiches wird auf die DE 2515542 C3 verwiesen,
aus der ein derartiger Ablängbereich bekannt ist.
[0025] Bei der Montage der Treibstangenbeschlagbauteile 2, 3 an dem Flügel wird zunächst
das Treibstangenbeschlagbauteil 2 in der Beschlagaufnahmenut 12 angeordnet und befestigt.
Falls ein Ablängen des Treibstangenbeschlagbauteils 2 notwendig wurde, ist dies bereits
erfolgt, wobei ein in dem Endabschnitt 8 angeordnetes Distanzstück 15 in Richtung
des verbleibenden und zu montierenden Treibstangenabschnitts verschoben wird.
[0026] Zu einem späteren Montagezeitpunkt wird das Treibstangenbeschlagbauteil 3 montiert,
wobei einerseits die Stulpschiene 5 mit einem abgekröpften Abschnitt 16 die Stulpschiene
4 an ihrem Ende 17 übergreift und andererseits die Treibstange 6 an ihrem Ende 18
von dem Kupplungsschuh 10 übergriffen wird. Damit die Zahnung des Kupplungsschuhs
10 und die Zahnung 13 der Treibstange 6 ineinandergreifen können, stützt das Distanzstück
15 die Treibstange 6 gegenüber dem Grund 11 der Beschlagaufnahmenut 12 ab. Dadurch
wird das Ende 18 der Treibstange 6 in einem durch das Distanzstück 15 vorgegebenen
Abstand zum Grund 11 gehalten und gleichzeitig verhindert, dass der Kupplungsschuh
10 bei der Montage das Ende 18 nach unten drückt, wobei das Ende 18 bei Betätigung
des Treibstangenbeschlages, also bei einer Verschiebung der Treibstange 6, am Grund
11 der Beschlagaufnahmenut schaben würde.
[0027] Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, stützt das Distanzstück 15 die Treibstange 6 gegenüber
dem Nutgrund 11 ab und zwar - wie in Verbindung mit Fig. 1 - hervorgeht, in Fügerichtung
der Zahnung 13 der Treibstange 6 und der Zahnung des Kupplungsschuhs 10. Dabei umgreift
das Distanzstück 15 die Treibstange 6 U-förmig, wobei die Schenkel 20, 21 parallel
zu den Nutseitenwänden 22, 23 verlaufen. An den freien Enden der Schenkel 20, 21 sind
dabei im Ausführungsbeispiel aufeinander zuweisende Rasthaken 24, 25 vorgesehen, welche
die Treibstange 6 hintergreifen. Die Abmessung 26 des Distanzstücks 15 ist dabei so
gewählt, dass sie etwas geringer ist als das Maß 27 der geringsten lichten Breite
der Beschlagaufnahmenut 12. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Beschlagaufnahmenut
12 zwei von den Nutseitenwänden 22, 23 vorstehende Leisten 28, 29 auf, welche zur
Auflage der Stulpschiene 4 dienen und zwischen denen sich das minimale Abstandsmaß
einstellt. Die Stulpschiene 4 schließt bündig mit dem Falz 30 des Flügels ab.
[0028] Wie aus der Fig. 2 noch hervorgeht, ragen die Schenkel 20, 21 über die Treibstange
6 so weit vor, dass diese annähernd bis an die Stulpschiene 4 reichen. Dadurch stützt
das Distanzstück 15 die Treibstange 6 auch gegen Ausknickung senkrecht zur Beschlagaufnahmenut
12, also in Richtung der Stulpschiene 4 ab, da die Rasthaken 24, 25 bis nahe an die
Stulpschiene 4 heranreichen.
