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EP 1 260 679 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.02.2005 Patentblatt 2005/06 |
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Anmeldetag: 26.04.2002 |
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Tassenstössel einer Brennkraftmaschine
Tappet in a combustion engine
Poussoir de moteur à combustion interne
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
17.05.2001 DE 10123966
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.11.2002 Patentblatt 2002/48 |
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Patentinhaber: INA- Schaeffler KG |
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91074 Herzogenaurach (DE) |
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Erfinder: |
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- Bretting, Werner
91074 Herzogenaurach (DE)
- Mönius, Hans
91325 Adelsdorf (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 292 185 WO-A-99/36677 DE-A- 19 728 100 US-A- 5 231 960
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EP-A- 0 719 909 DE-A- 4 118 370 US-A- 2 663 288 US-A- 5 823 151
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Tassenstößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine,
mit einem hohlzylindrischen Hemd, dessen eine Stirnseite mit einem Boden für einen
Nockenkontakt verbunden ist, wobei das Hemd eine geringere Höhe als der Tassenstößel
hat und der Boden von der Stirnseite abgehoben ist.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Ein derartiger Tassenstößel geht aus der als gattungsbildend betrachteten DE 41 18
370 A1 hervor. Nachteilig ist dessen relativ massive Ausbildung, insbesondere im Bodenbereich.
Aufgrund dessen sind die oszillierenden Massen im Ventiltrieb unnötig erhöht bzw.
ist eine zu große Ventiltriebsarbeit festzustellen. Zudem erstreckt sich dessen Hemd
über einen Großteil der Höhe des Tassenstößels, so daß hier über die gesamte Hemdhöhe
eine Feinbearbeitung notwendig ist.
Aufgabe der Erfindung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Tassenstößel der vorgenannten Art zu schaffen,
der insbesondere hinsichtlich seines Gewichts optimiert ist.
Zusammenfassung der Erfindung
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß von der Stirnseite zwei konkave
Seiten ausgehen, welche Seiten sich achssymmetrisch gegenüberliegen und in Richtung
zum Boden aufeinander zulaufen, wobei der Boden einen sich in Auswanderungsrichtung
des Nockens erstreckenden, rechteckartigen Verlauf hat.
[0005] Durch diese dachartige "Anhebung" des Bodens kommt es zu einer Steifigkeitserhöhung
in diesem Bereich. Hierdurch wiederum kann die Bodendicke signifikant bis auf etwa
1,2 mm reduziert werden. Bei bisherig ausgeführten Tassenstößeln liegt die minimale
Bodendicke bei etwa 1,8 mm. Gleichzeitig ist festzustellen, daß durch die einhergehende
Verringerung einer Höhe des Hemdes und einer Gesamtfläche des Bodens nunmehr weniger
Fläche feinzubearbeiten ist. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Fertigungskosten
und den - aufwand aus.
[0006] Zwar ist insbesondere daran gedacht, den Boden rechteckig auszubilden, so daß sich
von der Stirnfläche des Hemdes die zwei achssymmetrischen Seiten in Bodenrichtung
erstrecken, jedoch kann ggf. auch eine kegelstumpfähnliche Ausbildung mit einem kreisförmigen
Boden realisiert werden. Bei Letzterem liegt jedoch nur eine relativ geringe Kontaktfläche
für den Nocken am Boden vor.
[0007] Anstelle der vorgeschlagenen konkaven Ausbildung der achssymmetrischen Seiten zum
Boden sind auch trapezartige Seitengestaltungen u. ä. denkbar. Des weiteren ist es
vorgeschlagen, die Bodenfläche in Nockenkontaktrichtung leicht zylindrisch verlaufen
zu lassen. Somit ist eine größere Aufstandsfläche für den Nocken generiert.
[0008] Vorteilhafterweise ist der Boden mit den Seiten und dem Hemd einteilig gefertigt.
Denkbar ist jedoch auch eine mehrteilige Ausbildung, beispielsweise in einem Fügeverfahren.
