[0001] Hydraulische Steuereinrichtung für gleiche Ventile eines Dieselmotors, die jeweils
einen Ventilschaft aufweisen und dem Federmittel für eine Beaufschlagung in Ventilschließrichtung
und hydraulisch regelbare Steuerelemente für eine Beaufschlagung in Ventilöffnungsund/oder
Schließrichtung zugeordnet sind, und die Steuerelemente in einer Brücke gehalten sind,
die mit einem zylinderkopf verbunden ist und die Steuerelemente jeweils einen mit
den Motorventilen wirkverbundenen Hydraulikzylinder mit einem druckbeaufschlagenden
Steuerkolben umfassen, der in Abhängigkeit von Kolbenstellungen des Motors über ansteuerbare
Magnetventile in mehrere Stufen verstellbar ist.
[0002] In bekannter Weise werden Vier-Ventilzylinderköpfe mittels einer Ventilbrücke, die
jeweils zwei Ein- und Auslaßventile verbindet, über einen Kipphebel betrieben, der
mittels einer am Kipphebel gelagerten Stange mit einer Nockenwelle verbunden ist.
Des weiteren ist aus der DE 197 16 042 Cl eine hydraulische Steuereinrichtung für
wenigstens ein Hubventil einer Brennkraftmaschine bekannt, die einen durch zwei gegeneinander
wirkende Federmittel bewegbaren Ventilschaft umfaßt, wobei der Ventilschaft im Bereich
seiner Endstellung hydraulisch ansteuerbar ist. Die hydraulische Steuereinrichtung
beinhaltet ein hydraulisch regelbares Federmittel, dem ein hydraulisch wirkendes Hilfsteuerglied
zugeordnet ist.
[0003] Aus der WO 93/01399 ist eine Brennkraftmaschine mit einer Steuereinheit für Motorventile
bekannt, die über Steuerkolben verstellbar sind, welche mittels elektrisch ansteuerbarer
Ventile mit einem entsprechenden Steuerdruck beaufschlagt werden. Die Steuerkolben
sind gemeinsam in einer Brücke angeordnet, die auf einem Zylinderkopf des Motors befestigt
ist. Durch die Ansteuerbarkeit der Steuerkolben können die Motorventile geöffnet und
geschlossen werden, wie es die Beschleunigung bzw. Verzögerungen gegen die Ventilfedern
zulassen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine hydraulische Steuereinrichtung für Hubventile
einer Brennkraftmaschine und eine Aufnahme für Steuerelemente der Einrichtung zu schaffen,
wodurch einerseits eine einfache hydraulische Ansteuerung der Einlaß- und/oder Auslaßventile
einer Brennkraftmaschine in Öffnungs- und Schließrichtung entsprechend der Kolbenstellung
gewährleistet ist und andererseits die Steuerelemente in einfacher Weise am Zylinderkopf
gehalten werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
[0006] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß über hydraulische
Steuerelemente der Steuereinrichtung die Einlaß- und/oder Auslaßventile einer Brennkraftmaschine
entsprechend in eine Öffnungs- und Schließbewegung ansteuerbar sind und hierzu die
Steuerelemente in einer fest mit dem Zylinderkopf verbundenen Brücke angeordnet werden
und somit die Steuerelemente unmittelbar und direkt auf die Ventilschäfte der Ventile
einwirken können. Hierzu sind die Steuerelement für die Ventile in mindestens einer
gemeinsamen Brücke gehalten, die mit einem Zylinderkopf des Motors fest verbunden
ist und die Steuerelemente einen jeweils mit einem Motorventil wirkverbundenen Hydraulikzylinder
mit einem druckbeaufschlagbaren Steuerkolben umfaßt. Dieser wird in Abhängigkeit von
elektrisch ansteuerbaren Ventilen in mehrere Stufen kontinuierlich angesteuert, wobei
die Motorventile in Abhängigkeit vom Steuerkolben öffnen oder schließen.
[0007] Die Brücke ist zur Aufnahme der Steuerelemente vorzugsweise T-förmig ausgebildet
und weist einen zentralen Ständer mit einem querverlaufenden Kopfsteg auf, wobei der
Ständer über mindestens ein Schraubmittel mit dem Zylinderkopf des Motors fest verbunden
wird und im Kopfsteg zylindrische oder entsprechende Aufnahmen für die Hydraulikzylinder
bzw. für die Steuerelemente vorgesehen sind.