[0029] Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Distanzstücks 15 im vergrößerten
Maßstab in einer dreidimensionalen Darstellung. Das Distanzstück 15 weist in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel eine fensterartige Öffnung 40 auf, in welcher die Treibstange
6 im montierten Zustand aufgenommen ist. Die die Zahnung 13 aufweisende Schmalseite
14 ist dabei seitlich aufeinander zuweisenden Rastvorsprüngen 41 und 42 zugewandt,
so dass die Rastvorsprünge 41, 42 Rastmittel bilden, die mit der Zahnung 13 zusammenwirken.
Dabei sind die Rastvorsprünge 41 , 42 an längs verlaufenden Stegen 43, 44 angeordnet,
die aufgrund von Einkerbungen 45 federelastisch ausgebildet sind.
[0030] Aufgrund der Rastvorsprünge 41, 42 lässt sich das Distanzstück 15 relativ zu der
Treibstange 6 festlegen, wobei gleichwohl aber auch eine Längsverschiebung, beispielsweise
von Hand, vorgenommen werden kann.
[0031] In den Figuren 4 und 5 sind alternative Ausgestaltungen der Distanzstücke 15 dargestellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Rastvorsprünge 42, 43 jeweils paarweise
an den Enden von nicht miteinander unmittelbar verbundenen Stegen 46, 47 bzw. 48,
49 angeordnet. Dadurch lassen sich die Rastvorsprünge 41, 42 im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3 leichter verformen bzw. das Distanzstück 15 leichter verschieben. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 befinden sich die Rastvorsprünge 41, 42 an einem
senkrecht vom Boden 50 vorstehenden Steg 51 bzw. 52 der bis in den Bereich der Öffnungen
40 vorragt.
[0032] Allen Ausführungsbeispielen des Distanzstücks 15 nach den Figuren 3 bis 5 ist dabei
gemein, dass alle in Verschieberichtung R liegenden Kanten mit großzügigen Radien
versehen sind, so dass bei einem Kontakt dieser Kanten mit dem Grund 11 der Beschlagaufnahmenut
12 diese nicht scheuern. Gleichzeitig sind die dem Nutgrund 11 bzw. der Stulpschiene
4 zugewandten Flächen mit Vorsprüngen 53 (Fig. 5) oder Mulden 54, 55 (Fig. 3 u. 4)
versehen, um die Anlagefläche und damit die mögliche Reibung zu minimieren.
[0033] Allen Distanzstücken 15 ist dabei auch gemein, dass sie sowohl in Längsrichtung also
in Verschieberichtung R, als auch quer dazu mittelsymmetrisch aufgebaut sind, so dass
die Montage verwechselungsfrei gehandhabt werden kann. Die Distanzstücke 15 lassen
sich dabei bevorzugt aus einem elastischen Material, z. B. Kunststoff, als Formteile
kostengünstig herstellen, wobei gegebenenfalls durch Zusätze eine weitere Reibungsminderung
bewirkt werden kann.
[0034] Es ist leicht einsehbar, dass das Distanzstück mit Vorteil auch in einem Bereich
der Treibstangen zum Einsatz gelangen kann, in dem sich keine Kupplungsstelle befindet.
[0035] Selbstverständlich kann das Distanzstück 15 auch reibschlüssig an der Treibstange
6 befestigt sein und nur unter Überwindung eines gewissen Widerstandes verlagerbar
sein.
[0036] Zweckmäßig ist es jedoch, dass das Distanzstück 15 beim Einschieben in die Ablängvorrichtung
entsprechend der DE 19933890 A1 entweder manuell oder durch Anschlagen des Distanzstücks
15 an die Ränder der Ablängvorrichtung zurück verschoben wird, so dass sich bereits
hierdurch ein definierter Abstand zum Ende 17 der Treibstange 6 einstellt. Erfolgt
das Zurückschieben durch die Ablängvorrichtung, so kann durch eine geeignete Wahl
des Abstandes der Öffnung zu dem Messer auch gleichzeitig ein erwünschter Abstand
zum Ende der Treibstange bewirkt werden.
