[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug,
mit einem eine Ladeluft verdichtenden Lader, welcher einen Verdichterdruckstutzen
aufweist, einem Ansaugtrakt, einem den Verdichterdruckstutzen des Laders mit dem Ansaugtrakt
verbindenden Ladeluftschlauch und einem im Luftstrom der Ladeluft angeordneten Geräuschdämpfer,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein Ladeluftschlauch für eine Brennkraftmaschine dient zum Leiten von Ladeluft aus
einem Lader, beispielsweise einem Abgasturbolader, direkt oder über einen Ladeluftkühler
zu einem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine. Ein derartiger Ladeluftschlauch ist aus
der DE 195 06 584 C1 bekannt und besteht aus einem flexiblen Material, um Relativbewegungen
zwischen dem Lader und dem Ladeluftkühler bzw. der Brennkraftmaschine ausgleichen
zu können. Der bekannte Ladeluftschlauch ist ferner mit Falten versehen, deren Außendurchmesser
größer sind als der Außendurchmesser des Ladeluftschlauches. In diesen Falten ist
im Inneren des Ladeluftschlauches eine ringförmige starre Einlage eingebracht, wodurch
die axiale Längung des Ladeluftschlauches unter Innendruck und somit die Kräfteübertragung
zwischen den Bauteilen reduziert werden soll.
[0003] Zur Verbesserung dieses Ladeluftschlauches ist es aus der DE 199 60 427 C1 bekannt,
in dem Ladeluftschlauch einstückig eine Kammer auszubilden. Diese Kammer weist einen
Axialabschnitt auf, der einen größeren Innendurchmesser hat als der Ladeluftschlauch,
so daß die Kammer als zusätzlicher Schalldämpfer wirkt. Die Montage eines externen
Schalldämpfers kann dadurch entfallen. Als Nachteil ergibt sich jedoch die Durchmesserveränderung
des Ladeluftschlauches, die einerseits einen entsprechenden Herstellungsaufwand erfordert
und andererseits durch Materialermüdung eine potentielle Gefahr für einen Bruch des
Ladeluftschlauches darstellt. Ferner benötigt die Durchmesserveränderung einen entsprechenden
Bauraum, der zur Verfügung stehen muß.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine aufgeladene Brennkraftmaschine
der obengenannten Art mit verbesserter Ladeluftzuführung zur Verfügung zu stellen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Brennkraftmaschine der o.g. Art mit
den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Dazu ist es erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Geräuschdämpfer in eine Kupplung
zwischen Ladeluftschlauch und Verdichterdruckstutzen derart integriert ist, daß der
Geräuschdämpfer einerseits in den Verdichterdruckstutzen und andererseits in den Ladeluftschlauch
eingreift.
[0007] Dies hat den Vorteil, daß der Geräuschdämpfer keinen zusätzlichen Bauraum benötigt
und ferner gleichzeitig mit dem Anschluß des Ladeluftschlauches an den Verdichterdruckstutzen
montiert ist. Ferner kann auf eine sprunghafte Durchmesserveränderung des Ladeluftschlauches
selbst verzichtet werden. Die erfindungsgemäße Lösung ist kleiner, leichter, kostengünstiger,
wirksamer, unauffälliger.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Geräuschdämpfer ein Innenrohr auf,
welches eine erste und einer zweite äußere Kammer ausbildet, wobei die erste Kammer
in den Verdichterdruckstutzen greift und mit diesem über wenigstens eine erste Öffnung
verbunden ist und die zweite Kammer in den Ladeluftschlauch greift und mit diesem
über wenigstens eine zweite Öffnung verbunden ist, wobei ferner das Innenrohr zweiteilig
ausgebildet ist, wobei ein erstes Teil die erste äußere Kammer und ein zweites Teil
die zweite äußere Kammer ausbildet und wobei die beiden Teile an einer Stoßstelle
jeweils zu einem Flansch gebogen und an dem Flansch miteinander verbunden, insbesondere
miteinander verschweißt sind. Der Geräuschdämpfer weist dabei eine Außenkontur auf,
welche das Innenrohr umschließt und sich stromab der zweiten Kammer im Innendurchmesser
verengt und zusammen mit dem Ladeluftschlauch eine dritte äußere Kammer ausbildet.
Die Außenkontur umfaßt stromauf der ersten Kammer eine Stirnplatte. Der Ladeluftschlauch
ist im Bereich der zweiten äußeren Kammer auf der Außenkontur und diese übergreifend
befestigt und der Verdichterdruckstutzen ist im Bereich der ersten äußeren Kammer
auf der Außenkontur und diese übergreifend ausgeführt. Die Außenkontur ist ebenfalls
zweiteilig ausgebildet, wobei ein erstes Teil die erste äußere Kammer und ein zweites
Teil die zweite äußere Kammer umschließt und wobei die beiden Teile an einer Stoßstelle
jeweils zu einem Flansch gebogen und an dem Flansch miteinander und mit dem Flansch
der Teile des Innenrohres verbunden, insbesondere miteinander verschweißt sind.