[0008] Die Wirkung der Steuerelemente auf die Motorventile ist derart, daß die als Stufenkolben
oder Zylinderkolben ausgeführten Steuerkolben der Steuerelemente die Motorventile
in einer Vorstufe in der Öffnungs- und Schließstellung halten, wenn der Kolben im
OT befindlich ist und in einer weiteren nachfolgenden Stufe die Einlaßventile über
die Steuerkolben eine maximale Öffnungs- oder Schließstellung einnehmen können. Die
Druckräume im Steuerkolben der Steuerelemente für gleichwirkende Ventile, wie Einlaßventile
oder Auslaßventile sind über Druckversorgungsleitungen miteinander verbunden, wobei
ein Öffnen und Schließen der Druckleitungen mittels beispielsweise elektrisch ansteuerbarer
Magnetventile erfolgt. Durch diese hydraulische Ansteuerung der Motorventile mittels
der Steuerelemente wird ein Öffnen bzw. Schließen der Motorventile entsprechend der
gewünschten Steuerung der Brennkraftmaschine erreicht.
[0009] Der Steuerkolben wird über zwei Druckleitungen nacheinander mit Druck beaufschlagt,
wobei der Steuerkolben des Hydraulikzylinders in den Druckraum oberhalb des Steuerkolbens
einmündende Steuerkanäle aufweist, und in einem ersten Steuervorgang der Druckraum
über die Druckleitung und die anschließenden Steuerkanäle im Steuerkolben mit einem
Steuerdruck baufschlagt werden und nachfolgend in einem zweiten Steuervorgang die
Druckleitungen und die anschließenden Steuerkanäle mit einem quasi überlagernden Steuerdruck
zum weiteren Druckraum beaufschlagbar sind, bis eine Abströmbohrung im Hydraulikzylinder
vom Steuerkolben freigegeben wird. Der Druckraum oberhalb des Steuerkolbens wird im
ersten Steuervorgang vom Druck aus der einen Druckleitung beaufschlagt, wobei die
weitere Druckleitung druckfrei geöffnet ist und bei vom Steuerkolben freigegebenen
beiden Mündungsöffnungen der Druckleitungen wird über die zweite Druckleitung eine
Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens bis zur Freigabe der Abströmöffnung erfolgen.
[0010] Insbesondere wenn sich der Motorkolben vom oberen Totpunkt genügend weit fortbewegt
hat, wird Öldruck auf die zweite Druckleitung gegeben, wobei sich die Motorventile
weiter öffnen können und nach der Freigabe der Abflußöffnung im Hydraulikzylinder
der Maximalhub des Motorventils erreicht ist, da nunmehr das Öl frei abfließen kann.
[0011] Da die Federkraft mit zunehmendem Ventilhub ansteigt, wird der Kolben zweckmäßigerweise
als Stufenkolben ausgebildet. Die wirksamen Flächen des Stufenkolbens errechnen sich
nach der Federkraft. Der Stufenkolben weist vorzugsweise einen inneren querverlaufenden
Steuerkanal auf, der mit einem Ringkanal verbunden ist, wobei der querverlaufende
Steuerkanal in einen axialen weiteren inneren Steuerkanal im Steuerkolben einmündet
und dieser einem oberen Druckraum zugerichtet ist. Die Druckversorgungsleitungen zum
Steuerkolben sind mit ihren Einmündungen in den Druckraum übereinander angeordnet
und in Bezug auf die Vorstufe des Steuerkolbens wird die eine mit Druck beaufschlagte
Druckversorgungsleitung in den Ringraum einmünden, wobei die weitere Druckversorgungsleitung
in einen unteren Druckraum des Steuerkolbens einmündet.
[0012] Der Stufenkolben nach der Erfindung wird von einer Vorstufe über eine erste und eine
nachfolgende zweite Stufe hydraulisch über die Magnetventile in den Druckversorgungsleitungen
angesteuert, wobei der Steuerkolben druckbeaufschlagt von der Vorstufe in eine erste
Stufe verstellbar ausgebildet ist, bei der beide Druckleitungen in den Ringkanal einmünden
und der Steuerkolben derart ansteuerbar ist, daß in Abhängigkeit von der in Richtung
OT-Stellung des Motorkolbens die zweite Druckleitung mit einem Steuerdruck vom Magnetventil
beaufschlagt wird und der Steuerkolben in die weitere zweite Stufe zur Erzielung eines
maximalen Stellhubes verfahrbar ist. Der Ringraum des Stufenkolbens ist in dieser
zweiten Stufe derart angeordnet, daß eine Abströmöffnung bzw. -bohrung freigegeben
ist.
