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EP 1 260 685 A2 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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27.11.2002 Patentblatt 2002/48 |
(22) |
Anmeldetag: 16.05.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F01P 11/02 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(30) |
Priorität: |
23.05.2001 US 292516 P
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(71) |
Anmelder: FILTERWERK MANN+HUMMEL GMBH |
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71638 Ludwigsburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Hewkin, David
Kalamazoo, MI 49001,
Michigan (US)
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Vertreter: Voth, Gerhard, Dipl.-Ing. |
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Hindenburgstrasse 45 71638 Ludwigsburg 71638 Ludwigsburg (DE) |
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(54) |
Behälter für das Kühlmittel einer Brennkraftmaschine |
(57) Es wird ein Behälter für das Kühlmittel einer Brennkraftmaschine beschrieben, bestehend
aus einer ersten Kammer (11), welche das Kühlmittelreservoir bildet und welche eine
Verbindung zu einem Kühler aufweist, wobei die erste Kammer mit einer Verschlußkappe
(19) versehen ist und die Verschlußkappe über einen Schraub-, Bajonett- oder Schnappverbindung
die erste Kammer verschließt. Es ist eine weitere Kammer (15) als Überlaufreservoir
vorgesehen die mit der ersten Kammer (11) in Verbindung steht und welche einen Auslauf
aufweist. In dem Behälter ist eine dritte Kammer (16) angeordnet die am geodätisch
unteren Ende eine Verbindung in Form einer Öffnung zu der zweiten Kammer (15) aufweist.
Diese dritte Kammer (16) steht unter Zwischenschaltung eines Überdruckventils (20)
mit der ersten Kammer (11) in Verbindung.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für das Kühlmittel einer Brennkraftmaschine
nach den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs 1.
[0002] Ein solcher Behälter ist beispielsweise aus der US 5 680 833 bekannt. Diese Behälter
bilden ein Kühlmittelreservoir und sind über eine Leitung mit dem Kühler einer Brennkraftmaschine
verbunden. Der Behälter sorgt dafür, dass der Kühler der Brennkraftmaschine immer
optimal gefüllt ist und auch eine bestimmte Kühlmittelmenge zusätzlich zur Verfügung
steht. Üblicherweise besitzt der Behälter eine erste Kammer in welche das Kühlmittel
eingefüllt werden kann. Es ist eine weitere Kammer als Überlaufreservoir vorgesehen.
Diese Kammer steht mit der ersten Kammer über eine Schlauchverbindung in Kontakt.
Ein Nachteil des Systems besteht darin, dass ein unbeabsichtigtes Lösen des Schlauches
dazu führt, dass die erste Kammer und damit das Kühlmittelreservoir Flüssigkeit verliert
und die Kühlung der Brennkraftmaschine gefährdet wird.
[0003] Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, dass die Schlauchverbindung aufwendig und
damit unwirtschaftlich ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter für das Kühlmittel einer
Brennkraftmaschine zu schaffen, welcher wirtschaftlich herstellbar ist sowie zuverlässig
unter verschiedenen Betriebsbedingungen arbeitet. Diese Aufgabe wird ausgehend von
dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnenden Merkmale
gelöst.
Vorteile der Erfindung
[0005] Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass in dem Behälter ohne
größeren Aufwand eine dritte Kammer angeordnet wird, welche die Schlauchverbindung
ersetzt und zuverlässig arbeitet. Der Behälter für das Kühlmittel weist ein Überdruckventil
auf. Die dritte Kammer steht mittels des Überdruckventils mit der ersten Kammer in
Verbindung. Das Überdruckventil begrenzt das Abfließen der Flüssigkeit aus der ersten
Kammer unterhalb eines bestimmten eingestellten Druckwertes. Dieses Überdruckventil
ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung in der Verschlußkappe des Kühlmittelreservoirs
bzw. des Behälters angeordnet.
[0006] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die dritte Kammer mit einem rohrförmigen Querschnitt
versehen und befindet sich an der Wand zwischen der ersten und der zweiten Kammer.
Der Aufbau bzw. das Herstellverfahren für diese dritte Kammer ist einfach und wirtschaftlich,
es genügt die Trennwand zwischen erster und zweiter Kammer mit einem zusätzlichen
Rohrprofil zu versehen. Der Behälter besteht in bevorzugterweise aus thermoplastischem
Kunststoff und kann aus zwei Teilen, nämlich einer unteren und einer oberen Behälterhälfte
hergestellt werden. Beide Behälterhälften sind miteinander verschweißt oder verklebt.
Da die zweite Kammer einen Auslauf für das Abfließen von überschüssigem Kühlmittel
aufweist, ist diese Kammer druckfrei ausgeführt. Ebenso die dritte Kammer.
