(19)
(11) EP 1 260 669 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.11.2002  Patentblatt  2002/48

(21) Anmeldenummer: 02009279.7

(22) Anmeldetag:  29.04.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 9/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 17.05.2001 DE 10124143

(71) Anmelder: THYSSEN POLYMER GMBH
94327 Bogen (DE)

(72) Erfinder:
  • Pielmeier, Günter
    94327 Bogen (DE)

   


(54) Rolladenaufsatzkasten


(57) Die Erfindung betrifft einen Rolladenaufsatzkasten, insbesondere ein Rolladenaufsatzkasten-Aufsatzelement, mit innen- und außenliegenden Putzträgerplatten das mit dem Fensterrahmen gekoppelt als Einheit montierbar ist und auf jede gebräuchliche Mauerstärke einstellbar ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenaufsatzkasten gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

[0002] Rolladenaufsatzkästen sind an sich bekannt. Beispielsweise zeigt die EP 0 843 067 A2, die EP 263 465 B1 solche Rolladenaufsatzkästen. Auch das DE GM 89 11 646 U1 beschreibt einen Rolladenkasten der aus Kunststoffhohlkammerprofilen zusammengesetzt ist, gleiches gilt für die DE 21 15 909 A1 und 27 15 910. Diese Rolladenaufsatzkästen müssen jeweils für die im Gebäude belassene Nischen angefertigt und mit den darunter angeordneten Fensterrahmen stimseitig verbunden werden, wobei für jede Mauerstärke ein besonderer Rolladenkasten mit darauf abgestimmten Abmessungen erforderlich ist. Die Verbindungen der einzelnen Teile eines solchen Rolladenaufsatzkastens untereinander und des kompletten Rolladenkastens mit dem Fensterrahmen geschieht üblicherweise mittels Klippsverbindungen.
Es liegt auf der Hand, daß dies einen erheblichen Aufwand an Werkzeugen, extrudierten Profilen, Lagerhaltung und Transportkapazitäten erfordert.
Darüber hinaus ist noch die DE 42 37 956 A1 bekannt geworden. Dabei handelt es sich um eine Schachteinrichtung mit einem nach unten offenen Aufnahmeschacht zur Aufnahme eines Rolladens, die mit einem solchen Sturzschalungsschacht zu versehen ist, der eine verlorene Schalung bildet und damit am Bau eine zusätzliche Sturzschalung überflüssig macht. Außerdem sind noch Adapter für einen Rolladenkasten offenbahrt, der verschiedene Arten von Fenstern mit unterschiedlichen Abmessungen mit einem Rolladenaufsatzkasten kombinieren läßt, wie aus der DE 44 16 866 C1 hervorgeht und weiterhin gemäß DE 197 51 756 A1 Rollokästen für schlanke Wände von Fertighauselementen mit variablem Kastenhohlraum, die durch ihre speziellen Eigenschaften so schlank gestaltet sind, daß sie während der Fertigung den flächenbündigen Einbau in Wandelemente gewährleisten. Solche Kästen sind für Normalmauerstärken nicht einsetzbar.
Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen auf einfache Weise an sämtliche Mauerstärken anpassbaren Rolladenaufsatzkasten zu schaffen.

[0003] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt insbesondere in der einfachen Adaption des Rolladenaufsatzkastens an die jeweilige Mauerstärke, verringertem Transportraum und insbesondere vereinfachter Herstellung, wegen des Bedarfes nur eines Werkzeuges für das Kupplungs- bzw. Verbindungsprofil des Oberteiles und eingeschränkter Lagerhaltung.

[0004] In den Abbildungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt:



[0005] 
Fig. 1:
einen Schnitt durch ein Rolladenaufsatzkasten,
Fig. 2:
ein Kupplungsprofil des Rolladenaufsatzkastens gem. Fig. 1,
Fig. 3:
ein Verbindungsprofil des Rolladenausfatzkastens gem. Fig. 1,
Fig. 4:
ein Kopfstück des Rolladenaufsatzkastens gem. Fig. 1 und
Fig. 5:
eine Putzträgerplatte des Rolladenaufsatzkastens gem. Fig. 1.


[0006] Der in Figur 1 dargestellte Rolladenaufsatzkasten besteht im Wesentlichen aus einem kastenförmigen Gehäuse mit Ober- und Unterseiten aus Kunststoffhohlprofilen 1,2,6, den seitlichen Putzträgerplatten 3 und den beiden Kopfstücken 4, wobei die Kunststoffhohlkammerprofile 1 als Kupplungsprofile, bzw. Verbindungsprofil und am Boden als Revisionsdeckel 6 ausgebildet sind. Weiterhin sind eine Wärmedämmung 5, Rolladenführung 7, ein Panzereinlauftrichter 8 sowie ein Teil eines Rolladenpanzers 9 mit Ablauftraverse 10, eine Putzschine 11 und ein Fenster-Rahmenprofil 12 dargestellt auf die der Rolladenaufsatzkasten aufgerastet ist.