[0013] Ein Öffnen des Steuerkolbens kann durch angepaßte Schrägkanten am Kolben sanft gestaltet
werden, ebenso kann am Ende des Öffnungsvorganges eine Schrägkante am Kolben den Öffnungsvorgang
sanft beenden. Des weiteren kann der Steuerkolben einen umfangsseitig abgeschrägten
Kopfbereich aufweisen.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0015] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht teilweise im Schnitt auf eine ortsfeste Brücke am Zylinderkopf mit aufgenommenen
Steuerelementen der Einrichtung, die über Druckversorgungsleitungen mit Magnetventilen
verbunden sind,
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Steuerelements mit einem Stufenkolben in drei Stellungen,
- Fig. 3
- ein Ablaufdiagramm der Öffnungs- und Schließbewegungen der Motorventile mit Bezug
auf die Kolbenstellung und der Stellungen der Steuerelemente,
- Fig. 4, 5 und 6
- Darstellungen eines Steuerelements in einer Vorstufe , einer Stufe 1 bei OT-Stellung
des Motorkolbens und einer Stufe II bei voll geöffnetem Motoreinlaßventil,
- Fig. 7
- eine Darstellung des Gesamthubes und eines Vorhubes eines Motorventils anhand der
Stellung des Steuerkolbens im Hydraulikzylinder,
- Fig. 8
- eine Einzelheit eines mit zwei Schrägflächen aufweisenden Steuerkolbens,
- Fig. 9
- eine Darstellung des gesamten Steuerzylinders mit beiden Schrägflächen,
- Fig. 10
- eine Darstellung des Steuerzylinders mit einem oberen und unteren Anschlag und
- Fig. 11
- eine Darstellung einer Brücke am Zylinderkopf gem. Fig. 1 zur Aufnahme der Hydraulikzylinder.
[0016] In Fig. 1 ist eine grundsätzliche Ausbildung und Anordnung von Steuerelementen 1,
2 mit Steuerkolben 8; 8a für Motorventile 4, 5 einer Brennkraftmaschine in einer Brücke
3, insbesondere für zwei gleichwirkende Ein- oder Auslaß-Motorventile 4, 5 mit Druckversorgungsleitungen
6, 7 dargestellt. Diese Leitungen 6, 7 sind beispielsweise mit Steuerkanäle 11, 12
und 11a, 12a in der Brücke 16 verbunden, die in Steuerkanäle 11b, 11c, 11d, beispielsweise
in die Steuerkolben 8, einmünden. Die Druckleitungen 6, 7 sind eingangsseitig mit
elektrisch ansteuerbaren Magnetventilen 9, 10 zur Drucksteuerung verbunden.
[0017] Ein Steuerkolben 1, 2 ist jeweils mit einem Ventilschaft 4a, 5a der Ventile 4, 5
wirkverbunden, wobei die Ventile 1, 2 über Ventilfedern 13, 14 in Schließstellung
gehalten sind. Wie in den Fig. 1 und 11 näher dargestellt, sind die Steuerkolben 1,
2 in der Brücke 3 gehalten, wobei diese etwa T-förmig ausgeführt ist und einen zentralen
Ständer 15 sowie einen querverlaufenden Kopfsteg 16 umfaßt, indem zu beiden Seiten
des Ständers 15 die Steuerkolben 1, 2 gehalten sind. Der Ständer 15 selbst ist fest
mit dem Zylinderkopf 17 über mindestens eine Schraube 18 verbunden. Im Kopfsteg 16
der Brücke 3 sind vorzugsweise die Steuerkanäle 11, 12 und 11a, 12a eingelassen, welche
mit den Druckleitungen 6, 7 im Zylinderkopf 17 verbunden sind. Die Steuerelemente
1, 2 sind in entsprechenden zylindrischen Aufnahmen 20 im Kopfsteg 16 der Brücke 3
gehalten.
[0018] Die Steuerelemente 1, 2 gem. Fig. 1 sind in mehreren aufeinanderfolgenden Stufen
V,I und II durch hydraulische Druckansteuerung axial verstellbar, wobei jedes Steuerelement
1, 2 über seine Steuerkolben 8;8a einen Verstelldruck auf den Ventilschaft 4a, 5a
des Ventils 4, 5 ausübt, wodurch diese sich in eine .Öffnungs- bzw. Schließstellung
entsprechend der Motorkolbenstellung bewegen können, wie anhand des Diagramms Fig.
