[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenaufsatzkasten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Rolladenaufsatzkästen sind an sich bekannt. Beispielsweise zeigt die EP 0 843 067
A2, die EP 263 465 B1 solche Rolladenaufsatzkästen. Auch das DE GM 89 11 646 U1 beschreibt
einen Rolladenkasten der aus Kunststoffhohlkammerprofilen zusammengesetzt ist, gleiches
gilt für die DE 21 15 909 A1 und 27 15 910. Diese Rolladenaufsatzkästen müssen jeweils
für die im Gebäude belassene Nischen angefertigt und mit den darunter angeordneten
Fensterrahmen stimseitig verbunden werden, wobei für jede Mauerstärke ein besonderer
Rolladenkasten mit darauf abgestimmten Abmessungen erforderlich ist. Die Verbindungen
der einzelnen Teile eines solchen Rolladenaufsatzkastens untereinander und des kompletten
Rolladenkastens mit dem Fensterrahmen geschieht üblicherweise mittels Klippsverbindungen.
Es liegt auf der Hand, daß dies einen erheblichen Aufwand an Werkzeugen, extrudierten
Profilen, Lagerhaltung und Transportkapazitäten erfordert.
Darüber hinaus ist noch die DE 42 37 956 A1 bekannt geworden. Dabei handelt es sich
um eine Schachteinrichtung mit einem nach unten offenen Aufnahmeschacht zur Aufnahme
eines Rolladens, die mit einem solchen Sturzschalungsschacht zu versehen ist, der
eine verlorene Schalung bildet und damit am Bau eine zusätzliche Sturzschalung überflüssig
macht. Außerdem sind noch Adapter für einen Rolladenkasten offenbahrt, der verschiedene
Arten von Fenstern mit unterschiedlichen Abmessungen mit einem Rolladenaufsatzkasten
kombinieren läßt, wie aus der DE 44 16 866 C1 hervorgeht und weiterhin gemäß DE 197
51 756 A1 Rollokästen für schlanke Wände von Fertighauselementen mit variablem Kastenhohlraum,
die durch ihre speziellen Eigenschaften so schlank gestaltet sind, daß sie während
der Fertigung den flächenbündigen Einbau in Wandelemente gewährleisten. Solche Kästen
sind für Normalmauerstärken nicht einsetzbar.
Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen auf einfache Weise an sämtliche Mauerstärken anpassbaren Rolladenaufsatzkasten
zu schaffen.
[0003] Der mit der Erfindung erzielte Vorteil liegt insbesondere in der einfachen Adaption
des Rolladenaufsatzkastens an die jeweilige Mauerstärke, verringertem Transportraum
und insbesondere vereinfachter Herstellung, wegen des Bedarfes nur eines Werkzeuges
für das Kupplungs- bzw. Verbindungsprofil des Oberteiles und eingeschränkter Lagerhaltung.
[0004] In den Abbildungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
[0005]
- Fig. 1:
- einen Schnitt durch ein Rolladenaufsatzkasten,
- Fig. 2:
- ein Kupplungsprofil des Rolladenaufsatzkastens gem. Fig. 1,
- Fig. 3:
- ein Verbindungsprofil des Rolladenausfatzkastens gem. Fig. 1,
- Fig. 4:
- ein Kopfstück des Rolladenaufsatzkastens gem. Fig. 1 und
- Fig. 5:
- eine Putzträgerplatte des Rolladenaufsatzkastens gem. Fig. 1.
[0006] Der in Figur 1 dargestellte Rolladenaufsatzkasten besteht im Wesentlichen aus einem
kastenförmigen Gehäuse mit Ober- und Unterseiten aus Kunststoffhohlprofilen 1,2,6,
den seitlichen Putzträgerplatten 3 und den beiden Kopfstücken 4, wobei die Kunststoffhohlkammerprofile
1 als Kupplungsprofile, bzw. Verbindungsprofil und am Boden als Revisionsdeckel 6
ausgebildet sind. Weiterhin sind eine Wärmedämmung 5, Rolladenführung 7, ein Panzereinlauftrichter
8 sowie ein Teil eines Rolladenpanzers 9 mit Ablauftraverse 10, eine Putzschine 11
und ein Fenster-Rahmenprofil 12 dargestellt auf die der Rolladenaufsatzkasten aufgerastet
ist.