[0007] Die Oberseite des Rolladenaufsatzkastens besteht aus je einem rechts und links angeordneten Kopplungsprofil 1 und einem zwischen diesen beiden Kupplungsprofilen vorgesehenen Verbindungsprofil 2. Das Kupplungsprofil 1 ist einerseits mit der Putzträgerplatte 3 über ein in dessen Aufnahmenut 3a eingreifenden Rastwinkel des Kupplungsprofiles 1 verbunden.

[0008] Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß auf der entgegengesetzten Seite des Kupplungsprofiles 1 eine Verbindungsklaue 1b vorgesehen ist, die in unterschiedlichen Entfernungen vom Mittelpunkt des Verbindungsprofiles 2 angeordneten Rastungen 2a bis 2e rechts und 2f bis 2k links eingreifen. Mit einer solchen Rastanordnung sind praktisch sämtliche vorkommenden Tiefen des Mauerwerkes überbrückbar. Das Verbindungsglied 2 ist noch mit Schraubkanälen 2I,m für die Verbindung mit dem Kopfstück 4 versehen, während das Kupplungsglied 1 Schraubkanäle 1b, c für eben diese Verbindung aufweist.

[0009] Figur 4 zeigt das Kopfstück 4 mit seiner Ausgleichsfläche 4a zur Anpassung an die jeweilige Mauerstärke und den Aussparungen 4b für die Aufnahme der nicht dargestellten Gurtscheibe bzw. sonstigem Zubehör.

[0010] Fig. 5 zeigt die Putzträgerplatte 3 mit ihrer Aufnahmenut 3a für die Kopplung mit dem Kupplungsprofil 1. Die Putzträgerplatte weist an ihrer Außenseite Rippen 3b zur besseren Haftung des aufzubringenden Putzes auf, sowie einen Ansatz 3c für die Aufnahme der Putzschiene 11.

Bezugszeichenliste



[0011] 
1
Kupplungsprofil
2
Verbindungsprofil
3
Putzträgerplatte
4
Kopfstück
5
Wärmedämmung
6
Revisionsdeckel
7
Rolladenführung
8
Panzer-Einlauftrichter
9
Rolladenpanzer
10
Panzer-Ablauftraverse
11
Putzschiene
12
Fenster-Rahmenprofil



Ansprüche

1. Rolladenkasten

- mit einer gebäudeaußenseitigen Vorderwand, einer oberen Kastenwand, einer gebäudeinnenseitigen Rückwand und einer Bodenwand sowie zwei den Rolladenkasten seitlich abschließenden und die Wickelwelle lagernden Seitenwänden.

- wobei die Kastenwände als rechteckige Kunststoffhohlkammerprofile ausgebildet und an ihren Kanten miteinander verrastbar sind,

dadurch gekennzeichnet,

- daß die obere Kastenwand in Kastenquerrichtung in wenigstens zwei miteinander kuppelbare, rechteckige Teilwände unterteilt ist, die in Kastenquerrichtung ineinander schiebbar und in einer gewünschten Endstellung relativ zueinander arretierbar sind und insoweit eine kontinuierliche Anpassung der Rolladenkastentiefe an unterschiedliche Mauerstärken gewährleisten

- und daß auch die Bodenwand und die beiden Seitenwände des Rolladenkastens in ihren Tiefen an die vorliegende Mauerstärke anpaßbar sind.


 
2. Rolladenaufsatzkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kastenwand des Rolladenkastens in Kastenquerrichtung in drei kuppelbare Teilwände unterteilt ist, von denen die beiden äußeren, mit der Vorder- und Rückwand verrasteten Teilwände an der inneren, mittleren Teilwand in Kastenquerrichtung in einer gewünschten Endstellung festlegbar sind.
 
3. Rolladenkasten nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die innere mittlere Teilwand mehrere nebeneinander angeordnete und in Kastenlängsrichtung verlaufende Rastungen und die beiden äußeren Teilwände zugehörige Rastklauen aufweisen, die in diesen Rastungen zum Eingriff bringbar sind.
 
4. Rolladenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastungen an der inneren, mittleren Teilwand und die zugehörigen Rastklauen an den beiden äußeren Teilwänden jeweils an deren Ober- und Unetrseiten ausgebildet sind.
 
5. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- und Rückwand des Rolladenkastens als Putzträgerplatten ausgebildet sind.
 




Zeichnung