3 näher aufgezeigt ist. Durch Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens 8;8a wird beispielsweise
gem. Fig. 2 und der Fig.4, und 6 eine Vorstufe V (Ventile 4 und 5 sind geschlossen),
eine nachfolgende Stufe II (Motorkolben 21 steht in OT-Stellung) und danach eine Stufe
II (Ventile 4 und 5 sind geöffnet) angesteuert. Im Diagramm Fig. 3 ist mit gestrichelten
Linien L die Verlaufskurve der Einlaßventile 1, vom Öffnen bis zum Schließen und in
durchgehenden korrespondierenden Linien L1 die Verlaufskurve der Auslaßventile vom
Schließen bis zum Öffnen dargestellt. Die zugeordnete Kurve L2 zeigt die Motorkolbenbewegung
bei den einzelnen Stellungen des Steuerkolbens 8; 8a an, wobei in der OT-Stellung
des Motorkolbens 21 die Stufe I dem Steuerkolben 1, 2 zugeordnet ist. Der Gesamtverstellhub
ist mit H und der Vorhub mit HV angegeben.
[0019] Gemäß Fig. 1 sind dem Steuerelement 1, 2 etwa oberhalb des Steuerkolbens 8; 8a quergerichtete
Steuerkanäle 11a, 12a zugeordnet, die mit vertikal verlaufenden weiteren Steuerkanälen
11, 12 verbunden sind, welche in die Druckleitungen 6, 7 einmünden, die von den Magnetventilen
oder Zwei/Zweiwegeventilen 9, 10 druckansteuerbar sind. Die Steuerkanäle 11a und 12a
sind mit Steuerkanälen 11b,c und d im Steuerkolben 8; 8a verbunden.
[0020] Ein oberer Druckraum D im Hydraulikzylinder der Steuerelemente 1, 2 wird in einem
ersten Steuervorgang vom hydraulischen Druck aus der ersten Druckleitung 6 über die
Steuerkanäle 11, 11a und anschließend über die Kanäle 11b und 11c beaufschlagt, wobei
die zweite Druckleitung 7 zunächst offenbleibt. Die Motorventile 4, 5 werden geöffnet,
solange bis der Steuerkolben 8; 8a die Abflußbohrungen 25; 26 freigibt. Dieses Maß
soll so bemessen sein, daß die Motorventile 4, 5 den Kolben 21 in OT-Stellung nicht
berühren können. Wenn der Motorkolben 21 sich weit genug von der OT-Stellung wegbewegt
hat, wird auch die Druckleitung 7 mit Öldruck beaufschlagt, wodurch sich die Ventile
4, 5 jetzt weiter öffnen und nach Freiliegen der Abflußbohrungen 25; 26 der Maximalhub
H erreicht ist und in dieser Stellung nunmehr das Öl abfließen kann. Das Öffnen und
Schließen der Druckleitungen 6,7 erfolgt über die Ventile 9, 10. Die Durchmesser der
Steuerkolben 8; 8a sollen so bemessen sein, daß die Ventile 4, 5 gegen die Kraft der
Ventilfedern 13, 14 geöffnet werden können.
[0021] Da die Federkraft mit zunehmendem Ventilhub steigt, kann der Steuerkolben vorzugsweise
auch als Stufenkolben 8a ausgebildet sein, wie in den Fig. 2, 4, und 6 näher gezeigt
ist. Die Wirkungsweise ob ein Stufenkolben oder ein anders ausgebildeter Steuerkolben
verwendet wird, ist dem Grunde nach gleich , soweit ein Ablauf entsprechend dem Diagramm
gem. Fig. 3 erfolgt.
[0022] Auf den Stufenkolben 8a gem. der Fig. 4, 5 und 6 wird in den oberen Druckraum D über
den Steuerkanal 11a in der Brücke 16, der mit der Druckleitung 6 verbunden ist, Öldruck
gegeben, so daß der Steuerkolben 8a von der Vorstufe V in die nachfolgende Stufe I
verfährt und in dieser Stufe I stabil verharrt, bis der Motorkolben 21 wieder abwärts
fährt und das Magnetventil 9 Druck auf die Leitung 7 und somit auf den Steuerkanal
12a gibt.