[0009] Zum entsprechenden kupplungsartigen Verbinden des Geräuschdämpfers mit dem Verdichterdruckstutzens
ist das erste Teil der Außenkontur einer Innenkontur des Verdichterdruckstutzens folgend
ausgebildet.
[0010] Beispielsweise ist der Lader ein Abgasturbolader, ein Druckwellenlader oder ein mechanischer
Lader.
[0011] Zweckmäßigerweise ist zwischen Ladeluftschlauch und Ansaugtrakt zusätzlich ein Ladeluftkühler
angeordnet.
[0012] Weitere Merkmale, Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen, sowie aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen Fig. eine bevorzugte
Ausführungsform einer Anordnung aus Verdichterdruckstutzen, Geräuschdämpfer und Ladeluftschlauch
für eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine.
[0013] In Fig. 1 ist die Verbindungsstelle zwischen einem Verdichterdruckstutzen 10 und
einem Ladeluftschlauch 12 einer ansonsten nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine
dargestellt. Der Verdichterdruckstutzen 10 kommt von einem nicht dargestellten Lader
und der Ladeluftschlauch 12 führt zu einem nicht dargestellten Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine,
wobei ggf. zusätzlich ein Ladeluftkühler zwischen Ladeluftschlauch 12 und Ansaugtrakt
angeordnet ist.
[0014] Die Kupplungsverbindung selbst zwischen dem Ladeluftschlauch 12 und dem Verdichterdruckstutzen
10 wird erfindungsgemäß von einem Geräuschdämpfer ausgebildet, der folgendes umfaßt:
Ein Innenrohr 14 mit einem ersten Teil 16 und einem zweiten Teil 18 sowie einer Außenkontur
20, welche ebenfalls ein erstes Teil 22 und ein zweites Teil 24 aufweist. Das erste
Teil 16 des Innenrohres 14 bildet eine erste äußere Kammer 26 aus und ist mit dem
Verdichterdruckstutzen 10 über einen ersten Schlitz 28 verbunden. Das zweite Teil
18 des Innenrohres 14 bildet eine zweite äußere Kammer 30 aus und ist mit dem Ladeluftschlauch
12 über einen zweiten Schlitz 32 verbunden. An einer Stoßstelle 34 zwischen erstem
und zweitem Teil 16, 18 sind diese flanschartig ausgebildet bzw. ausgeformt und miteinander
verschweißt.
[0015] Das erste Teil 22 der Außenkontur 20 umgibt die erste Kammer 26 und ist einer Kontur
des Verdichterdruckstutzens 10 folgend ausgebildet. Stromauf der ersten äußeren Kammer
26 ist an dem ersten Teil 22 der Außenkontur 20 eine Stirnplatte 36 angeordnet. Diese
Stirnplatte 36 ist optional auch einstückig mit dem ersten Teil 22 der Außenkontur
20 ausgebildet. An der Stoßstelle 34 ist auch das erste Teil 22 der Außenkontur 20
flanschartig umgeformt und mit entsprechenden Flanschabschnitten 38 des Innenrohres
14 verschweißt. Dieser soeben beschriebene Abschnitt des Geräuschdämpfers 16, 22,
26, 28, 36, welcher in der einzigen Fig. rechts der Stoßstelle 34 liegt, ragt vollständig
in den Verdichterdruckstutzen 10 hinein.
[0016] Das zweite Teil 24 der Außenkontur 20 umgibt die zweite äußere Kammer 30 und verengt
sich stromab der zweiten äußeren Kammer 30 bzw. des zweiten Schlitzes 32 im Innendurchmesser
derart, daß sich zwischen diesem verengten Teil 40 der Außenkontur 20 und dem Ladeluftschlauch
12 eine dritte äußere Kammer 50 ergibt. Der Abschnitt 40 der Außenkontur 20 umgibt
dabei einen Austritt 42 aus der zweiten äußeren Kammer 30. Auch der zweite Teil 24
der Außenkontur 20 ist an der Stoßstelle 34 flanschartig umgeformt und mit den Flanschabschnitten
38 des Innenrohres 14 sowie mit dem Flanschabschnitt des ersten Teiles 22 der Außenkontur
20 verschweißt. Dieser soeben beschriebene Abschnitt des Geräuschdämpfers 18, 24,
30, 32, 40, 42, welcher in der einzigen Fig. links der Stoßstelle 34 liegt, ragt vollständig
in den Ladeluftschlauch 12 hinein.
[0017] Verdichterdruckstutzenseitig ist das erste Teil 22 der Außenkontur 20 mittels eines
Dichtringes 44 abgedichtet. Der Ladeluftschlauch 12 ist auf dem zweiten Teil 24 der
Außenkontur 20 im Bereich der zweiten äußeren Kammer 30 mittels einer Schelle 46 befestigt.