[0037] Wie aus der Fig. 2 noch hervorgeht, stützt das Distanzstück 15 die Treibstange 6
auch quer zur Verschieberichtung, also senkrecht zu den Nutseitenwänden 22, 23 ab.
Dadurch wird das Kuppeln der Zahnungen 13 und der Zahnung des Kupplungsschenkels 10
erleichtert. Insbesondere bei einer automatisierten Beschlagmontage ist es nämlich
notwendig, dass die Treibstangen 6, 7 miteinander fluchten.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Treibstangenbeschlag
- 2
- Treibstangenbeschlagbauteil
- 3
- Treibstangenbeschlagbauteil
- 4
- Stulpschiene
- 5
- Stulpschiene
- 6
- Treibstange
- 7
- Treibstange
- 8
- Endabschnitt
- 9
- Ende
- 10
- Kupplungsschuh
- 11
- Grund
- 12
- Beschlagaufnahmenut
- 13
- Zahnung
- 14
- Schmalseite
- 15
- Distanzstück
- 16
- Abschnitt
- 17
- Ende
- 18
- Ende
- 20
- Schenkel
- 21
- Schenkel
- 22
- Nutseitenwand
- 23
- Nutseitenwand
- 24
- Rasthaken
- 25
- Rasthaken
- 26
- Abmessung
- 27
- Mass
- 28
- Leiste
- 29
- Leiste
- 30
- Falz
- 40
- Öffnung
- 41
- Rastvorsprung
- 42
- Rastvorsprung
- 43
- Steg
- 44
- Steg
- 45
- Einkerbung
- 46
- Steg
- 47
- Steg
- 48
- Steg
- 49
- Steg
- 50
- Boden
- 51
- Steg
- 52
- Steg
- 53
- Vorsprung
- 54
- Mulde
- 55
- Mulde
- R
- Verschieberichtung
1. Kupplungsvorrichtung für Treibstangen (6, 7) von Treibstangenbeschlägen, bei der zwei
längsverschiebbare Treibstangen (6, 7) an einem Falz (30) oder in einer Beschlagaufnahmenut
(12) eines Fensters oder einer Tür längsverschiebbar gelagert sind und über an den
Treibstangen (6, 7) vorgesehenen Formschlusselemente (10, 13) miteinander gekoppelt
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Treibstange (6) ein Distanzstück (15) aufweist, welches die Treibstange
(6) in Fügerichtung der Formschlusselemente (10, 13) gegen den Falz (30) oder den
Grund (11) der Beschlagaufnahmenut (12) abstützt,
wobei das Distanzstück (15) mit der Treibstange (6) kuppelbar und längs dieser verschiebbar
ist.
2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (15) die Treibstange (6) zumindest U-förmig umgreift und gegen eine
Abdeckung, z.B. eine die Beschlagaufnahmenut (12) verschließende Stulpschiene (4)
abstützt.
3. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (15) Rastmittel (41, 42) aufweist, welche mit den Formschlusselementen
(13) der Treibstange (6) zusammenwirken.
4. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rastmittel aus zumindest einem Rastvorsprung (41, 42) besteht, welcher in eine
an einer Schmalseite (14) der Treibstange (6) angebrachte Zahnung (13) eingreift.
5. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (15) eine Abmessung (26) quer zur Richtung der Beschlagaufnahmenut
(12) besitzt, die annähernd dem Maß (27) der Beschlagaufnahmenut (12) an deren geringster
lichten Breite entspricht.
6. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (15) der ersten Treibstange (6) zugeordnet ist, welche von dem Formschlusselement
(10) der zweiten Treibstange (7) über- oder umgriffen wird.
7. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (15) in einem Endabschnitt (8) der Treibstange (6) angeordnet ist,
der einen Ablängbereich für das zugehörige Treibstangenbeschlagbauteil (2) bildet.
8. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Distanzstück (15) die Treibstange (6) gegen die Nutseitenwände (22, 23) abstützt
und in einer Lage parallel zur Stulpschiene (4) hält.