[0023] Jetzt öffnet der Steuerkolben 8a bis zum Maximalhub H (Diagramm Fig. 3). Als Hubbegrenzung
dient einerseits die Federkraft der Ventilfedern 13, 14 auf welche der Öldruck abgestimmt
sein kann und andererseits die Abflußbohrung 26, die Jetzt von der Oberkante des Steuerkolbens
8a freigegeben wird, so daß das Öl frei austreten kann.
[0024] Das Motorventil 4,5 schließt in umgekehrter Reihenfolge, indem zunächst das Magnetventil
9 die Druckleitung 7 auf Durchgang schaltet und das Öl abläßt und in der Stufe II
schaltet auch das weitere Magnetventil 10 die Druckleitung 6 auf Durchgang.
[0025] Das Öffnen des Steuerkolbens 8;8a kann durch eine Schrägkante 27 (Fig. 8) am Kolbenkopf
28 sanft erfolgen, wobei ebenfalls beim Ende des Öffnungsvorgangs die Schrägkante
27 am. Kolbenkopf den Öffnungsvorgang entsprechend beenden kann. Das Schließen erfolgt
in gleicher Weise zu Beginn sanft über die Schrägkante 27 und der Schließvorgang des
Motorventils wird wieder durch die Schrägkante abgebremst.
[0026] Damit die wachsenden Federkräfte dem steigenden Hub gerecht werden, wird in vorteilhafter
Weise der Steuerkolben 8a verwendet, wie in den Fig. 4, 5 und 6 u.a. dargestellt ist.
Über den oberen Steuerkanal 11a des Steuerkolbens 8a in Fig. 4 wird zunächst der Steuerkolben
8a von oben her im ODruckraum D beaufschlagt und bewegt sich maximal bis zur Freigabe
des unteren Steuerkanals 12a der Stufe 1, der zu diesem Zeitpunkt noch offen ist und
Öl frei austreten läßt. In dieser Phase verharrt der Steuerkolben 8a und das Ventil
4,5 bis der Steuerkanal 12a der Stufe II entweder verschlossen wird oder selbst auch
01 in den Zylinder des Steuerkolbens 8a fördert. Da mit wachsendem Hub die Federkraft
wächst, sollte für einen gleichbleibenden Öldruck der Steuerkolben 8a in Stufe II
in etwa die doppelte Fläche aufweisen oder die herrschende Federkraft im Durchmesser
angepaßt werden.
[0027] Um Zusatzsteuerkanten für langsames Öffnen und sanftes Schließen zu erhalten und
um den Öldurchsatz zu reduzieren, kann der Steuerkolben 8 auch gem. Fig. 2 ausgebildet
werden. Das Öl dringt in den Hydraulikzylinder durch den Steuerkanal 11 über einen
Ringkanal 11d in eine Querbohrung 11b und anschließend in eine axiale Bohrung 11c
ein und öffnet den Steuerkolben 8 auf die Stufe 1. Bei Erreichen der Stufe 1 wird
der Steuerkanal 11a geschlossen und der Steuerkanal 12a öffnet. Der Ölverlust ist
hierdurch minimiert.
[0028] Über die Steuerleitung 12a wird Öldruck in den Hydraulikzylinder gegeben. Dieser
Ölfluß wird bei Erreichen des Maximalhubes H ebenfalls abgeschlossen, gleichzeitig
öffnet die Abflußbohrung 26, aus der dann das restliche Öl frei austreten kann.
[0029] Zur Begrenzung der Bewegung des Steuerkolbens 8; 8a sind Hubbegrenzer gem. Fig. 11
vorgesehen, die aus eingesetzten Schrauben 30,31 bzw. Ansätzen bestehen können.