Wie sich aus der Fig. unmittelbar anschaulich ergibt, ist der Geräuschdämpfer bis
auf die Stoßstelle 34 innerhalb des Ladeluftschlauches 12 bzw. des Verdichterdruckstutzen
10 angeordnet und bildet dabei ein Kupplungselement aus. Somit sind die Funktionen
"innen liegendes Kupplungselement zwischen Verdichterdruckstutzen 10 und Ladeluftschlauch
12" sowie "Geräuschdämpfer" in einem einzigen Bauteil integriert. Bei 48 sind zwei
Ausnehmungen für eine nicht dargestellte Klammer ersichtlich, in die diese Klammer
eingreift und die mittels des Geräuschdämpfers ausgebildete Kupplung im Verdichterdruckstutzen
10 verrastet.
[0018] Die beiden äußeren Kammern 26 und 30 sind an der Stoßstelle 34 jeweils geschlossen,
so daß hier keine Durchströmung stattfindet. An den jeweils der Stoßstelle 34 abgewandten
Seiten sind die äußeren Kammern 26 und 30 über die jeweiligen Schlitze 28 bzw. 32
offen. Auch die dritte äußere Kammer 50 ist nur in Richtung des Ladeluftschlauches
offen 12. In diesen Kammern 26, 30, 50 kommt es lediglich zu wirbelartigen Bewegungen
der Ladeluft. Insgesamt ergibt das System mit den äußeren Kammern 26, 30, 50 in Verbindung
mit dem Innenrohr 14 eine geräuschdämpfende Wirkung.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0019]
- 10
- Verdichterdruckstutzen
- 12
- Ladeluftschlauch
- 14
- Innenrohr
- 16
- erstes Teil des Innenrohrs
- 18
- zweites Teil des Innenrohrs
- 20
- Außenkontur
- 22
- erstes Teil des Außenkontur
- 24
- zweites Teil des Außenkontur
- 26
- erste äußere Kammer
- 28
- erster Schlitz
- 30
- zweite äußere Kammer
- 32
- zweiter Schlitz
- 34
- Stoßstelle
- 36
- Stirnplatte
- 38
- Flanschabschnitt
- 40
- verengter Teil der Außenkontur
- 42
- Austritt
- 44
- Dichtring
- 46
- Schelle
- 48
- Ausnehmung
- 50
- dritte äußere Kammer
1. Brennkraftmaschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem eine Ladeluft verdichtenden
Lader, welcher einen Verdichterdruckstutzen (10) aufweist, einem Ansaugtrakt, einem
den Verdichterdruckstutzen (10) des Laders mit dem Ansaugtrakt verbindenden Ladeluftschlauch
(12) und einem im Luftstrom der Ladeluft angeordneten Geräuschdämpfer, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräuschdämpfer (14, 20) in eine Kupplung zwischen Ladeluftschlauch (12) und
Verdichterdruckstutzen (10) derart integriert ist, daß der Geräuschdämpfer (14, 20)
einerseits in den Verdichterdruckstutzen (10) und andererseits in den Ladeluftschlauch
(12) eingreift.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräuschdämpfer ein Innenrohr (14) aufweist, welches eine erste äußere Kammer
(26) und eine zweite äußere Kammer (30) ausbildet, wobei die erste äußere Kammer (26)
in den Verdichterdruckstutzen (10) greift und mit diesem über wenigstens eine erste
Öffnung (28) verbunden ist und die zweite äußere Kammer (30) in den Ladeluftschlauch
(12) greift und mit diesem über wenigstens eine zweite Öffnung (32) verbunden ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (14) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein erstes Teil (16) die erste
äußere Kammer (26) und ein zweites Teil (18) die zweite äußere Kammer (30) ausbildet
und wobei die beiden Teile (16, 18) an einer Stoßstelle (34) jeweils zu einem Flansch
(38) gebogen und an dem Flansch (38) miteinander verbunden, insbesondere miteinander
verschweißt sind.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Geräuschdämpfer eine Außenkontur (20) aufweist, welche das Innenrohr (14) umschließt
und sich stromab der zweiten äußeren Kammer (30) im Innendurchmesser verengt und zusammen
mit dem Ladeluftschlauch (12) eine dritte äußere Kammer (50) ausbildet.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur (20) stromauf der ersten äußeren Kammer (26) eine Stirnplatte (36)
aufweist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladeluftschlauch (12) im Bereich der zweiten äußeren Kammer (30) auf der Außenkontur
(20) und diese übergreifend befestigt ist.
7. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichterdruckstutzen (10) im Bereich der ersten äußeren Kammer (26) die Außenkontur
(20) übergreifend ausgebildet ist.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3 und wenigstens einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur (20) zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein erstes Teil (22) die erste
äußere Kammer (26) und ein zweites Teil (24) die zweite äußere Kammer (30) umschließt
und wobei die beiden Teile (22, 24) an einer Stoßstelle (34) jeweils zu einem Flansch
(38) gebogen und an dem Flansch (38) miteinander und mit dem Flansch (38) der Teile
(16, 18) des Innenrohres (14) verbunden, insbesondere miteinander verschweißt sind.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (22) der Außenkontur (20) einer Innenkontur des Verdichterdruckstutzens
(10) folgend ausgebildet ist.
10. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lader ein Abgasturbolader, ein Druckwellenlader oder ein mechanischer Lader ist.
11. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Ladeluftschlauch (12) und Ansaugtrakt ein Ladeluftkühler angeordnet ist.