[0009] Zur Versteifung des Bodens kann mindestens eine an dessen Innenseite applizierte
Versteifungsrippe vorgesehen sein. Denkbar sind beispielsweise zwei sich nierenartig
gegenüberliegende Versteifungsrippen. Sollte der Tassenstößel ein hydraulisches Spielausgleichselement
besitzen, so kann dann ein Innenkolben des Spielausgleichselements an den Versteifungsrippen
anliegen und gleichzeitig ist somit auf einfache Art und Weise ein Ölübertritt vom
Stößelvorratsraum in einen Vorratsraum des Spielausgleichselements realisiert.
[0010] Insbesondere für die Ausbildung mit dem rechteckartigen Bodenverlauf ist es vorgeschlagen,
im Hemd wenigstens eine Verdrehsicherung zu applizieren. Hier kann auf die an sich
bekannten Mittel wie Rollennadeln, Kugeln, Keile und ähnliches zurückgegriffen werden.
[0011] Auch ist es vorgesehen, den Boden generell mit einer Dicke von etwa 1,2 mm auszubilden.
Dies kann durch Steifigkeitsoptimierungen mittels FEM-Berechnungen geschaffen werden.
Bisherige Tassenstößel besitzen eine minimale Bodendicke von etwa 1,8 mm.
[0012] Der Schutzbereich der Erfindung bezieht sich wie genannt gleichermaßen auf hydraulische
und mechanische Tassenstößel.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
[0013] Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die einzige Figur
in einer räumlichen Darstellung einen teilweise aufgeschnittenen erfindungsgemäßen
Tassenstößel.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
[0014] Die einzige Figur offenbart einen Tassenstößel 1, bestehend aus einem hohlzylindrischen
Hemd 2 mit einer nockenseitigen Stirnseite 3. Von der Stirnseite 3 erstrecken sich
zwei gegenüberliegende, hier konkav ausgebildete Seiten 4, welche in Nockenkontaktrichtung
aufeinander zulaufen. Die Seiten 4 wiederum gehen in einen Boden 5 für einen unmittelbaren
Nockenkontakt über. Dieser Boden 5 hat in Draufsicht gesehen einen rechteckförmigen
Verlauf und ist leicht zylindrisch ausgewölbt hergestellt.
[0015] Aufgrund der dachartig verjüngten Ausgestaltung des Bodens 5 liegt in diesem Bereich
eine sehr steife Konfiguration vor. Somit kann entweder die Stößelbelastung generell
erhöht werden oder, und dies ist Hauptziel der Erfindung, gelingt es hierdurch eine
Dicke d des Bodens 5 signifikant gegenüber bisherig ausgeführten Bodendicken bis auf
einen Bereich von etwa 1,2 mm zu verdünnen.
[0016] Zu erkennen ist eine Versteifungsrippe 6 an einer Innenseite 7 des Bodens 5 (zwei
sich nierenartig gegenüberliegende Versteifungsrippen 6 sind vorgesehen - siehe Beschreibungseinleitung).
An diesen Versteifungsrippen 6 liegt ein Innenkolben 8 eines hydraulischen Spielausgleichselements
9 an. Des weiteren ist dargestellt, daß im Hemd 2 eine Aussparung 10 für eine Verdrehsicherung
11 appliziert ist. Über diese Verdrehsicherung 11 wird der Tassenstößel 1 in einer
Längsnut einer Aufnahme eines Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine geführt.
Liste der Bezugszahlen und -zeichen
[0017]
- 1
- Tassenstößel
- 2
- Hemd
- 3
- Stirnseite
- 4
- Seite
- 5
- Boden
- 6
- Versteifungsrippe
- 7
- Innenseite
- 8
- Innenkolben
- 9
- Hydraulisches Spielausgleichselement
- 10
- Aussparung
- 11
- Verdrehsicherung
- d
- Dicke Boden
1. Tassenstößel (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit einem hohlzylindrischen
Hemd (2), dessen eineStirnseite (3) direkt mit einem von dieser abgehobenen Boden
(5) für einen Nockenkontakt verbunden ist, von weicherStirnseite (3) zwei sich achssymmetrisch
gegenüberliegende und in Richtung zum Boden (5) aufeinander zulaufende konkaveSeiten
(4) ausgehen und wobei der Boden (5) einen sich in Auswanderungsrichtung des Nockens
erstreckenden, rechteckartigen Verlauf hat, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenseite (7) des Bodens (5) zumindest eine einteilig mit diesem verbundene
Versteifungsrippe (6) besitzt.
2. Tassenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (5) in die Auswanderungsrichtung des Nockens gesehen zylindrisch ausgewölbt
ist.
3. Tassenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (5) eine Dicke d [mm] im Bereich von 1,1 < d < 1,85 hat.
4. Tassenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (5) eine Dicke d [mm] von 1,2 aufweist.
5. Tassenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hemd (2) von wenigstens einer Verdrehsicherung (11) überragt ist.
6. Tassenstößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tassenstößel (1) mit einem hydraulischen Spielausgleichselement (9) versehen
ist.
7. Tassenstößel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenkolben (8) des Spielausgleichselements (9) an der wenigstens einen Versteifungsrippe
des Bodens (5) (6) anliegt.
1. Cup tappet (1) for a valve train of an internal combustion engine, said cup tappet
comprising a hollow cylindrical skirt (2), one front end (3) of which is directly
connected to a bottom (5) raised from this for contacting a cam, from which front
end (3) two concave sides (4) start that are situated axially symmetrically opposite
each other and extend towards each other in the direction of the bottom (5), said
bottom (5) having a rectangular shape extending in the direction of excursion of the
cam, characterised in that an inner side (7) of the bottom (5) possesses at least one stiffening rib (6) formed
integrally thereon.
2. Cup tappet according to claim 1, characterised in that, as viewed in the direction of excursion of the cam, the bottom (5) is cylindrically
vaulted.
3. Cup tappet according to claim 1, characterised in that the bottom (5) has a thickness d [mm] in the range of 1.1 < d < 1.85.
4. Cup tappet according to claim 1, characterised in that the bottom (5) has a thickness d [mm] of 1.2.
5. Cup tappet according to claim 1, characterised in that at least one anti-rotation device (11) extends beyond the skirt (2).
6. Cup tappet according to claim 1, characterised in that the cup tappet (1) is provided with a hydraulic clearance compensation element (9).
7. Cup tappet according to claim 6, characterised in that an inner piston (8) of the clearance compensation element (9) bears against the at
least one stiffening rib (6) of the bottom (5).
1. Poussoir (1) en forme de cuvette pour une commande des soupapes d'un moteur à combustion
interne, ledit poussoir (1) comprenant une jupe (2) cylindrique creuse dont un côté
frontal (3) est directement relié à un fond (5) qui est élevé au-dessus de celui-ci
pour faire contact avec une came, deux côtés concaves (4) opposés axialement symétriquement
s'étendant à partir dudit côté frontal (3), l'un vers l'autre, en direction du fond
(5), ledit fond (5) ayant une forme rectangulaire s'étendant dans la direction de
l'excursion de la came, caractérisé en ce que, un côté intérieur (7) du fond (5) possède au moins une nervure raidisseuse (6) faite
en une seule pièce avec le fond (5).
2. Poussoir en forme de cuvette selon la revendication 1, caractérisé en ce que, en regardant dans la direction de l'excursion de la came, le fond (5) est voûté
en forme cylindrique.
3. Poussoir en forme de cuvette selon la revendication 1, caractérisé en ce que le fond (5) a une épaisseur d [mm] située dans le domaine de 1,1 < d < 1,85.
4. Poussoir en forme de cuvette selon la revendication 1, caractérisé en ce que le fond a une épaisseur d [mm] de 1,2.
5. Poussoir en forme de cuvette selon la revendication 1, caractérisé en ce que, au moins un dispositif anti-torsion (11) fait saillie de la jupe (2).
6. Poussoir en forme de cuvette selon la revendication 1, caractérisé en ce que le poussoir (1) en forme de cuvette est muni d'un élément hydraulique (9) de compensation
de jeu.
7. Poussoir en forme de cuvette selon la revendication 6, caractérisé en ce que, un piston intérieur (8) de l'élément (9) de compensation de jeu s'appuie contre
l'au moins une nervure raidisseuse (6) du fond (5).