1. Hydraulische Steuereinrichtung für gleiche Ventile eines Dieselmotors, die jeweils
einen Ventilschaft aufweisen und dem Federmittel für eine Beaufschlagung in Ventilschließrichtung
und hydraulisch regelbare Steuerelemente für eine Beaufschlagung in Ventilöffnungs-
und/oder Schließrichtung zugeordnet sind, und die Steuerelemente in einer Brücke gehalten
sind, die mit einem Zylinderkopf verbunden ist und die Steuerelemente jeweils einen
mit den Motorventilen wirkverbundenen Hydraulikzylinder mit einem druckbeaufschlagenden
Steuerkolben umfassen, der in Abhängigkeit von Kolbenstellungen des Motors über ansteuerbare
Magnetventile in mehrere Stufen verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerkolben (8, 8a) für die gleichen Ventile (4, 5) Druckräume (D, D1) vorgesehen
sind, welche über Steuerkanäle (11, 12, 11a, 12a) mit Druckversorgungsleitungen (6,
7) verbunden sind und ein Öffnen und Schließen dieser Leitungen (6, 7) mittels der
Magnetventile (9, 10) erfolgt und daß die Steuerkolben (8, 8a) der Steuerelemente
(1, 2) die Motorventile · (4, 5) in einer Vorstufe (V) in Schließstellung (S) und
in einer nachfolgenden Stufe (I) bei OT-Stellung des Motorkolbens (21) mit einem Vorhub
(VH) halten und in einer weiteren Stufe (II) die Motorventile (4, 5) über die Steuerkolben
(8, 8a) in eine maximale Öffnungsstellung verstellbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkanäle (11, 12, 11a, 12a) oberhalb des Druckraumes (D) des Steuerkolbens
(8, 8a) einmünden und in einem ersten Steuervorgang der Druckraum (D) über die Druckleitung
(6) und die Steuerkanäle (11, 11a; 11b, 11c) mit einem Steuerdruck beaufschlagbar
ist und nachfolgend in einem zweiten Steuervorgang die Druckleitung (7) und die Steuerkanäle
(12, 12a; 11b, 11c) mit einem überlagernden Steuerdruck zum weiteren unteren Druckraum
(Dl) beaufschlagbar sind, bis eine Abströmbohrung (25; 26) im Hydraulikzylinder vom
Steuerkolben (8a; 8) freigebbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (D) im ersten Steuervorgang vom Druck an der Druckleitung (6) beaufschlagbar
ist, wobei die weitere Druckleitung (7) druckfrei geöffnet ist und bei vom Steuerkolben
(8a; 8) freigegebenen beiden Mündungsöffnungen der Druckleitungen (6, 7) über die
zweite Druckleitung (7) eine Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens (8a;8) bis zur
Freigabe der Abströmöffnungen (26:25) erfolgt.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben als Stufenkolben (8) ausgebildet ist und einen mit dem querverlaufenden
Steuerkanal (11b) verbundenen Ringkanal (11d) aufweist und der Steuerkanal (11b) mit
dem weiteren axialen Steuerkanal (11c) verbunden ist, der einem Druckraum (D) zugerichtet
ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckversorgungsleitungen (6, 7) mit ihren Einmündungen in den Druckraum (D)
übereinander angeordnet sind und - in Bezug auf die Vorstufe (V) - die eine mit Druck
beaufschlagte Versorgungsleitung in den Ringraum (11d) einmündet, wobei die weitere
Druckversorgungsleitung in den unteren Druckraum (Dl) des Steuerkolbens (8) einmündet.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (8) druckbeaufschlagt über die Druckleitung (6) von der Vorstufe
(V) in die Stufe (I) verstellbar ausgebildet ist, bei der beide Druckleitungen (6,7)
in den Ringkanal (11d) einmünden und der Steuerkolben (8) derart ansteuerbar ist,
daß in Abhängigkeit von der in Richtung OT-Stellung des Motorkolbens (21) die Druckleitung
(7) mit einem Steuerdruck vom Magnetventil (9) beaufschlagbar ist und der Steuerkolben
(8) in der Stufe II zur Erzielung eines maximalen Stellhubes verfahrbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (11d) des Steuerkolbens (8) in der Stufe (II) eine Abströmöffnung (26)
freigebend angeordnet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stufe (II) zuerst das Magnetventil (9) der Druckleitung (7) auf Durchgang
schaltbar ist und nachfolgend das weitere Magnetventil (10) der Druckleitung (6) abschaltbar
ist, wobei das 01 im Druckraum abfließt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein abgestufter Kolben des Steuerkolbens (8; 8a) einen umfangsseitig abgeschrägten
Kopfbereich (27) aufweist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (3) T-förmig ausgebildet ist und einen zentralen Ständer (15) mit einem
querverlaufenden Kopfsteg (16) umfaßt und der Ständer (15) über mindestens ein Schraubmittel
(18) mit dem Zylinderkopf (17) verbunden ist und im Kopfsteg (16) in Aufnahmen (20)
die Steuerelemente (1, 2) gehalten sind.