[0007] Die Oberseite des Rolladenaufsatzkastens besteht aus je einem rechts und links angeordneten
Kopplungsprofil 1 und einem zwischen diesen beiden Kupplungsprofilen vorgesehenen
Verbindungsprofil 2. Das Kupplungsprofil 1 ist einerseits mit der Putzträgerplatte
3 über ein in dessen Aufnahmenut 3a eingreifenden Rastwinkel des Kupplungsprofiles
1 verbunden.
[0008] Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß auf der entgegengesetzten Seite des Kupplungsprofiles
1 eine Verbindungsklaue 1b vorgesehen ist, die in unterschiedlichen Entfernungen vom
Mittelpunkt des Verbindungsprofiles 2 angeordneten Rastungen 2a bis 2e rechts und
2f bis 2k links eingreifen. Mit einer solchen Rastanordnung sind praktisch sämtliche
vorkommenden Tiefen des Mauerwerkes überbrückbar. Das Verbindungsglied 2 ist noch
mit Schraubkanälen 2I,m für die Verbindung mit dem Kopfstück 4 versehen, während das
Kupplungsglied 1 Schraubkanäle 1b, c für eben diese Verbindung aufweist.
[0009] Figur 4 zeigt das Kopfstück 4 mit seiner Ausgleichsfläche 4a zur Anpassung an die
jeweilige Mauerstärke und den Aussparungen 4b für die Aufnahme der nicht dargestellten
Gurtscheibe bzw. sonstigem Zubehör.
[0010] Fig. 5 zeigt die Putzträgerplatte 3 mit ihrer Aufnahmenut 3a für die Kopplung mit
dem Kupplungsprofil 1. Die Putzträgerplatte weist an ihrer Außenseite Rippen 3b zur
besseren Haftung des aufzubringenden Putzes auf, sowie einen Ansatz 3c für die Aufnahme
der Putzschiene 11.
Bezugszeichenliste
[0011]
- 1
- Kupplungsprofil
- 2
- Verbindungsprofil
- 3
- Putzträgerplatte
- 4
- Kopfstück
- 5
- Wärmedämmung
- 6
- Revisionsdeckel
- 7
- Rolladenführung
- 8
- Panzer-Einlauftrichter
- 9
- Rolladenpanzer
- 10
- Panzer-Ablauftraverse
- 11
- Putzschiene
- 12
- Fenster-Rahmenprofil
1. Rolladenkasten
- mit einer gebäudeaußenseitigen Vorderwand, einer oberen Kastenwand, einer gebäudeinnenseitigen
Rückwand und einer Bodenwand sowie zwei den Rolladenkasten seitlich abschließenden
und die Wickelwelle lagernden Seitenwänden.
- wobei die Kastenwände als rechteckige Kunststoffhohlkammerprofile ausgebildet und
an ihren Kanten miteinander verrastbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die obere Kastenwand in Kastenquerrichtung in wenigstens zwei miteinander kuppelbare,
rechteckige Teilwände unterteilt ist, die in Kastenquerrichtung ineinander schiebbar
und in einer gewünschten Endstellung relativ zueinander arretierbar sind und insoweit
eine kontinuierliche Anpassung der Rolladenkastentiefe an unterschiedliche Mauerstärken
gewährleisten
- und daß auch die Bodenwand und die beiden Seitenwände des Rolladenkastens in ihren Tiefen
an die vorliegende Mauerstärke anpaßbar sind.
2. Rolladenaufsatzkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kastenwand des Rolladenkastens in Kastenquerrichtung in drei kuppelbare
Teilwände unterteilt ist, von denen die beiden äußeren, mit der Vorder- und Rückwand
verrasteten Teilwände an der inneren, mittleren Teilwand in Kastenquerrichtung in
einer gewünschten Endstellung festlegbar sind.
3. Rolladenkasten nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß die innere mittlere Teilwand mehrere nebeneinander angeordnete und in Kastenlängsrichtung
verlaufende Rastungen und die beiden äußeren Teilwände zugehörige Rastklauen aufweisen,
die in diesen Rastungen zum Eingriff bringbar sind.
4. Rolladenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastungen an der inneren, mittleren Teilwand und die zugehörigen Rastklauen an
den beiden äußeren Teilwänden jeweils an deren Ober- und Unetrseiten ausgebildet sind.
5. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorder- und Rückwand des Rolladenkastens als Putzträgerplatten ausgebildet sind.