[0007] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
der Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird.
Zeichnung
[0008] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematischen
Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierbei zeigen
- Figur 1
- die Schnittdarstellung eines Behälters für das Kühlmittel einer Brennkraftmaschine,
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung gemäß dem Schnitt AA.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0009] Der Behälter 10 besteht im wesentlichen aus einer unteren Behälterhälfte 12 und einer
oberen Behälterhälfte 13. Beide Behälterhälften sind im mittleren Bereich mit Flanschverbindungen
14 versehen, durch Ultraschallschweißen werden diese beiden Behälterhälften miteinander
im Bereich der Flanschverbindung flüssigkeitsdicht verbunden. Der Behälter 10 bildet
damit eine erste Kammer 11, eine zweite Kammer 15 und eine dritte Kammer 16. Zum Einfüllen
von Flüssigkeit in den Behälter 10 ist im oberen Bereich ein Schraubstutzen 17 vorgesehen
mit einer Öffnung 18. Auf dieser Öffnung 18 befindet sich eine Verschlußkappe 19.
Die Verschlußkappe ist mit einem Überdruckventil 20 ausgestattet. Dieses Überdruckventil
20 besteht aus einem Ventilteller 21, der längs beweglich in der Verschlußkappe 19
gelagert ist. Es ist weiterhin eine Druckfeder 22 vorgesehen die eine Kraft auf den
Ventilteller in axialer Richtung ausübt. Der Ventilteller verschließt eine Ventilöffnung
23 in der Verschlußkappe 19. Bei einem in der Kammer 11 herrschenden Überdruck der
über einem bestimmten vorgegebenen Wert hinaus ansteigt, öffnet das Überdruckventil
20 und gibt einen Verbindungskanal 24 zwischen der ersten Kammer 11 und der dritten
Kammer 16 frei. Die dritte Kammer 16 ist am unteren Bereich mit der zweiten Kammer
15 über eine Öffnung 25 verbunden. Die zweite Kammer 15 ist an ihrem geodätisch oberen
Ende mit einem Auslauf 26 ausgestattet.
[0010] Figur 2 zeigt die Anordnung der dritten Kammer 16 innerhalb der zweiten Kammer 15.
Die dritte Kammer ist lediglich in Form eines Rohrprofils an der Trennwand 27 angeordnet.
Aus der Darstellung wird deutlich, dass diese dritte Kammer dazu dient, eine Verbindung
zwischen erster und zweiter Kammer zu schaffen, die geeignet ist, bei einem Abfallen
des Drucks in der ersten Kammer Flüssigkeit von der zweiten Kammer in die erste Kammer
zurückzutransportieren. Hierzu ist das Überdruckventil 20 mit einer Rücklaufklappe
versehen, die es ermöglicht, dass die Flüssigkeit über den Verbindungskanal in die
erste Kammer zurückströmen kann. Der Behälter ist in bevorzugterweise aus transparentem
Kunststoff ausgeführt, so dass der Flüssigkeitsstand kontrolliert werden kann ohne
dass die Verschlußkappe abgenommen werden muss. Die erste Kammer ist über eine hier
nicht dargestellte Öffnung mit dem Kühler der Brennkraftmaschine verbunden und sorgt
dafür, dass im Kühler ausreichend Kühlflüssigkeit vorhanden ist.
1. Behälter für das Kühlmittel einer Brennkraftmaschine, bestehend aus einer ersten Kammer,
welche das Kühlmittelreservoir bildet und welche eine Verbindung zu einem Kühler aufweist,
wobei die erste Kammer mit einer Verschlußkappe versehen ist und die Verschlußkappe
über eine Schraub-, Bajonett- oder Schnappverbindung die erste Kammer verschließt,
wobei eine weitere Kammer als Überlaufreservoir vorgesehen ist, welche mit der ersten
Kammer in Verbindung steht und welche einen Auslauf aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Behälter eine weitere dritte Kammer vorgesehen ist die am geodätisch unteren
Ende eine Verbindung in Form einer Öffnung zu der zweiten Kammer aufweist und diese
Kammer unter Zwischenschaltung eines Überdruckventils mit der ersten Kammer in Verbindung
steht.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil in der Verschlußkappe angeordnet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die dritte Kammer einen rohrförmigen Querschnitt aufweist und an der Wand zwischen
der ersten und der zweiten Kammer angeordnet ist.
4. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht und eine untere und eine obere
Behälterhälfte aufweist und beide Behälterhälften miteinander verschweißt oder verklebt
sind.
5. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kammer und die dritte Kammer druckfrei sind.
